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DIN 30645-1
X
ICS 01.080.99 Ersatz für
DIN 30645-1:1991-07
Gesamtumfang 8 Seiten
Vorwort
Dieses Dokument (DIN 30645-1:2006) wurde vom NATG-F.3 Schilder erarbeitet.
Änderungen
Frühere Ausgaben
Einleitung
Zur Sicherstellung der Qualität von anodisch oxidierten Schildern und Frontplatten aus Aluminium ist es
erforderlich, die Anforderungen, die an diese Erzeugnisse gestellt werden, festzulegen. Die in diesem
Dokument enthaltenen Angaben über Werkstoffeigenschaften, Oberflächenbehandlung, Schichtdicken und
dergleichen wurden dem Stand der Technik angepasst. Die aufgeführten Prüfverfahren dienen Herstellern
und Verbrauchern zur Überwachung der Qualität.
1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument gilt für technische Lieferbedingungen für anodisch oxidierte und nach der Beschriftung
verdichtete Schilder aus Aluminium und sinngemäß auch für Frontplatten.
Es gilt nicht für Schilder, die nach der anodischen Oxidation umgeformt werden.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
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DIN 30645-1:2006-01
DIN EN 573-3, Aluminium und Aluminiumlegierungen Chemische Zusammensetzung und Form von
Halbzeug Teil 3: Chemische Zusammensetzung
DIN EN 12373-5, Aluminium und Aluminiumlegierungen Anodisieren Teil 5: Prüfung der Qualität von
verdichteten, anodisch erzeugten Oxidschichten durch Bestimmung des Scheinleitwertes
4 Lieferqualitäten
4.1 Werkstoff
Schilder, an die Ansprüche an ein dekoratives Aussehen gestellt werden, sind aus Halbzeug in
Eloxalqualität (EQ)1) herzustellen.
Schilder, an die keine Ansprüche an ein dekoratives Aussehen gestellt werden, sind aus Halbzeug in
Normalqualität (NQ)2) herzustellen. Ein dekorativer Anspruch besteht auch dann nicht, wenn eine
Oberflächenbehandlung (siehe Abschnitt 5) durchgeführt wurde.
5 Oberflächenbehandlung
5.1 Vorbehandlung
Mechanische Vorbehandlungen im Sinne dieses Dokuments sind z. B. Schleifen, Bürsten und mechanisches
Polieren. Als chemische Vorbehandlungen sind nur solche Arbeitsvorgänge berücksichtigt, die ein
besonderes Oberflächenaussehen hervorrufen.
Die Art der jeweiligen Behandlung ist durch das entsprechende Kurzzeichen3) anzugeben (siehe Tabelle 1).
Das Kurzzeichen soll es ermöglichen, bei der Bestellung die Art der Vorbehandlung kurz und allgemein
anzugeben. Einzelheiten über den zu erzielenden Oberflächeneffekt sind durch die Angabe eines
Kurzzeichens nicht festgelegt.
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DIN 30645-1:2006-01
Anodische Oxidation und nach der Beschriftung Verdichten nach DIN 17611.
6 Anforderungen
Die Mindestschichtdicke bei anodisch erzeugter Oxidschicht muss Tabelle 2 entsprechen. Abweichende
Schichtdicken dürfen (nach Vereinbarung) dann angewendet werden, wenn gleichwertige Eigenschaften der
Oxidschicht sichergestellt sind.
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DIN 30645-1:2006-01
10 Innenraum, trocken
15 Innenraum, feucht
Außenanwendung
Schnittkanten und Durchbrüche weisen in der Regel keine Oxid-
schicht auf. Eine anodische Oxidation des ganzen Teils ist deshalb
zwischen Hersteller und Besteller besonders zu vereinbaren.
6.2 Oberflächenaussehen
Über das dekorative Aussehen, den Glanz, die Farbe sowie die Farbtiefe anodisch oxidierter Halbzeuge sind
jeweils zwischen den Vertragspartnern genaue Abmachungen zu treffen, am besten anhand von nach
Halbzeugarten getrennten Grenzmustern. Leichte Farbtonunterschiede, die auf material- und
verfahrensbedingte zulässige Streuungen zurückzuführen sind, lassen sich nicht vermeiden.
Bei eingefärbten und beschrifteten Schildern sind Festlegungen über die Lichtechtheit und Lichtbeständigkeit
zusätzlich zu vereinbaren.
6.3 Beschriftung
Unter Beschriftung werden in diesem Dokument Schriftzeichen, Symbole und Ähnliches verstanden.
Zur Beschriftung sind alle Verfahren zulässig, die randscharfe und vollflächig ausgeführte Konturen liefern.
Linien müssen gleichmäßig sein.
Abweichungen hiervon, die bei Betrachtungen aus einem dem Anwendungszweck der Schilder
entsprechenden Abstand nicht mehr erkennbar sind, sind zulässig.
Die anodisch erzeugte Oxidschicht muss so verdichtet sein, dass sie bei Prüfungen nach 7.2
Remissionswerte (Reflexionswerte) > 85 % bezogen auf den Remissionswert (Reflexionswert) der Probe
vor der Prüfung aufweist.
Hierüber sind zwischen Hersteller und Besteller entsprechende, gegebenenfalls besondere, Vereinbarungen
zu treffen.
Die Qualität (Beständigkeit) der verdichteten Oxidschicht ist stark abhängig vom Anodisationsverfahren und
den eingesetzten Zusätzen zum Verdichtungsbad.
7 Prüfung
Das anzuwendende Messverfahren und die Anzahl der Messpunkte sind bei der Bestellung zu vereinbaren,
z. B.
b) Messung der Schichtdicke (mit dem Mikroskop) nach DIN 17611:2000-12, 7.1.2.
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DIN 30645-1:2006-01
Dieses Verfahren ist bei ungefärbten (Naturton) oder leichtbronze bis hellbronze gefärbten Oxidschichten
anzuwenden.
7.2.2 Farbtropfentest
Dieser Test ist nur bei ungefärbten Oxidschichten anwendbar. Werden im Verdichtungsbad Belagverhinderer
eingesetzt, kann dieser Test nur bedingt angewendet werden. Es empfehlen sich gegebenenfalls Vorversuche.
7.3 Oberflächenaussehen
ANMERKUNG Das Aussehen der unterschiedlich vorhandenen und anodisierten Oberflächen lässt sich im Regelfall
messtechnisch nicht ausreichend erfassen.
7.4 Prüfbericht
b) Prüfergebnisse;
e) Prüfstelle.
8 Bezeichnung
Die Bezeichnung besteht aus den folgenden Angaben in der vorgegebenen Reihenfolge:
a) Benennung Schild;
d) Qualität des Schildes (EQ oder NQ, siehe 4.2 und 4.3);
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BEISPIEL Bezeichnung eines Aluminium-Schildes (Al) mit einer durch anodische Oxidation hergestellten
Oberfläche in Eloxalqualität (EQ) mit Vorbehandlung der Oberfläche Bürsten (E2) und 15 µm Dicke der Oxidschicht:
9 Verpackung
Die Wahl der Verpackung bleibt dem Hersteller überlassen. Besondere Verpackungsmaßnahmen sind bei der
Bestellung zu vereinbaren.
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DIN 30645-1:2006-01
Literaturhinweise
DIN 30643, Schilder Wisch- und Abriebfestigkeit von Beschriftungen auf Schildern Anforderungen und
Prüfung
DIN EN 485-1, Aluminium und Aluminiumlegierungen Bänder, Bleche und Platten Teil 1: Technische
Lieferbedingungen