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VDI
PRESSEINFORMATION 193/95
23.6.1995
Die Richtlinie VDI 3576 von 1983 wurde vom VDI-Ausschuß 81 “Kran8”
überarbeitet. Die internationalen Normungsarbeiten der ISO sind seit
1989 weitergegangen. Das Technicat Committee TC 96iSC8 der 190 hat
für das Projekt 0811 Tranes - Tolsrancas of Cranes ahd Tracks - Travel
5 and Traverse - Part 1: General (Future ISO 12847-1)” 1994 einen Ent-
wurf zum Druck vorabschiedet.
f eo- - . e- - b’ - b b b
Inhalt Seite
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1 Schienen für Krananlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.1 Allgemeines zur Auswahl der Schienen. , . . . . , . , , . . . . . . . 2
1.2 Gebräuchliche Schienenarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.3 Beispiele für Sonderschienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Schienenverbindungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.2 Geschweißter Stumpfstoß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , . . . 3
2.3 Schienenstoß mit Laschenverbindung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.4 Schienenstoß ohne Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3 Schienenbefestigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3.1 Auf Stahlträgern. . . . . . . . . . . . . . ,. . . . . . . . . . . . . . . 5
3.2 Auf Betonträgem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3.3 Auf Schwellen. . , . . . , . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , . . . 10
4 Bewertung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4.1 Bewertung der Schienenarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.2 Bewertung der Schienenverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5 Herstelltoleranzen für Neubau, Umbau und Instandsetzung von
Kranbahnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
6 Auswirkungen von betriebsbedingten Einflüssen auf Funktion
und Betriebssicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
6.1 Allgemeines zu Betriebstoleranzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
6.2 Erläuterung verschiedener Kenngrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Zitierte Normen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Weitere Normen und Unterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , . , 17
* l e- - . 0’ - l - - b b b
‘,2b :
,‘NI VDI-Gesellschaft Fördertechnik Materialfluß Logistik
Ausschuß Krane
Stahl mit mind. 690 N/mm* Zugfe- 2.3 Schienenstoß mit Laschenverbindung
Bei Schienen nach DIN 5901 Teil 1, DIN 5902 Teil 1,
DIN 20501 übernehmen die Laschen nach DIN 5901
PRi 85 R MRS 125 MR 151 MRS 221 Teil 2, DIN 5902 Teil 2 und DIN 20501 die Weiterlei-
Kinmm 102 120 150 220 tung der auftretenden Kräfte. Die Laschenverbindung
Hinmm 152 180 150 160 ist auf ausreichende Tragfähigkeit zu überprüfen und
152 180 220 220 möglichst im Bereich geringer Schienenbiegebean-
Finmm
J, in cm4 3068 6225 4271 6862 spruchurig anzuordnen oder hierfür bauliche Maß-
J, in cm4 975 2250 3656 8168 nahmen vorzusehen, siehe hierzu z.B. Bild 10. Die
Stoßverbindung ist infolge des Bohrens aufwendig.
Diese Schienen werden vorwiegend durchlaufend auf Bei Flach- bzw. Vierkantschienen, Kranschienen
Stahllamellen mit oder ohne elastische Unterlagen Form A nach DIN 536 Teil 1 und Kranschienen
auf Beton oder auf Schwellen verlegt. Form F nach DIN 536 Teil 2 ist eine Verbindung mit
Laschen nicht durchführbar.
Kerbwirkungen auf die Kranbahnträger sind an den
Stoßstellen der Schienen zu beachten. Bei Betonbah-
2, Schienenverbindungen nen sind im Stoßbereich geeignete konstruktive Maß-
nahmen beanspruchungsabhängig zur Vermeidung
2.1 Allgemeines
von Schäden in der Betonbahn durchzuführen, z.B.
Der Schienenstoß ist gegenüber dem Trägerstoß bzw. örtliche Druckverteilungslamellen bzw. -träger oder
der Betonbalkenfuge möglichst versetzt anzuordnen, durchgehende Unterlagen aus Stahl.
auch wenn die Schienen durchlaufend geschweißt
sind. Schienenstöße sind der Höhe und Seite nach zu
egalisieren, um Kranfahrstöße zu verringern.
Außer-bei geschweißten Stumpfstößen ist bei allen
ande& Stößen auf ausreichende Seitenführung zu ‘) Geschützte Herstellerbezeichnung der Firmen Th. Goldschmidt AG
achten. und Elektro-Thermit GmbH
-4- VDI 3576 Entwurf Alle Rechte vorbehalten Q Verein Deutscher Ingenieure, DOsseldorl 1995
Der Stufenstoß ist ge- Schienen auf elastischer Unterlage ermöglichen eine
eignet bei langen Kran- einwandfreie Lasteinleitung in die Unterkonstruktion
bahnen, bei denen mit und verhindern die Punktbelastung sowie ein Ein-
stärkeren Dehnungsän- arbeiten des Schienenfußes in die Auflagefläche. Das
derungen gerechnet Kranfahrwerk wird geschont, Geräusche werden re-
werden muß. duziert und Vibrationen gedämpft.
Eine Kombination von Vollelastische Befestigung
-t--------i Stufen- und Schrägstoß Zusätzlich zu der ela-
UL / ist möglich. Verstellmslglichkeit
‘Form A D/N536 stischen Unterlage
wird die Schiene gegen
Abheben durch eine
3 Schienenbefestigungen elastische Klemmung
gesichert (z.B. elasti-
Bei der Lagerung von Schienen gibt es die Möglich-
scher Werkstoff zwi-
keit der starren, der halbelastischen sowie der voll-
schen Klemmplatte
elastischen Befestigung.
und Schienenfuß, Ver-
Starre Befestigung wendung von federn-
Hierbei wird die Schiene starr mit dem Auflager ver- den Spannklemmen,
bunden, Einsatz von Federrin-
gen zum Niederdrük-
a) angeschweißte Schiene
ken der Klemmplatte).
b) Schiene mit Paß- oder HV-Schraubenverbindung Zum Vorteil der halb-
befestigt, die durch den Fuß gehen elastischen Befesti-
c) Schiene mit starr angeschraubten Klemmen gehal- gung kommt hinzu,
ten daß die Schwellbean-
d) Sicherung gegen Schub durch feste Anschläge spruchurig in den
Klemmschrauben ver-
Bei den Möglichkeiten a) und b) ist ein nachträg-
licher Schienenaustausch erschwert. mindert wird. Geräu-
sche sowie Vibrationen
Bei dieser Befestigungsart sind nachstehende Punkte werden zusätzlich re-
zu beachten: duziert. Die Schiene
- Ausbildung der Dehnungsfugen kann frei arbeiten (si-
- Qualität und Ausführung der Schweißnähte nusförmige Durchbie-
- definierte Lasteinleitung in die Unterkonstruktion gung), freie Ausdeh-
- Sicherung der Befestigungsschrauben nung bei Temperatur-
schwankungen.
- Vermeidung der Einarbeitung des Schienenfußes
in die Auflagefläche Die Kombination der Klemmung mit elastischen Ele-
menten auf und unter dem Schienenfuß vermindert
Die Schweißnähte sind den auftretenden Kräften ent-
ein Pumpen und reduziert gleichzeitig den Verschleiß
sprechend auszubilden.
der Unterlage.
Der Kerbfall ist zu beachten. Andererseits kann man
geschweißte Schienen unter Beachtung des Ver-
3.1 Auf Stahlträgern
schleißes (Schienenabnutzung) nach DIN 15018
Teil 2 statisch mit berücksichtigen. Das gleiche gilt 3.1 .l Schienenarten
auch für Schraubenverbindungen, wenn Paß- oder Flach- und Vierkantschienen
HV-Schrauben verwendet werden. Sie werden im Regelfall durch Aufschweißen auf den
Obergurt befestigt (starre Befestigung). Bei geringen
Halbelastische Befestigung Radlasten sind unterbrochene Schweißnahte mög-
Aufbau der Schiene mit einer elastischen Unterlage lich. Sie sind dort aber unzweckmäßig, wo durch
zwischen Schienenfuß und Auflager. Die Schiene Feuchtigkeit, aggressive Dämpfe (z.B. in Beizen)
wird seitlich durch Knaggen oder durchgehende Lei- usw. mit Unterrostung zu rechnen ist.
sten in ihrer Sollage gehalten und durch Klemmplat-
ten am,,Abheben gehindert. Dabei kann die Klemm- Kranschienen nach DIN 536 Teil 1 und Teil 2
plat&den Schienenfuß fest verspannen oder einen Aufschrauben durch den Schienenfuß (starre Befesti-
Luftspalt belassen. gung) ist nur bei Form A möglich. Das Aufschrauben
-6- VDI 3576 Entwurf Alle Rechte vorbehalten (0 Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf 1995
erfolgt mittels HV-Schrauben. Wird das Verhältnis Die elastische Unterlage bringt die zusätzlichen Vor-
von Klemmlänge 1, zum Durchmesser d kleiner als 5, teile der halb- bzw. vollelastischen Befestigung
wird zusätzliche Schraubensicherung empfohlen. Die (siehe Abschnitt 3):
durch die Bohrungen entstehende Kerbwirkung ist zu Dämpfung der auftretenden Stöße
beachten. Geräuschisolierung
Aufklemmen ist die ge- Abbau der durch die Radlasten hervorgerufenen
bräuchlichste Schienen- örtlichen Spannungsspitzen (a,-Spannungen) im
befestigung. Bei der Bereich Stegblech/Halsnaht
Verschweißung der seit-
Der Nachteil der elastischen Unterlagen besteht in
lichen Knaggen ist die
der durch die Druckverteilung unter der Schiene her-
Kerbwirkung der
vorgerufenen Querbiegung im Obergurt und im
ca. 5 Schweißnahte entspre-
Schienenfuß.
Knaggen durch Kehlnähte chend DIN 15018 Teil 1
angeschweißt und Teil 2 bzw. DIN Durch konstruktive Maßnahmen (verstärkter Ober-
4132 in der Berechnung gurt im Bereich der Schiene, z.B. halbierter IPB-Trä-
zu berücksichtigen. ger) sowie durch Unterlagen mit härterer Mittelzone,
kann dieser Nachteil ausgeglichen werden.
Schienenklemmen mit
seitlicher Einstellbar- Bei der Auswahl der elastischen Unterlagen sind die
keit erleichtern das Ver- Umgebungstemperaturen sowie Beständigkeit gegen
legen und Ausrichten Schmierstoffe zu berücksichtigen.
der Schienen. Der Ausführung
Klemmenabstand soll je
Schließlamelle: Stahl, Dicke 6 bis 12 mm
nach Betriebsart 500 bis
800 mm betragen. Elastische Elastomere mit einer Shore-A-Härte
Unterlage: von ca. 80 (Neopren oder Poly-
Die Kombination von
urethan) und einer Dicke von 4 bis 8
Klemmplatten mit
mm und entsprechend den Betriebs-
durchgehenden Füh-
bedingungen ohne bzw. mit Verstär-
rungsleisten ist bei
kungseinlagen aus Gewebe oder
Kranbahnen im Freien
Stahl ausgestattet. Durch die Walk-
wegen des Einflusses
arbeit können diese Einlagen,zu ei-
der Feuchtigkeit zu ver-
ner Zerstörung der elastischen Un-
Durchlaufende Führungs- meiden.
terlage führen. Nach DIN 4132 dür-
leisten mittels HV-Schrau- Die Aufnahme der fen bei Shore-A-Härte 90 die q-
ben verschraubt Kräfte in Schienen- Spannungen auf 0,75 * aY abgemin-
längsrichtung erfolgt bei dert werden.
kurzen Bahnen (z.B.
Katzbahnen) üblicherweise durch eine Arretierung
in Schienenmitte. Bei langen Bahnen werden zweck- 3.2 Auf Betonträgern
mäßig an beiden Kranbahnenden Knaggen mit einem
3.2.1 Allgemeines
Luftspalt von ca. 30 mm angebracht, um Zwängun-
gen, insbesondere bei Wärmedehnung, zu vermei- Kranschienen für Portalkrane werden häufig auf
den. Streifenfundamenten aus Beton verlegt. Außerdem
hat aber auch die zunehmende Verwendung von Be-
Blockschiene 720 x 740 tonkonstruktionen für Industriehallen und insbeson-
Befestigt wird ausschließlich durch Aufklemmen. dere die Standardisierung von Fertigbetonteilen oft
zur Folge, daß Kranschienen für Brückenkrane auf
Betonträgem zu verlegen sind. Für die Berechnung
3.1.2 Schienenunterlagen und Ausführung gilt DIN 4212 ,,Kranbahnen aus
Es wird unterschieden zwischen: Stahlbeton und Spannbeton“.
Schleißlamellen und Oft werden die Betonkonstruktion, die Kranschienen
elastischen Unterlagen. und die Krane von verschiedenen Firmen geliefert
Die Schleißlamelle verhindert lediglich das Einarbei- und montiert. Dann ist es wichtig, die Grenzen der
ten,&& Schiene in den Obergurt (Aushobeln). Eine Verantwortung des einzelnen Lieferanten festzulegen
Sicherung gegen Längsverschieben ist erforderlich. und frühzeitig eine Abstimmung über die Befesti-
Alle Rechte vorbehalten (0 Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf 1995 Entwurf VDI 3576 -7-
gung der Schienen und zulässigen Toleranzen herbei- Dagegen werden häufig Schäden hervorgerufen bei
zuführen. Verwendung von einfachem Zementmörtel und star-
rer Befestigung.
Für die Kranschienen werden lösbare Verbindungen
bevorzugt. Sie ermöglichen ein Nachrichten bei Set-
zungen. Außerdem ist es einfacher, verschlissene
Schienen zu ersetzen. Nur noch selten werden Schie- 3.2.2 Schienenarten
nen fest einbetoniert. Flach- bzw. Vierkantschienen
Die Flach- bzw. Vierkantschienen sind zum Verlegen
Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten der
auf Beton nicht geeignet. Werden sie trotzdem in Ein-
Schienenverlegung auf Betonträgern:
zelfallen eingesetzt, so müssen zur Vermeidung zu
- Die kontinuierliche Lagerung bietet der Schiene großer Pressungen zwischen Schiene und Beton
eine durchgehende Unterstützung. Die Schienen- durchgehende Lamellen untergeschweißt werden.
auflage kann hochwertiger Beton, ggf. mit elasti- Diese Lamellen dienen gleichzeitig zur Aufnahme
scher Zwischenlage, eine untergossene Stahl- der Befestigungsteile.
lamelle oder ein Stahlträger sein. Die Schienenbe-
festigung selbst läßt sich von starr bis vollelastisch Schienen nach DIN 536 Teil 1
lösen (vgl. Abschnitt 3). Diese Schienenform wird auf Betonträgern am häu-
figsten kontinuierlich gelagert. Der Anwendungsbe-
- Die diskontinuierliche Lagerung bietet der Schiene
reich ist sowohl von den Radlasten als auch von den
nur eine unterbrochene Unterstützung in Form von
Beanspruchungsgruppen her gesehen sehr groß. Der
Schienenauflager, Rippenplatten oder ausgespro-
direkte Kontakt zwischen Schiene und Beton bzw.
chenen Schienentragkörpern, häufig auch Schie-
Verguß soll verhindert werden (Pumpen). Elastische
nenstühle genannt. Diese Lagerung erfordert eine
Zwischenlagen sind zu empfehlen.
genaue Untersuchung der Schiene und Anker-
schrauben, der Pressung zwischen Schiene und Schienen nach DIN 590 1 und 5902
Auflage sowie zwischen dem Tragelement und Diese Schienen werden häufig für Portal-, Turmdreh-
dem Beton, wobei ein guter Unterguß von größter und Brückenkrane auf Betonträgem eingesetzt.
Bedeutung ist. Durch das verhältnismäßig große Widerstandsmo-
- Die kombinierte Lagerung benutzt wieder Schie- ment ist im begrenzten Rahmen eine Momentenüber-
nenauflager, Rippenplatten oder Tragkörper, die tragung möglich. Daher wird bei Verwendung von
aber bis zur Oberkante, d.h. bis unter den Schie- Schienentragkörpern (Schienenstühlen bzw. Platten)
nenfuß untergossen werden. Hierbei scheidet aller- auf einen durchgehenden Verguß unter den Schienen
dings die starre Befestigung aus, da sich die verzichtet. Weitere Hinweise hierzu sind dem Ab-
Schiene sonst in die Auflagefläche einarbeiten schnitt 3.3 zu entnehmen.
würde. Bei großen Seitenkräften ist diese Ausführung nur
Beim Verlegen ist allgemein zu beachten, daß die bedingt geeignet.
Schienen zunächst sorgfältig ausgerichtet, danach
festgeschraubt bzw. geklemmt und dann ggf. unter-
gossen werden. 3.2.3 Verankerung
Die Dicke der Betongußschicht sollte 20 mm nicht Für Verankerung der Schiene im Beton werden ein-
unterschreiten, bei breiten Flächen 30 mm. Die Ar- gesetzt: Steinschrauben, Bügelschrauben, Schrauben
beiten sind sehr sorgfältig auszuführen. Die im allge- in verschiedenen Dübeln (Anforderungen aus den
meinen hohen Druckbeanspruchungen unter den technischen Vorschriften beachten), Ankerschrauben
Schienen, die zudem noch schwellend sind, können in einbetonierten Halteschienen, für schwere Einsatz-
zu vorzeitigem Ausbrechen des Vergusses führen. falle auch Schienentragkörper aus Stahlguß.
Bei der Wahl des Vergußmaterials ist zu beachten, Bei den Bemessungen der Verankerungen sind die
daß dieses weitgehend frei von Schrumpfungen ist. abhebenden Kräfte, z.B. aus Durchlaufträgerwirkung
Verschiedene auf Epoxidharzbasis hergestellte Son- und aus Wind- oder Kippsicherungen, mit zu berück-
dermörtel sowie auf Zementbasis hergestellte sichtigen. Die Anforderungen aus den Bauvorschrif-
sehwindfreie Vergußmörtel, kombiniert mit einer ten sind zu beachten.
halb- oder vollelastischen Schienenlagerung, haben Die einwandfreie Abtragung der Horizontallasten
sich bewährt. Hierfti können nach Festlegungen der quer zur Schiene ist durch konstruktive Maßnahmen
Herst.$ller dünnere Vergußschichten als bei Betonver- sicherzustellen. Die Verwendung von hochfest vorge-
guß angewendet werden. spannten Schrauben ist dringend zu empfehlen. Rei-
-8- VDI 3576 Entwurf Alle Rechte vorbehalten 0 Verein Deutscher Ingenieure, DUsseldorf 1995
für
Schiene
Bild 4 b
s = Sollspurmittenmaß
hx =s+lOmm
s,, = s- 10mm
<& <25mm
\ 1
Cl
-7
4‘
\ Erdplanum
Unterbau
Bild 8. Aufbau der Schotterbetturig min. 2050
3.3.5 Stahlschwellen
Stahlschwellensind in Industriegebieten,vor allem
bei der chemischenIndustrie, durch Rost gefährdet
und lassensich wegenderHohlform schlechteratop-
fen als Vollmaterialien.Aus diesenGründenwerden
Stahlschwellennur dann eingebaut,wenn die Ge-
brauchseignungsichergestelltist.
4 Bewertung
Die Festlegungennach Tabelle 1 und 2 sollen dem
AnwenderalsEntscheidungshilfedienlich sein.Hier-
durchsoll erreichtwerden,daßdurchdie zutreffende
310 I_ 290
I- Wahl der Einfluggrößen eine dem Anwendungsbe-
Bild 12. GrOßenbeispiele für ausgeführte Betonschwellen bei
reich entsprechendeLösung in Betracht gezogen
Krangleisen wird.
Alle Rechte vorbehalten 0 Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf 1995 Entwurf VDI 3576 - 13-
Bewertungskriterien l?izzziZB
klein (s 200 kN)*) + +
Radlast mittel (> 200 5 500 kN) + + +
groß (> 500 kN) 0 + + -1-l-l + I + +
leicht (Bl, B2)**) + + + + + + + +
Betrieb mittel (83, 84) 0 + + 0 + 0 + +
schwer (85, B6) + + + - + + +
Schienen- Stahl (Brücken-Portalkran) + + + + + + + +
auflagerung
und Zuordnung Beton (Brücken-Portalkran) - + + + + + +
der Kranbauart Schwellen (Portal-Turmdrehkran) - - - + + + + +
Zur Aufnahme von SeltenkrBften + + + 0 0 0 + + +
Art der Führungsrollen 0 + 0 - - + + +
Seltenführung Spurkranze + + + + + + + + +
Zur Anbrin- Windsicherungen 0 + + + + + + + +
gung von Klposlcherunaen 0 - + + + + +
+ geeignet - nicht geeignet *) Rechnerischer Nachweis nach DIN 15070 erforderhch.
0 bedingt geeignet Keine Eintragung: nicht wirtschaftlich **) Beanspruchungsgruppen nach DIN 15018
Toleranz A
des Spurmittenmaßes s der
Kranschienen bezogen auf
die Schienenmitte und Kran-
bahnlänge
Toleranz C
der Geradheit bezogen auf
die Höhenlage der Kran- C=ilOmm C=*POmm C=i40mm
Schienenmitte und Kran-
bahnlänge
Toleranz c
der Geradheit bezogen auf c=l mm c=2mm c=4mm c=8mm
2000 mm Meßlänge (Stich- Höhenlage einer Kranschiene
maß) an jeder Stelle der (Längsgefälle)
Höhenlage einer Kranschiene
Toleranz E
der Höhenlage bezogen auf E=i2%.sinmm E=i44%asinmm
rechtwinklig gegenüberlie-
gende Meßpunkte an jeder
Stelle der Kranbahn
Höhenlage der Kranbahn (Quergefälle)
Toleranz F
der Parallelität von Endan-
schlägen oder Puffern an der
Kranbahn rechtwinklig zur
Längsachse mit dem Symbol
der Parallelität //
Toleranz G’)
der.fieigung bezogen
K&&hienenquerschnitt
jeder Steile der Kranbahn
auf den
an
mit
G=4%
I G=6% G=9%
I
G=12%0
I
Toleranz K
der Parallelität der Kran-
schiene zum Steg an jeder
Stelle der Kranbahn mit dem
Symbol der Parallelität //
r,,,, = kleinste Blechdicke des Steges
Toleranz fl)
Neigung der Schienen
zueinander (Schränkung)
N=*Q,5% N=*l%o N=*S%o N=zt4%0
N= NeigungA1,B1; NeigungA2,Bz
1) Die Toleranz G mit dem Kennzeichen des Bezuges A ist nur für Katzschienen mit ebener Lauffläche anzuwenden. Für Kakschienen mit gewölbter Lauflläche gilt der Bezug B.
2) Die mit b gekennzeichneten Festlegungen der Toleranzklasse 2 stimmen mit DIN 4132 überein.
3) Toleranz nicht im ISO-Entwurf enthalten.
-16- VDI 3576 Entwurf Alle Rechte vorbehalten Q Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf 1995