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GUTACHTEN
im Auftrag des Amtsgerichts Rosenheim, Aktenzeichen: 803 K 5/2020,
Inhaltsverzeichnis
Anlagen:
Lage im Landkreis Rosenheim
Übersichtskarten, Maßstab ca. 1:200.000 und 1:50.000
Ortsplanausschnitt, Maßstab ca. 1:10.000
Luftbildaufnahme, Maßstab ca. 1:5.000
Lageplan, Maßstab ca. 1:1.000
Technische Daten
Flächenermittlung
Grundrisse Keller-, Erd- und Dachgeschoss
Ansichten von Norden, Süden, Osten und Westen sowie Schnitte A – A, B – B und
C–C
Fotos in Kopie vom 09.06.2021
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 2 von 42 zzgl. Anlagen
Mehrfertigung – Rechtlich bindend ist ausschließlich das unterschriebene Original
Dipl.-SV (DIA) A N T O N I O D O M E N I C O M A R G H E R I T O öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
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1.1 Auftraggeber
Der Zweck des Gutachtens ist die Ermittlung des Verkehrswertes (Marktwert) i. S. d.
§ 194 BauGB des Grundstücks
laut in Vorlage gebrachtem Planmaterial, unter Beachtung der unter Ziffer 1.7 ge-
nannten Bewertungsgrundlagen und Maßgaben.
Anmerkung:
Nach Rücksprache mit dem Amtsgericht wird – abweichend vom o. a. Anordnungs-
beschluss – nachfolgend der Verkehrswert des Gesamtanwesens ermittelt und zu-
sätzlich der „rein rechnerische“ Wert des verfahrensgegenständlichen (ideellen)
¼ Anteils angegeben.
Der Qualitätsstichtag ist der Zeitpunkt, auf den sich der für die Wertermittlung maß-
gebliche Grundstückszustand bezieht; der Wertermittlungsstichtag ist der Zeitpunkt,
auf den sich die allgemeinen Wertverhältnisse auf dem Grundstücksmarkt beziehen.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 3 von 42 zzgl. Anlagen
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1.4 Arbeitsunterlagen
1.5 Ortsbesichtigung
Die Besichtigung des gegenständlichen Bewertungsobjekts sowie eines Teils der Au-
ßenanlagen erfolgte exemplarisch ohne Anspruch auf Vollständigkeit am 09.06.2021
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 4 von 42 zzgl. Anlagen
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1.6 Erhebungen
Darüber hinaus erfolgte eine Recherche in der eigenen Datensammlung des Sach-
verständigen sowie im Internet.
Das Gutachten wurde ausschließlich für den angegebenen Zweck gefertigt und ist ur-
heberrechtlich geschützt (§1 (1) UrhG). Die Nutzung des Gutachtens ist nur im Rah-
men der Rechtspflege (§ 45 UrhG) in dem Verfahren gestattet, das dem Gutachten-
auftrag zugrunde liegt. Die enthaltenen Daten, Karten, Lage-/Baupläne, Luftbilder,
etc. sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht aus dem Gutachten separiert
oder einer anderen Nutzung zugeführt werden.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 5 von 42 zzgl. Anlagen
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Die Obliegenheit des Sachverständigen und seine Haftung für die korrekte Ausfüh-
rung seiner beruflichen Tätigkeit besteht nur gegenüber dem Auftraggeber und der
genannten Zweckbestimmung, eine Haftung gegenüber Dritten ist ausgeschlossen.
Abweichend von der Verkehrswertdefinition gemäß § 194 BauGB und den Bestim-
mungen der ImmoWertV wird der Verkehrswert im Zwangsversteigerungsverfahren
grundsätzlich für den fiktiv unbelasteten, geräumten und mietfreien Zustand des/r ge-
genständlichen Bewertungsobjekte/s ermittelt. Auftragsgemäß wurde der Wert des
vorhandenen eingebauten bzw. eingepassten Inventars (Möbel- und Kücheneinbau-
ten, Maschinen, Geräte, Einrichtungen, bewegliche Güter u. ä. m.) bei der Ermittlung
des Verkehrswertes nicht berücksichtigt.
Die Ermittlung sämtlicher bewertungstechnischer Daten, wie Grund- (GR) und Ge-
schossfläche (GF), wertrelevanter Geschossflächenzahl (WGFZ), Brutto-Grundfläche
(BGF) und Brutto-Rauminhalt (BRI) sowie der Wohn- (WF) und Nutzflächen (NF)
bzw. Mietflächen (MF), erfolgte überschlägig in Anlehnung an die DIN 277/2005 und
die Wohnflächenverordnung (WoFIV) grafisch aus dem zur Verfügung gestellten
Planmaterial, das von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen kann; wo erfor-
derlich, wurde frei geschätzt. Der Genauigkeitsgrad ist für diese Wertermittlung aus-
reichend. Für die Übereinstimmung und Richtigkeit mit dem Bestand kann keine Ge-
währ übernommen werden. Für eine verbindliche und exakte Flächenangabe wäre
ein örtliches Aufmaß aller Räumlichkeiten zwingend erforderlich. Hierzu wurde der
Sachverständige ausdrücklich nicht beauftragt. Bei wertbeeinflussenden Abweichun-
gen der aus dem Planmaterial ermittelten Flächen zu den tatsächlichen Flächen ist
gegebenenfalls eine Neubewertung vorzunehmen. Hier ist anzumerken, dass die
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 6 von 42 zzgl. Anlagen
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Grundlage für die Gebäudebeschreibung sind die Erhebungen, die erhaltenen Aus-
künfte sowie die vorliegenden Bauakten. Die Gebäude und Außenanlagen werden
(nur) insoweit beschrieben, wie es für die Herleitung der Daten in der Wertermittlung
notwendig ist. Hierbei werden die offensichtlichen und vorherrschenden Ausfüh-
rungs- und Ausstattungsmerkmale angegeben, die den soweit optisch, von der
Herbststraße aus, erkennbaren Gebäudezustand reflektieren.
Für die vorliegende Bewertung wird die formelle und materielle Rechtmäßigkeit des
vorgefundenen Gebäudebestands unterstellt bzw. davon ausgegangen, dass eventu-
ell noch notwendige Genehmigungen für die baulichen Anlagen ohne Werteinfluss
erteilt werden. Für eventuelle Auflagen wird grundsätzlich deren Erfüllung angenom-
men. Hinweise, die diesen Annahmen widersprechen, liegen nicht vor. Eine Überprü-
fung der Einhaltung öffentlich-rechtlicher Bestimmungen (einschließlich Genehmigun-
gen, Abnahmen, Auflagen u. ä. m.) oder eventueller privatrechtlicher Vereinbarungen
zu Bestand und Nutzung des Grund und Bodens erfolgte nicht.
Die Funktionsfähigkeit einzelner Bauteile und Anlagen sowie der technischen Aus-
stattungen und Installationen (wie z. B. Heizung, Wasser, Elektro) wurde nicht ge-
prüft, im Gutachten wird grundsätzlich, wenn nicht besonders vermerkt, deren Funkti-
onsfähigkeit unterstellt. Des Weiteren wird ungeprüft unterstellt, dass keine Bauteile
und Baustoffe vorhanden sind, welche möglicherweise eine anhaltende Gebrauchs-
tauglichkeit beeinträchtigen oder gefährden.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 7 von 42 zzgl. Anlagen
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Der bauliche und der aktive Brandschutz wurden vom Unterzeichner ebenfalls nicht
überprüft. Für eine Überprüfung sind gegebenenfalls Brandschutz-Experten hinzuzu-
ziehen.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Verkehrswert einer Immobilie aufgrund zahlrei-
cher Imponderabilien regelmäßig nur annäherungsweise und nicht exakt im Sinne ei-
ner mathematischen Genauigkeit ermittelt werden kann. Sowohl die Wahl der Wert-
ermittlungsmethode als auch die Ermittlung selbst unterliegen notwendigerweise wer-
tenden Einschätzungen, die nicht geeignet sind, Gewissheit zu vermitteln, das Objekt
werde bei einer Veräußerung genau den ermittelten Wert erzielen. Letztendlich han-
delt es sich um eine Wertschätzung.
Der Verfasser dieses Gutachtens behält sich für den Fall des Bekanntwerdens neuer,
die Aussage beeinflussender Tatsachen das Recht nochmaliger Überprüfung vor.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 8 von 42 zzgl. Anlagen
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2.0 Objektbeschreibung
2.1 Lage
2.1.1 Makrolage
Die Marktgemeinde Prien am Chiemsee mit einer Fläche von ca. 21 km² und rd.
11.000 Einwohnern (Stand: 31.12.2020) ist im Osten des Landkreises Rosenheim,
eingebettet zwischen den Landkreisen Rimsting im Norden, Bernau im Südosten,
Frasdorf im Südwesten und Riedering im Westen sowie dem Chiemsee im Osten,
unmittelbar an dessen Westufer, (Luftlinie zum jeweiligen Stadt-/Ortszentrum) ca.
16 km östlich der kreisfreien Stadt Rosenheim, ca. 65 km bzw. 24 km südöstlich der
Landeshauptstadt München bzw. der Stadt Wasserburg sowie ca. 52 km westlich der
österreichischen Stadt Salzburg gelegen (s. Übersichtskarte i. d. Anlage).
Die Anbindung Priens an das überörtliche Verkehrsnetz erfolgt vorrangig durch die
das Gemeindegebiet in Nord-/Südrichtung teilende Staatsstraße 2092 (Rimstin-
ger/Bernauer Straße), die unter anderem als Zubringer zur Autobahn A 8 (München –
Salzburg) mit Anschlussstelle Bernau im Süden dient, sowie durch die Priener Straße
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 9 von 42 zzgl. Anlagen
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(St 2093) im Westen. Zudem ist der Hauptort Prien an das Schienennetz der Deut-
schen Bahn AG angeschlossen und Haltepunkt der Chiemsee-Schifffahrt.
2.1.2 Mikrolage
Das gegenständliche Bewertungsobjekt ist in dem auf einer Anhöhe gelegenen Orts-
teil Trautersdorf in einem Wohngebiet unmittelbar an dessen nordwestlichen Bebau-
ungsrand an der Hangkante zum Beilhacker Mühlbach, einem Landschaftsschutzge-
biet im Norden, der Trautersdorfer Straße im Osten, landwirtschaftlich genutzter Flä-
chen im Süden sowie der Prien (Zufluss des Chiemsees) im Westen, annähernd im
Kreuzungsbereich Dr.-Paul-Weinhart-Straße im Osten bzw. Süden gelegen (s. Orts-
planausschnitt, Luftbildaufnahme bzw. Lageplan i. d. Anlage).
Dieser Bereich gehört zu den guten Wohnlagen mit guter Wohnadresse in Prien am
Chiemsee.
Die Umgebung ist gekennzeichnet im Norden und Westen durch vorerwähnten Mühl-
bachgraben mit hochgewachsenem Altbaumbestand, im Osten durch Individualbe-
bauung mit Einfamilien- und Doppelhäusern mit einer Höhenentwicklung von Erdge-
schoss, Obergeschoss und bis zu ausgebautem Dachgeschoss unter Satteldach, in
offener, durchgrünter Bauweise, unterschiedlicher Baualterskategorie sowie im Sü-
den durch Flächen für die Landwirtschaft. Rd. (Luftlinie) 150 m südlich befindet sich
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 10 von 42 zzgl. Anlagen
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Die Entfernung zum Ortszentrum von Prien (Rathaus) im Osten beträgt (Luftlinie) rd.
0,4 km, zur Alten Rathausstraße (St 2093) im Norden rd. 0,3 km, zur Trautersdorfer
bzw. Bernauer Straße (St 2092) sowie zum Westufer des Chiemsees, alle im Osten,
rd. 0,2 km bzw. 0,4 km sowie 2,3 km, zur Autobahn A 8 (München – Salzburg) mit
Anschlussstelle Bernau im Südosten rd. 4,6 km sowie zum Priener Bahnhof im Nord-
osten rd. 0,7 km (s. Übersichtskarte i. d. Anlage).
Die Verkehrslage für den Individualverkehr ist gekennzeichnet durch ein gut ausge-
bautes innerörtliches Straßennetz. Der Durchgangsverkehr konzentriert sich sowohl
auf die Alte Rathausstraße (St 2093) im Norden als auch auf die Trautersdorfer
Straße im Osten (s. Ortsplanausschnitt i. d. Anlage).
Ferner steht zur Anbindung an die Stadt Rosenheim bzw. die Münchner Innenstadt
die Bayerische Regiobahn (BRB), Fahrzeit bis zum Bahnhof von Rosenheim ca.
19 min sowie zum Münchner Hauptbahnhof ca. 60 min, zur Verfügung.
Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen und mittelfristigen Bedarf sind im Bereich der
Bernauer Straße bzw. im Gewerbegebiet Hochriesstraße, (Luftlinie) rd. 0,4 km bzw.
1,0 km südöstlich in nicht fußläufiger Entfernung ausreichend gegeben.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 11 von 42 zzgl. Anlagen
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Bezüglich der Erholungs- und Freizeitgebiete ist auf den Chiemsee im Osten sowie
auf die Chiemgauer Alpen im Süden mit ihren zahlreichen Rad- und Wanderwegen
sowie Wintersportmöglichkeiten hinzuweisen.
2.2 Grundbuch
Amtsgericht Rosenheim
Grundbuch von Prien
Blatt 2192
Gemarkung Prien
Bestandsverzeichnis:
Lfd. Nrn. 1, 2 gelöscht
Lfd. Nr. 3 Fl.Nr. 1811/1
Trautersdorf, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16,
Gebäude- und Freifläche zu 0,0699 ha
Lfd. Nr. 4 zu 3 Geh- und Fahrtrecht an dem Grundstück Flst. 1811/2, 1807/4 und
1811/4, eingetragen im Grundbuch von Prien a. Chiemsee Blatt
8451, Abt. II Nr. 7
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 12 von 42 zzgl. Anlagen
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 13 von 42 zzgl. Anlagen
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 14 von 42 zzgl. Anlagen
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Anmerkung:
Bei dem Aktivvermerk im Bestandsverzeichnis laufende Nr. 4 des Grundbuchs, han-
delt es sich um eine Grunddienstbarkeit (Geh- und Fahrrecht) mit Inhalt, dass der je-
weilige Eigentümer des gegenständlichen Grundstücks Fl.Nr. 1811/1 (Dr.-Paul-Wein-
hart-Straße 16) berechtigt ist, die unmittelbar östlich angrenzenden Flurstücke
1811/2, 1807/4 und 1811/4, im nachfolgenden Lageplan rot markiert, jederzeit zu be-
gehen und zu befahren. Das Recht ist unentgeltlich, die Unterhaltsverpflichtung ob-
liegt der Eigentümerin, der Marktgemeinde Prien.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 15 von 42 zzgl. Anlagen
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 16 von 42 zzgl. Anlagen
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lfd. Nr. 2 ein auflösend bedingter Ausschluss der Aufhebung der Gemeinschaft mit
Inhalt eingetragen, „dass das Recht, die Aufhebung der Gemeinschaft zu
verlangen, auf Lebzeiten ihrer Mutter, mindestens jedoch auf die Dauer
von 10 Jahren ab Abschluss des Notarvertrages, ausgeschlossen ist.“
lfd. Nr. 3 eine Auflassungsvormerkung für die Mutter „für den bedingten Anspruch
auf Rückübertragung des Eigentums“ mit Inhalt eingetragen, dass sich die
Erwerber verpflichtet haben, „den Vertragsgrundbesitz zu Lebzeiten der
Mutter ohne ihre ausdrückliche Zustimmung nicht zu veräußern; auf § 137
BGB wurde verwiesen. Der Anspruch auf Rückübertragung ist nicht über-
tragbar/vererblich und erlischt mit Ableben der Mutter. Die Rückübertra-
gung kann verlangt werden,
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 17 von 42 zzgl. Anlagen
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Bei den Eintragungen in der Abteilung II, laufende Nrn. 4 und 5 des Grundbuchs,
handelt es sich um ein mit einer Reallast wertgesichertes Nießbrauchrecht zugunsten
der Veräußerin.
Die Eintragungen in der Abteilung II, laufende Nrn. 7 – 9 des Grundbuchs, erfolgten
u. a. zur Klärung der Zufahrtsverhältnisse. Laut Bewilligungen URNr. 1675/2015 vom
26.11.2015 und URNr. 496/2017 vom 26.04.2017 wurde Folgendes vereinbart:
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 18 von 42 zzgl. Anlagen
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 19 von 42 zzgl. Anlagen
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Hinweis:
Entsprechend der Bewilligung URNr. 496/2017 vom 26.04.2017 i. V. m. dem vom
Unterzeichner beschafften Lageplan betreffen die o. a. Eintragungen lfd. Nrn. 8 und 9
nicht das gegenständliche Bewertungsgrundstück Fl.Nr. 1811/1, sondern das hieran
unmittelbar westlich anschließende Nachbargrundstück Fl.Nr. 1811/3, das vermutlich
erst im Nachgang neu gebildet wurde (s. Lageplan i. d. Anlage).
Anmerkung:
Die Eintragungen in der Abteilung II des Grundbuchs werden entsprechend den ver-
steigerungsrechtlichen Besonderheiten nicht berücksichtigt und als wertneutral unter-
stellt. Andere nicht eingetragene, eventuell wertbeeinflussende Rechte, Lasten und
Beschränkungen wurden dem Unterzeichner nicht angezeigt und finden somit eben-
falls keine Berücksichtigung. Eintragungen in Abteilung III des Grundbuchs (Hypothe-
ken und Grundschulden) bleiben bei der Wertermittlung unberücksichtigt.
2.3 Grundstück
Das Grundstück Fl.Nr. 1811/1, Gemarkung Prien, mit einem Ausmaß von 699 m² hat
Trapezform mit einer mittleren Ausdehnung von ca. 24 m x 29 m und ist nord-/südge-
richtet. Die Grundstücksgrenzen verlaufen geradlinig (s. Lageplan i. d. Anlage).
Der Geländeverlauf ist, soweit erkennbar, weitgehend eben, wobei die nördliche Zu-
fahrt ca. 1,5 m tiefer gelegen ist als der südliche Grundstücksbereich (s. Lageplan
bzw. Fotodokumentation i. d. Anlage).
Als Einfriedung dient entlang der nördlichen Grundstücksgrenze ein ca. 1,5 m hoher
Maschendrahtzaun. Die übrigen Grundstücksgrenzen sind nicht eingefriedet. Nach
Angabe wird eine Teilfläche des unmittelbar südlich angrenzenden Grundstücks Fl.Nr.
1807 unentgeltlich als Gartenfläche genutzt, ebenso das unmittelbar westlich anschlie-
ßende Nachbargrundstück Fl.Nr. 1811/3 (s. Lageplan bzw. Fotodokumentation i. d.
Anlage).
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 20 von 42 zzgl. Anlagen
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Anmerkung:
In diesem Gutachten ist eine lageübliche Baugrundsituation insoweit berücksichtigt,
wie sie in die Vergleichspreise bzw. Bodenrichtwerte eingeflossen ist. Zum Grund-
wasserstand wurden im Rahmen der Bewertung keine Feststellungen getroffen; dies
ist nicht im üblichen Gutachtenumfang enthalten. Bodenuntersuchungen wurden vom
Sachverständigen nicht vorgenommen, nachteilige Untergrundeigenschaften wurden
nicht bekannt. Bei der nachfolgenden Bewertung wird ungeprüft unterstellt, dass orts-
übliche, tragfähige Untergrundverhältnisse vorliegen und nach heutigem Wissens-
stand weder Bodenveränderungen (Altlasten, Kampfmittel, Radon usw.) i. S. v. § 2
Absätze 2 und 5 des Bundesbodenschutzgesetzes (BBodSchG) noch Bodenschätze
und Bodendenkmäler vorhanden sind.
Das gegenständliche Grundstück Fl.Nr. 1811/1, Gemarkung Prien, ist über den vorne
erwähnten, unmittelbar östlich am Grundstück vorbeiführenden bekiesten Weg (Fl.Nrn.
1811/2, 1811/4) an die Dr.-Paul-Weinhart-Straße angebunden. Zugang und -fahrt er-
folgen an seiner Nordostecke (s. Lageplan bzw. Fotodokumentation i. d. Anlage).
Bei der Dr.-Paul-Weinhart-Straße mit einer Breite von ca. 5 m handelt es sich im ge-
genständlichen Bereich um eine asphaltierte, kaum befahrene Nebenstraße, die von
der Trautersdorfer Straße im Osten in westliche Richtung führt, in Höhe des gegen-
ständlichen Bewertungsobjekts nach Süden abzweigt und in südlicher Richtung nach
ca.
150 m für den Durchgangsverkehr gesperrt ist. Straßenentwässerung ist vorhanden;
Straßenbeleuchtung und Parkmöglichkeiten auf öffentlichem Grund sind nicht gege-
ben (s. Ortsplanausschnitt, Luftbildaufnahme bzw. Fotodokumentation i. d. Anlage).
Das gegenständliche Grundstück verfügt nach Angabe über Anschlüsse an die örtli-
chen Versorgungsleitungen für Wasser und Strom. Telefonanschluss ist ebenfalls
vorhanden. Die Entsorgung erfolgt in die öffentliche Kanalisation.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 21 von 42 zzgl. Anlagen
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Anmerkung:
Es wird ungeprüft unterstellt, dass die Erschließungskosten entrichtet wurden und
Flächenabtretungen nicht anstehen, sodass das Grundstück als erschließungsbei-
tragsfreies Nettobauland einzustufen ist.
Das Grundstück ist mit einem älteren Einfamilienhaus mit Erd- und ausgebautem
Dachgeschoss unter Satteldach bebaut. Der bauliche Nutzungsgrad (Geschossflä-
chenzahl GFZreal) für den Bestand wurde ermittelt mit:
Nach Angabe der Gemeinde erfolgt die Beurteilung für bauliche Veränderungen nach
§ 34 Baugesetzbuch (BauGB); das Grundstück ist somit als Bauland einzustufen.
§ 34 BauGB
Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile:
Mit Bescheid vom 30.05.2012 wurde die Aufstockung und Erweiterung (Anbau) des
Bestandes mit einer möglichen Geschossflächenzahl (GFZmögl) von
genehmigt. Mit Bescheid vom 16.09.2016 wurde die Baugenehmigung bis zum
03.01.2019 verlängert. Eine weitere Verlängerung wurde nicht beantragt; somit ist
die Genehmigung zwischenzeitlich erloschen.
Anmerkung:
Eine verbindliche Aussage über Art und Maß der möglichen Grundstücksbebauung
kann nur durch einen entsprechenden Antrag auf Vorbescheid oder Baugenehmi-
gung erhalten werden; dies wird im vorliegenden Fall ausdrücklich empfohlen. Auf-
tragsgemäß umfasst dies jedoch nicht den Aufgabenbereich einer Wertermittlung.
Sollte sich das Ergebnis einer derartigen Anfrage wesentlich von den im Gutachten
getroffenen Annahmen unterscheiden, wäre eine entsprechende Modifizierung der
Wertermittlung erforderlich.
Allgemeines
Die aufstehende Bebauung ist relativ zentral im Grundstück, im Mittel ca. 2 m von der
nördlichen sowie ca. 9 m von der südlichen Grundstücksgrenze zurückversetzt auf-
stehend (s. Lageplan i. d. Anlage).
Der Eingang in das Wohnhaus erfolgt über einen ca. 10 Stufen über Geländeniveau
liegenden Treppenaufgang von Osten und von hier aus nach Süden in eine zentrale
Diele mit Treppenabgang in das Kellergeschoss (s. Bestandsplan Erdgeschoss i. d.
Anlage).
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 23 von 42 zzgl. Anlagen
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Einfamilienwohnhaus:
Baujahr: Ca. 1963
Fundamente: Beton-Streifenfundamente und Bodenplatte nach Statik
Geschosswände: KG: Beton, ca. 34 cm stark nach statischen Erfordernissen
Sonst: vermutlich Mauerwerk, ca. 34 cm stark, nach Statik
Innenwände: KG/EG: vermutlich Mauerwerk in verschiedenen Wandstär-
ken
DG: Leichtbauwände
Geschossdecken: Vermutlich Stahlbeton nach statischen Erfordernissen
Dach: Vermutlich wärmegedämmter Holzdachstuhl als Satteldach
mit ca. 20° Dachneigung und engobierter Falzziegeleinde-
ckung
Spenglerarbeiten: Regenrinnen und Fallrohre aus Zinkblech
Fassade: Nicht wärmegedämmte Putzfassade mit Anstrich
Fenster: Überwiegend lasierte Holzfenster mit Isolierverglasung bzw.
teils Holzverbundfenster mit manuell bedienbaren PVC-
Rollläden, Kunststeinfenster- und Leichtmetallsohlbänken
Türen: Hauseingang: vermutlich Betontreppe, Tritt- und Setzstufen
mit Natursteinbelag; gebäudeüberdachtes, lasiertes Holzele-
ment mit festverglastem Seitenteil und Messingbeschlag
Innentüren: überwiegend holzfurnierte Türen mit aufgesetz-
ten Profilleisten bzw. Glasfüllung mit Messingbeschlägen
Treppen: KG: vermutlich Betontreppe, Tritt- und Setzstufen mit Natur-
steinbelag, mit schmiedeeisernem Geländer und Metallhand-
lauf
EG/DG: freitragende Holztreppe mit Holzgeländer/-handlauf
Böden: KG: überwiegend PVC-Belag bzw. teils Betonestrich
EG: überwiegend Parkett bzw. teils Natursteinplatten
DG: Textilbelag
Wände: KG: überwiegend verputzt mit Anstrich
EG/ DG: überwiegend raufasertapeziert mit Anstrich
Decken: KG: überwiegend verputzt bzw. teils Sichtbeton, jeweils mit
Anstrich
EG: überwiegend verputzt mit Anstrich bzw. teils mit Holz-
Nutz-und-Federbrettern verkleidet
Dachschrägen: Mit Holz-Nutz-und-Federbrettern verkleidet
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 24 von 42 zzgl. Anlagen
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Einzelgarage:
Baujahr: Ca. 1963
Fundamente: Vermutlich Beton-Streifenfundamente und Bodenplatte nach
statischen Erfordernissen
Außenwände: Vermutlich Mauerwerk, ca. 34 cm stark, mit Anstrich
Dach: Nicht wärmegedämmter Holzdachstuhl als Schleppdach mit
engobierter Falzziegeleindeckung
Spenglerarbeiten: Regenrinnen und Fallrohre aus Zinkblech
Tor: Holzhebetor, manuell bedienbar
Anschlüsse: Elektro, Wasser
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 25 von 42 zzgl. Anlagen
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Energetik
Das Einfamilienwohnhaus wurde Anfang der 1960er Jahre des vergangenen Jahr-
hunderts in damals üblicher Massivbauweise errichtet. Zu diesem Zeitpunkt waren
die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz noch nicht an den heutigen Maß-
stäben bzw. dem Standard ab den 1990er Jahren orientiert. Ein Energieausweis ge-
mäß §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV) zum Energieverbrauch des Gebäu-
des wurde nicht in Vorlage gebracht.
Entsprechend den zur Verfügung gestellten Unterlagen ergibt sich die bewertungs-
technische Wohnfläche im Keller-, Erd- und Dachgeschoss mit rd. 190 m². Die be-
wertungstechnische Nutzfläche im Keller- und Erdgeschoss wurde aus dem Planma-
terial mit ca. 115 m² ermittelt (s. Flächenaufstellung i. d. Anlage). Der Genauigkeits-
grad ist für diese Wertermittlung ausreichend.
Anmerkung:
Zum Stichtag waren der nach Angabe ehemalige Speicher im Dachgeschoss sowie
das Kellergeschoss, mit Ausnahme von „Speis“, Heizungs-/Hausanschluss- und
Tankraum, zur wohnwirtschaftlichen Nutzung ausgebaut. Flur, Duschbad und Schlaf-
raum ragen laut Planmaterial ca. 80 cm über die Geländeoberkante (Gartenbereich)
hinaus; die Räume im Dachgeschoss, mit Ausnahme der Galerie verfügen über eine
geringe Raumhöhe (ca. 2,00 m bis zur Firstpfette). Entsprechend Artikel 2 (7) i. V. m.
Artikel 45 (2) Bayerische Bauordnung (BayBO) entsprechen die wohnwirtschaftlich
genutzten Räume im Keller- und Dachgeschoss nicht den Anforderungen an Wohn-
räume. Abweichend von den Bestimmungen der BayBO wurden diese Räume bei
der Ermittlung der bewertungstechnischen Wohnfläche teilweise dennoch berück-
sichtigt (s. Flächenaufstellung i. d. Anlage).
Grundrissgliederung
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 26 von 42 zzgl. Anlagen
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Dachgeschoss (unter Dachschrägen; lichte Höhe bis zur Firstpfette ca. 2,00 m):
Galerie mit Treppenabgang in das Erdgeschoss und nach Osten anschließendem
Flur, von dem nach Osten bzw. Süden jeweils ein Schlafzimmer abgängig sind
(s. Bestandsplan, Dachgeschoss i. d. Anlage).
Das Anwesen samt Außenanlagen stellt sich im Wesentlichen im Stil seiner Erbau-
ungszeit in einem, soweit optisch erkennbar, relativ einfach gepflegten Allgemeinzu-
stand dar. Modernisierungen, mit Ausnahme der Erneuerung der Heizungsanlage so-
wie des Gäste-WCs, wurden offensichtlich nicht, Reparaturen werden nach Angabe
nur bei zwingendem Bedarf vorgenommen. Das Wohnhaus verfügt im Erdgeschoss
über eine funktionale Grundrissstruktur mit großzügigem Wohn-/Esszimmer und ge-
fälligem, unverbauten Blick auf die Chiemgauer Berge im Süden. Flur, Duschbad und
Schlafraum im Kellergeschoss sind relativ gut mit Tageslicht belichtet, die Räume im
Dachgeschoss verfügen über eine zu geringe Höhe und sind wegen der Dachschrä-
gen nur eingeschränkt nutzbar. Die vorhandene Ausstattung entspricht im Wesentli-
chen dem Stand der 1960er Jahre und ist als ehemals gehoben, zum Stichtag jedoch
als wirtschaftlich überaltert und nicht mehr den Ansprüchen an modernen Wohnkom-
fort und heutigen Zeitgeschmack genügend zu beurteilen. Der Unterhaltungszustand,
mit üblichen Abnutzungs- und Gebrauchserscheinungen, wird als durchschnittlich ge-
pflegt empfunden. Zum Zeitpunkt der Besichtigung war in den Räumen im Kellerge-
schoss intensiver Heizölgeruch wahrnehmbar. Zudem zeigten sich unter anderem in
dem im Bestandsplan mit „Speis“ bezeichneten Kellerraum und in der Einzelgarage
vereinzelt Risse und Putzausblühungen/-abplatzungen an Decken und Wänden, ver-
mutlich durch eindringende Feuchtigkeit, sowie weitere Putzschäden im Sockelbe-
reich der Nord- und im Bereich des Fallrohres an der Ostfassade. Zur Klärung der
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 27 von 42 zzgl. Anlagen
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2.8 Marktentwicklung
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 28 von 42 zzgl. Anlagen
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Quelle: Geschäftsstellenbericht 2019 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Bereich des Landkreises Rosenheim
Anmerkung:
Alle Grundstücksmarktdaten der Gutachterausschüsse beziehen sich auf die Zeit vor
der Coronavirus-Pandemie. Über die Entwicklung des Immobilienmarktes aufgrund
der gegenwärtigen Situation kursieren derzeit seitens der Analysten nur spekulative
Annahmen in unterschiedlich divergierende Richtungen. Eventuelle Auswirkungen
der Corona-Krise auf die Grundstückspreisentwicklung können zum Bewertungs-
stichtag bzw. zum Zeitpunkt der Gutachtenerstattung noch nicht seriös abgeschätzt
werden. Sie finden deshalb bei der nachfolgenden Wertermittlung keine Berücksichti-
gung.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 29 von 42 zzgl. Anlagen
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass es sich um eine ruhige und gute, nachge-
fragte Wohnlage mit guter Wohnadresse am nordwestlichen Bebauungsrand des
Priener Ortsteils Trautersdorf mit reizvollem Blick auf die Chiemgauer Berge im Sü-
den und lagetypischer Anbindung sowohl für den öffentlichen Personennah- als auch
für den Individualverkehr an die kreisfreie Stadt Rosenheim bzw. an die Landes-
hauptstadt München handelt. Unmittelbar südlich des Objekts schließen Flächen für
die Landwirtschaft an, (Luftlinie) rd. 150 m südlich befindet sich eine Hofstelle mit
Tierhaltung; auf die damit einhergehenden Immissionen wird ausdrücklich hingewie-
sen.
Nach Angabe wurde die aufstehende Bebauung Anfang der 1960er Jahre des ver-
gangenen Jahrhunderts unter Verwendung damals üblicher Baumaterialien errichtet
und stellt sich zum Stichtag, soweit optisch erkennbar, im Wesentlichen in einem
dem Baujahr entsprechenden, relativ einfach gepflegten Allgemeinzustand dar. Das
Alter der Gebäude beträgt zum Stichtag rd. 60 Jahre. Die Bauausführung entspricht
weitgehend den damaligen Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz. Das Wohn-
haus wurde in Teilbereichen modernisiert (Heizung, Gäste-WC), Reparaturen werden
nach Angabe nur bei zwingendem Bedarf vorgenommen; ein Instandhaltungs-/Repa-
raturstau ist gegeben. Das Wohnhaus verfügt im Erdgeschoss über eine funktionale
Grundrissstruktur mit großzügigem Wohn-/Esszimmer. Flur, Duschbad und Schlaf-
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 30 von 42 zzgl. Anlagen
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raum im Kellergeschoss sind relativ gut mit Tageslicht belichtet, die unter Dachschrä-
gen liegenden, unbeheizten Räume im Dachgeschoss verfügen über eine zu geringe
Höhe und sind nur eingeschränkt nutzbar. Zum Zeitpunkt der Besichtigung war in
den Räumen im Kellergeschoss intensiver Heizölgeruch wahrnehmbar. Die Ausstat-
tung ist als wirtschaftlich überaltert und nicht mehr den Ansprüchen an modernen
Wohnkomfort und heutigen Zeitgeschmack genügend zu beurteilen. Der Unterhal-
tungszustand, mit üblichen Abnutzungs- und Gebrauchserscheinungen, wird als
durchschnittlich gepflegt empfunden. Zur Schaffung eines zeitgemäßen Wohnstan-
dards ist nach Auffassung des Unterzeichners eine durchgreifende Modernisierung
und im Zuge dessen eine energetische Sanierung mit nicht exakt bezifferbaren Kos-
ten, deren wirtschaftliche Rentabilität genauestens zu prüfen ist, erforderlich. Diesbe-
züglich wird empfohlen, qualifizierte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
oder entsprechende Fachfirmen hinzuzuziehen.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 31 von 42 zzgl. Anlagen
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ungebrochen. Dies wird bedingt durch die Unsicherheit über die zukünftige Entwick-
lung der Europäischen Union, insbesondere durch die Sorgen um die Stabilität des
Euros im Zuge einer neu aufkeimenden Banken- und Schuldenkrise sowie durch die
Verunsicherung über einen schwelenden Handelskrieg zwischen den Großmächten
China und USA. Die Käuferakzeptanz und Vermarktungsmöglichkeit des gegen-
ständlichen Bewertungsobjekts wird aufgrund der vorne gemachten Ausführungen
sowie der wesentlichen wertrelevanten Merkmale, also Art, Größe, Ausstattung, Be-
schaffenheit und Lage, insbesondere jedoch wegen der besonderen Nachfragesitua-
tion zum Stichtag generell als gut beurteilt.
Hinweis:
Bisher sind keine Auswirkungen auf den Wohnimmobilienmarkt aufgrund der gegen-
wärtigen Coronavirus-Pandemie beobachtbar. Eine Anpassung aufgrund der Covid-
19-Pandemie ist daher zum Stichtag nicht erforderlich. Eventuelle Werteinflüsse der
Corona-Krise auf die zukünftige und mittelbare Grundstückspreisentwicklung können
zum Bewertungsstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Gutachtenerstattung nicht seriös
abgeschätzt werden, weshalb die Bewertung zum Stichtag grundsätzlich mit entspre-
chenden Unwägbarkeiten behaftet ist.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 32 von 42 zzgl. Anlagen
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3.0 Bewertungskriterien
Nach § 8 der ImmoWertV sind für die Wertermittlung regelmäßig das Ertragswert-,
das Sachwert- oder das Vergleichswertverfahren heranzuziehen. Das jeweils anzu-
wendende Verfahren ist nach Lage des Einzelfalles unter Berücksichtigung der im
gewöhnlichen Geschäftsverkehr bestehenden Gepflogenheiten und den sonstigen
Umständen des Einzelfalles auszuwählen und zu begründen (§ 8 Abs. 1 Immo-
WertV). Die Auswahl der anzuwendenden Verfahren liegt im sachverständigen Er-
messen des Gutachters, wobei die Gepflogenheiten des Immobilienmarktes jeweils
zu berücksichtigen sind. Grundsätzlich ist es völlig ausreichend, lediglich ein Werter-
mittlungsverfahren anzuwenden, wenn es das Geschehen des Grundstücksmarkts
widerspiegelt.
Das Sachwertverfahren (§§ 21 bis 23 ImmoWertV) eignet sich für Grundstücke, die
überwiegend unter dem Gesichtspunkt der Eigennutzung gehandelt werden und de-
ren Zweckbestimmung nicht auf die Erzielung eines nachhaltigen Ertrages gerichtet
ist.
Nach § 194 BauGB ist der Verkehrswert (Marktwert) wie folgt definiert:
„Der Verkehrswert wird durch den Preis bestimmt, der in dem Zeitpunkt, auf den sich
die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den rechtlichen Ge-
gebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der
Lage des Grundstücks oder des sonstigen Gegenstandes der Wertermittlung ohne
Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre.“
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 33 von 42 zzgl. Anlagen
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Wertermittlungsstichtag: 09.06.2021
Grundstück:
Fl.Nr. 1811/1, Gemarkung Prien: 699 m²
Realisierte Grundfläche (GR): ca. 224 m²
Realisierte Geschossfläche (GFreal): ca. 213 m²
Realisierte Geschossflächenzahl (GFZreal), ca.: 213 m² / 699 m² rd. 0,30
Mögliche Geschossflächenzahl (GFZmögl), ca.: 363 m² / 699 m² rd. 0,50
(Lt. Bescheid v. 16.09.2016)
Aufstehende Bebauung:
Wohnhaus:
Baujahr: ca. 1963
Alter der Gebäudes zum Stichtag: 2021 - 1963 ca. 58 Jahre
Modelltheoretische Gesamtnutzungsdauer (GND)
gemäß Sachwertrichtlinie: rd. 70 Jahre
Modifizierte/rechnerische Restnutzungsdauer (RND)
gemäß Sachwertrichtlinie: rd. 20 Jahre
Brutto-Grundfläche (BGF): ca. 495 m²
Wohnfläche (WF): ca. 188 m²
Nutzfläche (NF): ca. 115 m²
Garage/Eingang/Wintergarten:
Baujahr: ca. 1963
Alter des Gebäudes zum Stichtag: 2021 - 1963 ca. 58 Jahre
Modelltheoretische Gesamtnutzungsdauer (GND)
gemäß Sachwertrichtlinie: rd. 70 Jahre
Modifizierte/rechnerische Restnutzungsdauer (RND)
(wie Wohnhaus): rd. 20 Jahre
Brutto-Grundfläche (BGF): 60 m²
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 34 von 42 zzgl. Anlagen
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Vorbemerkung:
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Bei der Ermittlung des Grundstückswertes wird auf den zuletzt veröffentlichten Bo-
denrichtwert (mittelbarer Preisvergleich) abgestellt. Dabei werden die Lage und die
Qualität des Grundstücks hinsichtlich abgabenrechtlichem Zustand, planungsrechtli-
cher Situation sowie Art und Maß der baulichen Nutzung berücksichtigt (§ 16 (1) der
Immobilienwertermittlungsverordnung – ImmoWertV – i. d. F. vom 19.05.2010, BGBI.
I 2010 S. 639).
Die übliche Gesamtnutzungsdauer der Gebäude liegt bei dem hier zugrunde geleg-
ten Bautyp und unter Berücksichtigung der herangezogenen Standardstufe nach An-
lage 3 der Sachwertrichtlinie (SW-RL) bei rd. 70 Jahren. Die modelltheoretische (mo-
difizierte) Restnutzungsdauer, in der die Gebäude bei ordnungsgemäßer Unterhal-
tung und Bewirtschaftung voraussichtlich noch wirtschaftlich genutzt werden können,
ergibt sich bei modellkonformer Verfahrensanwendung mit rd. 20 Jahren. Die ange-
setzte Restnutzungsdauer stellt keine Prognose der tatsächlichen zukünftigen Rest-
nutzungsdauer dar.
Der Zeitwert der Außenanlagen wird im konkreten Fall mit einem Wertansatz in Höhe
von ca. 5% der altersgeminderten Gebäudeherstellungskosten in Ansatz gebracht.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 36 von 42 zzgl. Anlagen
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Anmerkung:
Bei dem hier vorgenommenen Abzug handelt es sich lediglich um einen kalkulatori-
schen Abschlag („Werteinfluss“ nach dem „gewöhnlichen Geschäftsverkehr“) nach
billigem Ermessen des Sachverständigen. Im Gegensatz zur rechtlichen Betrachtung
von Baumängeln und -schäden, die im Regelfall deren Behebung im Auge hat, geht
die Betrachtung des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs dahin, Baumängel und
Bauschäden in den Verkehrswert einzupreisen. Dabei wird der Realität des Marktes
Rechnung getragen. So werden die Forderung einer Mangelbehebung und der ent-
sprechende Kostenansatz zur Mangelbeseitigung bei einem „Verkäufermarkt“ deut-
lich niedriger angesetzt als bei einem „Käufermarkt“ und umgekehrt. Der vorgenom-
mene Abzug entspricht daher, wie ausgeführt, einem „Werteinfluss“, der nicht gleich-
zusetzen ist mit den in der Regel deutlich höheren Kosten für deren Behebung. Die
Höhe dieser Kosten kann nur durch Hinzuziehung eines Sachverständigen für Schä-
den an Gebäuden bzw. Einholung von Angeboten entsprechender Fachfirmen sach-
gerecht beziffert werden. Somit bleibt letztendlich die Einschätzung dieses Kostenri-
sikos allein der Risikobereitschaft des jeweiligen Kaufinteressenten überlassen.
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 37 von 42 zzgl. Anlagen
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4.1 Bodenwertableitung
Mittelbarer Preisvergleich:
Anmerkung:
Die Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Lagewerte für eine Mehrheit von Grund-
stücken innerhalb eines abgegrenzten Gebiets (Bodenrichtwertzone), die nach ihren
Grundstücksmerkmalen, insbesondere nach Art und Maß der Nutzbarkeit, weitge-
hend übereinstimmen und für die im Wesentlichen gleiche allgemeine Wertverhält-
nisse vorliegen. Bodenrichtwerte haben nur einen begrenzten Aussagewert. Be-
sondere Gegebenheiten des Bewertungsobjekts, wie z. B. Art und Maß der baulichen
Nutzung, Lage, Größe, Zuschnitt oder Bodenbeschaffenheit eines Grundstücks, Im-
missionsbelastungen oder Erschließungszustand, erfordern eine Individualbewer-
tung. Bei Abweichungen von den genannten Grundstückseigenschaften können Zu-
oder Abschläge erforderlich sein.
Der Bewertungsstichtag liegt rd. fünf Monate nach der letzten Festsetzung des Bo-
denrichtwertes zum 31.12.2020 zurück. Die Marktentwicklung verlief in diesem Zeit-
raum stetig steigend. Nach Marktbeobachtungen des Unterzeichners/Auskunft des
Gutachterausschusses wurden teils erhebliche Preissteigerungen verzeichnet. Im
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 38 von 42 zzgl. Anlagen
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hier gegebenen Fall wird für die zeitliche Entwicklung nach billigem sachverständigen
Ermessen ein Zuschlag in Höhe von ca. 5% als marktgerecht erachtet:
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 39 von 42 zzgl. Anlagen
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Sachwertfaktor x 1,00
Sachwert inkl. Sachwertfaktor = rd. 1.101.000 €
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 40 von 42 zzgl. Anlagen
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Anmerkung:
Korrektur Baupreisentwicklung
Aufgrund der Baupreisentwicklung der letzten Jahre (seit Bezugszeitpunkt NHK
2010) bis zum Wertermittlungsstichtag – laut dem letzten verfügbaren statistischen
Bericht des Statistischen Bundesamtes – wird von einer Steigerung der Baupreise
gemäß folgendem Baupreisindex ausgegangen:
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 41 von 42 zzgl. Anlagen
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5.0 Verkehrswert
Unter Beachtung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation und der speziellen Lage
am Immobilienmarkt, insbesondere der konkreten Lage sowie der im hier gegebenen
Fall wertbestimmenden Faktoren, wird der fiktiv miet- und lastenfreie Verkehrswert
des Grundstücks Fl.Nr. 1811/1, Gemarkung Prien, zum Qualitäts- und Wertermitt-
lungsstichtag 09.06.2021 auf (gerundet)
1.000.000 €
(m. W. eine Million Euro)
begutachtet.
Wie vorne unter 1.2 angeführt, handelt es sich bei dem Versteigerungsobjekt um den
(ideellen) ¼ Anteil am o. g. Grundstück, für den sich ein „rein rechnerischer“ Wer-
tanteil von (1.000.000 € / 4 =) 250.000 € ergibt.
Antonio D. Margherito
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Gutachten Nr.: 21-0978 vom 15. November 2021 Seite 42 von 42 zzgl. Anlagen
Mehrfertigung – Rechtlich bindend ist ausschließlich das unterschriebene Original
Lage im Landkreis Rosenheim
83209 Prien am Chiemsee, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16
Quelle: Wikipedia
Übersichtskarte
(Maßstab ca. 1:200.000)
83209 Prien am Chiemsee, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16
Übersichtskarte
(Maßstab ca. 1:50.000)
83209 Prien am Chiemsee, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16
Ortsplanausschnitt
(Maßstab ca. 1:10.000)
83209 Prien am Chiemsee, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16
Luftbildaufnahme
(Maßstab ca. 1:5.000)
83209 Prien am Chiemsee, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16
Lageplan
(Maßstab ca. 1:1.000)
83209 Prien am Chiemsee, Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16
Technische Daten
Sämtliche Flächenangaben wurden aus den zur Verfügung gestellten Unterlagen entnommen.
Die angegebenen Maße und Flächen wurden nur grafisch stichprobenartig bzw. auf Plausibilität
überprüft und als richtig unterstellt; wo erforderlich, wurde frei geschätzt. Dabei wurden die wohn-
wirtschaftlich genutzten, über der Geländeoberkante liegenden Räume im Kellergeschoss sowie
die Räume im Dachgeschoss, abweichend von den Bestimmungen der Bayerischen Bauordnung
(BayBO) berücksichtigt. Der Genauigkeitsgrad ist für diese Wertermittlung ausreichend.
Wohnfläche (WF):
Kellergeschoss:
Flur ca. 9,50 m²
Duschbad ca. 7,80 m²
Schlafzimmer ca. 16,20 m²
ca. 33,50 m²
Abzüglich Putzabzug ca. -3% -1,01 m²
ca. 32,49 m²
Erdgeschoss:
Eingang ca. 13,00 m²
Garderobe ca. 1,50 m²
Gäste-WC ca. 1,70 m²
Flur ca. 6,00 m²
Bad/WC ca. 8,70 m²
Zimmer I ca. 15,40 m²
Zimmer II ca. 15,00 m²
Wohnen/Essen ca. 46,00 m²
Küche ca. 10,90 m²
Speisekammer ca. 2,20 m²
ca. 120,40 m²
Abzüglich Putzabzug ca. -3% -3,61 m²
ca. 116,79 m²
Überdeckte Südterrasse zu 1/4 ca. 7,55 m x 2,49 m x 0,25 4,70 m²
121,49 m²
Dachgeschoss:
Galerie ca. 9,70 m²
Flur ca. 5,90 m²
Zimmer I ca. 6,60 m²
Zimmer II ca. 13,20 m²
ca. 35,40 m²
Abzüglich Putzabzug ca. -3% -1,06 m²
ca. 34,34 m²
188,32 m²
gerundet 188,00 m²
Nutzfläche (NF):
Kellergeschoss:
Speis ca. 16,20 m²
Zimmer I ca. 12,50 m²
Zimmer II ca. 32,20 m²
Tankraum ca. 13,30 m²
Hausanschluss-/Heizungsraum ca. 24,30 m²
ca. 98,50 m²
Abzüglich Putzabzug ca. -3% -2,96 m²
ca. 95,54 m²
Erdgeschoss:
Wintergarten ca. 12,00 m²
Stauraum ca. 7,20 m²
19,20 m²
Abzüglich Putzabzug ca. 0% 0,00 m²
ca. 19,20 m²
114,74 m²
gerundet 115,00 m²
Bestandsplan
(unmaßstäbliche Darstellung)
Grundriss
Kellergeschoss
Bestandsplan
(unmaßstäbliche Darstellung)
Grundriss
Erdgeschoss
Bestandsplan
(unmaßstäbliche Darstellung)
Grundriss
Dachgeschoss
Bestandsplan
(unmaßstäbliche Darstellung)
Schnitte
A–A
B–B
Bestandsplan
(unmaßstäbliche Darstellung)
Schnitt
C–C
Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16 in 83029 Prien am Chiemsee
Außenaufnahmen
Außenaufnahmen
Außenaufnahmen
Blick n. Süden
Dr.-Paul-Weinhart-Straße 16 in 83029 Prien am Chiemsee
Außenaufnahmen