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Gesamtumfang 38 Seiten
Nationales Vorwort
Die vorliegende Europäische/Internationale Norm wurde vom CEN/TC 121/SC 1 Anforderung und
Anerkennung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe in Zusammenarbeit mit ISO/TC 44/SC 10
Vereinheitlichung von Schweißvorschriften erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der
Arbeitsausschuss AA 4.4 Schweißen von Aluminium im NAS.
Für die im Abschnitt 2 zitierten Europäischen Normen bestehen mit der gleichen Norm-Nummer identische
DIN-Normen. Für die im Abschnitt 2 zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die
entsprechenden Deutschen Normen hingewiesen:
Änderungen
e) der Geltungsbereich für Verbindungen aus einheitlichen oder unterschiedlichen Werkstoffen wurde
stark geändert;
f) Geltungsbereiche für Dicken von Blechen und Rohren sowie Durchmesser wurden stark geändert;
Frühere Ausgaben
2
DIN EN ISO 15614-2:2005-07
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN 12062, Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen Allgemeine Regeln für metallische
Werkstoffe
DIN V 1738, Schweißen Richtlinien für eine Gruppeneinteilung von metallischen Werkstoffen
3
DIN EN ISO 15614-2:2005-07
Leerseite
4
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 15614-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE April 2005
Deutsche Fassung
Specification and qualification of welding procedures for Descriptif et qualification dun mode opératoire de soudage
metallic materials Welding procedure test pour les matériaux métalliques Epreuve de qualification
Part 2: Arc welding of aluminium and its alloys dun mode opératoire de soudage
(ISO 15614-2:2005) Partie 2: Soudage à larc de laluminium et de ses alliages
(ISO 15614-2:2005)
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 27. Mai 2004 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
© 2005 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 15614-2:2005 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort................................................................................................................................................................ 4
Einleitung ............................................................................................................................................................ 5
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................. 6
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 6
3 Begriffe................................................................................................................................................... 7
4 Vorläufige Schweißanweisung (pWPS) .............................................................................................. 7
5 Schweißverfahrensprüfung.................................................................................................................. 8
6 Prüfstück................................................................................................................................................ 8
6.1 Allgemeines ........................................................................................................................................... 8
6.2 Form und Maße der Prüfstücke ........................................................................................................... 8
6.2.1 Allgemeines ........................................................................................................................................... 8
6.2.2 Stumpfstoß am Blech mit voller Durchschweißung.......................................................................... 9
6.2.3 Stumpfstoß am Rohr mit voller Durchschweißung ........................................................................... 9
6.2.4 T-Stoß ................................................................................................................................................... 10
6.2.5 Rohrabzweigung ................................................................................................................................. 11
6.3 Schweißen der Prüfstücke ................................................................................................................. 12
7 Untersuchung und Prüfung ............................................................................................................... 12
7.1 Prüfumfang .......................................................................................................................................... 12
7.2 Probenlage........................................................................................................................................... 14
7.3 Zerstörungsfreie Prüfung................................................................................................................... 17
7.4 Zerstörende Prüfung........................................................................................................................... 17
7.5 Bewertungsgruppen ........................................................................................................................... 20
7.6 Ersatzprüfung ...................................................................................................................................... 20
8 Geltungsbereich .................................................................................................................................. 20
8.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 20
8.2 Bezogen auf den Hersteller................................................................................................................ 20
8.3 Bezogen auf den Grundwerkstoff...................................................................................................... 20
8.4 Gültig für alle Schweißverfahren ....................................................................................................... 24
8.5 Besonderheiten für Schweißprozesse.............................................................................................. 26
9 Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR).................................................. 27
Anhang A (informativ) Vordruck für Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens
(WPQR)................................................................................................................................................. 28
Anhang ZA (informativ) Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den
grundlegenden Anforderungen der EG-Richtlinien 97/23/EG und 87/404/EWG........................... 31
Anhang ZB (normativ) Normative Verweisungen auf internationale Publikationen mit ihren
entsprechenden europäischen Publikationen ................................................................................. 32
Literaturhinweise.............................................................................................................................................. 34
2
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Seite
Bilder
Bild 1 Prüfstück für einen Stumpfstoß am Blech mit voller Durchschweißung ..................................... 9
Bild 2 Prüfstück für einen Stumpfstoß am Rohr mit voller Durchschweißung .................................... 10
Bild 3 Prüfstück für einen T-Stoß .............................................................................................................. 11
Bild 4 Prüfstück für eine Rohrabzweigung............................................................................................... 12
Bild 5 Probenlage für einen Stumpfstoß am Blech ................................................................................. 14
Bild 6 Probenlage für einen Stumpfstoß am Rohr ................................................................................... 15
Bild 7 Probenlage für einen T-Stoß ........................................................................................................... 16
Bild 8 Probenlage für eine Rohrabzweigung oder für eine Kehlnaht am Rohr..................................... 16
Tabellen
3
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 15614-2:2005) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 121 Schweißen,
dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird, in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee ISO/TC 44
Welding and allied processes erarbeitet.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Oktober 2005, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis Oktober 2005 zurückgezogen werden.
EN ISO 15614 Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe
Schweißverfahrensprüfung besteht aus:
Teil 1: Lichtbogen- und Gasschweißen von Stählen und Lichtbogenschweißen von Nickel und
Nickellegierungen
Teil 7: Auftragschweißen1)
1) Noch zu veröffentlichen.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Einleitung
Alle neuen Schweißverfahrensprüfungen müssen mit diesem Dokument ab dem Tag ihrer Veröffentlichung
übereinstimmen.
Dieses Dokument setzt jedoch bestehende Schweißverfahrensprüfungen, die nach früheren Normen oder
Regeln oder früheren Ausgaben dieses Dokumentes durchgeführt worden sind, nicht außer Kraft.
Wenn zusätzliche Prüfungen verlangt werden, um die Qualifizierung technisch anzupassen, sind nur diese
zusätzlichen Prüfungen an einem Prüfstück durchzuführen, das mit diesem Dokument übereinstimmen sollte.
Anfragen zur offiziellen Auslegung der Inhalte dieses Dokumentes sollten über das jeweilige nationale
Normungsinstitut an das Sekretariat des ISO/TC 44/SC 10 gerichtet werden. Eine vollständige Auflistung kann
über www.iso.org bezogen werden.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument legt fest, wie eine vorläufige Schweißanweisung durch Schweißverfahrensprüfungen
qualifiziert wird.
Dieses Dokument ist Teil einer Normenreihe. Einzelheiten dieser Normenreihe sind in EN ISO 15607:2003,
Anhang A, angegeben.
Dieses Dokument definiert die Bedingungen für die Durchführung der Schweißverfahrensprüfungen und den
Geltungsbereich für Schweißverfahren für alle praktischen schweißtechnischen Tätigkeiten innerhalb des
Geltungsbereichs nach Abschnitt 8.
Dieses Dokument wird angewendet für das Lichtbogenschweißen von Aluminium-Knet- und -Gusswerkstoffen
und ihren Legierungen. In diesem Dokument wird der Begriff Aluminium für Aluminium und Aluminium-
legierungen verwendet.
Dieses Dokument wird nicht angewendet für das Fertigungsschweißen von Aluminium-Gusswerkstoffen, das
in prEN ISO 15614-4 behandelt wird.
Lichtbogenschweißen von Aluminium umfasst die folgenden Schweißprozesse nach EN ISO 4063:
15: Plasmaschweißen.
ANMERKUNG Spezielle Betriebs-, Werkstoff- oder Herstellbedingungen können umfangreicheres Prüfen, als in diesem
Dokument festgelegt, verlangen (siehe 7.1).
Die Grundsätze dieses Dokumentes dürfen bei anderen Schmelzschweißverfahren angewendet werden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
EN ISO 6947, Schweißnähte Arbeitspositionen Definitionen der Winkel von Neigung und Drehung
(ISO 6947:1993).
EN ISO 9606-2, Prüfung von Schweißern Schmelzschweißen Teil 2: Aluminium und Aluminium-
legierungen (ISO 9606-2:2004)
EN ISO 15607:2003, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe
Allgemeine Regeln (ISO 15607:2003).
EN ISO 15609-1, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe
Schweißanweisung Teil 1: Lichtbogenschweißen (ISO 15609-1:2004).
6
EN ISO 15614-2:2005 (D)
EN ISO 15613, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe
Qualifizierung aufgrund einer vorgezogenen Arbeitsprüfung (ISO 15613:2004).
ISO 4136, Destructive tests on welds in metallic materials Transverse tensile test.
ISO 10042, Arc-welded joints in aluminium and its weldable alloys Guidance on quality levels for
imperfections.
ISO 14175, Welding consumables Shielding gases for arc welding and cutting.
ISO 14732, Welding personnel Approval testing of welding operators for fusion welding and resistance
weld setters for fully mechanized and automatic welding of metallic materials.
ISO 17635, Non-destructive teseting of welds General rules for fusion welds in metallic materials.
ISO 17637, Non-destructive testing of welds Visual testing of fusion welded joints.
ISO 17639, Destructive tests on welds in metallic materials Macroscopic and microscopic examination of
welds.
ISO/TR 17671-1, Welding Recommendations for welding of metallic materials Part 1: General guidance
for arc welding.
ISO/TR 17671-4, Welding Recommendations for welding of metallic materials Part 4: Arc welding of
aluminium and aluminium alloys.
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN ISO 15607:2003 und der folgende Begriff.
3.1
Fertigungsschweißen
Schweißen, das während der Herstellung zum Entfernen von Gussfehlern und Kernöffnungen ausgeführt
wird, um die vereinbarte Qualität von Gusswerkstoffen zu erreichen
Empfehlungen zum Schweißen von Aluminium sind in ISO/TR 17671-1 und ISO/TR 17671-4 enthalten.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
5 Schweißverfahrensprüfung
Das Schweißen und Prüfen der Prüfstücke muss nach den Abschnitten 6 und 7 erfolgen.
Der Schweißer bzw. Bediener, der die Schweißverfahrensprüfung in Übereinstimmung mit diesem Dokument
erfolgreich durchgeführt hat, ist für den entsprechenden Geltungsbereich nach EN ISO 9606-2 oder
ISO 14732 qualifiziert, vorausgesetzt, dass die maßgebenden Prüfungsanforderungen erfüllt sind.
6 Prüfstück
6.1 Allgemeines
Die Schweißverbindung, auf die sich das Schweißverfahren in der Produktion bezieht, wird durch ein
genormtes Prüfstück oder Prüfstücke, wie in 6.2 festgelegt, repräsentiert. Wenn die Geometrie der
Verbindung in der Produktion nicht einem genormten Prüfstück nach diesem Dokument entspricht, muss
EN ISO 15613 angewendet werden.
6.2.1 Allgemeines
Die Länge oder Anzahl der Prüfstücke muss ausreichend sein, damit alle geforderten Prüfungen durchgeführt
werden können.
Zusätzliche Prüfstücke oder über die Mindestgröße hinausgehende Prüfstücke dürfen für zusätzliche Proben
und/oder für Ersatzproben angefertigt werden (siehe 7.6).
Für alle Prüfstücke außer Rohrabzweigungen (siehe Bild 4) und T-Stöße (siehe Bild 3) muss die
Werkstoffdicke t für die zu schweißenden Bleche/Rohre gleich sein. Falls durch eine Anwendungsnorm
gefordert, muss die Herstellrichtung, z. B. beim Strangpressen, auf dem Prüfstück angegeben werden.
Die Werkstoffdicke und/oder der Rohraußendurchmesser der Prüfstücke sind nach 8.3.2.1 bis 8.3.2.4
auszuwählen.
8
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)
a Mindestmaß 150 mm (Querbiegeproben können einen größeren Wert a erfordern, siehe 7.4)
b Mindestmaß 300 mm
t Werkstoffdicke
ANMERKUNG Das Wort Rohr alleine oder in Verbindung bedeutet jede Art von Rohr oder Hohlprofil.
9
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)
a Mindestmaß 150 mm
D Rohraußendurchmesser
t Werkstoffdicke
6.2.4 T-Stoß
Es darf für voll durchgeschweißte Stumpfnähte oder für Kehlnähte verwendet werden.
10
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Legende
1 einseitige oder beidseitige Schweißnaht und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen
Schweißanweisung (pWPS)
a Mindestmaß 150 mm
b Mindestmaß 300 mm
t Werkstoffdicke
6.2.5 Rohrabzweigung
Das Prüfstück muss nach Bild 4 vorbereitet werden. Der kleinste Winkel , der in der Produktion vorkommt,
wird genommen.
Es darf für voll durchgeschweißte Verbindungen (aufgesetzte, eingesetzte oder durchgesetzte Verbindung)
und für Kehlnähte verwendet werden.
11
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Legende
1 Schweißnahtvorbereitung und Zusammenbau entsprechend der vorläufigen Schweißanweisung (pWPS)
a Mindestmaß 150 mm
D1 Außendurchmesser des Hauptrohres
D2 Außendurchmesser des abzweigenden Rohres
t1 Werkstoffdicke des Hauptrohres
t2 Werkstoffdicke des abzweigenden Rohres
Rohrabzweigwinkel
Die Vorbereitung und das Schweißen der Prüfstücke muss in Übereinstimmung mit der pWPS und unter den
allgemeinen Bedingungen für die Schweißungen in der Produktion, für die sie gelten sollen, ausgeführt
werden. Die Schweißpositionen und die Grenzwerte für Neigungs- und Drehwinkel des Prüfstückes müssen
EN ISO 6947 entsprechen. Falls Heftschweißungen in der endgültigen Verbindung überschweißt werden,
müssen sie im Prüfstück berücksichtigt werden.
Das Schweißen und Prüfen von Prüfstücken muss im Beisein von einem Prüfer oder einer Prüfstelle
durchgeführt werden.
7.1 Prüfumfang
Die Prüfung umfasst sowohl die zerstörungsfreie (NDT) als auch die zerstörende Prüfung und muss den
Anforderungen der Tabelle 1 entsprechen.
12
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Längszugprüfung im Schweißgut;
chemische Analyse;
Kreuzzugprobe.
ANMERKUNG Bestimmte Einsatz-, Werkstoff- oder Herstellbedingungen können umfassendere Prüfungen, als in
diesem Dokument festgelegt sind, erfordern, um mehr Informationen zu erhalten und um die Wiederholung von
Schweißverfahrensprüfungen zu einem späteren Zeitpunkt für den Erhalt zusätzlicher Prüfwerte zu vermeiden.
Makroschliff-Untersuchung 2 Proben
Mikroschliff-Untersuchung 1 Probe b
a Die zwei wurzelseitigen und die zwei oberseitigen Querbiegeproben dürfen bei t 12 mm vorzugsweise durch vier Seiten-
biegeproben ersetzt werden.
b Nur für Werkstoffgruppe 23 und alle Gusslegierungen.
c Die aufgeführten Prüfungen geben keine Information über die mechanischen Eigenschaften der Verbindung. Wenn derartige Eigen-
schaften für die Anwendung wichtig sind, muss eine zusätzliche Qualifizierung, z. B. durch Prüfung einer Stumpfnaht, erfolgen.
d Für Prüfstücke nach Bild 3, nur zwei Makroschliffe.
13
EN ISO 15614-2:2005 (D)
7.2 Probenlage
Die Proben müssen entnommen werden, nachdem alle zerstörungsfreien Prüfungen (NDT) unter Anwendung
der jeweiligen Bewertungskriterien für die NDT-Verfahren erfolgreich durchgeführt worden sind.
Es ist zulässig, die Proben so zu entnehmen, dass Bereiche mit für das (die) jeweilige(n) NDT-Verfahren
zulässige(n) Unregelmäßigkeit(en) vermieden werden.
Legende
1 Abfall 25 mm
2 Schweißrichtung
3 Bereich für: 1 Zugprobe
Biege- oder Bruchproben
4 Bereich für: zusätzliche Proben, falls erforderlich
5 Bereich für: 1 Zugprobe
Biege- oder Bruchproben
6 Bereich für: 1 Makroschliff
1 Mikroschliff
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Legende
1 Scheitelpunkt für feststehendes Rohr
2 Bereich für: 1 Zugprobe
Biege- oder Bruchproben
3 Bereich für: zusätzliche Proben, falls erforderlich
4 Bereich für: 1 Zugprobe
Biege- oder Bruchproben
5 Bereich für: 1 Makroschliff
1 Mikroschliff
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Legende
1 Abfall 25 mm
2 Mikro- und Makroschliffe
3 1 Makroschliff
4 Schweißrichtung
Legende
Rohrabzweigwinkel
Makroschliffe sind aus den Positionen A und A1 und B und B1 zu entnehmen.
Mirkoschliff ist aus der Position A zu entnehmen.
Bild 8 Probenlage für eine Rohrabzweigung oder für eine Kehlnaht am Rohr
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Alle zerstörungsfreien Prüfungen nach 7.1 und Tabelle 1 müssen an den Prüfstücken vor der Aufteilung in
Proben durchgeführt werden.
Abhängig von der Stoßgeometrie, den Werkstoffen und den Fertigungsanforderungen muss die NDT wie
nach Tabelle 1 gefordert nach ISO 17637 (Sichtprüfung), ISO 17636 (Durchstrahlungsprüfung), EN 1714
(Ultraschallprüfung) und EN 571-1 (Eindringprüfung) durchgeführt werden.
7.4.1 Allgemeines
7.4.2 Querzugprüfung
Die Proben und die Durchführung der Querzugprüfung an Stumpfstößen müssen ISO 4136 entsprechen.
Für Rohre mit einem Außendurchmesser > 50 mm ist die Nahtüberhöhung auf beiden Seiten abzuarbeiten, so
dass die Probe die gleiche Dicke wie die Rohrwand aufweist.
Für Rohre mit einem Außendurchmesser 50 mm und bei Verwendung des Gesamtquerschnitts von kleinen
Rohren kann die Nahtüberhöhung im Inneren des Rohres belassen bleiben.
Die Zugfestigkeit der Proben muss dem in den maßgebenden Normen festgelegten Mindestwert des
Grundwerkstoffes entsprechen. Für Werkstoffe der Werkstoffgruppen 21 und 22 im Zustand O siehe
Tabelle 2.
Die Zugfestigkeit Rm(w) der geschweißten Probe muss im Zustand nach dem Schweißen die folgende
Bedingung erfüllen:
Rm(w) = Rm(pm) T
Dabei ist
Rm(w) die Zugfestigkeit der geschweißten Probe im Zustand nach dem Schweißen;
Bei Kombinationen zwischen unterschiedlichen Legierungen muss der jeweils niedrigste Wert Rm(w) erreicht
werden.
17
EN ISO 15614-2:2005 (D)
7.4.3 Biegeprüfung
Die Proben für die Biegeprüfung an Stumpfnähten müssen ISO 5173 entsprechen.
Für alle Gruppen muss der Biegewinkel 180° betragen; dabei ist der Biegedorndurchmesser in Abhängigkeit
von der Werkstoffdehnung wie folgt zu berechnen:
(100 t s )
d ts
A
Dabei ist
A der für den Grundwerkstoff in der maßgebenden Grundwerkstoffvorschrift festgelegte Wert der
Dehnung (Für Kombinationen zwischen unterschiedlichen Legierungen wird der jeweils niedrigste
Wert verwendet.).
18
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Tabelle 3 zeigt für einige Dehnungen und Dicken Beispiele von maximal berechneten Biegedorn-
durchmessern.
In Abhängigkeit von den Möglichkeiten des Prüflabors darf ein kleinerer Biegedorndurchmesser verwendet
werden.
Für Dehnungen 5 % muss vor dem Prüfen Weichglühen durchgeführt werden. Der Biegedorn-
durchmesser muss mit der Dehnung, die für die Zustandsbedingungen O festgelegt ist, berechnet
werden.
Während der Prüfung darf bei den Proben kein einzelner Fehler > 3 mm in irgendeiner Richtung auftreten.
Fehler, die während der Prüfung an der Probenkante auftreten, sind bei der Bewertung nicht zu
berücksichtigen.
ts 8 10 12 15 17 20 25 35
4 46 36 29 23 20 16 12 7
6 69 54 44 34 29 24 18 11
8 92 72 59 45 39 32 24 15
10 115 90 73 57 49 40 30 19
12 138 108 88 68 59 48 36 22
15 172 135 110 85 73 60 45 28
20 230 180 147 113 98 80 60 37
25 288 225 183 142 122 100 75 46
30 345 270 220 170 146 120 90 56
35 402 315 257 198 171 140 105 65
40 460 360 293 227 195 160 120 74
7.4.4 Bruchprüfung
Die Proben und die Durchführung der Bruchprüfung für Stumpfstoßverbindungen müssen ISO 9017
entsprechen.
7.4.5 Makro-/Mirkoschliffuntersuchung
Die Proben sind nach ISO 17639 vorzubereiten und auf einer Seite anzuätzen, um die Schmelzlinie, die WEZ
und den Nahtaufbau deutlich zu zeigen.
Das Ätzen sollte sorgfältig vorgenommen werden, um die Entstehung rissartiger Anzeigen zu vermeiden.
19
EN ISO 15614-2:2005 (D)
7.5 Bewertungsgruppen
Ein Schweißverfahren ist qualifiziert, wenn die Unregelmäßigkeiten im Prüfstück innerhalb der festgelegten
Grenzen der Bewertungsgruppe B nach EN 30042 liegen, ausgenommen folgende Unregelmäßigkeiten: zu
große Nahtüberhöhung (Stumpfnaht), zu große Nahtüberhöhung (Kehlnaht), zu große Kehlnahtdicke und zu
große Wurzelüberhöhung, für die Bewertungsgruppe C gilt.
Die Zuordnung zwischen den Bewertungsgruppen nach ISO 10042 und den Zulässigkeitsgrenzen der
verschiedenen Prüfverfahren für die zerstörungsfreie Prüfung ist in ISO 17635 enthalten.
7.6 Ersatzprüfung
Falls das Prüfstück eine der Anforderungen an die Sichtprüfung oder an die NDT, wie in 7.5 festgelegt, nicht
erfüllt, muss ein zusätzliches Prüfstück geschweißt und den gleichen Untersuchungen unterworfen werden.
Falls dieses zusätzliche Prüfstück den Anforderungen nicht genügt, gilt die Schweißverfahrensprüfung als
nicht bestanden.
Falls irgendeine Probe die Anforderungen für die zerstörende Prüfung nach 7.4 nur wegen Schweißnaht-
unregelmäßigkeiten nicht erfüllt, müssen für jede Probe, die nicht bestanden hat, zwei weitere Proben geprüft
werden. Die zusätzlichen Proben können, falls genug Werkstoff vorhanden ist, aus demselben Prüfstück oder
aus einem neuen Prüfstück entnommen werden.
Wenn eine Zugprobe die Anforderungen von 7.4.2 nicht erfüllt, müssen zwei weitere Proben für jede nicht
bestandene Probe durchgeführt werden. Beide müssen die Anforderungen von 7.4.2 erfüllen.
Jede zusätzliche Probe muss denselben Prüfungen wie die ursprüngliche Probe, die nicht bestanden hat,
unterzogen werden. Wenn eine von den zusätzlichen Proben nicht die Anforderungen erfüllt, gilt die
Schweißverfahrensprüfung als nicht bestanden.
8 Geltungsbereich
8.1 Allgemeines
Alle Bedingungen nach Abschnitt 8 müssen erfüllt werden, um die Anforderung dieses Dokumentes zu
erfüllen.
Die Qualifizierung einer pWPS durch eine Schweißverfahrensprüfung nach diesem Dokument, die ein
Hersteller erlangt hat, gilt für das Schweißen in Werkstätten und auf Baustellen, die der gleichen technischen
und qualitativen Überwachung dieses Herstellers unterstehen.
Schweißen unter der gleichen technischen und qualitativen Überwachung liegt vor, wenn der Hersteller, der
die Schweißverfahrensprüfung durchgeführt hat, für alle Schweißarbeiten, die danach durchgeführt werden,
voll verantwortlich ist.
20
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Die Gruppeneinteilung wurde vorgenommen unter Berücksichtigung der absichtlich zugeführten Elemente,
aber nicht der zufälligen Verunreinigungen.
Eine besondere Qualifizierung eines Schweißverfahrens ist für jeden Grundwerkstoff oder für Grundwerk-
stoffkombinationen erforderlich, die nicht in der Gruppeneinteilung enthalten sind.
Werkstoff von verbleibenden Schweißbadsicherungen muss wie der Grundwerkstoff innerhalb der
qualifizierten Werkstoff-(Unter-)Gruppe betrachtet werden.
Der Geltungsbereich für Verbindungen aus einheitlichen oder unterschiedlichen Werkstoffen ist in Tabelle 4
enthalten.
Jede Verbindung aus unterschiedlichen Werkstoffen, die nicht in Tabelle 4 enthalten sind, fordert eine
besondere Prüfung, die keinen Geltungsbereich für andere Grundwerkstoffe hat.
Zur Bestätigung von mechanischen Eigenschaften können bei Stößen aus unterschiedlichen Werkstoffen
zusätzliche Prüfstücke erforderlich werden.
Jede für Verbindungen aus unterschiedlichen Werkstoffen erteilte Qualifizierung gilt als Qualifizierung für jede
Untergruppe des Grundwerkstoffes, wenn mit dem gleichen Schweißzusatztyp geschweißt wurde.
Geltungsbereich der
Werkstoff-(Unter-) Geltungsbereich der Verbindung aus
Verbindung aus einheitlichen
Gruppe des Prüfstückes unterschiedlichen Werkstoff-(Unter-)Gruppen
Werkstoff-(Unter-)Gruppen
21 an 21 21 an 21 Nicht anwendbar
22.1 an 22.1 22.1 an 22.1 22.1 an 22.2
22.2 an 22.2
22.2 an 22.2 22.2 an 22.2 22.1 an 22.2
22.1 an 22.1
22.3 an 22.3 22.3 an 22.3 Kombinationen zwischen 22.1, 22.2, 22.3 und 22.4
22.1 an 22.1
22.2 an 22.2
22.4 an 22.4
22.4 an 22.4 22.4 an 22.4 Kombinationen zwischen 22.1, 22.2, 22.3 und 22.4
22.1 an 22.1
22.2 an 22.2
22.3 an 22.3
a a
23.1 an 23.1 23.1 an 23.1 Kombinationen zwischen 22.1, 22,2 , 22.3 und 22.4a
22.1 an 22.1
22.2 an 22.2a
22.3 an 22.3a
22.4 an 22.4a
21
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Tabelle 4 (fortgesetzt)
Geltungsbereich der
Werkstoff-(Unter-) Geltungsbereich der Verbindung aus
Verbindung aus einheitlichen
Gruppe des Prüfstückes unterschiedlichen Werkstoff-(Unter-)Gruppen
Werkstoff-(Unter-)Gruppen
22.2 an 22.2a
22.3 an 22.3a
22.4 an 22.4a
24.1 an 24.1 24.1 an 24.1 nicht anwendbar
24.2 an 24.2 24.2 an 24.2 24.2 an 24.1 und 24.2 an 23.1b
24.1 an 24.1
23.1 an 23.1b
25 an 25 25 an 25 25 an 24.1
24.1 an 24.1 25 an 24.2
24.2 an 24.2
26 an 26 26 an 26 26 an irgendeinem von 24.1c, 24.2c oder 25c
24.1 an 24.1c
24.2 an 24.2c
25 an 25c
ANMERKUNG Die Qualifizierung ist gültig, wenn der gleiche Schweißzusatz benutzt wird.
a Vorausgesetzt, AlMg wird als Schweißzusatz benutzt.
b Vorausgesetzt, AlSi wird als Schweißzusatz benutzt.
c Nur für Gusswerkstoffe.
8.3.2.1 Allgemeines
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Die Qualifizierung einer Schweißverfahrensprüfung für Dicken t mit Einlagen- und Mehrlagentechnik schließt
die Qualifizierung von Dickenbereichen, die in Tabelle 5 enthalten sind, ein.
Für Verfahren mit Kombinationsprozessen darf die Dicke des eingebrachten Schweißgutes für jeden
Schweißprozess als Grundlage für den Geltungsbereich für den jeweiligen Schweißprozess verwendet
werden.
Für automatische Einlagenprozesse ist die Tiefe des Einbrands die maximal qualifizierte Tiefe.
Maße in Millimeter
Dicke des Prüfstückes Geltungsbereich
t
t3 0,5 t bis 2 t
3 < t 20 3 bis 2 t
t > 20 0,8 t
Zusätzlich zu den Anforderungen der Tabelle 5 ist der Geltungsbereich der Kehlnahtdicke a in Tabelle 6
angegeben.
Maße in Millimeter
Kehlnahtdicke des Prüfstückes Geltungsbereich
a < 10 0,75 a bis 1,5 a
a 10 7,5
Wenn eine Kehlnaht durch Ablegen einer Stumpfnahtprüfung qualifiziert wird, bildet die Dicke des
abgeschmolzenen Schweißgutes im Stumpfstoß die Grundlage für den Geltungsbereich der Kehlnahtdicke.
Wenn die Mehrheit der Arbeiten in der Produktion das Schweißen von Kehlnähten ist, kann eine besondere
Prüfung gefordert werden.
Die Qualifizierung für Bleche gilt auch für Rohre mit einem Außendurchmesser > 500 mm oder bei den
rotierenden Schweißpositionen PA oder PC für Durchmesser > 150 mm.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
D 25 mm 0,5 D bis 2 D
D > 25 mm 0,5 D (25 mm min.)
ANMERKUNG Bei Hohlprofilen steht D für die Abmessung der schmaleren Seite.
a D ist der Außendurchmesser vom Rohr oder der Außendurchmesser des abzweigenden Rohres.
Eine Schweißverfahrensprüfung, ausgeführt an einer Rohrabzweigung mit einem Winkel , gilt für alle
Abzweigungswinkel 1 im Bereich 1 90°.
8.4.1 Schweißprozesse
Jeder Mechanisierungsgrad muss unabhängig von einander qualifiziert werden (manuell, teilmechanisch,
vollmechanisch und automatisch).
Die Qualifizierung gilt nur für den (die) Schweißprozess(e), der (die) in der Schweißverfahrensprüfung ange-
wendet wurde(n).
ANMERKUNG Es ist nicht erlaubt, eine Kombinationsprozess-Verfahrensprüfung für die Qualifizierung eines
Einzelprozesses zu benutzen, es sei denn, die Prüfung ist für diesen Schweißprozess in Übereinstimmung mit den
Vorgaben dieses Dokumentes durchgeführt worden.
8.4.2 Schweißpositionen
Das Schweißen einer Prüfung in irgendeiner Schweißposition (Rohr oder Blech) gilt für alle
Schweißpositionen (Rohr oder Blech), ausgenommen PG und J-L045, für die eine separate Schweiß-
verfahrensprüfung erforderlich ist.
8.4.3 Stoßart
Es ist nicht erlaubt, von einer Mehrlagenschweißung zu einer einlagigen Schweißung (oder Lage/Gegenlage-
Schweißung) oder umgekehrt bei einem vorgegebenen Schweißprozess zu wechseln.
24
EN ISO 15614-2:2005 (D)
mit Badsi-
von einer cherung
X X Xa Xa X
Seite ge-
schweißt ohne Bad-
Stumpf- sicherung
X X X X Xa Xa Xa Xa X
stoß am
Blech b von mit Ausar-
beiden beitung
X X Xa Xa X
Seiten
ge- ohne Aus-
arbeitung X X X Xa X
schweißt
von einer
Seite ge- X X X
schweißt
Rohr-
abzwei- von
gungen beiden
Seiten X X
ge-
schweißt
Kehl-
nähte an
Rohren X
und
Blechen
Legende
X zeigt die Stoßarten, die in der WPS abgedeckt werden.
zeigt die Stoßarten, die in der WPS nicht abgedeckt werden.
a Bleche schließen Rohre mit D > 500 mm ein.
b Stumpfstöße an Blechen qualifizieren T-Stöße.
Der Geltungsbereich der Zusatzwerkstoffe schließt andere Zusatzwerkstoffe des gleichen Typs, wie in
ISO/TR 17671-4 festgelegt, ein.
8.4.5 Stromart
Die Qualifizierung gilt für die Stromart (Wechselstrom (AC), Gleichstrom (DC), Pulsstrom) und die Polarität,
die in der Schweißverfahrensprüfung angewendet wurden.
25
EN ISO 15614-2:2005 (D)
8.4.6 Wärmeeinbringung
Die Bedingungen dieses Abschnitts gelten nur, wenn eine kontrollierte Wärmeeinbringung gefordert ist.
Für die Wärmeeinbringung ist eine obere Grenze von 25 % über dem beim Schweißen des Prüfstückes
angewendeten Wert zulässig.
Für die Wärmeeinbringung ist eine untere Grenze von 25 % unter dem beim Schweißen des Prüfstückes
angewendeten Wert zulässig.
8.4.7 Vorwärmtemperatur
Wenn Vorwärmen verlangt wird, ist die untere Grenze der Qualifizierung die Vorwärmtemperatur, die bei
Beginn der Schweißverfahrensprüfung angewendet wurde.
8.4.8 Zwischenlagentemperatur
Die obere Grenze der Qualifizierung ist die höchste Zwischenlagentemperatur, die in der Schweiß-
verfahrensprüfung erreicht worden ist.
Der Temperaturbereich und die Auslagerungszustände, die in der pWPS angegeben sind, ist der qualifizierte
Bereich.
8.5.1.1 Die für das Schutzgas erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf die Kurzbezeichnung des Gases
nach ISO 14175. Bei Schutzgas, das nicht in ISO 14175 enthalten ist, wird die Qualifizierung beschränkt auf
die Nennzusammensetzung des Gases, das in der Schweißverfahrensprüfung angewendet wurde.
8.5.1.2 Die für das Drahtzuführungssystem erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf jene, die bei der
Schweißverfahrensprüfung verwendet wurde (z. B. Eindraht- oder Mehrdrahtzuführungssystem).
Die für das Schutzgas und Formiergas erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf die Kurzbezeichnung des
Gases nach ISO 14175. Bei Schutzgas, das nicht in ISO 14175 enthalten ist, wird die Qualifizierung auf die
Nennzusammensetzung des Gases, das bei der Schweißverfahrensprüfung benutzt wurde, beschränkt.
8.5.3 Schweißprozess 15
8.5.3.1 Die erteilte Qualifizierung ist eingeschränkt auf die Zusammensetzung des Plasmagases, das in
der Schweißverfahrensprüfung verwendet wurde.
8.5.3.2 Die für das Schutzgas und Formierungsgas erteilte Qualifizierung ist beschränkt auf die
Kurzbezeichnung des Gases nach ISO 14175, das in der Schweißverfahrensprüfung verwendet wurde. Bei
Schutzgas, das nicht in ISO 14175 enthalten ist, wird die Qualifizierung auf die Nennzusammensetzung des
Gases, das bei der Schweißverfahrensprüfung benutzt wurde, beschränkt.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Ein WPQR-Vordruck muss zur Aufzeichnung der Einzelheiten des Schweißverfahrens und der Prüfergebnisse
verwendet werden, um eine einheitliche Darstellung und Beurteilung der Angaben zu erleichtern.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Anhang A
(informativ)
Vordruck für
Bericht über die Qualifizierung des Schweißverfahrens (WPQR)
28
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Strom-
Durchmesser des Spannung Drahtvorschub- Vorschub-
Schweiß- Schweiß- stärke Stromart/ Wärme-
Zusatzwerk- geschwindig- geschwindig-
raupe prozess Polarität einbringung
stoffes A V keit keit*
................................................................................. ...........................................................................
Hersteller Prüfer oder Prüfstelle
Name, Datum, Unterschrift Name, Datum und Unterschrift
*) Falls gefordert
29
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Prüfergebnisse
WPQR-Nr des Herstellers: Prüfer oder Prüfstelle:
Beleg-Nr:
Zerstörungsfreie Prüfungen
Art erfüllt nicht erfüllt Bericht-Nr.
Sichtprüfung
Eindringprüfung
Durchstrahlungsprüfung
Ultraschallprüfung
Metallographische Untersuchungen
Art erfüllt nicht erfüllt Bericht-Nr.
Makro
Mikro
Zerstörende Prüfungen
Zugprüfung Gefordert: Ja Nein Prüftemperatur:
Art/Nr. Re Rm A Z Bruchlage Bemerkungen
2 2
N/mm N/mm % %
Anforderung
1
2
erfüllt: Ja Nein
Durchmesser des
Art/Nr. Biegerichtung Ergebnis
Biegedorns d
erfüllt: Ja Nein
Sonstige Prüfungen*):
Bemerkungen:
Die Prüfungen wurden ausgeführt in Übereinstimmung mit den Anforderungen von:
Labor-Bericht-Nr.:
Die Prüfergebnisse sind erfüllt/ nicht erfüllt (Nicht Zutreffendes streichen)
Die Prüfungen wurden ausgeführt in Anwesenheit von:
.............................................................................
Prüfer oder Prüfstelle
Name, Datum und Unterschrift
*) Falls gefordert.
30
EN ISO 15614-2:2005 (D)
Anhang ZA
(informativ)
Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen
Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung der
grundlegenden Anforderungen der Richtlinien nach der neuen Konzeption 97/23/EG und 87/404/EWG
bereitzustellen.
Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen der betreffenden Richtlinie in
Bezug genommen und in mindestens einem der Mitgliedstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist,
berechtigt die Übereinstimmung mit den in den Tabellen ZA.1 und ZA.2 aufgeführten Abschnitten dieser Norm
innerhalb der Grenzen des Anwendungsbereichs dieser Norm zu der Annahme, dass eine Übereinstimmung
mit den entsprechenden grundlegenden Anforderungen der Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften
gegeben ist.
Tabelle ZA.1 Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und der Richtlinie 97/23/EG
Tabelle ZA.2 Beziehung zwischen dieser Europäischen Norm und der Richtlinie 87/404/EWG
WARNHINWEIS Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EU-Richtlinien anwendbar sein.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Anhang ZB
(normativ)
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die
Publikationen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder
Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder
Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug
genommenen Publikation (einschließlich Änderungen).
ANMERKUNG Ist eine internationale Publikation durch gemeinsame Abweichungen modifiziert worden,
gekennzeichnet durch (mod.), dann gilt die entsprechende EN/HD.
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
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EN ISO 15614-2:2005 (D)
Literaturhinweise
EN ISO 4063, Schweißen und verwandte Prozesse Liste der Prozesse und Ordnungsnummern
(ISO 4063:1998)
prEN ISO 15614-4, Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe
Schweißverfahrensprüfung Teil 4: Fertigungsschweißen von Aluminiumguss (ISO/DIS 15614-4:2003)
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