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Infrastrukturmaßnahmen im

ländlichen Raum im 18.


Jahrhundert
STAATSBILDUNG UND STAATLICHE
VERDICHTUNG IM LÄNDLICHEN RAUM IN
OBER- UND NIEDERÖSTERREICH.
Forschungsstand
• Ausbau der Infrastruktur vor allem im Kontext des
Kameralismus/Merkantilismus bzw. militärischer Aspekte behandelt

• Jedoch: Maßnahmen und Ausbau der Infrastruktur nicht unmittelbar als


Folge der kameralistischen Theorie zu verstehen

• Erste Ansätze des Ausbaus der Infrastruktur mit Zentralisierungstendenzen


unter Karl VI.

• Erweiterung und Bürokratisierung unter Maria Theresia und Mediation


zwischen Ständen und Staat unter Joseph II.
Problemstellung
Betrachtung des Ausbaus des Verkehrssystem als Motor und nicht als
reine Folge wirtschaftspolitischer Maßnahmen
Schwierig einzuschätzen ist der direkte Einfluss der Maßnahmen auf
die auf dem Land lebende Bevölkerung
Berücksichtigung der Anbindung des ländlichen Raums an die
Zentrale
Zielsetzung
Darstellung der Entwicklung der Infrastruktur im 18. Jahrhundert

Zusammenhang des Verkehrssystems und der


Zentralisierungstendenzen darstellen mit Hinblick auf das Interesse
der Integration des ländlichen Raumes in ein staatliches Gefüge

Auswirkungen der Maßnahmen auf Machtverhältnisse, sowie auch


auf die ländliche Bevölkerung
Fragestellungen und Zielsetzung
Wie trug der Ausbau der ländlichen Infrastruktur im 18. Jahrhundert zur
Integration (und Kontrolle) des ländlichen Raumes in den österreichischen
Ländern bei?
Wie wurde das Verkehrssystem verwaltet? (Finanzierung, Normierung und
Verkehrsordnung)
Welche Auswirkungen hatten die Infrastrukturmaßnahmen auf bestehende
Machtverhältnisse auf in ländlichen Regionen?
Wirkte diese Maßnahmen auch auf die ländliche Bevölkerung aus? (Nähere
Anbindung an die Zentrale  Reisen, Wirtschaft und Handel?)
Methodik

Qualitative Inhaltsanalyse
Analyse des Quellenmaterials mit Hinblick auf Fragestellung
◦ Quellen: Schifffahrtsordnung 1770 und Straßenreparierung und Erhaltung in
wandelbarem Stande 1766
Quelle 1:
Schiffahrtsordnung
Schiffahrt-Ordnung, 20.01.1770, In: Thomas I. VON
PÖCK, Codex Austriacus VI: Supplementum codicis
Austriaci, oder Chronologische Sammlung, aller vom
1ten Jäner 1759. bis zum letzten Dezember 1770. als
der fürwährend=weiteren angetretenen glorreichesten
Regierung der Allerdurchlauchtigst=Großmächstigsten
Römischen Kaiserinn zu Hungarn und Böheim Königinn,
Erzherzoginn zu Oesterreich Mar. Theresiae, In Publicis,
Politicis, & Commercialibus, und zum Theile auch
Justitialibus, dann Kameral= und Militärwesen
erlassenen Generalien, Patenten, Satz=Ordnungen,
Rescripten, Resolutionen, dann Landesobrigkeitlichen
Edikten, Mandaten und Dekreten, Soviel solche das
Erzherzogtum Oesterreich unter, und ob der Enns
betreffen, zur allgemeinen Wissenschaft und Nutzen
mit besonderm Fleiße auf allerhöchsten Befehl
zusammengetragen unter beständiger Leitung Ihrer
Kaiserl. Königl. Apostol. Majestät wirklichen Hofraths u.
N.Oe. Regierungskanzlers, dann des Heiligen
Stephansordnes Ritters Thomas Ignaz Freyherrn von
Pöck. Sechster Theil. Wien 1777 [STUBENRAUCH
(1847)], hier 1293-1297.
Quelle 2:
Straßenreparirung-
und Erhaltung in
wandelbarem
Stande
Straßenreparirung- und Erhaltung in wandelbarem
Stande, 18. April 1766 In: In: Thomas I. VON PÖCK,
Codex Austriacus VI: Supplementum codicis Austriaci,
oder Chronologische Sammlung, aller vom 1ten Jäner
1759. bis zum letzten Dezember 1770. als der
fürwährend=weiteren angetretenen glorreichesten
Regierung der Allerdurchlauchtigst=Großmächstigsten
Römischen Kaiserinn zu Hungarn und Böheim Königinn,
Erzherzoginn zu Oesterreich Mar. Theresiae, In Publicis,
Politicis, & Commercialibus, und zum Theile auch
Justitialibus, dann Kameral= und Militärwesen
erlassenen Generalien, Patenten, Satz=Ordnungen,
Rescripten, Resolutionen, dann Landesobrigkeitlichen
Edikten, Mandaten und Dekreten, Soviel solche das
Erzherzogtum Oesterreich unter, und ob der Enns
betreffen, zur allgemeinen Wissenschaft und Nutzen mit
besonderm Fleiße auf allerhöchsten Befehl
zusammengetragen unter beständiger Leitung Ihrer
Kaiserl. Königl. Apostol. Majestät wirklichen Hofraths u.
N.Oe. Regierungskanzlers, dann des Heiligen
Stephansordnes Ritters Thomas Ignaz Freyherrn von
Pöck. Sechster Theil. Wien 1777 [STUBENRAUCH
(1847)], hier 1293-1297.
Gliederung
1. Einleitung

2. Das Verkehrssystem in den österreichischen Ländern der Habsburgermonarchie im


18. Jahrhundert
◦ 2.1. Wasserwege
◦ 2.2. Straßen
3. Ländliche Infrastruktur und zentralistische Verwaltung
◦ 3.1. Verwaltung des Verkehrssystems
◦ 3.2. Normierung des Straßennetzes
◦ 3.3. Verkehrswege und staatliche Repräsentation
4. Auswirkungen der Infrastrukturmaßnahmen auf den ländlichen Raum
6. Fazit
Literatur
Herbert Knittler, Das Verkehrswesen als Ausgangspunkt einer staatlichen
Infrastrukturpolitik. In: Herbert Matis (Hrsg.), Von der Glückseligkeit des Staates. Staat,
Wirtschaft und Gesellschaft in Österreich im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus
(Berlin 1981) 137–160.

Andreas Helmdach, Das Verkehrssystem als Modernisierungsfaktor. Straßen, Post,


Fuhrwesen und Reisen nach Triest und Fiume vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis zum
Eisenbahnzeitalter. (München 2007).

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