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Die Zielgruppen
Gut gezielt ist halb erreicht
Achim Fischer
Wissenschaftler, die eine gezielte Kommunikation mit der „Außenwelt“ aufbauen möchten, stehen
oft vor der Fragen: Wo soll man anfangen, wo aufhören? Der Wille, „die Öffentlichkeit“ oder „alle,
für die unsere Ergebnisse relevant sind“ über die eigene Einrichtung zu informieren, ist gut gemeint
aber angesichts mangelnder Kapazitäten kaum in diesem Globalanspruch zu realisieren. Es
empfiehlt sich stattdessen, die wichtigsten Zielgruppen der eigenen PR-Arbeit zu identifizieren und
die weitere Kommunikation hierauf zu konzentrieren. Der Beitrag zeigt in acht Schritten, wie sich
die Vielzahl von Zielgruppen auf die wichtigsten Kernzielgruppen verdichten lässt und wie diese
möglichst genau eingegrenzt werden. Er stellt die Rolle von Referenzgruppen vor und erklärt, wie
sich diese als Empfehler in die Kommunikationsstrategie einbinden lassen. Und schließlich the-
matisiert der Autor, wie das Kommunikationsverhalten der Zielgruppen analysiert werden kann –
als Ansatzpunkt für die Entwicklung konkreter Kommunikationsmaßnahmen.
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C 3.1 Kommunikation mit Konzept: Wem will ich was wie vermitteln?
Wen wollen Sie Ähnlich ist es in der Wissenschaft. Wie Sportler oder Künstler sind
erreichen? auch Wissenschaftler in höchstem Maße engagiert. Forscher gehen in
ihrer Arbeit voll auf; der Beruf ist meist zugleich Berufung. Viele Wis-
senschaftler möchten ihr Wissen und ihre Begeisterung weiter geben,
möglichst an „die Öffentlichkeit“ oder „an alle, für die unsere Ergeb-
nisse relevant sind“. Doch spätestens mit der Vorbereitung der ersten
Broschüre, des ersten Tags der offenen Tür oder der ersten Langen
Nacht der Wissenschaft wird klar, welchen Aufwand dies bedeutet.
Alle zu erreichen, die in Beziehung zur eigenen Einrichtung stehen
oder stehen sollten, ist ein Unterfangen, das die vorhandenen Res-
sourcen regelmäßig überfordert.
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Kommunikation mit Konzept: Wem will ich was wie vermitteln? C 3.1
2. Zielgruppen benennen
Grenzen Sie die für Ihre Kommunikation relevanten Zielgruppen ein. Erster Schritt hierzu: Benen-
nen Sie die einzelnen Zielgruppen. Und: Benennen Sie die Gruppen so genau wie möglich.
Die Informatik-Fakultät der Fachhochschule in Musterstadt identifziert als Gruppen, mit denen sie
in Verbindung steht oder stehen möchte:
• Schüler • Journalisten
• Studierende • Unternehmen
• Eltern • Forschungsförderer
• Lehrer • Alumni
• Wissenschaftler • Mäzene
• Politiker
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Kommunikation mit Konzept: Wem will ich was wie vermitteln? C 3.1
Literaturempfehlungen
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