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IMC OnAir ...

Broadcasting show No. 41


– 19th January 2009 ( )
radio station: TideRadio 96.0 ( )

Raga CDs des Monats:


„The Talking Violin!
- Dr. Kunnakudi R. Vaidyanathan.“
Portraitsendung im Nachruf ( 8. Sept. 2008)

- Moderationstext / DOKU v. 16.01.2009 -

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© 01/2009 – Verbundkonzept EUFLETZ (Stiftung i.G.) – Teilprojekt IMC – India meets Classic (Lothar J.R. Maier)
Hintergrund ...
IMC OnAir gliedert sich als Radiosendung (Kabel/Antenne + Internetstream/PodCast)
historisch u. hierarchisch in folgenden Aufbau. Die Struktur soll als konzeptionelle
Markenarchitektur für alle sozialen Projekte von IMC verstanden werden.
Projektbüro „Sinn-Macher.net“ – personalisierte Marke des
Ideengebers und Initiators Lothar J.R. Maier mit
Erstkonzeptionierung in 04/2003.
Die Inhalte dieser auf „Sinn“ fokussierten Website (www.sinn-
macher.net) befasst sich mit nahezu allen Aspekten rund um die
Begrifflichkeit “Sinn” (z.Z. ca. 70 Webpages). – Und reflektiert
das lebensphilosophische Verständnis, aus dem alle
Teilprojekte wie IMC entwickelt werden.
Die Teilprojekte von IMC sind Bestandteile des
Gesamtkonzeptes der EUFLEHTZ Stiftung i.G. (Europäisches
Forschungs-, Lehr-/Lern- u. Therapiezentrum für Life-Sciences)
– www.eufletz-stiftung.de .
IMC – India meets Classic (www.india-meets-classic.net) wurde
gegründet zur Realisierung von musiktherapeutischen
Angeboten auf der Basis indisch klassischer Musik, als
Ergänzung zu dem segeltherapeutischen Konzept „3iE“.
Unter IMC – India meets Classic subsumieren sich alle IMC-
Teilsegmente. Das Logo darf als Dachmarke aller Teilleistungen
und Sub-Brands verstanden werden.
„IMC OnAir“ steht für die Broadcasting-Plattform von IMC via
Radio (www.imcradio.net) und konvergenter Medien, wie das
PodCasting (RSS Feeds – Push-&Pull-Technologie) oder
PhoneCasting.

IMC-Förderinitiative „TablaPerformance – TablaGroup


Hamburg“, das erste der Öffentlichkeit vorgestellte Teilprojekt ...
unter der Themenüberschrift „Heimat – Individuum &
Gesellschaft“ wurde als Weltpremiere beim Festival der Kulturen
2005 das Textrezitativ (Deutschfassung) des englischen
Originalwerkes „Creative Unity“ (1922) von Rabindranath Tagore
interpretiert, Indien’s grösster Philosoph und erster
Nobelpreisträger für Literatur.
Culturebridge „Water is Life – Living with Water“ wurde im
Rahmen des Förderwettbewerbes der FHH in 4/2005 als
Konzept vorgestellt. Es legt den Focus auf Live-Performances
(„night of ragas“) u. Nachwuchsförderung (Schüleraustausch-
programm) mit dem Ziel des interkultureller Dialoges, für einen
KnowHow-Transfer von Indien nach Deutschland.
IMC – India meets Classic verfügt in seinem Gesamtansatz über
ein Konzept für musikpädagogische Arbeit an Schulen als
kleinere Teilleistung (6-wöchiger Workshop).
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(DOKU - Sendemoderation / 16012009-2)

Raga CDs des Monats:

The Talking Violin!


- Dr. Kunnakudi R. Vaidyanathan.
(Portrait)

Erstausstrahlung: 19.01.2009 (22:00-22:58 Uhr)


Wiederholungstermin: ---

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[0.] Jingle (Intro)

IMC - India meets Classic ... eine Sendung für indisch klassische Musik.

IMC bietet Ihnen ein monatliches Hör- und Leseangebot mit Werken indischer
Musikmeister, Raga-CDs, Festivalreports und Special Features.

Über die Website Ihres Radiosenders oder mit einem Besuch bei IMC im Internet
finden Sie in deutscher und englischer Sprache weitere Infos zu den
Musikmeistern, zu indischen Instrumenten, dem Musiksystem Indiens und
vorgestellten CD-Titeln.

IMC - India meets Classic wird auch im Podcasting-Verfahren, im MPEG-Format


als Download angeboten. Stellen Sie sich Ihr ganz individuelles Radioprogramm
zur indisch klassischen Musik zusammen unter:

www.imcradio.net
(Englisch: uu-uu-uu_dot_aiemciereidio_dot_net)
imcradio.net
(Deutsch: i em Ce Radio Punkt Net)

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(1) Anmoderation...
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer !
... ich heiße Sie herzlich Willkommen bei „IMC - India meets Classic“, mit einer
weiteren Sendung für indisch klassische Musik. Mein Name ist Lothar J.R.
Maier.
Unser heutiges Thema: “Die sprechende Violinie – Eine Biographie des
südindischen Vionlinsten Dr. Kunnakudi R. Vaidyanathan“. Wie in all
unseren Sendungen „Raga-CDs des Monats“ hören Sie Beispiele original
indisch-klassischer Musik.
Beachten Sie auch die Hinweise zu unserem Hörertelefon und
Internetangebot in dem weiteren Verlauf der Sendung.

(2) Einführung (Bezug)...


Todestag...
Unsere heutige Portraitsendung ist Dr. Kunnakudi R. Vaidyanathan gewidmet,
einem Violinisten der südindischen Klassik.
Kunnakudi R. Vaidyanathan verstarb am Montag, den 8. September 2008 – im
Alter von 73 Jahren in einem Privatkrankenhaus in Chennai, dem ehemaligen
Madras, der Landeshauptstadt des südindischen Bundeststaates Tamil Nadu.

Verdienste...
In der südindischen Klassik hatte sich die Violine, ein Instrument aus dem
Westen, vorrangig als Begleitinstrument etablieren können. Ein Konzert der
südindischen Klassik ohne Violine ist bis heute unvorstellbar...
Kunnakudi R. Vaidyanathan war ein höchst innovativer, technisch brillanter
und beim Publikum höchst beliebten Musiker. Ihm kommt ein wesentlicher
Verdienst zu, dass sein Instrument, die Violine eine Neupositionierung als
Soloinstrument gefunden hat.

(3.1) Anmoderation... 1. Hörbsp... BoSambho / CD BoSambho (AVM Audio (2005))


Kunnakudi Vaidyanathan selbst war ein Bewunderer des südindischen
Violinmeisters Mysore Tirumakaudalu Chowdiah (1895-1967), auch ein
Designer der 7-saitigen Violine, mit der sich der Spieler anstatt mit nur vier
Saiten gegenüber dem Sänger ohne technische Klangverstärker durchsetzen
konnte...
Mit BoSambho, dem Titelstück der gleichnamigen CD präsentiert uns
Kunnakudi Vaidyanathan seine herausragende Bogentechnik, durch die er die
Violine zum sprechen brachte. Die CD BoShambho wurde 2005 beim
indischen Label AVM Audio* in Chennai veröffentlicht.
*) AVM Studio & Audio, Chennai

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(3.3) Abmoderation... 1. Hörbeispiel...

Wir hörten Kunnakudi Vaidyanathan mit BoShambho aus der gleichnamigen


CD, veröffentlicht in 2005 beim indischen Label AVM Audio*.
*) AVM Studio & Audio, Chennai

(4.1) BIOGRAPHISCHES (1)... Elternhaus/Herkunft/Kindheit

Herkunft....

Kunnakudi wurde am 2. März 1935 in der Tempelstadt, die ihm seinen Namen
gab, geboren. In Kunnakudi wird die Gottheit Murugan zur Vollmondzeit im
tamilischen Monath Thai verehrt, eine sechstägige Periode des Fastens und
Betens. Kunnakudi liegt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.

Kunnakudi’s Vater, Sri Ramaswamy Sastri war ein gelehriger Sprachenschüler


in Sanskrit und Tamil, und ein herausragender Komponist und Vertreter der
südindischen Klassik und im Kathalakshepam.
Kathalakshepam oder HariKatha ist eine in Tamil Nadu und südöstlichen
Küstenregion Indiens beliebte Tradition des Geschichtenerzählens antiker
Texte – in der Kombination von musikalischen und dramaturgischen
Elementen des Tanzes und Theaters.

Kindheit....

Während Kunnakudi’s Schwestern Subbulakshmi und Sundaralakshmi als


Sängerinen der südindischen Klassik Konzerte gaben, von Kunnakudis
älterem Bruder Ganapati Subramaniam auf dem Mridangam und einem engen
Freund des Vaters aus der Nachbarschaft auf der Violine begleitet wurden,
unterstützte Kunnakudi selbst in seiner frühen Kindheit seinen Vater bei den
täglichen Gebetsandachten, den Pujas mit Blumeneinkäufen und nahm selbst
an frühmorgentlichen Zeremonien in den Tempelanlagen teil.

Das Interesse Kunnakudi’s für die Schule war wenig ausgeprägt. Er erhielt von
seinem Vater zu dieser Zeit keinen Musikunterricht. Auf die Besorgnis der
Mutter, Smt. Meenakshi, was aus dem Jungen werden sollte, erwiderte der
sorglose Vater: „Keine Bange. Gott wird ihm schon noch Intelligenz und
Fähigkeiten verleihen.“

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(4.2) Anmoderation... 2.Hörbsp. Thillana (Eigenkomposition von K.V.)

Dass der Vater Recht behalten sollte, zeigt uns Kunnakudi Vaidyanathan mit
einer Eigenkomposition, einem Thillana (Tillana), eine rhythmische Form in der
karnatischen, südindischen Klassik, die zum Ende eines Konzertes und häufig
für Tanzperformances gespielt wird.

...

(4.4) Abmoderation... 2. Hörbeispiel...

Der Thillana in einer Eigenkomposition des südindischen Violinisten


Kunnakudi Vaidyanathan findet sich auch auf der CD BoShambho. Sie wurde
2005 beim indischen Label AVM Audio* veröffentlicht.
*) AVM Studio & Audio, Chennai

(4.5) BIOGRAPHISCHES (2)... musikalische (Früh-)Erziehung / Jugend

Musikalische Früherziehung....

Eines Tages, für einen Konzerttermin der Schwestern erschien nicht der
Violinist, Kunnakudi’s Nachbar und enger Freund des Vaters. Am nächsten
Tag waren der Vater über das unentschuldigte Fernbleiben gleichermassen
wie der Nachbar selbst über die fehlende Ausbildung des Sohnes auf der
Violine sehr verärgert. Während dieser Auseinandersetzung kam Kunnakudi
von einem Tempelbesuch zurück und der Vater entschied spontan, ihn zu
einem herausragenden Violinspieler auszubilden. Der Unterricht begann am
darauffolgenden Tag... Kunnakudi war zu dieser Zeit neun Jahre alt. Die
ganze Familie Kunnakudis lebte zu dieser Zeit noch in seiner Geburtsstadt
Kunnakudi. Bereits nach einem Jahr gewissenhafter Ausbildung, der sich
Kunnakudi selbst pflichtbewusst unterzog, spielte er im engen Freundeskreis
vor – mit wohlwollender Anerkennung seiner Zuhörerschaft.

Jugend....

Bereits im Alter von zwölf (12) begleitete Kunnakudi einige der


herausragenden Meister jener Zeit, unter Ihnen der grossartige Vokalist der
südindischen Klassik: Maharajapuram Viswanatha Iyer. Dieser Sänger lebte
von 1896 – 1970. Viswanatha Iyer zeichnete sich besonders durch die
Hingabe zu Details für die improvisatorische Entwicklung eines Ragas aus.

In den weiteren Jahren entwickelte sich Kunnakudi zu einem Violinisten von


grosser Fingerfertigkeit, mit einer sehr subtilen Handhabung seines
Instruments.

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(4.6) Anmoderation... 3. Hörbeispiel... Aandavane (Tamil) / CD Andrum Indrum


Aus der CD Andrum Indrum hören wir das melodiöse Stück Aandavane
(Tamil), von AVM Audio* im Jahre 2005 veröffentlicht. Kunnakudi
Vaidyanathan wird von einer typischen Instrumentalgruppe der südindischen
Klassik begleitet, mit Maultrommel und dem Mridangam. Diese südindische
Trommel findet man bei antiken Hinduskulpturen. Sie wird von Gottheiten
gespielt, wie Ganesha und Nandi, Begleiter von Shiva...

*) AVM Studio & Audio, Chennai

(4.8) Abmoderation... 3. Hörbeispiel...


Aandavane mit dem Violinisten Kunnakudi Vaidyanathan ist auf der CD
Andrum Indrum bei AVM Audio veröffentlicht...

*) AVM Studio & Audio, Chennai

(5) Durchbruch / Etablierung...


Von seinem Vater Sri Ramaswamy Sastri wurde Kunnakudi für seine
musikalische Reise nach Madras geschickt - als Begleiter der Sulamangalam
Geschwister, Gesangsinterpretinnen Tamilischer Gebetslieder.
Im Alter von 22 Jahren fand er erstmalig bei einem Filmstar des indischen
Kinos Beachtung, M.K. Thyagaraja Bhagavatar. In einem Nebenraum seiner
Garderobe eines Studios in Madras spielte Kunnakudi „Bhoomiyil maanida
Janmam“, ein Filmsong, durch den Bhagavatar berühmt.
Die gestalterische Fähigkeit, Ragaskalen mit Filmmelodien zu verknüpfen,
verschaffte Kunnakudi zunächst einen Platz im Theaterorchester des „Modern
Theatres“ in Salem.

(5.2) Anmoderation... 4. Hörbsp. ... Boomiyil Maanida / CD Chitiram Pesuthadi


Dieses Beispiel findet sich auf der CD Chitiram Pesuthadi (AVM Audio – 2005).
Boomiyil Maanida Janmam in der Ragaform „Sindhu Bairavi“. Das Wort
Bhairavi leitet sich aus den acht (8) Formen der hinduistischen Gottheiten ab,
die in den Begräbnisstätten geboren werden. Auch das ungeübte Ohr eines
musikalischen Laien erkennt den einprägsamen Bhairavi als einen der zehn
(10) Hauptragas im System der nordindischen Klassik wieder. Sindhu Bhairavi
ist eine Variation, in der die zweite Stufe, Re (rhisab) und die sechste Stufe
Dha (dhaivat) als natürliche Noten „suddha“ gespielt werden.

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(5.4) Abmoderation... 4. Hörbeispiel...


Das war „Boomiyil Maanida Janmam“ in der Ragaform „Sindhu Bairavi“, mit
dem Kunnakudi sich im Alter von 22 Jahren erste Beachtung in der
Filmbranche verschaffte.
Die CD Chitiram Pesuthadi wurde von dem südindischen Label AVM Audio im
Jahre 2005 veröffentlicht.
*) AVM Studio & Audio, Chennai

(6.1) Schaffensperiode/Verdienste (1)... Soloinstrument...


Kunnakudi entschied im Alter von 32 Jahren, nicht mehr als Begleitmusiker
aufzutreten. Sein vordringlichster Wunsch war es, die Violine von einem
Begleitinstrument (Pakka Vadyam) in ein Solo-Instrument (Pakkaa Vadyam)
zu verwandeln. Kunnakudi wollte der Violine einen eigenen Status
verschaffen. Seine engeren Freunde versuchten, ihm dieses scheinbar
fruchtlose Experiment auszureden und prognostizierten dessen Scheitern.
Dies forderte Kunnakudi um so mehr heraus.
Zwischen 1974 und 1985 gaben Kunnakudi in Begleitung des Thavilspielers
Chakravarti Valayapatti A.R. Subramaniam mehr als 3.000 Konzerte. In dieser
einzigartigen Kombination mit dieser selten gespielten, südindischen Trommel
und einem einfachen, melodiösen Violinspiel fand Kunnakudi ein grosses
Publikum.
Kunnakudi veränderte die Interpretation der karnatischen, südindischen
Klassik und der leichten Unterhaltungsmusik. Den Kriti, eine musikalische
Kompositionsform, vereinfachte er in seiner spielerischen Wiedergabe, um
den musikalischen Wünschen des Publikums mehr Raum zu geben.
Besonders beliebt waren sein Spiel populärer Filmmusik.

(6.2) Anmoderation... 5. Hörbsp… Chindambaram Ena / CD Violin & Thavil


Für den Kriti wird der Raga Kalyani von indischen Musikmaestros gerne
verwendet. Im südindischen System ist dieser Raga der 65ste Melakarta Raga
(= raganga raga Kalyan), ein symmetrischer und vollständiger Raga
(sampoorna), mit Ma erweitert auf der 4. Stufe. Das enspricht dem Fis (F ).
Kalyani kann als Ganztagesraga zu jeder Tageszeit gespielt werden.
Von der CD Violin & Tavil spielt uns nun Kunnakudi Vadiynathan
„Chindambaram Ena“ in der Ragaform Kalyani. Das Tempo ist ein 8er Beat -
Adi Tala.
Kunnakudi wird von seinem langjährigen Weggefährten Chakravarti
Valayapatti A.R. Subramaniam auf der Thavil begleitet, eine Fasstrommel der
indischen Folkmusik und südindischen Klassik. Das Instrument wird
beidhändig gespielt. Der Spieler trägt an der rechten Hand schellenartige
Metallringe, die den typischen Thavilklang erzeugen.
Die CD „Violin & Thavil“ wurde 2005 beim Label Inreco veröffentlicht.

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(6.4) Abmoderation... 5. Hörbeispiel...

In der musikalischen Kompositionsform eines Kritis hörten wir Kunnakudi


Vadiyanathan mit Chindambaram Ena, in der Ragaform Kalyani. Im Jahre
2005 erschien die CD Violin & Thavil beim Label Inreco. Die Thavil spielte
Chakravarti Valayapatti A.R. Subramaniam.

(6.5) Schaffensperiode/Verdienste (2)... Filmmusik...


Aus einer bereits in seiner Kindheit ausgeprägten Liebe für Filmmusik leistete
Kunnakudi einen erheblichen Beitrag und zur Anerkennung der süd- und
nordindischen Klassik im indischen Film und für die Entwicklung der
frömmigen Musik in Tamil.
Mit innovativen Filmkompositionen wie Agathiyar und Raja Raja Chozhan
landete er diverse Hits. Den Durchbruch schaffte Kunnakudi in dem Kinofilm
„Vaa Raja Vaa“. Für seine Musik gewann er im Jahre 1970 den „Best Music
Director Award“.
Mit dem Song „Iyengaaru Veet“ für den Tamilische Blockbuster Anniyan unter
der Regie von Shankar war Kunnakudi bis in’s Jahr 2005 mit diversen
Gastauftritten in indischen Filmen gegenwärtig. Auch als Filmproduzent
versuchte sich Kunnakudi. Diese Ambitionen wurde vom Publikum jedoch
weniger honoriert.

(6.6) Anmoderation... 6. Hörbeispiele (Film)... Mix (1960, 1963, 1975)


Der folgende Mix von drei Filmmusiken dokumentiert die künstlerische
Schaffenszeit Kunnakudi’s zwischen 1960 und 1975...
1. Der Film „Padikkatha Methai“ (Musik: K.V. Mahadevan ) ist 1960
entstanden. Ore Oru Oorilae wurde von Ilayaraja (02.06.1943)
komponiert, ein Musikschaffender, der in einer mehr als 30-jährigen
Karriere über 4000 Lieder für mehr als 800 indische Filme geschrieben hat.
Ilayaraja führte für den indischen Film symphonische Werke ein.
2. 1963: wurde unter Leitung des Direktors Viswanathan Ramamurthy und
Kasturi Films „Paar Magalev Paar“ realisiert. Wir hören von Kunnakudi die
Instrumentalversion Aval Paranthu Ponale.
3. ... und 1975 produzierte Vijayayel Films „manithanum deivamagalam“. Es
war der zweite Film des legendären Filmdirektors und Schauspielers Sivaji
Ganesan im späten 20sten Jahrhundert und die Zeit, in der elektronische
Klänge Einzug fand. Kunnakudi mit der poppigen Version von Paal
Pongum Paruvam ...
Alle Aufnahmen wurden vom indischen Label Saregama im Jahre 2004
veröffentlicht.

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(6.8) Abmoderation... 6. Hörbeispiel (Film)... Mix

Sie hörten drei Beispiele von Kunnakudi’s Wirken im indischen Film. Aus dem
Jahre 1960 zu dem Film „Padikkatha Methai“ der Titel Ore Oru Oorilae, 1963
in dem Film „Paar Magalev Paar“ Aval Paranthu Ponale und aus dem Jahre
1975eine sehr poppigen Version von Paal Pongum Paruvam zu dem Film
„manithanum deivamagalam“.

Das indische Label Saregama veröffentlichte alle Aufnahmen im Jahre 2004.

(7) Awards... AIR, Raga Centre, Musiktherapie...

Kunnakudi schenkte in seinem musikalischen Schafffen seine


Aufmerksamkeit dem beflissenen Musikschüler wie dem Laien. In seinem
Spiel brachte er seine eigene Stimmung und die des Publikums, zu dem er
eine enge Beziehung entwickelte, in den hohen und tiefen Tonlagen zum
Ausdruck.

Seine langjährige Zusammenarbeit mit dem staatlichen Radio Indiens, AIR –


All India Radio sei hier ebenso erwähnt wie diverse Funktionen als
Administrator oder Festivalorganisator des jährlich im Januar - im Thanjavur
District - stattfindenden Festivals für indisch klassische Musik, dem „Tyagaraja
Aradhana“.
Kunnakudi Vaidyanathan besaß auch ein tiefes Vertrauen in die
therapeutische Wirkung der indisch klassischen Musik.
Kunnakudi gründete 1996 das Raga Research Centre mit Sitz in Chennai,
dem er als Präsident vorstand und das von der Landesregierung Tamil Nadus
für verschiedenste Forschungen finanziell gefördert wurde, u.a. zur
Durchführung von Vergleichsstudien indischer Ragas und Evaluierung ihrer
therapeutischen Wirkungspotentiale.

Im Laufe seiner Karriere ist Kunnakudi für seine Leistungen mit mehr als 200
Titel und Ehrungen bedacht worden. Im Jahre 2005 wurde er mit dem
prestigeträchtigen „Padma Shri“ der indischen Regierung ausgezeichnet. 1993
erhielt er den Sangeet Natak Adademi Award der „Sangeet Natak Akademi“,
der seit 1952 gegründet wurde, die nationale Akademie für Musik, Tanz und
Drama mit Sitz in Delhi und Imphal, der Landeshauptstadt von Manipur im
Nordosten Indiens.

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(8.1) Zusammenfassung... Spiritualität / Devotional Songs...


Kunnakudi’s Markenzeichen und ein Ausdruck seiner tiefen religiösen
Verehrung verwurzelt im Hinduismus, war von Weitem sichtbar. Die Stirn mit
einem Vibhuti, mit geweihter Asche aus Kuhdung und mit einem grossen,
roten Sindoor, einem Vermilion-Punkt bemalt, das Symbol der Liebe und
Stärke.
Wie sein Vater die Kunst des Geschichtenerzählens beherrschte, so glaubte
Kunnakudi an die Kraft des Erzählens durch Musik. Er konnte auf seiner
Violine täuschend echt Tierstimmen imitieren. Über alle gesellschaftlichen
Schranken und Religionen hinweg erreichte er die Massen. Er war ein
Verfechter der nationalen Einheit. Kunnakudi zielte mit seiner Musik immer auf
die Massenwirkung, in dem Bestreben, dem Publikum Freude zu schenken,
die aus der Musik abgeleitet werden kann. Es gelang Kunnakudi durch sein
markantes Spiel dem Zuhörer die Nuancen der musikalischen
Ausdrucksvielfalt gewahr werden zu lassen.

(8.2) Anmoderation... 7. Hörbsp. ... Siddhi Vinayaga Nattai Adi Ramaswamy


Sastry / CD Nadalyam – Violin & Thavil
Mit einer Ehrerbietung an seinen Vater, der der prägende Lehrmeister von
Kunnakudi Vaidyanathan war, beschliessen wir unsere Portraitsendung zu
einem herausragendsten Violinsten der südindischen Klassik.
Siddhi Vinayaga Nattai Adi Ramaswamy Sastry wurde im Jahre 2006
veröffentlicht von dem Label: Geethanjali – Super Audio (Madras) auf der CD
„Nadalyam – Violin & Thavil“.
Kunnakudi Vaidyanathan wird wieder begleitet von Valayapatti A.R.
Subramaniam (Tavil) auf der Thavil.
...

(9.1) VERABSCHIEDUNG / Schlussmoderation

Das war IMC - India meets Classic. - Eine Sendung für indisch klassische
Musik.
Ich hoffe, Ihnen hat das heutige Thema zur Sendung "Raga CDs des
Monats“ gefallen: „Die sprechende Violinie – eine Biographie des
südindischen Vionlinsten Dr. Kunnakudi R. Vaidyanathan“.
Vielen Dank für’s Zuhören. - Am Mikrophon war Lothar J.R. Maier.
- Und vielleicht bis zum nächsten Mal. - Namaste.

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(9.2) Abspann...

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Authoren:
Lothar J.R. Maier (Endfassung)

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