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Gesamtausgabe
Bildbearbeitung: Zeichenbüro des Verlags Europa-Lehrmittel GmbH & Co. KG, Ostildern
1. Aulage 2014
Druck 5 4 3 2 1
Alle Drucke derselben Aulage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander unverändert sind.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom
Verlag schriftlich genehmigt werden.
© 2014 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
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Umschlaggestaltung: Idee Bernd Schiemann, Ulm; Ausführung: Andreas Sonnhüter, 40625 Düsseldorf
Satz: TextDesign GreenOrange, 73252 Lenningen, www.textdesign-go.de
Druck: M. P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn
Vorwort 3
Vorwort zur 1. Aulage
Das vorliegende Buch für den Mathematikunterricht in Berufskollegs, Fachoberschulen, und Berufsfach-
schulen baut auf dem bewährten Konzept der Fachreihe Mathematik für die Fachhochschulreife des Verlags
Europa-Lehrmittel auf.
Entsprechend den Vorgaben der Bildungspläne wird großer Wert auf die Selbstorganisation des Lernpro-
zesses, d. h. auf immer größer werdende Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Schülerinnen und
Schüler im Erwerb von Wissen und Können gelegt. Aus diesem Grund sind mathematische Zusammenhän-
ge möglichst verständlich und schülernah formuliert. Die mathematischen Inhalte sind auf die besonderen
Anforderungen der Bildungsgänge, die zur Fachhochschulreife führen, abgestimmt und werden schüler-
gerecht vorwiegend anwendungsbezogen an praktischen Beispielen eingeführt und behandelt.
Zur Förderung des Interesses an der Mathematik sowie handlungsorientierter Themenbearbeitung enthält
das Buch eine große Anzahl von Beispielen mit graphischen Darstellungen, anhand derer eine Vielzahl von
Aufgaben zu lösen sind. Dabei sind die Aufgaben für selbstorganisiertes Lernen in Partner- oder Gruppen-
arbeit ausgelegt und deren Ergebnisse sind auf der selben Buchseite angegeben, um eine eigenständige
Lernerfolgskontrolle zu ermöglichen.
Ein didaktisch aufbereiteter Lösungsband mit ausführlichen Schritten zur Lösung sowie die Formelsamm-
lung „Formeln zu Mathematik für die Fachhochschulreife” ergänzen das Buch. Das Buch enthält in einer
Variante eine Einführung in den graikfähigen Taschenrechner (GTR).
Zum Ausgleich unterschiedlicher Vorkenntnisse, aber auch zum intensiven Wiederholen, beginnt das Buch
mit den Kapiteln Algebraische und Geometrische Grundlagen.
• Algebraische Grundlagen
• Geometrische Grundlagen
• Analysis
• Differenzialrechnung
• Integralrechnung
• Komplexe Rechnung
• Vektorrechnung
• Stochastik
• Matrizen
• Prüfungsaufgaben
– Musteraufgaben
– Testen Sie Ihr Wissen zur Prüfung!
• Anwendungsbezogene Aufgaben
Über Vorschläge, die zu einer Verbesserung des Buches führen, freuen sich Verlag und Autoren.
Analysis Seite 73
Inhaltsverzeichnis
Übersicht mit Mindmap ....................................................................8 2.3.1 Körper gleicher Querschnittsläche .................................57
Zitate berühmter Wissenschaftler.....................................................9 2.3.2 Spitze Körper .....................................................................58
2.3.3 Abgestumpfte Körper........................................................59
2.3.4 Kugelförmige Körper.........................................................60
Übersicht zu Kapitel 1 ......................................................................10
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................61
1 Algebraische Grundlagen 2.4 Trigonometrische Beziehungen........................................64
2.4.1 Ähnliche Dreiecke ..............................................................64
1.1 Einführung .........................................................................11
2.4.2 Rechtwinklige Dreiecke .....................................................64
1.2 Zahlen.................................................................................12
2.4.3 Einheitskreis.......................................................................65
1.3 Terme und Gleichungen....................................................13
2.4.4 Sinussatz und Kosinussatz ...............................................66
1.4 Deinitionsmenge ..............................................................13
2.4.5 Winkelberechnung ............................................................67
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................14
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................68
1.5 Potenzen .............................................................................16
2.4.6 Goniometrische Gleichungen ...........................................71
1.5.1 Potenzbegriff ......................................................................16
1.5.2 Potenzgesetze ....................................................................16
1.6 Wurzelgesetze ....................................................................18 Übersicht zu Kapitel 3 ......................................................................72
1.6.1 Wurzelbegriff .....................................................................18
1.6.2 Rechengesetze beim Wurzelrechnen................................18 3 Analysis
1.6.3 Wurzelziehen mit dem Heron-Verfahren .........................19 3.1 Potenzfunktionen ...............................................................73
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................20 3.2 Wurzelfunktionen ..............................................................74
1.7 Logarithmengesetze ..........................................................22 3.2.1 Allgemeine Wurzelfunktionen ..........................................74
1.7.1 Logarithmusbegriff............................................................22 3.2.2 Arten von quadratischen Wurzelfunktionen ....................75
1.7.2 Rechengesetze beim Logarithmus ...................................22 Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................76
1.7.3 Basisumrechnung beim Logarithmus .............................23 3.3 Ganzrationale Funktionen höheren Grades ....................77
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................24 3.3.1 Funktion dritten Grades ....................................................77
1.8 Funktionen und Gleichungssysteme ...............................26 3.3.2 Funktion vierten Grades....................................................78
1.8.1 Rechtwinkliges Koordinatensystem .................................26 3.3.3 Nullstellenberechnung ......................................................78
1.8.2 Relationen und Funktionen...............................................27 3.3.3.1 Nullstellenberechnung bei biquadratischen
Funktionen .........................................................................78
1.8.3 Lineare Funktionen............................................................28
3.3.3.2 Nullstellenberechnung mit dem Nullprodukt .................79
1.8.3.1 Ursprungsgeraden ............................................................28
3.3.3.3 Nullstellenberechnung durch Abspalten
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................29
von Linearfaktoren ............................................................80
1.8.3.2 Allgemeine Gerade ...........................................................30
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................82
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................31
3.3.4 Arten von Nullstellen ........................................................84
1.8.4 Lineare Gleichungssysteme LGS .....................................33
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................85
1.8.4.1 Lösungsverfahren für LGS ...............................................33
3.3.5 Numerische Methoden .....................................................87
1.8.4.2 Lösung eines LGS mit einer Matrix .................................34
3.4 Eigenschaften von Funktionen .........................................89
1.8.4.3 Über- und unterbestimmte LGS .......................................35
3.4.1 Symmetrie bei Funktionen ...............................................89
1.8.4.4 LGS mit Parameter ............................................................35
3.4.2 Umkehrfunktionen ............................................................90
1.8.4.5 Sarrus-Regel ......................................................................36
3.4.3 Monotonie und Umkehrbarkeit........................................92
1.8.4.6 Graische Lösung eines LGS ............................................37
3.4.4 Stetigkeit von Funktionen .................................................94
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................38
3.4.5 Sätze zur Stetigkeit von Funktionen.................................95
1.8.5 Betragsfunktion .................................................................42
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................96
1.8.6 Ungleichungen ..................................................................43
3.5 Gebrochenrationale Funktionen.......................................98
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................44
3.5.1 Deinitionsmenge ..............................................................98
1.8.7 Quadratische Funktionen ..................................................45
3.5.2 Polstellen ............................................................................98
1.8.7.1 Parabeln mit Scheitel im Ursprung ..................................45
3.5.3 Deinitionslücke .................................................................98
1.8.7.2 Verschieben von Parabeln ................................................46
3.5.4 Grenzwerte .........................................................................99
1.8.7.3 Normalform und Nullstellen von Parabeln .....................47
3.5.5 Grenzwertsätze ..................................................................99
1.8.7.4 Zusammenfassung der Lösungsarten .............................48
3.5.6 Asymptoten .....................................................................101
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................49
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! .............................................102
3.6 Exponentialfunktion ........................................................105
Übersicht zu Kapitel 2 ......................................................................52 3.7 e-Funktion ........................................................................106
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! .............................................107
2 Geometrische Grundlagen 3.8 Exponentialfunktion und ihre Umkehrfunktion ............109
2.1 Flächeninhalt geradlinig begrenzter Flächen ..................53 3.9 Logarithmische Funktion ................................................110
2.2 Flächeninhalt kreisförmig begrenzter Flächen ................54 Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! .............................................111
Ü Überprüfen Sie Ihr Wissen! ...............................................55 3.10 Trigonometrische Funktionen.........................................113
2.3 Volumenberechnungen.....................................................57 3.10.1 Sinusfunktion und Kosinusfunktion ..............................113
6 Inhaltsverzeichnis
Übersicht zu Kapitel 9 ....................................................................354 10.2.5 Aufgaben mit e- und ln-Funktion verknüpft mit
rationaler Funktion ..........................................................406
9 Matrizenrechnung 10.2.6 Vektorrechnung................................................................407
9.1 Matrizen erstellen ............................................................355 10.2.7 Schaubilder ganzrationaler Funktionen .........................408
10 Prüfungsaufgaben
10.1 Musteraufgaben ..............................................................391
10.1.1 Ganzrationale Funktionen ...............................................391
10.1.2 Exponentialfunktion ........................................................393
10.1.3 Sinusfunktionen ..............................................................395
10.1.4 Gebrochenrationale Funktionen.....................................397
10.1.5 Vektoraufgabe Prisma .....................................................398
10.1.6 Vektoraufgabe Quader ....................................................399
10.1.7 Vektoraufgabe Pyramide.................................................400
10.2 Testen Sie Ihr Wissen zur Prüfung! ................................401
10.2.1 Aufgaben mit ganzrationalen Funktionen .....................401
10.2.2 Funktionsterme und Schaubilder ...................................403
10.2.3 Gebrochenrationale Funktionen.....................................404
10.2.4 Aufgaben mit e-Funktionen ............................................405
Zitate berühmter Wissenschaftler 9
Potenzen
Potenzbegriff
Wurzelgesetze
Wurzelbegriff
Logarithmengesetze
Logarithmusbegriff
Funktionen und
Gleichungssysteme
Rechtwinkliges Koordinatensystem
Allgemeine Gerade
1. Finger und Zehen
Finger und Hände hatten einen entscheidenden Einluss
auf die ersten Zahlensysteme.
Mit den 5 Fingern einer Hand, den 10 Fingern beider
Hände oder den insgesamt 20 Fingern und Zehen be-
diente man sich einer natürlichen Gliederung.
Eine 5er-Stufung indet man bei den Griechen, Mayas
und Chinesen.
Das 10er-System hatten die Ägypter, Sumerer und Ba-
bylonier.
Bild 1: Fingerrechnen, wie es in alten Rechen-
Die Mayas und die Inder benutzten auch eine 20er-Stu- büchern vorkam
fung in ihrem Zahlensystem. Die Auswirkungen dieses
Systems indet man im englischen Pfund Sterling mit
seinen 20 Schillingen sowie in ähnlicher Form im Fran-
zösischen und Dänischen.
2. Astronomie
Eine Ausnahme der seitherigen Stufung stellt die 60er-
Stufung dar, die bei den Sumerern und Babyloniern
vorgefunden wurde. Vermutlich hat sie ihren Ursprung
in der gut entwickelten Astronomie der Mesopotamier,
die das Jahr in 360 Tage eingeteilt hatten.
Daraus resultiert bis heute die Kreiseinteilung in
6 mal 60° = 360° sowie die Einteilung der Stunden in 60
Minuten und der Minuten in 60 Sekunden.
3. Römische Zahlen Bild 2: Babylonische Keilschrift hat die 60 als Basis
(Sexagesimalsystem)
Auf das unzweckmäßige römische Zahlensystem wird
hier nicht weiter eingegangen, da es zur Multiplikation
und Potenzierung und damit für das Rechnen mit gro-
ßen Zahlen völlig ungeeignet ist. Indisch 3. Jh. v. Chr
bekannt. Bild 3: Entwicklung der Dezimalzahlen bis heute
12 1.2 Zahlen
Ganze Negative
ℕ = { 0; 1; 2; 3; 4; … } Zahlen und posi- …; –2; –1; 0;
ℤ 1;…
tive ganze
Zahlen
Menge der ganzen Zahlen ℤ
Die Menge der ganzen Zahlen enthält die natürlichen Rati- Ganze
Zahlen und alle negativen ganzen Zahlen. Damit ist die 1
__ 2
__
onale Zahlen und …; – 2 ; 2; 3;
Rechenoperation Subtraktion uneingeschränkt möglich. ℚ
Zahlen Bruch- 7 ; 6; …
__
Die Menge der ganzen Zahlen ohne Null ist ℤ*. zahlen 8
{ p
ℚ = x | x = __
q ∧ p [ ℤ; q [ ℤ* }
Menge der reellen Zahlen ℝ
Zusätzlich zu den rationalen Zahlen existieren am Zah-
lenstrahl Punkte, die nicht durch einen Bruch darstellbar
sind (Bild 1). Diese Zahlen nennt man irrationale Zahlen. 13
2 p
–3 –2 –1 0 1 2 3 4 R
Beispiele für irrationale Zahlen sind: π; e; Îw
2 ; lg 2; …
Menge der komplexen Zahlen ℂ
Gleichungen der Form x2 + 1 = 0 sind mit reellen Zah-
len nicht lösbar. Aus diesem Grund hat man die Zahlen-
menge ℝ um die imaginären Zahlen erweitert.
Beispiele für imaginäre Zahlen sind –i; 2i; …2i bedeutet
zweimal die imaginäre Zahl.
N
ℂ = { z | z = a + i · b; a, b [ ℝ }
Z
3. Deinitions- und Lösungsmenge
2h ; t = 6 w
2. a) g = ___
2
t
Î
__
2h
g
3. Multiplizieren Sie aus und fassen Sie zusammen. 3. a) 26yxz
a) 3x · 2y · z + 2x · 5y · (–2z) + 4x · (–2y) · (–5z) b) 74 xyz
b) –3x · 2y · (–z) – 2x · 5y · (–2z) + 4x · ( –3y) · (– 4z) c) 10a + 9b
c) 2(a – b) + 3(2a + 3b) –3(a – 4b) + (a – 2b)5 d) 4x – 4y – 4xy + 24
d) (4 – x)(y + 2) + 2(3 + x)(2 – y) – (x + 2)(y – 2) e) 2x + 15y – 7xy + 18
e) 2(4 – x)(2y + 2) + (3 + 2x)(2 – y) – (x – 2)(y – 2)
Deinitions- und Lösungsmenge
5. Geben Sie die Deinitionsmenge folgender Terme an. 5. a) x $ –50
b) x . –50
a) Îw
2x + 100
1 c) x . –2
b) _________
Îw
2x + 100
c) loga (x + 2)
d) 7 + 4 · Îw
x + 7 = 23
45
7. Bestimmen Sie die Lösung für x 7. a) x = – ___
4
2x – 4 ____
a) _____ – x + 5 = _____ x+6
4x + 4 + ____ 19
b) x = – ___
3 4 6 12 3
2 – x _____ 3x + 2 ____
b) ____ + 2x – 4 – _____ = x – 5 + ____
5–x 3a + 14
c) x = ______
7 14 21 14 7 8
2x – a – ____
c) _____ x + a _____ x + 6 ____
= 4x + 4 + ____ – a–x
3 4 6 12 3
16 1.5.2 Potenzgesetze
1.5 Potenzen
a · a · a · a · … · a = an an = b
1.5.1 Potenzbegriff ︸
n-Faktoren
Beispiel 1: Potenzschreibweise
Tabelle 1: Potenzgesetze
Schreiben Sie
a) das Produkt 2 · 2 · 2 · 2 · 2 als Potenz und Regel, Deinition algebraischer
b) geben Sie den Potenzwert an. Ausdruck
Lösung: a) 2 · 2 · 2 · 2 · 2 = 25 b) 25 = 32
Addition und Subtrak-
tion
1.5.2 Potenzgesetze Potenzen dürfen addiert
r · an 6 s · an
oder subtrahiert wer-
= (r 6 s) · an
Potenz mit negativem Exponenten den, wenn sie densel-
Eine Potenz, die mit positivem Exponenten im Nenner ben Exponenten und
steht, kann auch mit einem negativen Exponenten im dieselbe Basis haben.
Zähler geschrieben werden. Umgekehrt kann eine Po-
tenz mit negativem Exponenten im Zähler als Potenz mit Multiplikation
positivem Exponenten im Nenner geschrieben werden. Potenzen mit gleicher
Basis werden multipli-
Beispiel 2: Exponentenschreibweise ziert, indem man ihre
Exponenten addiert und an · am = an + m
Schreiben Sie die Potenzterme a) 2–3; b) 10–3 mit die Basis beibehält.
entgegengesetztem Exponenten und geben Sie den
Potenzen mit gleichen
Potenzwert an.
Exponenten werden an · bn = (a · b)
n
Division
Beispiel 3: Physikalische Einheiten Potenzen mit gleicher
Basis werden dividiert,
Schreiben Sie folgende physikalischen Benen- indem man ihre Expo- an
___ = an · a–m = an – m
nungen mit umgekehrtem Exponenten. nenten subtrahiert und am
a) m · s–2 b) U · min–1 m
c) __
s die Basis beibehält.
Lösung: Potenzen mit gleichem
m U m = m · s–1 Exponenten werden
= __ = ____ c) __ an
()
a
__ n
a) m · s–2
s2
b) U · min–1
min s dividiert, indem man = __
bn b
ihre Basen dividiert
Addition und Subtraktion und den Exponenten
Gleiche Potenzen oder Vielfaches von gleichen Potenzen, beibehält.
die in der Basis und im Exponenten übereinstimmen,
lassen sich durch Addition und Subtraktion zusammen- Potenzieren
fassen (Tabelle 1). Potenzen werden po-
n
tenziert, indem man die (am ) = am · n
Beispiel 4: Addition und Subtraktion von Potenz- Exponenten miteinan-
termen der multipliziert.
Multiplikation von Potenzen
Potenzen mit gleicher Basis werden multipliziert, indem
man die Potenzen als Produkt schreibt und dann aus- (–a)2 = a2 – a2 = – (a2)
multipliziert oder indem man die Exponenten addiert.
a Basis; a . 0
Beispiel 1: Multiplikation
Berechnen Sie das Produkt 22 · 23 und geben Sie Fläche Volumen
den Potenzwert an.
Lösung: a2 a3
a
22 · 23 = (2 · 2) · (2 · 2 · 2) = 32
a
a a
oder 22 · 23 = 22 + 3 = 25 = 32
22 23
2
Beispiel 2: Flächen- und Volumenberechnung
2
2 2
a) Die Fläche des Quadrates mit a = 2 m (Bild 1) und
b) das Volumen des Würfels für a = 2 m ist zu be- Bild 1: Fläche und Volumen
rechnen.
Lösung: Werte
1 1 1+1 2 <1 >1
a) A = a · a = a · a = a =a
A = 2 m · 2 m = 2 · 2 m · m = 22 m2 = 4 m2
1 1 1
b) V = a · a · a = a1 · a1 · a1 = a1 + 1 + 1 = a3 1000 100 10 1 10 100 1000
=2m·2m·2m=2·2·2m·m·m –3 –2 –1 0 1 2 3
10 10 10 10 10 10 10
= 23 m3 = 8 m3
Bild 2: Zehnerpotenzen
Tabelle 1: Zehnerpotenzen, Schreibweise
Division von Potenzen
Potenzen mit gleicher Basis werden dividiert, indem ausgeschriebene Zahl Po- Vorsatz bei
man den Quotienten in ein Produkt umformt und dann tenz Einheiten
die Regeln für die Multiplikation von Potenzen anwen- 1 000 000 000 109 G (Giga)
det oder indem man den Nennerexponenten vom Zäh- 1 000 000 106 M (Mega)
lerexponenten subtrahiert. 1 000 103 k (Kilo)
100 102 h (Hekto)
10 101 da (Deka)
Beispiel 3: Division 1 100 –
5
2 ist zu berechnen.
Der Potenzterm __ 0,1 10–1 d (Dezi)
3
2 0,01 10–2 c (Centi)
Lösung: 0,001 10–3 m (Milli)
25 = 25 · __
__ 1 = 25 · 2–3 = 25 – 3 = 22 = 4 0,000 001 10–6 µ (Mikro)
23 23 0,000 000 001 10–9 n (Nano)
25 = 25 – 3 = 22 = 4
oder __
23
Potenzen mit der Basis 10 (Zehnerpotenzen)
Potenzieren von Potenzen Potenzen mit der Basis 10 werden sehr häuig als
Potenzen werden potenziert, indem man das Produkt verkürzte Schreibweise für sehr kleine oder sehr
der Potenzen bildet und die Regeln für die Multiplikati- große Zahlen verwendet. Werte größer 1 kön-
on von Potenzen anwendet oder indem man die Expo- nen als Vielfaches von Zehnerpotenzen mit posi-
nenten multipliziert. tivem Exponenten, Werte kleiner 1 als Vielfaches
von Zehnerpotenzen mit negativem Exponenten
Beispiel 4: Potenzieren dargestellt werden (Bild 2 und Tabelle 1).
1.6 Wurzelgesetze
n
Îw
a = x; a $ 0 Îww
n m
__
am = a n ; a $ 0
1.6.1 Wurzelbegriff
Das Wurzelziehen oder Radizieren (von lat. radix = Wur- n Wurzelexponent a Basis
zel) ist die Umkehrung des Potenzierens. Beim Wurzel- x Wurzelwert m, __
m
n Exponent
ziehen wird derjenige Wurzelwert gesucht, der mit sich
selbst multipliziert den Wert unter der Wurzel ergibt.
Eine Wurzel besteht aus dem Wurzelzeichen, dem Radi-
Tabelle 1: Wurzelgesetze
kanden unter dem Wurzelzeichen und dem Wurzelexpo-
nenten. Bei Quadratwurzeln darf der Wurzelexponent 2 Regel algebraischer
2
weggelassen werden ⇒ Îw a = Îw
a. Ausdruck
Addition und Subtraktion
Eine Wurzel kann auch in Potenzschreibweise darge-
stellt werden. Deshalb gelten bei Wurzeln auch alle Wurzeln dürfen addiert n n
und subtrahiert werden, r · Îwa 6 s · Îwa
Potenzgesetze. n
wenn sie gleiche Expo- = (r 6 s) · Îwa
nenten und Radikanden
Beispiel 1: Potenzschreibweise und Wurzelziehen haben.
2
Der Wurzelterm Îw4 = Îw
4 ist Multiplikation
a) in Potenzschreibweise darzustellen und Ist der Radikand ein
Produkt, kann die Wurzel n
Îwww n
a · b = Îw
n
a · Îwb
b) der Wert der Wurzel zu bestimmen.
aus dem Produkt oder
Lösung: aus jedem Faktor gezogen
4 = Îww
2 2 1
__ 2
a) Îw 41 = 4 2 b) Îw4 = Îw
4 = 2; denn 2 · 2 = 4 werden.
Division
1.6.2 Rechengesetze beim Wurzelrechnen Ist der Radikand ein Quo-
Îw__ba = ___
n
tient, kann die Wurzel aus n Îw
a
Addition und Subtraktion n
Îb
dem Quotienten oder aus w
Gleiche Wurzeln, die im Wurzelexponenten und im Ra- Zähler und Nenner gezo-
dikand übereinstimmen, dürfen addiert und subtrahiert gen werden.
werden (Tabelle 1).
Potenzieren
Beispiel 2: Addition und Subtraktion von Wurzeln Beim Potenzieren einer
a )m = Îww
n n
3 3 Wurzel kann auch der Ra- ( Îw am
Die Wurzelterme 3Îw a , –2 Îw a , +4 Îw
b , +2Îw b sind zu-
dikand potenziert werden.
sammenzufassen.
Lösung:
3 3 3
a – 2 Îw
3Îw a + 4 Îw
b + 2Îw a + (4 – 2) Îw
b = (3 + 2)Îw b Allgemeine Lösung des Wurzelterms Îww
an
n
3
a + 2 Îw
= 5Îw b
Bei der Lösung des Wurzelterms Îww
n
an sind zwei
Fälle zu unterscheiden:
Multiplikation und Division von Wurzeln gerader Exponent: Îww
n
an = |a|
Ist beim Wurzelziehen der Radikand ein Produkt, so ungerader Exponent: Îww
n
an = a
kann entweder aus dem Produkt oder aus jedem ein- Die Lösung einer Quadratwurzel ist immer po-
zelnen Faktor die Wurzel gezogen werden. Bei einem sitiv.
Quotienten kann die Wurzel auch aus Zählerterm und
Nennerterm gezogen werden (Tabelle 1).
Beispiel 4: Zwei Lösungen
Beispiel 3: Multiplikation und Division Warum müssen beim Wurzelterm Îww
2
a2 zwei
Berechnen Sie aus den Wurzeltermen Îw
9 · 16 und
16
Î w9
___ Fälle unterschieden werden?
den Wert der Wurzel. Lösung:
Lösung: Îww
2
a2 = |a|
Îw
9 · 16 = Îw
144 = 12 Fall 1: a für a > 0
oder Îw 9 · Îw
9 · 16 = Îw 16 = 3 · 4 = 12 Fall 2: –a für a < 0
Î__169 = 0,75
w
Beispiel 1:
oder Î ___ Für |a| = 2 gilt Îw
(–2)2 = Îw
Î9
(2)2 = Îw
w9 w 3
= ___ = __ = 0,75 4=2
16 Î 16 4
w
1.6.3 Wurzelziehen mit dem Heron-Verfahren 19
1.6.3 Wurzelziehen mit dem Heron-Verfahren
Bestimmung der Quadratwurzel aus a:
Wurzelzahlen sind im Allgemeinen irrationale Zahlen,
d. h. sie lassen sich nicht durch einen Bruch darstellen.
Da sie beliebig viele Nachkommastellen haben, war ihre
( a
x2 = x1 + __
x :2 1 )
händische Berechnung schwierig. Die Berechnung mit-
hilfe eines Näherungs-Verfahrens war aber schon den
x3 = (x 2
a
+ __
x2 : 2;) ( a
x4 = x3 + __
x : 2;
3 )
Griechen und noch früher den Babyloniern bekannt x5 = …
(Bild 1).
Allgemein:
Beispiel 1: Wurzel händisch ermitteln
( a
xn + 1 = xn + __ )
x : 2; a [ ℕ*, n [ ℕ
n
Ermitteln Sie die Wurzel der Zahl 10 auf zwei Stellen
nach dem Komma genau. x1 Startwert
xn Näherungswert
Lösung: a Numerus der Quadratwurzel
1. Abschätzung:
3 , Îw
10 , 4, denn 32 = 9 , 10 , 16 = 42
2. Durch Probieren:
3,1 , Îw
10 , 3,2,
denn 3,12 = 9,61 , 10 , 10,24 = 3,22
3. Mit größerer Mühe indet man:
3,16 , Îw10 , 3,17, denn
3,162 = 9,985 6 , 10 , 10,048 9 = 3,172
Länge y1 = 5
Beispiel 2: Ermittlung der Quadratwurzel mit dem
Heron-Verfahren
Breite x2 = 2,6
Ermitteln Sie die Wurzel der Zahl 10 auf vier Stellen
nach dem Komma genau mit dem Verfahren von Länge y2 = 3,4
Heron. Bild 2: Geometrische Erläuterung des Heron-
Lösung: verfahrens
1. Näherung:
Beim Heronverfahren wird von einem Qua-
mit dem gewählten Startwert: x1 = 3 drat mit dem Flächeninhalt A und der Kan-
2. Näherung: tenlänge Îw
A ausgegangen. Nimmt man ein
( )
x1 _____
1
a
Mit der Formel x2 = x1 + __
x :2=
__
2( )
+ a folgt:
2 · x1
Rechteck (Bild 2) mit der Fläche 9 (FE), so
kann dieses durch Verkürzung der Länge y0
(
x2 = 3 + 10
___
3 )
3 ___
__
:2= +
2
10
6
= (
19
___
6 )
= 3,166 666 6… und Verlängerung der Breite x0 in Schritten
an den Wert 3 angenähert werden. Die neue
3. Näherung: Länge y1 = 5 erhält man mit dem Mittelwert
( )
10
___
( )
x2 _____ x0 + y0
( a
x3 = x1 + __
x :2=
__
2 )
+ a = ___
19 __
+ 19 = ___
2
2 · x2 12
+ 30
19 ___
3 12 19
y1 = ______
2
= 1____
+9
2
A
= 5 sowie x1 = __
y1 . Durch Wie-
19 · 19 + 30 · 12 ___
_____________ 721 derholung dieser Schritte kann die gewünschte
= = ø 3,162 280…
12 · 19 228 Genauigkeit erreicht werden.
4. Taschenrechnerwert: Îw
10 ø 3,162 277 66…
Das Heron-Verfahren liefert schnell gute Nä-
herungswerte für die Quadratwurzel.
1
Heron von Alexandria (griechischer Mathematiker und Mechaniker, 1. Jh. n. Chr.)
20 Aufgaben: 1 Algebraische Grundlagen
Übungsaufgaben
1. Stellen Sie die Gleichung oder Formel nach der gefor-
derten Größe um.
Dose
a) (x + 2)2 + 6 = x2 + 20
2. a) x = 2,5 1
b) x = __
4(17 + 20x)
b) _________ = 8 4
11