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DK 621.643.

412 DEUTSCHE NORMEN August 1966

Stahlflansche DIN
Technishe Lieferbedingungen 2x9
Steel flanges; technical terms of delivery

1. Geltungsbereich
Diese Technischen Lieferbedingungen gelten für alle Stahlflansche, die aus Werkstoffen nach Abschnitt 2 nach einem
der in Abschnitt 4.1 genannten Verfahren hergestellt werden. Sie gelten z. B. für
Blindflansche nach DIN 2527,
Gewindeflansche nach DIN 2558, DIN 2561, DIN 2565, DIN 2566, DIN 2567, DIN 2568 und DIN 2569,
Glatte Flansche zum Löten oder SchweiBen nach DIN 2573 und DIN 2576,
Walzflansche nach DIN 2581 und DIN 2583,
VorschweiBflansche nach DIN 2627*), DIN 2628, DIN 2629, DIN 2630, DIN 2631, DIN 2632, DIN 2633, DIN 2634,
DIN 2635, DIN 2636, DIN 2637 und DIN 2638,
Lose Flansche für Bördelrohr nach DIN 2641 und DIN 2642,
Lose Flansche mit Bund nach DIN 2652, DIN 2653, DIN 2655 und DiN 2656,
Lose Flansche mit Anschweißbund nach DIN 2667, DIN 2668 und DIN 2669,
Lose Flansche mit Vorschweißbund nach DIN 2673.
Diese Technischen Lieferbedingungen sind auch dann anzuwenden, wenn in der betreffenden Maßnorm darauf nicht
verwiesen wird; sie gelten nicht, wenn in den MaBnormen andere technische Lieferbedingungen festgelegt sind.

2. Werkstoffe
Die Flansche werden aus dem Werkstoff hergestellt, der in der entsprechenden MaOnorm festgelegt ist.
Wenn für spezielle Verwendungszwecke z. B. warmfeste, kaltzähe, rost- und/oder säurebeständige Stähle erforderlich
sind, ist die Wahl der Stahlsorte Angelegenheit des Bestellers.

3. Bezeichnung der Stähle


Für die Bezeichnung sind maagebend:
für allgemeine Baustähle die Kurznamen nach DIN 17 100
für andere Stähle die in den entsprechenden Normen oder Sondervorschriften angegebenen Kurznamen.

4. Anforderungen
4.1. Herstellungsverfahren

Herstellungsverfahren
aus Walzprofilen
Flanschart nahtlos
aus Blech gefertigt geschmiedet gepref3t gebogenund
gewalzt geschwei8t

Glatte ovale Flansche


X X X
und Blindflansche

Glatte Flansche X X X

Glatte Bunde X X X X X

Flansche mit Ansatz X X X X

Vorschweififlansche und
X X X X
-bunde

*) z.Z. noch Entwurf Fortsetzung Seite 2 und 3


Erläuterungen Seite 4

FachnormenausschuO Rohre, Rohrverbindungen und Rohrleitungen im Deutschen Normenausschuß (DNA)

_ . . .._. . . - . . . . - - .~
Alleinverkauf cler Normblaffer durch Beufh-Vertrieb GmbH, Berlin M und Köln DIN 2579 Aug. 1966 Preisgr.
8.66
Seite 2 DIN 2519

4.2. lieferzustand
Die Flansche müssen bei Lieferung den in den MaBnormen angegebenen Abmessungen, Ausführungen und Werkstoffen
entsprechen. Wenn keine besondere Ausführung angegeben ist, gilt für den Lieferzustand die nachstehende Tabelle nach
Wahl des Herstellers.

Mutterauflage-
DIN AuOenrand Mittelloch Dichtfläche Schraubenlöcher
fläche 1)

2527 V V
2558 H oder V
gestanzt
2561 oder N
2565 unbearbeitet gebohrt
2566 mit Gewinde
V
2567

2568
2569 vvv gebohrt V
V
2573
N oder V gestanzt
2576
oder N
2581
unbearbeitet V gebohrt
2583 V
2627 *)
2628 V vvv gebohrt
vv
2629
-
2630
2631
gestanzt
2632
2633
N oder V H oder V V oder
gebohrt
2634
2635

2636
2637 gebohrt
V
vvv
2638 V V vv
2641
2642
gestanzt
2652 Bunde Bunde Bunde
unbearbeitet oder N
2653
oder V
und V gebohrt
2655 Flansche Flansche
2656 Flan?he
V -
Bunde Bunde Bunde
2667
2668 v (VVI V vvv gebohrt vv
Flansche Flansche Flansche
2669
V VtVVl
Bunde Bunde Bunde
N oder V N oder V V gestanzt
N
2673 oder
Flansche Flansche Flansche gebohrt
V V -
4.3. Oberflächenbeschaffenheit
Alle Flächen müssen einen Zustand aufweisen, der die Verwendung der Flansche nicht beeinträchtigt. Die Mutterauflage-
flächen müssen parallel zur Dichtfläche sein.
Bearbeitete F I ä c h en müssen den eingetragenen Oberflächengüten nach DIN 3141 (Vornorm), Ausgabe März
196Ox, Reihe 1, entsprechen. Dichtleisten-Oberflächen V sollen nicht feiner sein als 40 um Rauhtiefe.

1) Beim Verwenden von Dehnschrauben nach DIN 2510 ist vom Besteller die Ausführung der Mutterauflageftäche mit dem
Kennbuchstaben S, in der DIN-Bezeichnung vor dem Kurzzeichen angeordnet, vorzuschreiben (siehe DIN 2500).

*) z.Z. noch Entwurf


DIN 2519 Seite 3

4.4. Zulässige Maßabweichungen in mm

Ausführung
Maß Abmessungsbereich
bearbeitet unbearbeitet

bis 208 mm fl f2
AuBendurch- +2
über 200 bis 300 mm -rl,S
messer +3
über 308 bis 400 mm 12
0 über 400 mm +2 f5

au6er VorschweiB- Vorschweiß-


flansche flansche
Mittelloch 2) bis 100 mm +w -l,o
über 108 bis 408 mm +l -1J
über 408 mm +1,5 -2,0

beide Flächen eine Fläche +1,5


bis 10mm f0,5 +1 -1

+2
über 10 bis 20mm +0,8 +1,3
-13

Flanschdicke +3
über 20 bis 30 mm +1 ZL15
b -2
+4
über 30 bis 50 mm +1 fl,5
-3
+5
über 50 mm Fl,5 +2
-4
bis NW 80 fl,5
Flanschhöhe
über NW 80 bis NW 250 f2
h, über NW 250 *3
bis NW 100 +l,O +1,5
Ansatzdicke 3)
über NW 100 bis NW 400 +1,5 +2,0
s
über NW 408 +2,0 +z5
Dichtleisten- bis NW 88 -1
durchmesser über NW 80 bis NW 300 -2
4 über NW 308 -3
Bei formschlüssigen Dichtungen mu8 die Konzentrizität von Lochkreis und Mittelloch gewähr-
Lochkreis-
leistet sein. Die zulässigen Ma8abweichungen für Lochkreisdurchmesser, Lochabstand und
durchmesser
Schraubenlochdurchmesser werden durch den Spielraum zwischen Schraubenbolzen und
k
Schraubenlochdurchmesser begrenzt.

5. Prüfungen
Bei Lieferung mit Abnahme werden die Flansche nach Losen geprüft. Dazu sind die Flansche, nach Stahlsorten und möglichst
nach Abmessungen geordnet, in Lose von 100 Stück einzuteilen. Restmengen können gleichmä8ig auf die einzelnen Lose
verteilt werden. Stückzahlen und Restmengen zwischen 51 und 100 Flansche sowie Lieferung von 50 Flansche und weniger
gelten als ein geschlossenes Los.
Der Prüfumfang ist bei Bestellung zwischen Besteller und Hersteller zu vereinbaren. Die Prüfungen sind im Herstellerwerk
durchzuführen. Ober die Prüfungen wird ein Werkszeugnis nach DIN 50049, Ausgabe April 1960, Abschnitt 2, oder ein
Abnahmezeugnis A, B oder C nach Abschnitt 3 ausgestellt.

6. Kennzeichnung
Alle genormten Flansche sind wie folgt zu kennzeichnen: Herstellerzeichen
Nennweite/Rohr-AuOendurchmesser
Nenndruck
Werkstoff
Verbandszeichen DIN
7. Beanstandungen
XuOere und innere Fehler dürfen nur dann beanstandet werden, wenn sie eine der Stahlsorte und Erzeugnisform an-
gemessene Verarbeitung und Verwendung mehr als unerheblich beeinträchtigen.
Der Besteller mut3 dem Lieferwerk Gelegenheit geben, sich von der Berechtigung von Beanstandungen zu überzeugen,
soweit möglich durch Vorlage von Belegstücken des beanstandeten Flansches.

2) Diese zulässigen MaBabweichungen gelten auch für die Mittellöcher von Bunden.
3) Diese zulässige MaOabweichung ist auf das Istmat3 des Mittelloches zu beziehen.
Seite 4 DIN 2519

Erläuterungen

Beim Anwenden dieser Norm haben sich teilweise MiOverständnisse herausgestellt,


die es angezeigt erscheinen lassen, die zulässigen MoBabweichungen in Abschnitt 4.4
zu erläutern.

Es ist festgestellt worden, daß für das Mittelloch zulässige Abweichungen festgelegt
sind, obwohl das Mittelloch in den MoBnormen nicht maBlich festgelegt ist. Hierzu
wird festgestellt, da8 das Mittelloch z. B. nach Einbau eines Vorschweißftansches vom
Abnehmer nachgemessen werden kann, während das MaB der Ansatzdialee nach
Einbau nicht mehr direkt gemessen werden kann. Deshalb erschien es richtig, für das
Mittelloch zulässige Abweichungen anzugeben, obwohl das Sollmaß nur errechnet
werden kann. Dieses Verfahren, das Mittelloch zu kontrollieren, hat sich in der
Abnahmepraxis bei eingebauten Flanschen durchaus bewährt.

Es sind weiter MiOverständnisse hinsichtlich der zulässigen Abweichung für die


Ansatzdicke s aufgetreten. Dabei wurde übersehen, daß die zulässige Abweichung
der Ansatzdialee unabhängig von den Abweichungen für das Mittelloch so festgelegt
wurde, daß ein Unterschreiten des NennmoBes von s in jedem Falle verhindert wird.
Das NennmaB von s als BerechnungsgräBe muB in jedem Falle gewährleistet sein,
es darf nicht - z. B. durch Ungleichwandigkeit - eintreten, daß die Ansatzdicke an
irgendeiner Stelle kleiner ist als das NennmaB von s. Um diese Forderung gewähr-
leisten zu können, wurde eine kontrollierbare zulässige Abweichung von s in den
in der Norm enthaltenen GröBen festgelegt, die aber stets auf das IstmoB des
Mittelloches zu beziehen sind. Aus diesem Grunde wurde die FuBnote 3 auf-
genommen.

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