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- TQM-Konzept: Qualitätsziel bestimmt sich aus den Wünschen und Anforderungen der
unternehmensexternen Kunden (4)
Produkte
- Menschen befriedigen ihre Bedürfnisse und Wünsche durch Kauf von Produkten:
alles, was einer Person angeboten werden kann, um ein Bedürfnis oder Wunsch zu
befriedigen. (8f)
- Ein Produkt kann aus bis zu drei Komponenten bestehen:
1. Physisches Gut (Güter), 2. Service, 3. Idee (n)
- Das wichtige ist nicht ein physisches Produkt zu besitzen, sondern dessen Service
zu „bekommen“ (z.B. Auto Ö Transportservice, Herd Ö Kochservice)
- Produkt als die Gesamtheit aller Medien, die in der Lage sind, einen Wunsch oder
ein Bedürfnis zu befriedigen. Æ jedes physische Gut ist ein Mittel zum Leisten
eines Dienstes. (9)
- mind. 2 Dinge von Wert, akzeptierte Bedingungen, Zeitpunkt und Ort der
Vereinbarung (und Rechtssystem als Rahmen) Æ Transaktionsmarketing
(Teilkonzept von Beziehungsmarketing)
- Transaktion Transfer (Spenden, Geschenke, ...)
Marketing besteht aus Aktionen, um gewünschte „Antworten“ (Reaktionen) von einer
Zielgruppe hervorzurufen.
Märkte
Ein Markt besteht aus allen potentiellen Kunden, die ein bestimmtes Bedürfnis oder
einen Wunschn teilen und die willens und fähig sind, durch einen Austauschprozess
das Bedürfnis oder den Wunsch zu befriedigen. (13)
- Gesamtheit der Verkäufer aus Sicht des M.: Industrie, Branche, Wirtschaftszweig
- Gesamtheit der Käufer aus Sicht des M.: Markt: Hersteller-/ Ressourcen-/
Endnutzer-/ Zwischenhandels-/ Staatliche Märkte (15)
- Marketer: Jemand, der ein oder mehrere „prospects“ sucht, die evtl. zu einem
„Werteaustaussch bereit sind. (15) Æ meist ist der Marketer eine Ug, die sich einen
Markt von Endnutzern mit anderen Wettbewerbsteilnehmern teilt.
- Prospect: Jemand, der vom Marketer aus betrachtet als potentiell willig und fähig für
einen „Werteaustausch“ eingeschätzt wird.
- Reziprokes Marketing: beide Seiten streben aktiv einen Austauschprozess an (beide
sind Marketer), v.a. im Beschaffungsmarkt für Industriegüter (15)
MARKETING MANAGEMENT
4 Säulen:
1) Fokussierung auf den Markt: Für die jeweiligen Märkte Grenzen ziehen, für
jeden Zielmarkt passendes M-Programm ausarbeiten (26)
2) Orientierung am Kunden: Ug muss die zufriedenstellenden Kundenwünsche
sorgfältig festlegen, und zwar aus der Sicht des Kunden. (27) Umsatz aus 2
Quellen: Neukunden und Stammkunden: Es ist immer teurer, Neukunden zu
akquirieren Æ Kundenbindung; Schlüssel dazu: Kundenzufriedenheit
Æ Kunde nicht nur zufriedenstellen, sondern begeistern! (27)
3) Integriertes Marketing: Die einzelnen M-Funktionen müssen aufeinander
abgestimmt werden (Verkauf, Werbung, Marktforschung) und die Aktivitäten der
M-Abteilung müssen auf die der anderen Ugbereiche abgestimmt werden. (30)
Internes Marketing: Anwerbung, Schulung und Motivation fähiger Mitarbeiter,
die im Dienst am Kunden ihr Bestes geben. Æ muss zeitlich vor externem M.
stehen.
Kunden
MA Front
Mittleres
Mgt Ku
Top- nd
Mgt en
4) Gewinn durch zufriedene Kunden: Ug macht Geld, wenn es die Kunden mehr
zufriedenstellt, als die Konkurrenz. Ugaufgabe ist, rentablen Weg zu finden, um
die vielfältigen Wünsche des Kunden zu erfüllen. Der Marketer muss sich mit der
Erarbeitung gewinnträchtiger Marktchancen beschäftigen Æ gewinnbringende
Kundengruppen erschliessen.
- Modell des maximierten Wertgewinns: Annahme: Der Käufer entscheidet sich nur
dann für ein Angebot, wenn es ihm einen Wertgewinn bringt; er wählt unter
alternativen Wertangeboten das mit dem höchsten erwarteten Wertgewinn: ergibt sich
aus dem Unterschied zwischen Wertsumme (Produktwert/ Wert durch
produktbegleitende Dienstleistungen/ Wert durch MA/ Wert durch Image) und
Kostensumme (Monetäre Kosten/ Kosten für Zeit/ Kosten für Energie/ Kosten für
psychischen Aufwand) des Angebots. Überwiegt die Wertsumme, dann hat der
Anbieter ein akzeptables Wertangebot erstellt. (51) Æ Wertangebot für Käufer
verbessern: Wertsumme erhöhen / Kostensumme verringern! Dieses Modell der
Angebotsbewertung drückt alle Wert- und Kostenkomponenten in Geld aus: Der
Wertgewinn stellt somit das monetäre Äquivalent des Nettonutzens dar, nämlich des
positiven Nutzens aller Wertelemente abzüglich des negativen Nutzens aller
Kostenelemente, der vom Kunden durch den Austauschakt und den damit verbundenen
Folgewirkungen erwartet bzw. erzielt wird. (53)
- Gegen die Wertmaximierung verstossendes Verhalten, 3 mögliche Gründe:
- Kauf zum niedrigstmöglichen Preis
- kfr Sichtweise
- besonders freundschaftliches Verhältnis zum Verkäufer
- ...
Beschaffung Gewinn-
spanne
Eingangs- Operationen Ausgangs- Marketing Kunden-
Logistik (Produktion) Logistik u. Vertrieb dienst
Primäre Aktivitäten
Marketing: Zusammenfassung Kotler 11
- Kundenstrategien:
- Offensiv: neue Kunden gewinnen (Markt erweitern/ Marktanteile erobern)
- Defensiv: Bestehende Kunden an das Ug binden (Hürden gegen den Wechsel zur
Konkurrenz einrichten/ Kundenzufriedenheit erhöhen)
Qualität ist bei diesem Konzept Aufgabe der gesamten Ug, bezieht sich auf alle
Aktivitäten der Wertschöpfung. Qualitätsbemühen erstreckt sich auf Qualität der
Produkte, Prozesse, Arbeit, Arbeitsbedingungen und Aussenbeziehungen. (66)
Æ Kundenorientierung als Ug-philosophie
Æ Überwindung von Funktionsegoismus
Æ Koordiniertes Mitwirken von allen im Ug (66)
- Strategische Planung bestimmt, was zu tun ist; taktisch operative Planung bestimmt,
wie vorgegangen werden soll.
Bestimmte Strategien
zur Zufriedenstellung Stakeholder
der Stakeholder
durch Verbesserung
der entscheidenden Prozesse
Prozesse
- Stakeholder:
Wer wirkt bei einer geschäftlichen Betätigung mit und wer ist davon betroffen?
(Kunden/ MA/ Zulieferer) Mindesterwartungen jeder Gruppe der Stakeholder erfüllen!
Die progressive Unternehmung:
Hohe Angestelltenzufriedenheit
Ø
ständige Produktverbesserungen und –innovationen
Ø
hohe Qualität der Produkte und Service
Ø
hohe Kundenzufriedenheit
Ø
hoher Umsatz und Gewinne
Ø
hohe Aktionärszufriedenheit
Marketing: Zusammenfassung Kotler 15
- Prozessmanagement:
Prozesse müssen abteilungsübergreifend geleitet und durchgeführt werden.
Prozessmgt. muss dafür sorgen, dass Aufgaben von Abteilung zu Abt. ohne
Reibungsverluste weiterlaufen.
Die erfolgreiche U` beherrscht den perfekten Umgang mit den Kernprozessen.
- Ressourcen:
Arbeitskräfte, Materialien, Maschinen, Informationen. Ressourcen im Ug behalten und
pflegen, die zur Verstärkung der Kernkompetenz wichtig sind; Rest outsourcen.
Hochleistungsug legt seine Kernkompetenzen fest, richtet seine Ressourcen danach aus
und nutzt sie als Basis zur strategischen Planung. (90f)
- Organisation und Organisationskultur:
Aufbauorganisation (Struktur der Stellenverteilung), Ablauforganisation (Struktur der
Handlungs- und Prozessabläufe), Organisationskultur (Grundsätze zu Zielen und
Verhaltensweisen der Beteiligten) (91)
Die erfolgreiche U` hat eine Kernideologie von der sie nicht abweicht.
STRATEGISCHE UG-PLANUNG
- unternehmerischer Grundauftrag:
Meist bei Firmengründung definiert. Neufestlegung des Grundauftrages möglich.
Fragen: Was ist unser Geschäft? Wer ist der Kunde? Was ist für den Kunden von Wert?
Was wird künftig unser Geschäft sein? Was sollte unser Geschäft sein?
gross klein
relativer Marktanteil (eigener Marktanteil im Verhältnis zu dem des grössten Konkur.)
Die Kreise symbolisieren die Position der Geschäftseinheiten, die Fläche jedes Kreises
repräsentiert den Umsatz und damit die Grösse der jeweiligen SGE.
Eigene Wettbewerbsstärke
1.) Marktdurchdringungsstrategie:
Lassen sich mit dem derzeitigen Produktangebot zusätzliche Anteile an den gegenwärtig
bearbeiteten Märkten erobern? -> mit der derzeitigen Produktpalette einen grösseren
Anteil am gegenwärtigen Markt erringen.(107f)
2.) Marktentwicklungsstrategie:
Kann die Ug für seine Erzeugnisse neue Märkte finden oder erschliessen? (107)
3.) Produktentwicklungsstrategie:
Vermag das Ug seinen gegenwärtigen Abnehmerkreis mit neuen Produkten
anzusprechen? (107)
(Diversifizierungsstrategie: Neue Produkte für neue Märkte entwickeln)
b) Integratives Wachstum
Jede Geschäftseinheit sollte auf integrative Wachstumschance untersucht werden. Umsatz
und Gewinn von SGE`s lassen sich oft durch eine Vorwärts-, Rückwärts- oder
horizontale Integration innerhalb der Branche steigern.
Rückwärtsintegration: Zulieferer aufkaufen
Vorwärtsintegration: Handelsfirmen integrieren
Horizontale Integration: Konkurrenzfirmen einverleiben. (109)
c) Diversifiziertes Wachstum:
Bietet sich an, wenn Ug ausserhalb seiner gegenwärtigen Tätigkeitsfelder auf eine
vielversprechende Marktchance stösst: besonders attraktiven Markt entdeckt, für dessen
Bearbeitung Ug genau die richtigen Wettbewerbsvorteile mitbringt.
Konzentrische Diversifizierung: Neue Produkte suchen, bei welchen in bezug auf die
Technologie/ Marketing Synergien mit gegenwärtigen Produktlinien bestehen. (109)
Horizontale Diversifizierung: Wendet sich an gleichen Markttyp wie bisher, jedoch mit
völlig anderen Produkten
Konglomerate Diversifizierung: In solche Tätigkeitsfelder eindringen, die in keinerlei
Zusammenhang mit seinen derzeitigen Produkten, Fertigungstechniken und Märkten
stehen. Insbesondere dann risikoreich, wenn Ug wenig vom neu erworbenen Geschäft
versteht. (110)
3. Logistik-Allianzen
4. Preisbildungs-Allianzen
DER MARKETINGPROZESS
Strategischer Ug-plan ist nur Anfangsteil der strategischen Planung und funktioniert
richtungsweisend bei der Entwicklung von Geschäftsplänen (Teilpläne) zur Erfüllung der
Ug-ziele; müssen für alle sinnvollen Einheiten (Ug-bereich, SGE, Produktkategorie, Produkt,
Zielmärkte) erstellt werden, dient 3 Zwecken (Instrument für Ausgestaltung der Strategie und
für Kommunikation der S./ begründet Budget + Ressourcen/ Instrument für die Überwachung
des Fortschritts nach Plan + korrig. Eingriffe)
Marketingplan: wesentlicher Bestandteil jedes Geschäftsplanes, umfasst strategischen
(generelle Marketingziele/ Strategie) und taktischen Teil (zutreffende Massnahmen für
Planungsperiode: Werbung, Handelsmassnahmen, preisliche Massnahmen, produktbegl. DL)
Marketingplan ist zentrales Instrument zur Steuerung und Koordination der
Marketingaktivitäten des Ug. (131)
Der Marketingprozess
2 Auffassungen:
Traditioneller, am Arbeitsablauf orientierter Prozess (Ug erfindet Produkt, lässt es durch
Vertriebsmannschaft verkaufen, M am Ende des Prozess -> angebracht, wo Mangel herrscht
(Osten))
Wertorientierter Prozess (Produktangebote von Wert für genau definierte Zielmärkte
erstellen, M steht am Anfang des Geschäftsplanungsprozesses:
1) Wertbestimmung:
Welche Prozessschritte müssen v. M vollzogen werden, bevor es zur Produktion und
Produkten kommt: Segmentierung, Bedürfnis- und Werterforschung/ Selektion und
Fokussierung auf Zielsegmente/ Wertmässige Positionierung des geplanten Angebots.
2) Werterstellung (v.a. taktisches M):
Produktentwicklung/ Entwicklung des Leistungsangebots/ Preisfestlegung/ Beschaffung -
Herstellung (TQM)/ Warenverteilung - Kundendienste
3) Kommunikative Wertvermittlung (v.a. taktisches M):
Vertrieb/ Verkaufsförderung/ Werbung
->M-prozess beginnt beim Kunden, bevor es zum Produkt kommt, wirkt weiter bei
Schaffung des Produkts, begleitet verfügbares Produkt auf dem Weg zum Kunden.
Bestandteile:
- Executive Summary (=Kurzzusammenfassung)
- Analyse der aktuellen Marketingsituation
- SWOT-Analyse, Themenanalyse
- Planziele
- Marketingstrategie
- Aktionsprogramme
- Ergebnisprognose
- Plankontrollen
1) Executive Summary:
Gesamtüberblick über den vorgesehenen Plan zur schnellen Information für die
Geschäftsleitung. (147f)
3) SWOT-Analyse, Themenanalyse:
Zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Chancen und Gefahren, Stärken und
Schwächen und der Problemfragen für das Produkt, die im Plan zu berücksichtigen
sind.
Analyse der Chancen und Gefahren (C/G-Analyse): Durch zuständigen PM.
Beziehen sich auf organisationsexterne Faktoren, die auf Zukunftsaussichten der Ug
einwirken können. Mögliche Gegenmassnahmen aufzeigen. Nach Bedeutungsgewicht
auflisten.
Analyse von Stärken und Schwächen (S/S-Analyse): Organisationsintern. Stärken
weisen auf Strategien hin, die Ug mit Erfolg zum Einsatz bringen könnte; Schwächen
zeigen an, wo Verbesserungen nötig.
Analyse der Problem- (Themen-) fragen: Aufbauend auf C/G- und S/S-Analyse.
Entscheidungen zu Problemfragen führen dann zur Formulierung v. Planzielen,
Strategien und Durchführungstaktiken. (152-154)
4) Planziele:
Definition der Planziele für Umsatz, Marktanteil und Gewinn.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 23
INNERBETRIEBLICHES BERICHTSSYSTEM
Baut auf Daten der eigenen Verkaufsergebnissen auf. Im allereinfachsten Fall kann
innerbetr. Ber.syst. dem Marketing-Manager als Infosystem dienen: Daten über
Auftragseingänge, Absatzentwicklung, Lagerbestand, Höhe der Forderungen und
Verbindlichkeiten -> Analyse: Bedeutende Marktchancen/ Problemstellungen.
- Abwicklungszyklus: Auftrag-Versand-Fakturierung:
Daten spielen eine zentrale Rolle im internen Berichtssystem. (182f)
- Verkaufsmelde- und Verkaufsinfosystem:
M-Verantwortliche brauchen Verkaufsmeldungen zuverlässig und schnell (183)
- Gestaltung eines anwenderfreundlichen Berichtssystems:
Nicht zu viel Informationsmaterial liefern und aktuelle Daten nicht überbetonen
(Überreaktionen) Nur Infos liefern, die für wichtige Marketingentscheidungen benötigt
werden. (184)
MARKETING-NACHRICHTENSYSTEM
Stellt Daten über Geschehnisse und Ereignisse bereit: Zusammenstellung von Verfahren
und Informationsquellen, die der Marketer einsetzt, um laufend Informationen über
entscheidungsrelevante Entwicklungen im Marketingumfeld abrufen zu können.
Gezieltes/ Ungezieltes Sichten. Formlose/ Formale Informationssuche. (185)
Oft Marketing-Nachrichten aufgrund von eigenen Bemühungen (Zeitungen, Bücher,
Gespräche mit K, Lieferanten) -> zufallsabhängig
Marketing: Zusammenfassung Kotler 25
MARKETING-FORSCHUNGSSYSTEM
MARKETING-FORSCHUNGSPROZESS
5 Phasen:
1) Def. des Marketingproblems und Forschungsziele
„Ein Problem gut definiert ist halb gelöst“
- explorative Forschung (Daten werden im Vorfeld einer mögl. Nachfolgestudie
erhoben, um zugrundeliegende Probleme besser erkennen und erforschbare
Hypothesen aufstellen und neue Ideen gewinnen zu können)
- deskriptive Forschung (Sachverhalte oder Tatbestände quantitativ beschreiben)
- kausale Forschung (Zusammenh. zwischen Ursache und Wirkung ergründen) (192)
2) Konzipierung des Forschungsplans
- Datenquellen:
Primäre versus sekundäre Datenerhebungen.
- Sekundärdaten: bereits vorhandenes Informationsmaterial, das i.d.T. für einen
andern Zweck zusammengetragen wurde. Üblicherweise leitet M- Forscher
Untersuchung mit Analyse der Sekundärdaten ein, um Aufschluss zu erhalten, ob M-
Problem ohne Primärmaterial gelöst werden kann.
Vorteil: kostengünstig, kurze Zugriffszeit
Nachteil: längst überholt, ungenau, unvollständig, unzuverlässig? (195)
- Primärdaten: sind neue und speziell für den vorgegebenen Plan erhobene
Daten. Teurer, im allg. aber genauere Aussagen.
Datenerhebungsmethoden:
Beobachtung (der Marktteilnehmer in ihrem Umfeld, sehr gute neue Daten)
Focus-Gruppen (Beurteilende oder explorative Gruppendiskussionen über ein
bestimmtes Thema. Wegen ihres explorativen Charakters besonders vor einer gross
angelegten Umfrage angebracht. Liefert Erkenntnisse über Perzeption, Einstellung
Marketing: Zusammenfassung Kotler 26
Erhebungsinstrumente:
Fragebogen (am weitesten verbreitet/ flexibel, da Art der Fragestellung vielfach
variiert werden kann/ muss systematisch erarbeitet, getestet und von Fehlern befreit
werden/ Offene und geschlossene Fragen Abb. 4-3
Technische Geräte (weniger oft eingesetzt/ Galvanometer: misst über Änderung des
Hautwiderstands bioelektrische Vorgänge, die Aufschluss über Aktivierung und
Intensität des Interesses geben) (201)
Stichprobenplan
Grundgesamtheit mit ihren Elementen (Wer wird in die Stichprobe einbezogen?
Definiert nach Zielgruppe. (201)
Grösse der Stichprobe (Wieviele Personen werden in Untersuchung einbezogen?
Stichproben-Auswahlverfahren (Wie wird Stichprobe gezogen?) (202)
Befragungsformen
Telefonisches Interview (beste Methode für schnelle Infogewinnung. Nachteile: nur
Telefonbesitzer können befragt werden, Interview muss kurz gefasst sein, Fragen
dürfen nicht zu persönlich werden)
Schriftliche Befragung (Geeignet, wenn vermutet, dass persönl. Interviews
verweigert werden oder durch Interviewer beeinflusst oder verzerrt aufgezeichnet
würde. Geringe Rücklaufquoten.
Persönliche Befragung (vielseitigste Methode. Teuerste Methode. Hoher Grad an
administr. Planung und Überwachung. Formen: Passantenbefragung / geplantes
Interview (203)
3) Datenerhebung
Verursacht bei Forschungsprojekten die meisten Kosten und Fehler. (203f)
MARKETING-ENTSCHEIDUNGS-UNTERSTÜTZUNGSSYSTEM
Makroumfeld ist durch Gestaltungskräfte und Entwicklungstrends geprägt, die für eine Ug
Chancen und Bedrohungen bedeuten. Diese Gestaltungskräfte kann Ug nicht steuern ->
rechtzeitig erkennen, auf sie eingehen
6 Komponenten, denen man Beachtung schenken muss:
1) Demographisches Umfeld
Bevölkerungsentwicklung interessiert am meisten (Markt besteht aus Menschen)
Marketer beschafft sich aktuelles Zahlenmaterial über die Bevölkerung, ihre
geographische Verteilung und Dichte, ihre Mobilität und Altersstruktur, ihre rassische,
ethnische und religiöse Zusammensetzung sowie die Geburten-, Heirats- und Sterberaten.
(241)
Wichtigste Entwicklungen:
- Explosives Wachstum der Bevölkerung (242)
- Schwache Geburtenziffern in industrialisierten Ländern (242f)
- Überalternde Bevölkerung (243f)
- Veränderungen der Familienstruktur (Anstieg Heiratsalter, Rückläufige
Kinderzahl, höhere Scheidungsrate, mehr berufstätige Frauen (244f)
- Zunahme der Nichtfamilienhaushalte (Ein-/Zwei-/Mehrpersonen-HH) (245)
- Geographische Bevölkerungsverlagerungen (245-247)
- Höherer Bildungsstand und mehr Angestellte
- Veränderungen in der ethnischen Bevölkerungsstruktur (247)
-> Vom Massenmarkt zum Mikromarkt: alle aufgeführten Entwicklungen führen zu
Zersplitterung des Massenmarktes. (247)
2) Wirtschaftliches Umfeld
Auch Kaufkraft ist wichtige Voraussetzung für das Wirtschaftsleben: ergibt sich aus
Höhe der Einkommen, Preise und Spareinlagen sowie aus Zugriffsmöglichkeiten auf
Kredite.
- Einkommensverteilung: weltweit grosse Unterschiede in Höhe und Verteilung
des Einkommens, bestimmt durch Industriestruktur eines Landes:
Bedarfsdeckungswirtschaft (v.a. Landwirtschaft -> wenig Chancen für
Exporteure)
Rohstoffexportierende Wirtschaft (reich an Rohstoffen, arm in anderer
Hinsicht -> je nach Oberschicht Absatzmarkt für Gebrauchs- und Luxusgüter
westlicher Prägung)
Wirtschaft in der Industrialisierungsphase (industr. Fertigung macht 10 -
20% des BSP aus -> neue reiche Oberschicht, kleine aber wachsende
Mittelschicht mit Bedarf an neuen Gütern)
Voll industrialisierte Wirtschaft (wichtigste Exporteure von
Fertiggütern und Kapital -> aufnahmefähiger Markt für alle Güter) (250)
3) Naturgebundenes Umfeld
Umweltbelastung. Marketer muss wachsendes Umweltbewusstsein und
Veränderungstendenzen im naturgegebenen Marketingumfeld erkennen.
4 Entwicklungstrends (Chancen <-> Gefahren):
- Verknappung von Rohstoffen:
Natürliche Ressourcen: unbegrenzt vorhandene (Luft)/ begrenzt vorhandene, aber
erneuerbar (Wälder, Nahrungsmittel -> umsichtig, sorgsam einsetzen)/ begrenzt
vorhandene, nicht erneuerbar (Öl, Kohle -> erhebliche Kostensteigerungen absehbar ->
Substitutionsprodukte entwickeln). (254f)
- Steigende Energiepreise (255)
- Zunehmende Umweltverschmutzung (256)
- Durchgriff des Staates beim Umweltschutz (256)
4) Technologische Komponente
Jede neu entwickelte Technik setzt einen Prozess der Schöpfung und Zerstörung in Gang.
(Auto <-> Eisenbahn; Fernseher <-> Kino)
- Beschleunigung des technischen Fortschritts: Zeitspanne zwischen schöpferischen
Einfall und erfolgreichen Umsetzung immer kürzer; zeitlicher Abstand zwischen
Markteinführung und höchstem Absatz immer kleiner. (257f)
- Unbegrenzte Innovationschancen: (Einzige) Grenzen: alle Produkte müssen in
erschwinglichen, praktisch sinnvollen Ausführungen vorliegen, um auch tatsächlich
genutzt werden zu können. (258)
- Unterschiedlich hohe Ausgaben und Resultate bei F&E: Grossteil der Forschung
findet in (Militär-) den USA in Verteidigung statt (60%). Viele Ug geben sich
zufrieden Konkurrenten zu kopieren. Viel Forschung ist defensiv statt offensiv. Trend
zu immer mehr Forschungskonsortien anstatt Forschung einzelner Ug.
- Zunehmende Reglementierung des technischen Fortschritts: Mit wachsender
Komplexität der technischen Produkte wächst auch das Interesse der Öffentlichkeit an
Sicherheitsgarantien. Marketer muss die für sein Ug relevanten Bestimmungen
kennen, wenn er an der Konzeption für die Entwicklung und Markteinführung eines
neuen Produkts arbeitet. Muss techn. Fortschritt mit seinen Folgen im Dienste der
Bedürfnisse der Menschen verstehen und einschätzen.
5) Politisch-rechtliche Komponente
M-Praktiken werden wesentlich durch Entwicklungen im politisch-rechtlichen Bereich
beeinflusst.
Gesetzliche Bestimmungen haben mehrere Aufgaben: Wettbewerb aufrechterhalten/
Verbraucher vor unlauteren Geschäftspraktiken schützen/ Bestreben der Gesellschaft
nach Ausgewogenheit zwischen wirtschaftlichen und anderen Interessen fördern. Ein
wesentliches Ziel: Ug für die sozialen Kosten, verursacht durch ihre Produkte oder
Produktionsprozesse, in die Verantwortung ziehen.
Marketer soll Grundkenntnisse über die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften haben, die
den Wettbewerb, die Verbraucher und die gesellschaftlichen Interessen schützen.
- Wachsender Einfluss des EU-Rechts: Rechtsharmonisierung (Anpassung nationalen
Rechts an europäisches Recht) Æ Beseitigung aller Handelshemmnisse, die aufgrund
unterschiedlicher nationalstaatlicher Rechtsvorschriften bestehen. (265f)
- Einfluss von Interessenverbänden und der Verbraucherschutzbewegung
Zahl und Macht der Interessenverbände hat zugenommen.
Ö Neue Gesetze und vermehrte Interessenverbände schränken Marketers mehr und mehr
ein. Viele „private“ Marketing-vorhaben sind in die Öffentlichkeit gerückt.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 32
6) Sozio-kulturelle Komponente
Die Gesellschaft, in der Mensch aufwächst, prägt seine Überzeugungen,
Wertvorstellungen und Normen. Übernimmt das Weltbild, das ihm die Gesellschaft
vermittelt.
- Beständigkeit der Grundwerte: Von Generation zu Generation weitergegeben, sehr
beständig (Arbeit, Ehe, Ehrlichkeit) Im weiteren auch sekundäre Grundwerte, können
sich wandeln (früh heiraten/ spät heiraten) Æ Marketer kann Einfluss auf
Sekundärwerte ausüben, nicht aber auf Grundwerte! (270)
- Subkulturen: versch. Gruppen von Menschen mit gemeinsamen Werthaltungen, die
sich aus spezieller Lebenserfahrung oder Lebenssituation ergeben. Æ Marketer kann
sie über speziellen Zielmarkt anvisieren. (270)
- Wandel der Sekundärwerte: Marketer hat grosses Interesse daran, kulturelle Trends
möglichst rechtzeitig auszumachen (Chancen oder Bedrohungen ableiten). Kulturelle
Grundwerte zeigen sich am Verhältnis der Menschen zu sich selbst (Erfüllung der
eigenen Wünsche oder der seiner Mitmenschen im Mittelpunkt?), zu seinen
Mitmenschen (traditionelle zwischenmenschliche Werte: Treue, Liebe, gute
Manieren.), den Institutionen (Loyalität gegenüber den Institutionen nimmt ab Æ Ug
müssen Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen Æ PR), zur Gesellschaft
(Macher, Bewahrer, Nehmer, Veränderer, Suchende, Aussteiger), zur Natur
(Umweltbewusstsein Ù Umweltverhalten) und zum Universum (Kultureller Wandel
in Gesellschaft in Form von Pendelbewegungen: Jede Zeitströmung trägt die
Gegenströmung bereits in sich, diese gewinnt meist die Oberhand). (271-274)
7 K`s:
Wer bildet den Markt? (Kunden)
Was wird gekauft? (Kaufobjekte)
Warum wird gekauft? (Kaufziele)
Wer spielt mit im Kaufprozess? (Kaufbeeinflusser)
Wie wird gekauft? (Kaufprozesse)
Wann wird gekauft? (Kaufanlässe)
Wo wird gekauft? (Kaufstätten)
(Stimulus-Organismus-Response-Modell)
Exogene Stimuli Black Box des Käufers Kaufentscheidungen
M-Stimuli Umfeldstimuli Faktoren aus dem Prozess der Produktwahl
Hintergrund des Kaufentscheidung Markenwahl
Käufers Kaufstättenwahl
Marketing: Zusammenfassung Kotler 33
Im Mittelpunkt des Interesses steht: Wie reagieren die Konsumenten auf die
verschiedenen, vom Marketer gesteuerten Anreize?
1) Kulturelle Faktoren
- Kulturkreis: Menschliches Verhalten ist zum grossen Teil erlernt. Aneignung
von fundamentalen Werten, Vorstellungen, Präferenzen und Verhaltensweisen
während des Heranwachsens. (280f)
- Subkultur: Nationalitätengruppen (ethnisch geprägte Merkmale und Präferenzen)/
Konfessionsgruppen/ Stammesgruppen (Bayern, Friesen)/ geographische Regionen
(281)
- Soziale Schicht: Gesellschaftliche Klassen ( Unterteilungen einer Gesellschaft in
relativ homogene, stabile und hierarchisch aufgebaute Gruppen, deren Mitglieder
ähnliche Wertvorstellungen, Interessen und Verhaltensweisen gemeinsam haben)
Soziale Schichten zeigen eindeutige Produkt- und Markenpräferenzen. (281f)
2) Soziale Faktoren
- Bezugsgruppen: All jene Personeneigenschaften, die einen direkten (unmittelbar
persönlichen) oder indirekten Einfluss auf die Einstellungen und Verhaltensweisen
eines Menschen ausüben.
Mitgliedschaftsgruppen: Gruppen mit direktem Einfluss (Primärgruppen:
informell, Familie, Freunde/ Sekundärgruppen: formell: Berufsverbände,
Religion)
Leitbildgruppen: sind solche, zu denen Person gerne gehören würde.
Anti-Leitbildgruppen: vertreten Werte oder Verhaltensweisen, die Ind. ablehnt.
Æ Bezugsgruppen wirken innovativ auf den Einzelnen (zeigen neue Verhaltens-
oder Lebensweisen); wirken durch den Wunsch, auch dazuzugehören, prägend auf
seine Einstellung und sein Selbstbild; schaffen Konformitätsdruck, der direkt auf
Produkt- und Markenwahl rückwirken kann.
Æ Bedeutung des Bezugsgruppeneinflusses schwankt von Produkt zu Produkt und
Marke zu Marke.
Æ Hersteller von Marken und Produkten, bei denen grosser Gruppeneinfluss
vorhanden ist, müssen ermitteln, wie die Meinungsführer der betreffenden
Bezugsgruppen zu erreichen und beeinflussen sind. (284f)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 34
Bedürfnis nach
Selbstverwirklichung
Bedürfnis nach
Wertschätzung
Soziale Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Physiologische Bedürfnisse
Marketing: Zusammenfassung Kotler 35
Hilft dem Marketer zu verstehen, wie sich verschiedene Produkte in die Pläne,
Ziele und das Leben der potentiellen Kunden einfügen. (296f)
DER KAUFPROZESS
- Käuferrollen:
- Initiator
- Einflussnehmer
- Entscheidungsträger
- Käufer
- Benutzer (303)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 36
- Kaufverhalten:
Assael: 4 Verhaltensarten
1) Komplexes Kaufverhalten
Liegt vor, wenn Anschaffungsobjekt teuer und mit Risiken behaftet, selten
gekauft wird und in hohem Masse Persönlichkeit des Käufers widerspiegelt. Dem
Käufer fehlen i.d.R. ausgeprägte Kenntnisse über Produktkategorie Æ
Lernprozess (Entwicklung von Ansichten, Einstellungen, Kaufentscheidung) Æ
High-Involvement- Produkte Æ Marketer muss Strategien entwickeln, die Käufer
helfen, Leistungsmerkmale, relative Bedeutung, hohe Leistung festzustellen.
Ausstattung d. Marke differenzieren, in Print-Medien darstellen, ausführlich
beschreiben. (304f)
2) Dissonanzminderndes Kaufverhalten
Kaufobjekt teuer, selten erworben, Anschaffung mit Risiken verbunden. Käufer
entscheidet sich, was zur Auswahl ist, entscheidet sich schnell, weil ausgeprägte
Markenunterschiede fehlen. Hauptausschlag für Kauf: günstiges Angebot,
Bequemlichkeit Kaufort, Zeitpunkt.
Nach Kaufabschluss können im Bewusstsein des K. Dissonanzen auftreten, da
evtl. Schwächen d. Produktes entdeckt Æ Rechtfertigung der Kaufentscheidung.
Kundenkommunikation bemüht sein um Ansichten und Produktbewertungen, die
K. bei Markenwahl zufrieden sein lassen. (305)
3) Habituelles Kaufverhalten
Billig, häufig gekauft. K. übernimmt passiv Infos aus Werbung.
Markenvertrautheit anstelle von Markenüberzeugung Æ Low-Involvement-
Produkte Æ Sonderpreise, Verkaufsförderungsmassnahmen als Anreiz für
Probekäufe (da keine Verbundenheit mit best. Marke). Werbung: Symbole und
Bilder. Häufige Wiederholung kurzer Botschaften. V.a. TV. Æ klassische
Konditionierung (K. lernt durch wiederholte Koppelung, sein präferiertes Prod.
mit Symbol zu verbinden) (305f)
4) Abwechslung suchendes Kaufverhalten
Häufiger Wechsel der Marke (Käse, Wein, Schokoladeriegel). Bereits Ansicht
gebildet, erwirbt ohne viel Überzeugung eine Marke, bewertet während Verzehr.
Markenwechsel erfolgt aus Langeweile oder Lust (und nicht Unzufriedenheit!)
Marktführer: fördert Gewohnheitsverhalten: besetzt grössten Raum, immer voll,
Werbung / Herausforderer: Sonderangebote, Gutscheine, Gratisproben (306f)
Wie können Marketer etwas über die verschiedenen Phasen des Kaufprozesses
lernen?
- Introspektive Methode (sich ansehen, wie sich selbst verhalten würde Æ v.
begrenztem Nutzen)
- Retrospektive Methode (Befragung von K., die Produkt neu gekauft. Vorgänge,
die zum Kauf führten, im Rückblick erläutern lassen)
- Prospektive Methode (K. ausfindig machen, die Kauf erwägen; wie sehen sie
Kaufprozess?)
- Präskriptive Methode (K. befragen, wie man Kaufprozess gestalten sollte) (307)
1) Problemerkennung
K. erkennt Problem oder Bedürfnis; verspürt Diskrepanz zwischen tatsächlichem
Zustand und Wunschzustand. Marketer muss Umstände ermitteln, welche beim
Konsumenten spezifisches Bedürfnis wecken. (309)
2) Informationssuche
K. tendiert dazu, zusätzliche Infos einzuholen. 2 Suchzustände:
- erhöhte Wachsamkeit
- aktive Informationssuche
Marketer ist an Informationsquellen interessiert, die K. nutzt sowie an deren
Einfluss an Kaufentscheidung:
- Persönliche Quellen (Familie, Freunde)
- Kommerzielle Quellen (Werbung, Verpackung, Händler, Verkäufer)
- Öffentliche Quellen (Massenmedien, Testinstitute)
- Erfahrungsquellen (Produkt begreifen, untersuchen und benutzen)
Üblicherweise am meisten Infos aus kommerziellen Quellen. Persönliche am
Wirksamsten.
Ug muss strategisch so vorgehen, dass seine Marke in Bewusstsein, in konkrete
Erwägung und schliesslich in Endauswahl des K. bringt. Zusätzlich ermitteln,
welche andern Marken bis in Endauswahl stossen.
3) Bewertung der Alternativen
Wie verarbeitet K. die Infos über diese Markenalternativen, um schliesslich eine
Entscheidung zu treffen? Æ mehrere Bewertungsprozesse!
K. versucht, ein Bedürfnis zu befriedigen oder Problem zu lösen; erwartet vom
Produkt Nutzenvorteile. Erkennt in jedem Produkt Bündel von Eigenschaften
(Produktattribute: Farbe, Form, Aussehen, Beschaffenheit...), welche gewünschte
Nutzenvorteile in unterschiedl. Masse erbringen und Bedürfnis befriedigen
können.
K. bildet sich seine Markeneinschätzung anhand des Vergleichs von
Produkteigenschaften versch. Marken. Summe d. Eigenschaftseinschätzungen
bildet Markenimage.
Jede Produkteigenschaft hat für K. best. Nutzenfunktion: beschreibt, wie die
Ausprägung der Produkteigenschaften auf die Zufriedenstellung des K. durch das
Produkt wirkt.
K. bildet durch Bewertungsregel seine Einstellung zu versch. Markenalternativen
heraus. Bsp. Additives linear-kompensatorisches Modell: Ausprägung und
Gewicht der Produkteigenschaften werden linear miteinander verknüpft, dass die
Marketing: Zusammenfassung Kotler 38
4) Kaufentscheidung
Zwischen Kaufabsicht und Kaufentscheidung können noch 2 Faktoren zur
Geltung kommen:
- Einstellung anderer: Einfluss Dritter hängt ab von: Intensität der negativen/
positiven Einstellung gegenüber der gewählten Alternative; Bereitschaft der
Käuferperson, den Wünsche Dritter zu entsprechen.
- unvorhergesehene situative Faktoren: K. entwickelt Kaufabsicht auf der Basis
d. erwarteten Einkommens, Preises, Vorteile, u.a.
Æ stark v. subjektiv wahrgenommenen Risiko beeinflusst
Æ Marketer sollte Faktoren kennen, die bei K. Gefühl des Risikos hervorrufen
Kaufteilentscheidungen über: Marke/ Einkaufsstätte/ Kaufmenge/ Kaufzeitpunkt/
Zahlungsweise (314-316)
5) Verhalten nach dem Kauf
Zufriedenheit:
Nach Kauf: gewisses Mass an Zufriedenheit oder Enttäuschung. Erwartungen der
K. basieren auf Infos, die sie von Verkäufern, Freunden etc. erhalten
Æ nur solche Werbebehauptungen aufstellen, die Leistung des Produkts
wahrheitsgetreu darstellen oder sogar eher zurückhaltend (Überraschungseffekt
beim Kunden)
Handlungen:
Schadenersatzforderung direkt beim Ug
(Day/ Landon)
Kaufsituationen
Zahl der Entscheidungen hängt von Art der Kaufsituation ab:
- Reiner Wiederholungskauf (routinemässige Nachbestellung der Einkaufsabteilung)
Die in den Lieferantenkreis aufgenommen Ug (in-supplier) bemühen sich, Qualität
hoch zu halten/ Die anderen (out-supplier) versuchen, in diesen Kreis
einzubrechen. (331)
- Modifizierter Wiederholungskauf (332)
- Erstkauf: durchlaufene Phasen (Ozanne und Churchill): Bekanntheit
(Massenmedien)/ Interesse (Verkaufsvertreter)/ Bewertung (fachliche Quellen)/
Erprobung/ Übernahme. (332)
Wichtige Teilentscheidungen im Kaufprozess (bei Erstkauf):
Produktspezifikationen, Preisgrenzen, Lieferbedingungen und -fristen,
Kundendiensterfordernisse, Zahlungsbedingungen, Bestellmengen, in Frage
kommenden Lieferanten, gewählten Lieferanten. (332)
Systemkäufe und -verkäufe: Abnehmer bevorzugen Gesamtlösung anstelle von
umfangreichen Teilentscheidungen = Systemkauf. Anforderung von Angeboten von
potentiellen Generalunternehmen Æ anbieten von schlüsselfertiger Lösung.
Æ Systemverkauf
Marketing: Zusammenfassung Kotler 40
Der Kauf/Beschaffungsprozess
Ug-Einkaufer kaufen Güter, um damit Geld zu verdienen, Betriebskosten zu senken oder
gesellschaftl. oder gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen.
8 Phasen des industriellen Kaufprozesses (Robinson et al.):
1) Problemerkennung (343)
2) Generelle Bedarfsbeschreibung (343f)
3) Produktspezifikation (344)
4) Lieferantensuche (344)
5) Einholen von Angeboten (344f)
6) Wahl des Lieferanten (345f)
7) Festlegung der Auftragsmodalitäten (346f)
8) Leistungsbewertung (347f)
Staatliche Organe auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene, die Güter für die
Ausführung der wesentlichen staatlichen Funktionen erwerben oder mieten.
- Welche Kaufentscheidungen treffen die öffentlichen Institutionen?
Erwerb von Gütern und DL zur Realisierung staatlicher Aufgaben. Æ für viele
Lieferanten ein sehr wesentlicher Anteil am Geschäftsvolumen.
Organe der öffentlichen Hand müssen sich bei Beschaffung an viele Gesetze und
Verordnungen halten.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 41
Austrittsbarrieren
Niedrig Hoch
Eintritts- Niedrig Wenig stabiler Gewinn Wenig, riskanter Gewinn
barrieren Hoch Hoher stabiler Gewinn Hoher, riskanter Gewinn
Absatzsteigerungen zum grossen Teil nur noch auf Kosten des Marktanteils von
Konkurrenten Æ Wettbewerber genauso gut analysieren wie Kunden in Zielmarkt. Produkt,
Preise, Absatzwege und Verkaufsförderungsmassnahmen ständig mit denen seiner eigenen
Konkurrenten vergleichen Æpotentielle Wettbewerbsvor-/ nachteile?
Wer sind unsere Konkurrenten?
Was sind ihre Strategien?
Was sind ihre Ziele?
Wo liegen ihre Stärken und Schwächen?
Was ist ihr Reaktionsprofil?
Strategische Gruppe ist ein Gruppe von Ug innerhalb einer Branche, die eine identische
oder ähnliche Strategie verfolgen.
Æ Höhe d. Eintrittsbarrieren differiert bei jeder strategischen Gruppe
Æ Sollte Zutritt gelingen, so werden die Mitglieder d. Grp. zu Hauptkonkurrenten
Es gibt aber nicht nur zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern Rivalitäten, sondern
auch zwischen den einzelnen Gruppen. Gründe: Überschneiden v. Vertriebswegen,
Kundengruppen; Kunden sehen evtl. keine grossen Unterschiede zwischen allen
Angeboten; Grp. will Betätigungsfeld ausdehnen
Ug muss Strategien seiner Konkurrenten kennen und analysieren, welche Arten der
strategischen Kampfführung offenstehen.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 44
Was sucht jeder Konkurrent im Markt? Was bestimmt das Verhalten eines jeden
Wettbewerbers? Zielvorstellungen werden bestimmt durch: Ug-Grösse, Firmengeschichte,
Willen der Ug-Leitung, wirtschaftliche Situation. Stellung einer Geschäftseinheit im
Konzern (Kernstück?). Expansionspläne der Wettbewerber?
Die Identifizierung der Ziele und Stärken/Schwächen der Konkurrenten hilft bereits stark
bei der Voraussage der wahrscheinlichen Reaktion der Konkurrenten auf Strategien von
anderen Ugs.
Verhalten jeder Ug auch noch durch eigene Philosophie, best. Ug-Kultur, best.
Grundüberzeugungen und Leitmotive bestimmt.
Gängige Reaktionsprofile von Konkurrenten:
1) Der zurückhaltende Konkurrent
2) Der selektive Konkurrent (reagiert nur auf ganz bestimmte Angriffsformen)
3) Der Tiger (reagiert schnell und intensiv auf alle Übergriffe auf sein Territorium)
4) Der unberechenbare Konkurrent
Gefahr: Ug kann derart auf Konkurrenten fixiert sein, dass Orientierung am Kunden
verlorengeht
Æ wettbewerberfixierte Ug. Vorteile: Entwicklung von Kämpferqualitäten, Schulung
der Marketer, nach Schwachstellen in eigener Ug und Konkurrenten zu suchen. Nachteile:
reaktives Verhalten, fehlende Ausrichtung am Kunden
Ù kundenorientierte Ug
Æ Fokus auf Kunden-Entwicklungen bei der Formulierung der Strategien
in Praxis sowohl Kunden als auch Konkurrenten berücksichtigen!
Marketing: Zusammenfassung Kotler 46
MARKTSEGMENTIERUNG
1. Segmentmarketing
Marktsegment Ö Grosse identifizierbare Kundengruppe innerhalb eines Marktes.
Bei Segmentmarketing, Ug beachtet, dass sich Kunden in ihren Wünschen, Kaufkraft,
geographische Standorte, Kaufeinstellungen und Kaufgewohnheiten unterscheiden.
Aber: Ug nicht bereit Produkte/Marketing auf jeden einzlnen Kunden zuzuschneiden.
Vorteile gegenüber Massenmarketing:
- Möglichkeit Produkte/Service und Preis feiner auf Zielkunden abzustimmen
- Wahl des Vertriebs- und Kommunikationskanal wird wesentlich einfacher
- Weniger Konkurrenten, wenn weniger Konkurrenten das Marktsegment
fokussieren
2. Nischenmarketing
Nische Ö Engere (kleinere) definierte Gruppe, typisch ein kleiner Markt dessen
Bedürfnisse nicht gut abgedeckt werden.
Normalerweise: Nischen = Untersegmente eines Marktsegmentes
Marktsegmente i.d.R. für mehrere Wettbewerber von Interesse, Nischen oft nur für
einen oder sehr wenige Wettbewerber.
3. Lokales Marketing
Marketingprogramme die auf die Wünsche und Bedürfnisse von lokalen
Kundengruppen zugeschnitten sind (Verkaufsgebiete, Nachbarschaften oder sogar
einzelne Geschäfte)
4. Individuelles Marketing
Marktsegment = 1 Kunde, „customized Marketing“, „eins-zu-eins Marketing“
Ö Mass customization = Fähigkeit, auf Massenbasis individuell entworfene Produkte
und Kommunikation anzubieten, um Bedürfnisse des einzelnen Kunden abzudecken
Eigenmarketing: Kunde sucht auf eigene Faust (mittels: Internet, Firmenprospekte,
Produktinformationen, Produkttests, ...) nach dem besten Produktangebot.
- Segmentierungsverfahren:
1. Datenerhebung
2. Analyse
3. Profilerstellung
Verfahren muss ab und zu wiederholt werden, da sich Segmente von Zeit zu Zeit
verändern. (427-429)
- Grundlagen für Segmentierung von Konsumgütermärkten
- Geographische Segmentierung (431f)
- Demographische Segmentierung: Alter, Geschlecht, Familiengrösse,
Familienlebenszyklus, Einkommen, Beruf, Ausbildung, Konfession, nationale
Herkunft Æ am häufigsten eingesetzt! (432-435)
- Psychographische Segmentierung: Zugehörigkeit zu einer best. sozialen Schicht,
Lebensstil, Persönlichkeitsmerkmale (435-437)
- Verhaltensbezogene Segmentierung: Produktkenntnisse, Einstellungen,
Verwendungsgewohnheiten, Reaktionen auf ein Produkt. Unterscheidung bzgl.
Anlässe (zu denen sie ein Bedürfnis entwickeln), Nutzen (den sie in einem Produkt
suchen), Verwenderstatus, Verwenderrate, Markentreue, Stadium der
Kaufbereitschaft, Einstellungen (437-442)
- Grundlagen für Segmentierung von industriellen Märkten
Viele Variablen der Segmentierung von Konsumgütermärkten verwendbar.
Zusätzlich:
- Demographisch: Branchen, Ug-Grösse, Standort
- Operative Variablen: Technologie, Anwenderstatus, Kundenkompetenz
- Beschaffungskonzepte der Kunden: Machtstruktur, Beziehungen,
Beschaffungspolitik, Kaufkriterien, Organisationsform
- Situationsbedingte Faktoren: Dringlichkeit, Produktanwendungen,
Auftragsumfang
- Personengebundene Eigenschaften: Ähnlichkeit zwischen Käufer und
Verkäufer, Risikobereitschaft, Lieferantentreue (442-446)
- Entwicklung Kundensegmentprofil: von jedem Kundensegment, an dem Ug
Interesse entwickelt, sollte detailliertes Profil erstellt werden. (446)
- Erfordernisse für effektives Segmentieren: messbar, substantiell (lohnend,
realisierbar), erreichbar, trennbar (unterscheidbar), machbar
ZIELMARKTBESTIMMUNG
Attraktivität der unterschiedlichen Segmente bewerten und entscheiden, wie viele und
welche bearbeiten.
- Bewertung der Marktsegmente
- Gesamtattraktivität:
Grösse und Wachstum des Segments (Umsatzvolumen, Ressourcen,
Segmentwachstum) (448f)
Strukturelle Attraktivität des Segments (Rentabilitätsgesichtspunkt; Porter: 5
Kräfte (Zulieferer, potentielle neue Konkurrenten, Substitutionsprodukte, Käufer,
Branchenkonkurrenten Æ 5 ausgehende Gefahren!)
- Zielsetzungen und Ressourcen des Ug (451)
- Auswahl der Marktsegmente
Entscheiden, welche und wieviele Segmente zu Zielmärkten gemacht werden sollen.
- Konzentration auf ein einzelnes Segment (Aufbau einer starken Position,
Spezialisierung in Produktion, Distribution, Absatzförderung Æ rationell Æ hohe
Marketing: Zusammenfassung Kotler 48
Ug, die keine neuen Produkte entwickeln, riskieren sehr viel. Aber auch Neuproduktion
kann riskant sein: ca. 75% der neuen Produkte versagen.
Erschwerung von Neuproduktentwicklungen durch:
- Mangel an wichtigen Neuproduktideen in best. Bereichen
- Fragmentierte Märkte (immer noch kleinere Marktsegmente)
- Gesellschaftliche und staatliche Beschränkungen
- Hohe Kosten der Neuproduktentwicklung
- Kapitalengpässe
- Kürzere Zeitspannen für die Entwicklung
- Kürzerer Lebenszyklus erfolgreicher Produkte (503f)
Erfolgsfaktoren:
- Einzigartigkeit (höhere Qualität, neue Produkteigenschaften, höherer
Gebrauchsnutzen)
- hohen Vorteil für Kunden
- klares Produktkonzept vor der Entwicklung (def. und einschätzen des Zielmarktes,
Produktanforderungen und -vorteile
- Synergien im technischen Bereich und Marketing
- Ausführungsqualität
- Attraktivität des Marktes (504f)
1. Ideengewinnung
Top-Management sollte die zu konzentrierenden Produkte u. Märkte definieren und
die Ziele neuer Produkte mitteilen.
- Quellen für neue Produktideen
Kunden, Wissenschaftler, Ingenieure, Designer, andere Angestellte,
Konkurrenzprodukte u. -service, eigene Verkäufer, Zwischenhändler, Mgt.
Æ Bedürfnisse und Wünsche der Kunden sind logischer Anknüpfungspunkt! (v.a.
Schrittmacherkunden: schreiten in Anwendung anderen voran und machen
Verbesserungsvorschläge) (512f)
- Techniken der Ideengewinnung
- Merkmalsauflistung (Wichtigsten Merkmale eines existierenden Produkts
auflisten, anschliessend Merkmale modifizieren, um besseres Neuprodukt zu
finden) (513)
- Gegenstandsverknüpfung (mehrere Gegenstände kombinieren) (Fax,
Anrufbeantworter, Telefon)
- Morphologische Analyse (Ermitteln der strukturellen Dimensionen eines
Problems, Beziehungen untereinander untersuchen) (514)
- Bedürfnis- und Problemanalyse (Setzt beim Verbraucher an: Befragung) (514f)
- Brainstorming (515)
- Synektik (allgemeinere Problemstellung als bei Brainstorming, allmähliche
Einengung des Gebietes) (515f)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 53
2. Ideenauswahl
Vermeidung von Auswahlfehlern: Ablehnungsfehler(Fallenlassen eigentlich guter Ideen)
Ù Annahmefehler (Weiterführung einer fruchtlosen Idee: absoluter Fehlschlag/ teilweiser
Fehlschlag/ relativer Fehlschlag) Æ Vorauswahl soll fruchtlose Ideen offenkundig
machen und aussondern.
- Bewertungsmethoden für Produktideen
Eintragung neuer Ideen in Formular, Beurteilung durch Neuproduktausschuss anhand
best. Kriterien (Nutzen? Preis-Leistung? Differenzierung? Umsatz?) (518-520)
- Konzeptentwicklung:
Wer soll Produkt verwenden?
Welcher primäre Nutzen soll geliefert werden?
Was wäre der beste Verwendungsanlass?
Ein so definiertes Produkt-Kategorie-Konzept positioniert Produkt im Wettbewerb der
Produktkategorien Æ Produktpositionierungsumfeld
- Konzepterprobung
Konzepte werden durch Tests an einer geeigneten Gruppe von Zielkunden erprobt:
textliche oder bildliche Beschreibung des Konzepts. Neu auch: virtuelle Realität.
Befragung: Nutzen, Bedürfniserfüllung, Preis-Leistung, Produkt kaufen? Produkt
verwenden?
z.B.: Conjoint Analyse
4. Vorläufige Marketingstrategie-Entwicklung
3 Teile:
1) Beschreibung der Grösse, Struktur und Verhaltensmuster Zielmarkt, vorgesehene
Produktpositionierung, Absatz-, Marktanteils-, Gewinnziele.
2) vorgesehener Preis, Distributionsstrategie, Marketingbudget
3) lfr. Umsatz- und Gewinnziele, zeitlicher Ablauf der Marketing-Mix-Strategie (528)
5. Wirtschaftlichkeitsanalyse
Bewertung der wirtschaftlichen Attraktivität des Vorschlags.
- Umsatzschätzung
Reicht Umsatz aus, um zufriedenstellenden Gewinn zu erzielen? Methoden der
Umsatzschätzung richten sich danach, ob Kauf einmalig, selten oder häufig. (529)
- Prognose der Erstkäufe (530f)
- Prognose der Ersatzkäufe: Ermitteln der statistisch zeitlichen Verteilung der
Lebensdauer seines Produkts (532)
- Prognose der Wiederholungskäufe: abnehmende oder zunehmende
Wiederholungskaufquote? (532)
- Kosten- und Gewinnschätzung
Umsatzerlöse - Kosten der verkauften Erzeugnisse = DB1
- Entwicklungskosten - Marketingkosten - Gemeinkostenanteil = DB 2
Marketing: Zusammenfassung Kotler 54
Einfachste Methode ist Break-Even-Analyse: Welche Menge des Produkts muss bei
vorgegebenen Preisen und Kosten verkauft werden, um Fixkosten zu decken und
Gewinnschwelle zu erreichen.
Risikoanalyse (komplexeste Methode): 3 Schätzungen (optimist., pessimist.,
wahrscheinlichste) für alle rentabilitätsbeeinflussenden Variablen. (532-534)
6. Produktentwicklung
Produktkonzept gelangt in F&E-Abteilung bzw. in Konstruktion Æ Weiterentwicklung zu
einem materiellen Produkt. Entwicklungskosten Ò, Prototyp Æ Funktionstests,
Verbraucherakzeptanztests.
Präferenzen messen anhand von: einfacher Rangordnung/ Paarvergleich/
Einzelbeurteilung
7. Markterprobung
Produkt ist funktionstüchtig und akzeptanzfähig Æ braucht Markennamen und
Verpackung, um unter Marktbedingungen testen zu können.
Umfang der Markterprobung abhängig von Investitionskosten, -risiken, Zeitdruck, Kosten
Markttest. (537-540)
- Markterprobung von Konsumgütern
Ermitteln von: Rate der Erstkäufe, Rate der ersten Wiederholungskäufe,
Adoptionsrate, Kauffrequenz, Aufnahmebereitschaft der Händler, Regalfläche.
Methoden der Markterprobung:
- Verkaufswellenforschung: Produkt zunächst kostenlos anbieten, danach dieses
Produkt + Konkurrenzprodukte zu reduziertem Preis (3-5x wiederholen) (540f)
- Einkaufslabor: 30-40 Verbraucher werden angefragt, einige Werbespots
anzusehen (u.a. der eigene), erhalten etwas Geld, müssen in einen speziell
eingerichteten Laden gehen (Einkaufslabor) und evtl. einkaufen. Es kann
festgestellt werden, wie viele eigenes Neuprodukt, Konkurrenzprodukt kaufen.
Später Befragung, Telefoninterview. (541)
- Kontrollierter Markttest, Store-Test: Neuprodukte in Handelspanel erproben:
Einzelhandelgeschäfte sind gegen Bezahlung einer Gebühr bereit, neue Produkte
probeweise in Sortiment aufzunehmen (541f)
- Testmärkte: Anzahl Testorte? Welche Testorte? Dauer des Tests? Welche Daten
sammeln? Welche Handlungkonsequenzen ziehen? Æ liefert zuverlässigere
Prognose der künftigen Umsätze, Erprobung unterschiedlicher Marketingpläne,
sehr teuer, dauert evtl. wertvolle Zeit
8. Markteinführung
größter Kostenblock: Produktionsanlagen, Vermarktungsaufwand
- Wann? „Timing“ (546)
- Wo? Geographische Strategie: Marktpotential, Image, Kosten der Warenverteilung,
Kosten d. Kommunikationsmedien, Einfluss auf andere Regionen, Wettbewerbslage
(547)
- Wer? Zielkunden (548)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 55
Umsatz Umsatz
und
Gewinn
(559f)
Gewinn
(561)
1. Einführungsphase
Langsames Wachstum bei Einführung des Produkts auf dem Markt. Aufgrund hoher
Einführungskosten noch keinen Gewinn. (weitere Details: siehe andere Zus.fassung 4/12)
- Marketingstrategien in der Einführungsphase
- Strategie der schnellen Marktabschöpfung: Preis hoch, Absatzförderung
umfangreich: Æ hoher DB Æ hilft für schnelle Marktdurchdringung (sinnvoll
Marketing: Zusammenfassung Kotler 57
wenn: Produkt unbekannt bei potentiellen Kunden, potentielle Kunden sind bereit
und fähig hohen Preis zu bezahlen, baldige Konkurrenz in Sicht)
- Strategie der langsamen Marktabschöpfung: Preis hoch, geringe
Absatzförderung: Æ hoher DB, geringe Vermarktungskosten Æ möglichst hoher
Gewinn (sinnvoll wenn: Markt klein, Produkt vom Konzept her bekannt, Käufer
gewillt, hohen Preis zu bezahlen, keine unmittelbare Konkurrenten)
- Strategie der schnellen Marktdurchdringung: Preis niedrig, Absatzförderung
umfangreich: Æ schnellste Marktdurchdringung, größter Marktanteilzuwachs.
(sinnvoll wenn: Markt gross, Markt kennt Produktkonzept nicht, Käufer
preisempfindlich, starkes Wettbewerbspotential, Fertigungsstückkosten sinken
durch Skaleneffekt)
- Strategie der langsamen Marktdurchdringung: Preis niedrig, Absatzförderung
gering (sinnvoll wenn: Markt gross, Produktkonzept sehr bekannt, Markt
preisempfindlich, Wettbewerbspotential nicht bedrohlich)
2. Wachstumsphase
Rasch zunehmende Marktakzeptanz, Absatzmenge Ò ,spürbare Gewinnzuwächse. Neue
Konkurrenten, neue Produktvarianten. Preise stabil oder fallen geringfügig (steigende
Nachfrage lässt dies zu) Absatzförderungsaufwand konstant oder leicht wachsend.
Sinkende Fertigungsstückkosten (Lernkurve).
3. Reifephase
Geringer werdende Zuwachsraten, stagnierende Gewinne (wegen grösser werdendem
Marketingaufwand), dauert länger als bisherige Phasen Æ meiste Produkte befinden sich
in Reifephase!
3 Abschnitte:
1) Reife mit Restwachstum (keine neuen Distributionskanäle zu füllen, noch wenige
Einstiegskäufer)
2) Reife mit Stabilität (Umsätze stagnieren, aufgrund Marktsättigung, abhängig von
Bevölkerungswachstum und Wiederholungskäufe)
3) Reife im Ausklang (Einleitung Absatzrückgangsprozess, Kunden beginnen auf andere
Produkte zu wechseln)
Verlangsamung Zuwachsraten führt zu weiteren Überkapazitäten und verschärfterem
Wettbewerb. Schwache Wettbewerber verlassen den Markt. Es bleiben nur ein paar
Grosse, die einen grossen Teil des Umsatzes generieren und viele kleine, die sich auf
gewisse Marktnischen konzentriert haben. Die Frage lautet also: Möchte/Kann ich zu den
grossen „Drei“ gehören und durch grosse Volumen und geringe Kosten Profit generieren
oder verfolge ich eine Nischenstrategie und generiere Profit durch hohe Margen.
4. Rückgangsphase
schrumpfendes Verkaufsvolumen, schwindende Gewinne. Gründe: technol. Fortschritt,
veränderter Verbrauchergeschmack, intensiverer Wettbewerb Æ Überkapazitäten,
Preissenkungen, Gewinnschmälerungen. (5821f)
MARKTEVOLUTION
Konzept für die Evolution des Gesamtmarktes unter dem Einfluss neu entstehender
Bedürfnisse, Konkurrenten, Technologien, Vertriebswege etc.
Beschränkung auf bestimmte Teilmärkte, die für die „Grossen“ von keinem Interesse sind,
dadurch Vermeidung von direktem Kampf mit Marktführern
Gemeinsame Eigenschaften erfolgreicher Nischer:
- Anbieten von hohem Wert
- Anbieten zu hohem Preis
- Geringere Herstellungskosten
- Besitzen starke Ug-kultur und –vision
Nischenspezialisierung
Schlüsselidee des Nischen-Gedankens Ö Spezialisierung
Spezialistenrollen für Nischer:
Endbenutzerspezialist / Spezialist einer vertikalen Stufe in WK / Kundengrössenspezialist
/ Geographischer Spezialist / Produkt- od. Produktlinienspezialist /
Produkteigenschaftenspezialist / Qualität-Preisspezialist (hohe Q-hoher P) /
Servicespezialist / Vertriebskanalspezialist
Generell gilt, dass eine Ug in unterschiedlichen Geschäftsfeldern gleichzeitig die Rolle des
Marktführers, Herausforderers, Mitläufers und Nischenbesetzer einnehmen kann. (615)
Risiken:
- Ug versteht Präferenzstruktur der Kunden im ausländischen Markt nicht ganz
- Ausländische Geschäftsgebräuche und Umgang mit Ausländern fremd
- Ausländische Vorschriften nicht voll erkannt Æ unerwartete Kosten
- Fehlen von Führungskräften mit internationaler Erfahrung
- politische Umwälzungen
- Abwertung der Währung...
- Polit. Klima
- Andere Faktoren
- Indirekter Export:
Operieren über unabhängige Handelspartner:
- Exporthändler mit Sitz im Inland (kauft und verkauft auf eigene Rechnung)
- Exportvertreter mit Sitz im Inland (sucht und vermittelt ausländische Käufer)
- Exportverbände (im Auftrag mehrerer Produzenten)
- Export-Management-Dienstleister (betreibt Exportaktivitäten der Ug)
Æ weniger Investitionen, geringes Risiko (632f)
- Direkter Export
Eigenständiges Abwickeln der Exporte: Investitionen und Risiken höher, aber auch
potentielle Rendite. Arten:
- Angegliederte oder eigenständige Exportabteilung im Inland
- Ug-Sparte oder Tochtergesellschaft für das Auslandsgeschäft
- Reisende Exportvertreter
- im Ausland ansässige Händler und Vertreter (633)
- Lizenzerteilung
Nutzungsrecht für Fertigungsverfahren/ Warenzeichen/ Patent/ Geschäftsgeheimnis
etc. Æ Zugang zum Markt bei geringem Risiko
Nachteile: weniger Kontrolle über Produktqualität, Produktverfügbarkeit,
Preisgestaltung; Verschenkung möglicher Gewinne, wenn Produkt im Ausland
erfolgreich; Aufbau eines eigenen Konkurrenten bei Ablauf Lizenzvertrag (633f)
Arten: Managementvertrag oder Herstellungsvertrag
Franchising: Franchisegeber bietet dem Franchisenehmer kompletes Markenkonzept
und operatives System. Der FN investiert und zahlt dem FG gewisse Gebühren.
- Joint Ventures
Zusammenschluss mit Partnern im Ausland, um ein Unternehmen zu betreiben, dessen
Eigentum, Leitung und Kontrolle man sich teilt. Aus ökonomischen oder polit.
Gründen: Ausländischer Ug fehlt es an finanziellen, physikalischen oder Management-
Ressourcen, Joint Venture als Bedingung für Markteintritt.
Nachteil: Meinungsverschiedenheiten mit Partner
- Direktinvestitionen
Marketing: Zusammenfassung Kotler 65
- Vertriebsweganpassung
Konzept des Gesamtvertriebssystems: Anbieter Æ Führungszentrale für das
internationale Marketing Æ Vertriebssystem zwischen den Ländern Æ
Vertriebssystem innerhalb des fremden Landes Æ Endabnehmer (646f)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 66
Ein Produkt ist etwas, was einem Markt angeboten werden kann um einen Wunsch oder
ein Bedürfnis zu erfüllen. Materielle Objekte, DL, Personen, Organisationen, Ideen.
Potentielles Produkt
Augmentiertes Produkt
Erwartetes Produkt
Generisches Produkt
Kern-
nutze
- Produkthierarchien
Jedes Produkt steht in Beziehung zu anderen Produkten: Produkthierarchie umfasst
Spektrum vom Grundbedürfnis bis zum speziellen Artikel, der Bedürfnis erfüllt.
7 Ebenen:
Marketing: Zusammenfassung Kotler 68
- Produkttypologien
1) Typologie nach Haltbarkeit und Tangibilität:
Gebrauchsgütern, Verbrauchsgütern, DL
2) Konsumgütertypologie nach Kaufgewohnheiten:
- Güter des mühelosen Kaufs (convenience goods); häufig, unverzüglich Æ
Güter des Regelkaufs, Spontankaufs, Dringlichkeitskaufs
- Güter des Such- und Vergleichskaufs (shopping goods); Möbel, Kleidung Æ
Homogene (ledigl. Preisuntersch.) und heterogene Güter (Prod.eigensch.
wichtiger als Preis)
- Güter des Spezialkaufs (speciality goods); Autos, Hi-Fi
- Güter des fremdinitiierten Kaufs (unsought goods); unbekannte Güter, denkt
nicht an Anschaffung, bis auf Existenz aufmerksam gemacht.
3) Industriegütertypologie:
- Eingangsgüter: gehen in Erzeugnis des Herstellers ein: Rohstoffe
(landwirtschaftlich erzeugte/ naturgewonnene Produkte) und
Halbfertigprodukte (Werkstoffe, Bauteile)
- Anlagegüter: Kapitalgüter, gehen nicht direkt in Endprodukt ein: Anlagen
(Gebäude, fest installierte Ausrüstungsgegenstände) und Geräte (bewegliche
Betriebsausrüstungen, Werkzeuge, Büro- und Geschäftsausstattungen)
- Hilfsgüter: gehen nicht direkt in Endprodukt ein: Betriebsmittel, Artikel für
Reparatur- und Wartungszwecke
- Investive Dienstleistungen: Wartungs- und Reparaturdienste,
Betriebsberatungsdienste
PRODUKT-MIX-ENTSCHEIDUNGEN
Produktmix ist die Gesamtheit aller Produke und Artikel, die ein Anbieter dem Kunden
zum Kauf anbietet.
Produktmix jeder Ug muss unter Berücksichtigung des Marktes, Wettbewerbslage,
Technologien unterteilt werden: anwendungsorientierte Sortimentseinteilung Ù
produktionsprozessorientierte Sortimentseinteilung.
Breite Produktmix: Anzahl untersch. Produktlinien (Kaffee/Tee/ Sauberkeit/...)
Länge Produktmix: Gesamtzahl aller angebotenen Produkttypen (Kaffee, Filter, ...)
Tiefe Produktmix: Anzahl Produktvarianten oder Artikel für jeden Produkttyp
Konsistenz Produktmix/ -linie: Zusammenhang der dazugehörenden Artikel
Æ Expansionsmöglichkeiten in jeder Dimension! (667-670)
PRODUKT-LINIEN-ENTSCHEIDUNGEN
Produktlinie ist eine Gruppe von Produkten, die in enger Beziehung zueinanderstehen, da
sie eine ähnliche Funktion erfüllen, an dieselben Zielgruppen verkauft werden, über
dieselben Arten von Distributionspunkten verteilt werden oder in eine bestimmte
Preisklasse fallen.
- Marktprofil der Produktlinie: Analysieren, mit welchem Profil die von ihm
betreute Produktlinie im Vergleich zu den Linien der Konkurrenz im Markt
positioniert ist. (671f)
MARKENENTSCHEIDUNGEN
- Was ist eine Marke? Zukunftssicherung durch Einführung und Erhaltung von
bedeutenden Marken.
- Marke = Name, Begriff, Zeichen, Symbol, Gestaltungsform oder Kombination zum
Zwecke der Kennzeichnung der Produkte/ DL eines Anbieters (Anbietergruppe)
und zur Differenzierung gegenüber Konkurrenzangeboten.
- Markenname = verbal wiedergebbare, artikulierbare Teile der Marke
Marketing: Zusammenfassung Kotler 70
Marke kommuniziert:
- Eigenschaften
- Nutzenaspekte
- Wert
- Kultur
- Persönlichkeit
- Nutzeridentifizierung
Æ Besondere Aufgabe im Markenwesen liegt darin, der Marke eine tief verankerte
Bedeutung zu geben Æ gefestigte Marke (Ù oberflächliche Marke)
Gut geführte Marke, die mit generellen und abstrakten Nutzenaspekten und Werten
verbunden ist, erhält eine lfr. bleibende Wertschätzung am Markt.
Die am längsten Bestand habenden Aussagen einer Marke sind: Wert, Kultur,
Persönlichkeit
- Marken-Sponsoring-Entscheidungen:
Entweder: - Herstellermarke (National brand)
- Händlermarke (Eigenmarke, Hausmarke)
- Lizensierter Markenname
Bedeutung Händlermarke nimmt ständig zu. Obere Grenze: 50% Händlermarken im
Sortiment, weil: - Konsumenten bevorzugen bestimmte Herstellermarken
- Viele Produktkategorien sind als Händlermarke nicht attraktiv
Voraussetzungen/Hürden für Händler-/Eigenmarken:
- Ausfindig machen qualifizierter Zulieferer, die in d. Lage sind konstante
Qualität zu liefern
- Grosse Mengen bestellen
- Kapital in Lagerbestände anlegen
- Geld für „Promotion“ der eigenen Marke ausgeben
Vorteile von Händler-/Eigenmarken:
- profitabler
- Differenzierung von Wettbewerbern
- Absenderzuordnung: Wer soll als Markenabsender auftreten und wem soll die
Marke zugeordnet werden? Æ Herstellermarke (Mercedes, Nestlé), Lizenzmarke,
Händlermarke (= Hausmarke: micasa, miocar) Æ Kampf Herstellermarke Ù
Händlermarke (Machtkampf der Markensysteme)
- Markennamen-Entscheidungen: Strukturformen:
- Einzelproduktmarken (eigener Markenname für jedes Produkt): Vorteil: Ruf der
Ug nicht direkt mit Marke verknüpft; jeweils besten Namen suchen.
- 1 Sortimentsmarke (BMW, AUDI): Einführungskosten für neues Produkt
niedriger, hohe Anzahl an Erstkäufen
- mehrere Sortimentsmarken: (Coca Cola) höchst unterschiedliche Produkte:
mehrere Sortimentsmarken für einzelne Teilbereiche des Gesamtsortiments
- mehrschichtige Markenverknüpfungen (Volkswagen Æ VW-Golf):
Firmenname erhält Funktion einer Orientierungsmarke: Kommunikation abstrakter
Werte
- unverwechselbar
- auch in versch. Ländern und Sprachen keine negativen Bedeutungen haben
- Markenstrategie-Entscheidungen
- Linienausweitung (bestehende Produktlinie, bestehende Marke): Aufnahme
zusätzlicher Artikel unter bestehendem Markennamen Æ Verstärkung durch
Nachahmung/ Linienverstärkung durch Ausfüllung (neue Farben,
Packungsgrössen)/ innovative Verstärkung
Æ am häufigsten
Vorteile und Gefahren
- Markenrepositionierungs- Entscheidungen:
Gründe für Repositionierung: Konkurrenzmarke ähnlich positioniert; gewandelte
Verbraucherpräferenzen; eigene Marke depositioniert durch Konkurrenten
Æ Verbraucherforschung und kreatives Denken nötig!
Æ Kosten um so höher, je weiter neue Position von alter entfernt ist
Æ in manchen Fällen Aufbau einer neuen Marke besser als Repositionierung
Marketing: Zusammenfassung Kotler 73
Verpackung:
Bestimmen von Design und Art des Behälters oder der Umhüllung für ein Produkt.
Æ kann unbedeutende oder sehr wichtige Rolle spielen
Grundverpackung (unmittelbares Produktbehältnis); Aussenverpackung;
Versandverpackung; Etikettierung
Æ Verpackungsgestaltung wird heute stärker als Marketinginstrument genutzt wegen:
- Selbstbedienung
- Wachsender Wohlstand
- Firmen- und Markenimage
- Innovative Chancen ergreifen (steigender Produktnutzen)
- Rationalisierung in der Logistik
Verpackungs-Konzept:
Was soll die Verpackung für das best. Produkt sein oder tun?
- Schutz
- Neuer Produktnutzen
- Bestimmte Produkt-/U`qualitäten darstellen
- ...
Etikettierung:
Identifizierung/Kennzeichnung des Produkts/ Marke; produktbeschreibende Funktion;
absatzfördernde Funktion. Einheitspreise, Haltbarkeitsdatum, Nährwert, Herkunftsgebiet,
Veränderungen natürlicher Produkte (alles gesetzlich geregelt) (701f)
Eine DL ist jede einem anderen angebotene Tätigkeit oder Leistung, die im wesentlichen
immaterieller Natur ist und keine direkten Besitz- oder Eigentumsveränderungen mit sich
bringt. Die Leistungserbringung kann mit einem Sachgut verbunden sein.
Zu fast jedem Angebot einer Ug gehört eine DL:
- reines Sachgut (Salz, Seife)
- Sachgut in Verbindung mit DL (Garantie, Service)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 74
- hohe Schwankungsbreite der Ausführung: hängt davon ab, wer sie wann und wo
erbringt. Garantierung der Qualität durch: Mitarbeiterschulung, Standardisierung des
Ablaufprozesses der DL (service blueprint), Überwachung der Kundenzufriedenheit
durch entsprechende Vorschlags- und Beschwerdesysteme, Kundenbefragungen.
Zusätzlich zu den 4Ps des traditionellen Marketings kommen beim Service Marketing
weitere 3 Ps hinzu: People, physischer Beweis, Prozess
Marketing: Zusammenfassung Kotler 75
Mitarbeiter Kunden
Interaktives Marketing
- Externes Marketing: befasst sich mit den Aktivitäten der UG zur Bereitstellung ,
Preisfindung, Distribution und Absatzförderung der DL für Kunden
- Internes Marketing: Aktivitäten, die Ug durchführt, um Personal zu schulen und
motivieren, als Team den Kunden voll zufriedenzustellen Æ jedermann muss
kundenorientiertes Marketing erbringen!
- Interaktives Marketing: Wie geschickt und zuvorkommend gehen die Mitarbeiter, die
Kundenkontakt haben, mit den Kunden um. Æ wahrgenommene DL-Qualität hängt
stark von Qualität der Interaktion ab!
- Qualität der Leistung: Ziel: vom Kunden erwartete DL-Qualität stets erreichen oder
übertreffen. Vergleich des wahrgenommenen Leistungsniveau mit dem erwarteten
Leistungsniveau (eigene Erfahrungen, Mundpropaganda, Werbung) Æ sich mit
Erwartungen des Kunden bekannt machen! Kompromiss zwischen
Kundenzufriedenheit und Ug-Ertrag.
Gap-Modell!
DL-Qualität:
1) Zuverlässigkeit
2) Entgegenkommen
3) Souveränität/Vertrauen
4) Einfühlung
5) Materielles (Erscheinungsbild)
qualitätsbezogene Vorgehensweisen:
1) strategisches Konzept
2) lfr. Verpflichtung der Ug-Leitung zur Qualität
3) hoher Leistungsanspruch (100%-Standard)
4) Leistungskontrollsysteme
5) Kundenbeschwerde-Management
6) zufriedene Mitarbeiter und Kunden (721-729)
Marketing: Zusammenfassung Kotler 76
PREISFESTSETZUNG
Immer ein Problem, wenn erstmalig: Ug muss Produkt in richtigen Kombination von Preis
und Qualität auf Markt positionieren.
Mittel Mittelfeldstrategie
- 1) Preispolitische Zielsetzung
Definieren, was eine Ug mit einem Produkt will. Preisstrategie leitet sich im
wesentlichen aus Produktpositionierungsstrategie ab. 6 wesentliche Ug-Ziele, denen
Preisbildung dienen kann:
- Fortbestand des Ug: meist dann sehr wichtig, wenn durch Überkapazitäten,
intensiven Wettbewerb oder ändernde Verbraucherwünsche in Schwierigkeiten Æ
Preissenkung Æ kann nur kfr. Ziel sein
- Kfr. Gewinnmaximierung: gewinnmaximalen Preis für Produkt: Abschätzung
der voraussichtlichen Nachfrage und Kosten für jede Preisalternative Æ
Entscheidung für den Preis, bei dem kfr. höchster Gewinn. Probleme:
Schätzungen, kfr., ignorieren von Effekten der anderen Elemente des Marketing-
Mix, ignorieren von Reaktionen der Wettbewerber
- Kfr. Umsatzmaximierung: v.a. wenn Produkte gemeinschaftlich erzeugt werden
und komplexe Kostenstruktur eine klare Kostenfunktion nicht zulässt Æ
Ermittlung der Nachfragefunktion.
- Max. Absatzwachstum: niedrige Preise Æ Preispolitik der Marktpenetration.
Voraussetzungen: Preissensibilität hoch, niedrige Preise weiteres Marktwachstum
stimulieren/ Lerneffekt/ Abschreckung von Konkurrenten bei niedrigem Preis.
- Max. Marktabschöpfung: Festsetzung des höchstmöglichen Preises (Skimming-
Strategie). Jedesmal, wenn Absatz zurückgeht Æ Preissenkung. Voraussetzungen:
Marketing: Zusammenfassung Kotler 78
- 2) Nachfrage-Ermittlung
- Einflussfaktoren auf die Preissensibilität der Kunden: Einflussfaktoren auf die
Preissensibilität der Nachfrager:
1) Produktalleinstellungseffekt (weniger starke Reaktion auf Änderungen P)
2) Effekt der Kenntnis von Substitutionsprodukten
3) Vergleichskomplexitätseffekt
4) Ausgabengrösseneffekt (Ausgaben Ù Einkommen)
5) Teilkosteneffekt (Ausgaben Ù Gesamtkosten; z.B. Ersatzteile Ù Auto)
6) Kostenteilungseffekt
7) Folgekosteneffekt (in Verbindung mit bereits angeschafften Produktsystemen)
8) Preis/Qualitäts-Effekt
9) Lagerbarkeitseffekt (weniger preisempfindlich, wenn nicht lagerbar)
- 3) Kostenschätzung
Aufgrund der ermittelten Nachfrage ergibt sich eine Obergrenze des Preises. Eine
Preisuntergrenze ergibt sich aus den Kosten.
- Fixe und variable Kostenstruktur:
- Fixkosten: unabhängig von normalen Schwankungen der Menge und
Umsatzerlöse (Miete, Heizung, Zinsen, Gehälter)
- Variable Kosten: verändern sich unmittelbar mit Menge; variiert mit Anzahl
der hergestellten Mengeneinheiten
- Gesamtkosten: Fixkosten + Variable Kosten: Ug strebt Preis an, der mind.
Gesamtkosten bei einer best. Ausbringungsmenge deckt.
Fixkosten
Stückkosten = Variable Kosten +
Absatzmenge
Stückkosten
Aufschlagspreis =
(1 - gewünschte Umsatzrendite)
Fixkosten
Break-Even-Absatz =
Preis - variable Kosten
Æ hängt viel ab von Preiselastizität der Nachfrage und den Preisen der
Konkurrenten Æ zunächst mehrere unterschiedliche Preise in Erwägung ziehen.
- Preisvorteilsverfahren: Ug will sich bei den Kunden durch einen Preisvorteil von
den Konkurrenzangeboten abheben: oft vorübergehend zur Einführung von
Produkten oder zur Verkaufsförderung; dauerhaft: v.a. japanische Ug`s. Bsp.
Lexus: bei gegebener Qualität ein aussergewöhnlich günstiges Angebot. Weitere
Bsp: Migros, Aldi)
Voraussetzungen für dauerhaftes Preisvorteilsverfahren: durch Umgestaltung der
Betriebsabläufe und unter voller Ausnutzung des Potentials der Lernkurve Kosten
im Vergleich zu Wettbewerbern reduzieren; relatives Qualitätsniveau erhalten oder
verbessern! (769f)
- 6) Preisentscheidung
- Berücksichtigung psychologischer Auswirkungen: für viele Kunden zeigt der
Preis die Produktqualität an Æ imagebildende Preise wirkungsvoll bei Produkten,
die stark auf Ego des Käufers einwirken (Parfüm, Luxusautos).
Referenzpreise entstehen durch übliche Preise, vergangene Preise oder
Kaufkontext (Einordnung in best. Verk.ecke, teuerÖgute Quali., billigÖschlechte)
Gebrochene Preise: 599 Fr. anstelle von 600 Fr. Æ anzustreben für Niedrigpreis-
Image, nicht aber für Hochpreis-Image! (772f)
PREISANPASSUNG
Ug legen i.d.R. keinen einzelnen Preis, sondern ein strukturelles Preisprogramm fest, das
Faktoren wie geographische Nachfrage- und Kostenunterschiede,
marktsegmentspezifische Nachfrageintensität, Kaufzeitpunkt etc. berücksichtigen.
Preisanpassungs-Strategien:
- Preisstufungen im Produktverbund
- Preisabstufungen in der Produktlinie: Abstufungen sollten Unterschiede in
Kosten, Wert der Ausstattung für Kunden, Preise der Konkurrenten
berücksichtigen. Preisunterschied gering: Kunden kaufen teureres Modell!
Æ Anbieter breiter Produktsortimente richten sich nach den auf dem Markt
etablierten Preisklassen.
Aufgabe des Anbieters: Schaffen von wahrnehmbaren Qualitätsunterschieden zur
Rechtfertigung der Preisabstufungen.
- Einbindung von Beiprodukten in die Preisbildung: Erlöse aus dem Verkauf von
Nebenprodukten erleichtern es, unter dem Zwang des Wettbewerbs Preis für
Hauptprodukt zu senken. (z.B. Dünger im Zoo)
- Preissenkungen: Umstände:
- Überkapazitäten: Risiko eines Preiskrieges
- schrumpfender Marktanteil bei intensivem Preiswettbewerb Æ aggressive
Preispolitik
- Ug will durch niedrige Kosten den Markt beherrschen: Risiken: Niedrig-
Qualität-Image-Falle, Unbeständigkeitsfalle (Kunden nicht treu), Kurzläuferfalle
(Konkurrenten senken Preise, dank grösserer Reserven mehr Durchhaltevermögen)
- Wirtschaftliche Rezession (786-789)
- Reaktionen der Konkurrenten: Konkurrenten reagieren dann, wenn ihre Zahl klein
ist, Produkte homogen sind und Käufer über Konkurrenzangebote bestens informiert.
Wie reagiert Konkurrent? Je nach finanz. Situation, bisherige Verkaufszahlen und
Kapazität, Kundenloyalität und U`ziele.
Die Herausforderung ist es die „Gedanken“ der Konkurrenten zu lesen, indem man
interne und öffentl. Infoquellen benutzt.
- Funktionen im Distributionssystem:
- Informationsfluss
- Absatzförderungsfluss
- Verhandlungsfluss
- Bestellfluss
- Finanzierungsfluss
- Risikofluss
- Materieller Güterfluss
- Zahlungsfluss
- Eigentumsfluss
Æ einige davon verlaufen vorwärts, andere rückwärts (z.B. Zahlungsfluss)
Wer übernimmt die jeweiligen Distributionsaufgaben; wer kann diese Funktionen am
effektivsten und wirtschaftlichsten ausführen?
DAS KANAL-DESIGN
CHANNEL-MANAGEMENT ENTSCHEIDUNGEN
EINZELHANDEL
- Ladenloser Einzelhandel:
- Direktverkauf: an der Haustür (Eismann, Tupperware) Æ wird auf lange
Sicht immer mehr durch die technologische Entwicklung hin zum
elektronischen Einkauf verdrängt werden. (861)
- Automatenverkauf: hohe Betriebskosten (861f)
- Vermittlungsverkauf: für bestimmte Kundenschichten, besonders für die
Beschäftigten grosser Institutionen und Ug`s. (Armee, Migros) (862)
- Standort:
Einzelhandelskonzerne müssen sich entscheiden, ob mehrere kleine
Verkaufsstellen an vielen Standorten oder grössere Verkaufsstellen an weniger
Standorten.
Filialunternehmen sollten in jedem Wirtschaftsgebiet so viele Verkaufsstellen
haben, dass sie zusammen Synergieeffekte in der Absatzförderung und
Warenlogistik erzielen.
Einzelhandelsunternehmen können Verkaufsstellen im Hauptgeschäftsviertel einer
Stadt, einem regionalen Einkaufszentrum, einem kommunalen Einkaufszentrum
oder in einer Ladenstrasse ansiedeln. Abwägen zwischen hohen Standortmieten
und hohem Passantenaufkommen. Indikatoren: durchschnittliche Zahl der
Passanten am Tag/ Prozentualer Anteil der Passanten, die Geschäft besuchen/
Prozentualer Anteil der Besucher, die etwas kaufen/ durchschnittlicher Geldbetrag
pro Kauf. (877f)
- Trends im Einzelhandel
- Neue Einzelhandelsformen
- Verkürzung des Einzelhandelslebenszyklus
- Wachstum des ladenlosen Einzelhandels
- Zunehmender betriebstypenübergreifender Wettbewerb
- Polarisierung im Einzelhandel
- Machtkonzentration im Handel
- Neudefinierung des Begriffs „alles unter einem Dach“
- Trend zu vertikalen Marketingsystemen
- Portfoliokonzepte auch bei Einzelhandelsorganisationen (krisenfestes Portfolio
von Betriebsformen aufbauen, z.B. Diversifikation)
- Technologischer Wandel
- Globale Expansion grosser Einzelhändler (879f)
GROSSHANDEL
- Grosshandelsvermittler
Partner in der Kaufanbahnung und Kaufabwicklung, erhalten für ihre Dienste eine
Provision auf dem Verkaufspreis.
- Makler: rechtlich selbständige Gewerbetreibende; führen die Interessen von
Käufern und Verkäufern zusammen, wirken bei Verhandlungen vermittelnd
mit. Keine Lager- und Transportfunktion, keine Finanzierungsleistungen, kein
Risiko. Æ besonders stark im Immobilien- und Versicherungsgeschäft. (885)
- Handelsvertreter: selbständiger Gewerbetreibender; vermittelt für andere
Unternehmer Geschäfte oder schliesst sie in dessen Namen ab.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 93
WARENLOGISTIK
Waren an günstigen Stellen bevorraten, von dort aus versenden, so dass Kunden
rechtzeitig und am gewünschten Ort erreichen.
- Wesen der Warenlogistik: Prognose, Planung, Durchführung, Kontrolle der
physischen Bewegung von Materialien und Endprodukten vom Ursprungsort zum
Verwendungsort, um den Bedarf der Kunden gewinnbringend befriedigen zu können.
Funktionieren der Versorgungskette sicherstellen: wertmehrende Beiträge zum
Warenfluss von Zulieferbetrieben zu Endfertigungsbetrieben und von dort über
Handelsbetriebe zu den Endverbrauchern müssen zweckmässig gestaltet und
koordiniert werden. Versorgungsketten werden mit Hilfe von Informationen betrieben.
Stichworte: Absatzprognose, Planung der Warenlogistik, Warenversorgungsplanung,
Warenbeschaffung, Auftragsbearbeitung, Antransport, Warenannahme,
Lagerbewirtschaftung, Verpackung, Ausgangslager, Verladung, Abtransport,
Aussenlager.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 94
- Zielsetzung der Warenlogistik: hat dafür zu sorgen, dass das richtige Produkt zur
gewünschten Zeit bei geringstmöglichen Kosten zum gewünschten Ort gelangt. Æ
grosse Lagerbestände, schnelle und teure Tranportmittel, weitläufiges Netz von
Lagerstandorten. (896f)
KOMMUNIKATIONSPROZESS
Wer sagt was über welchen Kanal zu wem mit welcher Auswirkung?
Elemente im Kommunikationsprozess (in Anlehnung an Lasswell):
Störsignale
Rückmeldung Wirkung
(Feedback)
wahrgenommene wahrgenommene
mögliche Vorteile mögliche Nachteile
Wahrscheinlichkeit
der Beachtung
wahrgenommener Aufwand
(Schramm)
Aufgrund der selektiven Verzerrung neigen Empfänger dazu, der Botschaft etwas
hinzuzufügen (erweiternde Verzerrung) oder etwas wegzulassen (verdrängende
Verzerrung) Æ Botschaft möglichst einfach, eindeutig, interessant gestalten, so oft wie
möglich wiederholen.
Ob Botschaft Sprung vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis schafft, ist abhängig
davon, ob sich Empfänger mit der Botschaft wiederholt beschäftigt
Verschiedene Modelle:
1) AIDA-Modell (Strong): Beachtung (attention) Æ Interesse (interest) Æ
Wunsch (desire) Æ Handlung (action)
2) Wirkungshierarchiemodell (Lavidge, Steiner): Bekanntheit Æ Wissen Æ
Empfinden Æ Präferenz Æ Überzeugung Æ Kauf
3) Modell der Innovationsadoption (Rogers): Kenntnisnahme Æ Interesse Æ
Beurteilung Æ Versuch Æ Übernahme
4) Kommunikationsmodell: Kontakt Æ sensorische Aufnahme Æ kognitive
Änderung Æ Einstellungsänderung Æ Absichtsänderung Æ
Verhaltensänderung
Verbraucher erwirbt zunächst Produktwissen, entwickelt daraufhin positive oder
negative Empfindungen zum Produkt und handelt schliesslich, indem er Produkt kauft
und nutzt oder es verwirft oder vermeidet. (Wissen Æ Empfinden Æ Handeln). Auch
andere Reihenfolge möglich: Handeln Æ Empfinden Æ Wissen: Produkt als wichtig
erachtet, aber kaum Unterschiede unter den Marken.
3. Gestaltung der Botschaft: Ziele: Beachtung finden, Interesse auf sich ziehen, Wünsche
entstehen lassen, zur Handlung auffordern.
- Inhalt der Botschaft: Thema, Idee, USP (unique selling proposition).
Produktvorteile, Produktansprüche, Begründungen zusammenstellen, damit sich
Zielpublikum Gedanken über Angebot macht/ eingehender damit beschäftigt:
Anspruch erheben, Begründung liefern, die Anspruch untermauert
- Überbringer der Botschaft: Person muss vom Image her zum beworbenen
Produkt passen: Glaubwürdigkeit (Expertenkompetenz, Vertrauenswürdigkeit,
sympathisches Auftreten). Prinzip der Kongruenz: Überbringer Ù Produkt
- Mediengebundene Kommunikationswege:
Medien: Printmedien, Übertragungsmedien (Radio, TV), elektronischen Medien
(Tape, Video), Aussenwerbungsmedien (Plakate, Werbeflächen)
atmosphärisches Stimmungsbild: bewusst gestaltetes Umfeld (Anwaltskanzleien,
Nobelhotels)
Veranstaltungen: bewusst gestaltete Ereignisse zur Übermittlung spezieller
Botschaften
Folgerungen:
1) öffentliche Meinung wird durch Massenmedien nicht so stark beeinflusst wie
beabsichtigt
2) Menschen suchen kommunikative Interaktionen vornehmlich mit
Angehörigen, die als Meinungsführer fungieren
3) Einsatz von Massenkommunikationsmittel effizienter, wenn Botschaften auf
Meinungsführer zugeschnitten (930-932)
- PR: Vielzahl von Möglichkeiten, auf indirektem Wege das Image der Ug und
seiner Produkte im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu fördern.
Eigenschaften: Hohe Glaubwürdigkeit, weniger Argwohn, Dramatisierbarkeit.
Nicht so viel wie möglich, oft erst nachträglich, kann äusserst wirkungsvoll
sein.
Ausführungsformen: Pressemappen; Reden und Vorträge; Veröffentlichungen;
Seminare; Lobbyismus; Geschäftsberichte; Spenden für wohltätige Zwecke;
Auftritt als Sponsor; Pflege der Beziehungen zur Öffentlichkeit (908f)
- Kaufbereitschaftsphase:
1) Phase des Bekanntwerdens: Werbung und PR
2) Produktwissen: Werbung, persönlicher Verkauf
3) Überzeugung: persönlicher Verkauf
4) Kauf: persönlicher Verkauf, intensive Verkaufsförderung
5) Wiederholungskauf: persönlicher Verkauf, Verkaufsförderung,
Erinnerungswerbung (947)
- Stellung im Produkt-Lebenszyklus:
1) Einführungsphase: Kosteneffizienz hoch bei: Werbung, PR > persönlicher
Verkauf > Verkaufsförderung
Marketing: Zusammenfassung Kotler 102
Zur Werbung gehört jede Art der nicht-persönlichen Vorstellung und Förderung von Ideen,
Waren oder DL eines eindeutig identifizierten Auftraggebers durch den Einsatz bezahlter
Medien.
Nur soviel Geld für Werbung ausgeben, wie zur Erreichung des gesteckten Verkaufsziels
erforderlich. Meist muss zuerst eine Werbewirkungsschwelle überwunden werden:
Minimum an Werbegeldern muss aufgewendet werden, ehe Werbung wirkt.
Imagewerbung bringt Langzeit-Effekte mit sich.
Faktoren bei Budgetierungsentscheidung:
- Phase des Produkt-Lebenszyklus
- Marktanteil und Kundenanteil
- Wettbewerb und Werbegetöse
- Notwendige Kontakthäufigkeit
- Markensubstitutierbarkeit
Höhe des Werbebudgets adaptiv steuern: Ug legt Werbeaufwendungen jeweils anhand der
aktuellsten verfügbaren Informationen zur Marktreaktionsfunktion auf die Werbung fest.
(961-964)
Jede Werbebotschaft kann nur dann absatzfördernd wirken, wenn sie aufgrund eine
gelungenen kreativen Gestaltung Beachtung findet. Erarbeitungsschritte:
- Entwicklung von Werbebotschaften: Grundbotschaft schon während Entwicklung
des Produktkonzepts festlegen, da sie den Hauptnutzen herausstellt.
Induktive Vorgehensweise: sich von Einzelbeobachtungen zu generellen
Folgerungen leiten lassen, Befragung von Verbrauchern, Händlern, Experten und
Konkurrenten.
Nutzung eines Denkrahmens: Belohnungsebenen des Käufers: rational, sensorisch,
sozial-bezogen, ich-bezogen. Art des Belohnungserlebnis: Erlebnis als Resultat,
Erlebnis während der Produktnutzung, Erlebnis aus möglichen Begleitumständen.
(964-966)
- Technische Kompetenz
- Wissenschaftlicher Nachweis
- Testimonial-Werbung: Produkt wird von einer glaubwürdigen, sympathischen
oder kompetenten Person positiv präsentiert, prominent oder „normal“
Wichtig auch Tonalität, Wortwahl (Headline: Nachrichtenstil, Fragestil, Erzählstil,
Aufforderungsstil), formale Gestaltungselemente (Grösse, Farben, bildliche
Darstellungen).
Wichtigste Gestaltungselemente: Bild > Headline > Text (967-971)
bietet einen Anreiz, den Kaufakt zu vollziehen oder voranzutreiben (Werbung bietet
Kaufgrund). Unterscheidung zwischen:
Marketing: Zusammenfassung Kotler 106
- Verkaufsförderungsentscheidungen
- Bestimmung der Verkaufsförderungsziele: Marketingziele Æ
Absatzförderungsziele Æ Verkaufsförderungsziele je nach Art des Zielmarktes:
verbrauchergerichtete Verkaufsförderung, handelsgerichtete Verkaufsförderung,
Förderung der Aussendienstarbeit (1006f)
Verhältnis zu vielen Gruppen der Öffentlichkeit (jede Gruppe, die aktuell oder potentiell
die Interessen der Ug berührt und die Verfolgung der Ug-Ziele beeinflussen kann)
konstruktiv beeinflussen! (Bsp: Aktionäre, Mitarbeiter, Gesetzgeber, etc.):
Pressebeziehungen, Produkt-Publicity, Ug-Kommunikationen, Interessenvertretung,
Beratung.
Geschickte PR kann zu weitaus geringeren Kosten als manche Werbung einen bleibenden
Eindruck in der Öffentlichkeit hinterlassen.
Marketing-PR kann gezielt Beiträge zur Erfüllung folgender Aufgaben leisten:
- Einführung neuer Produkte unterstützen
- Repositionierung eines reifen Produkts unterstützen
- Interesse an einer Produktkategorie wecken
- Zielgruppen beeinflussen
- Produkte verteidigen, die kritisiert wurden
- Ug-Image so aufbauen, dass es sich positiv auf Produkte der Ug auswirkt
Besonders nützlich beim Aufbau von Markenbekanntheit und Markenkenntnis.
Kosten für Verkauf im Durchschnitt der Ug etwa 10% des Gesamtumsatzes (Kleinbetriebe
noch höher).
Funktionen des Verkaufsbereichs: Aussen- und Innendienst, Auftragsbearbeitung,
technischer Kundendienst, Anwendungsberatung, Logistik/ Transport der Ware zum Kunden.
Bezeichnungen der Personen, die im Verkauf arbeiten: Verkäufer, Vertreter, Reisende,
Kundenbetreuer, Aussendienstmitarbeiter, Verkaufsberater, Gebietsverkaufsleiter,
Verkaufsingenieure, Agenten, DL-Beauftragte, Marketingbeauftragte.
Klassifikationen: Auslieferer/ Auftragsempfänger/ Kundenbetreuer/ technische Berater/
Nachfrageanreger.
Passives Verkaufen: Kontakt zum Kunden aufrechterhalten, Aufträge entgegennehmen
Aktives Verkaufen: Kunden aufsuchen und beeinflussen (1031-1033)
- Beurteilung der Verkäufer: zu einer guten Anleitung gehört ein gutes Feedback.
- Informationsquellen: Verkaufsberichte (Tätigkeitspläne: beschreibt beabsichtigte
Kundenbesuche und deren Reihenfolge, liefert Vergleichsbasis zwischen Ist und
Soll. Ergebnisberichte. Spesenberichte) als wichtigste Informationsquelle. Weitere
Infos aus persönlichen Beobachtungen, Briefen, Beschwerden, Nachbesuchen des
Vorgesetzten, Unterhaltungen mit Arbeitskollegen. (1064f)
Erfolgreiche Verkäufer lassen sich nicht allein von ihrem Instinkt leiten, sondern sind
methodisch darin geschult, analytisch vorzugehen und mit Kunden umzugehen.
- Verhandlungsführung
- Grundelemente des Verhandlungsprozesses: mögliche Verhandlungspunkte:
Preis, Termine, Qualitätsgarantien, Abnahmemengen, Finanzierung,
Risikoübernahme, Eigentumsübertragung, Werbeunterstützung, Produktsicherheit.
Merkmale:
- mind. 2 Parteien
- bei einem oder mehreren Verhandlungspunkten gegensätzliche Interessen
- bilden freiwillige Beziehungsgemeinschaft
- Aktivitäten richten sich auf Verteilung/ Austausch v. Ressourcen, Lösung v.
Problemen
- Unterbreitung von Forderungen/ Vorschlägen, Zugeständnisse,
Gegenvorschläge
- Voraussetzungen zur Verhandlungsaufnahme: Aufnahme von Verhandlungen
angebracht, wenn eine Kompromisszone für einen Interessentenausgleich der
Parteien zu erwarten ist: akzeptable Verhandlungsergebnisse überlappen!
- Verhandlungsstrategie: sich ein generelles Verfahren zurechtlegen, das dem
Verhandlungsführenden gute Aussichten bietet, seine Ziele zu erreichen (Strategie
der Härte, Strategie der Konzilianz, Strategie der prinzipienbestimmten
Verhandlungsführung Æ Trenne Personen und Sachprobleme/ Fokussiere die
Verhandlungen auf Grundinteressen und nicht auf Verhandlungsstandpunkte/
Suche nach Lösungsmöglichkeiten zum beiderseitigen Nutzen/ Bestehe auf
objektive Kriterien)
- Verhandlungstaktik: besteht aus Massnahmen, die man in bestimmten
Situationen des Verhandlungsprozesses ergreift. Wissen, was die beste Alternative
ist, um zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen Æ somit ist Massstab gesetzt.
Direktmarketing wird benutzt, um Aufträge direkt von gezielt ausgewählten Kunden oder
Interessenten zu erhalten
Direktmarketing ist ein interaktives System des Marketing, in dem ein oder mehrere
Werbemedien genutzt werden, um eine messbare Reaktion bei den Kunden und/ oder
Transaktion mit den Kunden zu erzielen, die man an jedem beliebigen Ort erreichen kann.
Æ Direktauftragsmarketing: Namen und Kenndaten der Kunden werden in
Kundendatenbank eingegeben für lfr. Beziehung Æ Anpassung der Leistungsangebote an
die einzelnen Kunden Æ weg von der Massenbehandlung Æ Einkauf im eigenen Haus
Bedeutung nimmt weltweit stark zu
HAUPTENTSCHEIDUNGEN IM DIREKTMARKETING
Systematisch organisierte Sammlung von Daten über einzelne Kunden, Interessenten oder
mögliche Interessenten, die für Marketingzwecke (Aufspüren und Beurteilen von
qualifizierten Interessenten, Verkauf von Gütern und DL, Pflege der Kundenbeziehungen)
zugänglich ist und den Marketer handlungsfähig macht. Æ Database-Marketing
Die Datenbank sollte bezügl. Informationsgehalt und –nutzen weit über die einfache
Adressenliste der Kunden hinausgehen. Ö Zusätzl. Infos aus demographischen,
psychographischen und Mediennutzungsdaten, früherem Kaufverhalten und anderen
relevanten Fakten.
Massenmarketer Ö Investitionsgütermarketing Ö Konsumgütermarketing
Möglichkeiten d. Nutzung von Datenbanken:
- Interessenten identifizieren
- Personalisierte Angebote
- Kundenloyalität steigern
- Kunden reaktivieren
Massenmarketing One-to-one-Marketing
Durchschnittskunde Invividueller Kunde
Anonymer Kunde Kundenprofil
Standardprodukt Individualisiertes Produkt
Massenproduktion Individuelle Produktion
Massendistribution Persönliche Lieferung
Massenwerbung Individuelle Kommunikation
Massenverkaufsförderung Persönliche Incentives
Einweg-Kommunikation Mehrweg-Kommunikation
Economies of scale Economies of scope
Marktanteil Kundenanteil
Alle Kunden Profitable Kunden
Kundenanziehung Kundenbindung
Persönlicher Verkauf
Ö Ursprüngliche und älteste Form des Direktmarketing ist der Aussendienst.
Weit verbreitet.
Marketing: Zusammenfassung Kotler 116
Katalogversand
Katalogversender verschicken kataloge an Kunden und Interessenten, um von ihnen
Aufträge zu erhalten.
Erfolg abhängig von:
Wie das Ug es versteht, den Versand abzuwickeln, Kundenlisten zu pflegen, die
Warenbevorratung zu steuern, Qualitätsprodukte anzubieten und ein besonderes Image
für Kundennutzen aufzubauen.
Telefonmarketing
z.B. gebührenfreie Nummern („IN-WATS“), besonders günstige Tel.gebühren für Ug
(„OUT-WATS“)
Wird sowohl im Industriegütermarketing als auch in Konsumgütermärkten vermehrt
genutzt.
Effektivität erreicht man durch die richtige Auswahl der Telefonistin un ihre intensive
Schulung und Motivation durch Beteiligung am eigenen Verkaufserfolg.
Da TM höhere Kosten pro Kundenkontakt und Privatsphäre der Angesprochenen berührt,
ist eine sorgfältige Listenauswahl äusserst kritisch.
TV-Direktmarketing
Zwei Ausprägungen:
1. TV-Direktmarketing durch Direktreaktionswerbespots
2. TV-Direktmarketing in Form von „Tele-Shopping“
Kiosk-Shopping
„Kundenauftragsannahme-Automaten“
ONLINE MARKETING
INTEGRIERTES DIREKTMARKETING
- Belästigung
- Übervorteilung / Ausnützung
- Versch. Täuschungstechniken
- Eindringen in die Privatsphäre
Marketing: Zusammenfassung Kotler 118
Funktion des Marketing von der einfachen Verkaufsfunktion zu einem komplexen Bündel
von Aktivitäten.
- Entwicklung der Marketingabteilung als Funktionsträger
- Marketing als Assistentenstelle bei der Verkaufsabteilung (1117)
- Marketing als Unterabteilung im Verkauf (1117)
- Marketing als Hauptabteilung neben dem Verkauf: anhaltendes Wachstum der
Ug Æ Marketingfunktionen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gelegentliche
Rivalitäten zwischen Verkaufsdirektor und Marketingdirektor. Viele
Industriegüter-Ug`s so organisiert (1118f)
- Marketing als Ressort im Vorstand oder in der Geschäftsleitung:
Marketingvorstand führt sowohl Marketing als auch Verkauf! (1119f)
- Integriertes Marketing im fortschrittlichen Unternehmen: Alle Abteilungen
arbeiten für den Kunden; Marketing als Ug-philosophie! (1121)
- Rechnungsabteilung: (1139)
- Effizienzkontrolle
Marketingcontroller: soll Marketingpersonal helfen, Mittel effizienter einzusetzen,
führt fortschrittliche Finanzanalyse über Marketing aufwendungen und Ergebnisse
durch, prüft, ob Ertragspläne eingehalten werden, hilft bei Budgetierung. (1164f)
- Effizienz im Verkauf (Anzahl Kundenbesuch pro Verkäufer und Tag;
Besuchszeit pro Kontakt; erzielter Umsatz pro Besuch; Kosten pro Besuch;
Bewirtungsspesen pro Besuch; erwirkte Aufträge pro hundert Besuche; Zahl der
Neukunden pro Periode; Zahl der verlorengegangenen Kunden pro Periode;
Kosten der Vertriebsorganisation als Prozentsatz des Gesamtumsatzes)
- Effizienz in der Werbung
- Effizienz in der Verkaufsförderung
- Effizienz in der Distribution (1164-1166)
- Marketingaudit
umfassende, systematische, nicht weisungsgebundene und regelmässige Untersuchung von
Marketingumwelt, -zielen, -strategien und -aktivitäten einer Ug oder einer strategischen
Geschäftseinheit. Es dient der Aufdeckung von Problembereichen und Chancen sowie der
Erstellung eines Massnahmenplans, der auf eine Verbesserung der Marketingleistung
abzielt.
Anforderungen:
- umfassend
- systematisch
- nicht weisungsgebunden
Marketing: Zusammenfassung Kotler 122
- regelmässig
- Selbstprüfungen
- Selbstprüfung auf Spitzenleistungsvermögen: Ug vergleicht seine Leistungen und
einzelne Leistungselemente mit Spitzenkönnern (1179)
- Selbstprüfung auf ethische und soziale Verantwortung: Der geschäftliche Erfolg
und die Fähigkeit, lfr Kunden und andere Interessengruppen zufriedenzustellen, ist
auch damit verknüpft, wie weit dass Ug sich einem hohen ethischen und sozialen
Standard verpflichtet fühlt und danach handelt.
Æ Kongruenz von Wertvorstellungen zwischen Ug und betroffenen Interessengruppen
Æ Erkennen, dass Werte sich nicht nur temporal wandeln, sondern auch zwischen
unterschiedlichen Kulturen divergieren (1179)