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2 Ident-Systeme 1 von 63
Übersicht
Biometrische Erkennungs-Systeme
dienen dem Erkennen von Personen insbesondere bei Zugangskontrollen
(z.B. bei Schließ-Systemen und zu Rechner-Systemen)
Verwendete Merkmale:
Gesichtserkennung
Fingerabdruck
(sprecherabhängige) Sprach-Erkennung
Iris-Struktur („Augenabdruck“)
Handabdruck (Hand-Geometrie, Hand-Venenstruktur)
Unterschrift (inkl. Motorik)
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Biometrische Erkennungs-Systeme
physisches Erkennungs-System
Sensor
Merkmal inkl. Datenbank
keine Änderung der Zugangs-Daten möglich (anders als z.B. bei Passwort)
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Text-Erkennung
übliche Abkürzung: OCR („Optical Character Recognition“)
Erkennen von Text-Zeichen mit Hilfe von Software
innerhalb einer zuvor eingescannten Raster-Grafik
Barcode
auch „Strichcode“ oder „Balkencode“ genannt
optisch lesbare Schrift, die auf nahezu beliebige Objekte
aufgedruckt bzw. aufgebracht (z.B. per Klebe-Etikett) werden kann
ein Barcode besteht in seiner einfachsten Form aus einer Anordnung von
unterschiedlich breiten parallelen Strichen und Lücken dazwischen
komplexere Barcodes (2D-Codes) bestehen alternativ auch aus
einzelnen Punkten (bzw. kleinen Quadraten)
Barcode-Lesegeräte
das Einlesen von Barcodes erfolgt rein optisch über Barcode-Lesegeräte
diese Lesegeräte können stationär oder als Handgeräte ausgeführt sein
Barcode-Hand-Scanner
Stationärer Scanner
Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e2/Kommissionierautomat-Einlagerung.jpg
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EAN-13-Barcode (GTIN-13)
1D-Barcode, der heute auf den meisten Marken-Produkten aufgedruckt ist
wichtige Grundlage einer automatisierten Logistik im Handel
kodiert wird die weltweit einmalige Produkt-Nr. EAN-13 bzw. GTIN-13
EAN-13-Barcode: Aufbau
links, in der Mitte und rechts gibt es Trenner (je 2 dünne Linien)
links und rechts werden je 6 Ziffern kodiert
jede Ziffer wird mit 2 Linien und 2 Freiräumen kodiert,
die zusammen genau 7 Bits (= Breiten-Einheiten) ergeben
die Ziffern links können auf zwei Arten kodiert sein; daraus können
die Lese-Richtung und die erste Ziffer der EAN abgeleitet werden
Beispiel:
wichtige Datenfelder:
o Nummer der Versandeinheit: weltweit eindeutige Nummer der Lieferung
(international: SSCC = Serial Shipping Container Code)
o Artikel-Nr. EAN13 / GTIN13
o Chargen-Nr. des Artikels
o Mindest-Haltbarkeitsdatum
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Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SSCCsampleEAN128.gif
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QR-Code
QR = „Quick Response“
1994 von der japanischen Fa. Denso Wave
für die Logistik der Automobil-Produktion bei Toyota entwickelt
http://homepages-fb.thm.de/sauerb/misc/qr-test.html
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mechanische Systeme
o mechanische Schlüssel
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Energie Mikro-
Chip
Elektronik Koppel- Takt Koppel-
Element Element
optional:
Batterie
Daten
Applikation
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passiv
induktive Kopplung
Frequenz: 13,56 MHz
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Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RFID-stick.jpg
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Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b7/X-Ray_of_RFID_Implant.jpg/801px-X-Ray_of_RFID_Implant.jpg
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elektromagnetisch
o Kopplung: durch elektromagnetische Wellen (Funk)
o Koppel-Element beim Transponder: Antenne (insb. Dipol mit Länge = /2)
o Entfernung: bis ca. 15 m (bei aktiven Transpondern bis über 100 m)
o Frequenzen: i.d.R. über 300 MHz (UHF - Mikrowelle)
kapazitiv (selten)
o Kopplung: durch elektrisches Feld
o Koppel-Element beim Transponder: leitfähige Flächen (Elektroden)
o Entfernung: mm bis wenige cm
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Reichweite
Close-Coupling-Systeme
o Reichweite: direkte Berührung bis ca. 1 cm
o Kopplung: induktiv oder (selten) kapazitiv
o Vorteil: hohe Sicherheit gegenüber unbefugtem Auslesen / Manipulation
Remote-Coupling-Systeme
o Reichweite: bis ca. 1 m
o Kopplung: i.d.R. induktiv
Long-Range-Systeme
o Reichweite: 1 - 15 m (z.T. – insb. mit Richt-Antennen – auch deutlich mehr)
o Kopplung: über elektromagnetische Wellen (Funk)
o bei höheren Reichweiten (> 3 m) meist semi-passive Transponder
o Reichweite u.a. von verwendeter Leistung (W) des Lesegerätes abhängig,
deren Höchstwert landesspezifisch ist (in den USA höher als in Europa)
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Informations-Verarbeitung im Transponder
EAS-Systeme (Elektronische Artikel-Sicherung / Electronic Article
Surveillance)
o 1-Bit-Transponder
o nur die Anwesenheit wird erkannt
o zur Diebstahl-Sicherung seit langem weit verbreitet
Read-Only-Transponder
o ein fest-kodierter Datensatz kann ausgelesen werden (z.B. EPC-96)
o Ersatz von Barcode-Systemen
kontaktlose Chipkarten
o umfangreiche Aufgaben möglich
o Beispiele: elektronische Geldbörse, Ticket-Systeme
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Kopplung: induktiv
geringe Reichweite
geringe Datenraten
Kopplung: induktiv
mittlere Reichweite
mittlere Datenraten
Kopplung: elektromagnetisch
hohe Reichweite
hohe Datenraten
Kopplung: elektromagnetisch
hohe Reichweite
hohe Datenraten
Pulk-Erkennung
andere, weitgehend synonyme Bezeichnungen:
Vielfach-Zugriffs-Verfahren
Anti-Kollisions-Verfahren
Problem
mehrere Transponder befinden sich gleichzeitig im Ansprech-Bereich des
Lesegerätes
sofern nicht nur eine einfache Anwesenheits-Kontrolle gewünscht ist
(wie bei Sicherungs-Etiketten), müssen Kollisionen beim Daten-Empfang
vermieden bzw. behandelt werden
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Pulk-Erkennung
Lösung
Multiplex-Verfahren notwendig
mögliche Varianten:
o Raum-Multiplex
- Anwendung in Spezialfällen
- s.u.
o Zeit-Multiplex
- häufigster Fall
- s.u.
o Frequenz-Multiplex
- kaum im Einsatz
o Code-Multiplex
- kaum im Einsatz
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Lösungen:
o steuerbare Richt-Antenne
- aufwändig
- oft keine sichere Trennung möglich
o Separierung der Objekte
- z.B. Durchlaufen einer Schleuse, die nur jeweils ein Objekt gleichzeitig
(nacheinander) passieren lässt
- Beispiele: Schleuse bei Vieh-Haltung, Ziel-Einlauf bei Marathon
o Verwenden mehrerer Lesegeräte / Antennen mit jeweils sehr kleiner
Reichweite
- Beispiel: Tartan-Matten mit einer Vielzahl von Antennen sehr kleiner
Reichweite beim Erfassen von Marathon-Läufern
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Tag 1
Tag 2
Tag 3
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„Slow Down“-Kommando
o bei zu vielen Transpondern treten sehr viele Kollisionen auf
o durch „Slow Down“-Kommando des Lesegerätes vergrößern die
Transponder die Abstände zwischen ihren Sendungen
o damit (gleiche Sendedauer!) geringere Wahrscheinlichkeit von Kollisionen
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das Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis alle Transponder selektiert und
ausgelesen wurden
Verbesserung des Verfahren dadurch möglich, dass jeweils nur Teile der
Serien-Nr. übertragen werden (Reduzierung der Dauer auf 50%)
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Relay-Attacke
o Missbrauch eines fremden Transponders (z.B. Ticket, Bezahl-System)
durch Herstellen einer künstlichen Verbindung
(Kombination aus Dummy-Transponder und eigenem Lesegerät)
verschlüsselte Daten-Übertragung
o wichtig für Datenschutz
o kann u.a. folgende Angriffe verhindern:
- Abhören einer bestehenden Kommunikation
- unberechtigtes Auslesen von fremden Daten
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nach eigenen Angaben werden die Kleidungsstücke dort seit Anfang 2011
mit fest vernähten RFID-Etiketten versehen
das Unternehmen gibt an, damit seine Logistik zu optimieren
die RFID-Etiketten verbleiben in der Kleidung, sofern der Kunde sie nicht
entfernt bzw. (auf Wunsch im Laden) entfernen lässt
technische Daten:
o Reichweite: bis ca. 10 cm
o Übertragungs-Geschwindigkeit: maximal 424 kBit/s
o Kopplungsart: induktiv
o Frequenz: 13,56 MHz
NFC-Modi
NFC-Komponenten in Geräten bestehen technisch gesehen aus
o RFID-Tag
o RFID-Lesegerät