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NÜRNBERG

NÜRNBERG

• Nürnberg ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Mittelfranken des Freistaats Bayern.


Die Stadt ist mit rund 540.000 Einwohnern (Oktober 2022) nach München die zweitgrößte Stadt
Bayerns und die vierzehngrößt Stadt Deutschlands. Zusammen mit den direkten
Nachbarstädten Fürth, Erlangen und Schwabach bildet Nürnberg mit über 800.000 Einwohnern
eine der drei Metropolen in Bayern. Gemeinsam mit ihrem Umland bilden diese Städte
den Ballungsraum Nürnberg mit über 1,3 Millionen Menschen und das wirtschaftliche und
kulturelle Zentrum der knapp 3,6 Millionen Einwohner umfassenden
Europäischen Metropolregion Nürnberg, eine der elf Metropolregionen in Deutschland. Nürnberg
gehört zu den Großstädten Deutschlands mit einer ausgesprochen multikulturellen Gesellschaft.
• Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt Nürnberg bereits in der Sigena-Urkunde aus dem
Jahr 1050, ihre erste Blüte erlebte sie als eigenständige Reichsstadt des Heiligen Römischen
Reichs ab 1219. Vor den starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem sehr vereinfachten
Neuaufbau der Nachkriegszeit galt die mittelalterliche Nürnberger Altstadt als eine der
bedeutendsten Europas. Einige Wahrzeichen wurden jedoch originalgetreu wiederaufgebaut, vor
allem die Kirchen der Stadt. Daneben blieben manche Baudenkmäler erhalten. Zu den
wichtigsten Wahrzeichen gehören einige Bauten entlang der Historischen Meile, vor allem die
Nürnberger Burg. Daneben haben sich weitere Adelsbauten und Burgen der alten HRR-
Reichsstadt erhalten. Außerhalb der Altstadt ist das Nürnberger Stadtbild bis zur Ringstraße,
nördlich und südlich der Pegnitz, von einer dichten urbanen Bebauung mit einem hohen Anteil
an Gründerzeit- und Nachkriegsbauten sowie einigen Hochhäusern geprägt. Am Stadtrand findet
man häufig Siedlungsstädtebau, wie Garten- und Trabantenstädte und große Grünanlagen, wie
den Marienbergpark oder den Volkspark Dutzendteich, aber auch landwirtschaftliche Nutzung
mit dörflichen Strukturen, wie im Knoblauchsland.
• Überregional bedeutsam sind auch Nürnbergs weihnachtlicher Christkindlesmarkt sowie
das Germanische Nationalmuseum und mehrere weitere Museen. Globale Wahrnehmung
erreichte die Stadt im 20. Jahrhundert während der Zeit des Nationalsozialismus, als auf
dem Reichsparteitagsgelände die jährlichen Reichsparteitage stattfanden und die Nürnberger
Gesetze verabschiedet wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Stadt mit den Nürnberger
Prozessen hingegen zum Schauplatz der ersten Urteile auf Grundlage
des Völkerstrafrechts geworden und erwarb sich den Titel Stadt der Menschenrechte.
Wirtschaftlich sind die Dienstleistungsbranche, Spitzentechnologie, Industrieproduktion (u. a.
Elektrotechnik, Maschinenbau und Kfz-Teile) sowie die Messe
Nürnberg (u. a. Spielwarenmesse, Consumenta, GaLaBau, BIOFACH, IWA
OutdoorClassics, BrauBeviale) von großer Bedeutung. Nürnberg ist Sitz
der Bundesbehörden Bundesagentur für Arbeit und Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge sowie des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für
Heimat („Heimatministerium“) (seit 2014) und des Bayerischen Staatsministeriums für
Gesundheit und Pflege (seit 2017).
BILD DER STADT NÜRNBERG
DER NAME VON NÜRNBERG

• Das Grundwort des Stadtnamens Nürnberg ist das Gattungswort „Berg“. Die Herkunft des Vorderglieds Nürn- ist hingegen
nicht geklärt. Die Annahme eines Wortes nor, nuor für „Fels“ oder nuorin „felsig“ – womit der von weit her
sichtbare Keuperfels mit der Burg gemeint sei – krankt daran, dass ein mittelhochdeutsches nuor und nuorin nicht
nachzuweisen ist und im Nordbairischen auch nicht zu Nürn- geführt hätte.
• Auch die These, dass sich der Name der Stadt von dem Personennamen Noro ableite, hat das Problem, dass ein solcher
althochdeutscher Personennamen nirgends überliefert ist. Ältere Deutungen wie „Nero-berg“, „Nur-ein-Berg“ oder
„Neuberg“ sind teils phantastisch, teils sprachgeschichtlich unmöglich. Die Deutung des Ortsnamens wird dadurch
erschwert, dass die Schreibung in den frühen Zeugnissen starke Schwankungen aufweist (1022,
1061 Norenberg, 1050 Nŏrenberc, 1062 Nuorenberc, 1074 Nourenberg, 1113/16 Nurinberg), die eine gewisse Unsicherheit
der Schreiber auszudrücken scheinen.
• Der Beiname Noris kam im Humanismus auf. Erstmals bezeichnete Helius Eobanus Hessus Nürnberg als noris
amoena („liebliche Noris“). Hessus lehnte sich dabei an die latinisierende Schreibung des Stadtnamens in Urkunden
als Noricum, Noribergae oder Norimberg an. Der Arzt Johann Helwig personifizierte 1650 in einer Dichtung diesen
Beinamen als mythische Nymphe Noris, die seitdem als bildungssprachliche Allegorie der Stadt häufig Verwendung findet.
HERGESTELLT VON: LUKA SERAFIMOVSKI

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