Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Hinweis zum Stahlhandel (optionale Regelungen aus DIN EN 10025 bei S235)
In letzter Zeit war es wiederholt schwierig Stahlplatten aus S235JRG2 mit Abnahmeprüfzeugnis
3.1B anstelle der Mindestanforderung eines Werkszeugnisses 2.2 zu beschaffen. Ersatzweise
wurde S355J2G3 bestellt, um Kosten und Terminverschiebung durch nachträglich beauftragte
Abnahmeprüfzeugnisse 3.1B zu vermeiden. S. a. die Anmerkungen unter 2.2, unter Werkszeugnis
2.2 im Hinblick auf den Aufschweißbiegeversuch und unter Kerbschlagarbeit.
Profilstähle in Stahlbühnen
Wenn die Flansche durch Querzug aus angehängten Konstruktionen beansprucht werden, erge-
ben sich die gleichen Anforderungen an den Werkstoff wie bei Stirnplatten. Der Lieferzustand ist
bei Langerzeugnissen optional, also zu vereinbaren (s. unter 2.2).
Brückenbau
Es sind zusätzliche Festlegungen in /U12/ bis /U14/ zu beachten, z. B. zur chemischen Analyse.
Werkstoffbelegung
durch ein Werkszeugnis 2.2 nach DIN EN 10204, das den Lieferzustand N gemäß DIN EN 10025
ausweist und Ergebnisse der folgenden Prüfungen enthält.
a) chemische Analyse der Schmelze
b) Zugversuch nach DIN EN 10002-1 bei Raumtemperatur
c) Kerbschlagbiegeversuche wie unter 2.1.2 müssen nicht gefordert werden, vorbehaltlich einer
genaueren Auslegung von El. (513) DIN 18800-7, s. unter 2.2 unter „Kerbschlagarbeit“
d) Belegt durch ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1B:
Aufschweißbiegeversuch wie unter 2.1.2 (über 30 mm Dicke , ab 200 mm Breite)
Ggf. zusätzliche Belegungen durch ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1B, wenn sich bei periodischen
Beanspruchungen oder Stoßbeanspruchungen und Bewertung nach DASt 014 besondere Anfor-
derungen ergeben:
e) Ultraschallprüfung im Raster 200 x 200 mm, sonst wie z. B. unter 2.1.2
f) Zugversuche in Dickenrichtung gem. Auswertung DASt 014, wie z. B. unter 2.1.2
Werkstoffbelegung
durch ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1B nach DIN EN 10204, das den Lieferzustand N gemäß DIN
EN 10025 ausweist und die Ergebnisse der folgenden Prüfungen enthält.
Hinweis: Beim Schweißen von S235JRG2 mit Blechdicken t >30 mm mit Vorwärmung auf
ca. 120 °C, ebenfalls bei t = 30 mm und entsprechender schweißtechnischer Bewer-
tung der Anschlusskonstruktion (falls nicht Fußnote *2) unter 2.1.2 greift).
Baurechtliche Kennzeichnung von Lieferungen und Prüfzeugnissen (s. a. unter 4 unter Ü-Zeichen)
„Das Ü-Zeichen ist auf dem Bauprodukt oder auf seiner Verpackung oder, wenn dies nicht mög-
lich ist, auf dem Lieferschein anzubringen". „Ü-Zeichen aus anderen Ländern und aus anderen
Staaten gelten auch im Freistaat Bayern" (s. BayBO). In Zukunft soll das Ü-Zeichen nach und
nach durch das europäische Konformitätszeichen CE, s. Bauregelliste Teil B, ersetzt werden
(/L2004.2/, S. 357).
Ein Werkszeugnis 2.2 sei nur eingeschränkt aussagekräftig und nicht relevant für quantitative
Aussagen statischer oder schweißtechnischer Bewertungen (sinngemäße Wiedergabe eines tele-
fonisch mitgeteilten Auszuges aus dem Kommentar zu DIN 18800-7).
Praktisch ergibt sich daraus, dass der Lieferzustand N zu fordern ist. Die Alternative, Liefer-
zustand AS („as rolled“) oder gar keine Angabe, kann im Einzelfall Abweichungen in der Schweiß-
barkeit durch Grobkornaufhärtung nicht ausschließen. - „Im internationalen Schrifttum findet man
sowohl für das normalisierende Walzen als auch für das thermomechanische Walzen den Aus-
druck 'controlled rolling'. Im Hinblick auf die unterschiedliche Verwendbarkeit der Erzeugnisse ist
jedoch eine Trennung dieser beiden Begriffe erforderlich" (Entwurf DIN EN 10025-2:2000).
Kerbschlagbiegeversuche
Die Kerbschlagarbeit gehört nach DIN EN 10025, Abschn. 7.4.2, zu den mechanischen Eigen-
schaften. Gemäß Fußnote 5 in Tab. 6, wird sie bei „Erzeugnissen aus Stählen der Gütegruppe JR
… nur auf Vereinbarung bei Bestellung geprüft" (optionale Regelung). Daraus folgt zusammen mit
Element (513) DIN 18800-7, dass die Angabe der Kerbschlagarbeit bei Bestellung von S235JRG2
ausdrücklich vereinbart werden muss, wenn diese Werte in den Zeugnissen zur Werkstoffbele-
gung genannt werden sollen,
- als Ergebnis spezifischer Prüfungen in einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1B oder
- als Ergebnis der laufenden Produktionskontrolle in einem Werkszeugnis 2.2.
Letzteres wäre möglich, ist aber unüblich, vgl. das Beiblatt 1 der alten DIN 50049.
Als Grundanforderung der Gütegruppe JR nach DIN EN 10025,Tab. 6, müsste die Kerbschlagar-
beit entsprechend den Kennbuchstaben garantiert sein (JR = 27 Joule bei Raumtemperatur). Das
kann bei einem Hersteller, dessen Lieferqualität als gut bekannt ist, bei dem dann als schweiß-
technisch unkompliziert geltenden Stahl S235JRG2 als ausreichend angesehen werden, vor allem
wenn Nachweise der Z-Güte vorliegen.
Zur Auslegung von El. (513) DIN 18800-7 (Vorschlag des Verfassers)
In dem oben unter „Chemische Analyse“ zitierten Text ist nicht ausdrücklich gesagt, dass alle
mechanischen Eigenschaften in einem Werkszeugnis 2.2 genannt sein müssen. In den Bei-
spielen der alten DIN 50049 fehlt die Kerbschlagarbeit. Auf Grund der oben unter „Werks-
zeugnis 2.2“ mitgeteilten Einschätzung dieses Zeugnisses wird hier angenommen, dass auf
die Angabe dieser Werte verzichtet werden kann und bei Bedarf besser ein 3.1B-Zeugnis zu
fordern ist, das allerdings im Handel in letzter Zeit nicht immer verfügbar war.
Aufschweißbiegeversuch
Für die in Element (506) DIN 18800-7 genannten Stähle „muss ein Aufschweißbiegeversuch …
durchgeführt werden, soweit die Eignung der Stähle nicht durch andere anerkannte Verfahren
nachgewiesen wird". Diese allgemeine Forderung des „Aubi" ist umstritten; Einzelheiten zu der
angedeuteten Alternative sind nicht bekannt.
Gemäß DIN EN 10164, Abschnitt 2 und Anhang A darf die deutsche Richtlinie SEL 072-77
bis zur Umwandlung der EURO NORM 160 in eine europäische Norm angewendet werden.
Letztere liegt mit DIN EN 10160:1999-09 vor und ist gemäß DIN 18800-7 Element (505)
maßgebend. Die dort festgelegten Anforderungen „Güte der Klasse S1 für die Fläche und der
Klasse E1 für die Randzone" entsprechen in der zulässigen Größe der Inhomogenitäten (Un-
gänzen) bis 1000 mm² der Klasse S3 nach SEL 72; die Anzahl der Inhomogenitäten je Quad-
ratmeter ist mit 15 in der Fläche und 5 am Rand jedoch etwas günstiger als 10 bzw. 4 nach
SEL 72.
d) „Die Anwendung üblicher Ultraschallprüfungen gibt keinen Aufschluss über die Anfälligkeit
für Terrassenbrüche“ (Anmerkung zu 5.2 in DIN EN 10164).
Z-Güte
DIN 18800-7 Element (504) ist DASt 014 (/U6/) verbindlich zu beachten. Bei periodischen Bean-
spruchungen oder Stoßbeanspruchungen sind also Z-Güten nachzuweisen, und zwar die Güte-
klasse Z15 bei erf Z = 11 bis 20 nach DASt 014, die Klasse Z25 bei erf Z = 21 bis 30. Die Stahlbe-
zeichnung lautet dann z. B: Stahl DIN EN 10025-S235JRG2+N + DIN EN 10164-Z15.
Die unter 2.1.2 genannten Z-Güten sind bei Beachtung der Fußnoten ausreichend. Die Fuß-
noten müssen zur späteren Montage einer Anschlusskonstruktion, wenn diese z. B. in ihrer
Lage auf der Platte nicht festliegt, in geeigneter Weise bekannt gemacht werden, zweckmäßi-
gerweise einschließlich einer Skizze zu den HV-Nähten unter 3.1 bzw. Tabelle 2 in DASt 014.
Vorwärmen
Der Hinweis auf das Vorwärmen bei S235JRG2 ab Blechdicken von 30 mm unter 2.1.2 trägt der
LGA-Empfehlung unter 3.1 Rechnung. In der Form unter 2.1.3 wird der Umsetzung nach der je-
weiligen schweißtechnischen Bewertung ein größerer Raum eingeräumt.
2.4 Weitere Hinweise mit Bezug auf S355 - ergänzend zu 2.2, s. a. dort
Kerbschlagbiegeversuche
sind nach DIN EN 10025, Abschn. 8.2.1, durchzuführen, wenn spezifische Prüfungen gefordert
werden.
DIN 18800-7 enthält im Element (709) nur grundlegende Hinweise zum Vorwärmen und verweist
bezüglich zahlenmäßiger Angaben auf SEW 088 und DASt 014.
Im übrigen sind nach den Elementen (710) und (714) „die Empfehlungen nach DIN EN 1011-2,
Anhang C3, Methode B,“ zur „Vermeidung von Wasserstoffrissen" und Anhang F „Vermeidung
von Terrassenbrüchen" zu beachten.
Vereinfachte Richtwerte der LGA (Ausbildung von Schweißern): Vorwärmen auf 120° bei Blech-
dicken ab einschließlich 30 mm bei S235 und ab 25 mm bei S355 (s. a. unter 4, Vorwärmen)
KTA 3205.2:1990, Tab. 7-1, fordert bei Beanspruchung in Dickenrichtung folgende Z-Güten und
Vorwärmungen (als Mindestanforderung gem. 7(2); Tab. 7-1 hier sinngemäß erweitert):
_______________________________________________________________________
Nürnberg, November 2004 / Dr.-Ing. Heinrich Stallbohm
Anhang
Abnahmeprüfzeugnis - s. a. Prüfbescheinigung
Aufschweißbiegeversuch
Es soll festgestellt werden, „ob ein Anriss, der im Schweißgut entstanden ist, bei zügiger
Beanspruchung von der Wärmeeinflusszone oder vom Grundwerkstoff aufgefangen wird"
(/L2004.2/ S. 297). Dazu wird eine Längsnut in eine Probeplatte eingearbeitet und eine
Rampe aufgeschweißt.
Bauprodukt (Erzeugnisform, Profil)
Für alle Bauteile, Einbauteile und Bauarten ist die Bauregelliste ist zu beachten.
Dopplungen
sind Werkstofftrennungen, meist mittig gelegen, als Folge ausgewalzter Lunker oder Blasen
(/L1988.2/ unter 2.5.1 und 2.6.4.3). Sie sind bereits vor der Verarbeitung als Defekt vorhanden
und durch Ultraschallprüfung des Erzeugnisses erkennbar; dagegen wirken sich Einschlüsse als
Ursache von Terrassenbrüchen erst unter Zugbeanspruchungen aus (/L2003.2/ S. 281, Bild K3).
Erzeugnisform - s. Bauprodukt
Ferritische und austenitische Stähle
Die warmgewalzten und unlegierten, sog. allgemeinen Baustähle gehören zu den ferritischen
Stählen. Nichtrostende Stähle nach Zulassung sind i. a. austenitisch.
Gütegruppe - s. Stahlsorte
Herstellungsrichtlinie Stahlbau
diente zur Anpassung der DIN 18800-7:1983 und als Vorläufer für deren Neuausgabe 2002
Kerbschlagarbeit
• „Bei austenitischen Stählen wird der Kerbschlagbiegeversuch üblicherweise nicht durchge-
führt“ (Fußnote Tab. 19 DIN 10088-2)
• „Austenitische Stähle sind im lösungsgeglühten Zustand sprödbruchempfindlich. Da sie keine
ausgeprägte Übergangstemperatur aufweisen, was für andere Stähle charakteristisch ist, sind
Folgerichtig ergibt sich daraus, solche Bauteile im Sinne der zwei Gefahrenklassen nach DASt
009, Ausg. 1973, bei der Wahl der Stahlgütegruppen als Bauteile 1. Ordnung einzustufen und
auch bei der Festlegung zusätzlicher Güteeigenschaften, wie Z-Güte nach DASt o14, und beim
Nachweis dieser Eigenschaften entsprechende Sorgfalt walten zu lassen.
• Alle anderen Bauteile gelten als „sicherheitstechnisch nicht relevant“. Die Anforderungen an
diese entsprechen dem, was sonst im üblichen Hochbau als ausreichend angesehen wird. In
vielen Fällen, z. B. an Stahlbühnen, ist auch hier eine Einstufung als Bauteil 1. Ordnung
zweckmäßig auf Grund der „Bedeutung des Bauteils (Funktionsfähigkeit des Gesamtbauwerks
im Schadensfall)“ (/L1988.1/). Auch hier können als Folge anlagentechnischer Störungen Son-
derlastfälle mit stoßartigen Beanspruchungen auftreten, die u. U. zu einer Anwendung von
DASt 014 als Vorsorge gegen Terrassenbruch führen können.
Stoßbeanspruchung s. unter 2.2 unter „Anwendungsbereich“
Terrassenbruch
• „kann auftreten, wenn nichtmetallische Einschlüsse im Grundwerkstoff vorhanden sind und
Zugbeanspruchung in Werkstoffdickenrichtung vorliegt" (/L2004.2/ S. 300). „Die Neigung zum
Terrassenbruch ist vor der Verarbeitung nicht zerstörungsfrei zu orten. Deshalb muss ein
Stahl eingesetzt werden, der von vornherein nicht zu Terrassenbrüchen neigt" (/L2003/ S.
280).
• „Da in den Jahren nach 1980 bei der Stahlerzeugung große Fortschritte bei der Verringerung
nichtmetallischer Einschlüsse erreicht wurden, z. B. durch Senkung des Schwefelgehaltes, ist
die Anzahl von bekannt gewordenen Terrassenbrüchen drastisch zurückgegangen" (/L2004.2/
S. 300).
Tipp0411 / Seite 12 von 17
LGA • Prüfamt für Baustatik • Tillystraße 2 • 90431 Nürnberg LGA (Landesgewerbeanstalt Bayern)
Tel. 0911 655-4801 • Fax 0911 655-4899 Körperschaft des öffentlichen Rechts
E-Mail: Heinrich.Stallbohm@lga.de • http://www.lga.de Direktorium: Peter Röckl, Hans-Hermann Ueffing
Tipp des Monats
Typ P (Anlage 19 zur Bauregelliste A, Teil 1, P bedeutet Prüfstelle) - entfällt demnächst, s. S. 1
• Unterscheidung von Metallprodukten hinsichtlich des Verwendungswecks
Wenn die Beanspruchung für Bauteile aus warmgewalzten Stählen S 235 nicht nach der Elastizitäts-
theorie berechnet wird, also bei Nachweisen plastich-plastisch, oder wenn die Dicke über 30 mm be-
trägt und geschweißt werden soll, muss eine Übereinstimmungserklärung des Herstellers (Ü-Zeichen)
ÜHP statt ÜH der Lieferung beigefügt werden.
• „Diese Regelung hat sich nicht bewährt" (/L2004.2/ S. 358), wegen Mehraufwand zur Lagerhaltung und
fehlender Kenntnis des Berechnungsverfahrens zum Zeitpunkt der Bestellung.
• Ohne Bezug zur Kennzeichnung ÜHP wurde In der Herstellungsrichtlinie /U4/ ein Abnahme-
prüfzeugnis 3.1B gefordert, wenn „die Beanspruchungen nach der Plastizitätstheorie“ ermittelt wird.
Mit 18800-7:2002, Element (513), ist das entfallen.
• Typ E oder Typ P ist im Ü-Zeichen anzugeben - zusätzlich zur Werkstoffnummer oder zum
Kurznamen (Anlage 4.2 Bauregelliste).
• Bei Dübel- und Ankerplatten wird die Biegebeanspruchung (Ankerkraft mal Hebelarm bis zum Profilan-
schluss einer Tragkonstruktion) i.a. mit einem elastischem Plattenmodell (oder Kragarm) ermittelt wird.
Ihre Größe hängt nicht von plastischen Annahmen im Modell und zugehörigen Werkstoffeigenschaften
ab, selbst wenn am Schluss, plastische Reserven im Biegequerschnitt ausgenutzt werden (Verfahren
elastisch-plastisch DIN 18800-7).
Ü-Zeichen (s. a. /L2004.2/, S. 356 - 361)
Das Ergebnis des in der Bauregelliste A Teil 1 (/U2/) zu jeder Erzeugnisform genannten Über-
einstimmungsnachweisverfahrens muss gemäß /U2/ und /U3/ durch ein Ü-Zeichen an der
Lieferung mitgeteilt werden (auch auf Prüfbescheinigungen nach DIN EN 10204):
ÜH - auf der Grundlage nur der Eigenüberwachung des Herstellers
ÜHP - zusätzlich ist eine Erstprüfung durch eine anerkannte Prüfstelle (unabhängig vom Hersteller,
jedoch nur einmalig, „solange die maßgebenden technischen Regeln nicht geändert werden"
(/L2004.1/ S. 360). - Dieses Zeichen entfällt demnächst, s. S. 1
ÜZ - ergänzend zur Erstprüfung (Bewertung der Prozessfähigkeit) ist eine regelmäßige
Fremdüberwachung nach DIN EN 18200 durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle
erforderlich
Unabhängige Prüfstelle und Zertifizierungsstelle können gleich sein (s. a. „Fünfter Abschnitt“ zu
/U3/).
• „Natürlich kann ein Konformitätsnachweis Ü-Zeichen (oder zukünftig CE – Konformitätszei-
chen) keine Garantie für den richtigen Werkstoffeinsatz geben. Liegt jedoch ein Werkstoff-
nachweis spezifischer Art vor (also mind. 2.3 nach DIN EN 10204) und ist auf dem Werk-
stoffnachweis oder auf den Lieferpapieren das Konformitätszeichen eindeutig und regelge-
recht vorhanden, ist die Gefahr von Werkstoffverwechslungen relativ gering" (/L2004.2/ S.
361).
• Die sog. Herstellererklärungen ÜH und ÜHP enthalten im Ü-Zeichen
(1) den Namen des Herstellers und
(2) technische Grundlagen, z. B. die Erzeugnis- und Werkstoffnormen.
• Das Übereinstimmungszertifikat ist im Grunde eine Herstellererklärung mit regelmäßigen
Fremdüberwachungen; das Ü-Zeichen enthält in dem Fall zusätzlich
(3) das Bildzeichen bzw. die Bezeichnung der Zertifizierungsstelle.
Umstempelbescheinigung
Das Umstempeln erfolgt vor dem Trennen der Erzeugnisse mit kleineren Abmessungen aus einer
größeren Tafel heraus durch einen Stempel der zum Umstempeln berechtigten Betriebes und
wird durch eine Bescheinigung belegt. Diese enthält den Stempel, Art und Nr. des Zeugnisses
der größeren Einheit und weitere Angaben zur Rückverfolgbarkeit. - Gemäß Anlage 4.2
(1998/1) zur Bauregelliste /U1/ sind alternativ zum Stempel auch Farbaufträge, Klebezettel oder
Anhängeschilder verwendbar.
Werkszeugnis s. Prüfbescheinigung
Werkstoffnummer
• zu den geregelten Werkstoffen S 235, S 275 und S 355 siehe Anlage 4.1 Bauregelliste
• zu nichtrostenden Stählen siehe die Anlagen 1 bis 3 der Zulassung
Zeugnis s. Prüfbescheinigung