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Inhaltsverzeichnis
Handlung
Rezeption
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Sonstiges
Originalsprache Englisch, schottisches
Auszeichnungen
Englisch
Trivia
Erscheinungsjahr 1996
Soundtrack
Fortsetzung Länge 94 Minuten
Rezeption
„Der 1995 von Danny Boyle gedrehte Film, dem mittlerweile Kultstatus zukommt, erwies
sich als riesiger Erfolg, wobei schon der deutsche Untertitel „Neue Helden“ auf eine
gravierende Änderung gegenüber dem Roman verweist: Die Sucht erscheint im Film als
halluzinatorisch-surreale Erfahrung; ja sogar, wie von Teilen der Kritik bemängelt wurde, als
fröhliche Freizeitbeschäftigung. Selbst die berühmt gewordene Szene, in der Renton in die
„dreckigste Toilette Schottlands“ hinabtaucht, um die rektal eingenommenen und dann
ausgeschiedenen Opiumzäpfchen herauszufischen, gerät zu einem Meisterstück des
fantastischen Kinos: Er schwimmt im azurblauen Wasser des Ozeans und erreicht die
Oberfläche wie nach einer reinigenden Dusche. Glamouröser, aber auch fragwürdiger lässt
sich Drogensucht kaum darstellen.“
– JOHANN N. SCHMIDT: Großbritannien 1945–2010: Kultur, Politik, Gesellschaft[1]
„Eine bittere, mit ungewöhnlichen filmischen Mitteln erzählte Groteske, deren auf
Überraschung und Überrumpelung zielende Dramaturgie gefangennimmt. Trotz der
suggestiven Bebilderung der Drogenerfahrungen ein zugleich schockierendes und
einfühlsames Porträt der Junkie-Szene.“
– Lexikon des internationalen Films[2]
Sonstiges
Wie der Roman zeigt auch der Film Drogenkonsum, Sucht und die damit einhergehende Verrohung und
Selbstverachtung. Im Original wird fast ausschließlich ein mit zahlreichen Slang-Ausdrücken durchsetztes
schottisches Englisch gesprochen, wodurch er für den durchschnittlich englischverständigen Zuschauer
schwer verständlich ist. Entgegen den vorherigen Versionen enthielt die nicht mehr erhältliche Steelbox-
Version des Films erstmals auch den Originalton.
Außerdem wurde es versäumt, bei der Szene mit Renton und Sick Boy im Park den am Boden liegenden
Skinhead zu vertonen. So ist in der deutschen Version das panische Schreien des Skinheads „Get over!“
nicht zu hören, während ihn der von Renton angeschossene Hund anfällt.
Auszeichnungen
John Hodge wurde 1997 für das Drehbuch für den Oscar nominiert.
John Hodge gewann 1996 den BAFTA Award; Andrew Macdonald und Danny Boyle wurden
für den BAFTA Award nominiert.
Danny Boyle, Ewan McGregor, Ewen Bremner und der Film als bester britischer Film
gewannen 1997 den Empire Award.
Ewan McGregor wurde 1997 für den MTV Movie Award nominiert.
Andrew Macdonald, John Hodge und Robert Carlyle wurden 1997 für den Golden Satellite
Award nominiert.
Der Film erhielt 1996 den Publikumspreis des Warsaw Film Festival in Warschau
Das British Film Institute wählte Trainspotting im Jahre 1999 auf Platz 10 der besten britischen
Filme aller Zeiten.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat
besonders wertvoll.[3]
Trivia
Obwohl die Geschichte in Leith spielt, wurden die meisten Szenen in Glasgow gedreht.
Wegen des schottischen Dialekts mussten bei der US-Version die ersten 20 Minuten
synchronisiert werden.
Jonny Lee Millers Figur Sick Boy ist nahezu besessen von James-Bond-Filmen. Miller ist ein
Enkel von Bernard Lee, der zwischen 1962 und 1979 in elf James-Bond-Filmen die Rolle des
M spielte.
Christopher Eccleston war die Rolle des Francis Begbie angeboten worden.
Um den gertenschlanken Mark Renton spielen zu können, musste sich Ewan McGregor einer
strengen Diät unterziehen. Zwei Monate lang durfte er weder Alkohol trinken noch Süßspeisen
zu sich nehmen.
Auf die Idee für die Szene, in der Schauspieler Ewan McGregor in die Toiletten-Schüssel
eintaucht, kam Drehbuchautor John Hodge durch den Horrorfilm Nightmare – Mörderische
Träume von 1984, in dem das jugendliche Mädchen Nancy Thompson, gespielt von
Schauspielerin Heather Langenkamp, in einer ähnlichen Szene in einem Badezimmer in der
Wanne liegt und plötzlich von der Horrorfilmfigur Freddy Krueger unter das Wasser gezogen
wird.[4]
Im Film werden etliche Medikamenten-Namen und medizinische Fachbegriffe erwähnt.
Drehbuchautor Hodge ist Arzt und hatte auch Heroinabhängige behandelt, sodass er sein
Fachwissen in den Film einfließen lassen konnte.[4]
Ewen Bremner, der im Film Daniel „Spud“ Murphy spielt, hatte Jahre zuvor in einer Bühnen-
Adaption die Rolle des Mark Renton übernommen.
Danny Boyle engagierte Zwillinge für die Rolle des Babys Dawn, um die Strapazen des Drehs
zu mindern.
In einer Szene liest Renton ein Buch über den Schauspieler Montgomery Clift, der selbst
schwere Drogenprobleme hatte.
Im Film gibt es zahlreiche Anspielungen auf die Beatles (u. a. das Albumcover von Abbey
Road).
Die Schriftzüge an der Wand in der Disco sind mit denen in der Korowa-Milchbar aus dem Film
Uhrwerk Orange identisch.
Die Szene mit dem Ausflug aufs Land wurde auf dem abgelegenen Bahnhof Corrour gedreht,
der keinen Zugang zu einer öffentlichen Straße bietet.
Der Titel des Films Trainspotting bezeichnet die hobbymäßige Beobachtung von Zügen. Er
bezieht sich dabei auf eine Szene im namensgebenden Roman, die im Film nicht vorkommt, in
der Begbie und Renton an einem Bahnhof Begbies heruntergekommenen Vater treffen, der sie
fragt, ob sie Trainspotter wären.[5][6]
Soundtrack
Auf CD veröffentlicht:
CD 1 CD 2
1. Iggy Pop – Lust for Life 1. PF Project feat. Ewan McGregor – Choose
2. Brian Eno – Deep Blue Day Life
3. Primal Scream – Trainspotting 2. Iggy Pop – The Passenger
4. Sleeper – Atomic 3. Underworld – Dark and Long (Dark Train
5. New Order – Temptation Mix)
4. Georges Bizet – aus der Carmen-Suite Nr. 2
6. Iggy Pop – Nightclubbing
5. Sleeper – Statusque
7. Blur – Sing
8. Lou Reed – Perfect Day 6. David Bowie – Golden Years
9. Pulp – Mile End 7. Ice MC – Think About the Way
10. Bedrock featuring KYO – For What You 8. Leftfield – A Final Hit
Dream Of 9. Heaven 17 – Temptation
11. Elastica – 2:1 10. Iggy Pop – Nightclubbing (Baby Doc Mix)
12. Leftfield – A Final Hit 11. Fun Boy Three – Our Lips Are Sealed
13. Underworld – Born Slippy 12. Primal Scream – Come Together
14. Damon Albarn – Closet Romantic 13. Joy Division – Atmosphere
14. Goldie – Inner City Life
15. Underworld – Born Slippy (NUXX – Darren
Price Mix)
Außerdem:
Fortsetzung
2017 kam die Fortsetzung T2 Trainspotting in die Kinos.
Einzelnachweise
1. Johann N. Schmidt: Großbritannien 1945–2010. Kultur, Politik, Gesellschaft (= Kröners
Taschenausgabe. Band 305). Kröner, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-520-30501-5, S. 386.
2. Trainspotting – Neue Helden. (https://www.zweitausendeins.de/filmlexikon/?sucheNach=titel&
wert=68086) In: Lexikon des internationalen Films. Zweitausendeins, abgerufen am 4. März
2017.
3. Trainspotting - Neue Helden. (http://www.fbw-filmbewertung.com/film/trainspotting_neue_helde
n) In: FBW. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 8. März 2018.
4. Interview-Clip mit Drehbuchautor John Hodge, Februar 2003, 8 Min. Zu finden im
Bonusmaterial der DVD Trainspotting, 2009, (Universal Pictures Germany, Hamburg)
5. Trainspotting – Neue Helden (http://www.imdb.com/title/tt0117951/faq) FAQs in der IMDb
6. Welsh, 1997, Trainspotting, S. 309.
Weblinks
Wikiquote: Trainspotting – Neue Helden – Zitate
Trainspotting – Neue Helden (https://www.imdb.com/title/tt0117951) in der Internet Movie
Database (englisch)
Diese Seite wurde zuletzt am 14. April 2020 um 02:30 Uhr bearbeitet.
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