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Redigieren: Wie man Wissenschaftstexte lesbar
macht
Fünf Tipps für den Wissenschaftskommunikator
Christoph Fasel
Kaum eine andere Kommunikationsaufgabe stellt an den Vermittler eine solch anspruchsvolle Auf-
gabe wie die Redigatur von Wissenschaftstexten. Wo die größten Fallen liegen; wie man komplexe
Sachverhalte in angemessener Weise übersetzt; warum das richtige Bild dabei hilft, verstanden zu
werden – und wie man mit widerspenstigen Wissenschaftlern verhandelt, die am liebsten kein Jota
Ihres Textes verändert sehen möchten, erfahren Sie hier.
Gliederung Seite
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E 1.6 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?
Das alles wäre nun kein Problem – wenn dieser Text in genau dieser
scientific community bleiben sollte. Doch für Wissenschaftskommu-
nikatoren beginnt hier ein Grundproblem. Was viele Wissenschaftler
nicht wissen: Der Kommunikation zu Fachkollegen liegen in der Wis-
senschaft andere Gesetzmäßigkeiten zugrunde als der Kommunikation
im Sinne von wissenschaftlicher Öffentlichkeitsarbeit oder dem Wis-
senschaftsjournalismus. Der Grund besteht in der unterschiedlichen
kommunikativen Herangehensweise, die beide Arten der Verständi-
gung aufweisen.
• Optimale Vollständigkeit
• Optimale Nachvollziehbarkeit
Doch mit diesen Forderungen sind noch lange nicht die Bedingungen
einer geglückten Wissenschaftskommunikation im Hinblick auf die
Nicht-Fachkollegen erfüllt. Hier treten andere Gesetze in den Vorder-
grund. Sie lauten:
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Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? E 1.6
• Optimale Voraussetzungslosigkeit
• Optimale Verständlichkeit
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E 1.6 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?
Prof. Dr. Christoph Fasel lehrt als Dekan und Prorektor an der SRH Hochschule in Calw Medien-
und Kommunikationsmanagement. Als Journalist arbeitete er unter anderem bei BILD, der
Abendzeitung, dem Bayerischen Rundfunk und der Zeitschrift Eltern. Er war Reporter des STERN,
Chefredakteur von Reader’s Digest Deutschland und Österreich und Leiter der Henri Nannen
Journalistenschule Gruner+Jahr/DIE ZEIT. Er ist Chefredakteur des Wissenschaftsmagazins
„Faszination Forschung“ der TU München.
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