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Dilemma der ÖVP!...

"Kronen Zeitung" vom 14.10.2007 Seite: 28

Dilemma der ÖVP!...


Dilemma der ÖVP!

Die Schwarzen sind in einem Dilemma, das sich leicht zu einer Abwärtsspirale in der Wählergunst ausweiten kann. Der
Leiter der Perspektivengruppe, Pröll (ohne Krawatte), hat ein Papier vorgelegt, das Molterer (mit Krawatte) sofort zum
"Umsetzungsauftrag" hochstilisiert hat. Die ÖVP will es allen recht machen und wird genau daran scheitern. Ein bisserl
Familie, ein wenig Homo-Ehe, ein wenig Bildung, ein bisserl Steuerrecht - das wars? Ach ja: kein Wort zur Volksabstimmung
über die EU-Verfassung.

Die Themen, die Österreich wirklich bewegen, haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht geändert: Familie, Arbeitsplätze,
Sicherheit, Heimat, Neutralität. Nachzulesen in den Analysen des Wählerverhaltens nach jedem Urnengang. Dazu braucht
man nicht ewig in Arbeitsgruppen diskutieren, sondern sollte lediglich mit den Menschen sprechen - und zuhören.

Wenn eine ehemals christlich-soziale Familienpartei wirklich glaubt, mit dem Thema Homo-Ehe zu punkten, dann hat sie
überhaupt nichts verstanden. Das bringt vielleicht wohlmeinende Kommentare von links-links-grünen Medien und ebensolchen
ORF-Redakteuren, aber keine Wählerstimmen.

Diese Zielgruppe wird immer grün oder rot wählen; bürgerliche Stammwähler wenden sich aber leicht irritiert ab. Was macht
das dritte Lager? Es streitet weiter, statt diese Chance zu nützen und sich endlich zu vereinen.

Franz Weinpolter möge mir verzeihen, dass ich einmal sein Schlusswort verwende:

Und die Moral von der Geschicht: Die Quadratur des Kreises gibt es nicht! Dr. Wolfgang Srb, per E-Mail

Peinlich für Gusenbauer Ich bin am Mittwochabend von Wien nach Linz gefahren. Kurz nach Wien überholen mich zwei
schwarze Limousinen. Beim Knoten Steinhäusl konnte ich sie wieder einholen.

Mich hat interessiert, wer das ist: der Wagen unseres Bundeskanzler Gusenbauer! Er war Beifahrer. Nach der Baustelle
habe ich dann die beiden Wagen aus den Augen verloren, denn sie fuhren mit 180 bis 200 km/h.

Ich bin auch der Meinung, wenns der Verkehr zulässt, warum nicht? Tatsache ist aber, dass ich bestraft werden, wenn ich
zu schnell bin.

Es ist mir klar, dass der Herr Bundeskanzler nicht von der Polizei aufgehalten wird und Strafe zahlen muss. Aber muss er
nicht auch unsere Gesetze einhalten, beziehungsweise, sollte er nicht gewissermaßen als Vorbild wirken?

Ich würde mich freuen, wenn Herr Gusenbauer persönlich dazu Stellung nähme, warum er beziehungsweise sein Fahrer zu
schnell fahren darf. Ich glaube, er ist auch allen Autofahrern, die sich an unsere Gesetze halten, eine Antwort schuldig. Paul
Stieger, Linz

Quelle: "Kronen Zeitung" vom 14.10.2007 Seite: 28


Ausgabe: Morgen
Dokumentnummer: 0750820790780690952007101 40342460287

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