Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
1
So ist zu lesen; R. Chijja ist der Tradent.
496 M a t t h 9 , 2 ( » ) . 9, 3 ( « 1 . 2 )
da der Messias geschaffen (geboren) ward; Heil dem Leibe, ans dem er hervorging;
Heil dem Geschlecht, das ihn sieht (••«««. = «r-x ri»«^ -i-yv ->ii); Heil dem-Auge',
das gewürdigt ward, ihn zu schauen! Denn das öffnen seiner Lippen ist Segen u!
Frieden, sein Sprechen ist Erquickung des Geistes m - m s ; Majestät u. Herrlichkeit
ruht auf seinem Gewand, Sicherheit u. Glück ist in seinem Wort, seine Zunge ist Ver
gebung u. Verzeihung ^ n - ' w n«--;«; x^v's, sein Gebet ein wohlgefälliger Duft u. sein
Flehen Heiligkeit u. Reinheit. Heil Israel über das, was ihnen aufbewahrt ist: „Wie
groß ist dein Gutes, das du birgst für die, so dich fürchten!'' Ps 31,20. — Parallelstelle
e a
P siqR 37 (I64 j. — Wenn es oben heißt, daß des Messias Zunge Vergebung u. Verzeihung
sei, so hat man dabei nicht an eigentliche Sündenvergebung zu denken, sondern an
sein mildes Orteilen, das bereit ist, Unrecht überall zuzudecken u. zu vergessen.
9, 8 H: E i n i g e der S c h r i f t g e l e h r t e n s p r a c h e n bei s i c h . —
Über ygafifiaTsvq s. oben S.79. Der Gelehrtenstand umfaßte die a^n,
1 u
•die wozn ^T?^ ?. - die o^ni^n.
1. Zu den Chakhamim, den Weisen, gehörten alle diejenigen, die
durch die Ordination n=i?p öffentlich als „Gelehrte" anerkannt waren.
Sie durften den Ehrentitel „Rabbi" führen, als Richter in Strafprozessen
fungieren,a gegebenenfalls auch rechtsgültig für sich allein Zivilklagen
entscheiden.b — Über die Ordination s. bei Apg 6, 6; über den Titel
„Rabbi" bei Mt 23, 7.
a. Sanh 3&: Geldprozesse werden durch drei Laienrichter abgeurteilt, Beraubungen
«her u. Verwundungen durch drei anerkannte v r w s (ordinierte) Richter.
b. Sanh 4*> Bar: Geldprozesse werden durch drei (Personen) abgeurteilt, u. wenn ein
öffentlich Anerkannter (Ordinierter) da ist, darf er auch allein entscheiden. Rab Nachman (f
320) hat gesagt: leb zB entscheide Geldprozesse allein; ebenso hatR. Chijja (um 280) gesagt.
2. Ein Talmid-Chakham (wörtlich: Gelehrtenschüler) war ein Ge
lehrter, der die Ordination noch nicht empfangen hatte, obwohl er den
traditionellen Stoff samt der halakhischen Methode so weit beherrschte,
•daß er die religionsgesetzl. Bestimmungen auf die konkreten Einzel
fälle, wie sie das tagtägliche Leben gerade zeitigte, richtig anzuwenden
vermochte. Die Gesamtheit dieser Nichtordinierten heißt im pT oft
*<T!?rj = die Genossen, der einzelne -on, aram. K?an, zB Hoschatja, der
Genosse oder Kollege der Gelehrten ira-n •pmsr». Üm in die Reihe der
Talmide-Chakhamim einzutreten, sollte der Betreffende vierzig Jahre
« l t sein.» Wie es scheint, hat man sie gern in kleinere Gemeinden
entsandt, damit sie diesen mit ihrem Wissen u. Können als Leiter, Be
rater, Prediger u. dgl. dienten.b Auch ein solch nichtordinierter Ge
lehrter konnte selbständig zivilrechtliche Entscheidungen treffen, falls
die Parteien sich im voraus bereit erklärten, seinem Urteilsspruch sich
unterwerfen zu wollen, c
:>
a. Sota 22 Bar: Eine Jungfrau, die eine Betschwester ist, eine Witwe, die umher
läuft (von Haus zu Haus) u. ein Kind, dessen Monate nicht voll sind (das nicht aus
getragen ist), siehe, die richten die Welt zugrunde.. . . Was ist ein Kind, dessen
Monate nicht voll sind? Man hat es so gedeutet: Es ist ein Gelehrtenschüler (Talmid-
Chakham), der seine Lehrer verachtet (wörtlich: gegen sie ausschlägt). R. Abba ium 290)
hat gesagt: Es ist ein Schüler, Talmid, der noch nicht bis zum Lehren (Entscheiden)
gelangt ist u. (gleichwohl) lehrt (Entscheidungen trifft). Denn R. Abbahu (um 300) hat
gesagt, Rab Huna (t 2y7) habe gesagt, Rab (t 247) habe gesagt: Was bedeutet: „Viel