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Home » 3D Drucker Tutorials » Tutorial 3D Drucker Teil 7: Firmware aufspielen und Motoren kalibrieren
3D Drucker Tutorials
Im siebten und vermutlich letztem Tutorial zum Bau eures eigenen 3D Druckers werde ich euch erklären, wie ihr die Firmware auf euer
Atmega2560 spielt, die Motoren kalibriert, Slic3r einstellt und euren ersten Druckversuch startet. Leider ist das Tutorial ein bisschen zu lang
geworden, aber ich konnte es nicht weiter aufsplitten, ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim lesen.
Inhalt
1. Weitere Teile dieser Anleitung
2. Arduino IDE
3. Atmega Treiber
4. Marlin Firmware
4.1. Firmware bearbeiten: Con�guration.h
4.2. Atmega2560 verbinden und Firmware aufspielen
5. Repetier Host
6. Pronterface
6.1. A4988 Motortreiber einstellen
6.2. XYZ Achse kalibrieren
6.3. Extruder kalibriren
7. Slic3r einstellen
7.1. Druckgeschwindigkeit – Speed
7.2. Druckereinstellungen – Printer Settings
7.3. Unterstützungsmaterial – Support material
7.4. Schichten und Perimeter – Layers and perimeters
7.5. Füllung – In�ll
7.6. Filamenteinstellungen – Filament settings
7.7. Extrudereinstellungen – Extruder settings
8. Sonstige
9. Unser erster 3D Druck Versuch
10. Weitere Teile dieser Anleitung
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Damit werden wir später die Marlin Firmware kon�gurieren und auf das Atmega2560 laden.
Atmega Treiber
Sollte die Treiberinstallation nicht “on the �y” funktionieren, müsst ihr den Hersteller eures Atmegas2560 Chips aus�ndig machen und den
Treiber herunterladen. Da mein Atmega2560 ein Chinanachbau ist, bin ich durch viel Recherche schließlich auf der richtigen Seite gelandet
und habe den Treiber für Mac OS X installiert.
Marlin Firmware
Nun ladet euch die neueste Version der Marlin Firmware herunter: https://github.com/MarlinFirmware/Marlin
Die Con�guration.h enthält sämtliche Informationen über euren 3D Drucker. Diese Datei müssen wir nun Zeile für Zeile auf unseren selbst
gebauten 3D Drucker anpassen. Meine fertig kon�gurierte Con�guration.h könnt ihr euch hier (Con�guration.h) herunterladen.
Meine Änderungen:
Zu 1: Hier schreiben wir die Baudrate für die Verbindungsgeschwindigkeit zwischen PC und Atmega2560.
Zu 3: auch hier gilt, schaut euch euren Temperatursensor an und sucht die richtige Nummer in der Dokumentation.
Zu 4: Da unsere Endstops bereits über einen Pullup verfügen, benötigen wir den internen Pullup des Ramps1.4 nicht mehr
Zu 16: Diese Zeile beschreibt, wie viele Steps wir für einen Millimeter benötigen(hierzu weiter unten mehr)
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Nachdem sämtliche Treiber installiert wurden, solltet ihr im Menü der Arduino IDE noch Atmega2560 unter “Tools >> Board” und den richtigen
COM-Port auswählen. Nun könnt ihr mittels des Uploadbuttons die Marlin Firmware auf euer Atmega2560 aufspielen.
Repetier Host
Um später 3D Objekte drucken zu können, benötigen wir eine geeignete Software, hierzu verwenden wir die kostenlose Software Repetier.
Nun beginnen wir mit den Einstellungen in Repetier Host für unseren selbsgebauten 3D Drucker.
Hierzu wählen wir oben im Menü den Punkt “Printer Settings“. Als Erstes kon�gurieren wir die Verbingungseinstellungen unter dem Punkt
“Connection”. Hier müsst ihr lediglich den richtigen COM-Port auswählen und die Baud Rate auf 115200 stellen, wie wir sie in der
Con�guration.h eingestellt haben.
Im nächsten Punkt bestimmen wir die Dimensionen unseres selbstgebauten 3D Druckers. Diese Einstellungen haben keinen Ein�uss auf den
3D Druck oder das Slicen, sondern geben uns nur eine Hilfestellung beim Ausrichten der 3D Objekte, bevor wir es sclicen.
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Pronterface
Zum Kalibrieren und Debuggen eignet sich Pronterface eigentlich am Besten. Das Tool lässt
sich für den Einstieg sehr leicht bedienen. Die Kalibrierung kann man auch mit Repetier Host
machen, im Prinzip läuft es auf das Gleiche hinaus. Ich für meinen Teil habe damals
Pronterface benutzt.
Zum Dowload: http://koti.kapsi.�/~kliment/printrun/
Nun messen wir im Ruhezustand den Strom. Danach ö�nen wir Pronterface, verbinden uns
mit unserem Drucker und lassen eine beliebige Achse sich bewegen. Nun solltet ihr darauf achten, wie viel Strom �ießt. Die maximale
Stromstärke sollte 100-200mA nicht übersteigen, da ihr sonst Gefahr lauft, eure kleinen “Schrittmotörchen” zu braten.
Das justieren der Stromstärke geschieht direkt an den A4988 Motortreibern mittels der kleinen
Schraube. Ihr solltet dies nun für alle Achsen wiederholen. Für den Extruder könnt ihr dasselbe
Verfahren anwenden, da wir aber einen Nema17 Stepper verwendet haben, kann dieser deutlich mehr
Strom abhaben, ohne heiß zu laufen oder gar zerstört zu werden. Die maximale Stromstärke eures
Nema17 Steppers entnehmt ihr aus dem Datenblatt. Für meinen habe ich 500mA gewählt, da der
Extruder ein bisschen mehr Kraft benötigt, um das Filament durch das Hotend zu pressen.
zu kalibrieren
habe ich
Pronterface
benutzt.
Dieses
einfache Tool
eignet sich
perfekt, um
solche
Arbeiten zu
verrichten.
Nachdem ihr
die Marlin
Firmware auf
euer
Atmega2560 aufgespielt haben, könnt ihr in Pronterface auf “connect” gehen und nun können wir mit dem kalibrieren beginnen.
Am einfachsten funktioniert die kalibrierung der Achsen mittels einem Filzstift, welchen ihr am Hotend befestigt. So ist es eigentlich ein
Kinderspiel, die Y und X-Achse zu kalibrieren. Nachdem ihr nun Pronterface gestartet habt und die Verbindung zu eurem 3D Drucker hergstellt
habt, könnt ihr eurem 3D Drucker sagen, er soll zum beispiel die X-Achse um 10mm bewegen. Nun messt die Strecke, die er tatsächlich
zurüclk gelegt hat.
Jetzt müssen wir zurück in die Arduino IDE und zwar in die Con�guration.h Zeile 504.Zeile
Beispiel:
In der Firmware stand vorher für die X-Achse der Wert 107, wir lassen unseren 3D Drucker auf der X-Achse 10mm wandern und messen
tatsächlich 22mm.
Extruder kalibriren
Um den Extruder zu kalibrieren machen wir quasi das selbe. Wenn ihr kein Filament habt, könnt ihr für die erste Kalibrierung auch Kabel
nehmen, so hatte ich es zumindest gemacht.
Führt das Filament in den Extruder ein. Dann lasst ihr mittels Pronterface das Filament herausfahren. Nun markiert die Stelle, an der ihr startet
und lasst danach 30mm oder mehr extruden (je mehr ihr extruden lasst, um so genauer können wir den neuen Wert bestimmen). Nun messt
die tatsächliche Länge vom Filament und berechnet anhand der Formel den neuen Wert für den Extruder.
Dieses Vorgang solltet ihr auch einige Male wiederholen, um eine genaue Kalibrierung vorzunehmen. Vergesst aber nicht, vor jeder
Kalibrierung die neue Con�guration.h auf euren 3D Drucker zu spielen, ansonsten macht das Ganze nämlich wenig Sinn.
Slic3r einstellen
Kommen wir nun zu den Einstellungen in Slic3r. Ich muss dazu sagen, ich bin kein Pro�, was das 3D Drucken angeht und meine Einstellungen
sind bestimmt nicht perfekt, aber sie sind ein Anfang.
Druckgeschwindigkeit – Speed
Beginnen wir mit der Druckgeschwindigkeit, diese ist entscheidend für ein sauberes Druckergebnis. Für unseren “winzigen” 3D Drucker ist es
eigentlich egal, wie langsam wir drucken, die Hauptsache ist, dass wir langsam drucken, also versucht alle Werte möglichst gering zu halten.
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Füllung – In�ll
Wie Objekte gefüllt werden, könnt ihr unter “in�ll” einstellen, welche Möglichkeiten Slic3r zum Füllen von Objekten bereitstellt, könnt ihr hier
nachlesen.
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Sonstige
Eine sehr gute Übersicht über die Einstellungsmöglichkeiten in Slic3r �ndet ihr auf dieser Seite.
Unser erstes 3D Objekt wird der Hollow Calibration Cube sein. Ö�net Repetier Host und klickt auf “Add STL File”. Skaliert das Objekt, sodass
es in euren Druckbereich passt, in meinem Fall musste ich das Objekt um 50% verkleinern. Wenn das Objekt lila ist, bedeutet es, dass es in
den Druckbereich passt, ist es grün, liegt es außerhalb vom Druckbereich.
Mit “Center Object” können wir das Objekt in der Mitte ausrichten.
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
So, nachdem das Objekt korrekt ausgerichtet ist, können wir unseren G-Code generieren lassen. Hierzu drückt ihr oben auf die Schalt�äche
“Slice with Slic3r“.
Nun erhalten wir eine Ansicht vom generiertem G-Code. Verbindet nun euren 3D Drucker mit dem PC und klickt oben Links auf “Connect”
. Danach müsst ihr nur noch “Run” sagen und euer 3D Drucker beginnt mit dem aller ersten Druck.
So nun zum Abschluss: Es hat echt Spaß gemacht, meinen eigenen 3D Drucker aus altem PC Material zu bauen, aber nun werde ich mich
meinem neuem Projekt widmen. Ich habe günstig ein Gerüst für einen Prusa i3 bekommen und werde in Zukunft diesen fertig zusammen
bauen. Natürlich wird auch hierzu ein Bericht folgen ;).
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30. April 2018 0 4. Mai 2020 0 1. September 2014 0
Rowena
R 24. Juni 2015 um 12:34
Permalink
Hallo Patrick
Ganz Ehrlich diese Marlin Software ist echt kompliziert �nd ich Respekt für die die das geschrieben haben � leider steige ich nicht durch :/
wie macht man das wenn man keine Pullups auf den Endstops hat.
Kann man dich über Mail erreichen?? Geht die Mail Adresse die hier auf der Seite angeben ist noch würde dir gern Bilder schicken
MfG Rowena
Antwort
Jetzt Mitsparen
Saturn
Alternativ könntest du das ausprobieren: http://marlinbuilder.robotfuzz.com/ das ist ein online Kon�gurator für die Marlin Con�guration.h
Datei
Antwort
Rowena
R 1. Juli 2015 um 11:04
Permalink
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
sag mal weiß du was mit diese Errormeldung gemeint ist wir wissen nicht was bei unserem Programm falsche eingestellt ist � wir haben es
genau so gemacht wie du oben bis auf das mit den endstops ebend.
Antwort
Ist der Temperatursensor richtig angeschlossen? habt ihr die richtige temperaturkurve ausgewählt.
Die Fehlermeldung klingt so, als würde er versuchen aufzuheizen, scha�t es aber nicht. Entweder ist die Heizpatrone kaputt, oder der
Sensor liefert falsche Werte. Habt ihr ein Heizbett installiert? Falls nicht, müsst ihr dieses in der Firmware noch deaktivieren.
Antwort
Rowena
R 15. Juli 2015 um 08:58
Permalink
Hallo Patrick
sag mal wiest du wie man die Extruder Geschwindigkeit erhöht beim drucken? Wir haben es schon bei die Zahle bei Zeile 16 erhöht keine
Auswirkung haben im Programm eingestellt das er mehr Durch�uss haben soll haben soll haben auch dort die Extruder Geschwindigkeit
erhört hilft aber alles nichts irgendwie. Wenn wir anfangen zu drucken ist der Extruder extrem langsam so das nicht genug Filament nach
kommt und wir nicht vernünftige drucken.
Antwort
Wieso möchtet ihr nur die Extruder Geschwindigkeit erhöhen? Könnt ihr eure Con�guration.h Datei mal zeigen? Habt ihr die Steps_per_unit
richtig kalibriert?
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Antwort
Jetzt Mitsparen
Saturn
Thomas
T 15. Juli 2015 um 14:19
Permalink
Hi Patrick,
Ich habe den Druck eines 20x20x20 Cubes gestartet. Die Druckzeit betrug ca. 2 Stunden. Als ich bei 1,5 Stunden angekommen war, hielt der
Drucker einfach an. Es wurde keine Fehlermeldung im Repetier Host angezeigt. Die Zeit blieb also einfach stehen (“Druckzeit 26 min 31
sek”).Daraufhin habe ich 2 Minuten gewartet. Danach habe ich den Druck einfach abgebrochen, weil vielleicht Schäden entstehen
könnten.Hast du vielleicht eine Ahnung woran das liegen könnte?
An der Hardware kann es meiner Meinung nicht liegen, da sich alle Mototen etc. noch bewegen lassen.
Gruß
Thomas
Antwort
Jetzt Mitsparen
Saturn
Antwort
Thomas
T Permalink
ALLE BEITRÄGE 3D DRUCKER AUTO
Antwort
Achso okay,
läuft der Drucker denn jetzt durch? Vielleicht hängt sich das Atmega auf? Könntet ihr eure Con�guration.h mal posten? Ich vermute
mal, dass ihr die Extruder Steps nicht richtig kalibriert habt, wie seid ihr denn dabei vorgegangen? Wenn da alles richtig gemacht
wurde, sollte die Layer Width eingestellt werden? Wie habt ihr den Düsenabstand eingestellt? Ist das Hotend auch wirklich 205° heis?
Vielleicht liefert der Temperatursensor falsche Werte und eure tatsächliche Temperatur liegt viel zu niedrig.
Es gibt so viele Fehlerquellen, die man alle nacheinander ausschließen muss. Vielleicht macht ihr auch kurz ein Video vom Druck
während den ersten Schichten, so könnte ich euch bisschen besser helfen.
Antwort
Kommentar
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