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Rom im Mittelalter

Zeitraum und Begri

- zehn oder mehrere Jahrhunderte zwischen Antike und Neuzeit

- Ein Begri für ein zeitliches „Dazwischen“, Christoph Cellarus (Historia tripartita, 1702)

- Rom nicht länger ehemalige Hauptstadt Weltreich, sondern Stadt Märtyrer, Apostel und
Päpste

- Kaiserkrönung seit 800 in Peterskirche vor Petrusgrab

- 313 Toleranzedikt Konstantin I. -> Oberbegri für Grenze MA -> Religion (Christentum)

- Glaubensspaltung Bedrohung Rom -> Ketzerei

- Ende des MA eventuell Franz. Revolution 1789

- Kulturelle Begleitepoche -> Renaissance

- 476 Absetzung des letzten Kaisers des Weströmischen Reiches

- 565 Tod des oströmischen Kaisers Justinian

- 568 Einfall Langobarden in Italien

- 7. Jahrhundert Arabische Expansion

- 1453 Eroberung Konstantinopels durch die Türken

- 1492 Beginn spanische Kolonisation Amerikas

- 1517 95 Thesen Martin Luthers zur Klärung der Kraft der Ablässe

- 1789 Französische Revolution

- Karte Rom: im frühen 20.


Jahrhundert, Rom auf 7
Hügeln erbaut, Fluss Tiber ->
Tiberschleife für Besiedelung
Rom von großer Bedeutung

- rötliche Grenze (Aurellische


Mauer), innerhalb römischer
Mauer -> Viehzucht,
städtische steinerne Struktur
-> Besiedlungskerne

- Drei Siedlungskerne: (Gebiet


Tiberschleife, Borgo,
Trastevere)

- Einzelne Straßen ->


Katakomben -> Hinweis auf
Religionswechsel

- Martyrium für Entwicklung


Rom von Bedeutung

- Damals Anhänger Jesus


getötet -> wer
Glaubensrichtung Kaiser nicht folgen wollte

- Viele Kirchen eingezeichnet (christliche Kirchen)

- Lateranbasilika = römische Bischofskirche, am Larteran war Papstresidenz und


päpstliche Verwaltung

- Johanniskirche im Lateran -> wichtige Position

- St. Peter = bedeutendster Kultort in Rom -> Zweipoligkeit päpstlich- römischer


Kirchenlandschaft

- Hatte zunächst keinen eigenen Klerus gehabt -> Papst hielt Messen und wurde von
Lateran begleitet, an übrigen Tagen von Mönchen begleitet

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- Aus vier Konventen = Entwicklung Domkapitel Peterskriche -> im Laufe 11. und 12.
Jahrhundert zu Kanonikerkapitel

- 9. Jahrhundert: Vatikan ( Alte St. Peterskirche) nochmal mit eigener Mauer umgeben ->
nach Papst Leo IV benannt (civitas Leonina), Bistum ( Bischof von Rom) ->
Leitungspositionen im westlichen Bereich für Christen -> Schutz aber auch
Machtposition

- Rom im 11. Jh. = Landstadt in Mauerring

- Rom im Hochmittelalter nicht überall besiedelt -> Antike bauten verfallen (wenn sie
nicht mehr genutzt wurden)

- Zentrum kirchlicher, politischer und wirtschaftlicher bei Päpsten organisiert

- Städtische Familien: drei Jahrzehnte, hohe Ämter von adliger Familie Tuskulum besetzt
-> haben drei Päpste gestellt

- Verbindung Adel und Stadtvolk gegen kaiserliche Interventionen und Kirchenreforma

- Autonomie für städtischen Volk

- Im 12. Jh. Familie Stau er Seit Gregor dem Großen -> Weihung Päpste in Peterskirche,
aber in Lateranbasilika inthronisiert

- auf Vatikanshügel erbaut -> Andenken an Heiligen Petrus ( Apostel Jesus) -> Du bist
Petrus auf dem ich meine Kirche erbauen will (Mt 16,18)

- Bau dieser Kirchen gelingt als erstes Karl dem Großen

- Heiliger (eigenes Rechtssubjekt) befand sich unmittelbar nach Tod im Himmel (bei
Gott), blieb gleichzeitig gegenwärtig auf der Erde, konkretisiert sich in Leib und
Reliquien

- Konnte über Besitz verfügen, Rechte konnten Namen einfordern -> Doppelexistenz im
Himmel und auf Erde = Kern Heiligenverehrung

- Zwischenstellung als Vermittler zwischen Gott und Menschen = Fürsprecher,


Interzessor für Gläubige im Gottes Gericht

- Für Heilig nicht angebetet sondern verehrt, Erhöhung Rum , brachte Gaben und
vermehrte Besitz auf Erden

- Heilige und Gebet an Heiligen an ganz bestimmten Ort nur wirksam (meist durch Grab
markiert, Kirchen, Altäre, Reliquien und unter Patrozinium standen)

- Rom berühmter Wallfahrts- und Pilgerort

- bestimmte geistlichen Institutionen = Empfänger der Gaben die an Heilige gerichtet


sind -> waren für Erhalt und Schutz Reliquien und Leib verantwortlich

- Im Siedlungskern spielen Familien jeder Art große Rolle -> Position adlige Söhne ->
Wahl zum Papst

- Geistliche Reformen für Weiterentwicklung

- Idee Rom: Rom gehört im christlichen Zeitdenken in Endzeit

- Kleriker ausschließliche Männer (vom Priester bis zum Erzbischof) -> für Frauen Kloster
( sehr viele, weil Leben wunderbar gewesen sein soll)

- Vatikan heute eigener Staat

- Große Konzilien im 15. Jahrhundert, nden nicht in Rom statt -> es werden säkulare
politische Aspekte besprochen

- 1054 großes Ost-West-Schisma: Trennung Christentum


zementiert, Spaltung orthodoxe Kirche im Osten von römisch-
katholischen Kirche im Westen

- Kirche im Osten entwickelte kulturellere, kirchliche, politische,


rechtliche, sprachliche und theologische Unterschiede zu dem
im Westen

- Verantwortlich hierfür: Michael Cerularius, Patriarch v.


Konstantinopel und Papst Leo IX

- Im Zentrum: Anspruch römischer Papst auf universelle


Gerichtsbarkeit und Autorität

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- Zustimmung Verehrung Papst von oströmischer orthodoxer Kirche, jedoch kirchliche
Aspekte von Bischofsrat entschieden werden sollen -> keine unangefochtene
Herrschaft für Papst

- Kirche im Westen gab Papst vollkommende Autoritär und Verehrung

- Beiden Zweige im freundlichen Kontakt -> bis 1204 Kreuzfahrer 4. Kreuzzug Eroberung
Konstantinopel

- Was führte dazu: Unterteilung Reich in weströmisches und oströmisches Reich durch
Kaiser Diocletian

Im spätantiken Imperium

- Vierherrschaft (Tetrarchie) Diocletian:


Reichsteilen (Weströmisch und Oströmisch)
zwei Männer an der Herrschaft, Diocletian
östlicher Teil, Maximian weströmischer Teil

- Nach langer Krisenzeit Soldatenkaiser -> 3.


Jahrhundert neue Reformen durch Diocletian

- Römische Reich zu groß für zentrale


Regierung -> System Tetrarchie

- Reich unter vier Herrschern verwaltungsmäßig


aufgeteilt, Beseitigung innenpolitisches Chaos
und Abwehr äußere Bedrohungen

- Kaiser Konstantin I aus Weströmischem Reich

- 305: Rücktritt Diocletian und Maximian ->


Ernennung Nachfolger

- Legionen Britannien riefen Konstantin I zum Kaiser aus -> ranghöhere Kaiser Galerius
wolle ihn nicht als gleichrangigen Kaiser im Westen anerkennen -> ernannte
stattdessen Severus als Nachfolger

- Dieser starb kurze Zeit später -> Licinius als Nachfolger -> Konstantin wollte die nicht
hinnehmen

- 312 Aufeinandertre en Truppen Konstantin mit Truppen Maxentius, durch


Prophezeiung schlug er die Truppen von Maxentius (kam um)

- Eroberung Rom im Jahr 312 -> Beginn Ausstattung Stadt mit Kirchen, erste auf
Privatbesitz im Lateran, danach bau Anlagen Begräbnis- und Gedächtnisbasiliken an
Ort von Verehrung Märtyrergräber

- 313 Toleranzedikt Mailand: Konstantin I. Und Licinius (mit Augustus des Westens) für
Christen

- Gab Christen und allen anderen Menschen freie Vollmacht für Religionsausübung

- Christentum gewann an Ein uss im Römischen Reich -> 393 Erhebung zur
Staatsreligion, andere Religionen (außer Judentum) nicht mehr geduldet

- Konstantinische Wende 311/313: machte blutig verfolgte christliche Kirche zur


geduldeten, dann rechtlich privilegierten Institution, später unter Theodosius I. Zur
Reichskirche

- nach Tolerierung Christentum -> keine Christenverfolgung mehr

- Gegner Christentum Julian, nicht von Dauer

- Trotzdem noch viele Römer Pagan: heidnisch (Abwertung)

- Christliche Kirchen erhalten Privilegien, urkundlich beglaubigt

- 320: Bau Peterskirche am Vatikan -> sollte größte und bedeutendste Kirche werden,
prunkvoll ausgestattet

- 330: Gründung Stadt Konstantinopel = Bedeutung Schwerpunktverlagerung nach


Osten des Imperiums, keine politische Angelegenheit, eigener Senat

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- Rom Sitz eines Vicarius: Verwaltung der Regionen suburbicariae (Mittel- und
Unteritalien, Inseln) zur Versorgung Stadt Rom

- Vicarius: Stellvertreter im Römischen Reich für O zier oder Beamter

- Vicarii aus Ritterstand = Stellvertreter für sensorische Statthalter

- In Spätantike: Stellvertreter Prätorianerpräfekten (höchster ziviler Verwaltungsbeamter


im Römischen Reich), ihnen unterstand Dioecesis ( Verwaltung und staatliche
Finanzverwaltung, Mittelinstanz römisches Verwaltungssystem)

- Italien wird in Provinzen geteilt, Rom aber nicht

- Bedeutung Regionen: Verwaltung, Ordnung, Versorgung

- Rom unter Präfektus: Schaltstelle zwischen Kaiserlicher Macht und Aristokratischer/


Adliger Schicht der Senatoren -> für Rom weiterhin wichtige Rolle

- Funktion: Überprüfung neuer Senatoren

- 325 Konzil von Nikaia:


Verketzerung vom Christentum
(Westhälfte = athanasianisch,
Osthälfte = arianisch)

- Sollte Auseinandersetzungen mit


Arianismus um Wesensart Jesu
Christi beilegen

- Zentraler Streitpunkt: Frage Natur


Jesus uns Stellung gegenüber Gott
und Heiligem Geist

- Tiefe Risse in der Religion


bezüglich Dreifaltigkeit

- 324 Alleinherrschaft Konstantin -> Grund für Einberufung Konzil, Wunsch Verbindung
neu gewonnene Reichseinheit durch kirchliches Konzil mit seinem Namen und seiner
Herrschaft

- Kirche übernahm o zielle Position nicänisches Glaubensbekenntnis (Christus als


wesensgleich mit Gott)

- Osterfest soll am Sonntag nach jüdischem Passahfest statt nden

- 353 Episkopat (Senatsaristokratie): Bischofsamt/ Amtszeit eines Bischofs ODER


Gesamtheit Bischöfe einer Region oder Weltkirche, Constantinius II. (Augustus der
östlichen Reichshälfte) -> Vereinigung des gesamten Reichs

- In 360er Jahren: Bischof von Rom als ein ussreichste Person

- Kaiser greifen immer wieder in kirchliche Angelegenheiten ein

- Römische Kirche erhält Vormachtstellung im kirchlichen und


juristischen Bereich

- 410 Plünderung Roms: durch Westgoten (unter Alarich I.)

- War erst Einnahme Roms seit Einfall Gallier, 800 Jahre zuvor

- Geschehen erschütterte Vertrauen in weströmische


Regierung und Plünderung beschleunigte Abstieg Stadt Rom
(seit fast einem Jahrhundert keine ständige Kaiserresidenz)

- 238 erste Zusammenstöße Römer mit Goten, zur Zeit


Reiskrise 3. Jahrhundert

- Kamen 269 nach Illyricum und Pannonien -> Sieg bei


Naissus, Verdrängung Goten durch Kaiser Claudius Gothicus

- Terminier siedelt sich in Dakien 271 an -> Überschreitung


Donau Goten seit 376, nun ständig auf Reichsgebiet

- Versorgungsprobleme -> 378 Schacht von Adrianopel, schlugen Römer

- 382 Vertrag Theodosius (Nachfolger Kaiser Valens) mit Goten -> Siedlungsgebiete
unterhalb Donau, im Gegenzug militärische Unterstützung (Foederation Grenzschutz)

- 394 Schlacht am Frigidus unter Theodosius gegen Usurpator Eugenius

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- 395 Tod Theodosius -> durch Söhne Arcadis im Osten und Honorius im Westen
abgelöst -> entließen gotische Krieger ohne Entschädigung

- Alarich zog mit Truppen plündernd durch Balkan, später dann Rom

- 455 Plünderung Roms: durch Vandalen (unter Geiserich) im Rahmen Völkerwanderung

- Geistreich erklärte weströmischen Usurpator Petronius Maximus den Krieg

- Vorgeschichte: 442 Friedensvertrag Kaiser Valentinian III und Geiserich, Vandalenreich


in Afrika als unabhängig vom Imperium Romanum -> Verstärkung Allianz durch
Verlobung mit Kaisertochter Eudocia und Geiserichs Sohn Hunerich

- 454 Spannungen -> Heermeister Flavius Aetius verliebte seinen Sohn mit Kaisertochter
-> kam zu keiner Eheschließung das Aetius vom Kaiser erschlagen wurde und der
Kaiser 455 von Flavius Gefolgsleuten ermordet

- Anlass: o ener Bruch Vertrag von 442 -> Geiserich zog mit vandalischen Flotte nach
Rom

- 476 Absetzung Kaiser Romulus Augustulus durch Odoaker: Ende weströmisches


Kaisertum in Ravenna

- Odoaker zum König und Patricius von Italien ausgerufen, oströmisches Kaisertum für
das gesamte Reich

- Odoaker= germanischer Herkunft, vom Militär, in Dienst Weströmisches Reich, ist


Arianer -> tötet ihn nicht sondern schickt ihn nach Numidien (Afrika)

- 488 - 493 Invasion Ostgoten: König Theoderich 1. (Arianer)

- Zog im Auftrag oströmischen Kaisers Zeno (wollte Amaler loswerden) als Heermeister
mit ostgotischen Foederation nach Italien -> Versuch Vertreibung Odoaker

- Theoderich von Zeno als Patricius erhoben und nicht Odoaker -> sollte Rom und
Italien für Imperium zurückerobern und regieren bis Zeno selbst in Westen kommt

- 489 Einmarsch in Italien -> schlugen Odoakers Truppen in zwei Schlachten, Odoaker
ging nach Ravenna (Beginn vierjährige Rabenschlacht)

- 493 Friedensvertrag: zwischen Odoaker und Theoderich I. Ermordet danach Odoaker


in Ravenna

- 526 Tod Theoderich I. -> Nachfolgekämpfe und Schwächung Reich, Nachfolger wurde
Enkel Athalarich (war noch Minderjährig, seine Mutter führte Herrschaft)

- Eskalation Rivalität -> Einsperrung und Ermordung Mutter - >


Anlass für Justinian

- 535 - 552 Gotenkriege: zwischen Ostgoten und oströmischer


Kaiser Justinian I., Ende mit Pyrrhussieg Oströmer und
Vernichtung Ostgotenreich

- Ausgangslage: nach Untergang weströmisches Reich 476/480


-> Herrscher germanischer Reiche an Stelle Oberherren
(kannten oströmischen Kaiser noch an)

- 497 Anerkennung Oströmisches Reich an Machtverhältnisse


unter Theoderich I.

- Kaiser Justinian I. 527 Eroberung Konstantinopel -> Ziel:


Wiederherstellung römisches Reich und Rückeroberung
Gebiete von Germanen

- Feldzug des Narses (551-552): Narses suchte endgültige


Lösung für Entscheidung -> hatte volles Vertrauen von Justinian -> bekam große
Truppe für Einmarsch in Illyrien 551 (Norditalien), stieß sofort nach Venetien
(Mittelitalien) vor

- 552: Entscheidende Schlacht von Busta Gallorum -> Oströmer für sich entschieden

- Rom wechselt zu letzten Mal Besitzer (von Totila zu Teja), Goten verschanzten sich in
kleinem Tal (Oströmer würden zu lange brauchen um Oberhand zu gewinnen) ->
Oströmer konnten Schlacht und Krieg für sich entschieden

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- Auswirkungen Gotenkrieg: Oströmisches Reich gelang Rückeroberung Kernland altes
Imperium Romanum, Rom (altes Reichszentrum) unter kaiserlicher Kontrolle -> jedoch
Pyrrhussieg, durch Kriegswirren, Hungersnöte und Pest Italien = Last, hohe
Kriegskosten, Widerstandskraft gegen Feinde (Slawen, Awaren auf Balkan und
Sassaniden und Araber im Osten) vermindert

- Bemühung Instandsetzung Infrastruktur -> fehlende Zeit für Wiederaufbau

- Einfall Langobarden im Jahr 568, seit 551 langobardische Föderation Narses begleitet

- Landstreifen von Ravenna bis Rom und Küstengebiete im Süden von Oströmern noch
gehalten -> ging nach und nach auch verloren

Rom im 4. bis 10. Jahrhundert

- zwischen 300 -1000: Änderung Politik und Institutionen Roms

- Unverändert: fundamentales Element zur Wende 4./5. Jahrhundert abgespielt -> fest
Verankerung städtische Gesellschaft und ständig wachsende Funktion Bischofsamt

- Seit Ende 6. Jahrhundert und Mitte 8. Jahrhundert: Bischofsamt gewinnt mehr


politische Bedeutung

- Periodisierung Geschichte Roms: aufgrund unterschiedlicher politischer Präsenz


Päpste in Leben Stadt

- Stadtrömischer Adel spielt ebenso große Rolle, hatte große Ein uss

- Vorstellung Stadtlandschaft kompliziert, weil Ruinen Vorgängersadt neu formiert werden


müssen

- Gebiet südlich des Kapitols = Baubestand weitgehend stabil, trotzdem Gebäude saniert

- Im Norden in Richtung Marsfeld: Baubestand schlecht, ö entliche Gebäude müssen


wegen Wende 4. /5. Jahrhundert wieder aufgebaut werden

- Niedergang Stadt aufgrund Bevölkerungsschwund und Unfähigkeit ö entlicher


Behörden zu Erhalt dieser Gebäude

- Seit Christentum in die Stadt kam -> heidnische Gebäude neu organisiert, Bau von
Kirchen, Klöstern und Friedhöfen

- Im Jahr 500: 32 Kirchen innerhalb aurelianischer Mauer

- Vernachlässigte ö entliche Einrichtungen wurden anderweitig genutzt und eigentliche


Bestimmung ging verloren

- Nach kurzem Aufschwung durch Theoderich -> Gothenkriege führten zu starken


Bevölkerungsschwund und Zerfall soziales Gefüge antiker Stadt

- Neubauten bis 7. Jahrhundert vollkommen vernachlässigt

- 6./7. Jahrhundert: viele neue Grabstätte im Stadtgebiet auf unbenutzten Raum ->
Anzeichen Zusammenbruch städtische Infrastruktur

- Im Laufe 7. Jahrhundert: Ansätze Verdichtung Siedlungsgebiete

- Siedlungskerne um Hauptkirche = Lateran und Vatikan, Gebiete am Tiberufer = Palatin,


Kapitol und Tiber -> bildeten sich vor allem stark heraus

- Gebiete von byzantinischer Regierung gefördert (direkte Verbindung mit Meer auf
Fußweg)

- Wichtigste kirchliche Einrichtungen mit Funktion Armenfürsorge und


Lebensmittelverteilung in diesen Gebieten konzentriert

- Nach Ende byzantinischer Herrschaft über Rom -> Familiengruppen (Aristokratie) in


Vordergrund

- Berühmtester Siedlungskern: Regio Via Lata (östlicher Teil Marsfeld) zwischen Kapitol,
Quirinal und Pincio, ein anderer auf Aventin

- Im 9. Jahrhundert: Versuch Papsttum Anstreben weltliche Herrschaft mit eigenen


Vorstellungen

- 859: Scha ung neue Vatikanstadt aufgrund angestrebter Renovatio -> zum Schutz
Petersbasilika und umliegendes Viertel Civitas Leoniana von Papst Leo IX.

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- 19. Jahrhundert: Bevölkerungsanstieg und Verdichtung Wohngebiete, Bebauung
Gebiete im Norden und Nordwesten Kapitol (Tiberschleife)

- Innerhalb Aurelianischer Mauer: viele kleine Siedlungskerne

Einwohnerzahl im Spätantiken Rom bis ins 6. Jahrhundert

- 5. Jarhundert = Phase massiver wirtschaftlicher Niedergang

- Verarmung der Bevölkerung und Verschwinden viele Dinge die Antike ausmachten

- Zentren Weströmisches Reich, vor allem Ravenna -> Errichtung mit Mosaik
geschmückten Bauwerken (Weltkulturerbe)

- Qualität Bauten, Inschriften und Gebrauchsgegenstände dramatisch verschlechtert und


Bevölkerungsschwund

- Zusammenbruch überregionaler Kontakte -> Folge Kollabieren Arbeitsteilung und


Spezialisierung geprägte Ge echt römischer Wirtschaft im Westen

- Seit Entstehung griechischer Polis in archaischer Zeit -> Prägung Vielzahl an urbanen
Zentren im Mittelmeerraum

- In Grenznähe: Niedergang angesichts Schwäche Zentralregierung und Angri e


plündernder Gruppen

- Oberschicht in Spätantike auf Land zurückgezogen

- Strukturelle Veränderungen aufgrund des Christentums

- Schrittweises Aushebeln städtischer Euergetismus durch christliche Heiligenmemoria

- Christianisierung stärkte Rolle civitas- Hauptorte -> aufgrund Bischofssitze zu


religiösen Zentren

- Immer mehr Kirchen wurden errichtet, Mauern spielten große Rolle -> Theater,
Kolonnaden und Basiliken sehr seltener errichtet

- Bäder blieben sehr lange beliebt -> Foren im 5. Jahrhundert nicht mehr genutzt

- Reichst und mächtigste Mitglieder Stadträte -> nutzen Möglichkeit in kaiserlichen


Dienst zu treten um von Verp ichtungen befreit zu werden

- Nachrücken von weniger wohlhabenden Familien -> waren nanziellen Belastungen


nicht gewachsen

- Verlauf des Bevölkerungsrückganges -> siehe „Im Städtischen Raum Roms“

- 402: weströmischer Hof wechselt von Mailand nach Ravenna

- Lage der Stadt sehr günstig -> war von Gewässern und Sümpfen umgeben, Besitzt
eines Hafens (Hauptstützpunkt früherer römischer Flotte)

- Stadt Ravenna schien in Konkurrenz mit Konstantinopel zu sein

- In Westrom: Landwirtschaft als wichtigster Erwerbszweig für vorindustrielle


Gesellschaft

- Oberschicht, Kaiser und Kirchen bezogen Einkommen aus Grundrente

- Wichtigste Produkte = Weizen, Bohnen, Oliven und Wein, ebenso Schweine- und
Viehzucht

- Es gab große regionale und zeitliche Schwankungen

- Größter Teil des nutzbaren Bodens in den Händen des Kaisers, Kirche,
Großgrundbesitzern und weströmischen Senatsaristokraten

Papsttum in Rom

- Päpste von Jesus Christus eingesetzt

- Apostel direkte Anhänger von Jesus, 12 Jünger

- Pharisäer Paulus von Tarsus griechisch gebildeter Jude, hat römisches Bürgerrecht

- Paulus von Tarsus: bedeutendster Missionar des Urchristentums und einer der Sten
Theologen

- Trug dazu bei, dass neuer Glaube auch für Nichtjuden zugänglich wird

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- Seit Bekehrung -> von Gott berufener Apostel des Evangeliums für Völker

- Bereiste nördlichen Mittelmeerraum für Vermietung neuer Glaube, gründete dort


christliche Gemeinden

- Blieb durch Briefe mit ihnen im ständigen Kontakt (Paulusbriefe Neues Testament)

- Konzentration christlicher Glaube auf Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi mit
Bezug auf Verheißung des Tanach

- Durch Erfüllung Tora -> Rechtfertigung Menschen und Begründung Versöhnung mit
Gott aus Gnade

- Kirchen die Paulus als heiligen verehren: Orthodoxe, Römisch- katholische, koptische,
armenische apostolische, anglikanische

- Evangelische Kirche erinnert mit Gedenktag an ihn

- 33 n.Chr.: Berufung bei Damaskus

- 35 n.Chr.: erster Jerusalembesuch

- 36- 47 n.Chr.: Reise nach Tarsus/ Kilikien, Antiochia/ Syrien, Zypern, südliches
Kleinasien

- 48 n.Chr.: Apostelkonzil

- 49/50 n.Chr.: Reise durch Kleinasien und Makedonien

- 56 - 58 n.Chr.: Gefangenschaft in Cäsarea

- 64 n.Chr.: Tod

- Monadischer Episkopat: seit dem 2. Jahrhundert in Rom

- Apostolische Sukzession: kontinuierliche Weitergabe Sendungsauftrag der Apostel und


Nachfolger bis in Gegenwart

- Legitimierte Treu zur christlichen Tradition und unverfälschte Weitergabe


Glaubensinhalte

- Zur Erfüllung Kontinuität -> stetige Reihe von Bischofsweihen für Bischofsamt

- Bischöfe gelten als direkte Nachfolger der Apostel

- Römische Bischöfe Anspruch auf oberste Stellung weil sie direkte Nachfolger Apostel
sind, Primatsanspruch (bei Apostelgräber oder Patriarchart in Konstantinopel )

- Conversio = Umkehrung von weltlicher zur geistlichen Welt, gleiche Interessen,


deutlich mehr Bildung für Adlige

- Paulus konvertiert vom Judentum zum Christentum (Conversio von Paulus) ->
Missionar im östlichen Bereich Imperium, jetzt Verkündung Evangelium im westlichen
Bereich, sind aber später entstanden

- Römische Christen kennen Paulus nicht -> aus diesem Grund sind Römerbriefe so
wichtig für sie

- 64 n.Chr. Nero und die Christenverfolgung: früheste Verfolgung von Anhängern


Christentums im Römischen Reich

- Von Nero angeordnet, weil er Entfachen Brand Roms befohlen haben soll um auf
soziale Randgruppen der Christa abwälzen zu können

- Unter den Opfern waren auch Apostel Paulus und Petrus (heute jedoch bezweifelt)

Im städtischen Raum Roms

- 272: Beginn Stadtbefestigung Roms unter Kaiser Aurelian (270-275) -> Aurelianische
Mauer

- Rom Start Christentumsfokus, Ausbreitende Macht

- Regionen = Einteilung Bezirke

- Heutige berühmte Gebäude damals außerhalb der Mauer

- Ager vaticanus war eine Gartenanlage, liegt außerhalb

- Im Zirkus (West östlich) Schauspiele und Hinrichtungen Christen

- Märtyrergräber -> Apostelgräber (Petrusgrab)

- Petrusgrabzone = Unter St. Peter (Patriarch für Konstantinopel) und Barokken


Grabungen, monomentale Friedhöfe und Bestattungen -> Region = Vatikanischer
Hügel

- Petrus Tod = Märtyrertod, keine sicheren Knochenreste

- Petrsugrab in Rom = Hauptbezugspunkt für römische Bischöfe


und Selbstverständnis

- Herausragende Stellte Petrus unter Apostel und Heiligen ->


besonderes Prestige römischer Gemeinde in Christenheit,
besonderer Rang römischer Bischof unter übrigen Patriarchen
und Bischöfen -> Entwicklung rechtlicher Anspruch und
Vorrang römischer Bischof in Gesamtkirche

- Im 2. Jahrhundert -> Leitung durch einen einzigen Bischof,


davor von mehreren geführt, ebenfalls Verschriftlichung
Namenslisten (Beweis für apostolische Lehre) Petrus erster
römischer Bischof -> alle Nachfolger = Amstfolger Petri, wurde
nicht mehr durch Verfehlen Vorgänger beeinträchtigt

- Jeder Papst zum Erben Petri und zu Stellvertreter vicarius


sancti Petri -> erhielt persönliche apostolische Vollmacht Petrusgesellschaft und
Vorstellung Übertragung patrizischer Privilegien = Grundlage Vorranganspruch Päpste

- Voraussetzung =Verbindung Petra und Paulus zur Stadt Rom, Bischofssitz Päpste ->
Verbindung durch Martyrium , Gräber und Traditionen Gemeindegründung gegeben

- Konstantin I. im frühen 4. Jahrhundert erstellt Kirche auf diesem Petrusgrab, Altar über
der Grabstelle

- 535- 552 : Gotenkriege zwischen Ostgoten und oströmischem Kaiser Justinian I.

- 552: Narses (oströmischer General) schlägt Ostgoten in zwei vernichtenden


Schlachten -> Eroberung Roms

- Spätantikes Rom eigentlich ungefähr 1 Mio Einwohner gehabt

- Rom hörte auf Residenz für Kaiser zu sein -> großer Verlust Roms

- Mit den ganzen Eroberungen, Plünderungen -> zur zeit 800000 Einwohner

- Im frühen 5. Jahrhundert bereits nur noch 500000 Einwohner -> Abgabe Getreide an
plebs urbana musste neu geregelt werden, wurden von Gregor I. Neu organisiert und
bewirtschaftet, mahnte andere Bischöfe dass Darbende nur für Predig empfänglich
sind wenn vorher helfende Hand gereicht wurde

- Almosen = Gott dargebrachtes Opfer -> Gnade im Gottesgericht

- Einfall Vandalen und Plünderung -> massiver Einwohnerverlust, italienisches Umland


musste Teil Versorgung übernehmen, dann nur noch 100000 Einwohner, Ackerland
wird nicht mehr genutzt da zu wenig Einwohner

- 6. Jahrhundert: kriegerische Auseinandersetzungen und Belagerung Stadt durch


Kämpfe zwischen Witigi, Total und Oströmern -> 50000 Einwohner, Senat nach
Gotenkriege im Rückgang und Niedergang Verwaltung

- Folgen: weitere Kriege der Rückeroberung durch Justinian I. (Oströmisch)

- Eroberung Langobarden durch Narses, Völkerschaften die zu Germanen gehörten (an


Elbe) -> Wanderungsbewegung nach Ober - und Mittelitalien

- Bleibt bis zu Karl dem Großen -> Kaisertum über viele Mittelalterliche Zeiten

- Rom von Ravenna aus verwaltete Stadt

- Päpste von Rom gewinne Funktionen für römische Bevölkerung, Bischof von Rom
Anspruch auf Christentum auf Apostelgräber, Konkurrenz Patriarch Konstantinopel

- Papst Leo I: 430 zum Diakon der Kirche von Rom unter Papst Coelestin I. -> engster
Berater, nach Tod Papst 432 (Sixtus III. Bischof von Rom) nach acht Jahren wurde Leo
zu Papst gewählt

- Ging gegen verschiedene Irrlehren der damaligen Zeit vor (Monophysitismus = Jesus
nach Vereinigung Göttliches und Menschliches in Inkarnation nur eine göttliche Natur)

- Er vertrat zwei Naturen Christ -> Ostkirche hielt 449 Synode in


Ephesus am Monophysitismus fest -> Verdammte Versammlung
als Räubersynode

- Hatte an Patriarchen von Konstantinopel Protestbrief


geschrieben, zuerst ignoriert dann bei Konzil von Chalzedon
verlesen -> Begeisterung und Durchsetzung Zwei - Naturen -
Lehre

- War begnadeter Theologe und Prediger, wandte sich auch


einfachem Volk zu -> Festung Stellung in Rom durch Stellung
Oberhaupt aller Bischöfe und abendländischer Kirche

- Alte heidnische Schutzgötter Castor und Pollux sollten von


Paulus und Petrus abgelöst werden

- Wichtiger Faktor für diese Entwicklung = Ponti kat Leo I. ->


wegen Krisensituation Rom und Bedrohung durch Hunnen und
Abwesenheit Kaiser -> Reaktion durch religiöse Maßnahmen

- Mitte 5. Jahrhundert: Papst Leo Stärkung Primat, Rom als Haupt


der Kirche

- 452: Einfall Hunnen unter König Attila -> betete drei Tage und drei Nächte und stellte
sich danach Hunnenkönig -> Forderung Rückzug Hunnen -> dieser war angetan von
Leos Rede und zog sich mit Truppen zurück

- 455: Einfall Vandalen unter Geiserich -> Leo konnte Vandalen an morden und
brandschatzen verhindern, nicht an Plündern und Rauben Kunstwerke ( heutiger
Begri Vandalismus)

- Starb 461 in Rom -> wurde als erster Papst in Peterskirche beigesetzt

- Papst Gregor I: am wichtigsten (einer der vier großen lateinischen


Kirchenväter Spätantike) stammte aus stadtrömischen
Patrizierfamiele und vollzog zuerst juristische Ausbildung

- Präfectus der Stadt (weltliche Ansichten) und vollzieht Conversio ->


Menschen ändern ihr komplettes Leben in geistliche Bahn

- Nach Amt Praefectus urbi von Rom -> 575 Leben als Mönch,
verwandelte elterliche Villa zu Benediktinerkloster um

- befolgt grundlegende Mönchsregel des Benedikt von Nursia, wurde


kein Kleriker sodass er nicht zum Priester werden konnte

- 579: Kirchendienst als Apokrisiar nach Konstantinopel gesandt,


nach Rückkehr wurde er Berater Papst Pelagius II. -> 590 wurde er
selbst Papst

- Weltliche Politik: durch Rückeroberungskriege durch Justinian I. ->


Stadt Rom unter oströmische Kaiser, war nicht auf Kon ikt aus
jedoch handelte er Abzug Langobarden aus, Gregor hat oströmischen Kaiser
anerkannt

- Kirchenpolitik: Titel Ökumenischer Patriarch (orthodox, wachsenden Papsttum auf


weströmischer Seite) -> Auseinandersetzungen mit Patriarchen von Konstantinopel
Johannes Nesteutes

- Versucht Christentum in noch weitere Bereiche einzugliedern -> war zu Nichtchristen


intolerant und zwang Heiden Sardinien zum Übertritt Christentum

- 596: zu Angelsachsen immer wieder Missionare geschickt, führte Conversio


angelsächsischen Königs zum Christentum -> Grundstein für gesamtabendländisches
Kirchenbewusstsein

- Gregor Befürworter gewaltsame Bekehrung für westeuropäisches Mittelalter

- 638: Stadt Jerusalem fällt an Araber, großer Verlust Reisemobilität (Pilgerfahrten)

- Notwendigkeit weitere christliche Kirchen -> Synagogenumwandlungen

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- 609: Umwandlung antikes Bauwerk Pantheon in Rom zur christlichen Santa Maria ad
Martyres, Senatsgebäude Kirche eingerichtet und dem Heiligen Adrian geweiht

- Kirchen auch im und am Forum Romanum, vor allem Marienkirchen

- Autonome Klöster durch Leitung von Abt, alle haben stabil am Ort zu bleiben,
gemeinsame Lebensweise im Kloster, erimitisches Leben für Männer; Gehorsam,
Ehelosigkeit und Armut spielen große Rolle

- Unterscheidung in monastische (Frauen und Männer) und klerikale (nur Männer)


Lebensweise

- Nichts Neues scha en sondern Traditionen behalten (Magisterregel)

Normen für geistliches Leben

- Regula Benedicti: von Benedikt von Nursia verfasstes


Klosterregularium für Gemeinschaftskloster Monte Cassino

- Bene = gut, dictus = gesagt, Benedicere = Segen

- Vorbild war Regula Magistri, Anleitung für Anfänger im klösterlichen


Leben (beseht aus Prolog und 73 Kapiteln)

- Ging nach Zerstörung Kloster 577 verloren, wurde in Gallien


wiedergefunden -> Verbreitung in ganz Europa

- Erst durch Reformen Benedikt von Aniane wurde Regula Benedicti


in Beamten Abendland zur dominanten Mönchsregel

- Kaiser Ludwig festigte Regel durch Beschlüsse Synode von Aachen

- Keinen einzigen Beleg für Benedictus für monastische Regel ->


jedoch Bereich Traditionen (einzige Stelle ist Gregor der I)

- Benedikt von Aniane (750 - 821) : Reformen, monastische


Traditionen gesammelt und verglichen -> Regula Benedicti als zentrale
Regel

- Unterstellte 817 alle Klöster des fränkischen Reiches Regula Benedicti

- In ersten Feldzug ertrank Bruder -> bekannte sich Kloster St. Seine an

- 782: Rückkehr in Heimat und Gründung Kloster St. Sauveur in


Gemeinde Aniane

- Setzte mit Ludwig dem Frommen Werk von Karl dem Großen fort ->
Eingliederung Mönche unter Regula Benedict in Reichskirche

- Aachener Konzil schrieb Regel fest, Benedikt verfasste Consuetudo


als alleinverbindliche Mönchsregel

- Entscheidung Konzil für deutliche Trennung Mönch und Kanoniker =


entscheiden Grundlage für benediktinischen Orden

- Kein Bruch mit monastischen Tradition -> Verfassung zweier Sammlungen (Codes
regularum und Concordia regularum)

- Ordus monasticus: Ordensgemeinschaft in katholischer Kirche , Mitglieder führen


Leben in klösterlicher Abgeschiedenheit der Klausur

- Zu ihnen gehören Mönchsorden und Ordenszweig für Nonnen

- Monastisches Leben soll vereinfacht werden, nach der selben Regel gelebt werden
(z.B. im Karolingischen Reich )

- Neben Regelwerken, Sammlungen von Gewohnheiten

- Augustinusregel ( Praeceptum): geht auf Kirchenvater Augustinus von


Hippe zurück, sie 11. Jahrhundert zur Grundlage Zusammenleben vieler
Ordensgemeinschaften

- Regeln schreiben vor: von Liebe und Eintracht geprägtes Leben in


Ordensgemeinschaft, gegenseitiges Mahnen und Kontrolle, Verzicht
persönlicher Besitz, Erhaltsamkeit, Unterordnung unter Gemeinschaft
und Autorität des Oberen, regelmäßiges Beten

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- Unterscheiden sich daher von Regula Benedicti

Die Karolinger

- Karolinger: Herrschergeschlecht westgermanischer Franken

- Nach Teilung Karolingerreich 843 -> regierten bis 911 im Ostfrankreich und im
Westfrankenreich bis 987 (durch Dynastiewechsel kamen Kapetinger an Macht)

- Anheben waren Arnulf von Metz (Arnul nger) und Pippin der Ältere (Pippiniden)

- Karolinger herrschten bereits ab 639, nicht als Könige nur als Hausmeier Merowinger

- 751: Pippin der Jüngere Wahl zum König und Bestätigung vom Papst und fränkischen
Adligen -> letzte Merowinger wurde abgesetzt

- Sohn Karl -> 771 Alleinherrscher über Frankenreich -> Ziel: alle germanischen Stämme
in einem Reich zu vereinen (fast erreicht mit Unterwerfung Bayern und Langobarden)

- Kaiserkrönung Karl des Großen von Papst Leo III.: Beginn Hochmittelalter,
Wiederauferstehung römisches Reich, Vorgänger Heiliges römisches Reich, tiefe
Verbindung Frankenreich und Papstreich, 25. Dezember 800 an Weihnachten gekrönt
(Romkönigliche Festtage sehr wichtig), lange Vorbereitung

- Neuer Treueid von Karl nach seiner Krönung, Bindung Könige im fränkisch
karolingisches Reich und Papstreich

- Titel Karls der Große = Romanum gubernans imperium

- In Bezug zu Papsttum nennt Karl immer die Heilige Figur ( z.B. er schenkt Petrus
etwas, der es wiederum an das zuständige Patriarch gibt), Mittelalterliche Denkweise,
heute verwirrend

- 814: Nachfolger Karl war Ludwig der Fromme, Söhne von Karl verstorben vor Karl dem
Großen

- Ludwigs Söhne Lothar I., Ludwig II., Pippin und Karl II. Der Kahle erhoben sich gegen
Ludwig -> Innerdynastische Kämpfe von 830 - 842

- 843: Einigung in Vertrag von Verdun über Teilung Herrschaft aber nicht Teilung Reiche

- 870: erneute Teilung in Vertrag von Meerssen zwischen den übrigen Karl II. Und
Ludwig II.

- Mit Gelungen und Vertrag von Coulaines im westlichen Frankenreich ->


Machtzuwachs fränkischer Adel, Versuch Teilungspläne zu Gunsten ihrer beein ussen

- Papsttum in Rom keine leichte Stellung gegenüber stadtrömischen Adligen

- Kaisertum unteilbar, Problem Weitergabe Herrschaft im Fränkischen Reich über


Reichsteilung, Päpstliche Krönung unumstritten (z.B Heinrich IV)

- Pippinische Schenkung: im 8. Jahrhundert -> Gründung Kirchenstaat in Italien durch


karolingische Königsdynastie

- Römischer Papst Stephan II. Ständige Eroberungsversuche von Langobarden unter


König Aistulf und Desiderius -> Garantie militärischer Schutz Karolinger -> Legitimation
Herrschaftsordnung Heiliges Römisches Reich

- Pippin (Frankenkönig) Belagerung Stadt Pavia -> Aistulf übergab Städte aus früherem
Vertrag und Burg Comacchio -> Ausstellung Urkunde über Schenkung

- Ließ Abt Fulda bei Empfangsnahme Städte zurück -> mit bevollmächtigten König nach
Exarchat (Verwaltungsdistrikte) in Städte Pentapolis und Provinz Aemilia -> nahmen
Geiseln und kehrten mit angesehensten Einwohnern und Schlüsseln verschiedener
Städte nach Rom zurück

- Legte Schlüssel und Schenkungsurkunde auf Grab heiligen Petrus -> Übertragung
Stellvertreter, Papst und Nachfolger auf römischem Stuhl für ewige Zeit folgende
Städte : Ravenna, Rimini, Pesaro, Conca, Fanum, Cesina, Sinigaglia, Jesi, Forum
Populi, Forli und Burg Sassubium, Mons Feltri, Acerres, Agiomons, Mons Lucati, Serra,
Kastell St. Marini, Bobium, Urbino, Callis, Luciolis, Gubbio und Comiaclium und später
Stadt Narni

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- 962: Pippinische Schenkung bestätigt durch Otto I

- Tod Aistulf -> Desiderius wollte mit Herr Reich Langobarden an sich reißen

- Bruder von Aistulf zog mit vielen langobardischen Großen und Heeresmacht gegen
Desiderius

- Desiderius wandte sich an Papst und bat ihn zur Erlangung Königtum -> Versprach
ihm übrigen Städte aus Vertrag -> Versprechen wurde urkundlich und schriftlich
festgehalten und durch Eid bekräftigt

- Papst schickte Priester Stephans mit Schreiben zu Aistulfs Bruder -> Langobarden
zogen ab und Desiderius bestieg unter Bestand Papst königlichen Thron

- Papst Leo III.: entstammte nicht dem römischen Adel und hatte sich in
Kirchenherarchie hochgearbeitet, am 26. Dezember 795 gewählt, Vorgänger war
Hadrian I.

- Familie von Hadrian (unter Ponti kat erträgliche Ämter gesammelt ) gegenüber Leo
feindlich gesinnt

- April 799: Attentat auf Leo III, Familie Hadrian brachten ihn in nahes Kloster -> ihm
gelang Flucht durch Diener, Flucht zu Karl (war im erneuten Krieg mit Sachsen),
Kalthörte auch Gegner an (kamen zu keiner Entscheidung) -> Ende des Jahres
Rückführung nach Rom (Vorwürfe und Gefangennahme vor Ort geklärt werden),
Gegenversprechung = Schutz

- 800: zog Karl nach Rom und nahm Ding selber in die Hand

- Leo III. Musste Unschuld durch Reinigungseid am 23. Dezember 800 beweisen

- Konstantinische Schenkung: ist größte Fälschung in der Geschichte, kein


Entstehungsort- oder zeit

- Auf Jahr 800 datierte, gefälschte Urkunde, angeblich im Jahr 315/317 vom römischen
Kaiser Konstantin I. Ausgestellt wurde

- Übertragung Papst Silvester I. Und Nachfolger usque in nem saeculi eine auf
geistliche Belange gerichtete und politisch wirksame Oberherrschaft über Rom, Italien
und Westhälte Römischer Reich und Erdenrund durch Schenkung

- Nachweis Fälschung 1440 durch Humanist Lorenzo Valla

- Päpste nutzten Urkunde um Vormacht Christenheit und territoriale Ansprüche zu


begründen

- Inhalt: Dokument besteht aus Confessio (Glaubensbekenntnis) und Donatio


(Schenkung)

- Kaiser Konstantin als Christenverfolger gegen Ende Leben von Aussatz befallen -> Rat
römisch- heidnischer kapitolinischer Papst = im Blute unschuldiger Kinder baden

- Konnte er nicht tun -> wurde zu Papst Silvester I. Geschickt der ihn auch Taufe heilte
(wurde erst auf Sterbebett von Eusebius von Nikomedia getauft)

- Nach Heilung -> Bekennung zum trinitarischen Glauben

- Aus Dankbarkeit -> Konstantin Verleihung römischem Bischof Vorrang über alle
Kirchen (Konstantinopel, Antiochia, Alexandrien, Jerusalem) und kaiserliche Insignien
und Vorrechte, dazu kamen die Herrschaftsgebiete (siehe oben)

- Frühes 4. Jahrhundert: Westhälfte römisches Reich an Papst, als Konstantin sich nach
Konstantinopel zurückzog

- Heinrich I: aus Adelsgeschlecht Liudol nger, ab 912 Herzog von Sachsen


und 919 - 936 König Ostfrankenreich durch fränkische und sächsische
Große

- Beginn 10. Jahrhundert: wiederholte Ungarneinfälle und Schwächung


spätkarolingisches Königtum -> durch geschickte Heiratspolitik ->
Ausbau führende Stellung in Sachsen

- Nutzte Umstand Adelsfehden ( Rechtsinstitut Regulierung Rechtsbrüche


zwischen Geschädigtem und Schädiger ohne Ausrufung neutraler, dritten
Instanz) zwischen Aristokratenfamilien um Vorherrschaft in
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Sammesgebeiten ostfränkisches Reich -> Etablierung regionaler Mittelgewalt späterer
Herzogtümer

- Versuchte nicht mehr wie Vorgänger Konrad I. Als ostfränkischer König Herrschaft im
ganzen Reich auszuüben -> sondern Konsolidierung Herrschaft durch
Freundschaftsbündnisse und weitreichender Verzicht in Herrschaftsausübung
außerhalb

- Neunjähriger Wa enstillstand mit Ungarn -> 933 Schlacht bei Riad = Sieg gegen sie

- In Abkehr karolingischer Praxis seiner Vorgänger -> nach Tod keine Reichsteilung mehr
, an ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt (ältester Sohn Thankmar
unberücksichtigt)

- Liudol nger: nach Kaiserkrönung auch Ottonen genannt -> sächsisches


Adelsgeschlecht und deutsche Herrscherdynastie

- Regierte im ostfränkischen- deutschen Reich von 919- 1024 -> Bezeichnung Ottonen
auf drei liudol ngische Kaiser zurück (Otto I, Otto II, Otto III)

- Durch Entscheidung Stammesherzog und König Konrad I. -> Ernennung Heinrich I.


von Sachsen zu Nachfolger

- Erhielt danach Königswürde

Otto I. Der Große

- aus Geschlecht der Liudol nger

- War ab 936 Herzog von Sachsen und König Ostfrankenreich ,


ab 951 König von Italien und ab 962 römisch- deutscher Kaiser

- Setze während erster Hälfte Herrschaftszeit Unteilbarkeit


Königtum und Entscheidungsgewalt bei Ämtervergabe durch

- Gri tief in bestehendes Herrschaftsgefüge Adel ein, schwerste


Aufstandsbewegungen von Mitgliedern Königsfamilie aus

- Ottos Bruder (Heinrich I.) und sein Sohn Liudolf -> Erhebung
Anspruch Teilhabe Königsherrschaft -> Otto als Sieger

- Durch Sieg 955 in Schlacht auf Lechfeld über Ungarn -> Ende
Invasion und Ende Erhebung der Großen des Reiches gegen König

- Erlangte damit Nimbus Retter der Christenheit -> im selben Jahr Sieg über Slawen

- In Folgezeit: kulturelle Blütezeit = Ottonische Renaissance

- 961: Eroberung Königreich Italien und Ausdehnung Reich nach Norden, Osten und bis
Süditalien -> geriet in Kon ikt mit Byzanz

- Kam auf Kaiseridee von Karl dem Große zurück -> 962 Kaiserkrönung durch Papst
Johannes XII in Rom

- Ausgleich mit byzantinischem Kaiser und Verehelichung Sohn Otto II mit dessen Nichte
Theophanu

- 968: Gründung Erzbistum in Magdeburg -> entscheide Voraussetzung für


Christianisierung Slawen

Otto II.

- Aus Adelsgeschlecht Liudol nger, war von 973 - 983 römisch- deutscher Kaiser

- 961: durch Vater Otto I zum Mitkönig und 967 zum Mitkaiser erhoben -> Nachfolge
sichern

- Einziger Herrscher nachkarolingischer Zeit -> Otto II von Vater zum


Kaiser erhoben

- Nach Tod Vaters -> Antritt Alleinherrschaft mit 18 Jahren

- Während Herrschaft -> sukzessive Neuordnung im Süden des Reiches

- Durch Ausschluss bayrischer Linie Liudol nger von Königsherrschaft ->


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Stärkung Königsgewalt und Sicherung Nachfolge für sein Sohn

- Versuch Einbeziehung ganz Italien in Reichsherrschaft -> Kon ikte mit Sarazenen und
Byzanz in Süditalien

- Feldzug gegen Sarazenen -> 982 katastrophale Niederlage

- Slawenaufstand 983 -> erheblicher Rückschlag Christianisierung und Unterwerfung


Slawen

- Plötzlicher Tod mit 28 Jahren -> resultierende Krise des Reiches, prägte Nachwelt mit
Bild vom glücklosen Herrscher

- Wurde als einziger deutscher Kaiser in Rom beigesetzt

Otto III.

- Stammte aus dem Haus der Ottonen, ab 983 römisch- deutscher König und ab 996
Kaiser

- Wurde bereits als dreijähriger zum König gewählt

- Während Unmündigkeit -> Reich von Kaiserinnen Theophanu und Adelheid von
Burgund verwaltet

- In Regierungszeit -> Verlagerung Schwerpunkt Herrschaft nach Italien

- Regentschaft von ganz individuellen Entscheidungen geprägt

- Einsetzung eigener Kandidaten gegen rebellischen


römischen Stadtadel mit Vertrauten Bruno von Kärnten als
Papst Gregor V und Herbert von Aurillac als Papst Silvester II

- In Polen: Einrichtung unabhängige Kirchenorganisation

- 1001: Flucht nach Rom durch Aufstand

- Versuch Rückeroberung -> starb aber kurz davor

- Leichnam in Aachener Marienkirche beigesetzt

- Er galt lange Zeit als urdeutscher Kaiser

Heinrich II.

- Aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen, war Sohn bayrischen Herzogs Heinrich II (der
Zänker) und Frau Gisela von Burgund und Urenkel Heinrich I. -> aus bayrischer
Nebenlinie der Ottonen, seit 1146 von Papst Eugen III. Heilig gesprochen

- War als Heinrich IV: von 995- 1004 und 1009 - 1017 Herzog von Bayern

- 1002 - 1024 König Ostfrankenreich

- 1004- 1024 König von Italien

- 1014- 1024 römisch- deutscher Kaiser

- 1002: zum ostfränkischen König gekrönt und 1014 zum König von
Reichsitalien

- 1014: von Papst Benedikt VIII zum Kaiser gekrönt

- War mit Kunigunde von Luxemburg verheiraten, Ehe blieb kinderlos

- War damit letzter Kaiser aus Geschlecht Ottonen

- Nicht wie Vorgänger Otto II. Konzentration auf Reichsgebiet nördlich


Alpen -> sondern Kriege gegen polnischen Herrscher Boleslaw I.
Chrobry

- Drei Italienzüge dienten Erwerb Kaiserwürde und Etablierung


Herrschaft in dem Teil Imperiums

- Heinrichs Regierung = Zeit Investierung und Zentralisierung Königsherrschaft

- Festigung Reich durch engere personelle und politische Ver echtungen mit Kirche

- Durch Schenkungen und Neugründungen -> Bistümer im Reich = Stütze königlicher


Herrschaft

- 1007: Gründung Bistum Bamberg -> Beanspruchung Dienstleistungen Kirche

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- Förderung beginnende Klosterreformen

Kunigunde von Luxemburg

- War Gemahlin von Heinrich II.

- Fürchte nach seinem Tod für kurze Zeit Regierungsgeschäfte ostfränksich- deutsches
Reich

- Gehörte wie Heinrich zu Heiligen der katholischen Kirche, vor allem in Bamberg verehrt

- 1002: Weihung zur Königin durch Erzbischof Willigis von Mainz -> erste Krönung einer
Königin in deutscher Geschichte (Vorgängerinnen immer gleich zur Kaiserin gekrönt)

- 1014: an Seite von Heinrich II. Zur Kaiserin gekrönt durch Papst Benedikt VIII.

- Für Ausstattung Bistum Bamberg -> stellte Witwengut zur Verfügung -> von
Nachfolger Kaiser Konrad II teilweise rückgängig gemacht

- Nach Tod Heinrich II behielt sich Reichsinsignien -> war die erste Königin die sie
aufbewahrte und an Nachfolger Konrad II. Übergab

- Gründung Kloster Kaufungen, 1008 als Teil Witwengut ihr übertragen

- Am ersten Jahrestag von Heinrichs Tod -> Eintritt als Nonne in Benediktinerkloster

- Vitum: was passiert mit Frauen nach Tod Mann

- Interventionen: Frauen nicht Mitherrschaft aber sie sind präsent (z.B. auf Bitten meiner
Frau…, haben Ahnung vom Inhalt)

- Klosterreformbewegung (Heinrich II und Kunigunde - stellvertretende Herrscherin) -


wurden heilig gesprochen, Kunigunde 1200 heilig durch Inocenz III (141 Interventionen,
57 mal für Klöster, 78 mal für Kirchen und Bischöfen, 6 mal weltliche Adlige und
sonstige )

- Stellvertreterin Heinrichs II bei Grenzsicherung 1012 und 1016 in Sachsen = Beweis für
mutigen Kampfgeist

- 1033: Tod Kunigunde

Familie der Salier

- 11. Jahrhundert: Dynastienwechsel - adlige Familie Salier (Beginn mit Konrad II)

- Waren ein ostfränkisches Adelsgeschlecht im römisch - deutschen Reich

- Stammgebiete: Speyergau, Wormsgau, Nahegau

- Später phasenweise Herzöge von Lothringen und Franken

- 1024- 1125: kam aus diesem Geschlecht römisch- deutsche Könige und Kaiser hervor

- In Familie Salier -> Söhne designieren

- Gab immer wieder dramatische Auseinandersetzungen zwischen Kaiser- und


Papsttum um Frage ob Kirche höheres göttliches Recht gegenüber weltlichen
Herrschern besitzt/ oder umgekehrt

- Konrad II: war römisch- deutscher Kaiser von 1027 - 1039, ab 1026 König von Italien,
ab 1033 König von Burgund

- War Nachfolger des kinderlosen Kaisers Heinrich II. -> Gründer des neuen
Königshauses der Salier

- Knüpfte an Kirchenpolitik, Italienpolitik und Interpretation Kaisergedanke an Vorgänger


an

- Weiterer Ausbau Stellung des Reiches, sülztet sich auf Reichskirche

- Vermeidung Eingri in Verhältnisse in Rom

- Herrschaft = Höhepunkt mittelalterlicher Kaiserherrschaft und relative Ruhepause reich

- Führte Erwerb Burgund zum Abschluss -> Eingliederung Burgund in Reichsverband ->
Entstehung Gedanke Trias ( Zusammenfassung ostfränkisch- deutsches Reich,
italienisches und burgundisches Königreich unter Regierung deutschen Königs und
römischen Kaisers)

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- Konrads Regierungszeit = Begleitung Prozess Transpersonalisierung Gemeinwesen
( gedankliche Trennung zwischen König und Reich)

- Unter seiner Herrschaft -> Aufstieg Speyer

- Heinrich III: stammt aus der Familie der Salier, von 1039 - 1056 König und seit 1046
Kaiser im römisch- deutschen Reich

- 1028: von seinem Vater Konrad II. Zum Mitkönig erhoben, mit Herzogtümern Bayern
und Schwaben ausgestattet

- Reibungsloser Machtwechsel nach Tod seines Vaters, setzte Politik seines Vorgängers
kontinuierlich fort

- Amtszeit = unbekannte sakrale Überhöhung der Königsherrschaft

- Während Regentschaft -> Ausbau Speyer Dom = größtes Gotteshaus der


abendländischen Christenheit

- Gegenüber Herzögen -> Au assung begründete Verfügungsgewalt über Herzogtümer,


Sicherung über Kontrolle

- Jahrelange Auseinandersetzungen in Lothringen -> ging als Sieger hervor

- 1052- 1055: mächtige Oppositionsgruppe in Süddeutschland

- 1046: Beenden Papstschisma, Befreiung Papsttum aus Abhängigkeit vom römischen


Adel

- heiratet 1043 Agnes (berühmte Frau, Tochter aus Herzogshaus Südwestliches


Frankreich, Mitglied einer Familie die für Aufstieg Kloster in Burgund sind)

- 1046: Krönung zum Kaiserpaar doch neuen Papst Clemens II. -> Heinrich ernannte
vorher sich und dienen Sohn zum Patricius Romanorum (Schutzherrn von Rom )

- Früher Tod = Katastrophe für Reich -> Beginn Krise slawischer Monarchie in
Spätjahren Regierungszeit

- Exemten (rechtliche Sonderstellung bestimmter Personen, Orte oder Institutionen aus


Gerichtsverband ) unterstehen nur dem Papst

Benedikt IX.

- War dreimal Papst von 1032- 1048, erster Papst der mehrmals Amt begleitete

- Betrieb kein rein auf den Vorteil Siena Familie fokussierte Machtpolitik

- Konkurrierende Adelsfamilien der Oktavianer und Stephanie beließ er im Amt und


Position in Kirchenverwaltung

- Strebte Ausgleich zwischen tonangebenden Familien an, Versuch Heraushalten


Konkurrenzkämpfe zwischen den adligen Familien

- Synode 1036: Ende Rechtsstreit zwischen Bischof Andreas von Perugia und
Petruskloster

- Synode 1044: Ende Streit in Rom ohne mit König kommuniziert zu haben

- Römer erhebt sich gegen ihn, Reformbewegungen im 11. Jahrhundert, Investiturstreit


unter Reformpäpsten trugen dazu bei

- Versuch: wollte wegen Heiratsabsichten Amt verlassen -> typisches Feindbild eines
Nikolaiten

- Bischof Benedikt IX 1044 wird aus Rom vertrieben -> im Zuge von
Auseinandersetzungen -> durch Wahl wird Silvester III aus anderer Familie zum neuen
Bischof gewählt

- 1045: Benedikt kommt zurück und erlangt Papststuhl wieder, Silvester III. zog sich
zurück -> hatte Rückhalt und nahm unbehelligt Amt Bischof von Sabina ein, auch kein
Verzicht auf päpstliche Ansprüche

- Benedikt verlor Unabhängigkeit, sein Nachfolger Gregor VI = als rechtmäßig, jedoch


spielte Geld eine große Rolle

- Überprüfung Legitimität Gregor VI

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- 1046: Heinrich II. Kam nach Rom und hielt dort drei Synoden -> Verbot von Simonie
(Ämterkauf)

- Heinrich erfuhr von Ämterkauf von Gregor VI. -> sollte von ihm gekrönt werden ->
durch eventuelle Krönung durch illegitimen Papst könnte es selbst zu
Legitimitätsproblemen kommen

- In Synode von Sutri: Absetzung Silvester III. Und Gregor VI.

- Nokilaitismus: Anhänger häretischer Gruppe des frühen Christentums, Förderung


sexuelle Freizügigkeit und teilnähme an Götzenopfern und am Kaiserkult zu dulden

- In Zeit des Investiturstreits: Kleriker der Zölibat nicht hielt

- Humbert von Silvia Candida setzte Bezeichnung für verheiratete Kleriker durch

- Kampf gegen Nikolaitismus führten Papst Leo IX. Und Papst Alexander II.

Leo IX.

- Hieß zuvor Bruno von Egisheim- Dagsburg

- Von 1049- 1054 Amt als Papst

- Gehörte zu Kreisen Reformbefürworter in Umgebung der Salier

- Unter Obhut Bischof Berthold von Toul genoss er Ausbildung zum Priester -> danach
in Kanzlei von Konrad II. Einberufen

- 1026: zum Bischof von Toul geweiht

- 1048: Nach Tod Papst Damaskus II. -> Wunschkandidat Kaiser Heinrich III. (gegen
seinen Willen)

- Wahl durch Klerus und Volk Roms -> 1049 übernähme Amt zum Papst, Leo IX bringt
reformorientierte Menschen nach Rom

- Bekämpfte die damalige Reformbewegung zum Ämterkauf (Simonie) und


Reformbefürworter Nikolaitismus

- Reorganisation kirchliche Verwaltungsstruktur, Minderung Ein uss italienischer Kleriker


die unter Ein uss stadtrömischer Adeliger standen

- Beginn Umformung Kreis der römischen Kardinalbischöfe zu Stützpfeiler päpstlicher


Politik und Intensivierung Synodaltätigkeit

- Ziel: mit Heer und Unterstützung Ostroms -> Vertreibung Normannen aus Süditalien
(waren von lombardischen Fürstentümern zum Kampf gegen Sarazene nach Süditalien
geholt worden)

- 1054: Kaiser Konstantin IX. An Bündnis mit Normannen interessiert, scheitete jedoch
durch Unnachgiebigkeit Verhandlungspartner -> Exkommunikation Anhänger
orthodoxer Kirche durch Niederlegung Bannbulle auf Altar Hagia Sophia im Namen von
Leo

- Bewirkt auf lange Sicht Spaltung christlicher Kirche (orthodoxe und römische)

Der Investiturstreit

- Periode im 11. und 12. Jahrhundert, Streit zwischen Salären und Reformpapsttum über
Verhältnis von Sacerdotium und Imperium

- Frage nach Investitur ( Einsetzung Äbte und Bischöfe) große Rolle bei
Auseinandersetzung

- Investitur = formaler Akt, durch die Laien/ Kleriker mit Rechten und Besitzungen
ausgestattet / in Amt eingesetzt werden

- Beginn: 1075 Machtkampf zwischen König Heinrich und Papsttum, Papst Gregor VII.
(Anhänger radialer römischer Reformpartei) gültige Ordnung Papsttum und Kaisertum
in Frage gestellt

- Wiedererlangung Handlungsfähigkeit Heinrichs -> Belagerung Burg Canossa mit Bitte


dass Heinrich wieder in Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird

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- 1084: Einnahme Rom durch Heinrich -> Krönung durch
Gegenpapst Clemens III.

- Schein nach vollständigem Sieg -> eigen Söhne und


Reformer wandten sich nach und nach gegen ihn

- Bewa nete Pilgerreise zu Heiligen Städten im heiligen Land


-> Papst Urban II. Als Vorbild für Christentum

- Heinrich V. (Heinrichs Sohn) Bündnis mit Papst -> 1105


Zwang zur Abdankung seines Vaters

- Flucht Heinrichs -> erneuter Wa enkampf -> 1106


unerwarteter Tod Heinrichs

- Henrich V. Setzte Politik Vaters fort -> Gefangennahme Papst


Paschalis II. Und Zwang zur Anerkennung Laieninvestitur
und Krönung

- 1112: Zugeständnis auf Römischem Konzil annulliert -> 1122


Einlenkung Heinrich V. Im Streit mit Papst

- Durch Pactum Calixtinum sive Heinricianum (Wormser Konkordat) -> Verzicht Salier auf
Investitur mit Stab und Ring, hatten nicht Mitspracherecht, Gewährung Investitur für
zeitliche Güter weiterhin Kaiser Vorbehalten

- 1106: Einigung exkommunizierter französischer König Philipp I. Mit Papst und dann
König Heinrich I.

- Ursachen: Einrichtung Hofkapelle durch Heinrich I. (Äbte und Bischöfe in Verwaltung


des Reichs einbezogen), Schöpfung „ottonisch- salisches Reichskirchensystem“ durch
Otto I.

- Ziel Liudol nger: Bischöfe als gefällige Werkzeuge im Kampf gegen Widersacher
umformen .> Erweiterung Befugnisse, Privilegien, Territorien geistlicher Herren durch
Otto und seine Nachfolger

- Band Bischöfe immer mehr an königliche Macht

- Lothringische-burgundische Klosterreform: Erneuerungsbewegung zwischen


lothringischen Gorze und Burgundischen Cluny

- Ziel: Neuordnung und neue Regel Klosterleben ( geschädigt durch Zusammenbruch


Frankenreich, Einfälle Fremdvölker, Bürgerkriege unter Söhnen Ludwigs des Frommen,
übergri ge Laienäbte)

- Im Zentrum Gottesdienst, im Hintergrund Handarbeit -> im Widerspruch mit


Benediktinerregeln

- In Abtei Cluny: vollkommen funktionierende Gebetsgemeinschaft -> schnelle


Verbreitung in Europa, überall Klöster die Cluny unterstanden

- Kirchenreform und deutsche Herrscher: Klosterreform durch zu Kanonikerreform


(personelle Überschneidung), Reform nach Aachener Regeln

- Heinrich II. Reformbestrebungen zur Förderung von Seiten der Krone, Stärkung
Königsmacht gegen Macht Herzöge

- 1022: Konzil von Pavia -> Besserung für ganze Kirche unter Heinrich

- Nach Tod Henrichs -> 1024 Königsmacht im römsich - deutschen Reich an Salier
(König Konrad II.)

- Konrad ordnete Belangen Kirche unter eigene Machtinteressen -> Vergabe


Bischofssitzen gegen Geld als günstige Einnahmequelle -> Folge: Verbot Simonie
durch Heinrich II.

- 1045: Streit um Papstthron (Benedikt IX, Gregor IV, Silvester III.) -> Heinrich ließ alle
absetzen, Einberufung Papst Clemens II.

- Heinrich IV. Musste schweres Erbe antreten -> 1049 Reformpartei an der Macht
( kirchliche Ordnung zur unabhängigen Ordnung, Entreißen Ernennung Bischöfe Äbte
und Pfarrer durch weltlichen Herren, Beschränkung Laieninvestitur)

- Reformparteien in Opposition mit Kaisertum

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- 1058: Papst Nikolaus II. Schwächung Ein uss römisches Königtum bzw. Kaisertum auf
Papsttum

- 1061: Tod Nikolaus II. -> Alexander II. Zum neuen Papst durch Wahl Reformer

- Auf Drängen römischer Adel und Zeil Zurückdrängen Reformer -> Ernennung Honorius
II. Als Gegenpapst durch Kaiserin Agnes (Mutter Heinrich IV.)

- Schisma nicht lange erhalten -> keine Durchsetzung Honorius

- 1064: Synode in Mantua -> Verurteilung Honorius während Abwesenheit

- Cadulus- Schisma = letzter Anstoß für Entmachtung Kaiser 1061

- Eigentlicher Auslöser zwischen Kaiser und Papst = Meinungsverschiedenheit in Bezug


auf Amt Erzbischof von Mailand

Arnold von Brescia

- Italienischer Regularkanoniker und Prediger

- Vertrat in Hinblick auf Kirchenreform Säkularklerus (Vorbild Mönche Leben,


Besitzlosigkeit und Ehelosigkeit, auf jede politische Macht verzichten)

- Führer Römischer Kommune

- 1130: Unterstützung Abt Gemeinschaft Augustiner-Chorherren, Kommune von Brescia


in Kampf gegen weltlichen Oberherren Bischof Manfred von Brescia

- 1139: beim Papst angezeigt, auf zweiten Laterankonzil verurteilt -> ins Exil nach
Frankreich

- Im Exil -> Suche nach Theologen Abaelard, war Schüler bei ihm, lebte in schwer
Armut, bettelte um Almosen

- 1141 Konzil von Sens: Verteidigung angeklagter Abaelard wegen Irrlehren gegen
Bernhard von Clairvaux

- Missachtung päpstlicher Urteilsspruch -> 1141 Fortsetzung Lehrtätigkeit Abaelards bei


St. Hilarius -> Intervention von Bernhard beendete seinen Aufenthalt in Frankreich

- Au assung Arnolds: Erreichung Reform der Kirche doch Rückzug Klerus aus Welt

- Au assung Bernhards: Klerus durch Positionierung an Sitze gesellschaftlicher


Hierarchie zu innerer Reform

- Aufenthalt und Zu ucht in Zürich, in Diözese Konstanz

- Kein langer Aufenthalt -> Bernard schickte Brief an Bischof von Konstanz -> Warnte
vor Arnold, hatte Wirkung gezeigt

- 1143: danach Zu ucht bei Kardinal Guido nach Rom, Bernard schickte auch ihm Brief
mit Warnung vor Arnold, war weniger beeindruckt zeigte keine Wirkung

- In Rom: seit 1140er Jahre -> kommunale Bewegung nach Vorbild Pataria

- Au assung: weltlicher Oberheer von Rom = Papst -> Kon ikt zwischen Kommune und
Bischof zu Problem europäischer Dimension; römische Kommune abhängig von
Pilgern -> Voraussetzung Anwesenheit Papst (an Festtagen Frieden zwischen Palast
und Kommune); Römische Kommune -> Wiedereinsetzung römischer Senat und
Republik

- In dieser Situation -> Arnold als Vertreter Römischer Kommune (Rückzug Klerus vom
weltlichen Geschäft)

- 1148: Papst Eugen III. Droht Klerikern, die sich Arnold anschließen wollen, mit Verlust
Bene zen (Recht ein festes, ständiges Einkommen aus kirchlicher Vermögensmasse
( bestimmten Gaben zu beziehen, verbunden mit Kirchenamt)

- 1155: mit Interdikt -> Forderung Verbannung Arnold durch Papst Hadrian IV. -> Flucht
nach Tuschen

- Gefangennahme von Truppe Kardinaldiakone Oddo Frangipane -> Befreiung durch


Vizegrafen von Campagnatico und Beherbergung

- Truppen von Barbossa näherten sich -> sandte drei Kardinäle nach St. Quirico,
Forderung Aushändigung Arnolds

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- Konnten einen Vizegrafen gegangen nehmen, gab
Aufenthalt von Arnold preis

- 1155: Erhängung Arnolds an unbekannten Ort, Asche wurde


in Tiber geworfen damit Anhänger keine Reliquien für
Verehrung hatten

- Es gibt keine Werke von Arnold, nur Schiften über ihn


(meistens von seinen Feinden)

- Ende 19. Jahrhundert / Anfang 20. Jahrhundert: in Italien


Denkmäler und Erinnerungsorte für Arnold

Die Romidee

- Ebstorfer Weltkarte um 1300: mittelalterliche Karte

- Beruht auf der T-O- Karte -> Quer- und Senkrrechtteilung


vorhanden

- Maßstäblich keine korrekten Angaben

- Ebstorf war ein Kloster -> lebten Nonnen nach den


Benedictus Regeln

- Zählt zu den größten Schätzen des Erbstorfer Klosters und aller Heideklöster

- 1830: in fensterlosen und feuchten Abstellkammer Karte wiedergefunden

- Ein Stück wurde mutwillig herausgeschnitten und gestohlen

- 1893 Edition = Lichtdrucktafel

- Es gab mehrerer Rekonstruktionen, ab 1930 auch koloriert und retuschiert

- 1943: Original in Hannover verbrannt

- Kartenbild: Pergament äche von 12,75 Quadratmeter und 30 gegerbte Ziegenhäute

- Inhalt: zeigt die Erdteile Asien, Afrika und Europa

- Darstellung von erdkundlichem und naturkundlichem Wissen aber auch biblischem und
antikem mythologischem Gedankengut

- Jesus Christus hält die Welt in seinen Armen


(er umgibt sie)

- Neben dem Kopf von Jesus wird das


Paradies gezeigt, in der Mittel be ndet sich
Jerusalem mit dem Tempel und goldener
Mauer, Arche Noah und Turm von Babel sind
ebenfalls zu nden -> biblische Motive
stehen im Vordergrund

- In der Senkrechten ist das Mittelmeer mit


zahlreichen Inseln

- Weltozean (Oceanus) ist der Rand der


Weltkarte -> Darstellung als Erdscheibe

- Besonders genaue Beschreibungen im


niedersächsischem Raum -> vor allem
Märtyrergräber in Erbstdorf

- Darstellungen aus Tierwelt ebenso im


Vordergrund (griechische Mythologie, antike
Legenden, volkstümliche Sagen, Leben
Alexander der Große)

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Antike Titulatur und Institution - Mittelalterliche Titel und Umschriften

- Patricius: im spätrömischem Reich von Konstantin dem Großen zu hohem Ehrentitel


gemacht

- Wurde nur an die engsten Vertrauten des Kaisers verliehen

- Symbolisch mit den Verwandten des Kaisers gleichgestellt

- Später an hohe Militärs vergeben ( Magister militum)

- In Westrom seit Constantins III.: Titel Patricius kennzeichnet mächtigsten magister


militum

- Nach Untergang Weströmisches Reich 476 -> Odoaker und Theoderich der Große
Bemühung um Titel

- In Ostrom eine entsprechende Bedeutung -> gleichwohl sehr exklusiv

- Patricius musste vorher im Konsul, magister militum, magister o ciorum, Praefectus


praetorio, Stadtpräfekt von Rom/ Konstantinopel gewesen sein um Titel zu erhalten

- Titel sollte an patrizische Senatorengeschlechter Republik und früher Kaiserzeit


erinnern, verfügten der enormes Sozialprestige

- Titel war nicht Zugehörigkeit zu adligem Stand, konnte nicht vererbt werden

- Senatus Populusque Romanus (S.P.Q.R.): Schriftzug war Hoheitszeichen antikes Rom


-> heute noch als Leitspruch auf Wappen zu nden

- Legion des Römischen Reiches führte Schriftzug auf Signa

- In S.P.Q.R. wird Machtverteilung in römischer Republik zwischen Aristokratie


repräsentierendem Senat und Volk verdeutlicht, beide sind souverän

- Patricius Romanorum: Schutzherr der Römer

- Titel, den der Papst Frankenkönig Pippin dem Jüngeren und seinen Söhnen Karl der
Große und Karlmann verlieh

- Ihnen wurde Schutzp icht über Rom auferlegt

- Verwendung: seit Mitte 8. Jahrhundert bis Heinrich V.

- Romanorum imperator augustus: von Otto II. Als Titel geführt

- Von Otto III. Seit 996 (Kaiserkrönung) als Titel geführt

- Renovatio imperii Romanorum: Erneuerung des Römischen Reiches

- Mit Karl dem Großen beginnend -> Idee bestimmte Mittelalter und Übertragung auf
Römische Könige (Herausstellung universaler Herrschaftsanspruch)

- Verknüpfung Karl der Große Devise mit Bleibullen 803

- Kaiser Otto III. Stellte antike und christliche Romidee -> Rom als Hauptstadt der Welt
(Mittelpunkt politisches Programm)

- Staufer versuchten Kaiserideologie und römisches Recht nutzbar zu machen

Mittelalterliche Vorstellungen um Rom

- Roma caput mundi regit orbis frena rotundi: Rom als Haupt der Welt führt die Zügel des
Erdrunds -> seit 1033 mehrfach überliefert

- Rex Romanorum: Titel des Königs im Heiligen Römischen Reich seit Lothar III. (1075 -
1137)

- Translatio Imperii: politische Theorie des Mittelalters und frühen Neuzeit -> eine
Weltreich löst das Andere ab

- Beruht auf das Vier-Reiche-Schema -> Herrschaft eines Fürsten/ Land stets zu
Folgeherrschaft eines Anderen führt (babylonisches, medish-persisches, griechisches
und römisches Reich)

- Translatio studii: Geschichte als lineare Folge Vermittlung kultureller und


wissenschaftlicher Schätze von Generation zu Generation und von einer Kultur zu einer
Anderen

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Romidee 1 des Westlichen Abendlandes

- kirchliche Romidee = Neubildung des Mittelalters

- Christentum stand antiker Romidee mit paganen Elementen (Kult der Roma,
Ewigkeitsqualität der Stadt) mit Distanz gegenüber

- Augustin hat sie kompromisslos entmythologisiert

- Papst Leo der Große legte Fundament zugleich christlichen wie päpstlichen Romidee
-> neue Beschützer von Rom sind Apostel Paulus und Petrus

- Roms universelle Mission für Kirche an Papsttum und römische Verankerung gebunden

- Papst Innozenz III. -> Verständig Weg Rom zum Lehrprimat über alle Gläubige als Teil
Welt- und Heilsgeschichte, hielt am Doppelcharakter Roms (kaiserlich und apostolische
Stadt) fest

- Verchristliche Romidee positiv zur Lehre vom Papstprimat beigetragen -> drohte
umgekehrt im Gefolge häu ger Abwesenheit Kurie von Rom mit Entleerung Romidee

Romidee 2 Byzanz

- byzantinische Romidee durch Gründung Konstantinopels -> Neue Mitte spätrömischer


bzw. frühbyzantinischer Staat

- Ausformung = Ergebnis Vielfalt Vorstellung Weltordnung (Vier Weltreiche, Mythos


römischer Macht und Weltherrschaft ohne Grenze die Vollendung Weltgeschichte
darstellt)

- Verfall aller Dinge/Staat -> Verchristlichung römischer Traditionen = Erneuerung , Rom


weiterhin als Zentrum, jedoch später Konstantinopel als neues Zentrum

- Mit christlicher Vereinnahmung antiker Traditionen -> machtpolitische Tatsachen tragen


Folgen

- Christentum als universalistische Religion -> Heilsplan durch Konstantin und


Christentum erfüllt

- Weltgeschichte = Kontinuität von Adam und Eva über heidnisch- römisches Reich ->
Vollendung in Konstantinopel (neues Rom)

- Für Christen des Mittelalters war diese Idee maßgebend

- Bis Entwicklung westliche Romidee -> Anerkennung im römischen Reich


verlorengegangene Gebiete durch Konstantinopel erneuerte Romidee (deswegen keine
Bezeichnung als Byzanz)

- Durch Eroberung Konstantinopel/Rom durch Nichtchristen -> Aufnahme


Geschichtskonzept Heilsplan verchristlichter Romidee im orthodoxen Russland

Romidee 3 Moskau

- nach Eroberung Konstantinopel/ Rom -> Antritt Erbe „drittes Rom“

- Wichtige Rolle -> 1472 Heirat Ivan III. Mit Sophia (Nichte des letzten byzantinischen
Kaisers)

- Neue Staatsideologie u. a. Mit Übernahme Doppeladler und Hofzeremoniells aus


Byzanz (Mönch Filofej: zwei Rome sind gefallen, das Dritte steht, ein Viertes wird es
nicht geben )

- Verstärkte Anknüpfung Kontakte zum westlichen Europa -> Dokumentation eigene


Gleichrangigkeit

- Mittel dazu stammten keineswegs aus Byzanz

- Fällt Moskau auch vom wahren Glauben ab -> Ende viertes Reich = Ende der Welt

- Entstehung Gedanke byzantinisches Erbe Moskaus im Abendland (Suche nach


Verbündeten gegen Osmanen)

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Romidee 4 Arabisch-islamische Kultur

- Muslime betrachteten Rom als Stadt des Papstes

- Wie im Fall Konstantinopels -> Traum Eroberung am Weltende

- Sie wussten viel von der Stadt Rom mit ihren prächtigen Bauten und Statuen, sowie
Apostelgräber Petrus und Paulus

- Muslime sahen keine Zerstörung oder Verfall in Rom -> Gebäude erstrahlten in Gold
und Kupfer (die Stadt aus Kupfer oder Messing)

- Erst in früher Neuzeit -> osmanische Legende von erobertem Goldenem/ Rote Äpfel
(mit Rom gleichgesetzt)

Rom -Städtischer Raum vom 12. bis 14. Jahrhundert

- Mitte 12. Jahrhundert: Kommunale Bewegung in Rom -> Wiedereinsetzung Senat

- Römische Kommune: der Popolo = neue politische Macht

- Norditalienische und Lombardische Städte = kommunale Herrschaftsgebiete

- Auseinandersetzung über Macht und Herrschaft in Rom

- Senat= politische Größe

- Reparatur städtischer Befestigungsanlage = sehr wichtig für den Senat -> wurde in
Urkundenformular integriert

- Verwirklichung autonome Regierung unter kollektiver Mitwirkung -> Versuch


italienischer Kommunen nach Konstituierung zentrale Aufgaben Verwaltung und
Gerichtsbarkeit an sich zu ziehen

- Weltliche Komponenten des Papstes infrage gestellt

- Päpste sind aus römischem Stadtadel

- Beseitigung Stadtherrschaft des Universalherrschaft beanspruchten Papstes

- Papst Innozenz II -> Anagled II. Zu gleichen Zeit gewählt wie er (Gegenpapst) Periode
des Schismas

- Hatte mit Normannischem Herrscher Sogar II. Kon ikte -> nahm ihn gefangen, wurde
später aber freigelassen -> erklärte ihn zum König von Sizilien und erkannte Rogars
Herrschaft an

- Päpstliches Schisma endete mit Tod Anagled

- 1143: Tod Papst Innozenz II. , Tod Papst Anagled -> Lucius II. Wird Nachfolger (nur 11
Monate im Amt)

- 1143/1144: Wiedereinsetzung römischer Senat und der Republik

- 1145: Eugen III. Wird Nachfolger und langfristiger Papst in Rom

- Nach seiner Wahl musste er aus Rom iehen -> römischer Senat gegenüber
Papstherrschaft nun feindlich gesinnt

- Konnte ebenso Agitationen Gegenspieler Arnold von Brescia (Machtverzicht Kirche)


wenig entgegensetzen

- Eugen gestattete Sächsischen Adligen erneuten Kurzzug gegen heidnische Wenden ->
1147 Konzil von Paris: Recht Tragen des Roten Kreuzes auf weißem Mantel der
Tempelritter

- 1152: Senat schreibt Brief an Konrad -> Verhandlung über Krönung

- 1153: Vertrag von Konstanz mit Barbossa -> Sicherung Beistand gegen rebellische
Römer

- Tore: Grenze zwischen Innen und Außen, zu Toren zählten auch Stadtmauer und
Brücken -> städtische Autonomie mit Kommune

- Kommunale Autonomie: Befestigungsrechte, Herrschaft über Stadtmauer und Brücken


-> Instandsetzungen, u.a. Milvische Brücke

- Milvische Brücke: ist eine Brücke die Tiber in Rom überspannt

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- Brücke für Jahrhunderte lange Haupteingang in römische Metropole für Reisende aus
Norden

- 312: Schacht an der Milvischen Brücke -> Sieg Konstantin der Große über Rivalen
Maxentius, wurde alleiniger Herrscher im römischen Westreich

- Mitte 12. Jahrhundert: Restauration Aurelianische Mauer

- Vatikanischer Borgo -> Leo IV ließ Leoninische Mauer befestigen

- Leute lebten mit Ruine im 12. Jahrhundert

Mittelalterliche Nutzung

- Engelsburg: ursprünglich als Mausoleum für römischen Kaiser


Hadrian und Nachfolger errichtet , später von verschiedenen
Päpsten zur Kastellburg umgebaut

- Als Grabmal in Spätantike unter Namen Hadrianeum

- Folgende Persönlichkeiten beigesetzt: Kaiser Hadrian und


Frau, Kaiser Antoninus Pius und Frau, Kaiser Lucius Verus,
Kaiser Mark Aurel, Kaiser Commodus, Kaiser Septimius
Severus, Kaiser Marcus Aurelius Antonius Bassianus

- Während Verstärkung der Aureliaischen Mauer -> Integration Mausoleum als Zitadelle
in Befestigung

- 6. Jahrhundert: Ausbau Burg als Stützpunkt von Gotenkönig Totila

- Ab 10. Jahrhundert: im Besitz der Päpste -> Dienste als Zu uchtsort bei Gefahr

- Während Ponti kat Johannes XIII. -> Besetzung durch Cescentier , kontrollierten
zeitweise Stadt Rom

- 974: Papst Benedikt VI. Von Gegenpapst Bonifatius VII. Erdrosselt

- 984: Bonifatius ließ Johannes XIV. Einkehren -> verhinderte / wurde ermordet

- 1012: Übernahme durch Papst Benedikt VIII.

- 1084: Gregor VII. Verschanzte sich vor Kaiser Heinrich IV.

- 1277: Bau einer oberirdischen Mauer durch Papst Nikolaus III.

- 15. Jahrhundert: Umbau zur Festung unter den Päpsten Alexander VI: und Nikolaus V

- Diente in den späteren Jahren als Gefängnis Inquisition

- Ende 18. Jahrhundert: Vernachlässigung durch Päpste -> im 19. Jahrhundert von
Soldaten französischer Republik beschlagnahmt

- Pantheon: 609 zur Kirche geweihtes antikes Bauwerk in Rom

- Römisch- katholische Kirche mit Namen: S. Maria della


Rotunda

- Kaiser Phokan schenkte Papst Bonifatius IV. -> weihte es


heiligen Maria und allen christlichen Märtyrern

- Bereits unter Kaiser Trajan um 114 n.Chr. begonnen, unter


Kaiser Hadrian zwischen 125 n.Chr. und 128 n.Chr.
fertiggestellt

- Mehr als 1700 Jahre die größte Kuppel der Welt

- Gilt als eines der besten erhaltenen Bauwerke römischer Antike

- Aufbau: zwei Hauptelemente -> Pronaos mit rechteckigen Grundriss und


Tempelfassade im Norden und kreisrunden überrumpelten Zentralbau im Süden

- Wurde auf Marsfeld erbaut -> allen Göttern geweihtes Heiligtum

- Aufgestellte Statuen: Mars, Venus, weiter Götter und Gaius Iulius Caesar

- An hohen Feiertagen werden Messen gehalten

- Gebäude wir dehnte vom Ministerium für Kulturgüter und Tourismus erhalten

- Als Grabmal für berühmte Künstler benutzt: Ra ael, Baldassare Peruzzi, Giacomo
Barozzi da Vignola, Perino del Vaga und viele weitere

- Portikus der Oktavia: eine Quadriportikus in Rom

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- Säulenhalle geht auf von Quintus Caecelius Metellus
Macedonicus erbaute Porticus Metelli

- In Ihren 80 und 203: durch Brände beschädigt -> von


Septimius Severus und Sohn Caracalla wiederaufgebaut und
neugeweiht

- Viele Statuen zu nden: Gracchenmutter Cornelia, Alexander


der Große mit in Schlacht am Granikos gefallenen Generälen
und Figurengruppe Heliodoros

- Be ndet sich zwischen Circus Falminius und Marcellustheater

- Ab 10. Jahrhundert: im Zuge Aussiedlung Juden aus Trastevere -> Portikus Octavia
und Bögen Marcellustheater in Geschäfte und Werkstätte umgewandelt

- Umbenennung: zu S. Angelo in Pescheria, da diese römisch- katholische Kirche auf


den Überreste des Portikus Octavia steht (dient als o ener Vorraum)

- Triumphbogen des Septimius Severus: dreitägiger Triumphbogen


auf Forum Romanum in Rom

- 203: Zu Ehren des römischen Kaisers Septimius Severus und


Söhne Caracella und Geta errichtet

- Erinnerung an Erfolge gegen Parther

- Bau bereits nach ersten Partherkrieg beschlossen, erst nach Sieg


über Clodius Albinus und zweiten Partherkrieg in Auftrag gegeben

- Durch mittleren Bogen führt Via Saar in Richtung Kapitol

- Heute noch in einem sehr guten Zustand vorhanden

- Vom Forum aus führen Stufen zum Bogen, war zur Zeit seiner
Errichtung der größte Bogen am Forum Romanum

- Umbenennung: Titeldiakonie und Stationskirche SS. Sergio e Bacco,


wurde in der Nähe des Bogens erbaut

- Kolonnaden des Septizonium Divi Severi: monumentale


Brunnenanlage in Rom (dreistöckiges Fassadennymphäum) , mit
zahlreichen Statuen geschmückt

- 203: von Kaiser Septimius Severus errichtet

- War ausgeklügeltes Wasserspiel ohne Räume oder Dach

- 1527: Nach schweren Beschädigungen durch Truppen Karl V bei


Sacco die Roma -> 1588 Bauwerk unter Papst Sixtus V. Abgerissen

- Befand sich an Stelle wo Via Appia am Fuß Platin entlangführt

- Grundriss auf Forma Urbis Roman dargestellt (Stadtplan, im


Templum Parcis aufbewahrt)

- Umbenennung: S. Gregorio Magno

- Thermen des Caracalla: antike Badeanlagen in Rom

- Zählen neben Diokletiansthermen und Trajansthermen zu


größten Thermenanlagen in Rom

- 206: Bau unter Septimius Severus und 216 unter Kaiser


Caracalla fertiggestellt

- Zur Versorgung Thermen -> Wasser durch Seitenarm


Aqua Marcia Antoniniana

- Lag in Stadtteil XII. ( Stadtteil mit besonders prächtigen


ö entlichen Bauten)

- Wirkliche Vollendung: 235 aufgrund weiterer Anbauten


(Bogengänge und Dekoration)

- Unter Kaiser Aurelian -> Brand, Renovierung, Ausbau durch Diokletian

- Im 5. Jahrhundert: Theoderich der Große ließ letzte Restauration zu

- 537: Zerstörung der Wasserleitungen durch Belagerung der Ostgoten

- Ab 12. Jahrhundert: Therme als Steinbruch

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- 16. Jahrhundert: Entfernung Marmorausstattung unter Papst Paul III. -> Nutzen für
Palazzo Farnese und St. Peter

- 1824: systematische Grabungen

- Umbenennung: S. Sisto

- Hadriansmausoleum: siehe Informationen zu Engelsburg

- Umbenennung: Castel S. Angelo (deutsch: Engelsburg)

Mirabilia Urbis Romae- Die Wunderwerke der Stadt Rom

- Beschriebt antike Monumente und Skulpturen Roms

- älteste Fassung aus Mitte 12. Jahrhundert (zwischen 1140 und 1143)

- In einem Ordo zum päpstlichen Zeremoniell

- Anonym überliefert, Handschriften seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts

- Zahlreiche Kopien, Fassungen, Erweiterungen

- Ab 15. Jahrhundert: in gedruckter und Zusammengebundener Form ->


reisebegleitende Lektüre von Rombesuchern

- Topogra scher Teil wird she oft weggelassen und nicht benutzt

- Erste umfassende Beschreibung: antike Orte, Monumente, Skulpturen Roms in


nachantiker Zeit

- In drei Teile gegliedert: 1. systematische nach Monumentengruppen geordnete


Beschreibung über antike Bauten und Denkmäler; 2. mehrere Legenden die an einige
antike Monumente und Orte geknüpft sind; 3. Beschreibung von antiken Bauwerken
und Sehenswürdigkeiten, die nicht im ersten Teil vorhandne sind (überwiegend
topogra sch organisiert)

- Ca. 240 architektonische/ skulpurale Werke antiker / spätantiker Zeit, 56 erwähnte


christliche Kirchen

- Rekonstruierte Imagination der Topographie des antiken Roms -> noch sichtbare und
verschwundene Bauwerke ktiv durch Überlieferungen erstellt

- Konzentration nur auf Monumentallandschaft antikes Rom (Wunderwerke)

- Wunderwerke sind vorherrschende orosianische Transformationgedanken -> antik-


pagane Vergangenheit unter Zeichen göttlicher Provinzen in christliche Geschichte
einmündete

- Fokus liegt nicht auf christlichem Rom -> vereinzelt genannte christliche Gotteshäuser
dienen Lokalisierung antiker Wunderwerke

- Christliches Rom = nicht Zielperspektive der Beschreibung -> bildet natürlichen


historischen / topographischen Kontext, antikes Rom und Monumente verortet

Santa Francesca Romana

- bürgerlicher Name: Ceccolella Busse

- 1384: als Tochter von Paolo Bussa de´ Leoni und Iacobella de´ Ro redeschi in Rom
geboren

- 1396: verheiratet mit Lorenzo Ponziani aus Trastevere -> drei Kinder, zwei starben jung

- Familie stand auf Seite der Kirche -> waren in Kämpfe um Rom involviert

- Wirkt sehr viel in Hospitälern

- 1425: Gründung religiöse Gemeinschaft, unterstellten sich Benediktinerorden

- Personelle Verschränkungen mit Societas waren eng -> Vater starb und hinterließ ihr 30
Dukaten für Jahrgedächtnis

- Sein Grab = Kennzeichnung mit Kandelaber

- Familie ihres Mannes = mit Societas verbünde, Mitglieder amtlich erwähnt

- Gemeinsamer Sohn nicht in Mitgliederliste Societas verzeichnet -> 1443 regelte er


Jahrgedächtnis und übergab Societas drei Wienberge

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- Frauen konnten keine Mitglieder der Societas sein -> trotzdem großes Interesse und
Verbundenheit gehörte einem Milieu an was Vernetzung Societas mit kommunaler
Regierung kennzeichnete (brachte ihr Unterstützung)

- Legte sich medizinisches Wissen an, Hand Bedürftige und Kranken menschen

- 1140: Tod -> wurde die Tage in S. Maria Nova aufbewahrt und von ganzen Stadt
verehrt

- 1440, 1443, 1451 -> Beginn Heiligsprechung -> Päpste waren jedoch wenig an ihrer
Heiligsprechung interessiert, Freskenzyklus

Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae - Ablässe an Kirchen der Stadt Rom

- Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae: älteste handschriftliche Überlieferung seit Mitte


12. Jahrhundert

- Titel aus 14. Jahrhundert

- Drucke seit 1475

- Inhalt: Beschreibung Kirchen Roms, ihrer Reliquien, der in ihren erwerbbaren Ablässe

- Rom um 1500 in Konkurrenzsituation zu anderen Orten

- Kirche San Giovanni in Laterano = Ablässe, in ihr be nden sich Apostelfürsten Petrus
und Paulus, Satz der Kurie, Einladung zur Pilgerfahrt

- Wichtigster Wallfahrtsort = Jerusalem ( Grab Jesus Christus, fand Auferstehung statt)

- An zweiter Stelle = Rom (Petrus und Paulus Gräber)

- An dritter Stelle = Santiago de Compostela

- Aus dem hohen und späten Mittelalter

- Enthält auch Beschreibungen der heiligen Stätte in Jerusalem

- Als Pilgerfüher benutzt

- Reliquien die mit Jesus Christum im Zusammenhang standen = für Gläubige von
herausragender Bedeutung

- Stationes ecclesiarum urbis Romae: älteste handschriftliche Überlieferung aus 8.


Jahrhundert

- Lateinisch und in volkssprachigen Übersetzungen überliefert

- Drucke seit ca. 1475

- Inhalt: Kalender mit denjenigen römischen Kirchen an denen am betre enden Tag der
Stationsgottesdienst ge ert wird -> wichtigste Messe

- Mirabilia ubris Romae: antike Bauten in Rom

- Um 1243 entstanden

- Mirabilia Romae vel potigs Historia et descriptio urbis Romae: um 1475 entstanden

- Nur im Druck überliefert

Transformation Roms als Gesamtraum ?

- Rom auch im Spätmittelalter keine homogene Stadt

- Im Süden und Osten = adlige Burgen -> weisen nicht dichte gewachsene
Bebauungsstruktur andere zeitgenössischer Städte auf

- Römische Kirchen verteilten sich in ganzer Stadt -> zwischen ihnen = gute
Verbindungswege

- Durch Netz Stationskirche und verbindenden Straßen -> Verdichtung der Besiedlung

- Päpstliche Stationsliturgie in Avignon -> danach fast ausschließlich im Vatikan

- Durchgängige Mischung von antik- paganer Ruinen und mittelalterlich - christlicher


Kirchen = DAS Charakteristikum der Stadt

- Erstes Beispiel Darstellung Roms: Topographie der Ewigen


Stadt (Rom) trotz typologischer Anlage Ebstorfer Karte = sehr
genau

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- Darstellungen Bauten diesseits / jenseits Tiber oder welche
sich innen - und außerhalb Stadtmauer be nden

- Blick vom Westen/ Nordwesten auf Stadt

- Wissen um Rom stark reduziert, Blick eher auf religiöse


Kenntnisse -> Hauptkirchen im Vordergrund, Pantheon,
Engelsburg

- Gebäude alle sehr eng beieinander

- Zweites Beispiel Darstellung Roms: Bildnis Roms des


Ministers Giacomo da Fabriano

- Blick vom Nordwesten auf Stadt, im Vordergrund = rechts Vatikan mit zweiten
Pyramide, Stadtmauer schlängelt sich um dreidimensionale Stadt herum, links dicht
besiedeltes Tiberknie

- Wissen der Stadt auch hier reduziert, nicht so sehr wie auf Ebstorfer Karten und
weniger religiös

- Graue Farben Kennzeichen antike Bauten

- Rote Farbe Kennzeichen christliche Gebäude -> in der Mitte = Franziskanerkirche


Sanat Maria in Aracoeli

- Kolosseum durch grünen Streifen vom Lateran getrennt, dahinter viele Grün ächen
(ungewohnt)

Jerusalem und Rom: Christus- Reliquien in Rom

- als geistliches Zentrum/ Verkörperung der Kirche -> Rom mit Jerusalem in Konkurrenz

- Einnahme Jerusalems 1187 durch Muslime -> im 12. und 13. Jahrhundert Christen
nicht mehr zugänglich

- Nach Eroberung Konstantinopels -> viele Reliquien des Heiligen Landes nach Westen
transferiert -> ließ Einige Stadt zu zweiten Jerusalem werden

- Römische Kirchen im Spätmittelalter besaßen Christus - Reliquien

- Schwerpunkt: dichtester besiedelte Bereich und große Pilgerzentren

- Wenn primär und Kontaktreliqien um Bildnis Christi ergänzt -> Vergrößerung Zahl
Christus - Gedenkzeichen und Gedenkstätte innerhalb Rom

- Reliquien und verzeichnende Rom- Pilgerführer -> speichern Kenntnisse um Passion


römischer sowie Jerusalemer Märtyrer

Transformation eines Kirchenraumes

- Auswahl römischer Kirchen -> hohe Anzahl von Christus - Reliquien

- Kirche Santa Croce = explizit errichtet, soll Reliquien des Heiligen Landes ( vor allem
Kreuz von Jesus) beherbergen

- Stimmung Kirche hält mit Christianisierung Roms als eingreifendste Transformation


Ewiger Stadt zusammen -> Hierotopie bewusster Herstellung sakraler Räume

- Kirche wurde in den ersten Jahre Jerusalem in Rom genannt -> dann erst späterer
Name Santa Croce

- Kirche verband durch Namen Jerusalem -> Aufnahme Reliquien Golgothas, Kreuz und
mit Helena assoziierte Kapelle, geistliche mit imperialen Ansprüchen

- War eine Basilika die zur Kirche umgewandet wurde, war aber nicht stereotypisch->
enthielt Apsis aber keine Seitenschi e sondern einschi g

- Ermöglichte hierarchische Trennung der Gläubigen, wie in Sixtinische Kirche

- Rauminszenierung = Imitation Grabeskirche in Jerusalem

- Ab 5. Jahrhundert: Sanat Croce Kirche = Stationskirche

- Ab 7. Jahrhundert: Titelkirche, unterstrich ihrer Bedeutung

- Im 12. und 13. Jahrhundert: Christus - Reliquien immer mehr Aufmerksamkeit in Rom

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Die sieben Hauptkirchen/ Pilgerkirchen in Rom

- Die sieben Hauptkirchen / Pilgerkirchen in Rom

- Vier Basilicae maiores: San Pietro in Vaticano, San Paolo fuori le Mura, San Giovanni in
Laterano, Santa Maria Maggiore

- Drei weitere Basilika minores: San Sebastiano fuori le Mura/ alle Catacombe, Santa
Croce in Gersualemme, San Lorenzo fuori le Mura

Heilige Jahre

- Papstbasiliken haben eine Heilige Pforte

- 1300 = Jubeljahr (Annus iubilaeus), Heiliges Jahr, Papst Bonifatius VIII. (re. 1294 - 1303)

- 1350 = Papst Clemens VI. (Heilige Britta)

- 1390 = Bonifatius IX. (von Urban VI. angeordnet, Besuch vier Basiliken)

- 1400 = Bonifatius IX. (Jubiläum der Weißen Büßerbewegungen)

- 1450 = Nikolaus V.

- 1500 = Alexander VI. (Heilige Pforte)

- 1525 = Clemens VII: (Verbot käu icher Ablässe)

- 1575 = Gregor XIII. (Erfolg Gegenreformation, Wahlfahrt zu soeben Hauptkirchen)

- 1750 = Benedikt XIV. (Kreuzwegstationen im Kolosseum)

- 2000 = Johannis Paul II. (Milleniumsjubiläum)

- 2025 = 27.Ordentliches Heiliges Jahr, Jubeljahr der Familien in Rom, Motto = Pilger der
Ho nung

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