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Erzählzeit
https://www.kapiert.de/deutsch/klasse-9-10/lesen-texte-und-medie
n/erzaehlende-texte-verstehen/perspektiven-des-erzaehlens/
Auktorialer (allwissender) Erzähler
Allwissender Erzähler
• Du darst den Erzähler aber nicht mit dem Autor gleichsetzen. Zwar hat
der Autor den Erzähler „erschaffen“, aber es ist nicht eine Person!
Allwissender Erzähler
• Beispiel:
“Peter ging auf Maria zu. Er hatte keine Ahnung davon, wie sauer sie
war. Sie dachte schon seit Stunden darüber nach, sich endlich von
ihm zu trennen.
Als er auf sie zukam, fühlte sie nur Hass.
Peter ging es ganz anders. Er blickte auf ihre schönen Haare und
musste an seine Mutter denken. Ach wäre sie doch jetzt nur bei ihm!
Er war immer noch total in Maria verliebt.“
Personaler Erzähler
Personaler Erzähler
• Beispiel:
„Erika hörte einen Lärm. Wahrscheinlich kam er aus der Küche.
Sie folgte dem Lärm und sah, wie ihr Sohn versucht hatte, sich eine
Packung Milch aus dem Kühlschrank zu holen. Ah, der Stuhl war
umgefallen.
Erika wurde wütend und schaute ihren Sohn Markus böse an:
‚Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du noch nicht an die Milch
herankommst! Warum rufst du mich denn nicht?‘
Markus lachte.
‘Ich bin doch schon groß.‘“
Ich-Erzähler
Ich-Erzähler
• Beispiel:
„Es war schon fast dunkel. Ich fuhr die einsame Straße entlang, als
plötzlich aus dem Wald eine Gestalt sprang. Ich erschreckte mich
total. Was war das?
War es ein Mensch?
War es ein Wolf?
Da sah ich, dass es meine Oma war, die in ihrer neuen
Sportbekleidung Marathon trainierte.“
Erzählzeit
Erzählzeit
• Die Zeit, die man braucht, die Geschichte zu erzählen (in Minuten)
oder bei langen Büchern in Seiten.
Erzählte Zeit
• Die Zeit, die er Inhalt der Geschichte umspannt. (z.B. zwei Tage,
vier Monate, 30 Jahre, etc.)
Tempo
• https://studyflix.de/deutsch/erzahlzeit-und-erzahlte-zeit-3179
Nacht im Hotel
Siegfried Lenz
Siegfried Lenz – Überblick 1
Absichten:
gegen sprachideologische Verfahrensweisen, gegen Literatur als Sinnbild des
Schönen, gegen Science-Fiction-Literatur, Menschen bewegen zum Kampf gegen
das Übel
Siegfried Lenz – sein Leben
• * 17.3.1926 in Ostpreußen
• keine gute Schulbildung, aufgewachsen in Jahren der NS-Herrschaft, 1939 in Hitler-Jugend
• 1943: Kriegsabitur, tritt Kriegsmarine bei, wird zur weiteren Ausbildung nach Dänemark gebracht und
desertiert kurz vor Ende des 2. Weltkriegs
• gerät 1945 in englische Kriegsgefangenschaft, wird Dolmetscher einer englischen
Entlassungskommission, Verhältnisse in Straflagern spiegeln sich in einigen seiner Romane wieder
• Entlassung - geht 1945 nach Hamburg, Studium Philosophie, Anglistik, Literaturgeschichte
will Hochschullehrer werden, aber Abbruch des Studiums
• à 1950/51 Redakteur der „Welt", Veröffentlichungen seiner ersten Geschichten in der „Welt“
• 1951: Beendung der journalistischen Tätigkeit, 1. Roman Es waren Habichte in der Luft
schloss sich Gruppe 47 an,
• danach freier Schriftsteller in Hamburg mit zahlreiche Ehrungen
• Tod im Oktober 2014
Berühmtestes Werk „Deutschstunde“
Gleich werden sie in einen Raum kommen und sich für eine Nacht
mit einer fremden Person ein Zimmer teilen müssen.
Schwamm ist sehr vorsichtig, deshalb möchte er wissen, mit wem er in der Nacht das Zimmer
teilen wird.
Der Fremde kennt sich im Zimmer sehr genau aus.
Schwamm hält es für sinnlos, eine Verordnung zu erlassen, die Zugreisende verpflichtet zu
winken.
Die Frau des Fremden starb bei der Geburt ihres ersten Kindes.
Schwamm entscheidet sich am nächsten Morgen, im Bett zu bleiben und den Nachmittag in der
Stadt zu verbringen.
Der Fremde ist blind.
• Der Vater: Er ist extra in die Stadt gefahren (damals sehr teuer),
um seinem Sohn zu winken. Er hat ein großes Opfer gebracht.
Ist es normal für Eltern, so ein Opfer zu bringen?
Kommen wir nun zu einer Epochenübersicht