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DIE BÜCHERDIEBIN

Die Bücherdiebin-Roman

◦ Die Bücherdiebin ist ein 2005 erschienener Roman des


Schriftstellers Markus Zusak. Die Handlung spielt in
Deutschland, vor und während des Zweiten Weltkriegs.
◦ Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel
Meminger. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr
erstes Buch. Mit dem “Handbuch für Totengräber“ lernt sie
lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind
aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek
des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten
ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie
herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden
nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über
München und sie überlebt, weil der Tod sie in sein Herz
geschlossen hat. Tragisch und witzig, wütend und zutiefst
lebensbejahend, vom dunkelsten und doch brillantesten aller
Erzähler, dem Tod.
Die Bücherdiebin-Film

◦ Die Bücherdiebin ist ein US-amerikanisch-deutsches Filmdrama


des Regisseurs Brian Percival aus dem Jahr 2013 mit Sophie
Nélisse in der Hauptrolle.
◦ Noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird die Familie
Meminger in den Wirren der Nazi-Zeit auseinandergerissen. Die
neunjährige Tochter Liesel (Sophie Nélisse) kommt nach München
und wird dort von den Pflegeeltern Hans (Geoffrey Rush) und Rosa
Hubermann (Emily Watson) aufgenommen, die außerdem den
jungen Juden Max (Ben Schnetzer) bei sich versteckt halten. Max
bringt Liesel das Lesen bei und begeistert sie für die Magie der
Literatur. Als der Krieg um sie herum immer schlimmere Ausmaße
annimmt, beginnt Liesel sich in die Geschichten ihrer Bücher zu
flüchten, um die Bombardierungen und die Deportationen der
Juden zu verdrängen. Da ihr alsbald der Nachschub ausgeht, fängt
sie an, Bücher zu stehlen und bei Bücherverbrennungen heimlich
dem Feuer zu entreißen. So bewahrt sie Kulturgüter vor der
Vernichtung und sichert sich neuen Lesestoff, mit dessen Hilfe sie
im Keller in Fantasiewelten eintaucht.
Die Bücherdiebin

◦ Normalerweise fängt ein Film nicht die Essenz des Romans ein,
nach dem er gedreht wurde, aber im Fall des Films “Die
Bücherdiebin” war ich angenehm überrascht. Es enthält nicht
nur alle wichtigen Ereignisse, die sich im Roman abspielen,
sondern sie werden von demselben Erzähler, nämlich dem Tod,
dargestellt. Es gelingt ihm, den optimistischen und lebendigen
Geist des Todes einzufangen, ebenso wie das Schuldgefühl,
das er empfindet, wenn er denen in Not nicht helfen kann. Der
Film stellt somit eine originalgetreue Kopie des Romans dar,
schafft eine ebenso besondere Atmosphäre und vermittelt die
gleiche starke und tiefgründige Botschaft über die Macht der
Worte, Welten zu erschaffen.
Die Bücherdiebin

◦ Obwohl sowohl das Buch als auch der Film als Meisterwerke
bezeichnet werden können, hat mir der Roman besser gefallen,
weil ich der Meinung bin, dass die kleinen Details den
Unterschied ausmachen. Während der Film Ihnen zunächst
ein einzigartiges Bild und eine einzigartige Interpretation der
sich abspielenden Ereignisse bietet, ermöglicht Ihnen der
Roman, Ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und die Handlung
durch das Prisma Ihrer eigenen Vision zu interpretieren.
Zweitens gibt es einen wichtigen Aspekt des Romans, der nicht
in den Film aufgenommen werden kann, nämlich die tiefen
und inspirierenden Zitate zum Leben, die der Tod in die
Erzählung integriert. Die Emotionen, die Sie beim Lesen dieser
bedeutungsvollen Worte empfinden, können nicht mit denen
verglichen werden, die der Film vermittelt.
EINE KURZE ZWISCHENBEMERKUNG:

„Die Menschen beachten die Farben eines Tages lediglich


an seinem Anfang und an seinem Ende. Dabei wandert ein
Tag durch eine Vielzahl von Farbtönen und Schattierungen,
und zwar in jedem Augenblick. Eine einzige Stunde kann
aus Tausenden von unterschiedlichen Farben bestehen.
Wachsgelb, regenbesprühtes Blau. Schlammige Dunkelheit.
In meinem Geschäft habe ich es mir zur Angewohnheit
gemacht, darauf zu achten.”

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