Sie sind auf Seite 1von 37

DEUTSCHE NORM April 2005

DIN EN 10025-2
X
ICS 77.140.10; 77.140.45; 77.140.50 Ersatz für
DIN EN 10025-2:2005-02

Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen –


Teil 2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle;
Deutsche Fassung EN 10025-2:2004
Hot rolled products of structural steels –
Part 2: Technical delivery conditions for non-alloy structural steels;
German version EN 10025-2:2004
Produits laminés à chaud en aciers de construction –
Partie 2: Conditions techniques de livraison pour les aciers de construction non alliés;
Version allemande EN 10025-2:2004

Gesamtumfang 37 Seiten

Normenausschuss Eisen und Stahl (FES) im DIN


DIN EN 10025-2:2005-04

Nationales Vorwort
Die Europäische Norm EN 10025-2:2004 wurde vom Technischen Komitee TC 10 „Stähle für den Stahlbau
— Sorten“ (Sekretariat: Niederlande) des Europäischen Komitees für Eisen- und Stahlnormung (ECISS)
ausgearbeitet.

Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Unterausschuss 04/1 „Stähle für den Stahlbau“ des
Normenausschusses Eisen und Stahl (FES).

Unter der Hauptnummer EN 10025 wurden die früheren Europäischen Normen für unlegierte Baustähle
(EN 10025), normalgeglühte/normalisierend gewalzte und thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete
Feinkornbaustähle (EN 10113), Baustähle mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand (EN 10137) und
wetterfeste Baustähle (EN 10155) in 6 Teilen zusammengeführt. Teil 1 der EN 10025 ist eine im Sinne der
Bauproduktenrichtlinie „harmonisierte Europäische Norm“. Erzeugnisse nach den Teilen 2 bis 6 der
EN 10025 können das CE-Kennzeichen erhalten.

Änderungen

Gegenüber DIN EN 10025:1994-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Inhalt auf 2 Teile aufgeteilt;

b) 6 Stahlsorten sind entfallen (siehe Tabelle A.1);

c) Kurznamen teilweise geändert (siehe Tabelle A.1);

d) unberuhigter Stahl nicht mehr enthalten. Dadurch wurden die Kennzeichen für die Desoxidationsart (G1
und G2) im Kurznamen überflüssig;

e) der Lieferzustand der Erzeugnisse bleibt, falls nicht anders vereinbart, dem Hersteller überlassen. Sollen
die Erzeugnisse im normalgeglühten/normalisierend gewalzten Zustand geliefert werden, ist an die
Stahlbezeichnung das Zusatzsymbol +N anzufügen. Dadurch wurden die Kennzeichen für den
Lieferzustand (G3 und G4) im Kurznamen überflüssig;

f) bestellbar ist auch der Lieferzustand +AR [„wie gewalzt“ (ohne jegliche besonderen Walz- und/oder
Wärmebehandlungsbedingungen)];

g) der Lieferzustand +M („thermomechanisch umgeformt“) ist bei Langerzeugnissen und bei kontinuierlich
gewalzten Flacherzeugnissen zulässig, kann aber nicht bestellt werden;

h) entsprechend EN 10020:2000 handelt es sich bei allen Stahlsorten um Qualitätsstähle;

i) Herstellung der Stähle nach dem Siemens-Martin-Verfahren ausgeschlossen;

j) entfallen ist die Option auf max. 0,18 % C in der Schmelzenanalyse bei den Stahlsorten S355J0, S355J2
und S355K2 bei Dicken ! 30 mm, falls gewisse Mindestanteile an Nb, Ti oder V enthalten sind;

k) Klassen für die Eignung zum Feuerverzinken aufgenommen;

l) Sorte S450J0 zusätzlich aufgenommen (nur für Langerzeugnisse);

m) Angaben zur chemischen Zusammensetzung der Stahlsorten geändert;

n) Stahlsorten mit Werten für die Kerbschlagarbeit bzw. ohne Werte für die Kerbschlagarbeit in
unterschiedlichen Tabellen (die Sorten ohne Werte für die Kerbschlagarbeit kommen für eine CE-
Kennzeichnung nicht in Betracht);

2
DIN EN 10025-2:2005-04

o) für Langerzeugnisse mit Nenndicken > 150 mm ! 250 mm Höchstwert für das Kohlenstoffäquivalent
angehoben bei den Sorten mit 355 MPa Mindeststreckgrenze;

p) die Höchstwerte für das Kohlenstoffäquivalent gelten grundsätzlich und nicht nur nach Vereinbarung;

q) Zugfestigkeitswerte teilweise geändert;

r) Tabelle mit empfohlenen Mindestwerten für die Biegehalbmesser beim Abkanten von Flacherzeugnissen
bis 30 mm Nenndicke erweitert;

s) maximale Massenanteile Phosphor und Schwefel abgesenkt, maximale Massenanteile Stickstoff wegen
Elektrostahl angehoben;

t) bei Stählen der Gütegruppen J2 und K2 die maximalen Dicken auf 400 mm, bei der Stahlsorte S185 auf
250 mm erhöht;

u) für Flacherzeugnisse mit Eignung zum Walzprofilieren die empfohlenen kleinsten Biegehalbmesser
verringert;

v) Festlegungen für die Größe der Prüfeinheiten überarbeitet;

w) Bezeichnung geändert (Angabe der Teilnummer).

Gegenüber DIN EN 10025-2:2005 wurden folgende Berichtigungen vorgenommen:

a) in den Tabellen 7, 8, 12 und 13 wurden die gegenüber der Englischen Fassung (Referenzfassung)
zusätzlich eingezeichneten horizontalen Linien wieder entfernt.

Frühere Ausgaben

DIN 1611: 1924-09, 1928-01, 1929-04, 1930-08, 1935-12


DIN 1612: 1932-01, 1943x-03
DIN 1620: 1924-09, 1958-03
DIN 1621: 1924-09
DIN 1622: 1933-12
DIN 17100: 1957-10, 1966-09, 1980-01
DIN EN 10025: 1991-01, 1994-03
DIN EN 10025-2: 2005-02

3
DIN EN 10025-2:2005-04

— Leerseite —

4
EUROPÄISCHE NORM EN 10025-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE November 2004

ICS 77.140.10; 77.140.45; 77.140.50 Ersatz für EN 10025:1990

Deutsche Fassung

Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen


Teil 2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle

Hot rolled products of structural steels — Produits laminés à chaud en aciers de construction —
Part 2: Technical delivery conditions for non-alloy structural Partie 2: Conditions techniques de livraison pour les aciers
steels de construction non alliés

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 1. April 2004 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2004 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 10025-2:2004 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 10025-2:2004 (D)

Inhalt
Seite
Vorwort........................................................................................................................................................................ 4
1 Anwendungsbereich..................................................................................................................................... 5
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 5
2.1 Allgemeine Normen ...................................................................................................................................... 5
2.2 Normen für Maße und Grenzabmaße (siehe 7.7.1) ..................................................................................... 6
2.3 Prüfnormen .................................................................................................................................................... 6
3 Begriffe........................................................................................................................................................... 7
4 Einteilung und Bezeichnung........................................................................................................................ 7
4.1 Einteilung ....................................................................................................................................................... 7
4.1.1 Hauptgüteklassen ......................................................................................................................................... 7
4.1.2 Sorten und Gütegruppen.............................................................................................................................. 7
4.2 Bezeichnung .................................................................................................................................................. 7
5 Bestellangaben.............................................................................................................................................. 8
5.1 Verbindliche Angaben .................................................................................................................................. 8
5.2 Optionen......................................................................................................................................................... 8
6 Herstellverfahren........................................................................................................................................... 9
6.1 Stahlherstellverfahren .................................................................................................................................. 9
6.2 Desoxidation.................................................................................................................................................. 9
6.3 Lieferzustand ................................................................................................................................................. 9
7 Anforderungen .............................................................................................................................................. 9
7.1 Allgemeines ................................................................................................................................................... 9
7.2 Chemische Zusammensetzung ................................................................................................................... 9
7.3 Mechanische Eigenschaften ...................................................................................................................... 10
7.3.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 10
7.3.2 Kerbschlageigenschaften .......................................................................................................................... 10
7.3.3 Verbesserte Verformungseigenschaften senkrecht zur Erzeugnisoberfläche..................................... 11
7.4 Technologische Eigenschaften ................................................................................................................. 11
7.4.1 Schweißeignung.......................................................................................................................................... 11
7.4.2 Umformbarkeit............................................................................................................................................. 11
7.4.3 Eignung zum Schmelztauchverzinken...................................................................................................... 12
7.4.4 Bearbeitbarkeit ............................................................................................................................................ 12
7.5 Oberflächenbeschaffenheit........................................................................................................................ 13
7.5.1 Band ............................................................................................................................................................. 13
7.5.2 Blech und Breitflachstahl........................................................................................................................... 13
7.5.3 Profile ........................................................................................................................................................... 13
7.5.4 Stäbe und Walzdraht................................................................................................................................... 13
7.6 Innere Beschaffenheit................................................................................................................................. 13
7.7 Maße, Grenzabmaße, Formtoleranzen, Masse ......................................................................................... 13
8 Prüfung......................................................................................................................................................... 14
8.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 14
8.2 Art der Prüfung und Prüfbescheinigung .................................................................................................. 14
8.3 Prüfumfang .................................................................................................................................................. 14
8.3.1 Probenahme................................................................................................................................................. 14
8.3.2 Prüfeinheiten ............................................................................................................................................... 14
8.3.3 Nachweis der chemischen Zusammensetzung ....................................................................................... 15
8.4 Bei spezifischen Prüfungen durchzuführende Prüfungen ..................................................................... 15
9 Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben.................................................................................. 15
9.1 Entnahme und Vorbereitung von Probenabschnitten für die chemische Analyse.............................. 15
9.2 Lage und Richtung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen ...................... 15
9.2.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 15
9.2.2 Vorbereitung von Probenabschnitten....................................................................................................... 15
9.2.3 Vorbereitung von Proben ........................................................................................................................... 15
9.3 Identifizierung von Probenabschnitten und Proben ............................................................................... 16

2
EN 10025-2:2004 (D)

Seite

10 Prüfverfahren................................................................................................................................................16
10.1 Chemische Analyse .....................................................................................................................................16
10.2 Mechanische Prüfungen .............................................................................................................................16
10.3 Ultraschallprüfung .......................................................................................................................................16
10.4 Wiederholungsprüfungen ...........................................................................................................................16
11 Kennzeichnung, Beschilderung, Verpackung ..........................................................................................16
12 Beanstandungen ..........................................................................................................................................16
13 Optionen (siehe 5.2) .....................................................................................................................................16
Anhang A (informativ) Liste der früheren Bezeichnungen vergleichbarer Stähle..............................................30
Anhang B (informativ) Liste der den zitierten EURONORMEN entsprechenden nationalen Normen ..............32
Literaturhinweise ......................................................................................................................................................33

3
EN 10025-2:2004 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN 10025-2:2004) wurde vom Technischen Komitee ECISS/TC 10 „Stähle für den Stahlbau —
Sorten“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom NEN gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 2005, und etwaige entgegenstehende nationale Normen
müssen bis Mai 2005 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument ersetzt EN 10025:1990+A1:1993, Warmgewalzte Erzeugnisse aus unlegierten Baustählen —


Technische Lieferbedingungen.

Die Titel der anderen Teile dieser Europäischen Norm sind:

 Teil 1: Allgemeine technische Lieferbedingungen

 Teil 3: Technische Lieferbedingungen für normalgeglühte/normalisierend gewalzte schweißgeeignete


Feinkornbaustähle

 Teil 4: Technische Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle

 Teil 5: Technische Lieferbedingungen für wetterfeste Baustähle

 Teil 6: Technische Lieferbedingungen für Flacherzeugnisse aus Stählen mit höherer Streckgrenze im
vergüteten Zustand

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die Europäische
Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt wesentliche Anforderungen der EG-
Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG). Zum Zusammenhang mit der EG-Bauproduktenrichtlinie (BPR) siehe den
informativen Anhang ZA von EN 10025-1:2004.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

4
EN 10025-2:2004 (D)

1 Anwendungsbereich
Teil 2 dieses Dokumentes legt — zusätzlich zu Teil 1 — die technischen Lieferbedingungen fest für Flach- und
Langerzeugnisse sowie für zur Weiterverarbeitung zu Flach- und Langerzeugnissen vorgesehenes Halbzeug aus
warmgewalzten unlegierten Qualitätsstählen in den Sorten und Gütegruppen nach den Tabellen 2 bis 6
(chemische Zusammensetzung) und den Tabellen 7 bis 9 (mechanische Eigenschaften) in den in 6.3
angegebenen Lieferzuständen. Drei Maschinenbaustähle sind ebenfalls in dieser Europäischen Norm enthalten
(siehe Tabellen 3 und 5) (chemische Zusammensetzung) und Tabelle 8 (mechanische Eigenschaften). Diese
Europäische Norm gilt nicht für Hohlprofile (siehe EN 10210-1 und EN 10219-1).

Die technischen Lieferbedingungen gelten für Langerzeugnisse in Dicken ≥ 3 mm und ≤ 150 mm aus der
Stahlsorte S450J0. Die technischen Lieferbedingungen gelten für Dicken ≤ 250 mm für Flach- und
Langerzeugnisse aus allen übrigen Sorten und Gütegruppen. Zusätzlich gelten die technischen Lieferbedingungen
für Flacherzeugnisse aus den Gütegruppen J2 und K2 in Dicken ≤ 400 mm.

Aus den Stahlsorten S185, E295, E335 und E360 hergestellte Erzeugnisse dürfen nicht mit CE gekennzeichnet
werden.

Die in diesem Teil 2 spezifizierten Stähle sind nicht für eine Wärmebehandlung vorgesehen. Spannungsarmglühen
ist zulässig (siehe auch die Anmerkung in EN 10025-1:2004, 7.3.1.1). Erzeugnisse im Lieferzustand +N können
nach der Lieferung warm umgeformt und/oder normalgeglüht werden (siehe Abschnitt 3).

ANMERKUNG 1 Die Anwendung auf Halbzeug zur Herstellung von Walzstahlfertigerzeugnissen nach diesem Dokument ist
zum Zeitpunkt der Anfrage und Bestellung besonders zu vereinbaren. Zum Zeitpunkt der Bestellung können auch besondere
Vereinbarungen über die chemische Zusammensetzung im Rahmen der in den Tabellen 2 und 3 festgelegten Grenzwerte
getroffen werden.

ANMERKUNG 2 Bei bestimmten Stahlsorten und Erzeugnisformen kann die Eignung für besondere Verwendung zum
Zeitpunkt der Anfrage und Bestellung vereinbart werden (siehe 7.4.2, 7.4.3 und Tabelle 10).

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments unentbehrlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

2.1 Allgemeine Normen

EN 1011-2, Schweißen — Empfehlungen zum Schweißen metallischer Werkstoffe — Teil 2: Lichtbogenschweißen


von ferritischen Stählen.

EN 10020, Begriffsbestimmung für die Einteilung der Stähle.

EN 10025-1:2004, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 1: Allgemeine technische Lieferbe-


dingungen.

EN 10027-1, Bezeichnungssysteme für Stähle — Teil 1: Kurznamen, Hauptsymbole.

EN 10027-2, Bezeichnungssysteme für Stähle — Teil 2: Nummernsystem.

EN 10163-1, Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech,


Breitflachstahl und Profile) — Teil 1: Allgemeine Anforderungen.

EN 10163-2, Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech,


Breitflachstahl und Profile) — Teil 2: Blech und Breitflachstahl.

EN 10163-3, Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech,


Breitflachstahl und Profile) — Teil 3: Profile.

5
EN 10025-2:2004 (D)

EN 10164, Stahlerzeugnisse mit verbesserten Verformungseigenschaften senkrecht zur Erzeugnisoberfläche —


Technische Lieferbedingungen.

EN 10221, Oberflächengüteklassen für warmgewalzten Stabstahl und Walzdraht — Technische Lieferbedin-


gungen.

CR 10260, Bezeichnungssysteme für Stähle — Zusatzsymbole.

2.2 Normen für Maße und Grenzabmaße (siehe 7.7.1)

EN 10017, Walzdraht aus Stahl zum Ziehen und/oder Kaltwalzen — Maße und Toleranzen.

EN 10024, I-Profile mit geneigten inneren Flanschflächen — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10029, Warmgewalztes Stahlblech von 3 mm Dicke an — Grenzabmaße, Formtoleranzen, zulässige


Gewichtsabweichungen.

EN 10034, I- und H-Profile aus Baustahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10048, Warmgewalzter Bandstahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10051, Kontinuierlich warmgewalztes Blech und Band ohne Überzug aus unlegierten und legierten Stählen —
Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10055, Warmgewalzter gleichschenkliger T-Stahl mit gerundeten Kanten und Übergängen — Maße,
Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10056-1, Gleichschenklige und ungleichschenklige Winkel aus Stahl — Teil 1: Maße.

EN 10056-2, Gleichschenklige und ungleichschenklige Winkel aus Stahl — Teil 2: Grenzabmaße und
Formtoleranzen.

EN 10058, Warmgewalzte Flachstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung — Maße, Formtoleranzen und
Grenzabmaße.

EN 10059, Warmgewalzte Vierkantstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung — Maße, Formtoleranzen und
Grenzabmaße.

EN 10060, Warmgewalzte Rundstäbe aus Stahl — Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße.

EN 10061, Warmgewalzte Sechskantstäbe aus Stahl — Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße.

EN 10067, Warmgewalzter Wulstflachstahl — Maße, Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10162, Kaltprofile aus Stahl — Technische Lieferbedingungen — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10279, Warmgewalzter U-Profilstahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

2.3 Prüfnormen

EN 10160, Ultraschallprüfung von Flacherzeugnissen aus Stahl mit einer Dicke größer oder gleich 6 mm
(Reflexionsverfahren).

EN 10306, Eisen und Stahl — Ultraschallprüfung von H-Profilen mit parallelen Flanschen und IPE-Profilen.

EN 10308, Zerstörungsfreie Prüfung — Ultraschallprüfung von Stäben aus Stahl.

EN ISO 643, Stahl — Mikrophotographische Bestimmung der scheinbaren Korngröße (ISO 643:2003).

6
EN 10025-2:2004 (D)

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokumentes gelten die in EN 10025-1:2004 angegebenen und die folgenden Begriffe:

3.1
normalisierendes Walzen
Walzverfahren mit einer Endumformung in einem bestimmten Temperaturbereich, das zu einem Werkstoffzustand
führt, der dem nach einem Normalglühen gleichwertig ist, so dass die Sollwerte der mechanischen Eigenschaften
auch nach einem zusätzlichen Normalglühen eingehalten werden

Die Kurzbezeichnung für diesen Lieferzustand ist +N

ANMERKUNG Im internationalen Schrifttum findet man sowohl für das normalisierende Walzen als auch für das
thermomechanische Walzen den Ausdruck "controlled rolling". Im Hinblick auf die unterschiedliche Verwendbarkeit der
Erzeugnisse ist jedoch eine Trennung dieser beiden Begriffe erforderlich.

3.2
wie gewalzt
Lieferzustand ohne jegliche besonderen Walz- und/oder Wärmebehandlungsbedingungen

Die Kurzbezeichnung für diesen Lieferzustand ist +AR.

3.3
thermomechanisches Walzen
Walzverfahren mit einer Endumformung in einem bestimmten Temperaturbereich, das zu einem Werkstoffzustand
mit bestimmten Eigenschaften führt, der durch eine Wärmebehandlung allein nicht erreicht wird und nicht
wiederholbar ist
o
ANMERKUNG 1 Nachträgliches Erwärmen oberhalb 580 C kann die Festigkeitseigenschaften vermindern. Wenn Tempera-
o
turen über 580 C angewendet werden müssen, sollte beim Lieferer nachgefragt werden.

ANMERKUNG 2 Das zum Lieferzustand M führende thermomechanische Walzen kann Verfahren mit erhöhter
Abkühlgeschwindigkeit ohne oder mit Anlassen einschließlich Selbstanlassen, nicht aber das Direkthärten und
Flüssigkeitsvergüten einschließen.

ANMERKUNG 3 In einigen Veröffentlichungen wird auch der Begriff TMCP (Thermomechanical Control Process) verwendet.

4 Einteilung und Bezeichnung

4.1 Einteilung

4.1.1 Hauptgüteklassen

Die in diesem Dokument erfassten Stahlsorten sind nach EN 10020 unlegierte Qualitätsstähle.

4.1.2 Sorten und Gütegruppen

Dieses Dokument legt acht Stahlsorten fest S185, S235, S275, S355, S450, E295, E335 und E360, die sich in
ihren mechanischen Eigenschaften unterscheiden.

Die Sorten S235 und S275 sind in den Gütegruppen JR, J0 und J2 lieferbar. Die Sorte S355 ist in den
Gütegruppen JR, J0, J2 und K2 lieferbar. Die Sorte S450 ist in Gütegruppe J0 lieferbar.

Die Gütegruppen unterscheiden sich in den festgelegten Anforderungen an die Kerbschlagarbeit.

4.2 Bezeichnung

4.2.1 Die Bezeichnung muss den Angaben in EN 10025-1 entsprechen.

7
EN 10025-2:2004 (D)

ANMERKUNG Eine Liste der früheren Bezeichnungen vergleichbarer Stähle sowie der früheren Bezeichnungen nach
EN 10025:1990 und EN 10025:1990+A1:1993 enthält Anhang A, Tabelle A.1.

4.2.2 Die Bezeichnung muss bestehen aus:

 der Nummer dieses Dokumentes (EN 10025-2),

 dem Kurznamen oder der Werkstoffnummer; der Kurzname setzt sich zusammen aus:

 dem Kennbuchstaben S (für Baustahl) oder E (für Maschinenbaustahl);


1
 der Kennzahl für den festgelegten Mindestwert der Streckgrenze für Dicken ≤ 16 mm in MPa ) ;
 gegebenenfalls dem Kennzeichen für die Gütegruppe (siehe 4.1.2) bezüglich der festgelegten
Kerbschlagarbeitswerte;
 gegebenenfalls dem Kennbuchstaben C für die Eignung für besondere Verwendungszwecke (siehe
Tabellen 10, 11, 12 und 13);

 der Angabe „+N“ oder „+AR“, wenn die Erzeugnisse im Zustand +N oder +AR bestellt und geliefert werden
(siehe 3.1, 3.2 und 6.3). Die Angabe „+N“ oder „+AR“ ist auch an die Werkstoffnummer anzufügen.
1)
BEISPIEL Baustahl (S) mit einer festgelegten Mindeststreckgrenze bei Raumtemperatur von 355 MPa , mit einem
Mindestwert der Kerbschlagarbeit von 27J bei 0°C (J0) und Eignung zum Abkanten (C); Lieferzustand normalisierend gewalzt
(oder wie gewalzt):

Stahl EN 10025-2-S355J0C +N (oder +AR)

oder

Stahl EN 10025-2-1.0554 +N (oder +AR)

5 Bestellangaben

5.1 Verbindliche Angaben

Der Besteller muss zum Zeitpunkt der Bestellung die Angaben nach EN 10025-1 machen.

Zusätzlich zu EN 10025-1 muss der Besteller zum Zeitpunkt der Bestellung folgende Angaben machen:

a) ob die Erzeugnisse einer spezifischen oder nichtspezifischen Prüfung zu unterziehen sind und welche Prüf-
bescheinigung verlangt wird (siehe 8.2);

b) ob bei Erzeugnissen aus der Gütegruppe JR und aus den Stahlsorten E295, E335 und E360 der Nachweis der
mechanischen Eigenschaften nach Schmelzen oder nach Losen erfolgen soll (siehe 8.3.1.1).

5.2 Optionen

In Abschnitt 13 ist eine Reihe von Optionen angegeben. Falls der Besteller davon keinen Gebrauch macht und die
Bestellung keine entsprechenden Angaben enthält, werden die Erzeugnisse nach den Grundanforderungen dieser
Norm geliefert.

1) 1 MPa = 1 N/mm2.

8
EN 10025-2:2004 (D)

6 Herstellverfahren

6.1 Stahlherstellverfahren

Das Verfahren zur Herstellung des Stahles muss EN 10025-1 entsprechen. Wenn zum Zeitpunkt der Bestellung
verlangt, ist das Herstellverfahren des Stahles — mit Ausnahme beim Stahl S185 — dem Besteller bekanntzu-
geben.

Siehe Option 1.

6.2 Desoxidation

6.2.1 Die Desoxidationsart muss den Angaben in den Tabellen 2 und 3 entsprechen.

6.2.2 Die Desoxidationsarten sind wie folgt gekennzeichnet:

a) Freigestellt: Nach Wahl des Herstellers.

b) FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig.

c) FF: Vollberuhigter Stahl mit einem ausreichenden Gehalt an Stickstoff abbindenden Elementen (z.B.
mindestens 0,020% Alges.). Der übliche Richtwert ist ein Verhältnis Mindestaluminium zu Stickstoff von 2:1,
wenn keine anderen Stickstoff abbindenden Elemente vorhanden sind. Solche anderen Elemente sind in der
Prüfbescheinigung anzugeben.

6.3 Lieferzustand

Für Langerzeugnisse und kontinuierlich gewalzte Flacherzeugnisse kann der Lieferzustand — nach Wahl des
Herstellers - +AR, +N oder +M sein. Der Lieferzustand von Quartoblechen darf — nach Wahl des Herstellers — nur
+AR oder +N sein.

Der Lieferzustand +AR oder +N kann bestellt werden.

Siehe Option 19A.

Falls eine Prüfbescheinigung verlangt wird (siehe 8.2), ist darin der Lieferzustand mit der jeweiligen
Kurzbezeichnung (+N, +AR oder +M) anzugeben. Falls die Erzeugnisse im Lieferzustand +N oder +AR bestellt
werden, ist die jeweilige Kurzbezeichnung (+N oder +AR) an die Bezeichnung (siehe 4.2.2) anzufügen.

7 Anforderungen

7.1 Allgemeines

Die folgenden Anforderungen gelten, wenn Entnahme und Vorbereitung der Proben sowie die Prüfung den
Festlegungen in den Abschnitten 8, 9 und 10 entsprechen.

7.2 Chemische Zusammensetzung

7.2.1 Die chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse muss den Werten nach den Tabellen 2
und 3 entsprechen.

7.2.2 Die für die Stückanalyse geltenden oberen Grenzwerte sind in den Tabellen 4 und 5 angegeben.

Die Stückanalyse ist durchzuführen, wenn zum Zeitpunkt der Bestellung so festgelegt.

Siehe Option 2.

7.2.3 Für die Sorten S235, S275, S355 und S450 gelten die Höchstwerte für das Kohlenstoffäquivalent nach der
Schmelzenanalyse nach Tabelle 6. Für die Formel für das Kohlenstoffäquivalent siehe EN 10025-1:2004, 7.2.3.

9
EN 10025-2:2004 (D)

7.2.4 Für alle Gütegruppen von S235, S275 und S355 kann zum Zeitpunkt der Bestellung folgende zusätzliche
Anforderung an die chemische Zusammensetzung vereinbart werden:

 Massenanteil Kupfer zwischen 0,25 % und 0,40 % nach der Schmelzenanalyse und zwischen 0,20 % und 0,45
% nach der Stückanalyse. In diesem Falle ist der Höchstwert für das Kohlenstoffäquivalent nach Tabelle 6 um
0,02 % zu erhöhen.

Siehe Option 20.

7.2.5 Wenn Erzeugnisse aus den Sorten S275 und S355 mit kontrolliertem Si-Gehalt, z.B. zum
Schmelztauchverzinken, entsprechend den in Tabelle 1 angegebenen Klassen geliefert werden, so dass für das
Erreichen der geforderten Festigkeitswerte eine Anhebung der Gehalte an anderen Elementen wie C und Mn
erforderlich sein könnte, erhöhen sich die Höchstwerte für das Kohlenstoffäquivalent wie folgt:

 für Si ! 0,030 % Erhöhung von CEV um 0,02 %;

 für Si ! 0,25 % Erhöhung von CEV um 0,01 %.

7.3 Mechanische Eigenschaften

7.3.1 Allgemeines

7.3.1.1 Die mechanischen Eigenschaften müssen im Lieferzustand nach 6.3 und unter den Prüfbedingungen
nach den Abschnitten 8, 9 und 10 den in den Tabellen 7, 8 und 9 angegebenen Werten entsprechen.

7.3.1.2 Für Erzeugnisse, die im normalgeglühten oder normalisierend gewalzten Zustand ( siehe 6.3) bestellt
und geliefert werden, müssen die mechanischen Eigenschaften den Tabellen 7, 8 und 9 sowohl im
normalgeglühten oder normalisierend gewalzten Zustand als auch nach einem Normalglühen nach der Lieferung
entsprechen.

7.3.1.3 Bei Erzeugnissen, die im Walzzustand geliefert und beim Besteller normalgeglüht werden, sind die
Probenabschnitte normalzuglühen, wenn dies zum Zeitpunkt der Bestellung verlangt wurde. Die an den
normalgeglühten Probenabschnitten ermittelten Werte müssen diesem Dokument entsprechen. Die Ergebnisse
sind in der Prüfbescheinigung mitzuteilen.

Siehe Option 19 B.

ANMERKUNG Die Ergebnisse dieser Prüfungen repräsentieren nicht die Eigenschaften der gelieferten Erzeugnisse, sie sind
aber kennzeichnend für die Eigenschaften, die nach einem ordnungsgemäßen Normalglühen erreicht werden können.

7.3.1.4 Für Flacherzeugnisse gilt die Nenndicke. Bei Langerzeugnissen mit ungleichmäßigem Querschnitt gilt
die Nenndicke des Teiles, von dem die Probenabschnitte entnommen werden (siehe EN 10025-1:2004,
Anhang A).

7.3.2 Kerbschlageigenschaften

7.3.2.1 Der Nachweis des Wertes der Kerbschlagarbeit ist entsprechend EN 10025-1 zu erbringen.

7.3.2.2 Die Kerbschlageigenschaften von Erzeugnissen der Gütegruppe JR werden nur dann durch eine
Prüfung nachgewiesen, wenn dies zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt wurde.

Siehe Option 3.

7.3.2.3 Bei Erzeugnissen aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2 in Nenndicken < 6 mm muss die
Ferritkorngröße ≥ 6 betragen; der Nachweis erfolgt, wenn dies zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt wurde,
nach EN ISO 643.

Siehe Option 21.

10
EN 10025-2:2004 (D)

Wenn Aluminium als das kornverfeinernde Element verwendet wird, sind die Anforderungen an die Korngröße als
erfüllt anzusehen, wenn der Massenanteil in der Schmelzenanalyse mindestens 0,020 % Algesamt oder mindestens
0,015 % Allöslich beträgt. In diesem Fall ist der Nachweis der Korngröße nicht erforderlich, aber der Massenanteil
Aluminium ist in der Prüfbescheinigung anzugeben.

7.3.3 Verbesserte Verformungseigenschaften senkrecht zur Erzeugnisoberfläche

Falls zum Zeitpunkt der Bestellung vereinbart, müssen Erzeugnisse aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2 einer
der Anforderungen nach EN 10164 entsprechen.

Siehe Option 4.

7.4 Technologische Eigenschaften

7.4.1 Schweißeignung

7.4.1.1 Allgemeine Anforderungen an das Schweißen von Stählen der Gütegruppen JR, J0, J2 und K2
müssen EN 1011-2 entsprechen.

ANMERKUNG Mit zunehmender Erzeugnisdicke und Festigkeit können Kaltrisse auftreten. Kaltrissigkeit wird von den
folgenden zusammenwirkenden Einflussgrößen verursacht:

 Gehalt an diffusiblem Wasserstoff im Schweißgut,


 sprödes Gefüge in der wärmebeeinflussten Zone,
 hohe Zugspannungskonzentration in der Schweißverbindung.

7.4.1.2 Dieses Dokument enthält keine Angaben über die Schweißeignung der Stahlsorten S185, E295, E335
und E360, da deren chemische Zusammensetzung nicht festgelegt ist.

7.4.2 Umformbarkeit

ANMERKUNG Empfehlungen für das Warm- und Kaltumformen sind in EURONORM-Mitteilung Nr. 2 enthalten. Obwohl
EURONORM-Mitteilung Nr. 2 insbesondere für Feinkornstähle gedacht ist, können diese Empfehlungen auch für die
Stahlsorten nach EN 10025-2:2004 gelten.

7.4.2.1 Warmumformen

Nur Erzeugnisse, die im normalgeglühten oder im normalisierend gewalzten Zustand bestellt und geliefert werden,
müssen den Anforderungen nach den Tabellen 7, 8 und 9 nach einem Warmumformen nach der Lieferung
entsprechen (siehe 7.3.1.2).

7.4.2.2 Kaltumformbarkeit

7.4.2.2.1 Allgemeines

Zum Kaltumformen geeignete Stahlsorten und Gütegruppen sowie zum Kaltziehen geeignete Maschinenbaustähle
sind bei der Bestellung mit dem entsprechenden Kurznamen (einschließlich Buchstaben C oder GC) oder der
passenden Werkstoffnummer entsprechend den Tabellen 10 bis 13 zu bezeichnen (siehe 4.2.2)

ANMERKUNG Kaltumformen kann zu einer Verringerung der Zähigkeit führen. Außerdem ist es erforderlich, auf die Gefahr
von Sprödbruch im Zusammenhang mit Schmelztauchverzinkung hinzuweisen.

7.4.2.2.2 Eignung zum Kaltbiegen oder Abkanten

Falls zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt, müssen Blech, Band, Breitflachstahl und Flachstahl (Breite
< 150 mm) in Nenndicken ! 30 mm zum Kaltbiegen oder Abkanten ohne Rissbildung bei den empfohlenen
Mindestwerten für die Biegehalbmesser nach Tabelle 12 geeignet sein. Die in Betracht kommenden Stahlsorten
und Gütegruppen sind in Tabelle 10 angegeben.

Siehe Option 11.

11
EN 10025-2:2004 (D)

7.4.2.2.3 Walzprofilieren

Falls zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt, müssen Blech und Band in Nenndicken ! 8 mm zur Herstellung von
Kaltprofilen durch Walzprofilieren (z.B. nach EN 10162) geeignet sein. Diese Eignung gilt für die in Tabelle 13
angegebenen Biegehalbmesser. Die in Betracht kommenden Stahlsorten und Gütegruppen sind in Tabelle 10
angegeben.

Siehe Option 12.

7.4.2.2.4 Stabziehen

Falls zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt, müssen Stäbe zum Kaltziehen geeignet sein. Die in Betracht
kommenden Sorten und Gütegruppen sind in den Tabellen 10 und 11 angegeben.

Siehe Option 22.

7.4.3 Eignung zum Schmelztauchverzinken

Anforderungen bezüglich Schmelztauchverzinken müssen zwischen Hersteller und Besteller vereinbart werden.

Zur Festlegung dieser Beschichtungsanforderungen sollten EN ISO 1461 und EN ISO 14713 benutzt werden. Die
Definition von auf Begrenzungen der chemischen Zusammensetzung basierenden Eignungsklassen nach Tabelle
1 kann für Informationszwecke verwendet werden.

Tabelle 1 — Auf der Schmelzenanalyse basierende Klassen


für die Eignung zum Schmelztauchverzinken
(zur Information)

Elemente,
Klassen Massenanteil in %
Si Si+2,5P P

Klasse 1 ≤ 0,030 ≤ 0,090 —


a
Klasse 2 ≤ 0,35 — —
Klasse 3 0,14 ≤ Si ! 0,25 — ≤ 0,035
a
Klasse 2 gilt nur für spezielle Zinklegierungen

Für die Klasse 1 ist der in Tabelle 6 angegebene Höchstwert des Kohlenstoffäquivalentes um 0,02 zu erhöhen. Für
Klasse 3 ist der in Tabelle 6 angegebene Höchstwert des Kohlenstoffäquivalentes um 0,01 zu erhöhen. Diese
Anhebungen gelten für S275 und S355 (siehe 7.2.5).

Siehe Option 5.

ANMERKUNG Bei der Vereinbarung von Anforderungen bezüglich Schmelztauchverzinken sollten die Form des
Erzeugnisses, die Zusammensetzung des Zinkbades, andere Schmelztauchbehandlungseinrichtungen und sonstige Faktoren
beachtet werden.

7.4.4 Bearbeitbarkeit

Alle Stahlsorten sind mit üblichen Verfahren bearbeitbar.

ANMERKUNG Wegen der guten Zähigkeit der Gütegruppen JR, J0, J2 und K2 können Probleme bei der Spanbildung und der
Oberflächengüte auftreten. Im Allgemeinen verbessert ein hoher Schwefelgehalt die Bearbeitbarkeit. Eine für Langerzeugnisse
in Betracht kommende geeignete Behandlung mit Ca ergibt bessere Bearbeitungseigenschaften (siehe Fußnote e zu Tabelle 2
und Fußnote c zu Tabelle 3).

12
EN 10025-2:2004 (D)

7.5 Oberflächenbeschaffenheit

7.5.1 Band

Durch die Oberflächenbeschaffenheit sollte eine der Stahlsorte angemessene Verwendung bei sachgemäßer
Verarbeitung des Bandes nicht beeinträchtigt werden.

7.5.2 Blech und Breitflachstahl

Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen und/oder
Schweißen gelten EN 10163-1 und EN 10163-2. Falls zum Zeitpunkt der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt
Klasse A, Untergruppe 1, nach EN 10163-2.

Siehe Option 15.

7.5.3 Profile

Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen und/oder
Schweißen gelten EN 10163-1 und EN 10163-3. Falls zum Zeitpunkt der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt
Klasse C, Untergruppe 1, nach EN 10163-3.

Siehe Option 16.

7.5.4 Stäbe und Walzdraht

Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen und/oder
Schweißen gilt EN 10221. Falls zum Zeitpunkt der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt Klasse A nach EN
10221.

Siehe Option 17.

7.6 Innere Beschaffenheit

Das zulässige Niveau an inneren Unvollkommenheiten muss den Festlegungen in EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 6 (für Flacherzeugnisse).

Siehe Option 7 (für H-Profile mit parallelen Flanschen und für IPE-Profile).

Siehe Option 8 (für Stäbe).

7.7 Maße, Grenzabmaße, Formtoleranzen, Masse

7.7.1 Maße, Grenzabmaße und Formtoleranzen müssen den Anforderungen des in der Bestellung angegebenen
Dokumentes nach 2.2 und EN 10025-1:2004, 2.2 und 7.7.1 entsprechen.

Für die Grenzabmaße von warmgewalztem Blech gelten, sofern nicht zum Zeitpunkt der Bestellung anders
vereinbart, die Grundanforderungen nach EN 10029 einschließlich Klasse A für die Grenzabmaße der Dicke.

Siehe Option 18.

Für aus Warmband geschnittene Bleche müssen die Grenzabmaße der Dicke EN 10051 entsprechen.

7.7.2 Die Nennmasse muss EN 10025-1 entsprechen.

13
EN 10025-2:2004 (D)

8 Prüfung

8.1 Allgemeines

Die Erzeugnisse sind zwecks Nachweis ihrer Übereinstimmung mit der Bestellung und diesem Dokument entweder
mit spezifischer oder nichtspezifischer Prüfung zu liefern (siehe 5.1).

8.2 Art der Prüfung und Prüfbescheinigung

Die Art der Prüfung und Prüfbescheinigung muss EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 9.

Zusätzlich zu den Anforderungen nach EN 10025-1 kommt für Erzeugnisse aus der Stahlsorte S185 nur eine
nichtspezifische Prüfung in Betracht und Werksbescheinigungen werden nur dann ausgestellt, wenn dies zum
Zeitpunkt der Bestellung so festgelegt wurde.

Siehe Option 23.

8.3 Prüfumfang

8.3.1 Probenahme

8.3.1.1 Der Nachweis der mechanischen Eigenschaften ist wie folgt zu führen:

 je nach Festlegung zum Zeitpunkt der Bestellung bei Stählen der Gütegruppe JR sowie den Stahlsorten E295,
E335 und E360 entweder nach Schmelzen oder nach Losen;

Siehe Option 24;

 nach Schmelzen bei Stählen der Gütegruppen J0, J2 und K2.

8.3.1.2 Wenn zum Zeitpunkt der Bestellung die Prüfung nach Losen festgelegt wurde, darf der Hersteller statt
dessen eine Prüfung nach Schmelzen durchführen, sofern die Erzeugnisse nach Schmelzen geliefert werden.

8.3.2 Prüfeinheiten

8.3.2.1 Die Prüfeinheit muss aus Erzeugnissen derselben Form, derselben Sorte und Gütegruppe, desselben
Lieferzustandes und desselben Dickenbereiches für die Streckgrenze entsprechend Tabelle 7 bestehen; sie
beträgt

 bei Prüfung nach Losen: 20 t oder kleinere Teilmenge;

 bei Prüfung nach Schmelzen: 40 t oder kleinere Teilmenge;

60 t oder kleinere Teilmenge bei schweren Profilen mit einer


Masse > 100 kg/m;

80 t oder kleinere Teilmenge für alle Profile, falls das Gewicht der
Schmelze 200 t überschreitet.

8.3.2.2 Falls zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt, sind bei Flacherzeugnissen aus Stählen der
Gütegruppen J2 und K2 entweder nur die Kerbschlageigenschaften oder die Kerbschlageigenschaften und die
Eigenschaften im Zugversuch an jeder Walztafel oder jeder Rolle nachzuweisen.

Siehe Option 13.

Siehe Option 14.

14
EN 10025-2:2004 (D)

8.3.3 Nachweis der chemischen Zusammensetzung

Der Nachweis der chemischen Zusammensetzung muss EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 2.

8.4 Bei spezifischen Prüfungen durchzuführende Prüfungen

8.4.1 Die folgenden Prüfungen sind durchzuführen:

 die Schmelzenanalyse bei allen Erzeugnissen;

 der Zugversuch bei allen Erzeugnissen;

 der Kerbschlagbiegeversuch bei allen Erzeugnissen aus Stählen der Gütegruppen J0, J2 und K2.

8.4.2 Zum Zeitpunkt der Bestellung können folgende zusätzliche Prüfungen vereinbart werden:

a) Kerbschlagbiegeversuch bei allen Erzeugnissen aus Stählen der Gütegruppe JR (siehe 7.3.2.2);

Siehe Option 3;

b) Stückanalyse, wenn die Erzeugnisse nach Schmelzen geliefert werden (siehe EN 10025-1:2004, 8.3.3.2).

Siehe Option 2.

9 Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben

9.1 Entnahme und Vorbereitung von Probenabschnitten für die chemische Analyse

Die Vorbereitung der Probenabschnitte für die Stückanalyse muss EN 10025-1 entsprechen.

9.2 Lage und Richtung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen

9.2.1 Allgemeines

Lage und Richtung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen müssen EN 10025-1
entsprechen.

9.2.2 Vorbereitung von Probenabschnitten

Zusätzlich zu EN 10025-1 sind die Probenabschnitte zu entnehmen

 vom dicksten Erzeugnis in der Prüfeinheit;

 von einem beliebigen Erzeugnis in der Prüfeinheit bei Erzeugnissen im Lieferzustand +N (siehe 3.1).

Zusätzlich zu EN 10025-1 ist die Vorbereitung von Probenabschnitten für Halbzeug zum Zeitpunkt der Bestellung
zu vereinbaren, wenn die Bestellung zusätzlich zur chemischen Zusammensetzung die Prüfung der mechanischen
Eigenschaften beinhaltet.

Siehe Option 25.

9.2.3 Vorbereitung von Proben

Die Vorbereitung von Proben für mechanische Prüfungen muss EN 10025-1 entsprechen.

15
EN 10025-2:2004 (D)

9.3 Identifizierung von Probenabschnitten und Proben

Die Identifizierung von Probenabschnitten und Proben muss EN 10025-1 entsprechen.

10 Prüfverfahren

10.1 Chemische Analyse

Die chemische Analyse ist entsprechend EN 10025-1 durchzuführen.

10.2 Mechanische Prüfungen

Die mechanischen Prüfungen sind entsprechend EN 10025-1 durchzuführen.

10.3 Ultraschallprüfung

Die Ultraschallprüfung ist entsprechend EN 10025-1 durchzuführen.

10.4 Wiederholungsprüfungen

Die Wiederholungsprüfungen müssen EN 10025-1 entsprechen.

11 Kennzeichnung, Beschilderung, Verpackung


Kennzeichnung, Beschilderung und Verpackung müssen EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 10.

12 Beanstandungen
Beanstandungen sind entsprechend EN 10025-1 zu behandeln.

13 Optionen (siehe 5.2)


Es gelten folgende Optionen von EN 10025-1:2004:

1) Angabe des Herstellverfahrens des Stahles (siehe 6.1).

2) Die Stückanalyse ist durchzuführen; die Anzahl der Probenabschnitte und die zu prüfenden Elemente sind zu
vereinbaren (siehe 7.2.2, 8.3.3 und 8.4.2).

3) Die Kerbschlagarbeit der Gütegruppe JR ist durch Prüfung nachzuweisen (siehe 7.3.2.2 und 8.4.2).

4) Erzeugnisse der in Betracht kommenden Gütegruppen müssen einer der Anforderungen an die Eigenschaften
in Dickenrichtung nach EN 10164 entsprechen (siehe 7.3.3).

5) Das Erzeugnis muss zum Schmelztauchverzinken geeignet sein (siehe 7.4.3).

6) Für Flacherzeugnisse in Dicken ≥ 6 mm ist die Freiheit von inneren Fehlern nach EN 10160 nachzuweisen
(siehe 7.6 und 10.3).

7) Für H-Profile mit parallelen Flanschen und für IPE-Profile ist die Freiheit von inneren Fehlern nach EN 10306
nachzuweisen (siehe 7.6 und 10.3).

8) Für Stäbe ist die Freiheit von inneren Fehlern nach EN 10308 nachzuweisen (siehe 7.6 und 10.3).

16
EN 10025-2:2004 (D)

9) Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit und der Maße ist vom Käufer im Herstellerwerk durchzuführen (siehe
8.2).

10) Die Art der Kennzeichnung ist festzulegen (siehe Abschnitt 11).

Zusätzlich zu den Optionen nach EN 10025-1:2004 gelten folgende Optionen für Erzeugnisse nach
EN 10025-2:

11) Blech, Band, Breitflachstahl und Flachstahl (Breite < 150 mm) in Nenndicken ≤ 30 mm muss geeignet sein zum
Kaltbiegen oder Abkanten (siehe 7.4.2.2.2).

12) Blech und Band in Nenndicken ≤ 8 mm muss geeignet sein zur Herstellung von Kaltprofilen mit
Biegehalbmessern nach Tabelle 13 (siehe 7.4.2.2.3).

13) Für Flacherzeugnisse aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2 Nachweis nur der Kerbschlageigenschaften an
jeder Walztafel oder jeder Rolle (siehe 8.3.2.2).

14) Für Flacherzeugnisse aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2 Nachweis der Kerbschlageigenschaften und
der Eigenschaften im Zugversuch an jeder Walztafel oder jeder Rolle (siehe 8.3.2.2).

15) Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen
und/oder Schweißen gilt für Blech und Breitflachstahl eine andere Klasse als Klasse A, Untergruppe 1, von EN
10163-2 (siehe 7.5.2).

16) Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen
und/oder Schweißen gilt für Profile eine andere Klasse als Klasse C, Untergruppe 1, nach EN 10163-3 (siehe
7.5.3).

17) Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen
und/oder Schweißen gilt für Stäbe und Walzdraht eine andere Klasse als Klasse A nach EN 10221 (siehe
7.5.4).

18) Für warmgewalzte Bleche gelten andere Grenzabmaße als Klasse A nach EN 10029 (siehe 7.7.1).

19A)Der Lieferzustand +N oder +AR wird verlangt (siehe 6.3).

19B)Der Lieferzustand +AR wird verlangt mit Nachweis der mechanischen Eigenschaften an normalgeglühten
Probenabschnitten (siehe 7.3.1.3).

20) Forderung eines Massenanteiles Kupfer von 0,25 % bis 0,40 % nach der Schmelzenanalyse und von 0,20 %
bis 0,45 % nach der Stückanalyse für alle Gütegruppen von S235, S275 und S355 (siehe 7.2.4).

21) Nachweis der Korngröße bei Erzeugnissen mit Nenndicken < 6 mm aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2
(siehe 7.3.2.3).

22) Stäbe müssen zum Kaltziehen geeignet sein (siehe 7.4.2.2.4).

23) Für Sorte S185 ist eine Werksbescheinigung zur Verfügung zu stellen (siehe 8.2).

24) Prüfung der mechanischen Eigenschaften nach Schmelzen oder nach Losen bei Erzeugnissen aus Stählen der
Gütegruppe JR sowie bei den Stahlsorten E295, E335 und E360 (siehe 5.1h) und 8.3.1.1).

25) Die Vorbereitung von Probenabschnitten für Halbzeug ist zu vereinbaren, wenn die Bestellung zusätzlich zur
chemischen Zusammensetzung die Prüfung der mechanischen Eigenschaften beinhaltet (siehe 9.2.2).

26) Für Profile in Nenndicken > 100 mm Begrenzung des maximalen Massenanteiles Kohlenstoff (siehe Tabellen 2
und 4).

27) Für Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,015 %
angehoben werden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die chemische
Zusammensetzung mindestens 0,0020 % Ca aufweist (siehe Tabellen 2 bis 5).

28) Für Profile in Nenndicken > 100 mm Mindestwerte der Kerbschlagarbeit (siehe Tabelle 9).

17
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 2 — Chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse für Flach- und Langerzeugnisse
a
aus Stahlsorten mit Werten für die Kerbschlagarbeit

C in % max.
Bezeichnung für Erzeugnisdicken
Desoxi- in mm Si Mn P S N Cu Sonstige
nach dations- % % % % % % %
b d d,e f g h
EN 10027-1 nach art > 16 c
max. max. max. max. max. max. max.
≤ 16 > 40
und EN 10027-2 ≤ 40
CR 10260
S235JR 1.0038 FN 0,17 0,17 0,20 — 1,40 0,035 0,035 0,012 0,55 —
S235J0 1.0114 FN 0,17 0,17 0,17 — 1,40 0,030 0,030 0,012 0,55 —
S235J2 1.0117 FF 0,17 0,17 0,17 — 1,40 0,025 0,025 — 0,55 —
S275JR 1.0044 FN 0,21 0,21 0,22 — 1,50 0,035 0,035 0,012 0,55 —
i
S275J0 1.0143 FN 0,18 0,18 0,18 — 1,50 0,030 0,030 0,012 0,55 —
i
S275J2 1.0145 FF 0,18 0,18 0,18 — 1,50 0,025 0,025 — 0,55 —
S355JR 1.0045 FN 0,24 0,24 0,24 0,55 1,60 0,035 0,035 0,012 0,55 —
j k
S355J0 1.0553 FN 0,20 0,20 0,22 0,55 1,60 0,030 0,030 0,012 0,55 —
j k
S355J2 1.0577 FF 0,20 0,20 0,22 0,55 1,60 0,025 0,025 — 0,55 —
j k
S355K2 1.0596 FF 0,20 0,20 0,22 0,55 1,60 0,025 0,025 — 0,55 —
l k m
S450J0 1.0590 FF 0,20 0,20 0,22 0,55 1,70 0,030 0,030 0,025 0,55
a
Siehe 7.2
b
FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig
FF: Vollberuhigter Stahl (siehe 6.2.2).
c
Bei Profilen mit einer Nenndicke > 100 mm ist der Kohlenstoffgehalt zu vereinbaren.
Siehe Option 26.
d
Für Langerzeugnisse dürfen die Gehalte an P und S um 0,005 % höher sein.
e
Für Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,015 % angehoben
werden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die chemische Zusammensetzung
mindestens 0,0020 % Ca aufweist.
Siehe Option 27.
f
Der Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn der Stahl einen Gesamtgehalt an Aluminium von mindestens
0,020 % oder einen Gehalt an säurelöslichem Aluminium von mindestens 0,015 % oder genügend andere Stickstoff
abbindende Elemente enthält. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in der Prüfbescheinigung anzugeben.
g
Cu-Gehalte über 0,40 % können Warmrissigkeit beim Warmumformen verursachen.
h
Falls weitere Elemente zugefügt werden, sind sie in der Prüfbescheinigung anzugeben.
i
Für Nenndicken > 150 mm max. 0,20 % C.
j
Für zum Walzprofilieren geeignete Sorten (siehe 7.4.2.2.3) max. 0,22 % C.
k
Für Nenndicken > 30 mm max. 0,22 % C.
l
Nur für Langerzeugnisse.
m
Der Stahl darf Gehalte an Nb von max. 0,05 %, an V von max. 0,13 % und an Ti von max. 0,05 % aufweisen.

18
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 3 — Chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse für Flach- und Langerzeugnisse
a
aus Stahlsorten ohne Werte für die Kerbschlagarbeit

Bezeichnung P S N
Desoxi- % % %
nach EN 10027-1 nach dationsart
b

und CR 10260 EN 10027-2 max. max.


c
max.
d

S185 1.0035 freigestellt — — —


E295 1.0050 FN 0,045 0,045 0,012
E335 1.0060 FN 0,045 0,045 0,012
E360 1.0070 FN 0,045 0,045 0,012
a
Siehe 7.2.
b
Freigestellt: Nach Wahl des Herstellers;
FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig (siehe 6.2.2).
c
Für Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,010 % angehoben
werden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die chemische Zusammensetzung
mindestens 0,0020 % Ca aufweist.
Siehe Option 27.
d
Der Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn der Stahl einen Gesamtgehalt an Aluminium von mindestens
0,020 % oder genügend andere Stickstoff abbindende Elemente enthält. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in
der Prüfbescheinigung anzugeben.

19
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 4 — Chemische Zusammensetzung nach der Stückanalyse


a
entsprechend den Festlegungen in Tabelle 2

C in % max.
Bezeichnung Si Mn P S N Cu Sonstige
für Erzeugnisdicken in mm
Desoxi- % % % % % % %
nach dations-
EN 10027-1 nach art
b > 16 c
≤ 16 > 40
und EN 10027-2 ≤ 40
d d,e f g h
CR 10260 max. max. max. max. max. max. max.
S235JR 1.0038 FN 0,19 0,19 0,23 — 1,50 0,045 0,045 0,014 0,60 —
S235J0 1.0114 FN 0,19 0,19 0,19 — 1,50 0,040 0,040 0,014 0,60 —
S235J2 1.0117 FF 0,19 0,19 0,19 — 1,50 0,035 0,035 - 0,60 —
S275JR 1.0044 FN 0,24 0,24 0,25 — 1,60 0,045 0,045 0,014 0,60 —
i
S275J0 1.0143 FN 0,21 0,21 0,21 — 1,60 0,040 0,040 0,014 0,60 —
i
S275J2 1.0145 FF 0,21 0,21 0,21 — 1,60 0,035 0,035 - 0,60 —
S355JR 1.0045 FN 0,27 0,27 0,27 0,60 1,70 0,045 0,045 0,014 0,60 —
j k
S355J0 1.0553 FN 0,23 0,23 0,24 0,60 1,70 0,040 0,040 0,014 0,60 —
j k
S355J2 1.0577 FF 0,23 0,23 0,24 0,60 1,70 0,035 0,035 - 0,60 —
j k
S355K2 1.0596 FF 0,23 0,23 0,24 0,60 1,70 0,035 0,035 - 0,60 —
l k m
S450J0 1.0590 FF 0,23 0,23 0,24 0,60 1,80 0,040 0,040 0,027 0,60
a
Siehe 7.2
b
FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig
FF: Vollberuhigter Stahl (siehe 6.2.2).
c
Bei Profilen mit einer Nenndicke > 100 mm ist der Kohlenstoffgehalt zu vereinbaren.
Siehe Option 26.
d
Für Langerzeugnisse dürfen die Gehalte an P und S um 0,005 % höher sein.
e
Für Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,015 %
angehoben werden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die
chemische Zusammensetzung mindestens 0,0020 % Ca aufweist.
Siehe Option 27.
f
Der Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn der Stahl einen Gesamtgehalt an Aluminium von
mindestens 0,015 % oder einen Gehalt an säurelöslichem Aluminium von mindestens 0,013 % oder
genügend andere Stickstoff abbindende Elemente enthält. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in der
Prüfbescheinigung anzugeben.
g
Cu-Gehalte über 0,45 % können Warmrissigkeit beim Warmumformen verursachen.
h
Falls weitere Elemente zugefügt werden, sind sie in der Prüfbescheinigung anzugeben.
i
Für Nenndicken > 150 mm max. 0,22 % C.
j
Für zum Walzprofilieren geeignete Sorten (siehe 7.4.2.2.3) max. 0,24 % C.
k
Für Nenndicken > 30 mm max. 0,24 % C.
l
Nur für Langerzeugnisse.
m
Der Stahl darf Gehalte an Nb von max. 0,06 %, an V von max. 0,15 % und an Ti von max. 0,06 % aufweisen.

20
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 5 — Chemische Zusammensetzung nach der Stückanalyse


a
entsprechend den Festlegungen in Tabelle 3

Bezeichnung P S N
nach Desoxi- % % %
nach dationsart
b
EN 10027-1
EN 10027-2 c d
und CR 10260 max. max. max.
S185 1.0035 freigestellt — — —
E295 1.0050 FN 0,055 0,055 0,014
E335 1.0060 FN 0,055 0,055 0,014
E360 1.0070 FN 0,055 0,055 0,014
a
Siehe 7.2.
b
Freigestellt: Nach Wahl des Herstellers;
FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig (siehe 6.2.2).
c
Für Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,010 % angehoben
werden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die chemische Zusammensetzung
mindestens 0,0020 % Ca aufweist.
Siehe Option 27.
d
Der Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn der Stahl einen Gesamtgehalt an Aluminium von mindestens
0,015 % oder genügend andere Stickstoff abbindende Elemente enthält. Die Stickstoffabbindenden Elemente sind in der
Prüfbescheinigung anzugeben.

a
Tabelle 6 — Höchstwerte für das Kohlenstoffäquivalent (CEV) nach der Schmelzenanalyse

Kohlenstoffäquivalent
Bezeichnung %, max.
Desoxi- für Nenndicken in mm
nach dations-
b
EN 10027-1 nach art > 30 > 40 > 150 > 250
≤ 30
und EN 10027-2 ≤ 40 ≤ 150 ≤ 250 ≤ 400
CR 10260
S235JR 1.0038 FN 0,35 0,35 0,38 0,40 —
S235J0 1.0114 FN 0,35 0,35 0,38 0,40 —
S235J2 1.0117 FF 0,35 0,35 0,38 0,40 0,40
S275JR 1.0044 FN 0,40 0,40 0,42 0,44 —
S275J0 1.0143 FN 0,40 0,40 0,42 0,44 —
S275J2 1.0145 FF 0,40 0,40 0,42 0,44 0,44
c
S355JR 1.0045 FN 0,45 0,47 0,47 0,49 —
c
S355J0 1.0553 FN 0,45 0,47 0,47 0,49 —
c
S355J2 1.0577 FF 0,45 0,47 0,47 0,49 0,49
c
S355K2 1.0596 FF 0,45 0,47 0,47 0,49 0,49
d
S450J0 1.0590 FF 0,47 0,49 0,49 — —
a
Für die optional bedingte Anhebung von Elementen, die das CEV beeinflussen, siehe 7.2.4 und 7.2.5.
b
FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig;
FF: Vollberuhigter Stahl (siehe 6.2.2).
c
Für Langerzeugnisse gilt ein CEV-Höchstwert von 0,54 %.
d
Nur für Langerzeugnisse.

21
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 7 — Mechanische Eigenschaften für Flach- und Langerzeugnisse aus Stahlsorten mit Werten für die Kerbschlagarbeit
a a
Mindeststreckgrenze ReH, Zugfestigkeit Rm,
b b
MPa MPa
Bezeichnung
Nenndicken Nenndicken
mm mm
nach
EN 10027-1 nach > 16 > 40 > 63 > 80 > 100 > 150 > 200 > 250 ≥3 > 100 > 150 > 250
! 16 c <3 c
und EN 10027-2 ! 40 ! 63 ! 80 ! 100 ! 150 ! 200 ! 250 ! 400 ! 100 ! 150 ! 250 ! 400
CR 10260
S235JR 1.0038 235 225 215 215 215 195 185 175 — 360 bis 510 360 bis 510 350 bis 500 340 bis 490 —
S235J0 1.0114 235 225 215 215 215 195 185 175 — 360 bis 510 360 bis 510 350 bis 500 340 bis 490 —
S235J2 1.0117 235 225 215 215 215 195 185 175 165 360 bis 510 360 bis 510 350 bis 500 340 bis 490 330 bis 480
S275JR 1.0044 275 265 255 245 235 225 215 205 — 430 bis 580 410 bis 560 400 bis 540 380 bis 540 —
S275J0 1.0143 275 265 255 245 235 225 215 205 — 430 bis 580 410 bis 560 400 bis 540 380 bis 540 —
S275J2 1.0145 275 265 255 245 235 225 215 205 195 430 bis 580 410 bis 560 400 bis 540 380 bis 540 380 bis 540
S355JR 1.0045 355 345 335 325 315 295 285 275 — 510 bis 680 470 bis 630 450 bis 600 450 bis 600 —
S355J0 1.0553 355 345 335 325 315 295 285 275 — 510 bis 680 470 bis 630 450 bis 600 450 bis 600 —
S355J2 1.0577 355 345 335 325 315 295 285 275 265 510 bis 680 470 bis 630 450 bis 600 450 bis 600 450 bis 600
S355K2 1.0596 355 345 335 325 315 295 285 275 265 510 bis 680 470 bis 630 450 bis 600 450 bis 600 450 bis 600
d
S450J0 1.0590 450 430 410 390 380 380 — — — — 550 bis 720 530 bis 700 — —
a
Für Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).
b
1 MPa = 1 N/mm².
c
Die Werte gelten für Flacherzeugnisse.
d
Nur für Langerzeugnisse.

22
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 7 (fortgesetzt)
a
Mindestbruchdehnung
%
Bezeichnung L0 = 80 mm L0 = 5,65 S0
Proben- Nenndicke Nenndicke
a
lage mm mm
nach c
nach >1 > 1,5 >2 > 2,5 ≥3 > 40 > 63 > 100 > 150 > 250 ! 400
EN 10027-1 !1
EN 10027-2 ! 1,5 !2 ! 2,5 <3 ! 40 ! 63 ! 100 ! 150 ! 250 nur für J2und K2
und CR 10260
S235JR 1.0038 l 17 18 19 20 21 26 25 24 22 21 —
S235J0 1.0114 —
S235J2 1.0117 t 15 16 17 18 19 24 23 22 22 21 21 (l und t)
S275JR 1.0044 l 15 16 17 18 19 23 22 21 19 18 —
S275J0 1.0143 —
S275J2 1.0145 t 13 14 15 16 17 21 20 19 19 18 18 (l und t)
S355JR 1.0045 l 14 15 16 17 18 22 21 20 18 17 —
S355J0 1.0553 —
S355J2 1.0577 17 (l und t)
S355K2 1.0596 t 12 13 14 15 16 20 19 18 18 17 17 (l und t)
d
S450J0 1.0590 l - - - - - 17 17 17 17 - -
a
Für Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).
c
Die Werte gelten für Flacherzeugnisse.
d
Nur für Langerzeugnisse.

23
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 8 — Mechanische Eigenschaften für Flach- und Langerzeugnisse aus Stahlsorten ohne Werte für die Kerbschlagarbeit

a a
Mindeststreckgrenze ReH, Zugfestigkeit Rm,
b b
MPa MPa
Bezeichnung
Nenndicke Nenndicke
mm mm
nach
EN 10027-1 nach > 16 > 40 > 63 > 80 > 100 > 150 > 200 ≥3 > 100 > 150
! 16 <3
und EN 10027-2 ! 40 ! 63 ! 80 ! 100 ! 150 ! 200 ! 250 ! 100 ! 150 ! 250
CR 10260
S185 1.0035 185 175 175 175 175 165 155 145 310 bis 540 290 bis 510 280 bis 500 270 bis 490
c c
E295 1.0050 295 285 275 265 255 245 235 225 490 bis 660 470 bis 610 450 bis 610 440 bis 610
c c
E335 1.0060 335 325 315 305 295 275 265 255 590 bis 770 570 bis 710 550 bis 710 540 bis 710
c c
E360 1.0070 360 355 345 335 325 305 295 285 690 bis 900 670 bis 830 650 bis 830 640 bis 830
a
Für Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).
b
1 MPa = 1 N/mm².
c
Diese Stähle werden üblicherweise nicht für U-Stahl, Winkel und Profile verwendet.

24
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 8 (fortgesetzt)

a
Mindestbruchdehung
%
Bezeichnung L0 = 80 mm L0 = 5,65 S0
Proben- Nenndicke Nenndicke
a
lage mm mm
nach
nach >1 > 1,5 >2 > 2,5 ≥3 > 40 > 63 > 100 > 150
EN 10027-1 !1
EN 10027-2 ! 1,5 !2 ! 2,5 < 3 ! 40 ! 63 ! 100 ! 150 ! 250
und CR 10260
l 10 11 12 13 14 18 17 16 15 15
S185 1.0035
t 8 9 10 11 12 16 15 14 13 13

c c
l 12 13 14 15 16 20 19 18 16 15
E295 1.0050
t 10 11 12 13 14 18 17 16 15 14

c c
l 8 9 10 11 12 16 15 14 12 11
E335 1.0060
t 6 7 8 9 10 14 13 12 11 10

c c
l 4 5 6 7 8 11 10 9 8 7
E360 1.0070
t 3 4 5 6 7 10 9 8 7 6
a
Für Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).
c
Diese Stähle werden üblicherweise nicht für U-Stahl, Winkel und Profile verwendet.

25
EN 10025-2:2004 (D)

a
Tabelle 9 — Kerbschlagarbeit (Spitzkerb-Längsproben) für Flach- und Langerzeugnisse

Bezeichnung Kerbschlagarbeit
J,min.
nach Temperatur für Nenndicken
nach °C in mm
EN 10027-1
EN 10027-2
und CR 10260 a,b b c
! 150 > 150 ! 250 > 250 ! 400
S235JR 1.0038 20 27 27 -—
S235J0 1.0114 0 27 27 —
S235J2 1.0117 − 20 27 27 27
S275JR 1.0044 20 27 27 —
S275J0 1.0143 0 27 27 —
S275J2 1.0145 − 20 27 27 27
S355JR 1.0045 20 27 27 —
S355J0 1.0553 0 27 27 -—
S355J2 1.0577 − 20 27 27 27
d
S355K2 1.0596 − 20 40 33 33
e
S450J0 1.0590 0 27 — —
a
Für Nenndicken ≤ 12 mm siehe EN 10025-1:2004, 7.3.2.1.
b
Bei Profilen mit einer Nenndicke > 100 mm sind die Werte zu vereinbaren.
Siehe Option 28.
c
Die Werte gelten für Flacherzeugnisse.
d
Dieser Wert entspricht 27 J bei – 30 °C (siehe Eurocode 3).
e
Nur für Langerzeugnisse.

Tabelle 10 — Technologische Eigenschaften für Flach- und


Langerzeugnisse aus Stahlsorten mit Werten für die Kerbschlagarbeit

Bezeichnung
Eignung zum
nach EN 10027-1 nach
und CR 10260 EN 10027-2 Walz- Kalt-
Abkanten
profilieren ziehen
S235JRC 1.0122 X X X
S235J0C 1.0115 X X X
S235J2C 1.0119 X X X
S275JRC 1.0128 X X X
S275J0C 1.0140 X X X
S275J2C 1.0142 X X X
S355JRC 1.0551 — — X
S355J0C 1.0554 X X X
S355J2C 1.0579 X X X
S355K2C 1.0594 X X X

26
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 11 — Technologische Eigenschaften für Flach- und


Langerzeugnisse aus Stahlsorten ohne Werte für
die Kerbschlagarbeit

Bezeichnung
Eignung zum
nach EN 10027-1 nach Kaltziehen
und CR 10260 EN 10027-2
E295GC 1.0533 X
E335GC 1.0543 X
E360GC 1.0633 X

27
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 12 — Empfohlene Mindestwerte für die Biegehalbmesser beim Abkanten von Flacherzeugnissen
b
Bezeichnung Richtung Empfohlener kleinster innerer Biegehalbmesser für Nenndicken in mm
der
nach EN 10027-1 nach Biege- > 1 > 1,5 > 2,5 >3 >4 >5 >6 >7 >8 > 10 > 12 > 14 > 16 > 18 > 20 > 25
und CR 10260 EN 10027-2 a ! 1,5 ! 2,5 ! 3 !4 !5 !6 !7 !8 ! 10 ! 12 ! 14 ! 16 ! 18 ! 20 ≤ 25 ≤ 30
kante
S235JRC 1.0122 t 1,6 2,5 3 5 6 8 10 12 16 20 25 28 36 40 50 60
S235J0C 1.0115
S235J2C 1.0119 l 1,6 2,5 3 6 8 10 12 16 20 25 28 32 40 45 55 70
S275JRC 1.0128 t 2 3 4 5 8 10 12 16 20 25 28 32 40 45 55 70
S275J0C 1.0140
S275J2C 1.0142 l 2 3 4 6 10 12 16 20 25 32 36 40 45 50 60 75
S355J0C 1.0554 t 2,5 4 5 6 8 10 12 16 20 25 32 36 45 50 65 80
S355J2C 1.0579
S355K2C 1.0594 l 2,5 4 5 8 10 12 16 20 25 32 36 40 50 63 75 90
a
t: Quer zur Walzrichtung
l: Parallel zur Walzrichtung
b
Die Werte gelten für Biegewinkel ≤ 90 °.

28
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle 13 — Walzprofilieren von Flacherzeugnissen

Empfohlener kleinster innerer


a
Bezeichnung Biegehalbmesser bei
Nenndicken (t) in mm
nach EN 10027-1 nach
t!4 4<t!6 6<t!8
und CR 10260 EN 10027-2
S235JRC 1.0122
S235J0C 1.0115 1t 1t 1,5 t
S235J2C 1.0119
S275JRC 1.0128
S275J0C 1.0140 1t 1t 1,5 t
S275J2C 1.0142

S355J0C 1.0554
S355J2C 1.0579 1t 1,5 t 1,5 t
S355K2C 1.0594
a o
Die Werte gelten für Biegewinkel ! 90 .

29
EN 10025-2:2004 (D)

Anhang A
(informativ)

Liste der früheren Bezeichnungen vergleichbarer Stähle

Tabelle A.1 — Liste vergleichbarer früherer Stahlbezeichnungen

Vergleichbare frühere Bezeichnungen in


Vereinig-
Bezeichnung Frank- Schweden Norwegen
Deutsch- tes Öster-
nach reich Spanien Italien Belgien nach SS14 Portugal nach der
EN 10025:1990+ EN 10025: land König- reich
prEN 10025-2:2003 nach nach nach nach gefolgt von nach Nummer
A1:1993 1990 nach reich nach
NF A 35- UNE 36-080 UNI 7070 NBN A 21-101 der Nummer NP 1729 der
DIN 17100 nach M 3116
501 der Stahlsorte Stahlsorte
BS 4360

S185 1.0035 S185 1.0035 Fe 310-0 St 33 A 33 A 310-0 Fe 320 A 320 1300-00 Fe 310-0 St 320

S235JR 1.0037 Fe 360 B St 37-2 E 24-2 Fe 360 B AE 235-B 1311-00 Fe 360-B NS 12 120
S235JRG1 1.0036 Fe 360 BFU USt 37-2 AE 235 B-FU USt 360 B NS 12 122

S235JR 1.0038 S235JRG2 1.0038 Fe 360 BFN RSt 37-2 40 B AE 235 B-FN 1312-00 RSt 360 B NS 12 123
S235J0 1.0114 S235J0 1.0114 Fe 360 C St 37-3 U E 24-3 40 C AE 235 C Fe 360 C AE 235 C Fe 360-C St 360 C NS 12 124
St 360 CE
a a
S235J2G3 1.0116 Fe 360 D1 St 37-3 N E 24-4 40 D AE 235 D Fe 360 D AE 235-D Fe 360-D St 360 D NS 12 124
S235J2 1.0117 S235J2G4 1.0117 Fe 360 D2 —

S275JR 1.0044 S275JR 1.0044 Fe 430 B St 44-2 E 28-2 43 B AE 275 B Fe 430 B AE 225-B 1412-00 Fe 430-B St 430 B NS 12 142
S275J0 1.0143 S275J0 1.0143 Fe 430 C St 44-3 U E 28-3 43 C AE 275 C Fe 430 C AE 255-C Fe 430-C St 430 C NS 12 143

St 430 CE
a a
S275J2G3 1.0144 Fe 430 D1 St 44-3 N E 28-4 43 D AE 275 D Fe 430 D AE 255-D 1414-00 Fe 430 D St 430 D NS 12 143
S275J2 1.0145 S275J2G4 1.0145 Fe 430 D2 — 1414-01

30
EN 10025-2:2004 (D)

Tabelle A.1 (fortgesetzt)

Vergleichbare frühere Bezeichnungen in


Vereinig-
Bezeichnung Frank- Schweden Norwegen
Deutsch- tes Öster-
nach reich Spanien Italien Belgien nach SS14 Portugal nach der
EN 10025:1990+ EN 10025: land König- reich
prEN 10025-2:2003 nach nach nach nach gefolgt von nach Nummer
A1:1993 1990 nach reich nach
NF A 35- UNE 36-080 UNI 7070 NBN A 21-101 der Nummer NP 1729 der
DIN 17100 nach M 3116
501 der Stahlsorte Stahlsorte
BS 4360

S355JR 1.0045 S355JR 1.0045 Fe 510 B — E 36-2 50 B AE 355 B Fe 510-B AE 355-B Fe 510-B
S355J0 1.0553 S355J0 1.0553 Fe 510 C St 52-3 U E 36-3 50 C AE 355 C Fe 510-C AE 355-C Fe 510-C St 510 C NS 12 153
a a
S355J2G3 1.0570 Fe 510 D1 St 52-3 N 50 D AE 355 D Fe 510-D AE 355-D Fe 510-D St 510 D NS 12 153

S355J2 1.0577 S355J2G4 1.0577 Fe 510 D2 —


a a
S355K2G3 1.0595 Fe 510 DD1 — E 36-4 50 DD AE 355-DD Fe 510-DD
S355K2 1.0596 S355K2G4 1.0596 Fe 510 DD2 —

S450J0 1.0590 55 C
1550-00
E295 1.0050 E295 1.0050 Fe 490-2 St 50-2 A 50-2 A 490 Fe 490 A 490-2 Fe 490-2 St 490
1550-01

1650-00
E335 1.0060 E335 1.0060 Fe 590-2 St 60-2 A 60-2 A 590 Fe 590 A 590-2 Fe 590-2 St 590
1650-01
1655-00
E360 1.0070 E360 1.0070 Fe 690-2 St 70-2 A 70-2 A 690 Fe 690 A 690-2 Fe 690-2 St 690
1655-01
a
Wenn ein Erzeugnis im normalgeglühten Zustand geliefert wird, ist +N an die Bezeichnung anzufügen (siehe 4.2.2).

31
EN 10025-2:2004 (D)

Anhang B
(informativ)

Liste der den zitierten EURONORMEN entsprechenden nationalen Normen

Bis zu ihrer Umwandlung in Europäische Normen können entweder die genannten EURONORMEN oder die
entsprechenden nationalen Normen nach Tabelle B.1 angewendet werden.

ANMERKUNG Man kann nicht davon ausgehen, dass die in Tabelle B.1 aufgeführten Normen einander völlig entsprechen,
auch wenn sie dieselben Inhalte behandeln.

Tabelle B.1 — EURONORMEN und entsprechende nationale Normen

Entsprechende nationale Norm in


EURONORM Vereinigtes
Deutschland Frankreich Spanien Italien
Königreich
a
19 DIN 1025 T5 NF A 45 205 BS 4 UNE 36-526 UNI 5398
a
53 DIN 1025 T2 NF A 45 201 BS 4 UNE 36-527 UNI 5397
DIN 1025 T 3 UNE 36-528
DIN 1025 T 4 UNE 36-529
a
54 DIN 1026-1 NF A 45 007 BS 4 UNE 36-525 UNI-EU 54
EU-Mitt.2 SEW 088 NF A 36 000 BS 5135 — —
Entsprechende nationale Norm in
EURONORM
Belgien Portugal Schweden Österreich Norwegen
a
19 NBN 533 NP-2116 SS 21 27 40 M 3262 —
a
53 NBN 633 NP-2117 SS 21 27 50 — NS 1907
SS 21 27 51 NS 1908
SS 21 27 52
a
54 NBN A 24-204 NP-338 — M 3260 —
EU-Mitt. 2 — — SS 06 40 25 — —
a
Diese EURONORM ist formal zurückgezogen, jedoch gibt es keine entsprechende EN.

32
EN 10025-2:2004 (D)

Literaturhinweise

[1] EN ISO 1461, Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) — Anforderungen
und Prüfungen (ISO 1461:1999).

[2] EN ISO 14713, Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen vor Korrosion — Zink- und Aluminiumüberzüge —
Leitfäden (ISO 14713:1999).
2
[3] EURONORM-Mitteilung Nr. 2 (1983) ), Schweißgeeignete Feinkornbaustähle — Hinweise für die Verarbeitung,
besonders für das Schweißen.

2) Bis zur Umwandlung von EURONORM-Mitteilung Nr. 2 in einen Technischen Bericht des CEN können entweder sie direkt
oder die entsprechenden nationalen Normen nach der Liste im Anhang B zu diesem Dokument verwendet werden.

33

Das könnte Ihnen auch gefallen