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Sozialpolitik: Armut hat viele Gesichter

Arbeiterkammer und ÖGB sehen in der Arbeitsmarktpolitik einen wichtigen Hebel zur
Armutsbekämpfung.
vom 08.10.2021, 16:22 Uhr | Update: 08.10.2021, 16:52 Uhr

Österreich ist bekanntermaßen ein __________(1) Land. Arbeiterkammer (AK) und


Gewerkschaftsbund (ÖGB) rufen dennoch immer wieder in Erinnerung, dass ein nicht
unwesentlicher ____ (2) der Bevölkerung - nämlich 14 Prozent - aufgrund von geringem
___________(3) armutsgefährdet ist. Fasst man den Begriff weiter, sind rund 17,5 Prozent
oder 1,529 Millionen Menschen (davon 350.000 Kinder und Jugendliche) _______ (4)- oder
ausgrenzungsgefährdet. Das heißt, sie sind _________ (5) armutsgefährdet oder erheblich
materiell depriviert oder leben in einem Haushalt mit keiner oder sehr niedriger
Erwerbsintensität.
Stark ausgeprägte Vermögensungleichheit
Die Corona-Krise habe die Situation weiter verschärft, betonte AK-Präsidentin Renate Anderl
bei einem Arbeitslosigkeits- und Armutsgipfel von AK und ÖGB am Freitag in Wien. Die
Armut sei in der Mitte der __________ (6) angekommen, umso stärker müsse dagegen
__________ (7) werden.
In diesem Zusammenhang verwies sie einmal mehr auf die stark ausgeprägte
Vermögensungleichheit in Österreich. "Ein Prozent der Haushalte ________ (8) ein Viertel
des Nettovermögens", sagte Christine Mayrhuber, Ökonomin beim
Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo).
"Armut hat ganz viele _________ (9). Man trifft sie auf Schulhöfen genauso wie in den
Betrieben, wenn man einkaufen geht oder im öffentlichen _____ (10)", betonte Anderl. Ein
wichtiger Hebel zur Armutsbekämpfung sei die Arbeitsmarktpolitik. Menschen, die ihren Job
verloren haben, hätten ein Recht auf beste Vermittlung, so die AK-Präsidentin. Das AMS-
Personal habe in der vergangenen Zeit "enorm viel geleistet". Doch es sei dringend
notwendig, dort mehr Personal einzustellen. Derzeit komme auf einen AMS-Berater bzw.
eine Beraterin mehr als 250 Personen auf _______ (11). Ziel müsse sein, dass diese Zahl auf
100 _______ (12) werde.
Von den Betrieben wünscht sich Anderl realistische Anforderungen an Bewerber. Sie stelle
sich etwa die ______ (13), warum ein Lagerarbeiter dreisprachig sein müsse oder warum ein
junger Mensch, der Koch werden wolle, keine Chance bekomme, nur weil in seinem Zeugnis
in Mathematik ein Dreier stehe. Anderl sprach sich einmal mehr gegen verschärfte
Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose aus. Diese seien ohnehin schon sehr streng.
Ein wichtiger Beitrag zur Armutsvermeidung sei ein Einkommensschutz. Arbeitnehmer, die
einen gut bezahlten Job verloren haben, sollten nach einer Phase in der Arbeitslosigkeit
wieder dort anschließen können, wo sie vorher einkommensmäßig gestanden seien. Dass
auch Arbeit nicht vor Armut schützt, zeigte Sozialwissenschaftlerin Karin Heitzmann auf:
Sieben Prozent der unselbständig Erwerbstätigen sind _____________ (14).
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian betonte einmal mehr die ________-keit (15) ausreichender
Kinderbetreuungsplätze und eines Rechtsanspruchs auf ______betreuung (16). Es müssten
die Rahmenbedingungen dafür geschaffen _______ (17), dass jene, die gerne Vollzeit
arbeiten wollen, das auch tun können. Zudem brauche es auch attraktive Jobs, von denen
man gut leben könne. Auf diversen Plattform gebe es zum Teil "skurrile Teilzeitjobs" mit
Arbeitszeiten, mit denen ein geordnetes _______ (18) nicht möglich sei.
AMS wünscht sich mehr Flexibilität von Jobsuchenden
Katzian brachte auch einmal mehr die Höhe des Arbeitslosengeldes ins _____ (19). Die
Nettoersatzrate müsse von 55 Prozent auf 70 Prozent des Netto-Letzteinkommens _______
(20) werden, wiederholte er eine alte Forderung.
AMS-Vorstand Johannes Kopf betonte, dass tatsächlich 44 Prozent aller Leistungsbezieher
eine Nettoersatzrate von 55 Prozent erhalten, 56 Prozent würden aufgrund von Zuschlägen
darüber liegen. Aus seiner Sicht passiere Armutsbekämpfung auch zu einem hohen Maß
über die Arbeitslosenversicherung. Man müsse aber von Arbeitssuchenden mit Fortdauer
ihrer Arbeitslosigkeit mehr Flexibilität abverlangen. "Das ist eine harte und unangenehme
Arbeit", so Kopf.(ede)
Quelle: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2124103-Armut-
hat-viele-Gesichter.html (Zugriff am 03.11.2021)

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