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Eine erste französische Besiedlung der Halbinsel 1604 durch eine von
Heinrich IV. gesandte Expedition wurde nach wenigen Jahren
aufgrund der Zerstörung durch die Portugiesen aufgegeben. Am 27.
November 1643 wurde die Stadt unter dem Generalleutnant des
Königs Charles Poncet de Brétigny wiedergegründet. Im Jahre 1652
wurden die ersten Sklaven eingeführt.
Bereits 1498 kam Christoph Kolumbus an der Küste Guayanas an.
Aber erst etwa hundert Jahre später siedelten sich dort europäische
Auswanderer an – zunächst Niederländer und ab 1604 Franzosen und
Engländer. Als Reparation des im Orangen-Krieg unterlegenen
Portugal wurde die französische Kolonie 1801 im Frieden von
Badajoz durch Abtretung eines Gebiets von Portugiesisch-Brasilien an
Frankreich vergrößert.
1946 wurde Französisch-Guayana als Überseedépartement ein
integraler Bestandteil Frankreichs und erhielt so eine
eingeschränkte Selbstverwaltung. In der
französischen Nationalversammlung und im Senat ist das Département
seitdem mit zwei Mitgliedern vertreten.
Bekannt wurde Französisch-Guayana für den „Archipel der
Verdammten“ auf den Îles du Salut, eine französische Strafkolonie,
die von 1852 bis 1951 bestand. Dazu gehörte auch die Teufelsinsel.
Bis zu 70.000 Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten
waren dort inhaftiert.
1968 bauten die Europäer in Kourou das – geografisch günstig, weil
äquatornah liegende – Raketenabschussgelände Centre Spatial
Guyanais, welches im Laufe der Zeit ständig erweitert wurde. Der
Erfolg des Ariane-Programms und eine geschickte
Unternehmensstrategie der Betreibergesellschaft Arianespace trugen
erheblich dazu bei.
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Jan. 2021