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Eine Weltreise I HS 2023

Eine Weltreise I
Einblicke in die physische Geographie und die
Humangeographie

1. Klasse / RG Rämibühl
HS 2023

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Eine Weltreise I HS 2023

Einführung
Wir haben nun erfahren, dass die Geografie in zwei Teilbereiche unterteilt wird, in die physische und Hu-
mangeografie. In den folgenden Kapiteln werden wir anhand einer virtuellen Weltreise verschiedene geo-
grafische Erscheinungen, Orte und Bevölkerungsgruppen aus diesen beiden Bereichen kennenlernen. Da-
mit wir unsere Weltreise am Ende nachvollziehen können, sollt ihr sämtliche Stationen in die folgende
Weltkarte eintragen und eine Legende erstellen.

Legende zur Karte (Farbe und Beschreibung):

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1 Station: Der Grand Canyon

Weißt du, wo sich der Grand Canyon befindet? Zeichne ihn auf der USA Karte (Abb.1) ein!

Abb.1: Karte der USA. Q: http://www.creactie.nl/karte-usa-flusse.html

1.1 Ablagerung, Hebung und Abtragung beim Grand Canyon, USA


Der Grand Canyon im Bundesstaat Arizona, USA, gilt als eines der grössten Naturwunder der Erde (Abb.2).
Die farbenprächtigen Gesteinsschichten sind gleichsam ein «Buch der Erdgeschichte», in welchem man ver-
gangene Zeitepochen studieren kann. Bei dieser Unterrichtseinheit geht es darum, die Geschwindigkeit
(oder „Langsamkeit“...) geologischer Vorgänge kennen zu lernen.

TP
TP

Abb.2: Grand Canyon vom Moran Point, South Rim, aus. „TP“ markiert die im Text erwähnte Tonto-Plattform. Distanz zum North
Rim im Hintergrund rund 15km! Quelle: Wikimedia Commons/Grand Canyon from Morans Point

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1.2 Wie ist der Grand Canyon entstanden?


Beim Abstieg in den Grand Canyon begegnet man Gesteinsschichten aus ganz verschiedenen geologischen
Zeitaltern. Ganz zuoberst liegen die jüngsten Schichten. Je tiefer man absteigt, desto älter sind die Gesteine.

Auftrag: Beantworte mithilfe der Filmausschnitte folgende Fragen:


1. Beschrifte die unterschiedlichen Stadien der Entstehungsgeschichte des Grand Canyon

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2. Beschrifte die Karte mit den Bundesstaaten, Städten, Flüssen, Seen, Dämmen und Nationalparks, die in der Tabelle rechts angegeben sind.

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3.
a) Erstelle mithilfe des Filmes über die Tier- und Pflanzenwelt des Grand Canyon eine Skizze (im Quer-
schnitt), in welcher ersichtlich wird, wo welche Tiere und Pflanzen anzutreffen sind (und warum).
b) Wie beurteilst du die immer wiederkehrenden Waldbrände?

4. Beschreibe in deinen eigenen Worten, welche Vor- und Nachteile die Energiegewinnung mit dem Colo-
rado River mit sich bringt.

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2 Station: Höhlen
Fast jeder war irgendwann schon einmal in einer Höhle. Für manche eine faszinierende Erfahrung – für an-
dere ein eher beklemmendes Gefühl. Aber was genau sind eigentlich Höhlen und wie entstehen sie? Die-
sen Fragen gehen wir nach und erfahren, welche Arten von Höhlen es gibt, dass Höhlen auch wichtige Le-
bensräume gewesen sind, wie sie nach ihrer Entstehungsgeschichte unterschieden und wie sie touristisch
genutzt werden können.

Du wirst nun in eine Gruppe eingeteilt, welche sich mit einer speziellen Höhlenart beschäftigt. Schaut die
folgenden beide Filme an und beantwortet die Fragen zu eurer Höhle. Ihr sollt zudem mindestens 1 kon-
kretes Beispiel einer solchen Höhle nennen und auf der Weltkarte einzeichnen. Anschliessend stellt ihr
dem Rest der Klasse eure Höhle vor und beantwortet die Fragen.

Es werden sogenannte Primär- und Sekundärhöhlen unterschieden. Primärhöhlen entstehen zusammen


mit dem umgebenden Gestein. Der Raum der Höhle bleibt bei der Entstehung des Gesteins bereits als
Hohlraum erhalten. Die Höhle ist in der ersten (primären) Phase, der Gesteinsentwicklung, der Bildung des
Gesteins selbst, entstanden. Das Gestein muss also nicht später durch einen geologischen Prozess entfernt
werden.
Typische Primärhöhlen sind: Lavahöhlen, Tuffhöhlen, Riffhöhlen

Sekundäre Höhlen sind Höhlen, die später als das sie umgebende Gestein entstanden sind, zuerst entsteht
das Gestein, als zweites die Höhle.
Sekundäre Höhlen bilden sich nach der Bildung des umgebenden Gesteins, wenn die Bildung dieses Ge-
steins bereits abgeschlossen ist. Die Bildung des Gesteins ist die primäre Phase, das Gestein wird ohne
Höhlen gebildet. Die Höhle bildet sich in einer sekundären Phase. In der Regel liegt zwischen diesen beiden
Prozessen eine lange Zeitspanne, z. B. Höhlen in 200 Millionen Jahre altem Jurakalkstein, die sich in den
letzten 2 Millionen Jahren gebildet haben.
Typische Sekundärhöhlen sind: Karsthöhlen, Eishöhlen, Brandungshohlkehlen

Gruppe Art der Höhle Konkretes Beispiel


1 Primärhöhlen Lavahöhle
2 Tuffhöhle
3 Riffhöhle
4 Sekundärhöhlen Karsthöhle
5 Eishöhle
6 Brandungshohlkehle

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2.1 Lavahöhlen

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2.2 Tuffhöhle

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2.3 Riffhöhlen

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2.4 Brandungshohlkehle

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2.5 Karsthöhlen

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2.6 Eishöhlen

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2.7 Wie sieht eine typische Höhle aus?


Für viele Menschen sind die „typischen“ Höhlen die Tropfsteinhöhlen. Wir finden in vielen Höhlen eine
ganze Galerie meisterhafter Skulpturen, die vom herabsickernden Wasser geformt wurden. Tropfsteine
sind entstanden.

Abb.3: Tropfsteinhöhle (Quelle: www.planet-wissen.de)

Betrachte die folgende Darstellung der verschiedenen Entwicklungsphasen der Tropfsteinbildung.

Abb. 4: Entwicklung der Tropfsteinbildung

Benenne die Zahlen 1 – 4 der obigen Darstellung

1
2
3
4

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3 Station: Vulkane
Wie entsteht ein Vulkan?
Ordne diese Sätze der Reihe nach, so dass sie die Entstehung eines Vulkans beschreiben.

Es steigt dann bis an die Oberfläche auf und die geschmolzenen Gesteinsmassen fliessen aus –
ein Vulkan entsteht.
In etwa 40 – 50 km Tiefe herrschen aber immer noch Temperaturen von ca. 1000°C. Das ist auch
der Grund, weshalb man im Erdmantel und in der unteren Kruste geschmolzene Gesteine an-
trifft.
Sammelt sich viel Magma an einer Stelle wo die Erdkruste dünn ist, kann das gasreiche Magma
(das einen ungeheuren Druck ausübt) die Gesteinsschichten durchbrechen.
Andere Eruptionsprodukte wie Staub, Asche und Schlacke werden teilweise hoch in die Luft ge-
schleudert, Gase und Dämpfe steigen in die Atmosphäre auf.
Die Erde besteht aus einem Erdkern, Erdmantel und Erdkruste. In ihrem Mittelpunkt ist die etwa
5000°C heiss. Die Temperatur nimmt zur Erdkruste hin allmählich ab.
Bei der Eruption (d.h. beim Ausbruch der Gesteinsmassen an der Oberfläche) fliesst glutflüssiges
Magma, die Lava, aus.
Diese nennt man Magma (griech. = geknetete Masse). Wenn das Magma aufsteigt, kühlt es lang-
sam ab und verschiedene Gase entstehen.

Wo genau entstehen Vulkane?


Vulkane entstehen oft an besonders dünnen Stellen der Erdkruste, die ja nicht überall gleich dick ist. Sie
besteht aus einem Mosaik von Krustenteilen, die wie bei einem Puzzle zusammenpassen. Diese Krusten-
teile, von Geologen Platten genannt, sind in ständiger Bewegung. Die meisten Vulkane sind an der Grenze
einer solchen Platte anzutreffen.

Abb. 5: Plattengrenzen und Vulkanismus

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Vulkanismus in Hawaii
Die hawaiianischen Inseln liegen nicht
an einer solchen Plattengrenze, son-
dern in der Mitte der pazifischen Platte
über einer sogenannten „heissen
Stelle“ (engl. Hot Spot). Diese Gebiete
sind Aufschmelzungszonen und
liegen innerhalb einer Platte im Erd-
mantel. Dieser Hot Spot bewegt sich
nicht – im Unterschied zu der pazifi-
schen Platte und befindet sich heute
genau unter der Insel Big Island. (Nihau
ist die älteste Insel, Big Island die
jüngste).
Abb. 6: Hotspotvulkanismus / Hawaii

Aufgabe: Zeichne ein Profil (einen Schnitt von unten nach oben) durch Hawaii und den Hot Spot.

Was versteht man unter folgenden Begriffen?

Pahoehoe-Lava
Aa-Lava

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4 Station: Wüsten

Was verstehst du unter einer Wüste?

Wenn wir an Wüsten denken, kommen uns meist die folgenden Gedanken: Wüsten – das ganze Jahr hin-
durch brennt hier die Sonne vom Himmel und es ist staubtrocken. Regen fällt so gut wie nie und das Was-
ser verdunstet schnell. Die Pause zwischen den Regenereignissen kann mehrere Jahre dauern. Nur sehr
wenige, hochspezialisierte Pflanzen können unter diesen extremen Bedingungen überleben. Tagsüber wird
es bis zu 50 Grad Celsius heiß, in der Nacht dagegen ist es bitterkalt. Temperaturen um den Gefrierpunkt
sind keine Seltenheit.
Wüsten können aber sehr unterschiedlich aussehen. Es gibt endlose Sandwüsten mit meterhohen Dünen
und Wüsten aus Fels und Stein. Oft sind weite Wüstenebenen auch von Schutt, Kies und Geröll bedeckt.
Andere Wüstengebiete bestehen ganz und gar aus Salz. Und schließlich gibt es Kälte- und Eiswüsten– in der
Arktis und der Antarktis. Wüsten gibt es fast überall auf der Erde: In Süd- und Nordamerika, in Australien, in
Asien und in Afrika. Inklusive der Eiswüsten an den Polen sind knapp 50 Millionen Quadratkilometer der
Erde Wüstengebiete. Das entspricht etwa 35 Prozent der gesamten Landoberfläche.

Wo auf der Erde kommen Wüsten vor? Zeichne sie mit Hilfe des Atlas auf dieser Karte ein und benenne sie!

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4.1 Wendekreiswüsten: die Sahara


Ergänze mithilfe des Films die drei Wüstentypen (in den Textfeldern), die in der Sahara zu finden sind. Suche
dann im Internet nach den arabischen Bezeichnungen und ergänze diese.

Wüstentyp

Arabische
Bezeichnung

In der Grafik unten erkennst du unterschiedliche Landschaftsformen. Beschrifte diese mit folgenden Begrif-
fen richtig:
Felswüste – Gebirge – Pilzfelsen – Kieswüste – Sandwüste – Wadi – Wanderdünen

Wüsten wie die Sahara werden von unterschiedlichen physikalischen Kräften geprägt und gestaltet. Nenne
diese und trage sie richtig unterhalb der obigen Grafik ein.

Gibt es Pflanzen in der Wüste?


Einige der seltsamsten und interessantesten Pflanzen wachsen in der Wüste. Wie alle anderen Pflanzen sind
auch sie vom Erdreich, Sonne, Wasser und Luft abhängig. Aber weil es sehr viel Sonne und sehr wenig Wasser
in der Wüste gibt, hat die Natur auf wunderbare Weise vorgesorgt und einen Ausgleich geschaffen.
Eine Wüste kann ein, zwei oder auch drei Jahre lang braun verbrannt daliegen. Im Sand verbreitet schlum-
mern jedoch Samen von Pflanzen, die während des letzten Regens kurz geblüht haben. Nun plötzlich kommt
der Regen wieder und diese Samen spriessen und die Wüste beginnt zu „blühen“. Ein paar Tage oder Wochen
später welken die Blumen und sterben, nachdem sie ihre Samen abgeworfen haben.
Eine andere Möglichkeit des Überlebens haben die Pflanzen entwickelt, die Wasser speichern. Dazu gehören
Kakteen. Der Kaktus sammelt Wasser in seinem weichen Pflanzenfleisch. Zudem sind seine Wurzeln weit und
flach in der Erde verbreitet. So können sie den seltenen Regen sofort aufsaugen. Ist der Regen vorüber, lebt
der Kaktus von seinem Wasservorrat.

4.2 Die Ausnahme – eine Oase


Wir haben uns einen einen Ausschnitt über Oasen angesehen. Deine Aufgabe ist es, eine Zeichnung einer
Oase anzufertigen, mit allen wichtigen Details (Bewässerung, Pflanzen, Menschen).

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5 Station: Tropischer Regenwald (siehe separates Handout - Mystery)

6 Station: Galapagos Inseln (siehe separates Handout - Stationenlernen)

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