1. Informationstechnologie
2. Biotechnologie
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3. Materialtechnologie
4. Automatisierungstechnologie
5. Lebensmitteltechnologie
6. Umwelttechnologie
7. Wirtschaftswissenschaften
8. Maschinenbau
9. Raffinerietechnik
10.Energietechnik
11.Infrastrukturwesen
12.Medizin
13.Pharmazie.
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Kooperationsstrategien und politischen Zielen der internationalen
Zusammenarbeit wird die seit Einführung des "Doi Moi" (Erneuerung)
-Reformprogrammes vollzogene internationale Öffnung des Landes
deutlich. Ziel der Bemühungen um friedliche Kontakte zu allen Staaten der
Welt ist ein verbessertes Ansehen und Vertrauen Vietnams in der
internationalen Gemeinschaft sowie die Weiterführung der nationalen
Reformen und die Entwicklung des Landes von der Agrargesellschaft zu
einem modernen industrialisierten Staat. Zu diesem Zwecke sollen nicht nur
internationale Wirtschaftskontakte ausgebaut werden, sondern die
Kooperation soll ausdrücklich auch auf den Gebieten der wissenschaftlichen
Forschung und des Informationsaustausches, der Bildung, der Umwelt und
des Gesundheitswesens erfolgen. Dabei stehen die Kontakte zu den Ländern
der Region und hier insbesondere zu den Ländern der ASEAN, deren
Mitglied Vietnam ist, im Vordergrund. Ein wichtiges aussenpolitisches Ziel
ist u.a. durch die Ächtung aller A-, B- und C-Waffen zur Errichtung einer
friedlichen asiatisch-pazifischen Region beizutragen. Besonders betont wird
die angestrebte Multilateralität der Beziehungen Vietnams zur
Staatengemeinschaft.
Für die Bereiche Bildung und Forschung gelten die o.g. Prinzipien ebenso
wie in allen anderen Teilsektoren. Hier wird zur Sicherung der
Vertrauensbasis besonders die staatliche Anstrengung um die Durchsetzung
der Wahrung der Urheberrechte betont, da es in der jüngeren Vergangenheit
zu einem Boom von Raubkopien jeglicher Art von ausländischen Produkten
gekommen ist. Staatliche Förderinstrumente sollen ausländische
Kooperationsbestrebungen in Bildung und Forschung mobilisieren und
unterstützen. Dazu dient u.a. die Rahmengesetzgebung für ausländische
Direktinvestitionen, die Errichtung von ausländischen off-shore
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Einrichtungen und Joint-Venture Betrieben sowie die grundsätzliche
Erleichterung bürokratischer Verwaltungsvorgänge. Ausländische
Investitionen lassen sich derzeit in drei Formen feststellen:
Besondere Unterstützung ist von internationaler Seite zudem für den Ausbau
von postgraduierten "Sandwich"-Studiengängen gewährt worden.
Begleitend zu den nationalen Bemühungen um ein jährliches ausgewähltes
Haushaltskontingent für geeignete Personen, die ein Auslandsstudium
aufnehmen, haben zahlreiche ausländische (vornehmlich australische, US-
amerikanische und aus ASEAN Ländern stammende) Universitäten und
Hochschulen Kooperationsprogramme im Sinne einer gemeinsamen
"Sandwich"-Ausbildung etabliert. In jüngster Zeit wurden zwei
Aussenstellen deutscher Universitäten (VDAFI-TU Dresden, JETC-
Universität Greifswald) und damit gemeinsame Studiengänge mit Förderung
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des BMBF über den DAAD in Hanoi etabliert und damit das deutsche
Engagement sichtbar gemacht. Eine weitere verfahrenstechnische Fakultät
der Universität Magdeburg an der TU Hanoi befindet sich im Aufbau.
Zudem haben Privatinitiativen der vietnamesischen Bevölkerung für einen
großen Anstieg von Bewerbern für ein Auslandsstudium zumeist in
Australien, Neuseeland oder den Vereinigten Staaten von Amerika geführt.
In Deutschland sind derzeit (2003) etwa 800 vietnamesische Studierende
eingeschrieben. Durch die Marketingkampagne des Hochschulkonsortiums
GATE Germany beim DAAD wird mit finanzieller Unterstützung des
BMBF seit 2001 über jährliche Bildungsmessen in Vietnam für den Studien-
und Forschungsstandort Deutschland geworben. Dies hat bereits zu einem
deutlichen Anstieg der Bewerberzahlen aus Vietnam an deutschen
Hochschulen geführt.