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Neurologie

Anatomie/Physiologie:
(Großhirn s. Dilara)
Aufteilung/Funktion allgemein:
 Abstimmung der Leistungen der Organsysteme direkt (über Nerven) oder
indirekt (über Hormone)
 Steuerung der Aktivitäten des Bewegungsapparates, des Atmungs-, Kreislauf-,
Verdauungs- und Urogenitalsystems sowie des Systems der endokrinen
Drüsen
Zentrales Nervensystem (ZNS):
 Besteht aus Gehirn und Rückenmark
 Funktion: Integration und Auswertung einlaufender Erregungen, „höhere“ Leistungen
wie Gedächtnis, Lernen, Denken, Sprache
Peripheres Nervensystem (PNS)
 Besteht aus animalischen und vegetativen Nerven:
Rückenmarks- und Hirnnerven, Ganglien (Nervenzellansammlungen)
 Funktion: Weiterleitung der im ZNS entstandenen Erregung zur Körperperipherie,
Leitung von Erregungen von der Peripherie zum ZNS

Rückenmark (Medulla spinalis):


Allgemein:
 fingerdicker, ca. 40-45cm langer zylindrischer Strang, der im Wirbelkanal verläuft
 beginnt am Hinterhauptsloch (Foramen magnum), endet in Höhe des 1.-2.
Lendenwirbels
 Im Rückenmark verlaufen die auf-und absteigenden Faserbündel, die die peripheren
Nerven mit dem Gehirn verbinden
Rückenmarkssegmente:
 31 Spinalnervenpaare, die im Rückenmark den peripheren Nerven zugeordnet sind,
unterteilen Rückenmark in 31 Rückenmarkssegmente
 Jedes Spinalnervenpaar tritt zw. 2 benachbarten Wirbeln im Zwischenwirbelloch aus
dem Wirbelkanal
Spinalnervenpaare:
 C1-C8 zervikale Spinalnerven
 Th1-Th12 thorakale Spinalnerven
 L1-L5 lumbale Spinalnerven
 S1-S5 sakrale Spinalnerven
Einschub: Merke! Es gibt 12 Hirnnerven!

Wurzeln der Spinalnerven:


 Spinalnerven bilden sich aus der jeweiligen vorderen und hinteren Wurzel
 In der vorderen Wurzle verlaufen nur efferente Nervenbahnen, die vom
Rückenmark in die Peripherie ziehen
 In der hinteren Wurzel verlaufen sensible Nervenzellen der afferenten
Nervenbahnen aus der Peripherie
 Beide Wurzeln vereinigen sich und bilden den gemischten Spinalnerven, der sich
aber wieder in einen vorderen und einen hinteren Ast aufteilt
Absteigende (efferente) Bahnen des Rückenmarks:
 Pyramidenbahnen: Hauptbahn für die gesamte willkürliche innervierte
Muskelaktivität
 Extrapyramidale Bahnen: für unwillkürliche Motorik (z.B. Stellung und Haltung,
automatisierte Bewegungsabläufe, Mitbewegungen)
 Funktionen der beiden Bereiche sind eng miteinander verbunden

Reflex:
Unbewusste, stets gleichbleibende Reaktion des Organismus auf Reize, die das ZNS
entweder aus der Umwelt oder aus dem Körperinneren erhält.
Reflexbogen:
 Funktionelle Einheit zur Vermittlung von Reflexen
 Besteht aus:
Rezeptor: registriert Informationen und leitet sie weiter, afferentem Neuron:
Leitet Impulse zum Rückenmark, Synapse: Umschaltung auf motorische
Vorderhornzelle, efferentem Neuron: übernimmt Impulse vom Rückenmark,
Effektor: Erfolgsorgan

Eigenreflex:
 Monosynaptisch: zw. Afferentem und efferentem Neuron liegt nur eine Synapse
 Rezeptor und Effektor befinden sich in ein- und demselben Organ
 Charakteristisch:
-kurze Reflexzeiten, fehlende Ermüdbarkeit, unabhängig von der Stärke des
auslösenden Reizes
 Bsp. Patellasehnenreflex, Achillessehnenreflex

Fremdreflex:
 Polysynaptisch: zw. Afferentem und efferentem Neuron befinden sich mehrere
Synapsen
 Rezeptor und Effektor befinden sich in unterschiedlichen Organen (z.B. Haut und
Muskeln)
 Charakteristisch:
-verlängerte Reflexzeiten, schnelle Ermüdbarkeit und Anpassung, Summation
unterschwelliger Reize, die für sich alleine keinen Reflex auslösen.

Pathologischer Reflex:
Reflex, welcher nur dann auftritt, wenn es sich um eine Störung des Nervensystems handelt.

Peripheres Nervensystem:
Allgemeine Gliederung des PNS:
 Animalisches Nervensystem: Vermittlung zw. Organismus und Umwelt über eine
bewusste Wahrnehmung
Aufgaben: -willkürliche Bewegung, -schnelle Informationsverarbeitung
 Vegetatives (autonomes) Nervensystem: Vermittlung zw. Organismus und
Eingeweiden; seine Funktionen laufen unbewusst und unwillkürlich ab
Aufgaben: -Aufrechterhaltung des inneren Milieus (Homöostase), -Regulation der
Organfunktionen in Abhängigkeit von den Umwelterfordernissen
Arten der Erregung/Nervenfasern:
 Afferente Erregung/Nervenfaser: Alle Erregungen, die von der Peripherie (z.B. Haut,
Eingeweide) zum Zentrum (Gehirn und Rückenmark) geleitet werden
 Efferente Erregungen/Nervenfaser: Alle Erregungen, die vom Zentrum (Gehirn und
Rückenmark) zur Peripherie (z.B. Skelettmuskulatur etc.) geleitet werden.
 + autonome Fasern, welche die Organfunktion steuern
Zum PNS gehören die Nervenfasern und Ganglien (Verdickungen in Nerven)
Die Übertragung zwischen den Nervenfasern läuft (meistens) über elektrische Reize
sog. Aktionspotenziale. Diese werden über das Axon und die Synapse an die
Dendriten der nächsten Nervenzelle oder einer anderen Zielzelle (z.B.
Muskelfaserzelle) weitergeleitet.
An der Synapse wird das elektrische Signal (meistens) über chemische Botenstoffe
sog. Neurotransmitter wie z.B. Acetycholin an die Rezeptoren der Muskelzelle
übertragen.

Vegetatives Nervensystem
Allgemein:
 Sympathisches Nervensystem (Sympathikus)-> versetzt Körper in Alarmbereitschaft
d.h Herzfrequenz steigt, Bronchien weiten sich, Durchblutung der Muskulatur erhöht
sich (Neurotransmitter: Noradrenalin und Adrenalin)
 Parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus)-> versetzt Körper in
entspannten Zustand Herzfrequenz etc. sinkt aber die Verdauung wird verstärkt
(Neurotransmitter: Acetylcholin)
 Darmwandnervensystem: enterisches Nervensystem
Funktion des VNS:
 Kontrolle von: Herz-, Kreislauf- und Atmungsfunktion
 Verdauung
 Stoffwechsel und Ausscheidung
 Wärme- und Energiehaushalt

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