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DEUTSCHE NORM Februar 2001

Werkzeugstähle {
(ISO 4957 : 1999)
Deutsche Fassung EN ISO 4957 : 1999 EN ISO 4957
ICS 77.140.35 Ersatz für
DIN 17350 : 1980-10
und Bbl. 1 zu
Tool steels (ISO 4957 : 1999);
DIN 17350 : 1980-10
German version EN ISO 4957 : 1999

Aciers à outils (ISO 4957 : 1999);


Version allemande EN ISO 4957 : 1999

Die Europäische Norm EN ISO 4957 : 1999 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort
Die Europäische Norm EN ISO 4957 : 1999 wurde von ISO/TC 17/SC 4 „Für eine Wärmebehandlung bestimmte und
legierte Stähle“ in Zusammenarbeit mit ECISS/TC 23 „Für eine Wärmebehandlung bestimmte Stähle, legierte Stähle und
Automatenstähle – Gütenormen“ ausgearbeitet. Die Sekretariate von ISO/TC 17/SC 4 und ECISS/TC 23 werden vom
Normenausschuss Eisen und Stahl (FES) im DIN geführt. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Unteraus-
schuss 19/4 „Werkzeugstähle“ des FES. Die in dieser Norm verwendeten Kurznamen wurden, obwohl die Norm unter
Federführung von ISO/TC 17/SC 4 ausgearbeitet wurde, mit dem Einverständnis aller Beteiligten entsprechend
DIN EN 10027-1 gebildet. Hingegen fehlen im Hauptteil dieser Norm die europäischen Werkstoffnummern entsprechend
DIN EN 10027-2. Diese sind im informativen Anhang C dieser Norm aufgeführt. Außerdem wird nachfolgend ein Vergleich
der Kurznamen nach dieser Norm mit den Kurznamen und Werkstoffnummern nach DIN 17350 : 1980-10 gegeben (bei
z. T. durchaus unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen).

DIN EN ISO 4957 : 2000 DIN 17350 : 1980-10


Kurzname Kurzname Werkstoffnummer

C45U C 45 W 1.1730

– C 60 W 1.1740

C70U C 70 W2 1.1620

C80U C 80 W1 1.1525

– C 85 W 1.1830

C105U C 105 W1 1.1545

X210CrW12 X 210 CrW 12 1.2436

X210Cr12 X 210 Cr 12 1.2080

– X 165 CrMoV 12 1.2601

X153CrMoV12 X 155 CrVMo 12 1 1.2379

– 115 CrV 3 1.2210

102Cr6 100 Cr 6 1.2067

– 145 V 33 1.2838

21MnCr5 21 MnCr 5 1.2162

90MnCrV8 90 MnCrV 8 1.2842

(fortgesetzt)

Fortsetzung Seiten 2 und 3


und 28 Seiten EN

Normenausschuss Eisen und Stahl (FES) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. ⋅ Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Ref. Nr. DIN EN ISO 4957 : 2001-02
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet. Preisgr. 15 Vertr.-Nr. 2315
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Seite 2
DIN EN ISO 4957 : 2001-02

(abgeschlossen)

DIN EN ISO 4957 : 2000 DIN 17350 : 1980-10


Kurzname Kurzname Werkstoffnummer

– 105 WCr 6 1.2419

60WCrV8 60 WCrV 7 1.2550

45NiCrMo16 X 45 NiCrMo 4 1.2767

– X 19 NiCrMo 4 1.2764

X38CrMo16 X 36 CrMo 17 1.2316

(40CrMnNiMo8-6-4) 1) 40 CrMnMoS 8 6 1.2312

– 55 NiCrMoV 6 1.2713

55NiCrMoV7 56 NiCrMoV 7 1.2714

X37CrMoV5-1 X 38 CrMoV 5 1 1.2343

X40CrMoV5-1 X 40 CrMoV 5 1 1.2344

32CrMoV12-28 X 32 CrMoV 3 3 1.2365

HS3-3-2 S 3-3-22) 1.3333

HS2-9-2 S 2-9-22) 1.3348

HS6-5-2C S 6-5-2 1.3343

– SC 6-5-2 1.3342

HS6-5-3 S 6-5-3 1.3344

HS6-5-2-5 S 6-5-2-5 1.3243

– S 7-4-2-5 1.3246

HS10-4-3-10 S 10-4-3-10 1.3207

– S 12-1-4-5 1.3202

– S 18-1-2-5 1.3255

HS2-9-1-8 S 2-10-1-8 1.3247


1)
Nur bedingt vergleichbar (Spanne für Massenanteil Schwefel nur nach Vereinbarung; Entfall der Spanne für Nickel
nur nach Vereinbarung).
2) In DIN 17350 : 1980-10 nur als Sorte für besondere Verwendungszwecke aufgeführt.

Außerdem sind 10 in DIN 17350 : 1980-10 für besondere Verwendungszwecke aufgeführte Werkzeugstähle in dieser
Norm nicht enthalten.
Die in der Norm zusätzlich enthaltenen Sorten sind in diesem Vergleich nicht aufgeführt.
Für die im Abschnitt 2 zitierten Internationalen Normen wird im folgenden auf die entsprechenden Deutschen Normen
verwiesen:
ISO 377 siehe DIN EN ISO 377
ISO 404 siehe DIN EN 10021
ISO 1035-1 siehe E DIN EN 10060
ISO 1035-3 siehe E DIN EN 10058
ISO 1035-4 siehe E DIN EN 10058 und E DIN EN 10060
ISO 4948-1 siehe DIN EN 10020
ISO 6506 siehe DIN EN ISO 6506-1
ISO 6508 siehe DIN EN ISO 6508-1
ISO 6929 siehe DIN EN 10079
ISO 10474 siehe DIN EN 10204
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DIN EN ISO 4957 : 2001-02

Änderungen
Gegenüber DIN 17350 : 1980-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) 2 unlegierte Kaltarbeitsstähle, 5 legierte Kaltarbeitsstähle, 1 Warmarbeitsstahl, 4 Schnellarbeitsstähle und 10 Stähle für
besondere Verwendungszwecke gestrichen. 2 unlegierte Kaltarbeitsstähle, 7 legierte Kaltarbeitsstähle, 5 Warmarbeits-
stähle und 9 Schnellarbeitsstähle zusätzlich aufgenommen.
b) Angaben zur chemischen Zusammensetzung überarbeitet.
c) Angaben für die Einhärtungstiefe der unlegierten Kaltarbeitsstähle geändert.
d) Angaben für die Härte nach dem Anlassen überarbeitet.
e) Normative Verweisungen auf ISO-Normen statt auf DIN-Normen und Stahl-Eisen-Prüfblätter.
f) Redaktionell vollständig überarbeitet.

Frühere Ausgaben
DIN 17350: 1980-10
Bbl. 1 zu DIN 17350 : 1980-10

Nationaler Anhang NA (informativ)


Literaturhinweise
DIN EN 10020
Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stähle; Deutsche Fassung EN 10020 : 1988
DIN EN 10021
Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahl und Stahlerzeugnisse; Deutsche Fassung EN 10021 : 1993
DIN EN 10027-1
Bezeichnungssysteme für Stähle – Teil 1: Kurznamen, Hauptsymbole; Deutsche Fassung EN 10027-1 : 1992
DIN EN 10027-2
Bezeichnungssysteme für Stähle – Teil 2: Nummernsystem; Deutsche Fassung EN 10027-2 : 1992
E DIN EN 10058
Warmgewalzte Flachstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung – Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße; Deutsche
Fassung prEN 10058 : 2000
E DIN EN 10060
Warmgewalzte Rundstäbe aus Stahl – Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße; Deutsche Fassung prEN 10060 : 2000
DIN EN 10079
Begriffsbestimmungen für Stahlerzeugnisse; Deutsche Fassung EN 10079 : 1992
DIN EN 10204
Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheinigungen (enthält Änderung A1 : 1995); Deutsche Fassung
EN 10204 : 1991 + A1 : 1995
DIN EN ISO 377
Stahl und Stahlerzeugnisse – Lage von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen (ISO 377 : 1997);
Deutsche Fassung EN ISO 377 : 1997
DIN EN ISO 6506-1
Metallische Werkstoffe – Härteprüfung nach Brinell – Teil 1: Prüfverfahren (ISO 6506-1 : 1999); Deutsche Fassung
EN ISO 6506-1 : 1999
DIN EN ISO 6508-1
Metallische Werkstoffe – Härteprüfung nach Rockwell (Skalen A, B, C, D, E, F, G, H, K, N, T) – Teil 1: Prüfverfahren
(ISO 6508-1 : 1999); Deutsche Fassung EN ISO 6508-1 : 1999
– Leerseite –
EN ISO 4957

Dezember 1999

ICS 25.100.01; 77.140.10; 77.140.20

Deutsche Fassung

Werkzeugstähle
(ISO 4957 : 1999)

Tool steels (ISO 4957 : 1999) Aciers à outils (ISO 4957 : 1999)

Diese Europäische Norm wurde von CEN am 15. Dezember 1999 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der
die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Ände-
rung der Status einer nationalen Norm zu geben ist.
Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren biblio-
graphischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied auf An-
frage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Franzö-
sisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener
Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentral-
sekretariat mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutsch-
land, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen Repu-
blik und dem Vereinigten Königreich.

ÈÉË
EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG
European Committee for Standardization
Comité Européen de Normalisation

Zentralsekretariat: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 1999 CEN – Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN ISO 4957 : 1999 D
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EN ISO 4957 : 1999

Inhalt
Seite Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Anhang A (informativ) Härte-Anlaßtemperatur-
Kurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Anhang B (normativ) Zusatz- oder Sonder-
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3 Begriffe und Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Anhang C (informativ) Bezeichnungen von
vergleichbaren Stählen . . . . . . . . . . . . . . . . 27
4 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Anhang ZA (normativ) Normative Verweisungen auf
5 Prüfung und Übereinstimmung der Erzeugnisse . . . 4 internationale Publikationen mit ihren
entsprechenden europäischen
6 Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
7 Bestellung und Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Vorwort
Korrigiert 2000-11-15
Der Text der Internationalen Norm ISO 4957 : 1999 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 17 „Steel“ in Zusammenarbeit
mit dem Technischen Komitee ECISS/TC 23 „Für eine Wärmebehandlung bestimmte Stähle, legierte Stähle und Automaten-
stähle – Gütenormen“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muß den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines identischen
Textes oder durch Anerkennung bis Juni 2000, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis Juni 2000
zurückgezogen werden.
Der Anhang B ist normativer Bestandteil dieser Internationale Norm, die Anhänge A und C sind lediglich zur Information.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder gehalten,
diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, die Tschechische Republik
und das Vereinigte Königreich.

Anerkennungsnotiz
Der Text der Internationalen Norm ISO 4957 : 1999 wurde von CEN als Europäische Norm ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.
ANMERKUNG: Die normativen Verweisungen auf Internationalen Normen sind im Anhang ZA (normativ) aufgeführt.

1 Anwendungsbereich 2 Normative Verweisungen


1.1 Diese Internationale Norm gilt für die folgenden Sor- Die folgenden normativen Unterlagen enthalten Bedingun-
ten aus Werkzeugstahl: gen, die durch Bezugnahme im nachfolgenden Text auch
a) unlegierte Kaltarbeitsstähle; für diese Internationale Norm gültig sind. Bei datierten Ver-
weisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbei-
b) legierte Kaltarbeitsstähle;
tungen dieser Publikationen nicht dazu. Die sich auf diese
c) legierte Warmarbeitsstähle; Internationale Norm stützenden Parteien werden jedoch
d) Schnellarbeitsstähle. ermutigt, die Möglichkeit zur Anwendung der neuesten
Soweit nicht anders angegeben, gilt diese Internationale Ausgaben der nachstehend aufgeführten normativen Un-
Norm für alle Arten warmgewalzter, geschmiedeter, kalt- terlagen zu prüfen. Bei undatierten Verweisungen gilt die
gezogener oder kaltgewalzter Erzeugnisse, die in einem letzte Ausgabe der in Bezug genommenen normativen Un-
der in 4.1.2 und Tabelle 1 aufgeführten Oberflächen- und terlage. Die Mitglieder des IEC and der ISO besitzen Listen
Wärmebehandlungszustände geliefert werden. der gültigen Internationalen Normen.
Erzeugnisse nach dieser Internationalen Norm dürfen auch ISO 377 : 1997
pulvermetallurgisch hergestellt werden. Steel and steel products – Location and preparation of
ANMERKUNG 1: Die Tabellen 2, 4, 6 und 8 berücksichtigen samples and test pieces for mechanical testing
nur solche Stähle, die eine gewisse internationale Be- ISO 404 : 1992
deutung haben; das bedeutet jedoch nicht, daß sie in Steel and steel products – General technical delivery
allen Industrieländern verfügbar sind. Zusätzlich ist requirements
eine Anzahl von Stählen für Werkzeuge in regionalen, ISO 1035-1 : 1980
nationalen oder Werksnormen spezifiziert. Hot-rolled steel bars – Part 1: Dimensions of round bars
ANMERKUNG 2: Wenn die Hitzebeständigkeit der Werk- ISO 1035-3 : 1980
zeuge von besonderer Bedeutung ist, wie zum Beispiel Hot-rolled steel bars – Part 3: Dimensions of flat bars
bei Werkzeugen zum Warmumformen von Glas, sollte ISO 1035-4 : 1982
die Werkstoffauswahl auf ISO 4955 oder ISO 9722 Hot-rolled steel bars – Part 4: Tolerances
basieren.
ISO 4948-1 : 1982
Steels – Classification – Part 1: Classification of steels
1.2 Zusätzlich zu dieser Internationalen Norm gelten die into unalloyed and alloy steels based on chemical com-
allgemeinen technischen Lieferbedingungen nach ISO 404. position
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EN ISO 4957 : 1999

ISO 6506 : 1981 1) 4.1.2 Wärmebehandlungszustand und Oberflächen-


Metallic materials – Hardness test – Brinell test zustand bei der Lieferung
ISO 6508 : 1986 2 ) Die Wärmebehandlungs- und Oberflächenzustände müs-
Metallic materials – Hardness test – Rockwell test sen den Bestellvereinbarungen entsprechen.
(scales A-B-C-D-E-F-G-H-K)
ISO 6929 : 1987 4.1.2.1 Wärmebehandlungszustand
Steel products – Definitions and classification Die Wärmebehandlungszustände sind in Tabelle 1 aufge-
ISO/TR 9769 : 1991 führt.
Steel and iron – Review of available methods of analysis Falls in der Bestellung nicht anders festgelegt, werden
ISO 10474 : 1991 die Werkzeugstähle (außer C45U, Tabelle 2, 35CrMo7,
Steel and steel products – Inspection documents X38CrMo16 und 40CrMnNiMo8-6-4, Tabelle 4, 55NiCrMoV7,
ISO 14284 : 1996 Tabelle 6) im geglühten Zustand geliefert.
Steel and iron – Sampling and preparation of samples
4.1.2.2 Oberflächenzustand
for the determination of chemical composition
Übliche Oberflächenzustände sind
3 Begriffe und Definitionen a) der warmgewalzte oder geschmiedete Zustand
(= warmgeformt);
Für die Anwendung dieser Internationalen Norm gelten
b) der bearbeitete Zustand (geschliffen, poliert, gedreht,
neben den Definitionen nach ISO 4948-1 und ISO 6929 die
geschält oder gefräst);
folgenden Definitionen.
c) der kaltverformte Zustand.
3.1 Erzeugnisformen
[ISO 6929] 4.2 Chemische Zusammensetzung und
mechanische Eigenschaften
3.2 Unlegierter und legierter Stahl 4.2.1 Tabelle 1 gibt einen Überblick über Kombinationen
von üblichen Wärmebehandlungszuständen bei der Liefe-
[ISO 4948-1]
rung und Anforderungen nach den Tabellen 2 bis 9 (chemi-
sche Zusammensetzung, Härte).
3.3 Werkzeugstähle
Zum Be- und Verarbeiten von Werkstoffen sowie Hand- 4.2.2 Für Härte-Anlaßtemperatur-Kurven siehe Anhang A.
haben und Messen von Werkstücken geeignete Edelstähle,
die für diese Verwendung hohe Härte und Verschleiß- 4.2.3 Für die Einhärtungstiefe unlegierter Kaltarbeits-
widerstand und/oder Zähigkeit aufweisen. stähle siehe Tabelle 2, Fußnote d.

3.3.1 Kaltarbeitsstähle 4.3 Oberflächengüte


Unlegierte oder legierte Werkzeugstähle für Verwendungs- 4.3.1 Alle Erzeugnisse müssen eine dem Herstell-
zwecke, bei denen die Oberflächentemperatur im allge- verfahren entsprechende Oberfläche aufweisen und müs-
meinen unter 200 °C liegt. sen sauber sowie frei von Oberflächenunvollkommenheiten
sein, die einen nachteiligen Effekt auf deren Verarbeitung
3.3.2 Warmarbeitsstähle oder vorgesehene Verwendung haben könnten.
Legierte Werkzeugstähle für Verwendungszwecke, bei
4.3.2 Geschliffene, polierte oder schlußbearbeitete Er-
denen die Oberflächentemperatur im allgemeinen über
zeugnisse müssen frei sein von Oberflächenunvollkom-
200 °C liegt.
menheiten und Randentkohlung.
3.3.3 Schnellarbeitsstähle 4.3.3 Warmgewalzte, geschmiedete, kaltgezogene oder
Stähle, die hauptsächlich zum Zerspanen und Umformen rohbearbeitete Erzeugnisse müssen mit ausreichendem
eingesetzt werden und die auf Grund ihrer chemischen Werkstoff bestellt werden, um die Entfernung von
Zusammensetzung die höchste Warmhärte und Anlaß- a) Randentkohlung und
beständigkeit bis rund 600 °C aufweisen.
b) Oberflächenunvollkommenheiten
von allen Oberflächen durch Zerspanen oder Schleifen zu
4 Anforderungen gestatten.
4.1 Herstellungsverfahren Solange keine Internationale Norm für die Bearbeitungszu-
4.1.1 Allgemeines gaben von Werkzeugstählen vorliegt, sind die Zugaben bei
der Anfrage und Bestellung zu vereinbaren.
Das Herstellungsverfahren des Stahles und der Erzeug-
nisse bleibt, mit den Einschränkungen nach 4.1.2, dem Her-
steller überlassen. 4.4 Form, Maße und Grenzabmaße
Das Stahlherstellungsverfahren ist dem Besteller auf Form, Maße und Grenzabmaße der Erzeugnisse müssen
Wunsch bekanntzugeben. den bei der Anfrage und Bestellung vereinbarten Anforde-
rungen entsprechen. Die Vereinbarungen müssen, soweit
möglich, auf entsprechenden Internationalen Normen oder
andernfalls auf geeigneten nationalen Normen basieren.
Für gewalzte Flach- und Rundstäbe enthalten die folgen-
den Internationalen Normen Maße und/oder Grenzabmaße
für in dieser Internationalen Norm enthaltene Erzeugnisse:
1) Wird ersetzt durch ISO 6506-1, ISO 6506-2 und ISO 1035-1; ISO 1035-3 und ISO 1035-4.
ISO 6506-3. ANMERKUNG: Nach Vereinbarung können die Grenz-
2) Wird ersetzt durch ISO 6508-1, ISO 6508-2 und abmaße alle im Plus oder in einer anderen Lage als
ISO 6508-3. gleich Plus/Minus liegen.
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EN ISO 4957 : 1999

5 Prüfung und Übereinstimmung der 5.2.1.4 Maßprüfung


Erzeugnisse Falls bei der Bestellung nicht anders vereinbart (siehe B.6),
5.1 Vorgehen bei der Prüfung und Arten von bleibt die Anzahl der auf Form und Maße zu prüfenden Er-
Prüfbescheinigungen zeugnisse dem Hersteller überlassen.

5.1.1 Für jede Lieferung kann bei der Anfrage und Bestel- 5.2.2 Probenahme
lung die Ausstellung einer der Prüfbescheinigungen nach 5.2.2.1 Die allgemeinen Bedingungen für die Entnahme
ISO 10474 vereinbart werden. und Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben müs-
sen ISO 377 und ISO 14284 entsprechen.
5.1.2 Falls entsprechend den Vereinbarungen bei der
5.2.2.2 Für die Härteprüfung nach Brinell muß die Ober-
Anfrage und Bestellung ein Werkszeugnis auszustellen ist,
fläche des Probestückes oder einer dem Probestück ent-
muß dieses folgendes enthalten:
nommenen Probe im Lieferzustand entsprechend den An-
a) die Bestätigung, daß die Lieferung den Bestellverein- forderungen nach ISO 6506 vorbereitet werden.
barungen entspricht;
b) die Ergebnisse der Schmelzenanalyse für alle für die 5.2.3 Prüfverfahren
gelieferte Stahlsorte festgelegten Elemente. 5.2.3.1 Die Härteprüfung nach Brinell ist nach ISO 6506
durchzuführen.
5.1.3 Falls entsprechend den Bestellvereinbarungen ein 5.2.3.2 Falls nicht anders vereinbart (siehe B.5), muß die
Abnahmeprüfzeugnis 3.1.A, 3.1.B oder 3.1.C oder ein Oberflächengüte visuell geprüft werden.
Abnahmeprüfprotokoll 3.2 (siehe ISO 10474) auszustellen
ist, müssen die in 5.2 beschriebenen spezifischen Prü- 5.2.4 Wiederholungsprüfungen
fungen durchgeführt und ihre Ergebnisse in der Prüf- Für Wiederholungsprüfungen gilt ISO 404.
bescheinigung bestätigt werden.
Außerdem muß die Prüfbescheinigung folgende Angaben 6 Kennzeichnung
enthalten:
Der Hersteller muß die Erzeugnisse oder Bunde oder die die
a) die vom Hersteller mitgeteilten Ergebnisse der
Erzeugnisse enthaltenden Kisten in angemessener Weise
Schmelzenanalyse für alle für die betreffende Stahl-
so kennzeichnen, daß die Bestimmung der Schmelze, der
sorte festgelegten Elemente;
Stahlsorte und der Herkunft der Lieferung möglich ist (siehe
b) die Ergebnisse aller durch Zusatzanforderungen B.8).
(siehe Anhang B) bestellten Prüfungen;
c) Kennbuchstaben oder -zahlen, die die Prüfbescheini-
gungen, Proben und Erzeugnisse miteinander verknüp- 7 Bestellung und Bezeichnung
fen. Die Bezeichnung eines Erzeugnisses in der Bestellung muß
folgendes umfassen:
5.2 Spezifische Prüfung a) Die zu liefernde Menge.
5.2.1 Anzahl von Probestücken b) Die Bezeichnung der Erzeugnisform (z. B. Stab)
5.2.1.1 Chemische Zusammensetzung gefolgt von
Die Schmelzenanalyse wird vom Hersteller mitgeteilt. Für 1) entweder der Bezeichnung der Maßnorm und Maße
eine Stückanalyse siehe B.2 in Anhang B. und der daraus ausgewählten Grenzabmaße (siehe 4.4)
oder
5.2.1.2 Mechanische Eigenschaften 2) der Bezeichnung eines anderen Schriftstückes, das
Je Prüfeinheit ist ein Probestück zu prüfen. die für das Erzeugnis verlangten Maße und
Grenzabmaße enthält.
5.2.1.2.1 Für im geglühten oder geglüht und kaltgewalz- c) Falls ein anderer als der „warmgeformte“ Oberflächen-
ten oder geglüht und kaltgezogenen Zustand gelieferten zustand oder eine besondere Oberflächengüte verlangt
Werkstoff muß die Prüfeinheit aus Erzeugnissen derselben wird
Schmelze und desselben Wärmebehandlungsloses be-
stehen. 1) der Oberflächenzustand (siehe 4.1.2.2);
Bei in einem Durchlaufofen wärmebehandeltem Werkstoff 2) die Oberflächengüte (siehe 4.3).
wird als Wärmebehandlungslos die Menge von Erzeugnis- d) Eine Beschreibung des Stahles bestehend aus
sen (aus derselben Schmelze und gleiche Maße) ange- 1) dem Hinweis auf diese Internationale Norm;
sehen, die ohne Unterbrechungen unter konstanten
2) der Bezeichnung der Stahlsorte (siehe Tabellen 2, 4,
Behandlungsbedingungen (dieselbe Ofentemperatur,
6 und 8);
Atmosphäre und Transportgeschwindigkeit) den Ofen
durchlaufen hat. 3) dem Kurzzeichen für den Wärmebehandlungszu-
stand bei der Lieferung (siehe Tabelle 1) und, falls die
5.2.1.2.2 Für im vergüteten Zustand gelieferten Werkstoff Erzeugnisse im vergüteten Zustand zu liefern sind, den
muß die Prüfeinheit aus Erzeugnissen derselben Schmelze, geforderten Härtewerten;
Wärmebehandlung und Dicke bestehen. 4) der Normbezeichnung für die geforderte Art der
Falls jedoch der Hersteller nachweist, daß die Dicke keinen Prüfbescheinigung (siehe ISO 10474);
bedeutsamen Einfluß auf die Härte im vergüteten Zustand 5) dem Kurzzeichen und, falls erforderlich, den Einzel-
hat, dürfen verschiedene Dicken in einer Prüfeinheit enthal- heiten dieser Zusatzanforderung (siehe Anhang B), falls
ten sein. irgendeine Zusatzanforderung zu erfüllen ist.
BEISPIEL
5.2.1.3 Prüfung der Oberflächengüte
Folgendes ist zu bestellen:
Falls bei der Bestellung nicht anders vereinbart (siehe B.5),
a) 2 t warmgewalzte Rundstäbe
bleibt die Anzahl der auf Oberflächengüte zu prüfenden
Erzeugnisse dem Hersteller überlassen. 1) nach ISO 1035-1;
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EN ISO 4957 : 1999

2) mit einem Nenndurchmesser von 30,0 mm; c) Stahl


3) mit einer Nennlänge von 4 000 mm; 1) in Übereinstimmung mit dieser Internationalen
4) mit einem Grenzabmaß für den Durchmesser von Norm, Sorte X153CrMoV12 (siehe Tabelle 4);
t0,30 mm (Klasse S von ISO 1035-4 : 1982); 2) Wärmebehandlungszustand: geglüht (weichgeglüht)
5) mit einem Grenzabmaß für die Länge von +100 mm (Kurzzeichen +A, siehe Tabelle 1);
0
(Klasse L2 von ISO 1035-4 : 1982); 3) mit einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1.B (siehe
6) alle übrigen Toleranzen wie in ISO 1035-4 für norma- ISO 10474).
le Fälle angegeben. d) Bezeichnung
b) Oberfläche 2 t Rund ISO 1035-1-30,0Sx4000L2
1) warmgeformt. Stahl ISO 4957-X153CrMoV12+A-3.1.B
EN ISO 4957 : 1999
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Tabelle 1: Kombinationen von Wärmebehandlungszuständen bei der Lieferung und Anforderungen nach den Tabellen 2 bis 9

1 2 3 4

Wärmebehand- In Betracht kommende Anforderungen für


Kurz-
1 lungszustand bei 4.1 4.2 4.3 4.4
zeichen a
der Lieferung unlegierte Kaltarbeitsstähle legierte Kaltarbeitsstähle Warmarbeitsstähle Schnellarbeitsstähle

2 Unbehandelt +U –c – c –c –c

3 Geglüht +A b Chemische +A c +A c +A c Chemische +A c

(weichgeglüht) b Zusammen- Chemische Chemische Zusammen-


Härte Härte Härte Härte
setzung Zusammen- Zusammen- setzung
nach setzung nach setzung nach nach
4 Geglüht und +A+C nach den nach den
Tabelle 2 + A und Tabelle 4 +A und Tabelle 6 +A und Tabelle 8 +A und
kaltgezogen Tabellen 2 nach den nach den Tabellen 8
Fußnote c Fußnote b Fußnote c Fußnote d
und 3 Tabellen 4 Tabellen 6 und 9
zu zu zu zu
Geglüht und +A+CR d und 5 und 7
Tabelle 2c Tabelle 4 c Tabelle 6 c Tabelle 8 c
kaltgewalzt d

5 Vergütet e +QT e – f f –

a Falls bei der Bestellung kein Wärmebehandlungszustand festgelegt wird, werden die Erzeugnisse im üblichen Wärmebehandlungszustand nach 4.1.2.1 geliefert.
b Gebräuchlichster Wärmebehandlungszustand bei der Lieferung.
c Zusätzlich gelten die Anforderungen an die Mindesthärte im Härtungsversuch. Für den Nachweis siehe B.3.
d Nur für Stähle nach Tabelle 8.
e Hauptsächlich für einzeln hergestellte Blöcke für Formen und Ziehsteine.
f Die Härteanforderungen sind bei der Anfrage und Bestellung zu vereinbaren.
Tabelle 2: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse), Härte im geglühten Zustand, Temperatur für
das Härten und Härte im gehärteten und angelassenen Zustand für unlegierte Kaltarbeitsstähle

Chemische Zusammensetzung, Massenanteil in %a Härte Härtungsversuch


Stahl- (geglüht) b
kurz- C Si Mn P S +A Härte- Abschreck- Anlaß- Härte
name max. max. HB temperatur mittel temperatur HRC
max. °C ( t 10 °C) °C ( t 10 °C) min.

C45U 0,42 bis 0,50 0,15 bis 0,40 0,60 bis 0,80 0,030 0,030 207c 810 W 180 54

C70Ud 0,65 bis 0,75 0,10 bis 0,30 0,10 bis 0,40 0,030 0,030 183 800 W 180 57

C80Ud 0,75 bis 0,85 0,10 bis 0,30 0,10 bis 0,40 0,030 0,030 192 790 W 180 58

C90Ud 0,85 bis 0,95 0,10 bis 0,30 0,10 bis 0,40 0,030 0,030 207 780 W 180 60

C105Ud 1,00 bis 1,10 0,10 bis 0,30 0,10 bis 0,40 0,030 0,030 212 780 W 180 61

C120Ud 1,15 bis 1,25 0,10 bis 0,30 0,10 bis 0,40 0,030 0,030 217 770 W 180 62

a In dieser Tabelle nicht aufgeführte Elemente dürfen dem Stahl, außer zum Fertigbehandeln der Schmelze, ohne Zustimmung des Bestellers nicht absichtlich zugesetzt werden.
Es sind alle angemessenen Vorkehrungen zu treffen, um die Zufuhr solcher Elemente aus dem Schrott oder anderen bei der Herstellung verwendeten Stoffen zu vermeiden,
die die Härtbarkeit, die mechanischen Eigenschaften und die Verwendbarkeit beeinträchtigen.
b Die Härte im kaltgezogenen Zustand (+A+C) darf 20 HB höher sein als im geglühten (+A) Zustand.
c Diese Sorte wird nicht im wärmebehandelten Zustand eingesetzt.
d Die Stahlsorten C70U bis C120U sind auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung schalenhärtende Stähle. Für Durchmesser von 30 mm beträgt die Einhärtungstiefe ungefähr
3 mm. Durchhärtung kann nur bei Durchmessern bis zu 10 mm erreicht werden.

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Tabelle 3: Grenzabweichungen zwischen festgelegter Analyse (siehe Tabelle 2) und Stückanalysen bei
unlegierten Kaltarbeitsstählen

Grenzabweichungen, Massenanteil in %
C Si Nb P S

t 0,03 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005

ANMERKUNG: Die Abweichungen, außer wenn nur Höchstwerte festgelegt sind, gelten entweder oberhalb oder unterhalb
der festgelegten Bereichsgrenzen, aber nicht oberhalb und unterhalb für dasselbe Element bei verschiedenen Probe-
stücken aus derselben Schmelze. Sind nur Höchstwerte festgelegt, sind die Abweichungen nur positiv. Die Werte gelten
nur, wenn die Probenabschnitte in Übereinstimmung mit ISO 14284 ausgewählt wurden, so daß sie die Durchschnitts-
zusammensetzung des Erzeugnisquerschnittes repräsentieren.
Tabelle 4: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse), Härte im geglühten Zustand, Temperatur für das Härten und
Härte im gehärteten und angelassenen Zustand für legierte Kaltarbeitsstähle

Chemische Zusammensetzung a,b, Massenanteil in % Härtungsversuch


Härte
Härte- Anlaß-
(geglüht) c
tempe- Ab- tempe- Härte
Stahlkurzname +A
C Si Mn Cr Mo Ni V W ratur schreck- ratur HRC
HB
°C mittel d °C min.
max.
(t10 °C) (t10 °C)

105V 1,00 bis 1,10 0,10 bis 0,30 0,10 bis 0,40 – – – 0,10 bis 0,20 – 212 790 W 180 61

50WCrV8 0,45 bis 0,55 0,70 bis 1,00 0,15 bis 0,45 0,90 bis 1,20 – – 0,10 bis 0,20 1,70 bis 2,20 229 920 O 180 56

60WCrV8 0,55 bis 0,65 0,70 bis 1,00 0,15 bis 0,45 0,90 bis 1,20 – – 0,10 bis 0,20 1,70 bis 2,20 229 910 O 180 58

102Cr6 0,95 bis 1,10 0,15 bis 0,35 0,25 bis 0,45 1,35 bis 1,65 – – – – 223 840 O 180 60

21MnCr5 0,18 bis 0,24 0,15 bis 0,35 1,10 bis 1,40 1,00 bis 1,30 – – – – 217 e e e e

70MnMoCr8 0,65 bis 0,75 0,10 bis 0,50 1,80 bis 2,50 0,90 bis 1,20 0,90 bis 1,40 – – – 248 835 A 180 58

90MnCrV8 0,85 bis 0,95 0,10 bis 0,40 1,80 bis 2,20 0,20 bis 0,50 – – 0,05 bis 0,20 – 229 790 O 180 60

95MnWCr5 0,90 bis 1,00 0,10 bis 0,40 1,05 bis 1,35 0,40 bis 0,65 – – 0,05 bis 0,20 0,40 bis 0,70 229 800 O 180 60

X100CrMoV5 0,95 bis 1,05 0,10 bis 0,40 0,40 bis 0,80 14,80 bis 5,50 0,90 bis 1,20 – 0,15 bis 0,35 – 241 970 A 180 60

X153CrMoV12 1,45 bis 1,60 0,10 bis 0,60 0,20 bis 0,60 11,00 bis 13,00 0,70 bis 1,00 – 0,70 bis 1,00 – 255 1 020 A 180 61

X210Cr12 1,90 bis 2,20 0,10 bis 0,60 0,20 bis 0,60 11,00 bis 13,00 – – – – 248 970 O 180 62

X210CrW12 2,00 bis 2,30 0,10 bis 0,40 0,30 bis 0,60 11,00 bis 13,00 – – – 0,60 bis 0,80 255 970 O 180 62

35CrMo7 0,30 bis 0,40 0,30 bis 0,70 0,60 bis 1,00 1,50 bis 2,00 0,35 bis 0,55 – – – f f

40CrMnNiMo8-6-4 g 0,35 bis 0,45 0,20 bis 0,40 1,30 bis 1,60 1,80 bis 2,10 0,15 bis 0,25 0,90 bis 1,20 g – – f f

45NiCrMo16 0,40 bis 0,50 0,10 bis 0,40 0,20 bis 0,50 1,20 bis 1,50 0,15 bis 0,35 3,80 bis 4,30 – – 285 850 O 180 52

X40Cr14 h 0,36 bis 0,42 ß 1,00 ß 1,00 12,50 bis 14,50 – – – – 241 1 010 O 180 52

X38CrMo16 g 0,33 bis 0,45 ß 1,00 ß 1,50 15,50 bis 17,50 0,80 bis 1,30 ß 1,00 – – f f

a In dieser Tabelle nicht aufgeführte Elemente dürfen dem Stahl, außer zum Fertigbehandeln der Schmelze, ohne Zustimmung des Bestellers nicht absichtlich zugesetzt werden. Es sind alle angemessenen
Vorkehrungen zu treffen, um die Zufuhr solcher Elemente aus dem Schrott oder anderen bei der Herstellung verwendeten Stoffen zu vermeiden, die die Härtbarkeit, die mechanischen Eigenschaften und die
Verwendbarkeit beeinträchtigen.

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b Für alle Stähle Phosphor ß0,030 % und Schwefel ß 0,030 % (siehe aber Fußnote g).
c Die Härte im kaltgezogenen Zustand (+A+C) darf 20 HB höher sein als im geglühten (+A) Zustand.
d Abschreckmittel: A Luft, O Öl, W Wasser.
e Nach Aufkohlen, Abschrecken und Anlassen sollte dieser Werkstoff eine Oberflächenhärte von 60 HRC erreichen.
f Dieser Stahl wird üblicherweise im vergüteten Zustand mit einer Härte von ungefähr 300 HB geliefert.

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g Nach Vereinbarung darf Schwefel auf 0,050 % bis 0,100 % angehoben werden und Nickel darf entfallen.
h Dieser Stahl kann auch im vorgewärmten Zustand mit einer Härte von ungefähr 300 HB geliefert werden.
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Tabelle 5: Grenzabweichungen zwischen festgeleger Analyse (siehe Tabelle 4) und Stückanalysen bei legierten Kaltarbeitsstählen

Grenzabweichungena, Massenanteil in %
Stahlkurzname
C Si Mn P S Cr Mo Ni V W

105V t 0,03 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 – – – t 0,02 –

50WCrV8 t 0,03 t 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,05 – – t 0,02 t 0,07

60WCrV8 t 0,03 t 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,05 – – t 0,02 t 0,07

102Cr6 t 0,03 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,07 – – – –

21MnCr5 t 0,03 t 0,03 t 0,08 + 0,005 + 0,005 t 0,05 – – – –

70MnMoCr8 t 0,03 t 0,03 t 0,08 + 0,005 + 0,005 t 0,05 t 0,05 – – –

90MnCrV8 t0,03 t0,03 t 0,08 + 0,005 + 0,005 t 0,05 – – t 0,02 –

95MnCrW5 t 0,03 t 0,03 t 0,06 + 0,005 + 0,005 t 0,05 – – t 0,02 t 0,04

X100CrMoV5 t 0,03 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,05 – t 0,03 –

X153CrMoV12 t 0,04 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,15 t 0,05 – t 0,04 –

X210Cr12 t 0,05 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,15 – – – –

X210CrW12 t 0,05 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,15 – – – t 0,04

35CrMo7 t 0,03 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,07 t 0,05 – – –

40CrMnNiMo8-6-4b t 0,03 t 0,03 t 0,08 + 0,005 +0,005 t 0,07 t 0,03 t 0,07 – –

45NiCrMo16 t 0,03 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,07 t 0,03 t 0,07 – –

X40Cr14 t 0,03 + 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,15 – – – –

X38CrMo16 t 0,03 + 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,15 t 0,05 +0,07 – –


a Die Abweichungen, außer wenn nur Höchstwerte festgelegt sind, gelten entweder oberhalb oder unterhalb der festgelegten Bereichsgrenzen, aber nicht oberhalb und unterhalb
für dasselbe Element bei verschiedenen Probestücken aus derselben Schmelze. Sind nur Höchstwerte festgelegt, sind die Abweichungen nur positiv. Die Werte gelten nur, wenn
die Probenabschnitte in Übereinstimmung mit ISO 14284 ausgewählt wurden, so daß sie die Durchschnittszusammensetzung des Erzeugnisquerschnittes repräsentieren.
b Wird für diesen Stahl eine Spanne für den Schwefel-Massenanteil vereinbart, gilt als zulässige Grenzabweichung t 0,010 %.
Tabelle 4: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse), Härte im geglühten Zustand, Temperatur für das Härten und
Härte im gehärteten und angelassenen Zustand für legierte Kaltarbeitsstähle

Chemische Zusammensetzung a,b, Massenanteil in % Härtungsversuch


Härte
Härte- Anlaß-
(geglüht) c
tempe- Ab- tempe- Härte
Stahlkurzname +A
C Si Mn Cr Mo Ni V W ratur schreck- ratur HRC
HB
°C mittel d °C min.
max.
(t10 °C) (t10 °C)

Ni
55NiCrMoV7e 0,50 bis 0,60 0,10 bis 0,40 0,60 bis 0,90 0,80 bis 1,20 0,35 bis 0,55 0,05 bis 0,15 248f 850 0 500 42g
1,50 bis 1,80

32CrMoV12-28 0,28 bis 0,35 0,10 bis 0,40 0,15 bis 0,45 2,70 bis 3,20 2,50 bis 3,00 0,40 bis 0,70 – 229 1040 0 550 46

X37CrMoV5-1 0,33 bis 0,41 0,80 bis 1,20 0,25 bis 0,50 4,80 bis 5,50 1,10 bis 1,50 0,30 bis 0,50 – 229 1020 0 550 48

X38CrMoV5-3 0,35 bis 0,40 0,30 bis 0,50 0,30 bis 0,50 4,80 bis 5,20 2,70 bis 3,20 0,40 bis 0,60 – 229 1040 0 550 50

X40CrMoV5-1 0,35 bis 0,42 0,80 bis 1,20 0,25 bis 0,50 4,80 bis 5,50 1,20 bis 1,50 0,85 bis 1,15 – 229 1020 0 550 50

50CrMoV13-15 0,45 bis 0,55 0,20 bis 0,80 0,50 bis 0,90 3,00 bis 3,50 1,30 bis 1,70 0,15 bis 0,35 – 248 1010 0 510 56

X30WCrV9-3 0,25 bis 0,35 0,10 bis 0,40 0,15 bis 0,45 2,50 bis 3,20 – 0,30 bis 0,50 8,50 bis 9,50 – 241 1150 0 600 48

X35CrWMoV5 0,32 bis 0,40 0,80 bis 1,20 0,20 bis 0,50 4,75 bis 5,50 1,25 bis 1,60 0,20 bis 0,50 1,10 bis 1,60 – 229 1020 0 550 48

Co
38CrCoWV18-17-17 0,35 bis 0,45 0,15 bis 0,50 0,20 bis 0,50 4,00 bis 4,70 0,30 bis 0,50 1,70 bis 2,10 3,80 bis 4,50 260 1120 0 600 48
4,00 bis 4,50
a In dieser Tabelle nicht aufgeführte Elemente dürfen dem Stahl, außer zum Fertigbehandeln der Schmelze, ohne Zustimmung des Bestellers nicht absichtlich zugesetzt werden. Es sind alle
angemessenen Vorkehrungen zu treffen, um die Zufuhr solcher Elemente aus dem Schrott oder anderen bei der Herstellung verwendeten Stoffen zu vermeiden, die die Härtbarkeit, die
mechanischen Eigenschaften und die Verwendbarkeit beeinträchtigen.
b Für alle Stähle (soweit nicht anders festgelegt): Phosphor ß 0,030 % und Schwefel ß 0,020 %.
c Die Härte im kaltgezogenen Zustand (+ A+ C) darf 20 HB höher sein als im geglühten Zustand (+ A).
d Abschreckmittel: O Öl. Übliche Abschreckmittel für Werkzeuge sind Luft, Gas oder Salzbad.
e Der Massenanteil Schwefel dieser Sorte ist ß 0,030 %.
f Dieser Stahl wird für größere Abmessungen üblicherweise im vergüteten Zustand mit einer Härte von ungefähr 380 HB geliefert.
g Dieser Wert gilt nur für kleinere Abmessungen.

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Tabelle 7: Grenzabweichungen zwischen festgelegter Analyse (siehe Tabelle 6) und Stückanalysen bei Warmarbeitsstählen

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Grenzabweichungena, Massenanteil in %
Stahlkurzname
C Si Mn P S Cr Mo Ni Co V W

55NiCrMoV7 t 0,02 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,05 t 0,04 t 0,07 – t 0,02 –

32CrMoV12-28 t 0,02 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,10 – – t 0,04 –

X37CrMoV5-1 t 0,02 t 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,05 – – t 0,04 –

X38CrMoV5-3 t 0,02 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,10 – – t 0,04 –

X40CrMoV5-1 t 0,02 t 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,05 – – t 0,05 –

50CrMoV13-15 t 0,02 t 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,05 – – t 0,04 –

X30WCrV9-3 t 0,02 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 – – – t 0,04 t 0,10

X35CrWMoV5 t 0,02 t 0,05 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,05 – – t 0,04 t 0,07

38CrCoWV18-17-17 t 0,02 t 0,03 t 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,04 – t 0,10 t 0,10 t 0,10

ANMERKUNG: Die Abweichungen, außer wenn nur Höchstwerte festgelegt sind, gelten entweder oberhalb oder unterhalb der festgelegten Bereichsgrenzen, aber nicht oberhalb und
unterhalb für dasselbe Element bei verschiedenen Probestücken aus derselben Schmelze. Sind nur Höchstwerte festgelegt, sind die Abweichungen nur positiv. Die Werte gelten nur, wenn
die Probenabschnitte in Übereinstimmung mit ISO 14284 ausgewählt wurden, so daß sie die Durchschnittszusammensetzung des Erzeugnisquerschnittes repräsentieren.
Tabelle 8: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse), Härte im geglühten Zustand, Temperatur für das Härten und
Härte im gehärteten und angelassenen Zustand für Schnellarbeitsstähle

Chemische Zusammensetzung a,b,c, Massenanteil in % Härtungsversuchf


Härte
Härte- Anlaß-
(geglüht) d
tempe- Ab- tempe- Härte
Stahlkurzname +A
C Co Cr Mo V W Si ratur schreck- ratur HRC
HB
°C mittel e °C min.
max.
(t 10 °C) (t 10 °C)

HS0-4-1 0,77 bis 0,85 – 3,90 bis 4,40 4,00 bis 4,50 0,90 bis 1,10 – ß 0,65 262 1 120 560 60

HS1-4-2 0,85 bis 0,95 – 3,60 bis 4,30 4,10 bis 4,80 1,70 bis 2,20 0,80 bis 1,40 ß 0,65 262 1 180 560 63

HS18-0-1 0,73 bis 0,83 – 3,80 bis 4,50 – 1,00 bis 1,20 17,20 bis 18,70 ß 0,45 269 1 260 560 63

HS2-9-2 0,95 bis 1,05 – 3,50 bis 4,50 8,20 bis 9,20 1,70 bis 2,20 1,50 bis 2,10 ß 0,70 269 1 200 560 64

HS1-8-1 0,77 bis 0,87 – 3,50 bis 4,50 8,00 bis 9,00 1,00 bis 1,40 1,40 bis 2,00 ß 0,70 262 1 190 560 63

HS3-3-2 0,95 bis 1,03 – 3,80 bis 4,50 2,50 bis 2,90 2,20 bis 2,50 2,70 bis 3,00 ß 0,45 255 1 190 560 62

HS6-5-2 0,80 bis 0,88 – 3,80 bis 4,50 4,70 bis 5,20 1,70 bis 2,10 5,90 bis 6,70 ß 0,45 262 1 220 560 64

HS6-5-2Cg 0,86 bis 0,94 – 3,80 bis 4,50 4,70 bis 5,20 1,70 bis 2,10 5,90 bis 6,70 ß 0,45 269 1 210 560 64

HS6-5-3 1,15 bis 1,25 – 3,80 bis 4,50 4,70 bis 5,20 2,70 bis 3,20 5,90 bis 6,70 ß 0,45 269 1 200 560 64

HS6-5-3C 1,25 bis 1,32 – 3,80 bis 4,50 4,70 bis 5,20 2,70 bis 3,20 5,90 bis 6,70 ß 0,70 269 1 180 560 64

HS6-6-2 1,00 bis 1,10 – 3,80 bis 4,50 5,50 bis 6,50 2,30 bis 2,60 5,90 bis 6,70 ß 0,45 262 1 200 560 64

HS6-5-4 1,25 bis 1,40 – 3,80 bis 4,50 4,20 bis 5,00 3,70 bis 4,20 5,20 bis 6,00 ß 0,45 269 1 210 560 64

HS6-5-2-5g 0,87 bis 0,95 4,50 bis 5,00 3,80 bis 4,50 4,70 bis 5,20 1,70 bis 2,10 5,90 bis 6,70 ß 0,45 269 1 210 560 64

HS6-5-3-8 1,23 bis 1,33 8,00 bis 8,80 3,80 bis 4,50 4,70 bis 5,30 2,70 bis 3,20 5,90 bis 6,70 ß 0,70 302 1 180 560 65

HS10-4-3-10 1,20 bis 1,35 9,50 bis 10,50 3,80 bis 4,50 3,20 bis 3,90 3,00 bis 3,50 9,00 bis 10,00 ß 0,45 302 1 230 560 66

HS2-9-1-8 1,05 bis 1,15 7,50 bis 8,50 3,50 bis 4,50 9,00 bis 10,00 0,90 bis 1,30 1,20 bis 1,90 ß 0,70 277 1 190 550 66
a In dieser Tabelle nicht aufgeführte Elemente dürfen dem Stahl, außer zum Fertigbehandeln der Schmelze, ohne Zustimmung des Bestellers nicht absichtlich zugesetzt werden. Es sind alle
angemessenen Vorkehrungen zu treffen, um die Zufuhr solcher Elemente aus dem Schrott oder anderen bei der Herstellung verwendeten Stoffen zu vermeiden, die die Härtbarkeit, die
mechanischen Eigenschaften und die Verwendbarkeit beeinträchtigen.
b Max. 0,40 % Mn, soweit nicht anders festgelegt (siehe Fußnote g).
c

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Jeweils max. 0,030 % P und S.
d Die Härte im geglühten und kaltgezogenen Zustand (+A+C) darf 50 HB und die Härte im geglühten und kaltgewalzten Zustand (+A+CR) darf 70 HB höher sein als im geglühten Zustand (+A).
e Für den Referenz-Härtungsversuch entweder Öl oder Salzbad; in Schiedsfällen jedoch nur Öl. Übliche Abschreckmittel in der Praxis sind Luft, Gas oder Salzbad.
f Siehe B.3.
g Für diese Sorte kann bei der Anfrage und Bestellung eine Schwefelspanne von 0,060 % bis 0,150 % vereinbart werden. In diesem Falle gilt für Mn max. 0,80 %.

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Tabelle 9: Grenzabweichungen zwischen festgelegter Analyse (siehe Tabelle 8) und


Stückanalysen bei Schnellarbeitsstählen

Grenzabweichungena,b, Massenanteil in %
Stahlkurzname
C Si Mn P S Co Cr Mo V W

HS0-4-1 t 0,03 t 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,05 –

HS1-4-2 t 0,03 t 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,07 t 0,10

HS18-0-1 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 – t 0,05 t 0,20

HS2-9-2 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,07 t 0,10

HS1-8-1 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,05 t 0,10

HS3-3-2 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS6-5-2 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,07 t 0,10

HS6-5-2C t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,07 t 0,10

HS6-5-3 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS6-5-3C t 0,04 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS6-6-2 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS6-5-4 t 0,04 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 – t0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS6-5-2-5 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,07 t 0,10

HS6-5-3-8 t 0,04 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS10-4-3-10 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,15 t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,10

HS2-9-1-8 t 0,03 + 0,03 + 0,04 + 0,005 + 0,005 t 0,10 t 0,10 t 0,10 t 0,05 t 0,10
a Die Abweichungen, außer wenn nur Höchstwerte festgelegt sind, gelten entweder oberhalb oder unterhalb der festge-
legten Bereichsgrenzen, aber nicht oberhalb und unterhalb für dasselbe Element bei verschiedenen Probestücken aus
derselben Schmelze. Sind nur Höchstwerte festgelegt, sind die Abweichungen nur positiv. Die Werte gelten nur, wenn
die Probenabschnitte in Übereinstimmung mit ISO 14284 ausgewählt wurden, so daß sie die Durchschnittszusammen-
setzung des Erzeugnisquerschnittes repräsentieren.
b Wird eine Spanne für den Schwefel-Massenanteil vereinbart, gilt als zulässige Grenzabweichung t 0,010 %.
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Maße in Millimeter

Die Probe ist nach Wahl des Herstellers Legende:


a) entweder identisch mit dem Probenabschnitt oder 1 Erzeugnis
b) wie unten gezeigt durch einen Schnitt aus dem Proben- 2 Probe
abschnitt zu entnehmen

c) wie unten gezeigt durch zwei Schnitte aus dem Probenabschnitt zu entnehmen

a) Durchmesser oder Dicke des Erzeugnisses ö 15 mm


Bild 1: Lage der Proben für den Härtungsversuch
(fortgesetzt)
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Die Probe ist nach Wahl des Herstellers Legende:


a) entweder identisch mit dem Probenabschnitt oder 1 Erzeugnis
b) wie unten gezeigt durch einen Schnitt aus rechteckigen 2 Probe
Probenabschnitten zu entnehmen

b) Durchmesser oder Dicke des Erzeugnisses <15 mm

Bild 1 (abgeschlossen)
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Anhang A (informativ)
Härte-Anlaßtemperatur-Kurven
In den Bildern A.1 bis A.4 sind zur Information die Härte-Anlaßtemperatur-Kurven der Stähle wiedergegeben. In diesen
Bildern sind die Austenitisierungstemperatur und das Abschreckmittel (W Wasser, O Öl, A Luft) aufgeführt.
ANMERKUNG: Die Härte-Anlaßtemperatur-Kurve für einen bestimmten Stahl kann je nach chemischer Zusammensetzung
der Schmelze, den Härtebedingungen und den Anlaßbedingungen in beträchtlichem Ausmaß variieren. Folglich können
die in den Bildern A.1 bis A.4 enthaltenen Kurven, die aus unterschiedlichen Quellen stammen, derzeit nur einen groben
Anhalt für das Anlaßverhalten der Stähle geben.
Es wird angenommen, daß sie mit obigen Einschränkungen für Proben gelten, die bei der in Betracht kommenden
Anlaßtemperatur angelassen wurden, aber in jeder anderen Hinsicht nach den Bedingungen für den Härtungsversuch
(siehe B.3) vorbereitet wurden. Bei der Anwendung der Kurven zur Abschätzung der Härte, die in abgeschreckten und
angelassenen Werkzeugen erwartet werden kann, sollte beachtet werden, daß die optimalen Wärmebehandlungs-
bedingungen für die Werkzeuge nicht unbedingt identisch sind mit den für die Proben festgelegten und daß insbesondere
die in B.3 angegebenen Erwärmdauern für dickere Werkzeuge nicht gültig sind.

Bild A.1: Härte-Anlaßtemperatur-Kurven für unlegierte Kaltarbeitsstähle


(siehe Tabelle 2)
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Bild A.2: Härte-Anlaßtemperatur-Kurven für unlegierte Kaltarbeitsstähle


(siehe Tabelle 4) (fortgesetzt)
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Bild A.2 (fortgesetzt)


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Bild A.2 (abgeschlossen)


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Bild A.3: Härte-Anlaßtemperatur-Kurven für Warmarbeitsstähle


(siehe Tabelle 6) (fortgesetzt)
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Bild A.3 (abgeschlossen)


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Bild A.4: Härte-Anlaßtemperatur-Kurven für Schnellarbeitsstähle


(siehe Tabelle 8) (fortgesetzt)
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Bild A.4 (fortgesetzt)


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Bild A.4 (abgeschlossen)


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Anhang B (normativ)
Zusatz- oder Sonderanforderungen
B.1 Allgemeines Bei den legierten Kaltarbeitsstählen nach Tabelle 4, mit
Ausnahme der Stähle mit 12 % Cr, besteht das Gefüge
Eine oder mehrere der nachfolgenden Zusatz- oder aus Ferrit und Carbiden. Die Carbide sollen möglichst
Sonderanforderungen ist anzuwenden, aber nur, falls bei an den Korngrenzen nicht angereichert sein. Kalt-
der Anfrage und Bestellung so festgelegt. Soweit erforder- arbeitsstähle mit ~ 12 % Cr enthalten auch einen größe-
lich, sind die Einzelheiten dieser Anforderungen bei der ren Anteil eutektischer Carbide. Sie sind entsprechend
Anfrage und Bestellung zu vereinbaren. dem Verformungsgrad zeilig oder netzförmig angeord-
net. Ihre Größe ist durch die verwendete Block- oder
B.2 Stückanalyse Pulvergröße und den für die Endmaße benötigten Um-
formgrad bestimmt.
Für die Elemente, bei denen für die betreffende Stahlsorte
Warmarbeitsstähle (siehe Tabelle 6) haben ein Gefüge
Werte für die Schmelzenanalyse festgelegt sind, ist eine
aus Ferrit und Carbiden. Besonders bei großen Maßen
Stückanalyse je Schmelze durchzuführen.
sind Bereiche mit Seigerungen zugelassen, wenn
Die Probenahmebedingungen müssen ISO 14284 entspre- dadurch die Gebrauchseigenschaften des Stahles nicht
chen. Bei Meinungsverschiedenheiten über das Analysen- mehr als unerheblich beeinträchtigt werden. Die Carbide
verfahren ist die chemische Zusammensetzung nach einem sollen möglichst an den Korngrenzen nicht angereichert
Referenzverfahren nach einer der in ISO/TR 9769 aufge- sein.
führten Internationalen Normen zu ermitteln.
Das Gefüge der Schnellarbeitsstähle (siehe Tabelle 8)
besteht aus Ferrit, eutektischen Carbiden und
B.3 Nachweis der Mindesthärte im Sekundärcarbiden. Die Carbiddurchmesser werden
Härtungsversuch durch die verwendete Block- oder Pulvergröße und die
Verarbeitungsbedingungen beeinflußt. Bei größeren
Die in den Tabellen 2, 4, 6 und 8 festgelegte Mindesthärte
Maßen ist mit größeren eutektischen Carbiden zu rech-
ist unter folgenden Bedingungen nachzuweisen:
nen. Schnellarbeitsstähle mit hohem Vanadin- und
Für den Härtungsversuch ist eine Probe nach den in Bild 1 Wolframgehalt haben größere Carbide. Die eutektischen
angegebenen Bedingungen dem Probestück zu entneh- Carbide sind entsprechend dem angewendeten Um-
men. formgrad zeilig oder netzförmig angeordnet.
Die Proben sind unter den in den Tabellen 2, 4, 6 und 8
angegebenen Bedingungen zu härten und anzulassen unter
Vorkehrungen, die eine Entkohlung verhindern. Proben-
B.5 Oberflächengüte
abschnitte von Erzeugnissen im unbehandelten Zustand Die Oberflächengüte muß den bei der Anfrage und Bestel-
dürfen, nach Wahl des Herstellers, vor dem Härten und An- lung vereinbarten Anforderungen entsprechen.
lassen einer Glühbehandlung unterzogen werden. Die ge- Auch die Einzelheiten der Entnahme und Vorbereitung der
samte Erwärmdauer der Proben in einem Salzbad muß wie Proben für die Prüfung der Oberflächengüte sind bei der
in untenstehender Tabelle B.1 sein: Anfrage und Bestellung zu vereinbaren.
Tabelle B.1: Gesamterwärmdauer der Proben in
einem Salzbad B.6 Besondere Maßprüfung
Eine vereinbarte Anzahl von Erzeugnissen ist auf Form und
Gesamte Erwärmdauer für Maße zu prüfen.
Art des Stahles Härten Anlassen
min min
B.7 Grenzabweichungen der Masse
Kalt- oder Warm- Die Grenzabweichungen der Masse müssen den bei der
arbeitsstähle 25 t 1 60 Anfrage und Bestellung vereinbarten Anforderungen ent-
(Tabellen 2, 4 sprechen.
und 6) ANMERKUNG: Die folgenden Werte der Dichte sollten bei
der Berechnung der Nennmasse der Erzeugnisse zu-
Schnellarbeits- mindestens grunde gelegt werden:
stähle 3 2 Perioden von
(Tabelle 8) jeweils 60 für Stähle mit rund 18 % W ........................ 58,7 kg/dm³,
für Stähle mit rund 12 % W ........................ 58,4 kg/dm³,
Werden die Proben nicht in einem Salzbad erwärmt, ist die für Stähle mit rund 6 % W ....................... 58,2 kg/dm³,
Erwärmdauer entsprechend zu erhöhen. für Stähle mit rund 3 % W
Die Vorbereitung der Schnittfläche und die Messung der (einschließlich Stahl 60WCrV8) ................. 58,0 kg/dm³,
Härte sind nach ISO 6508 durchzuführen. für Stähle mit rund 12 % Cr ....................... 57,6 kg/dm³,
für alle übrigen Stähle ................................ 7,85 kg/dm³.
B.4 Gefüge
Das Gefüge muß den bei der Anfrage und Bestellung ver- B.8 Sondervereinbarung für
einbarten Anforderungen entsprechen. Kennzeichnung
ANMERKUNG: Bei den unlegierten Kaltarbeitsstählen nach Die Erzeugnisse sind auf eine bei der Anfrage und Bestel-
Tabelle 2 besteht das Gefüge aus Ferrit und Carbiden. lung besonders vereinbarte Art zu kennzeichnen.
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Anhang C (informativ)
Bezeichnungen von vergleichbaren Stählen

Tabelle C.1: Bezeichnungen von Stählen nach den Tabellen 2, 4, 6 und 8 und von vergleichbaren
Sorten aus verschiedenen regionalen oder nationalen Normen oder Bezeichnungssystemen

Stahlbezeichnung nach Stahlbezeichnung nach


ISO 4957 : 1999 EN 10027-2 : 1992 JIS ISO 4957 : 1999 EN 10027-2 : 1992 JIS

Unlegierte Kaltarbeitsstähle Warmarbeitsstähle

C45U 1.1730 – 55NiCrMoV7 1.2714 SKT4

C70U 1.1520 SK7 32CrMoV12-28 1.2365 SKD7

C80U 1.1525 SK6 X37CrMoV5-1 1.2343 SKD6

C90U 1.1535 SK5, SK4 X38CrMoV5-3 1.2367 –

C105U 1.1545 SK3 X40CrMoV5-1 1.2344 SKD61

C120U 1.1555 SK2 50CrMoV13-15 1.2355 –

Legierte Kaltarbeitsstähle X30WCrV9-3 1.2581 SKD5

105V 1.2834 SKS43 X35CrWMoV5 1.2605 SKD62

50WCrV8 1.2549 – 38CrCoWV18-17-17 1.2661 SKD8

60WCrV8 1.2550 – Schnellarbeitsstähle

102Cr6 1.2067 – HS0-4-1 1.3325 –

21MnCr5 1.2162 – HS1-4-2 1.3326 –

70MnMoCr8 1.2824 – HS18-0-1 1.3355 SKH

90MnCrV8 1.2842 – HS2-9-2 1.3348 SKH58

95MnWCr5 1.2825 – HS1-8-1 1.3327 –

X100CrMoV5 1.2363 SKD12 HS3-3-2 1.3333 –

X153CrMoV12 1.2379 – HS6-5-2 1.3339 SKH51

X210Cr12 1.2080 – HS6-5-2C 1.3343 –

X210CrW12 1.2436 – HS6-5-3 1.3344 SKH53

35CrMo71.2302 – HS6-5-3C 1.3345 –

40CrMnNiMo8-6-4 1.2738 – HS6-6-2 1.3350 SKH52

45NiCrMo16 1.2767 – HS6-5-4 1.3351 SKH54

X40Cr141.2083 – HS6-5-2-5 1.3243 SKH55

X38CrMo16 1.2316 – HS6-5-3-8 1.3244 –

HS10-4-3-10 1.3207 SKH57

HS2-9-1-8 1.3247 SKH59


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EN ISO 4957 : 1999

Anhang ZA (normativ)
Normative Verweisungen auf internationale Publikationen mit ihren entsprechenden europäischen
Publikationen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen.
Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend
aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu
dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen
gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation.

Publikation Jahr Titel EN Jahr

ISO 377 1997 Steel and steel products – Location and preparation of samples EN ISO 377 1997
and test pieces for mechanical testing

Literaturhinweise
[1] ISO 4955
Hitzebeständige Stähle und Legierungen
[2] ISO 9722
Nickel und Nickellegierungen – Chemische Zusammensetzungen und Formen von Halbzeug
[3] EN 10027-2
Bezeichnungssysteme für Stähle – Teil 2: Nummernsystem

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