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Geschichte des Papsttums im Mittelalter – Sommersemester 2009 – Prof. Dr. H.

Dormeier

Geschichte des Papsttums im Mittelalter


Sommersemester 2009
Prof. Dr. H. Dormeier

1. Termin: 14.04.2009

I: Einführung

II: Vorzüge der Beschäftigung mit der Geschichte des Papsttums


1. Aller und historische Kontinuität einer einzigartigen Institution
a. Allgemeine Tradition: Kirchenorganisation und Herrschaftsanspruch der Päpste
(Papstwappen und –titel)
b. Sprache: Latein (Latin lovers)
2. Papsttum als supernationale Institution, Papstgeschichte als übernationales Thema
3. Günstige methodische Voraussetzungen für das Studium der Papstgeschichte
a. Quellen und Literatur
b. Bildzeugnisse, Symbole, Rituale
4. Übergreifende transferierbare Fragestellungen: Amt und Amtsinhaber, historische Größe,
Anspruch und Wirklichkeit.
5. Gegenwartsbezug und aktuelles Medieninteresse
6. Fazit: Exemplarischer Wert für das Geschichtsstudium für Anfänger und Fortgeschrittene.

III: Problematische Seiten einer Vorlesung über die Geschichte des Papsttums
1. Gegenwartsbezug und Aktualität
2. Konzentration auf die Hauptperson
3. Konfession und Papstgeschichte

IV: Formalia zu dieser Vorlesung


Zum Erlangen des Scheins ist regelmäßige Teilnahme sowie das Bestehen der Klausur
notwendig.

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Vatikan (Kirchenstaat von 756-1870)

Der Kirchenstaat war das weltlich-politische Herrschaftsgebiet


des Papstes, das seit 756 durch die Pippinische Schenkung aus
den Ländereien des Bischofs von Rom (Patrimonium Petri)
entstanden ist. Dieser Staat (stato pontificio, stato della Santa
Chiesa) war im Grunde ein Staatenverbund, der im Laufe des
Mittelalters von Rom und Latium ausgehend immer größere Teile
Mittelitaliens bis hin zur Adria umfasste. Darüber hinaus
gehörten zwei süditalienische, von neapolitanischem Gebiet
umschlossene Exklaven – Benevent und Pontecorvo – zum
Kirchenstaat; seit dem zeitweiligen, von Frankreich erzwungenen Papsttum in Avignon im 14.
Jahrhundert gehörten bis zur Französischen Revolution auch die Grafschaft Avignon und das
Comtat Venaissin dazu. Bereits Napoléon Bonaparte hat den Kirchenstaat 1798/99 und erneut
1809–1814 vollständig beseitigt, und derselbe wurde durch die Revolution von 1848/49
erneut erschüttert – doch beide Male erfolgte mit Hilfe europäischer Großmächte, namentlich
von Österreich, eine Restauration der päpstlichen Herrschaft. Die von Frankreich, Sardinien-
Piemont und der italienischen Nationalbewegung um Garibaldi herbeigeführte Bildung eines
italienischen Nationalstaates erfasste 1859/60 auch den Großteil des Kirchenstaates, die
päpstliche Herrschaft war seither unter französischem Schutz auf das alte Kerngebiet Latium
beschränkt. Auch dieser Reststaat mit der Hauptstadt Rom wurde 1870 dem italienischen
Staat einverleibt – was der Papst als „Gefangener im Vatikan“ jedoch jahrzehntelang nicht
anerkannte. Erst in den Lateranverträgen von 1929 wurde zwischen dem Papst und Italien der
Kompromiss gefunden, der Vatikanstadt als Nachfolgerin des Kirchenstaates den Status eines
souveränen Staates zu verleihen.

Patrimonium Petri
Seit dem 4. Jahrhundert wuchs der Grundbesitz der römischen Kirche in Italien durch
Schenkungen zahlreicher Güter in Süd- und Mittelitalien und auf Sizilien an. Die
Patrimonium Petri (Vermögen des Petrus) genannten Besitzungen machten den Bischof von
Rom im 6. Jahrhundert zu einem der größten Grundbesitzer in Italien. Durch die von Papst
Gregor I. während seiner Amtszeit durchgeführte Reform und den Wechsel zu einer straffen
Zentralverwaltung bekam das Patrimonium Petri viel mehr den Charakter eines
Herrschaftsgebildes. Unter Berufung auf eine angebliche Urkunde Konstantins, die
Konstantinische Schenkung, erhoben die Päpste Anspruch auf eine unabhängige geistliche
und weltliche Landesherrschaft. Obwohl die Konstantinische Schenkung schon 1440 durch
Lorenzo Valla als Fälschung entlarvt wurde, blieb sie jahrhunderte lang Grundlage für den
päpstlichen Herrschaftsanspruch in Italien.

Zu Anfang des 8. Jahrhunderts kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der weströmischen


Kirche, den Langobardenkönigen und dem oströmischen Kaiserreich, in deren Folge viele
Besitzungen wieder verlorengingen. Es verblieb lediglich der Dukat (byzantinischer
Verwaltungsbezirk) Rom als Herrschaftsgebiet.

Schenkung von Sutri


Als früheste mögliche Staatsgründung bzw. als Schlüsselereignis auf dem Weg zur Bildung
des Kirchenstaates wird in Italien die noch vor der Pippinschen Schenkung im Jahr 728
erfolgte Schenkung von Sutri angesehen. Um die Rückendeckung oder zumindest Neutralität
des Papstes gegen langobardische Rivalen zu gewinnen, soll der langobardische König
Liutprand Papst Gregor II. die den Byzantinern abgenommene Latium-Stadt Sutri
überantwortet haben. Nach der Beilegung einer erneuten Konfrontation 739 gab Liutprand

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741 bzw. 742 noch die Orte Amelia, Orta, Bomarzo und Bieda hinzu.[2] Als sein Nachfolger
Aistulf jedoch zur Eroberung Ravennas und Roms ansetzte, rief das Papsttum den Herrscher
der Franken zu Hilfe, der schon 742 vermittelt hatte.

Pippinische Schenkung
Als Pippin III. 751 zum König der Franken gewählt wurde, ließ er sich von Papst Zacharias
die Wahl bestätigen. Dadurch wurden die Karolinger als Königsgeschlecht bestätigt. Die
Expansionsbestrebungen des Langobardenkönigs Aistulf in Italien bewogen Papst Stephan II.
754 dazu, sich von Byzanz abzuwenden und die Franken als Gegenleistung für deren
Legitimierung um Schutz zu bitten.

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Pippin versprach als christlicher König, die von den Langobarden zurückeroberten Gebiete
dem Nachfolger Petri zu übereignen. In der Urkunde von Quierzy 754 garantierte er dem
Papst das Dukat Rom, das Exarchat Ravenna, die Pentapolis, Tuszien, Venetien, Istrien und
die Herzogtümer Spoleto und Benevent als kirchliche Territorien. Diese Zusage wurde als
Pippinische Schenkung bekannt und gilt als Grundlage des Kirchenstaates.

Der genaue Text ist nicht bekannt und die Schenkungsurkunde nicht erhalten, sodass die
genauen Umstände der Pippinischen Schenkung von einigen Historikern kontrovers diskutiert
werden.

Die Kaiserkrönung von Pippins Sohn, Karl dem Großen, durch Papst Leo III. am
Weihnachtstag 800 kann mehr oder weniger als Gründungszeitpunkt des Heiligen Römischen
Reiches als Nachfolger des antiken römischen Reiches gelten; zugleich begründet die
Krönung auch die besondere Schutzbeziehung zwischen dem Karolingerreich und dem
Kirchenstaat.

756 erwarb der Kirchenstaat das Exarchat Ravenna durch Schenkungen, bis 787 kamen
Sabina, Südtuszien und einige kleinere Territorien dazu. Der Kirchenstaat reichte nun von
Küste zu Küste. 1201 kam das ihm garantierte Herzogtum Spoleto hinzu. 962 wurde die
Pippinische Schenkung durch Kaiser Otto I. im Privilegium Ottonianum bestätigt, in der
Goldbulle von Eger erkannte Kaiser Friedrich II. den Kirchenstaat offiziell an.

Im 15. Jahrhundert kamen weitere Gebiete um Parma, Modena, Bologna, Ferrara, Romagna
und Perugia hinzu. Der Kirchenstaat reichte nun bis an die Grenzen des pippinischen
Schenkungsversprechens und hatte unter Papst Julius II. seine größte Ausdehnung erreicht.

Die Bedeutung des Kirchenstaats als territoriales Herrschaftsgebilde sank ab dem 16.
Jahrhundert wieder, er konnte sich im Ringen um die Herrschaft in Italien nicht über andere
Territorialherren in Italien erheben und war immer von anderen Großmächten abhängig.
Zeitweilig gingen Teile des Kirchenstaates – etwa Ferrara oder Urbino – als erbliche
Herzogtümer mächtiger Fürstendynastien gänzlich verloren, doch gelang es den Päpsten um
1600, diese Gebiete zurückzugewinnen.

Napoleonische Epoche
Im Verlauf der französischen Revolution und während der napoleonischen Herrschaft über
Europa verkleinerte sich das Territorium des Kirchenstaats zunehmend. Die Städte Bologna
und Ferrara wurden schon im Ersten Koalitionskrieg 1796 ausgegliedert und bildeten
zusammen mit dem Herzogtum Modena zuerst die neu gegründete Cispadanische Republik,
1797 einen Teil der Cisalpinischen Republik (ab 1802 Italienische Republik und ab 1805
Königreich Italien). 1798 wurde in Rom die Römische Republik ausgerufen, die aber schon
im Herbst 1799 im Zweiten Koalitionskrieg unterging. Papst Pius VI. (1774–1799) starb
jedoch als Gefangener der Revolution in Südfrankreich, sein Nachfolger Pius VII. (1800–
1823) konnte nicht wie üblich in Rom, sondern musste unter österreichischem Schutz in
Venedig gewählt werden. Allerdings erreichte Pius VII. bald einen politischen Ausgleich mit
Napoleon, der auch zur Wiederherstellung des Kirchenstaates 1801 führte. Dieser
Kirchenstaat sicherte seinen Fortbestand vor allem durch das Konkordat mit Napoléon
Bonaparte vom 15. Juli 1801. Höhepunkt dieser Ausgleichsphase war die Kaiserkrönung
Napoleons in Anwesenheit des Papstes in Paris Ende 1804.

Die Verweigerung eines Bündnisses gegen Großbritannien durch den Papst führte jedoch
wenige Jahre später zum Konflikt mit dem französischen Kaiser. Im November 1807 rückten

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wiederum französische Streitkräfte in den Kirchenstaat ein. Es kam zur Besetzung Roms
durch französische Truppen (Februar 1808). Am 7. Mai 1809 erklärte Napoléon Bonaparte in
Wien, dass Papst Pius VII. als weltlicher Herrscher aufgehört habe zu regieren, was faktisch
die Annexion des Gebietes bedeutete. Förmlich regelte sein Dekret vom 17. Mai die
Eingliederung.[3] Am 10. Juni 1809 fand die Vereinigung des säkularisierten Kirchenstaats
mit dem französischen Kaiserreich (Departements Tiber und Trasimenus) bzw. mit dem
napoleonischen Königreich Italien (Provinzen Urbino, Ancona, Macerata) statt. Nur die
geistliche Macht wurde dem Papst gelassen. Da Pius VII. gegen diese Beschlüsse protestierte
und am 10. Juni über jeden, der zu ihrer Ausführung mitwirken würde, den Bann aussprach,
drang in der Nacht des 6. Juli der französische General Etienne Radet gewaltsam in den
Quirinalspalast ein, verhaftete das Kirchenoberhaupt und brachte ihn mit seinem
Staatssekretär, den Kardinal Pacca, erst nach Grenoble, dann nach Savona[4]. Der Papst
wurde gefangen gesetzt und im Jahr 1812 in Fontainebleau in Frankreich interniert.

Kirchenstaat nach 1815


Erst nach dem Sturz Napoleons 1814 konnte der Papst nach Rom zurückkehren; 1815 wurde
Europa auf dem Wiener Kongress im Sinne der Restauration neu geordnet und dabei der
Kirchenstaat in seinen Grenzen von 1797 – also unter Verzicht auf die früheren
südfranzösischen Exklaven – wieder eingerichtet. In der Folgezeit besaß der Kirchenstaat in
der gebildeten europäischen Öffentlichkeit – namentlich nach dem Tode Pius' VII. 1823 –
einen denkbar schlechten Ruf als Hort von Misswirtschaft, Reaktion und Unterdrückung. Dies
änderte sich kurzfristig unter dem anfänglich liberalen Papst Pius IX. (1846–1878), dem
letzten Herrscher des Kirchenstaates, der zunächst zu einem Idol der italienischen Liberalen
und Nationalisten des Risorgimento, der italienischen Einigungsbewegung, wurde, jedoch
deren hochgespannte Erwartungen schon bald nicht mehr erfüllen konnte. Daraufhin kam es
im Zuge der europäischen Revolutionen von 1848/49 (vgl. Märzrevolution und
Februarrevolution 1848) auch in Rom zur Revolution, der Papst musste fliehen, am 9. Februar
1849 wurde im Kirchenstaat die Republik ausgerufen (vgl. Römische Republik (1849)). Doch
noch im selben Jahre wurde durch militärische Intervention Frankreichs und Spaniens der
Kirchenstaat wiederhergestellt. Seither verfolgte Pius IX. einen reaktionären, an der Politik
Österreichs angelehnten Kurs. Diese Schutzmacht ging jedoch durch die Kriegsniederlage
Österreichs gegen Frankreich und Sardinien-Piemont 1859 verloren, und da Frankreich
lediglich die Region Latium um Rom herum militärisch abzusichern bereit war, schloss sich
der Rest des bisherigen Kirchenstaates 1860 dem neuen Königreich Italien an. Italienische
Nationalisten um Garibaldi versuchten 1867, auch Rom im Handstreich zu erobern, was
jedoch am Widerstand päpstlicher und französischer Truppen scheiterte.

Als Frankreich seine seit 1849 im Kirchenstaat stationierten Schutztruppen im Sommer 1870
in der Sitzungspause des Erstes Vatikanisches Konzil aufgrund der Kriegserklärung gegen
Preußen aus Rom abzog, marschierte italienisches Militär fast kampflos im Kirchenstaat ein,
entmachtete den Papst politisch und proklamierte wenig später Rom zur Hauptstadt Italiens.

Die „Römische Frage“ nach der Stellung des Papstes und seines Verhältnisses zu Italien
wurde erst 1929 unter Mussolini in den Lateranverträgen geklärt. Darin beschränkt sich das
weltliche Territorium der römischen Kirche auf die Vatikanstadt. Dem Vatikan als Nachfolger
des Kirchenstaates wurde volle Souveränität zugesichert und ein internationaler Status, der
dem einer eigenständigen Nation gleichkommt.

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Papstwappen
Das erste nachgewiesene Papstwappen führte Silvester III.
Ein persönliches Wappen des Pontifex und Bischof von Rom setzt sich in der Regel
zusammen aus:
 Tiara
Die Papstkrone, als Zier in der Mitte aufgesetzt. Da die Tiara
momentan nicht mehr getragen wird, führte Papst Benedikt
XVI. als erster Papst eine Mitra und das Pallium im Wappen
anstelle einer Tiara.
 Zwei sich kreuzende Schlüssel
In der Neuzeit meist Silber und Gold, als Symbol des Petrus,
zum Zeichen des Papstes als Stellvertreter Jesu Christi auf
Erden. Die Schlüsselbärte weisen meist ein Kreuz in der
Negativdarstellung auf. Seit dem 17. Jh. Befinden sich die Tiara
Schlüssel hinter dem Wappenschild.
Diese Bindeschlüssel stehen für die katholische Vollmacht zu „Binden und zu Lösen“.
Einer steht als als Symbol des Petrus, der andere als Stellvertreter Jesu Christus auf
Erden.
o Der goldene Schlüssel
Der in gold dargestellte Schlüssel wird als Bindeschlüssel bezeichnet. Sein
Bart zeigt nach der rechten Seite (heraldisch) und nach unten.
o Der silberne Schlüssel
Der silbern dargestellte Schlüssel wird als Löseschlüssel bezeichnet. Sein Bart
zeigt nach der linken Seite (heraldisch) und nach unten.
 Kordel
Die beiden Schlüssel werden durch eine Kordel mit Quastenenden verbunden, welche
durch die Reide (die Endstücke der Schlüssel) geführt wird.
 Wappenschild
Die Symbole des Wappenschildes sollen in heraldischen Farben den Wahlspruch des
jeweiligen Papstes widerspiegeln. Der jeweilige Papst legt diese Symbole zu Beginn
seines Pontifikats fest. Meist entstammen sie aus seinem bisherigen Bischofswappen.
Unterhalb des Wappens kann der Wahlspruch des Wappens angegeben sein, wie zum
Beispiel Totuss tuus („ganz dein“) bei Papst Johannes Paul II.

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Das Papstwappen von Papst Benedikt XVI.

Der, mit der bischöflichen Mitra gekrönte,


Schild, ist in drei Felder geteilt, die spezielle
heraldische Symbole tragen:
 Links (heraldisch rechts) der „Freisinger
Mohr“ aus dem Wappen des Erzbistums
München-Freising, wo Joseph Kardinal
Ratzinger Erzbischof war.
 Rechts (heraldisch links) der Bär des Hl.
Korbinian, Schutzpatron des Bistums
München-Freising aus dem Freisinger
Stadtwappen.
 Unten eine Jakobsmuschel, die für die
Pilgerreise steht. Sie bezieht sich auf
eine Legende über den Kirchenvater
Augustinus. Die Muschel fand sich auch
im Wappen des ehem. Schottenklosters
St. Jacob in Regensburg, in dem
Benedikt XVI. seine Laufbahn als
Priester begann.
Hinter dem Wappenschild befinden sich die gekreuzten Schlüssel des Petrus, die für den
Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden stehen. Ein zusätzliches Element ist das Pallium,
eine Art Stola, die von römisch katholischen Metrolopiten über dem Messgewand
getragen wird, und das in diesem Fall den Papst als Erzbischof und Metropolit von Rom
kennzeichnet.
Als erster Papst der Neuzeit verzichtete Benedikt XVI. auf die Tiara im Wappen und
wählte stattdessen die Bischofsmitra.

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Exzerpt aus „Geschichte des Papsttums“

Kurt Dietrich Schmidt (evangelischer Theologe): „der in der Welt fortwirkende Christus, sein
Leib, der vom Heiligen Geist in aller Wahrheit geleitet wird“ (Seite 19)
Johann Adam Möhler (katholischer Dogmatiker): „die Geschte der Kirche sei die Reihe von
Entfaltungen des von Christo der Menschheit mitgeteilten Licht- und Lebensprinzips“. (Seite
19)

Teil I: Gestalt des Papsttums

Teil II: Personen

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Quellenverzeichnis
http://www.kath.de/kurs/vatikan/tiara.php
http://www.vatican.va

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