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(Autobild)
Mit „Gefüge“ beschreibt man die Gestalt und Die Eisenphasen stellen die Grundmasse
räumliche Verteilung der einzelnen Phasen (Matrix), in der nichtmetallische oder
zueinander, (die in sich im intermetallische Phasen ausgeschieden sind.
thermodynamischen Gleichgewicht stehen). Kugelige, voneinander separierte
Karbide bilden in der Matrix eine
Die Phasenbausteine bestehen in der Regel Dispersion, die auch bei wachsender
Karbidmenge erhalten bleiben kann.
aus kleinen Kristallen, Kristallite oder Körner Steigt der Zusammenhalt der
genannt, die durch Korngrenzen verbunden Karbidkörner, so entsteht ein
Karbidnetz bzw. ein Karbidgerüst →
sind und Fehlordnungen enthalten. Eigenschaftseinfluss
Ferrit/Austenit-Duplexgefüge im
Anordnung zweier Eisenphasen in der Matrix (schematisch): (a) Netz
Stahl X2CrNiMoN22-5-3, die
aus Ferritkornern um Austenitkorner in einem nichtrostenden Stahl, (b)
Austenitzeilen sind an den
Dualphasengefuge aus Martensitkornern dispergiert im Ferrit, (c) Ferrit-
Zwillingslinien erkennbar.
und Austenitkorner in einem Duplexstahl
(6)
Der ideale Ordnungszustand der Atome in
den Eisenphasen ist durch Fehlordnungen
gestört.
Ihre Häufigkeit (Konzentration) wird gezielt
durch Umformung und Wärmebehandlung
variiert.
Auf diese Weise wird das Gefüge z. B.:
weich oder hart
mit anisotropen Eigenschaften versehen
(Warmumformung)
Änderung
→ des Elastizitätsmodul,
→ der Wärmeausdehnung,
→ der Zähigkeit
…
(5)
Zerspanen (www.inntratec-
(arbeitswelt24.de)
Ziehen von Draht
Bewehrungsstahl
(Zeller+Gmelin)
Biegemaschine
schmock.de)
Wärmebehandlung:
Glühen
→ Erwärmen bis auf
bestimmte Temperatur,
dann sehr langsames
Abkühlen
→ Gleichmäßiges Stahlgefüge
und Abbau von Spannungen
Härten
→ Sehr schnelles Abkühlen
→ Innere Spannungen führen
zu mehr Festigkeit, Härte
und Sprödigkeit
Stranggießanlage (1)
Wärmebehandlung:
Patentieren
→ Kaltgezogener Stahl
wird geglüht und
→ bei 400 bis 500°C
abgeschreckt
→ Hochfeste Spanndrähte
Vergüten
→ Wiedererwärmen auf
150 bis 300 °C nach
dem Härten
→ Gitterspannungen
werden teilweise wieder
abgebaut
Zu Beginn der Lastaufbringung erfolgt die Dehnung der Probe elastisch. Im Diagramm stellt
sich dieser Bereich als Gerade dar. Etwa im Punkt IV beginnt sich der Probestab immer mehr
einzuschnüren.
(VO Schmidt, 7)
Die Stahlbetonbauweise verdankt ihre günstigen Eigenschaften unter anderem
dem Verbund, d.h. der schubfesten Verbindung zwischen dem Beton und der
Betonstahlbewehrung.
Durch den Verbund wird gewährleistet, dass die Stahldehnung genauso groß ist
wie die Dehnung des den Stahl umgebenden Betons und so eine gemeinsame
Tragwirkung entsteht.
Über den Verbund können Kräfte zwischen Beton und Bewehrungsstahl
ausgetauscht werden.
Die Güte des Verbunds hängt wesentlich von
der Oberflächengestalt des Betonstahls,
den Abmessungen des Bauteils sowie
der Lage und dem Neigungswinkel der Bewehrung
während des Betonierens ab
Die Verbundgüte beeinflusst die erforderlichen Verankerungs- und
Übergreifungslängen der Bewehrung maßgeblich.
Formverbund
→ Der Formverbund ist die entscheidende
Verbundart der Betonstähle.
→ Er entsteht durch die innige Verzahnung des
Betons mit den Rippen oder Profilierungen des
Betonstahls.
→ Die einzelnen Rippen stellen eine Art
„Verdübelung“ mit dem Beton dar, über die ein
Kraftaustausch zwischen Stahl und Beton erfolgen
kann.
→ Die Übertragung von Kräften erfolgt durch
gegenüber der Betonstahlachse geneigte
Druckkräfte (Druckspannungen) im Beton.
→ Als räumlicher Kraftzustand betrachtet, wirken die
Druckkräfte kegelschalenartig und erzeugen damit
im Kraftübertragungsbereich stets Zugkräfte im
Beton quer zur Stabachse des Bewehrungsstahles.
Haftverbund:
→ Als Haftverbund bezeichnet man die
„Klebewirkung“ zwischen Beton und Stahl.
→ Der Haftverbund ist zuerst wirksam.
→ Er wird jedoch bei bereits kleinen Verbund-
spannungen und bei dynamischer
Beanspruchung gelöst und unwirksam.
→ Er bleibt bei Bemessungen unberücksichtigt.
Reibungsverbund:
→ Ein Reibungsverbund entsteht, wenn Beton
und Betonstahl aufeinander gepresst werden,
d.h. Querdruckspannungen z.B. an Auflagern
von Balken vorhanden sind.
→ Wegen der Unsicherheit der Faktoren, die den
Reibungsverbund beeinflussen, wird er bei
der rechnerischen Beurteilung des Verbunds
im allgemeinen nicht berücksichtigt.
(7)
Lagermatte
nach festgelegten
Lieferbedingungen hergestellte und
ab Lager erhältliche geschweißte
Betonstahlmatte
Kurzbezeichnungen,
z.B. Q188A, R257B
Abmessungen
i.d.R. 2,30 m x 6,00 m
Listenmatte
nach spezifischen Anforderungen
des Verwenders gefertigte
geschweißte Betonstahlmatte
DIN EN 10025
DIN EN 10025
DIN EN 10025
DIN EN 10025
DIN EN 10025
DIN EN 10025
DIN EN 10025
1) http://www.stahl-online.de
2) Baustoffkenntnis; Scholz/Hiese, 15. Auflage
3) WiBA-Net
4) Technologie der Werkstoffe; Jürgen Ruge, Helmut
Wohlfahrt
5) Hegger, Auch-Schwelk, Fuchs, Rosenkranz:
Baustoff Atlas
6) Hans Berns ·Werner Theisen Eisenwerkstoffe –
Stahl und Gusseisen
7) Wendehorst „Baustoffkunde“, Springer, 2011