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Carlos Castaneda und sein Wissen über die Archonten

„Die Zauberer im alten Mexico kamen zu dem Schluss, dass der Mensch zu einem
bestimmten Zeitpunkt ein vollständiges Wesen gewesen sein muss, mit erstaunlichen
Erkenntnissen, Verstandesleistungen, die heute mythische Legenden sind.“

Carlos Castaneda

Vom Wesen der Verhinderer – Archonten et al.

Vom Wesen der Verhinderer – Archonten et al.

Über das Thema der Archonten (hebräisch: unsichtbare Herrscher) wird nicht nur in alten
gnostischen und koptischen Überlieferungen berichtet. Eine völlig andere Darstellung
dieser Wesen können wir aus stammesgeschichtlichen Überlieferungen erfahren. Trotz
ihrer relativ begrenzten Ausdrucksweise vermögen sie uns ein paar sehr erstaunliche Dinge
über die Archonten – die sie als Räuber bezeichnen – zu berichten. Im Rahmen seiner
Doktorarbeit befasste sich der Anthropologe Carlos Castaneda *1 mit den Sitten und
Gebräuchen mexikanischer Indianerstämme. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Studie
lernte Castaneda den Schamanen und Yaqui-Indianer ‚Don Juan Matus‘ kennen. Von ihm
erfuhr Carlos Castaneda eine veränderte Sichtweise von Wirklichkeit. In seinem Buch ‚Das
Wirken der Unendlichkeit‘ *2 beschreibt er etwas, das in vielen Aspekten mit der gnostischen
Überlieferung über die Anwesenheit der Archonten übereinstimmt. Carlos Castanedas
Veröffentlichungen handeln vom Wissen der toltekischen ‚Zauberer-Traditionen’. Die
Tolteken sind bemüht, genügend persönliche Energie aufzubauen, um die Bewusstheit auf
den Traum- oder Energiekörper zu verlagern und die magische Fähigkeit (wieder) zu
erlangen und den Menschen in seiner energetischen Form als ‚Energie-Ei‘ wahrzunehmen,
zu ‚schauen’

Den Tolteken nach sind ‚der physische Körper und der Energiekörper zwei Konglomerate
von Energiefeldern, die eine seltsame, verbindende Kraft verbindet. Im vorvorletzten Kapitel
dieses Buches wird erwähnt, warum die toltekischen Zauberer so sehr bemüht sind, durch
spezielle Disziplinen genügend persönliche Energie zu sammeln, Bewusstheit auf ihren
Energiekörper zu verlagern und Energie wahrzunehmen‘. Der Schamane Don Juan erklärte
seinem Schüler Castaneda, was die Schamanen im alten Mexiko ‚das Thema aller Themen
nannten‘. Es handelt sich hierbei um große fliegende, seltsam springende Schatten, die den
Menschen lebenslang begleiteten würden. Die Schamanen hatten diese Wesen verfolgt und
erkannt, dass ‚es ein räuberisches Wesen ist, das aus den Tiefen des Kosmos kam und die
Herrschaft über unser Leben an sich gerissen hat, und dass die Menschen seine
Gefangenen sind‘. Diese räuberischen Wesen seien anorganisch, aus diesem Grunde also
unsichtbar beziehungsweise nur für Menschen wahrnehmbar, die über genügend Energie
verfügten, um Energie ‚schauen’ zu können. Nach den Tolteken haben diese Raubwesen die

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Herrschaft über die Menschen übernommen. Der Grund hierfür sei lediglich, dass sie uns
als Nahrungsquelle betrachten. Nach Carlos Castaneda nehmen uns diese Wesen
erbarmungslos aus, um ihr eigenes Überleben zu sichern. In seinem Buch ‚Das Wirken der
Unendlichkeit‘ vergleicht Castaneda: „So wie wir Hühner in Hühnerställen halten...“

Im vorletzten Kapitel heißt es: „Wir haben es nicht einfach mit irgendeinem Räuber zu tun. Er ist
sehr intelligent und organisiert. Er geht nach einem methodischen System vor, das uns nutzlos
macht. Der Mensch, dem es bestimmt ist, ein magisches Wesen zu sein, ist nicht mehr magisch.
Für den Menschen gibt es keine anderen Träume mehr als die Träume eines Tieres, das
aufgezogen wird, um ein gewöhnliches Stück Fleisch zu werden – schwerfällig, konventionell,
schwachsinnig.“

Auf Carlos Castanedas Frage, warum denn die mexikanischen Zauberer einst und heute
diesen Räuber zwar sehen, aber nichts gegen ihn unternehmen würden, erwiderte der
Schamane Don Juan: „Es gibt nichts, was Du und ich dagegen tun können. Wir können uns
nur so weit selbst disziplinieren, dass sie uns nicht anrühren. Wie könntest Du aber von
Deinen sonstigen Mitmenschen verlangen, sich einer so rigorosen Disziplin zu unterwerfen?
Sie würden lachen und Dich verspotten, und die aggressiveren unter ihnen würden Dich
halb tot prügeln. Nicht, weil sie Dir nicht glauben würden, sondern weil jeder Mensch tief im
Innern ein ererbtes Bauch-Wissen von der Existenz der Räuber in sich trägt.“

Dieser Annahme kann ich nicht zustimmen. Ich glaube, dass – jedenfalls jetzt – sehr viele
Menschen bereit sind, sich zu disziplinieren, die Spuren der räuberischen Manipulationen in
ihrem Verstand aufzuspüren und sich ihrer zu entledigen. Ansonsten hätte ich dieses Buch
nicht geschrieben. Wiederum ist die Formulierung „nichts dagegen tun...“ insofern korrekt,
als es sicherlich sinnlos ist, sich gegen diese Parasiten zu wenden, denn Druck erzeugt
Gegendruck. Im letzten Kapitel werde ich ausführlicher auf die Lösung dieses Problems
eingehen. Folgen wir den weiteren Beschreibungen des Schamanen Don Juan: „Die Zauberer
im alten Mexiko, die den Räuber gesehen haben, nannten ihn den Flieger, weil er durch die Luft
springt. Er ist ein großer undurchdringlicher schwarzer Schatten, der durch die Luft hüpft. Danach
landet er flach auf der Erde. Den Zauberern im alten Mexiko war sehr unwohl bei dem Gedanken
daran, wann er auf der Erde aufgetaucht sein mochte. Sie kamen zu dem Schluss, dass der
Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vollständiges Wesen gewesen sein muss, mit
erstaunlichen Erkenntnissen, Verstandesleistungen, die heute mythische Legenden sind. Dann
scheint all das verschwunden zu sein, und nun haben wir einen sedierten Menschen.“

Aus dem Buch geht hervor, dass die mexikanischen Schamanen menschliche Kinder als
eigenartig leuchtende Energiebälle sehen. Diese seien völlig von einer glänzenden Hülle
bedeckt, ähnlich einem Kunststoffüberzug, der sich an ihren Energiekokon schmiege. Die
Räuber – so wie die Schamanen die Archonten nennen – würden diese leuchtende Hülle
des Bewusstseins verschlingen. Im Erwachsenenalter eines Menschen sei von dieser
‚...leuchtenden Hülle des Bewusstseins dann nur noch ein schmaler Rand übrig, der vom Boden
über die Zehen reiche’. Dieser Rand ermögliche es dem Menschen gerade noch, am Leben zu
bleiben. Nach den Erfahrungen dieser toltekischen Schamanen sind Menschen die einzige
Spezies, bei der sich die leuchtende Hülle des Bewusstseins außerhalb des Energiekokons

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befinde. Aus diesem Grunde sei der Mensch eine ‚leichte Beute für ein Bewusstsein anderer
Ordnung‘ wie dem trägen Bewusstsein des räuberischen Wesens.

Der Schamane Don Juan erklärt Carlos Castaneda weiter: „Dieser schmale Rand des
Bewusstseins ist das Epizentrum der Selbstreflexion, in dem der Mensch unabänderlich gefangen
ist. Dadurch, dass die räuberischen Wesen mit der Selbstreflexion ihr Spiel treiben, bewirken sie
ein momentanes Aufflackern des Bewusstseins, das sie dann rücksichtslos und räuberisch
verschlingen. Sie legen uns alberne Probleme vor, die das Bewusstsein zum Aufflackern zwingen.
So erhalten sie uns am Leben, damit die energetischen Flammen unserer Pseudoprobleme sie
ernähren.“

Die toltekischen Schamanen vertreten die Überzeugung:

„Dass die Räuber uns das System unserer Überzeugungen, unsere Vorstellung von Gut und Böse,
unsere gesellschaftlichen Sitten gegeben haben. Sie bringen unsere Hoffnungen und Erwartungen
hervor und unsere Träume von Erfolg oder Versagen. Von ihnen stammen Verlangen, Gier und
Feigheit. Die Raubwesen sind es, die uns zufrieden und egoistisch und zu Gewohnheitstieren
machen.“

Weiter sind die toltekischen Schamanen der Ansicht, dass diese Wesen (Archonten) den
Menschen an Intelligenz überlegen seien, sie würden extrem effizient und systematisch
vorgehen: ‚Um uns gehorsam, demütig und schwach zu halten, haben die räuberischen Wesen
zu einem ungeheuerlichen Manöver gegriffen und uns ihr Bewusstsein gegeben, das dadurch
unser Bewusstsein geworden ist. Ihr Bewusstsein ist verschlungen, widersprüchlich, verdrießlich
und von der Angst erfüllt, jederzeit entdeckt zu werden.‘

Unsere Identifikation mit dem verinnerlichten Fremdbewusstsein erkläre ‚den Widerspruch


zwischen der Intelligenz des Menschen als Techniker einerseits und der Dummheit seiner
Überzeugungssysteme und der Dummheit seines widersprüchlichen Verhaltens andererseits‘.

Als Beispiel hierfür werden Menschen genannt, die nie an Hunger gelitten haben und
trotzdem Angst um ihre Nahrung hätten. Dieses Verhalten sei nichts anderes als die Angst
der Raubwesen. Die Raubwesen würden befürchten, dass ihr perverses Treiben aufgedeckt
und ihnen dadurch ihre Nahrung entzogen würde.

Wer die Bücher von Robert A. Monroe *3 gelesen hat, wird eine ähnliche Beschreibung
erfahren, wie wir sie soeben von Carlos Castaneda erfahren konnten. Der Gründer des
weltberühmten Monroe Institute (TMI) *4 verfügte über geistige Fähigkeiten, die sich mit
einem Schamanen messen konnten. Die Erfahrungen, die R. A. Monroe in einem Zeitraum
von dreißig Jahren außerhalb seines physischen Körpers machte, wurden durch das von
ihm gegründete Forschungszentrum aufgrund tausender Experimente (mit unzähligen
Probanden aus allen Gesellschaftsschichten) vielfach verifiziert und bestätigt, das heißt, die
in seinen Büchern beschriebenen Exkursionen und Begebenheiten sind nicht als bloße
Theorie oder als rein subjektiv zu betrachten. Sie scheinen zumindest eine objektive
Grundlage zu haben. Die Kommunikation im astralen Bereich vollzieht sich auf
telepathischer Ebene mittels vielschichtiger Gedankenbündel, die R. A. Monroe als
›Routinen‹ bezeichnet.

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Den Beschreibungen von Herrn Monroe zufolge wird das multidimensionale Universum von
unterschiedlichsten Spezies und Wesenheiten bevölkert, die sich alle in einem
Entwicklungsprozess befinden. Über die unterschiedlichen Wesenheiten schreibt er:

„..sie betrachten die Menschen nicht so, wie wir es erwartet haben. Sie fühlen sich als etwas
Besseres, weil sie einen anderen evolutionären Weg eingeschlagen haben. Die Schwierigkeit
ist, dass diese Intelligenzen Fähigkeiten in der Manipulation von Energie besitzen, von
denen wir nicht einmal eine Vorstellung haben. Und sie benutzen sie ohne die
Beschränkungen, die wir uns selbst auferlegen.“ *5

Eine Erfahrung, die Robert A. Monroe in einen Schockzustand versetzt hat, ist eine
Begegnung mit den sogenannten ‚Gärtnern‘; sie bezieht sich auf die biblische
Schöpfungsgeschichte (der Erde) (Kapitel 6 von ‚Der zweite Körper‘).

Dieses Erlebnis bewirkte, dass er sich auf keinen Fall weiter mit diesem Thema befassen
wollte. Inzwischen liegen uns die Schriften von Nag Hammadi vor, die seine schockierenden
Erfahrungen mit den Archonten, die Herr Monroe als ‚Gärtner‘ bezeichnet, erklären können.

Monroe rät uns: „Diese Kräfte sollten auf keinen Fall als ‚böse‘ angesehen werden, auch wenn
es auf den ersten Blick so scheinen mag. Sie sind der negative Teil der Dualität (Cosmos/Chaos),
mit deren Hilfe ein Widerstand erzeugt wird. Das Wirken dieser Chaoskräfte ist unbewusst, das
Wirken der Cosmoskräfte jedoch bewusst. Dieser Widerstand, der sich im Menschen selbst
manifestiert (innere Fragmentierung), ist notwendig, damit wir unser Bewusstsein
entwickeln, er ist sozusagen ein Motivator.“

Die Kernaussage von R. A. Monroes Studien ist, dass wir diesem Schulungsprozess (Leben)
zugestimmt haben, um uns weiterzuentwickeln. „Wenn wir nicht aufpassen, werden wir zu
‚Wiederholern‘ (bedingt durch das Suchtpotenzial des Lebens und entsprechender Identifikation)
und verfangen uns im Samsara (dem ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt).“

Aus diesem Grunde gilt es, zu erwachen, aus der Fragmentierung zur Einheit zu gelangen,
‚Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen, um diesen Garten für immer zu verlassen, und uns mit
all unseren Aspekten und dem ursprünglichen Licht zu vereinen‘.
*1
Carlos Castaneda (ursprünglich Carlos Aranha Castañeda, 25. Dezember 1925 in Cajamarca; † 27. April 1998 in Los Angeles)
war ein US-amerikanischer Anthropologe und Schriftsteller. Seine Bücher erlangten in den 1970er und -80er Jahren
internationale Popularität. Dort berichtete er, dass er im Rahmen seiner Studien über die Indianer Mexikos und deren
Gebrauch von Heilkräutern und Heiligen Kakteen (Peyote) einen Yaqui-Indianer namens ›Don Juan Matus‹ kennengelernt habe
und von ihm eine Sichtweise von Wirklichkeit (separate reality) mit Hilfe bewusstseinserweiternder natürlicher Drogen gelernt
habe, die seinen bisherigen wissenschaftlichen und religiösen Welterklärungsmodellen widersprach. (Wikipedia.)

*2
Carlos Castaneda, ›Das Wirken der Unendlichkeit‹, Fischer Verlag, 2000, (Original 1998), ISBN-10: 3596147409.

*3
Das Buch von Robert A. Monroe ›Der zweite Körper: Astral- und Seelenreisen in ferne Sphären der geistigen Welt‹ befasst
sich mit den Anfängen seiner außerkörperlichen Exkursionen und den subjektiven Verifizierungen dieser Zustände seinerseits.

*4
Das Monroe Institute (TMI) ist als Bildungs-und Forschungseinrichtung der Erforschung des menschlichen Bewusstseins
gewidmet. TMI wurde gegründet von Rober Monroe, nachdem er anfing, was er als ›außerkörperliche Erfahrungen‹, heute
allgemein auch als OBEs (Out of Body Experiences) bezeichnet, zu erforschen.

*5
R.A. Monroe: Über die Schwelle des Irdischen hinaus, Kapitel 13.

Quelle: „Der verratene Himmel – Rückkehr nach Eden von Dieter Broers“, Kapitel 22

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