„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 1 von 150
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ausschließlich der schriftlichen Bewilligung der Autorin. Weder das Buch noch seine Teile
dürfen in internen oder öffentlich zugänglichen Netzwerken/Webseiten/Shared Folders
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Einzelne Übungen und Beispiele dürfen frei und ohne schriftliche Erlaubnis für Lern‐ und
Unterrichtszwecke ausgedruckt werden.
Im Zweifelsfall und bei weiteren Fragen schreiben Sie an: info@germanskills.com
1. Auflage
selbst veröffentlicht ‐ 1. November 2016
© 2016 Dilyana Toneva‐Hunley
Alle Rechte vorbehalten.
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All rights reserved. This book or any portion thereof may not be reproduced, copied or used
in any manner whatsoever without the express written permission of the author except for
the use of brief quotations in a book review.
Examples and exercises may be printed for self‐learning or teaching purposes without
explicit permission.
By any doubts or questions, contact me at: info@germanskills.com
1. Edition
self‐published, September 21, 2016
© 2016 Dilyana Toneva‐Hunley
All Rights Reserved.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 2 von 150
Wie mache ich Schluss mit meinen Fehlern?
Schluss mit den Fehlern zu machen ist so eine Sache. Das würde ich nicht unter allen
Umständen (= nicht immer) empfehlen. Denn es gibt so viele verschiedene Arten von Fehler.
Es gibt zum Beispiel vermeidbare Fehler , die du mit ein bisschen Konzentration auch selbst
korrigieren kannst. Es gibt aber auch wichtige Fehler und logische und kreative Fehler , die
du brauchst. Genau das sind die Fehler, die der Beweis dafür sind, dass du auf dem richtigen
Weg bist. Und über die lustigen und peinlichen Fehler brauchen wir nicht zu diskutieren,
oder? Sie machen unser Leben einfach interessanter und amüsieren auch alle anderen.
Über all diese Fehler haben wir schon im ersten E‐Book
„Schluss mit den typischen Fehlern“ gesprochen. Dort haben
wir die Fehler nach verschiedenen Kategorien aufgeteilt.
Warum? Weil man besser daraus lernt. Wir haben über
typische Grammatikfehler und Satzbaufehler, über die
Lexikfehler, die Rechtschreib‐ und Aussprachefehler, sowie
über die lustigen/peinlichen Pragmatikfehler gesprochen.
Und meine Tipps wie du daran arbeitest, hast du ja schon.
Es schadet aber nie, noch einen Blick darein zu werfen :‐)
Schau dir dazu meine Tipps an, auf Seite 12: „Welche Fehler
wichtig sind“, Seite 32: „Aus Grammatikfehlern lernen“ und
auf Seite 42: „Aus allen anderen Fehlern lernen“.
Falls du aber neu zu dieser Serie bist , dann empfehle ich dir mein erstes E‐Book. Hier kannst
du eine kostenlose Leseprobe herunterladen und bequem das ganze E‐Book bestellen:
www.germanskills.com/e‐book
Nach der Erscheinung im März haben wir den Dialog über Fehler weiter fortgesetzt. Wir
haben eine ganze #verliebtinFehler‐Lern‐Community gegründet, von der du jetzt auch Teil
geworden bist. Hunderte von Deutschlernern und Lehrern auf der ganzen Welt bekommen
jede Woche einen neuen typischen Fehler in ihrer Mailbox. Täglich diskutieren wir weiter
über typische Fehler und beantworten weitere Fragen in unserer Facebook‐Gruppe oder per
E‐Mail.
Und genau aus diesen Fragen ist auch dieses Buch hier entstanden. Die Erklärungen und
Übungen fanden so viele hilfreich und spannend, dass sie mir sehr viel positives Feedback
gegeben haben.
Ich hoffe, dass es für dich auch so sein wird.
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Hier sind ein paar Kommentare aus unserer Community:
***
Hallo Diljana!
Ich möchte erst bei dir fuer deine Hilfe bedanken. Ehrlich gesagt hilft mir das sehr.
Ausführlich verstehe ich diese Verben,
Du bist so nett. Im Video habe ich mit meinen Schueler in der Klasse dich geschaut. wir sind
sehr begeistert.
Grüß von Bakisa!
***
Guten Tag Dilyana,
Ihre mails sind sehr interessant, instruktiv lehrreich und motivierend.
Zur Zeit brauchte ich mehrere einfache interessante Lesetexte Niveau B1 bzw.
B2.
Wünsche Ihnen einen schönen Sonntag.
MfG
Miroslav Chudy
***
Hallo Dilyana,
vielen, lieben Dank für dein E‐Book. Es enthält viele nützliche Tipps, lustige Fehler und darin
steckt viel Liebe und deine Geduld. Ich finde es toll, dass du die Widmung in so vielen
Sprachen geschrieben hast.
Viel Erfolg in dein weiteres Schaffen und ich werde weiterhin sehr gerne deine Webseite
besuchen.
Alles Gute!
Angelica
***
Hallo liebe Dilyana,:‐)
Ach, du machst echt toll deine mini‐Videos! Die helfen sehr gut die Lexikfehler zu korrigieren.
Und: deine Videos sind sehr authentisch und emotional, es macht Spass!
Danke dir und ‐ weiter soooo!!!:‐)
Liebe Grüße
Irina
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 4 von 150
Was erwartet dich also in diesem E‐Book?
Während der erste Band sich auf alle typischen Fehler konzentrierte, behandeln wir in
diesem Band nur die Lexikfehler , die so vielen Lernern Probleme bereiten.
Es geht also um ähnliche Wörter wie „anschreiben und aufschreiben“ oder „interessant und
interessiert“. Ich habe die Wörter in 3 Kategorien aufgeteilt:
1. Ähnliche Verben
2. Ähnliche Adjektive und andere Wörter
3. Ähnliche Substantive
Dabei diskutieren wir:
● über die Unterschiede zwischen Wörtern, die sehr ähnlich klingen oder ähnlich
geschrieben werden, aber oft eine ganz andere Bedeutung haben, z.B. Ergebnis und
Erlebnis :‐) oder aber auch
● über Wörter, die in vielen Sprachen nur mit einem Wort ausgedrückt werden, aber
auf Deutsch mit mehreren, z.B. Englisch „to know“ ‐ Deutsch „kennen / wissen /
können“
Was ist der Unterschied?
Du findest zu jedem Fehler meine Erklärungen unter der Frage „Was ist der Unterschied“.
Dort stelle ich die Wörter gegenübereinander und gebe dir konkrete Beispiele, wie du sie in
welchem Kontext richtig benutzen sollst.
Das ist aber oft nicht genug. Ob du den Unterschied nur verstehst, ist eine Sache, aber die
Wörter selbst im richtigen Kontext anzuwenden, ist eine andere. Deshalb gibt es nach den
Erklärungen immer Übungen, wo du direkt im Kontext das Gelernte anwenden kannst.
Jetzt bist du dran
Die Übungen findest du unter der Kategorie „Jetzt bist du dran“. Ich habe mir dazu Dialoge
ausgedacht, in denen die ähnlichen Wörter vorkommen. Du musst dann direkt im Kontext
entscheiden, welches Wort besser passt. Es ist nicht immer einfach, aber so ist es auch,
wenn du selbst sprichst. Sprache existiert nur im Kontext. Und die meist verwendete Form
der Kommunikation ist der Dialog. Wir sprechen meistens mit einer oder vielleicht noch 2
anderen Personen und genau deshalb habe ich für dich solche Übungen vorbereitet.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 5 von 150
Die Sprache in den Dialogen ist im gesprochenen Stil, also so, wie man es auch sagen würde.
Du wirst dort auch viele umgangssprachliche Formen finden oder „echte Reaktionen“, wie
zum Beispiel: „Also, so ‘was!“, „Häh, bitte was?“, „Ach, mano!“, „Neee, was soll’s“.
Und genauso spricht man im echten Leben. Mein Ziel ist, dir die Sprache so authentisch wie
möglich zu zeigen, also so, dass du den richtigen Kontext selber „spürst“ und dir bildlich
vorstellst, wie Karin und Tom (unsere Gesprächspartner aus den Dialogen) tatsächlich
reagieren. Ich denke, dass du dir dadurch auch die Unterschiede besser merken kannst und
insgesamt ein besseres Sprachgefühl entwickelst. Gerne kannst du dir Redewendungen und
andere Redemittel markieren und versuchen, sie selbst zu benutzen, damit du noch
„deutscher“ klingst. Ob du alles richtig gemacht hast, siehst du direkt auf der jeweiligen
Folgeseite.
Lösungen
Unter der Kategorie „Lösung“ habe ich die richtigen Lösungen gepackt. Nicht extra, damit du
nicht lange hin und herblättern musst. Das war auch auf Wunsch von den Lesern des ersten
Bandes. Deshalb kannst du jetzt bequem die Übungen machen und sofort auf der nächsten
Seite deine Antworten mit den Lösungen vergleichen.
Feedback und weiter geht’s...
Dieses E‐Book ist natürlich keine vollständige (=komplette) Sammlung aller typischen Fehler.
Aber wer kann schon alles auf einmal lernen? Es ist ein Projekt, das wir gemeinsam, du und
ich, zusammen mit den anderen motivierten Mitgliedern unserer Lern‐Community,
fortsetzen. Also sei ein aktiver Lerner und mach mit. Kommentiere und stelle Fragen.
Du bekommst auch weiterhin jede Woche einen neuen Fehler von mir, wieder nach dem
gleichem Muster: mit Erklärungen (ein Video dazu), Übungen und Lösungen.
Welche Fehler das sind, hängt auch von dir ab. Wenn du mit bestimmten Wörtern noch
Schwierigkeiten hast, die du oft verwechseln oder nicht unterscheiden kannst, dann schreib
mir einfach an: dilyana@germanskills.com
Oder poste deine Frage direkt in der Facebook‐Gruppe
( https://www.facebook.com/groups/verliebtinFehler/ ). Dort kannst du dich mit anderen
#verliebtinFehler‐Fans vernetzen, austauschen und du findest weitere Übungen,
Lern‐Inspirationen und andere tolle Tipps, die dir helfen, Deutsch effektiver, flexibler und
mit mehr Spaß zu lernen.
Ich schätze dein Feedback in jeder Form und freue mich sehr, wenn du mich kontaktierst.
Also lass uns jetzt an die Fehler machen und los geht’s mit den typischen Lexikfehlern!
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 6 von 150
Was ist der Unterschied?
Wie mache ich Schluss mit meinen Fehlern?
Was erwartet dich also in diesem E‐Book?
Was ist der Unterschied?
Jetzt bist du dran
Lösungen
Feedback und weiter geht’s...
Ähnliche Verben
abarbeiten / ausarbeiten / einarbeiten / erarbeiten / bearbeiten
anmelden / abmelden / melden
anrufen / telefonieren
anschreiben / schreiben / aufschreiben
bemerken / merken / sich merken
erlauben / dürfen / gestatten / zulassen / genehmigen
(sich) fühlen / spüren / empfinden
kennen / wissen / können
sich kleiden / sich verkleiden / sich umkleiden
lachen / lächeln / grinsen
machen / tun
meinen / denken / bedeuten / halten von
probieren / ausprobieren / anprobieren
sammeln / versammeln / ansammeln
sinken / senken
sorgen / besorgen / versorgen
studieren / lernen / beibringen / sich etwas beibringen / sich etwas aneignen
tauschen / wechseln / vertauschen / verwechseln / austauschen / auswechseln
teilen / mitteilen
vermissen / verpassen
zahlen / bezahlen
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Ähnliche Adjektive oder andere Wörter
angespannt / eingespannt / gespannt / entspannt
beide / beides
fertig / bereit
frei sein / frei haben
hilfsbereit / hilfreich / behilflich
interessant / interessiert
langweilig / gelangweilt
verschieden / unterschiedlich / anders
viel / viele / vieles / vielen / wenig / wenige
Ähnliche Substantive
Auszubildender / Lehrling / Praktikant / Volontär / Trainee / Hospitant / Schüler /
Student / Lerner / Teilnehmer
Beruf / Job / Arbeit
Blumen / Blüten / blühen
Ferien / Urlaub / Feiertag / Ferientag
Erfahrung / Erlebnis / Ergebnis / Ereignis
Im Gegenteil oder im Gegensatz?
Klasse / Unterricht / Kurs
Ort / Platz / Stelle
Oster / Ostern / Singular oder Plural / Präpositionen
Zu guter Letzt
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Ähnliche Verben
Klick auf die Wörter, um direkt zu dem entsprechenden Thema zu gelangen
abarbeiten / ausarbeiten / einarbeiten / erarbeiten / bearbeiten
anmelden / abmelden / melden
anrufen / telefonieren
anschreiben / schreiben / aufschreiben
bemerken / merken / sich merken
erlauben / dürfen / gestatten / zulassen / genehmigen
(sich) fühlen / spüren / empfinden
kennen / wissen / können
sich kleiden / sich verkleiden / sich umkleiden
lachen / lächeln / grinsen
machen / tun
meinen / denken / bedeuten / halten von
probieren / ausprobieren / anprobieren
sinken / senken
sorgen / besorgen / versorgen
studieren / lernen / beibringen / sich etwas beibringen / sich etwas aneignen
tauschen / wechseln / vertauschen / verwechseln / austauschen / auswechseln
teilen / mitteilen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 9 von 150
vermissen / verpassen
zahlen ‐ bezahlen
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ab‐ / aus‐ / ein‐ / er‐ / bearbeiten
Es gibt viele Verben, die man aus dem Verb „arbeiten“ + Präfix ableiten kann.
Aber diese 5 klingen sehr ähnlich und werden oft verwechselt.
Was ist der Unterschied?
sich etwas hart erarbeiten etwas bearbeiten
(Präteritum: sie erarbeitete sich etwas ein, (Präteritum: sie bearbeitete etwas, Perfekt:
Perfekt: sie hat sich etwas erarbeitet) sie hat etwas bearbeitet)
= etwas durch viel 1) = etwas überprüfen
Arbeit/Mühe/Recherche bekommen (z.B. einen Antrag)
➔ Ich warte, bis das Finanzamt meinen
➔ Der Professor hat sich den Titel in den Antrag endlich bearbeitet.
letzten 20 Jahren selbst erarbeitet. 2) = etwas verändern, an etwas
weiterarbeiten (z.B. Text, Fotos)
➔ Ich habe mir meine Position mit viel ➔ Ich werde heute mein Video mit einem
Mühe erarbeitet. neuen Programm bearbeiten.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 11 von 150
Jetzt bist du dran
Karin: Tom, ich brauche deine Hilfe. Ich versuche ein neues Konzept für die
Marketing‐Campagne [1] _________________, aber irgendwie fällt mir nichts Kreatives ein?
Hast du vielleicht eine Idee, wie man das anders machen könnte?
Tom: Oh, da fragst du die falsche Person. Im Bereich Marketing bin ich der falsche
Ansprechpartner. Bevor ich dir helfe, müsste ich mich selbst ins Thema [2] _____________.
Ich habe nämlich gar keine Ahnung davon.
Karin: Hm... ok. Kennst du dich vielleicht mit Photoshop aus? Ich brauche jemanden, der mir
schnell dazu ein Plakat basteln kann.
Tom: Ja, ich habe schon mal ein paar Urlaubsbilder mit Photoshop [3] _____________. Dein
Plakat werde ich auch schon irgendwie hinkriegen.
Karin: Das wäre super. Denn ich kenne mich mit dem Programm überhaupt nicht aus, und
ich habe jetzt weder die Zeit noch die Lust, mich da neu [4] _______________.
Tom: Ok, wir müssen nur einen Entwurf zusammen [5] _____________, was du genau
haben möchtest und dann kann ich es umsetzen.
Karin: Ja, ok. Ich mache jetzt erstmal weiter. Ich habe nämlich noch eine ganze Liste mit
Aufgaben [6] _____________ , aber wenn ich die Gesamtidee [7] _____________ habe,
komme ich auf dich zurück. Du bist echt mein Rettungsengel.
Tom: Ja, so nennen mich alle. Den Titel habe ich mir hart [8] _____________ :‐)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 12 von 150
Lösungen
[1] auszuarbeiten
[2] einarbeiten
[3] bearbeitet
[4] einzuarbeiten
[5] ausarbeiten / erarbeiten
[6] abzuarbeiten
[7] ausgearbeitet
[8] erarbeitet
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 13 von 150
(sich) an melden / (sich) ab melden / sich melden
Was ist der Unterschied?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 14 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: (sich) anmelden / (sich) abmelden / (sich) melden
Karin: Hey, Tom, kannst du mir bitte kurz helfen? Irgendwie kann ich mich hier nicht [1]
________________.
Tom: Wo denn?
Karin: Ja, hier, in meinem Account. Es sagt ständig: „Zur Zeit ist ihr Konto gesperrt“. Ich
verstehe das nicht.
Tom: Hm… hast du vielleicht dein Passwort zu oft eingegeben?
Karin: Nein, ich war gerade vor 5 Minuten [2] _________________ und alles hat einwandfrei
funktioniert und jetzt geht’s nicht mehr.
Tom: Achso, das ist die neue Sicherheitsfunktion. Nachdem man sich [3] _______________,
dauert es 5 Minuten, bis man sich wieder neu [4] ________________ kann.
Karin: Nein, das finde ich aber blöd. Dafür ist doch das Passwort da.
Tom: Ja, ich weiß. Schau mal hier kurz, während du wartest, kannst du mir bei diesem
Formular helfen? Ich habe mir ein neues Motorrad gekauft und muss es jetzt unter meinem
Namen [5] ________________. Aber sie fragen mich hier nach einem Dokument, was ich gar
nicht habe. Was soll ich jetzt machen?
Karin: Hm, das weiß ich auch nicht, aber mein Mann hat letztes Jahr auch sein altes
Motorrad verkauft und musste es [6] ________________. Vielleicht weiß er, was man dafür
braucht. Warte ich rufe ihn kurz an.
Tom: Oh, das wäre super, wenn du ihn gleich fragen könntest.
Karin: Ich habe ihn eben angerufen, aber er [7] ________________ sich nicht. Vielleicht ist
er gerade beschäftigt. Ich schreibe ihm eine SMS und [8] ________________ mich gleich bei
dir, sobald er mir antwortet.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 15 von 150
Lösungen ( an melden / ab melden / melden)
[1] anmelden
[2] angemeldet
[3] abmeldet
[4] anmelden
[5] anmelden
[6] abmelden
[7] meldet
[8] melde
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 16 von 150
an rufen / telefonieren
Was ist der Unterschied?
jemanden anrufen mit jemandem telefonieren
= das Gespräch beginnen = miteinander sprechen,
ein Gespräch am Telefon führen
➔ Ich rufe dich an, wenn ich Zeit habe. ➔ Wir können gerne morgen telefonieren.
➔ Dein Handy klingelt, jemand ruft dich an. ➔ Ich telefoniere ungern.
➔ Wann hast du mich angerufen? Ich habe ➔ Mit meiner Mutter telefoniere ich jeden
nichts gehört. Tag.
Jetzt bist du dran
1. Schaue dir das Video zum Thema „Telefonieren“ an: https://youtu.be/Kq0B_Orkk_A
Schreibe die Beispiele zu folgenden Redemitteln auf:
die Nummer wählen
daran gehen
auflegen
2. Hier sind ein paar typische Fehler von anderen Deutschlernenden. Kannst du sie
korrigieren?
[1] Ich möchte dich telefonieren.
[2] Kannst du mir anrufen?
[3] Ich rufe mit dir an.
[4] Lass uns am Samstag miteinander anrufen.
[5] Wie oft anrufst du deine Mutter?
[6] Wann telefonierst du mich?
[7] Wir rufen jeden Tag 2 Stunden lang miteinander an.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 17 von 150
Lösungen ( an rufen / telefonieren)
1. Beispiele zu den Redemitteln:
eine Nummer wählen:
➔ Ich nehme mein Handy und wähle ein Nummer.
➔ Sie haben die falsche Nummer gewählt.
➔ Kannst du mir mal zeigen, wie ich auf deinem Handy die Nummer wähle. Ich kenne
mich nicht so aus.
daran gehen
➔ Entschuldigung, mein Handy klingelt. Ich gehe kurz dran.
➔ Geh bitte dran. Ich rufe dich grade an.
➔ Wer ist dran bitte? (= Wer ruft an?)
auflegen
➔ Am Ende des Gesprächs lege ich auf.
➔ Du hast aufgelegt, bevor ich dir alles erzählt habe.
➔ Legen Sie bitte nicht auf. Unsere MitarbeiterInnen sind gleich für Sie da.
2. Typische Fehler
[1] Ich möchte dich telefonieren.
Richtig => Ich möchte mit dir telefonieren. / Ich möchte dich anrufen.
[2] Kannst du mir anrufen? Richtig => Kannst du mich anrufen?
[3] Ich rufe mit dir an. Richtig => Ich rufe dich an.
[4] Lass uns am Samstag miteinander anrufen. Richtig => Lass uns am Samstag telefonieren.
[5] Wie oft anrufst du deine Mutter? Richtig => Wie oft rufst du deine Mutter an?
[6] Wann telefonierst du mich? Richtig => Wann rufst du mich an?
[7] Wir rufen jeden Tag 2 Stunden lang miteinander an.
Richtig => Wir telefonieren jeden Tag 2 Stunden lang miteinander.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 18 von 150
an schreiben / schreiben / auf schreiben
Was ist der Unterschied?
an jdn schreiben auf schreiben
Präteritum: sie schrieb mich Präteritum: sie schrieb Präteritum: sie schrieb (sich)
an, Perfekt: sie hat mich etwas, Perfekt: sie hat etwas auf, Perfekt: sie hat
angeschrieben etwas geschrieben (sich) etwas aufgeschrieben
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 19 von 150
Jetzt bist du dran
Karin: Hey Tom, du kennst dich doch mit Online‐Shoppen aus. Ich habe mir vor 2 Wochen
eine neue Kamera bestellt und sie ist immer noch nicht da. Was soll ich machen?
Tom: Hm... du kannst den Shop [1] _____________ und fragen, ob sie sie schon abgesendet
haben.
Karin: Ja, aber [2] _____ wen soll ich da ___________?
Tom: Keine Ahnung, [3] ______ den Kundenservice?
Karin: Und wie kriege ich die E‐Mail heraus?
Tom: Komm, ich helfe dir. Schau mal hier auf der Webseite. Da steht die E‐Mail‐Adresse:
support@...
Karin: Warte, warte... ich kann sie mir nicht so schnell merken. Ich muss sie mir kurz [4]
_____________. Kannst du sie mir langsam diktieren?
Tom: Pass auf, ich [5] _____________ sie dir auf einem Zettel _____.
Karin: Danke, Tom! Du bist ein Schatz. Sag mal, könntest du sie nicht einfach direkt
[6] ________________?
Tom: Naaaa gut, meinetwegen [7] _______________ ich sie ______. Aber nächstes Mal
machst du das selber, ok?
Karin: Danke, Tom! Du kennst mich, ja... ich telefoniere lieber als dass ich lange E‐Mails [8]
____________.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 20 von 150
Lösungen
[1] anschreiben
[2] an... schreiben
[3] an
[4] aufschreiben
[5] schreibe... auf
[6] anschreiben
[7] schreibe ... an
[8] schreibe
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 21 von 150
bemerken / merken / sich merken
Typische Fehler
➔ Ich kann mir das nicht *bemerken.
➔ Ich *bemerke, dass du in letzter Zeit anders
bist.
➔ Haben Sie etwas zu *merken?
Lerner sagen oft „bemerken“ statt „sich
merken“, weil sie denken, dass diese Verben
Synonyme sind. Das stimmt aber nur teilweise.
Was ist der Unterschied?
sich etwas merken etwas bemerken
= etwas lernen = 1) etwas sehen, wahrnehmen, entdecken
➔ Ich muss mir das mal endlich merken. ➔ Ich habe so fest geschlafen, dass ich
= Ich muss das endlich lernen und nicht nichts bemerkt habe.
mehr vergessen.
➔ Merk dir dieses Datum. = 2) etwas sagen, äußern
➔ Hast du dir meinen Namen gemerkt? ➔ Möchte noch jemand etwas bemerken?
= Weißt du, wie ich heiße?
= Möchte noch jemand etwas sagen /
hinzufügen?
➔ Ich habe noch etwas Wichtiges zu
bemerken.
! etwas merken = etwas bemerken
(= mitbekommen, sehen, hören, spüren, registrieren)
➔ Ich habe gemerkt, dass es langsam dunkel wird. = Ich habe bemerkt, dass es langsam
dunkel wird.
➔ Ich habe es nicht gemerkt (= bemerkt), wie du reingekommen bist.
Im Präsens benutzen wir „merken“, wenn es um allgemeine Sachen geht (z.B. Ich merke in
letzter Zeit, dass du nicht so fit bist. ) und „bemerken“, wenn es um eine ganz konkrete
Situation geht (z.B. Ich bemerke, dass du heute sehr müde aussiehst. ).
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 22 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: sich merken / bemerken / merken?
Karin: Hey Tom, Toooom! Hast du noch etwas zu [1] _______________ ?
Tom: Äh, bitte was? Sorry, Karin... ich habe dir nicht zugehört.
Karin: Ja, ich habe es [2] _______________. Was ist eigentlich los mit dir? Ich [3]
_______________, dass du in letzter Zeit sehr abgelenkt und unkonzentriert bist.
Tom: Ja, hast du es auch schon [4] ________________? Ich weiß auch nicht... Ich bin nicht
müde und versuche, mich die ganze Zeit zu konzentrieren, aber trotzdem kann ich mir gar
nichts [5] _______________ .
Karin: Hm... ich habe es schon vor ein paar Tagen [6] ________________, dass du nicht so
richtig dabei bist. Muss ich mir um dich Sorgen machen?
Tom: Nein... das ist alles wegen Natalie, aber das wird sich bald klären.
Karin: Natalie? Tom, hast du dich etwa in Natalie verliebt.
Tom: Waaas? Verliebt... nein, spinnst du?
Karin: Na... ich hab gerade [7] ________________, wie rot du wirst, alleine wenn ich ihren
Namen sage. Tom... ich glaube, da ist 'was.
Tom: Ach, nur weil ich mir ein paar Sachen nicht [8] ________________, heißt es nicht, dass
ich verliebt bin. Vielleicht brauche ich einfach mal eine Pause. Ich hole mir mal 'nen Kaffee.
Willst du auch einen?
Karin: Ja, ja... gleich vom Thema ablenken. Diese Taktik werde ich mir mal [9]
________________.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 23 von 150
Lösungen
[1] bemerken
[2] gemerkt / bemerkt
[3] merke
[4] bemerkt / gemerkt
[5] merken
[6] gemerkt
[7] gemerkt/bemerkt
[8] merke
[9] merken
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 24 von 150
erlauben / dürfen / gestatten / zu lassen / genehmigen
Erlauben, dürfen, gestatten, zulassen oder genehmigen: Sie alle bedeuten das Gleiche, aber
in welchem Kontext benutzen wir welches Verb?
Was ist der Unterschied?
Schaue dir dieses kurze Video: https://youtu.be/hwtPeWhuN8o an und notiere dir die
Beispiele.
„Erlauben“ und „dürfen“ sind die zwei Verben, die du wahrscheinlich am häufigsten
benutzen wirst. Sie unterscheiden sich aber grammatikalisch.
erlauben dürfen
(Präteritum: sie erlaubte jemandem etwas, (Präteritum: sie durfte etwas, Perfekt: sie
Perfekt: sie hat jemandem etwas erlaubt) hat etwas gedurft)
= jemandem das Recht geben, etwas zu = ich habe das Recht/die Erlaubnis, etwas
tun zu tun
Bei „erlauben“ brauche ich immer ein Bei „dürfen“ haben wir nur ein
Nominativ‐, ein Dativobjekt und ein Nominativobjekt und die Aktivität, die man
Akkusativobjekt (oder einen Nebensatz). tun möchte. Im Fokus steht die Person, die
etwas (nicht) darf. Es ist also egal (oder
unbekannt), wer es erlaubt oder verbietet.
Wer erlaubt wem was (zu tun)? Wer darf was (tun)?
➔ Meine Mutter erlaubt mir nicht, Eis vor ➔ Ich darf kein Eis vor dem Essen essen.
dem Essen zu essen. ➔ Ich durfte früher nur bis 8 Uhr draußen
➔ Meine Eltern haben mir früher erlaubt, spielen.
nur bis 8 Uhr draußen zu spielen.
sich etwas erlauben
= ich nehme mir selbst das Recht, etwas zu
tun
➔ Ich habe mir erlaubt, Jan deine
Telefonnummer zu geben. Ich hoffe, du
hast nichts dagegen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 25 von 150
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 26 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: erlauben / dürfen / gestatten / zu lassen / genehmigen?
Karin: Tom, [1] ____________________ ich dich mal um einen Gefallen bitten? Laura
möchte nächstes Wochenende unbedingt in die Kletterhalle. Sie fand das so toll mit dir
letztes Mal. Aber Jugendlichen unter 16 Jahren ist normalerweise nicht [2]
____________________, ohne Erwachsene zu klettern. Nächstes Wochenende habe ich
aber wirklich keine Zeit, mitzugehen, deshalb wollte ich dich fragen, ob du nicht vielleicht
mit ihr gehen möchtest.
Tom: Ja, das mache ich sehr gerne, aber ich weiß nicht, wie wir dahin kommen, denn ich
habe kein Auto mehr. Am Freitag muss ich erstmal zum Kraftfahrtbundesamt und wenn
mein neues Motorrad hoffentlich [3] ____________________ wird, dann [4]
__________________ ich damit fahren. Und selbst dann hat Laura wahrscheinlich keinen
Helm, oder?
Karin: Nein, hat sie nicht. Und Fahren ohne Helm ist natürlich nicht [5]
________________________. Vielleicht kann ich euch dahin fahren, aber Abholen geht
leider nicht, weil ich nicht weiß, wann ich fertig sein werde. Wir haben diese wichtige
Konferenz, die wahrscheinlich bis späten Nachmittag geht.
Tom: Pass auf, ich hätte noch eine Idee. Ich könnte nach dem Klettern mit Laura noch ins
Kino gehen oder zum Schlittschuhlaufen. Natürlich nur wenn du das [6] ________________.
Karin: Ach, Tom! Würdest du das wirklich machen? Das wäre super, denn bis der Film zu
Ende ist, sind wir bestimmt fertig, und dann kann ich euch abholen. Schlittschuhlaufen klingt
auch toll. Laura wird begeistert sein. Vielleicht könntet ihr davor noch etwas Kleines essen
gehen. Denn in der Eishalle ist Essen und Trinken nicht [7] ______________________ .
Tom: Ja, kein Problem, wir holen uns dann 'ne Bratwurst oder 'nen Döner.
Karin: Da muss Laura aufpassen. Sie [8] __________________ nämlich diese Woche kein
Fleisch essen.
Tom: Hä? Wieso denn das? Ist sie Vegetarierin geworden, oder was?
Karin: Nein, aber sie hatte vor kurzem eine Lebensmittelvergiftung und die Ärztin hat uns
vom Fleisch in den nächsten 2 Wochen abgeraten, zumindest bis sich ihre Leber wieder
erholt hat.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 27 von 150
Tom: Ok, dann holen wir uns eben eine Falafel oder einfach Pommes. Das geht, oder?
Karin: Nein, Fettes oder Frittiertes ist auch nicht [9] _________________, weil es so schwer
verdaulich ist. Aber sie kann 'nen Salat essen oder ich gebe ihr einfach etwas mit. Das soll
aber nicht das Problem sein. Hauptsache, du hast die Zeit und auch die Lust, den ganzen
Nachmittag mit ihr zu verbringen... Ach, Tom, das wäre wirklich super nett von dir.
Tom: Ach, kein Ding. Ich hab doch die Kleine auch ganz gern. Und wir werden zusammen
garantiert super viel Spaß haben.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Dann versuche, die Wörter „erlauben“, „dürfen“, „gestatten“, „zulassen “ und
„ genehmigen “ selbst in eigenen Sätzen zu benutzen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 28 von 150
Lösungen
[1] darf
[2] gestattet / erlaubt
[3] zugelassen
[4] darf
[5] erlaubt / gestattet
[6] erlaubst
[7] erlaubt / gestattet / zugelassen
[8] darf
[9] gestattet / erlaubt
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 29 von 150
(sich) fühlen / spüren / empfinden
Machst du auch diese Fehler?
➔ Die Katze *fühlt, dass du bald verreist.
➔ Ich *fühle heute krank.
➔ Ich *fühle nichts mehr für dich.
Vielleicht benutzt du in deiner Muttersprache nur ein Wort in all diesen Situationen, z.B. wie
auf Englisch „to feel“. Auf Deutsch gibt es aber diese 3 Verben dafür. In diesem Video
erkläre ich dir genau die Unterschiede: https://youtu.be/bpbylQZ‐FLI
Was ist der Unterschied?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 30 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: sich fühlen / spüren / empfinden?
Karin: Hey, Tom, du siehst ganz blass aus. [1] ___________ du _______ nicht gut?
Tom: Ach, ich weiß auch nicht. Vielleicht habe ich Kopfschmerzen.
Karin: Vielleicht? Wie vielleicht? Ich denke, wenn du Kopfschmerzen hättest, würdest du das
ganz deutlich [2] _________________. Na komm, was ist eigentlich los?
Tom: Ach nichts... meine Freundin hat mich eben angerufen und mit mir am Telefon Schluss
gemacht... Sie hat gesagt, dass sie nichts mehr für mich [3] _________________ und dass es
keinen Sinn mehr macht...
Karin: Was? Einfach so... am Telefon? Das [4] ________________ ich aber als ganz schön
direkt und gefühllos.
Tom: Ja, eben. Wenn sie keine Gefühle mehr hat...
Karin: Ach, mano! Das ist ganz schön heftig. Du [5] __________________ bestimmt ganz
traurig. Willst du nicht den Tag frei nehmen?
Tom: Neeee, was soll's. Ich [6] ______________ schon noch sehr viel für sie, aber wenn sie
der Meinung ist, dass es keinen Sinn mehr macht, dann ist es wirklich besser, wenn wir uns
trennen.
Karin: Ach, Mensch, das tut mir leid. Komm, wir gehen kurz raus. Wenn du ein bisschen
frische Luft geschnappt hast, [7] ___________ du _________ bestimmt ein bisschen besser.
Und da können wir in Ruhe reden. Eigentlich weiß ich ganz genau, wie du __________
momentan [8] _____________________.
Tom: Ach, ja?
Karin: Ja, wirklich. Mein Ex‐Freund oder besser gesagt, Ex‐Verlobter hat mich 1 Woche vor
unserer Hochzeit verlassen. Ich denke mal, er hat kalte Füße bekommen und hat sich noch
nicht mal verabschiedet. Ich weiß ganz genau, wie ich [9] ____________________, als ich
eines Tages nach Hause kam und er schon ausgezogen war. Mein Herz ist stehen geblieben
und ich konnte meine Beine nicht mehr [10] _____________________. Es war, als ob die
Welt für ein paar Minuten aufgehört hatte, sich zu drehen... Aber weißt du, die Zeit heilt alle
Wunden. Kopf hoch! Das wird schon wieder!
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 31 von 150
Lösungen
[1] fühlst ... dich
[2] spüren
[3] empfindet
[4] empfinde
[5] fühlst dich
[6] empfinde
[7] fühlst … dich
[8] dich fühlst
[9] mich fühlte
[10] spüren
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 32 von 150
kennen / wissen / können
Was ist der Unterschied?
Diese 3 Verben werden sehr oft von Deutschlernenden verwechselt, weil sie in vielen
Sprachen nur mit einem Wort ausgedrückt werden, z. B. auf Englisch („to know“).
Deshalb auch mein Lerntipp an dich: Merke dir die Situationen und die Satzkonstruktionen,
in denen du diese Verben benutzt.
Schaue dir das Video: https://youtu.be/GgohV6CG1SU an und notiere dir die Beispiele,
die ich dort gebe.
„kennen“ benutzen wir „wissen“ benutzen wir
+ Nebensätze
+ Personen
1) ________________________________
1) ________________________________
+ Zahl
+ Städte / Länder
2) ________________________________
2) ________________________________
+ Fakten
+ Abstrakta
3) ________________________________
3) ________________________________
„können“ benutzen wir
+ Sprachen:
Welche Sprachen kannst du (sprechen)?
__________________________________
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 33 von 150
Jetzt bist du dran
Kannst du die Fehler korrigieren.
(Achtung: Nicht alle sind falsch :‐) )
Karin : Wer ist das?
Tom: Ich [1] weiß es nicht. Die Person [2] weiß ich nicht.
Karin: [3] Kennst du denn, woher sie kommt?
Tom: Nein, das [4] weiß ich auch nicht. Aber ich [5] könne sie mal fragen, ob sie Deutsch
spricht.
Entschuldigung, [6] kennen Sie Deutsch?
Sara: Sorry, ich [7] kenne Deutsch nicht sehr gut. Englisch, bitte?
Tom: Karin, [8] kennst du mal kurz helfen? Sie spricht glaube ich nur Englisch und ich [9]
kenne nicht, seit wie lange ich kein Wort mehr auf Englisch gesprochen habe... Bestimmt 3
oder 4 Jahren.
Karin: Ach, Tom, sei doch nicht so schüchtern! Natürlich [10] kennst du Englisch. Los, trau
dich. Sie wird dich nicht beißen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 34 von 150
Lösungen
Beispiele zu den Erklärungen aus dem Video:
„kennen“ benutzen wir „wissen“ benutzen wir
1) + Nebensätze
1) + Personen / Pronomen
➔ Weißt du, wie die Bundeskanzlerin
➔ Kennst du Angela Merkel?
heißt?
➔ Kennst du mich?
➔ Weißt du, wie spät es ist?
➔ Weißt du, dass ich Deutschlehrerin
2) + Städte / Länder
bin?
➔ Kennst du die Stadt Marburg?
2) + Zahl(en) / Fakten
➔ Kennst du das Land Ungarn?
➔ Weißt du, wie viele Einwohner Berlin
3) + Abstrakta
hat?
➔ Weißt du, in welchem Bus ich ins
➔ Kennst du den Unterschied zwischen
Stadtzentrum fahren kann?
„kennen“ und „wissen“?
➔ Weißt du, wie die Hauptstadt von
Deutschland heißt? (das sage ich
nicht im Video :‐) )
„können“ benutzen wir
+ Sprachen:
➔ Ich kann noch nicht so gut Deutsch.
➔ Ich kann auch Italienisch, Englisch,
Russisch, aber Ungarisch kann ich
noch nicht so gut.
+ Hobbys:
➔ Ich kann gut schwimmen.
➔ Ich kann tanzen. Ich kann Fahrrad
fahren.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 35 von 150
Korrigierte Fehler aus dem Dialog
[1] richtig
[2] kenne
[3] Weißt
[4] richtig
[5] kann / könnte
[6] können
[7] kann
[8] kannst
[9] weiß
[10] kannst
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 36 von 150
sich kleiden / sich verkleiden / sich um kleiden
Viele Lerner verwechseln „verkleiden“ mit „umkleiden“ oder denken, dass diese Verben
dieselbe Bedeutung haben. Das Gleiche gilt auch für „sich kleiden“ und „sich anziehen“.
Was ist der Unterschied?
Schaue dir dieses kurze Video https://youtu.be/4alkOl0_D3M an und notiere dir die
Beispiele.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 37 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: sich kleiden / sich verkleiden / sich umkleiden?
Karin: Tom, kannst du bitte die Präsentation für nächste Woche noch schnell fertig machen?
Ich muss mich nämlich noch schnell [1] _______________ , weil ich es sonst nicht rechtzeitig
schaffe.
Tom: Ja, klar. Aber warum beeilst du dich so? Gehst du zum Sport?
Karin: Nein, du wirst lachen, aber ich gehe zur Halloween‐Party von meiner Tochter. Und da
müssen die Eltern auch [2] ____________________ sein. So ein Schwachsinn!
Tom: Ach wie toll! Ich liebe Kostüme. Und als was [3] _____________________ du dich?
Karin: Ich gehe als Hexe. Ich weiß, was du sagen wirst: Dafür brauche ich mich nicht zu [4]
__________________. Haha! Aber ich hatte wirklich keine Zeit, mir etwas Kreatives zu
überlegen. Als Hexe ziehe ich mir einfach etwas Schwarzes an, mache meine Haare ein
bisschen durcheinander, ein bisschen Schminke und fertig.
Tom: Stimmt schon, Hexen sind ein beliebtes Motiv zu Halloween. Und als was [5]
____________________ sich Larissa?
Karin: Sie geht als schwarze Katze.
Tom: Ach, toll! Dann passt ihr ja sogar thematisch zueinander.
Karin: Ich weiß nicht, ich finde das Ganze ein bisschen übertrieben. Karneval verstehe ich
noch irgendwie, aber Halloween finde ich viel zu gruselig, mit den ganzen Totenköpfen,
Geistern und Vampiren. Das ist doch nichts für kleine Kinder.
Tom: Oh, Karin, komm schon. Es macht doch total viel Spaß, sich zu [6]
____________________. Endlich hat man mal einen Anlass, um sich anders als im Alltag zu
[7] __________________ .
Karin: Wie gesagt, gegen Verkleiden habe ich nichts, aber die ganzen schrecklichen Motiven
finde ich unnötig. Vor allem, weil Halloween auch kein richtiges deutsches Fest ist.
Tom: Ach, wenn es nach mir ginge, würde ich mich jeden Tag als etwas Anderes [8]
__________________. Ich finde es so langweilig, wie sich alle auf der Arbeit immer fast
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 38 von 150
gleich [9] _________________. Die Männer in Grau, Blau, Braun oder Schwarz und die
Frauen, die sich gleich gestellt fühlen wollen, tragen auch Anzüge. Es fehlt uns an Kreativität
und Persönlichkeit, finde ich.
Karin: Tooom, seit wann bist du so ein modebewusster Mensch? Ich merke, dass du dich in
letzter Zeit immer so schick [10] ___________________ , aber ich wusste nicht, dass es dich
so stört, dass wir uns alle so ähnlich [11] ____________________.
Tom: Naja, stören tut es mich nicht. Aber ich fände es schon schöner, wenn jeder ein
bisschen kreativer seinen Kleidungsstil gestalten würde.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Versuche die Wörter „sich kleiden, sich verkleiden“ und „sich umkleiden“ selbst in eigenen
Sätzen zu benutzen.
Wie kleidest du dich gerne im Alltag?
Verkleidest du dich auch zu Halloween, zum Karneval oder zu einem anderen Anlass?
Wenn ja, als was würdest du dich gerne verkleiden?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 39 von 150
Lösungen
[1] umkleiden
[2] verkleidet
[3] verkleidest
[4] verkleiden
[5] verkleidet
[6] verkleiden
[7] kleiden
[8] verkleiden
[9] kleiden
[10] kleidest
[11] kleiden
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 40 von 150
lachen / lächeln / grinsen
Was ist der Unterschied?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 41 von 150
Jetzt bist du dran
Schaue dir das Video an, wo ich genau demonstriere, was diese Verben bedeuten:
https://youtu.be/GCurWGbOoMI
Ordne die Verben den Bildern zu:
A. ______________________ B. ______________________ C. ______________________
Beschreibe 3 Situationen, in denen du:
A. laut lachen musstest:
B. oft lächelst:
C. grinst:
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 42 von 150
Lösung
A. lachen B. lächeln C. grinsen
3 Situationen, in denen du:
A. laut lachen musstest:
Wenn ich mir die Commedy‐Show von Kaya Yanar anschaue, muss ich immer laut lachen.
Er ist so lustig, dass ich mich oft kaputt lache.
B. oft lächelst:
Ich finde es immer schön, wenn Menschen freundlich lächeln. Auf der Straße, im Café oder
bei den Behörden sind die meisten Menschen ernsthaft, aber ich versuche immer zu lächeln
und manchmal lächeln sie mich zurück an.
C. grinst:
Wenn ich am Strand bin, das Wasser sehe und gegen die Sonne schaue, muss ich breit
grinsen. Das Meer macht mich immer so glücklich.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 43 von 150
machen / tun
Was ist der Unterschied?
Diese zwei Verben sind problematisch für viele Lernende, weil es keine klaren Regeln gibt,
wann man welches Verb benutzt. Am besten ist, wenn du sie dir als Redewendungen
merkst.
Hier sind ein paar oft verwendete Ausdrücke:
machen tun
Präteritum: sie machte, Präteritum: sie tat,
Perfekt: sie hat gemacht Perfekt: sie hat getan
Ausdrücke: Ausdrücke:
Ein Foto machen jemandem einen Gefallen tun
➔ Darf ich ein Foto von uns machen? ➔ Kannst du mir bitte einen Gefallen
➔ Wer hat denn dieses Foto gemacht? tun.
➔ Damit tue ich dir keinen Gefallen.
etwas beruflich machen
➔ Was machen Sie beruflich? leid tun
➔ Machen Sie das hauptberuflich oder ➔ Es tut mir wirklich leid.
nur als Hobby? ➔ Es muss dir nicht leid tun.
Spaß machen
➔ Ich mache nur Spaß. wehtun
(= Das ist nur ein Witz.) ➔ Mein Kopf tut weh.
➔ Schachspielen macht mir keinen ➔ Mir tun die Beine weh.
Spaß.
sich auf den Weg irgendwohin machen
➔ Los, wir müssen uns auf den Weg
machen. (= Wir müssen gehen.)
➔ Ok, ich muss mich jetzt langsam auf
den Weg zur Arbeit machen, sonst
komme ich zu spät.
Schaue dir das Video an und notiere dir weitere Beispiele: https://youtu.be/5Ey‐b4xhedk
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 44 von 150
Es macht keinen Unterschied
In folgenden Ausdrücken kannst du sowohl „machen“ als auch „tun“ benutzen.
machen = tun
➔ Das mache / tue ich gerne/nur für dich.
➔ Was machst/tust du denn da?
➔ Und was machen/tun wir jetzt?
➔ Ich weiß nicht, was ich machen/tun soll.
Man kann sie sogar zusammen benutzen:
➔ Du kannst machen und tun, was du willst, aber es wird sich nichts ändern.
Englisch und Deutsch im Vergleich („make“ ist nicht immer
„machen“ und „do“ nicht immer „tun“)
Viele Deutschlernende verwechseln oft „machen“ und „tun“, weil sie sie direkt aus dem
Englischen übersetzen (z.B. wenn Englisch deine Muttersprache oder deine erste
Fremdsprache ist). Deshalb denke ich, dass es hilfreich wäre, wenn wir uns beide Sprachen
kontrastiv ansehen.
Normalerweise übersetzt man „machen“ mit „make“ und „tun“ mit „do“.
In vielen Situationen kann man diese Verben genauso benutzen, z.B.
„make“ = „machen“
English Deutsch
to make a coffee/cake einen Kaffee/Kuchen machen
to make a mistake einen Fehler machen
to make a difference einen Unterschied machen
to make (no) sense (keinen) Sinn machen
to make myself ready sich fertig machen
„do“ = „tun“
English Deutsch
to do smo a favour jemandem einen Gefallen tun
to do sth for me/you etwas für mich/dich tun
to do sth nice (for smo) (jemandem) etwas Gutes tun
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 45 von 150
ABER manchmal ist es genau andersrum!
„do“ = „machen“
Englisch Deutsch
to do something right now etwas gerade (momentan) machen
=> What are you doing right now? => Was machst du grade?
to do sports Sport machen
to do something (by) myself etwas selbst machen
to do homework Hausaufgaben machen
to do my „make‐up“/hair mein Make‐Up/meine Haare machen
to do something right/wrong etwas richtig/falsch machen (auch „tun“)
! „take“ = „machen“:
Englisch Deutsch
to take a picture ein Foto machen
to take a trip eine Reise machen
to take a break eine Pause machen
Und in anderen Situationen benutzt man ein ganz anderes Verb als auf Englisch.
English Deutsch
to make a friend => sich mit jemandem befreunden; mit j‐m Freunde werden
to make a choice => eine Entscheidung treffen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 46 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: machen oder tun?
Karin : Hey Tom, kannst du mir bitte einen Gefallen [1] ____________ und mir einen Kaffee
holen?
Tom: Ach klar, das [2] ____________ ich doch gerne. Trinkst du ihn mit Milch und Zucker?
Karin: Ja, mit beidem, aber [3] ____________ bitte nicht zu viel rein?
Tom: Yes, Ma'am! Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich [4] ____________, kann ich
dann sagen: persönlicher Assistent mit Erfahrung in Gastronomie, insbesondere
Kaffeeservieren.
Karin: Ach, Tom, sei nicht so ironisch. Es wird dir sicherlich nicht weh [5] ____________,
wenn du statt eine Tasse zwei mitbringst. Du gehst sowieso in die Küche. Es [6] __________
mir schon leid, dass ich dich überhaupt gefragt habe.
Tom: Karin, das macht mir nichts aus, du weißt doch, dass ich nur Spaß [7] ____________.
Ich freue mich, wenn ich dir etwas Gutes [8] ____________ kann, und wenn es nur das ist,
dir eine Tasse Kaffee zu bringen.
Aber du vergisst sicherlich nicht, beim nächsten Jahresgespräch ein gutes Wort für mich vor
dem Chef einzulegen, oder?
Karin: Toooom.
Tom: Ok, Ok... ich [9] ____________ mich schon auf den Weg. Der Kaffee kommt gleich.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 47 von 150
Lösungen
Beispiele aus dem Video: h
ttps://youtu.be/5Ey‐b4xhedk
machen: tun:
➔ Entschuldigung, können Sie bitte ein ➔ Kannst du mir einen Gefallen tun und
Foto von uns machen? mir einen Kaffee holen?
➔ Was machen Sie beruflich?/ ➔ Es tut mir leid.
Was machen Sie von Beruf?
➔ Mein Kopf tut weh.
➔ Das macht 3 Euro bitte.
➔ Das hat nichts damit zu tun.
➔ Das macht nichts.
(=Das ist kein Problem) ➔ Ich möchte etwas Gutes tun.
➔ Das macht mich müde/hungrig.
➔ Das macht mir Freude.
Im Dialog:
[1] tun
[2] mache/tue
[3] mach
[4] mache
[5] tun
[6] tut
[7] mache
[8] tun
[9] mache
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 48 von 150
meinen / denken / bedeuten / halten von
Was ist der Unterschied?
„Was meinst du?“
„Was denkst du?“
„Was bedeutet das?“
„Was hältst du davon?“
In welchem Kontext benutzt man welches Verb? Und wie kannst du sie dir am besten
merken?
Ein typischer Fehler, den viele Lernende machen, ist, dass sie diese Verben genauso
benutzen wie auf Englisch „to mean“ und „to think“. Man kann sie aber nicht wortwörtlich
übersetzen, deshalb ist es wichtig, dass du dir folgende Situationen merkst:
meinen denken
Präteritum: sie meinte, Präteritum: sie dachte,
Perfekt: sie hat gemeint Perfekt: sie hat gedacht
= sagen möchten: = glauben, der Meinung sein:
➔ Was ich damit meine (=sagen möchte), ➔ Ich denke (=bin der Meinung), dass das
ist... nicht möglich ist.
➔ Was meinst du? = Was möchtest du ➔ Ich denke (= glaube), du sollst das nicht
sagen? (Ich verstehe dich nicht.) machen.
➔ Wie meinst du das? = Was genau ➔ Was denkst du darüber? = Was ist
möchtest du damit sagen? deine Meinung dazu?
bedeuten halten (von + Dativ)
Präteritum: das bedeutete, Präteritum: sie hielt,
Perfekt: sie hat bedeutet Perfekt: sie hat gehalten
= heißen, hat die Bedeutung von, kann = der Meinung sein, etwas gut/schlecht
man übersetzen als: finden:
➔ Was bedeutet (= heißt) dieses Wort in ➔ Was hältst du von der deutschen
deiner Muttersprache? Sprache?
(= Wie kann man dieses Wort in deiner (= Wie findest du die deutsche Sprache?
Muttersprache übersetzen?) = Was ist deine Meinung über die
➔ Was bedeutet es für dich? deutsche Sprache?)
(= Welche Bedeutung hat es für dich? / ➔ Was hältst du davon, wenn wir
Wie wichtig ist es dir?) zusammen ein Eis essen gehen?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 49 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: meinen / denken über / bedeuten / halten von?
Tom: Karin, was [1] ________________ du ___________, wenn wir uns morgen einfach mal
frei nehmen?
Karin: :‐) Was [2] _______________ du damit?
Tom: Ich [3] ________________, wir nehmen uns einfach mal einen Tag Urlaub und
kommen nicht zur Arbeit. Es ist momentan sowieso nicht so viel los.
Karin: Tom, sag mal! Hast du sie noch alle? Wir können nicht, einfach so abhauen (=
verschwinden, gehen). Weißt du, was das [4] _______________, wenn unser Chef das
herausfindet?
Tom: Ach, das findet er nicht heraus. Er wird einfach [5] _______________, dass wir für
einen Tag krank waren, oder so.
Karin: Also, ich [6] ________________ nichts __________ der Idee.
Tom: Komm schon, Karin, was [7] ________________ du, wenn wir uns für einen Tag ein
Boot mieten und ...
Karin: Tom, sag mal, spinnst du? Wie alt bist du denn?
Tom: Was [8] ___________ du?
Karin: Ich [9] ____________, hast du schon vergessen, dass wir hier einen wichtigen Job
haben? Wir können nicht einfach nach Lust und Laune, alles liegen lassen und ein Boot
mieten.
Tom: Naja, das [10] ______________ aber auch nicht, dass wenn ich keine Lust zum
Arbeiten habe, nicht ein bisschen träumen kann. Also, ich [11] ____________, so
irgendwohin ans Wasser fahren, wäre gar nicht mal so schlecht, aber wenn du nicht willst,
dann mach ich's allein.
Karin: Toooom?!
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 50 von 150
Lösungen
[1] hältst... davon
[2] meinst
[3] meine / denke
[4] bedeutet
[5] denken
[6] halte ... von
[7] denkst
[8] meinst
[9] meine
[10] bedeutet
[11] denke
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 51 von 150
probieren / aus probieren / an probieren
Kannst du die Fehler korrigieren?
➔ Möchtest du etwas vom Kuchen *ausprobieren?
➔ Darf ich bitte die Schuhe *probieren?
➔ Ich muss die neue Kamera *anprobieren.
Denkst du auch, dass diese 3 Verben Synonyme sind?
Dann merke dir diese 3 Situationen:
Was ist der Unterschied?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 52 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: probieren / anprobieren / ausprobieren?
Karin: Tom, was machst du denn? Ich [1] _______________ hier, die Präsentation für
morgen fertig zu machen und du? Du surfst einfach im Internet!
Tom: Ach, Karin, Entschuldigung! Ich habe mir eben schnell ein Paar Schuhe bestellt. Am
Wochenende gehen wir mit den Jungs wandern und ich brauchte neue Wanderschuhe.
Karin: Schuhe? Wie kannst du dir Schuhe im Internet bestellen, ohne sie [2]
_______________?
Tom: Ich muss sie doch nicht [3] _______________. Ich kenne meine Schuhgröße.
Außerdem sind das die gleichen, die ich auch schon habe.
Karin: Waaas, du kaufst dir schon die gleichen Schuhe zum zweiten Mal?
Tom: Ja, klar, wenn ich damit zufrieden bin, brauche ich keine Zeit damit zu verschwenden
(= verlieren). Guck mal, diese Webseite hier. Du kannst es auch [4] _______________ . Die
haben wirklich alles.
Karin: Hm... ich brauche eigentlich eine neue Kamera. Aber ich möchte sie erstmal [5]
________________, bevor ich sie kaufe. Sonst weiß ich gar nicht, ob sie wirklich gut
funktioniert.
Tom: Das brauchst du doch nicht. Hier, lies dir die Reviews und Meinungen von anderen
Kunden, die die Kamera schon gekauft und [6] _________________ haben!
Karin: Tom, eine Kamera ist kein Hut, den du mal kurz [7] ___________________ und wenn
er dir nicht gefällt wieder zurückschickst. Eine gute Kamera kostet viel Geld und ich möchte
mich auch gut informieren, bevor ich einfach mal schnell irgendwas im Internet bestelle. Ich
gehe lieber in ein Fachgeschäft und lasse mich dort beraten.
Tom: Mach was du willst. Ich muss jetzt die Technik im Raum [8] ___________________,
bevor wir morgen da stehen und die Präsentation nicht machen können.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 53 von 150
Ordne die Substantive den Verben zu:
Mütze ‐ Computer ‐ Sonnenbrille ‐ Waschmaschine ‐ Rotwein ‐ Auto ‐ Kuchen ‐ Tennisschuhe
‐ Handy ‐ Mantel ‐ Hut ‐ Suppe ‐ T‐Shirt
probieren anprobieren aufprobieren ausprobieren
Schreibe eigene Sätze mit diesen Verben. Folgende Fragen sollen dir helfen:
Gibt es etwas, was du gerne probieren möchtest?
Kaufst du dir manchmal Schuhe oder Kleidung, ohne sie vorher anzuprobieren?
Was hast du schon alles ausprobiert, um Deutsch zu lernen?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 54 von 150
Lösungen
Aus dem Dialog:
[1] probiere
[2] anzuprobieren
[3] anprobieren
[4] probieren / ausprobieren
[5] ausprobieren
[6] ausprobiert
[7] aufprobierst
[8] ausprobieren
Passende Substantive:
probieren: den Rotwein, den Kuchen, die Suppe
anprobieren: die Tennisschuhe, den Mantel, das T‐Shirt
aufprobieren: die Mütze, die Sonnenbrille, den Hut
ausprobieren: den Computer, die Waschmaschine, das Auto, das Handy
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 55 von 150
sammeln / versammeln / an sammeln
Sammeln, versammeln und ansammeln: Sie alle haben mit „sammeln“ zu tun, aber was
genau ist der Unterschied?
Kannst du die Fehler korrigieren?
➔ Zum Geburtstag meiner Oma *sammeln wir alle zusammen.
➔ Mein Vater hat früher Briefmarken *versammelt.
➔ Ich *sammele auch gerne Briefmarken an.
Was ist der Unterschied?
Schaue dir dieses kurze Video: https://youtu.be/XstVCUHN88o an und notiere dir die
Beispiele.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 56 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: sammeln / sich versammeln / sich ansammeln?
Karin: Tom, darf ich dich mal um einen Gefallen bitten?
Tom: Ja, klar, Karin. Was gibt’s?
Karin: Bei REWE (= Lebensmittelgeschäft) gibt es jetzt diese Aktion mit den Aufklebern. Für
je 5 Euro Einkaufswert bekommt man ein Päckchen Aufkleber umsonst. Könntest du sie für
mich bitte [1] _______________ und aufheben?
Tom: Ja, kann ich machen. Aber wieso [2] _______________ du jetzt auf einmal solche
Aufkleber?
Karin: Ich nicht, aber meine Tochter [3] _______________ sie und es ist wieder so ‘ne große
Sache in der Schule. Sie erpresst mich ständig, dass wir einkaufen gehen, damit sie wieder so
’n Päckchen kriegt und ich hab einfach keinen Bock drauf.
Tom: Alles klar. Wenn es für sie ist, [4] _______________ ich sie gerne. Ich kann das super
nachvollziehen. Als Kind habe ich gerne Bilder von Fußballern [5] _______________. Ich
hatte fast alle, bis auf zwei. Mann, was habe ich mich geärgert, dass ich sie nicht finden
konnte!
Karin: Generell habe ich nichts dagegen. Aber langsam wird’s mir schon zu viel mit der
ganzen Sammlerei. Denn es sind nicht eine oder zwei Sachen, sondern jeden Monat ist
irgendwas Neues dran. Bei uns zu Hause haben [6] _________ schon 5 oder 6 verschiedene
Alben _________________ und alle halbleer. Sobald irgendeine neue Aktion rauskommt,
fängt Larissa damit an. Also ganz schön nervig. Und die Dinger sind auch noch teuer, wenn
man sie selber kauft.
Tom: Ach, komm. So ein Päckchen kostet vielleicht ein paar Cents.
Karin: Ja, aber wenn sie 5 davon jeden Tag haben will… da hat [7] ___________ schon
einiges an Ausgaben __________________.
Tom: Karin… das ist für die kleinen ihre ganze Welt. Ach, ich weiß noch, als wir [8]
___________ alle in der Schule in jeder Pause _____________________ haben, um einfach
neue Bilder zu tauschen. Da wurden ganze Verhandlungen geführt.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 57 von 150
Karin: Ach, wenn wir davon sprechen, am Freitag hat der Chef ein Meeting angesetzt und
möchte, dass wir [9] ___________ alle im großen Besprechungsraum
___________________.
Tom: Echt… wieso habe ich das verpasst? Ach, ich muss mal meine E‐Mails durchsortieren.
Übers Wochenende hat [10] ___________ so viel Spam ____________________.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Dann versuche die Wörter „sammeln“, „sich versammeln“ und „sich ansammeln“ selbst in
eigenen Sätzen zu benutzen.
Sammelst du gerne Punkte für irgendwas?
Oder hast du als Kind etwas gesammelt?
Versammelt sich deine Familie oft?
Haben sich bei dir viele neue Vokabeln zum Lernen angesammelt?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 58 von 150
Lösungen
[1] sammeln
[2] sammelst
[3] sammelt
[4] sammle
[5] gesammelt
[6] sich... angesammelt
[7] sich... angesammelt
[8] uns... versammelt
[9] uns... versammeln
[10] sich... angesammelt
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 59 von 150
sinken / senken
Was ist der Unterschied?
Diese zwei Verben klingen so ähnlich und wenn du sie im Duden nachschlägst, dann findest
du sehr ähnliche Erklärungen zu beiden Verben.
Deshalb möchte ich dir in diesem Video: https://youtu.be/qJyXr9An668 demonstrieren, was
genau der Unterschied ist.
s in
ken s en
ken
(unregelmäßig, mit „sein“) (regelmäßig, mit „haben“)
Präteritum: sie sank Präteritum: sie senkte etwas
Perfekt: sie ist gesunken Perfekt: sie hat etwas gesenkt
= nach unten gehen, weniger werden =jemand bewegt etwas nach unten, jemand
macht etwas kleiner (z.B. Preis)
➔ Der Stein ist sehr schnell gesunken. ➔ Ich habe das Blatt mit meinem Finger
➔ Hilfe, ich sinke, ich kann nicht gesenkt.
schwimmen. ➔ Die Geschäfte senken die Preise immer
zu Weihnachten.
Die Verben „sinken“ und „senken“ sind ein Paar wie andere Verben, z.B. „liegen“ und
„legen“. Die intransitiven Verben (sinken, liegen, sitzen, stehen, hängen) sind unregelmäßig
und mit einem Ort assoziiert. Die transitiven Verben (senken, liegen, setzen, stellen, hängen)
sind regelmäßig und brauchen immer ein Akkusativobjekt.
intransitiv transitiv
➔ Der Stein ist schneller gesunken, weil er ➔ Ich habe das Blatt mit meinem Finger
schwerer ist als das Blatt. gesenkt.
➔ Ich habe heute 3 Stunden beim Arzt ➔ Ich habe mich ins Wartezimmer gesetzt
gesessen. und gewartet.
➔ Die Katze hat den ganzen Tag auf der ➔ Ich habe gestern meinen Sohn früh ins
Couch gelegen. Bett gelegt, weil er so müde war.
➔ Ich habe im Bus gestanden, weil es keine ➔ Ich habe die Gläser ins obere Regal
freie Sitzplätze mehr gab. gestellt, weil sie mich hier gestört
➔ Das Bild hat mindestens 30 Jahre im haben.
Wohnzimmer meiner Großeltern ➔ Ich habe das Bild jetzt in mein
gehangen. Wohnzimmer gehängt.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 60 von 150
Jetzt bist du dran
Kannst du folgende Verben den Kategorien „intransitiv“ und „transitiv“ zuordnen?
sitzen ‐ legen ‐ stehen ‐ sitzen ‐ sinken ‐ stellen ‐ liegen ‐ setzen ‐ senken
intransitiv transitiv
[1] Ich _______ auf dem Stuhl. [5] Ich ________ meine Tochter an den
Tisch.
[2] Ich _______ im Bett.
[6] Ich ________ meine Tochter ins Bett.
[3] Ich _______ an der Schlage.
[7] Ich ________ mich an die Schlange.
[4] Ich _______ im Wasser.
[8] Ich ________ meinen Blick.
Welches Verb fehlt: sinken oder senken?
a. Der Stein_________ sehr schnell ____________ (Perfekt).
b. Das Blatt _________ nicht ______________ (Perfekt).
c. Hilfe, ich _________, ich kann nicht schwimmen.
d. Das Schiff __________.
e. Die Piraten __________ das Schiff.
f. Ich ___________ meinen Blick.
g. Die Geschäfte ________ die Preise ______________ (Perfekt).
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 61 von 150
Lösungen
[1] sitze
[2] liege
[3] stehe
[4] sinke
[5] setze
[6] lege
[7] stelle
[8] senke
a. ist ... gesunken
b. ist ... gesunken
c. sinke
d. sinkt
e. senken
f. senke
g. haben… gesenkt
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 62 von 150
sorgen / besorgen / versorgen
Kannst du die typischen Fehler korrigieren?
➔ Wer kann für Ruhe *besorgen? Ich kann nichts hören.
➔ Warum *sorgst du dich so für sie?
➔ Ich muss mir kurz ein Glas Wasser *versorgen. Möchtest du auch etwas trinken?
Was ist der Unterschied?
Merke dir, in welchem Kontext du welches Wort benutzen kannst.
Die verschiedenen Präpositionen helfen dir dabei:
sorgen + für (+ Akk.) ‐ > Ich sorge für gute Laune.
sich sorgen + um (+ Akk.) ‐ > Ich sorge mich um dich.
besorgen + Akk . ‐> Ich besorge alles.
versorgen + Akk . + mit (+Dat.) ‐> Ich versorge dich mit allem, was du brauchst.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 63 von 150
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 64 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: sorgen / sich sorgen / besorgen / versorgen?
Tom: Hey, Karin, weißt du eigentlich, warum der Chef heute so schlecht gelaunt ist. Ich [1]
_______________, dass ich etwas falsch gemacht habe.
Karin: Ja, keine Ahnung, aber ich glaube, der Kaffee in der Kaffeemaschine ist alle (= zu
Ende). Kannst du mal für neuen [2] _______________ ?
Tom: Was, schon wieder? Warum muss ich denn immer dafür [3] _______________ ? Das
verstehe ich nicht.
Karin: Ja, weil du uns immer mit dem besten [4] _______________. Du weißt, dass wir dir
auch sehr dankbar dafür sind.
Tom: Ach ja, und wer [5] ________________ ihn, wenn ich dann mal im Urlaub bin?
Karin: Tja... dann müssen wir ihn wohl selbst [6] ________________ oder du [7]
________________ einfach für ein paar Packungen im Voraus. Dann sind wir für ein paar
Wochen gut [8] _______________.
Tom: Ja, ja... schon wieder ich muss für alle [9] _________________. Na guuut, aber dann
lass uns zumindest einen Kaffee zusammen trinken. Der geht ja auf mich.
Karin: Tom, du bist echt ein Schatz! Danke!
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 65 von 150
Lösungen
[1] sorge mich
[2] sorgen
[3] sorgen
[4] versorgst
[5] besorgt
[6] besorgen
[7] sorgst
[8] versorgt
[9] sorgen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 66 von 150
studieren / lernen / bei bringen / sich etwas bei bringen
/ sich etwas an eignen
Machst du auch diese Fehler?
➔ Ich habe keine Zeit, um am Wochenende, Deutsch zu *studieren.
➔ Ich habe noch so viel zu *studieren.
➔ Ich versuche, jeden Tag neue Vokabeln zu *studieren.
Das Problem, was viele Deutschlernende haben ist, dass sie „studieren“ und „lernen“ für
Synonyme halten oder sie denken, dass man „studieren“ gleich wie das englische Verb „to
study“ benutzen kann. Das stimmt aber nicht immer.
Was ist der Unterschied?
Was ist der Unterschied zwischen „ studieren “ und „ lernen “?
Und welche anderen Verben benutzt man, wenn man etwas selbst lernt.
studieren lernen
+ Universität + alles Andere (eine Sprache / ein Hobby /
➔ Ich studiere Medizin / Germanistik / Jura einen Beruf)
/ Informatik...
➔ Nach der Schule habe ich nicht studiert, ➔ Ich lerne Deutsch seit 17 Jahren.
sondern direkt eine Arbeit gesucht. ➔ Ich habe nie richtig schwimmen gelernt.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 67 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: studieren / lernen / sich etwas beibringen / sich etwas aneignen?
Karin: Tom, was hältst du von unserem neuen Praktikanten?
Tom: Ja, er ist ziemlich fleißig und [1] _____________ sehr schnell.
Karin: Ja, ne? Den Eindruck macht er auf mich auch. Was [2] _____________ er noch mal?
BWL?
Tom: Nein, ich denke, er ist Ingenieur. Er hat nur ein Semester BWL [3] _____________ und
dann aber das Fach gewechselt.
Karin: Ja, das habe ich auch früher gemacht. Zuerst wollte ich Medizin [4] _____________,
aber dafür hätte ich 2 Wartesemester warten müssen und habe mit Chemie angefangen.
Später habe ich dann zu Humanbiologie gewechselt.
Tom: Ach ja! Was für ein Zufall! Ich habe auch Chemie [5] _____________.
Karin: Wirklich? Und wieso verstehst du dann so viel von Computern? Ich dachte, du hast
Informatik oder so was [6] _____________.
Tom: Ja, Computer haben mich schon immer interessiert. Das habe ich mir dann alles selbst
[7] _____________.
Karin: Ja, man merkt schnell, dass du alles Andere auch sehr schnell [8] _____________.
Tom: Das fing schon sehr früh an. Ich habe mir vieles selbst [9] _____________. Mit 5 habe
ich selbst Fahrradfahren [10] _____________, mit 11 das Skateboarden und mit 15 habe ich
Gitarre spielen [11] _____________ . Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht… Und du
Karin? Hast du dir etwas allein [12] _____________?
Karin: Ja, ich habe mal versucht, selbst Japanisch zu [13] _____________, aber das hat leider
nicht so gut geklappt. Ich habe dann einen Kurs besucht.
Schreibe eigene Sätze mit „studieren“, „lernen“ und „sich etwas beibringen / sich etwas
aneignen“. Diese Fragen sollen dir helfen:
Hast du auch etwas studiert ? Wie lange lernst du schon Deutsch?
Hast du dir auch schon mal etwas alleine beigebracht / angeeignet
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 68 von 150
Lösungen
[1] lernt
[2] studiert
[3] studiert
[4] studieren
[5] studiert
[6] studiert
[7] beigebracht/angeeignet
[8] lernst
[9] beigebracht/angeeignet
[10] gelernt
[11] gelernt
[12] beigebracht/angeeignet
[13] lernen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 69 von 150
tauschen / wechseln / vertauschen / verwechseln /
aus tauschen / aus wechseln
Machst du auch diese Fehler?
➔ Ich möchte meine Arbeit *tauschen.
➔ Entschuldigung, können wir unsere Plätze *wechseln?
➔ Wollen wir unsere E‐Mails *wechseln?
Dann bist du nicht der/die Einzige :‐) Viele Lernende wissen nicht, wann sie welches Verb
benutzen sollen. Um ehrlich zu sein, sind sie manchmal Synonyme.
Zum Beispiel:
Geld / Batterien tauschen = wechseln
➔ Ich möchte Geld tauschen / wechseln.
➔ Ich muss die Batterien (aus)tauschen / (aus)wechseln.
Es gibt aber andere Situationen, in denen man nur das eine oder nur das andere Verb
benutzen kann.
Was ist der Unterschied?
tauschen wechseln
Präteritum: wir tauschten etwas, Perfekt: Präteritum: sie wechselte etwas, Perfekt:
wir haben etwas getauscht sie hat etwas gewechselt
= ist gegenseitig (zwischen 2 Personen) = etwas ersetzen / verändern
Ich gebe dir etwas und du gibst mir etwas
zurück. ➔ Ich wechsle (= verändere) das Thema
der Diskussion.
➔ Wollen wir unsere Plätze tauschen? ➔ Ich wechsle ( = ändere) meine
➔ Wollen wir unsere Telefonnummern / Haarfarbe.
Kontaktdaten tauschen? ➔ Ich muss die Autoreifen wechseln lassen.
➔ Ich möchte mit dir tauschen. (unsere ➔ Ich will meine Arbeit / die Stadt
Arbeitszeiten / Lebenssituation) wechseln.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 70 von 150
*** Für Fortgeschrittene
Andere ähnliche Verben
etwas u
m tauschen etwas vertauschen = etwas
Präteritum: sie tauschte etwas um, Perfekt: verwechseln
sie hat etwas umgetauscht
Präteritum: sie vertauschte etwas, Perfekt:
= etwas zurückgeben und dafür etwas sie hat etwas vertauscht
Präteritum: sie verwechselte etwas,
Anderes bekommen
Perfekt: sie hat etwas verwechselt
Wenn ich etwas gekauft habe und es mir = etwas durch einen Fehler / aus Versehen
nicht passt, dann kann ich es wieder im falsch sehen / sagen / mitnehmen
Geschäft umtauschen, z.B. Ich gebe die
Hose zurück und bekomme eine andere in
➔ Anka und Anke klingen für mich so
einer anderen Größe oder einen Gutschein.
ähnlich. Ich vertausche sie immer.
➔ Unsere Koffer sehen gleich aus. Wir
➔ Guten Tag, ich möchte bitte diese Hose
müssen aufpassen, damit wir sie nicht
umtauschen?
vertauschen.
➔ Normalerweise darf man eine Ware
➔ Marko und Sebastian sind Zwillinge und
innerhalb von 14 Tagen umtauschen.
sehen gleich aus. Ich verwechsle sie
immer.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 71 von 150
Jetzt bist du dran
Ordne die Substantive den Verben zu.
Plätze, Telefonnummern, Autoreifen, Öl, Namen, Rollen, Ideen, Geld, das Land
tauschen wechseln
‐ ‐
‐ ‐
‐ ‐
‐ ‐
‐ ‐
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 72 von 150
Welches Verb fehlt: tauschen / wechseln?
Karin: Tom, lass uns mal unsere Privatnummern [1] ______________. Falls, 'was ist, kannst
du mich dann einfach anrufen.
Tom: Warte mal, ich glaube, ich habe schon eine Nummer von dir. Hier, unter Karin Legler.
Das ist die 0178 87 65 4321. Hast du sie noch?
Karin: Ja, das ist meine alte Nummer. Die hab ich noch, aber inzwischen habe ich meinen
Nachnamen [2] ______________. Ich heiße jetzt Vorwerk mit Nachnamen.
Tom: Ach ja stimmt, du hast den Familiennamen deines Mannes übernommen. Ok, fertig.
Ich habe den Namen auch bei mir [3] ______________. Ich klingle kurz durch und dann hast
du auch meine Nummer.
Karin: Super. Hör mal, ich wollte kurz zum Automaten, um mir 'was Süßes zu holen, hab'
aber keine Münzen mehr. Kannst du mir ein bisschen Kleingeld [4] ______________ ?
Tom: Hm, ich muss schauen. Wie viel brauchst du denn?
Karin: Ich habe nur einen 10 Euro‐Schein.
Tom: Neee... so viel Kleingeld hab' ich nicht. Aber hier sind 2 Euro, hol dir, was du willst.
Karin: Danke, Tom. Morgen früh [5] ______________ ich Geld in der Bäckerei und dann
gebe ich's dir zurück.
Tom: Ach, das brauchst du nicht... wegen 2 Euro. Du, Karin, hattest du nicht neulich
gemeint, dass du einen platten Reifen am Fahrrad hast?
Karin: Ja... Kannst du ihn [6] ______________ ?
Tom: Ja, klar. Kein Ding. Das machen wir alles am Samstag, wenn ich vorbei komme. OK,
guck mal, da kommt der Chef. Lass uns schnell das Thema [7] ______________.
Karin: Hallo, Chef. Ach ja... wir haben eben über die Präsentation morgen gesprochen und
wollten noch ein paar Ideen [8] ______________.
Tom: Ja, da gibt es ein paar Sachen, die ich dir am Computer zeigen muss.
Karin: Tom... was ist das für ein Hintergrundbild. Totaaal schön. Ich wusste nicht, dass man
das selbst [9] ______________ kann.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 73 von 150
Tom: Tja, das ist von meinem Urlaub in Schottland.
Karin: Ach, Tom. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mit dir [10] ______________ .
Versuche, die Wörter „tauschen“ und „wechseln“ selbst in eigenen Sätzen zu benutzen.
Was musst du oft wechseln ?
Und was hast du letztens getauscht , vertauscht oder umgetauscht ?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 74 von 150
Lösungen
Passende Substantive:
tauschen wechseln
‐ Autoreifen ‐ Autoreifen
‐ Plätze ‐ Öl
‐ Telefonnummern ‐ Namen
‐ Rollen ‐ Geld
‐ Ideen ‐ das Land
Zum Dialog:
[1] tauschen
[2] gewechselt
[3] gewechselt
[4] wechseln/tauschen
[5] wechsle
[6] wechseln
[7] wechseln
[8] tauschen
[9] wechseln
[10] tauschen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 75 von 150
teilen / mit teilen
Kannst du diese typischen
Fehler korrigieren?
➔ Ich muss mit dir etwas Wichtiges
*teilen.
➔ Was möchtest du denn *mit mir
mitteilen?
➔ Ich *mitteile das Büro mit noch 2
Kollegen.
Teilst du etwas mit jemandem oder teilst
du jemandem etwas mit?
Was ist der Unterschied?
In anderen Sprachen gibt es nur ein Wort dafür, z.B. das englische Verb „to share“ wird in
beiden Kontexten benutzt. Aber auf Deutsch unterscheiden wir zwischen „teilen“ und
„mitteilen“.
Schaue dir dieses kurze Video an und notiere dir die Beispiele:
https://youtu.be/3pjK7sH3lkk
teilen ( etwas m
it jemandem ) mit teilen ( jemandem etwas )
Präteritum: sie teilte, Perfekt: sie hat geteilt Präteritum: sie teilte mir etwas mit,
Perfekt: sie hat mit etwas mitgeteilt
= jemandem anderen ein Teil/Stück von
etwas geben = jemanden über etwas Wichtiges
informieren; jemanden etwas wissen
lassen
➔ Ich teile gerne meine Pizza mit dir.
➔ Ich teile meine Wohnung mit noch 2 ➔ Können Sie uns bitte ihre Adresse
Mitbewohnern. mitteilen?
➔ Wir teilen dieselbe Meinung. ➔ Bitte teile uns mit, ob du kommst.
➔ Ich teile mit meinen Freunden dieses ➔ Wir wollen euch etwas Wichtiges
Video a
uf Facebook . mitteilen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 76 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: teilen (mit) oder mitteilen?
Karin: Boa, die Pizza ist ja riesig. Die schaffe ich alleine gar nicht. Tom, kannst du mir mal
helfen. Wollen wir uns die Pizza [1] _____________?
Tom: Ja, ok. Ich hab zwar auch eine bestellt, aber ich denke, ich werde genug Platz haben,
auch für deine.
Karin: Super. Pass auf, ich möchte dir auch noch etwas Wichtiges [2] _____________.
Tom: Ja, was gibt's?
Karin: Ich werde bald von meiner Position zurücktreten.
Tom: Was? Verlässt du uns? Hast du einen besseren Job woanders gefunden? Nein, Karin,
das kannst du nicht machen. Das kannst du wirklich nicht machen.
Karin: Nein, nein. Du verstehst mich falsch. Ich bleibe noch hier arbeiten, aber ich will meine
Stunden reduzieren. Am liebsten möchte ich die Stelle _________ jemandem [3]
_____________. Aber ich weiß nicht, ob das so einfach geht.
Tom: Hast du das dem Chef schon so [4] _______________?
Karin: Ja klar, wir hatten heute morgen ein sehr langes Gespräch. Und er [5] _____________
auch meine Meinung. Die Arbeit ist für eine Person viel zu viel, deshalb hat er
vorgeschlagen, dass ich weiterhin meine Stelle behalte, aber vielleicht ein paar meiner
Aufgaben abgebe. Und wenn, dann kann ich mir gut vorstellen, dass du die richtige Person
dafür wärest.
Tom: Was? Ich? Willst du mir grade deinen Job andrehen? Nein, danke, ich habe auch so
schon genug Stress.
Karin: Aber Tom, überlegt doch mal, wer soll das sonst machen? Du kennst die Aufgaben am
besten. Außerdem [6] _____________ wir dasselbe Büro, wir arbeiten schon sowieso die
ganze Zeit sehr eng zusammen.
Tom: Ja, das ist aber schon 'was Anderes. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich will.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 77 von 150
Karin: Ja, überleg es dir ein paar Tage in Ruhe und [7] _____________ mir dann nächsten
Montag ________, ob du Interesse daran hättest. Es ist eine super Möglichkeit für dich,
auch ein bisschen mehr Geld zu verdienen. Aber sprich bitte mit niemandem sonst darüber.
Das muss schon geheim bleiben, bis wir eine endgültige Entscheidung treffen, die dann der
Chef allen anderen [8] _____________. OK?
Tom: OK. Hier, wir müssen zahlen. Wollen wir uns die Rechnung [9] _____________?
Karin: Nein, nein... ist schon ok. Ich lade dich ein.
Tom: Warum denn das? Du hast fast nichts gegessen. Ich habe fast die ganze Pizza allein
aufgegessen.
Karin: Nimm es als ein kleines Dankeschön dafür, dass wir so gut zusammen arbeiten. Und
denk über das Angebot ernsthaft nach!
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 78 von 150
Lösungen
Korrigierte Fehler
➔ Ich muss mit dir etwas Wichtiges *teilen.
Richtig: Ich muss dir etwas Wichtiges mitteilen.
➔ Was möchtest du denn *mit mir mitteilen?
Richtig: Was möchtest du mir denn mitteilen?
➔ Ich *mitteile das Büro mit noch 2 Kollegen.
Richtig: Ich teile das Büro mit noch 2 Kollegen.
Aus dem Dialog
[1] teilen
[2] mitteilen
[3] mit… teilen
[4] mitgeteilt
[5] teilt
[6] teilen
[7] teile… mit
[8] mitteilt
[9] teilen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 79 von 150
vermissen / verpassen
Machst du auch diese typischen Fehler?
➔ Ich habe heute Morgen den Bus
*vermisst.
➔ Der Kollege ist schon weg. Ich habe
ihn knapp *vermisst.
➔ Schnell, sonst *vermissen wir den
Zug.
Das englische Verb „to miss“ hat 2
Bedeutungen auf Deutsch: „verpassen“
und „vermissen“.
Was ist der Unterschied?
vermissen verpassen
Präteritum: sie vermisste etwas, Präteritum: sie verpasste etwas,
Perfekt: sie hat etwas vermisst Perfekt: sie hat etwas verpasst
+ eine Person / eine Erfahrung + den Bus / den Zug / eine Person
1) = nostalgisch sein; = zu spät sein und etwas / jemand ist nicht
wenn ich jemanden lange nicht gesehen mehr da
habe; wenn ich mich an etwas erinnere,
was nicht da ist, oder was schon vorbei ist Tipp: Oft benutzen wir dieses Verb im
(z.B. etwas in der Vergangenheit) Perfekt.
➔ Ich vermisse dich. ➔ Ich habe den Bus verpasst.
➔ Ich vermisse meine Eltern. ➔ Der Zug ist gerade weggefahren. Wir
➔ Ich vermisse meine Heimat. haben ihn um 5 Minuten verpasst.
➔ Ich vermisse die alten Zeiten. ➔ Es ist zu spät. Ich habe meine letzte
Chance verpasst.
2) = etwas fehlt mir;
ich suche etwas, was ich nicht mehr finden
kann
➔ Ich vermisse meinen Stift. Hast du ihn
gesehen?
➔ Ich vermisse ein wichtiges Dokument.
Ich vermisse meinen Schlüssel.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 80 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: vermissen / verpassen?
Karin: Tom, schnell, halt den Aufzug auf!
Tom: Warum? Was ist los?
Karin: Ich muss schnell runter. Der Chef ist gerade weg und muss heute noch dieses
Dokument unterschreiben.
Tom: Ach, den kriegst du nicht mehr. Er ist schon längst weg.
Karin: Wie? Habe ich ihn schon [1] _____________?
Tom: Ja, schon vor 1 Stunde ist er gegangen.
Karin: Oh, nein! Verdammt!
Tom: Warum hast du ihm das Dokument nicht heute morgen gegeben?
Karin: Weil ich zu spät kam. Ich habe heute Morgen den Bus [2] _____________.
Ach, mano, warum muss ich mich immer um alles kümmern?!
Tom: Ja, das weiß ich auch nicht. Ich dachte, Monika kümmert sich um die Unterschriften.
Karin: Ja, aber sie ist seit 2 Tagen im Urlaub. Ich [3] _____________ sie schon total.
Tom: Achsooo, deshalb klingelt das Telefon schon den ganzen Morgen. Naja, das werden wir
schon überleben. Mal eine andere Frage: Habe ich meinen Stift bei dir auf dem Tisch
gelassen. Ich [4] _____________ ihn seit heute morgen.
Karin: Was? Das weiß ich doch nicht!
Tom: Naja, du musst jetzt auch nicht so zickig reagieren, nur weil du den Chef
[5] _____________ hast.
Jürgen: Hey, was ist mit euch zwei los? Habe ich ’was [6] _____________?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 81 von 150
Karin: Ja, vielleicht kannst du ja Tom helfen, seinen [7] _____________en Stift zu finden! Ich
gehe mich nämlich um etwas Wichtigeres kümmern.
Jürgen: Tom, was meint sie denn?
Tom: Ach, lass es. Ich glaube, sie braucht selber ein bisschen Urlaub. Und ich weiß, dass ich
sie dann bestimmt nicht [8] _____________ werde.
Jürgen: Hahaha… aber eure lustigen Streitereien werde ich bestimmt [9] _____________.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Dann versuche die Wörter „vermissen“ und „verpassen“ selbst in eigenen Sätzen zu
benutzen.
Hast du auch schon oft den Bus oder den Zug verpasst?
Was oder wen vermisst du aus deiner Heimat oder aus Deutschland?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 82 von 150
Lösungen
[1] verpasst
[2] verpasst
[3] vermisse
[4] vermisse
[5] verpasst
[6] verpasst
[7] vermisst
[8] vermissen
[9] vermissen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 83 von 150
zahlen ‐ bezahlen
Was ist der Unterschied?
In diesem Video erkläre ich genau den Unterschied zwischen beiden Verben:
https://youtu.be/tp5khoPYkws
Hier sind ein paar Beispiele:
etwas / für etwas zahlen = jemanden für etwas
etwas / für etwas bezahlen bezahlen
➔ Ich zahle = bezahle die Rechnung. (wenn jemand für mich arbeitet)
➔ Die Rechnung bitte! Ich möchte bitte ➔ Ich bezahle meine Putzfrau 5 Euro pro
zahlen = bezahlen! Stunde.
➔ Ich zahle = bezahle die Cola. ➔ Ich bezahle die Maler, damit sie meine
Wohnung streichen.
➔ Ich zahle = bezahle für die Cola 3 Euro.
Achtung: Das kann für jemanden
beleidigend klingen, wenn du sagst: Ich
bezahle dich! Es ist besser, wenn du dieses
Verb mit Dativ benutzt:
jemandem f ür etwas
bezahlen
➔ Ich bezahle dir das Geld für die
Kinotickets.
➔ Ich bezahle meinem Vermieter für
diesen Monat.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 84 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Verb fehlt: zahlen / bezahlen?
Tom und Karin sind im Café.
Tom: Die Rechnung bitte. Wir möchten gerne [1] _______________.
Kellner: Ja, gerne. Getrennt oder zusammen?
Karin: Getrennt bitte.
Keller: Ja gerne, was [2] _____________ Sie?
Karin: Ich [3] ______________ die Spaghetti und den Orangensaft.
Kellner: Das macht 17,70 bitte... Danke.
Tom: Und ich [4] ______________ das Schnitzel und das Hefeweizen.
Kellner: Das macht 18,50 bitte.
Karin: Tom, warte... ich lade dich ein. Ich [5] _______________ für uns beide.
Tom: Hä? Aber wieso?
Karin: Ich muss dir sowieso noch das Geld für die Kinotickets von letzter Woche [6]
________________, also [7] ______________ jetzt für dich.
Tom: Ok, danke! Das passt eigentlich ganz gut. Diesen Monat bin ich knapp mit dem Geld,
weil ich meinem Vermieter für zwei Monatsmieten im Voraus [8] ______________ musste.
Und sag mal, kannst du mir eine gute Putzfrau empfehlen?
Karin: Ja, ich kann meine fragen. Sie ist sehr gründlich, aber nicht unbedingt günstig. Ich [9]
_____________ normalerweise 40 Euro für 4 Stunden. Aber danach glänzt das Haus von
oben bis unten.
Tom: Was? Du [10] _______________ 10 Euro die Stunde. Naja, eigentlich ist es egal... ich
hasse putzen. Meinst du, sie würde auch nur für 2 Stunden pro Woche vorbeikommen?
Karin: Ich kann sie mal fragen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 85 von 150
Lösungen
[1] zahlen / bezahlen
[2] zahlen / bezahlen
[3] zahle / bezahle
[4] zahle / bezahle
[5] zahle / bezahle
[6] bezahlen
[7] zahle / bezahle
[8] bezahlen
[9] zahle / bezahle
[10] zahle / bezahle
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 86 von 150
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angespannt / eingespannt / gespannt / entspannt
beide / beides
fertig / bereit
frei sein / frei haben
hilfsbereit / hilfreich / behilflich
interessant / interessiert
langweilig / gelangweilt
verschieden / unterschiedlich / anders
viel / viele / vieles / vielen / wenig / wenige
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 87 von 150
angespannt / eingespannt / gespannt / entspannt
Was ist der Unterschied?
angespannt eingespannt
kommt vom Verb „anspannen“ kommt vom Verb „einspannen“
(z.B. ein Seil anspannen; die Muskeln (z.B. die Pferde einspannen)
anspannen)
= angestrengt, konzentriert = sehr beschäftigt sein
➔ Ich höre mit angespannter ➔ Ich bin momentan auf der Arbeit sehr
Aufmerksamkeit zu. eingespannt.
= kritisch
➔ Die Lage ist momentan sehr angespannt
entspannt gespannt
kommt vom Verb „sich entspannen“ kommt vom Verb „spannen“
(relaxen)
= neugierig, erwartungsvoll
= relaxed, gelassen, locker
➔ Ich bin auf das neue Modell iPhone
➔ Tom ist ein ganz entspannter Typ. gespannt. Was werden die wohl noch
ausdenken?
➔ Ich sitze entspannt im Garten und lese
ein Buch. ➔ Ich bin mal gespannt, ob du das machst,
was du versprochen hast.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 88 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: angespannt / eingespannt / gespannt / entspannt?
Nora: Karin, du schaust so [1]_________________ aus. Was ist los?
Karin: Ach, Nora... das bin ich auch.
Nora: Warum kommst du nicht mit mir ins Kino heute Abend?
Karin: Es tut mir leid, aber grade ist bei mir schlecht. Momentan bin ich sehr
[2]_________________ auf der Arbeit. Wir haben so viel zu tun. Das Projekt muss bis Ende
nächster Woche fertig sein und es ist alles so stressig. Du weißt, wie es ist. Aber wenn ich
nächste Woche fertig damit bin, dann kann ich gerne mit dir kommen. Ich bin total [3]
_________________ auf den neuen Film, der jetzt ins Kino kommt.
Nora: Ja, ich bin auch [4] _________________, ob er so interessant ist, wie im Trailer. Na
gut, da bin ich mal [5] _________________, ob das nächste Woche wirklich klappt. So wie
ich dich kenne, kommt immer etwas Anderes dazwischen.
Karin: Und wie geht's dir so? Was machst du grade?
Nora: Ich sitze ganz [6] ________________ auf dem Balkon, genieße die Sonne und trinke
einen Saft.
Karin: Ach, wie schön! Na dann hoffe ich, dass ich mich bald anschließen kann. Ich melde
mich nächste Woche.
Nora: Ja, mach das. Und versuch nicht immer so [7] ________________ zu sein. Lass dich
nicht immer so stressen. Das Leben ist kurz und man muss es genießen.
Karin: Ja, hast Recht. Ich bin sonst immer [8] __________________, aber das ist jetzt grade
ziemlich wichtig. Es tut mir leid, wenn ich so [9] ________________ wirke. Aber das ist
vielleicht 2 Mal im Jahr so und da muss ich 200% geben.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 89 von 150
Lösungen
[1] angespannt
[2] eingespannt
[3] gespannt
[4] gespannt
[5] gespannt
[6] entspannt
[7] angespannt
[8] entspannt
[9] angespannt
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 90 von 150
beide / beides
Was ist der Unterschied?
Beide Wörter bedeuten das gleiche, aber sie werden grammatikalisch anders benutzt.
beide beides
wenn wir über 2 Lebewesen oder 2 Dinge wenn wir über 2 Gruppen (im Plural) oder
sprechen 2 Dinge (im Singular) sprechen
(aber keine Lebewesen)
ein Substantiv im Plural (2X): 2 Gruppen im Plural:
Eltern, Großeltern, Geschwister, Paar die Tische, die Stühle
➔ Meine Augen tun mir weh. Beide sind ➔ Die Tische und die Stühle: Beides ist
ganz rot. kaputt.
oder 2 Substantive im Singular (1X + 1Y): oder 2 Dinge im Singular:
Obst, Gemüse, Wasser, Saft
➔ Ich habe einen Tisch und einen Stuhl. ➔ Obst und Gemüse: Beides schmeckt mir
Beide sind kaputt. gut.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 91 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: beide oder beides?
Karin: Hey Tom, ich hole mir ‘was zum Trinken. Willst du auch ‘was?
Tom: Ja, gerne.
Karin: Was hättest du denn gerne: lieber Kaffee oder lieber Tee?
Tom: Eigentlich egal, ich trinke [1] ________________ gern.
Karin: Ok, dann hole ich für uns [2] ________________ Kaffee. Willst du auch etwas zum
Naschen dazu? Einen Apfel oder einen Keks vielleicht?
Tom: Mmm, darf ich [3] ________________ haben?
Karin: Haha, ja klar. [...] Hier, bitte sehr.
Sag mal, Tom, du kannst immer Sachen so gut erklären. Wo hast du das gelernt?
Tom: Ach, keine Ahnung, vielleicht habe ich es vererbt. Ich bin unter Lehrern aufgewachsen.
Meine Mutter und mein Vater sind [4]___________________ Lehrer.
Karin: Ach, echt? Das erklärt auch alles. Aber die müssen noch jung sein, wenn sie noch
arbeiten.
Tom: Nein, nein, sie sind [5] _______________ schon Rentner. Und deine Eltern? Was
haben sie beruflich gemacht?
Karin: Sie waren [6] _______________ Ärzte. Wir haben ganz viele davon in der Familie.
Mein Bruder und meine Schwester sind auch [7] _____________ Ärzte. Deshalb wollte ich
nicht auch noch Ärztin werden.
Tom: Ja, kann ich mir vorstellen. Ärzte und Rechtsanwälte: [8] _______________ wäre mir
viel zu anstrengend.
Karin: Ok, lass uns zurück zur Arbeit kehren. Wir haben noch einiges zu tun: die Präsentation
und das neue Poster… [9] _______________ muss bis morgen fertig werden. Der Chef
wartet.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 92 von 150
Lösungen
[1] beides
[2] beide
[3] beide
[4] beide
[5] beide
[6] beide
[7] beide
[8] beides
[9] beides
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 93 von 150
fertig / bereit
Verwechselst du auch die beiden?
Dann bist du nicht allein. Viele andere Deutschlerner tun es auch.
Typische Fehler sind:
➔ Ich bin *fertig für morgen.
➔ Bist du *bereit mit dem Essen?
Das Problem ist, dass in vielen anderen Sprachen es nur ein Wort dafür gibt, z.B.
Englisch „ready“
Russisch „готовый“
Italienisch „pronto“
Was ist der Unterschied?
Lerne diese Adverbien zusammen mit den Präpositionen.
So merkst du dir die Bedeutung besser.
bereit + für (Akk) fertig + mit (Dat)
(etwas in der Zukunft) wenn wir über etwas sprechen, was ich zu
ich bin auf etwas vorbereitet; Ende gemacht habe
etwas passiert in der Zukunft und ich
warte darauf ➔ Ich bin fertig mit den Hausaufgaben.
➔ Ich bin fertig mit der Arbeit.
➔ Ich bin bereit für die Ferien. ➔ Der Kaffee ist fertig.
➔ Ich bin bereit für ein Abenteuer.
➔ Ich bin bereit, dir zu helfen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 94 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: fertig oder bereit?
Karin: Tom, bist du [1] ________ für die Reise?
Tom: Ja, ich freue mich voll darauf. Aber ich muss zuerst [2] _______ packen.
Karin: Was machst du denn noch hier?
Tom: Ich muss noch dieses Dokument [3] ________ machen und abschicken.
**
Mutter: Erik, bist du denn endlich [4] _________ mit dem Essen?
Erik: Ja, und ich bin [5] _________ für den Nachtisch.
***
Carsten: Kannst du mir mal bitte die [6] ________ Präsentation zuschicken?
Chris: Ja, kann ich machen, wenn ich damit [7] ________ bin. Zuerst muss ich aber noch ein
paar Grafiken einfügen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 95 von 150
Lösungen
[1] bereit
[2] fertig
[3] fertig
[4] fertig
[5] bereit
[6] fertige
[7] fertig
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 96 von 150
frei sein / frei haben
Was sage ich, wenn ich wissen möchte,
ob du Freizeit hast?
a. Hast du heute frei?
b. Bist du heute frei?
Ein typischer Fehler ist:
Ich *bin am Wochenende frei.
In anderen Sprachen gibt es nur ein
Wort dafür, z.B. das englische Verb „to
be free“ wird in beiden Kontexten
benutzt. Aber auf Deutsch
unterscheiden wir zwischen „frei haben“ und „frei sein“.
Was ist der Unterschied?
frei haben frei sein
= Freizeit haben = unabhängig
➔ Ich habe heute frei, weil es ein Feiertag ➔ Als Single bin ich frei, das zu machen,
in Deutschland ist und wir nicht arbeiten was ich will. Ich muss mich an
müssen. niemanden richten.
➔ Am Wochenende haben die meisten ➔ Wenn jemand im Gefängnis ist, dann ist
Menschen frei. er nicht frei.
➔ Wenn ich frei habe, schlafe ich gerne bis ➔ In einer Demokratie ist man frei, alles zu
zum Mittag. sagen, was man denkt. Es herrscht
Meinungsfreiheit.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 97 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: frei haben / frei sein?
Karin: Und Tom, endlich haben wir ein langes Wochenende. Was machst du so, wenn du [1]
________________________?
Tom: Naja, normalerweise, wenn ich [2] ___________________________, schlafe ich super
lange. Aber dieses Wochenende [3] ________________ ich gar nicht __________.
Karin: Wieso denn das? Am Montag ist auch noch ein Feiertag.
Tom: Ja, ich weiß, aber eine Freundin von mir zieht um und ich habe versprochen, ihr beim
Umzug zu helfen. Was macht ihr denn Schönes?
Karin: Ach, wir müssen eigentlich zu einer Veranstaltung von meiner Tochter. Es wird von
ihrer Schule organisiert und dauert irgendwie den ganzen Tag. Ich hatte mich so darauf
gefreut, dass wir noch einen Tag länger [4] _______________________ und jetzt müssen
wir doch schon wieder irgendwohin. Siehst du mal... wenn man Familie hat, [5]
______________ man nicht mehr so _____________, wie wenn man Single ist. Du hast es
noch richtig gut. Letztendlich [6] _____________ du noch komplett _______________, um
selbst zu entscheiden, was du machen möchtest und was nicht.
Tom: Naja, so ganz stimmt das natürlich auch wieder nicht. Auch wenn ich keine Freundin
oder Kinder habe, die meine Freizeit bestimmen, heißt es nicht, dass ich 100 % [7]
__________________________. Ich habe auch so meine Verpflichtungen.
Karin: Ja, hast eigentlich recht. Man [8] _____________ glaube ich nie 100% ____________,
aber es ist vielleicht auch gut so. Sonst wäre ja alles viel zu chaotisch.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Versuche die Wörter „frei haben “ und „ frei sein “ selbst in eigenen Sätzen zu benutzen.
Wann hast du normalerweise frei?
Wann bist du frei? Bei welcher Aktivität oder in welcher Situation fühlst du dich richtig frei?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 98 von 150
Lösungen
[1] frei hast
[2] frei habe
[3] habe... frei
[4] frei haben
[5] ist... frei
[6] bist... frei
[7] frei bin
[8] ist... frei
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 99 von 150
hilfsbereit / hilfreich / behilflich
Was ist der Unterschied?
Möchtest du dich bei jemandem bedanken
und sagen, wie toll du es findest, dass sie / er
dir geholfen hat? Dann ist es hilfreich, wenn
du diesen Unterschied kennst :‐)
Typische Fehler sind
➔ Danke, deine Übungen sind sehr
*hilfsbereit.
➔ Das ist super *helfend für mich.
➔ Darf ich Ihnen *helflich sein?
Vielleicht benutzt du in deiner Muttersprache nur ein Wort in allen diesen Situationen, z.B.
auf Englisch „helpful“.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 100 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: hilfsbereit / hilfreich / behilflich?
Tom: Hey, Karin, vielen Dank nochmals für deine Tipps. Sie waren super [1] _____________.
Karin: Ach, Tom, nichts zu danken. Es freut mich, wenn ich dir [2] _______________ sein
konnte.
Tom: Ja, sehr sogar. Ich freue mich, dass du immer so [3] _______________ bist. Selbst
wenn du selber sehr beschäftigt bist und wenig Zeit hast.
Karin: Na klar, dafür sind doch Kollegen da, damit wir uns gegenseitig helfen und
unterstützen.
Tom: Naja... nicht alle sind aber so [4] ________________ wie du. Klaus zum Beispiel ist voll
der Spießer. Er denkt immer, dass er alles besser weiß, aber wenn es darum geht,
jemandem mit etwas zu helfen oder etwas zu erklären, sind seine Erklärungen überhaupt
nicht [5] ________________. Er weiß nur, mit großen Worten um sich zu werfen.
Karin: Ja... erklären kann er wirklich nicht so gut, aber [6] ________________ ist er schon.
Neulich hat er mir sogar die Tür des Aufzugs aufgehalten.
Tom: Ach, so ein Schleimer! Das nenne ich doch nicht [7] _______________. Er wird dir nur
gefallen. Da ist jede Stehlampe [8] _________________er als dieser Vollidiot.
Karin: Tom! Jetzt werd’ doch nicht gleich so unhöflich! So schlecht ist Klaus auch nicht.
Tom: Was denn? Ich sag' nur, dass ich von seiner [9] ________________schaft noch nie
etwas gehabt habe. Und bevor ich mir die Tür von so 'nem Deppen aufhalten lasse, nehme
ich lieber die Treppen.
Karin: Jetzt reicht's aber! Deine Kommentare sind auch nicht unbedingt
[10] ________________.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 101 von 150
Lösungen
[1] hilfreich
[2] behilflich
[3] hilfsbereit
[4] hilfsbereit/behilflich
[5] hilfreich
[6] hilfsbereit
[7] hilfsbereit
[8] hilfreicher
[9] Hilfsbereitschaft
[10] hilfreich
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 102 von 150
interessant / interessiert
Was ist der Unterschied?
interessant interessiert an + Dativ
Engl: interesting Engl: interested
etwas / jemand ist interessant = Interesse haben an + Dativ
(für mich)
= sich für etwas (Akk) interessieren
etwas / jemanden interessant finden
➔ Du hörst sehr interessiert zu. Hast du
➔ Den Film/das Buch finde ich interessant. Interesse an Politik?
➔ Du hast eine interessante Frisur. ➔ An dieser Wohnung sind viele Menschen
interessiert. Sie liegt sehr zentral und ist
➔ Du kannst 7 Sprachen? Das finde ich sehr günstig.
interessant.
➔ Ich verkaufe mein Auto. Ruf mich an,
wenn du interessiert daran bist (=
Interesse daran hast), es zu kaufen.
Lerntipp
Merke dir die dazugehörigen Präpositionen. Viele Lerner denken, dass „interessiert“ und
„Interesse“ benutzen die gleiche Präposition wie „sich interessieren“. Das stimmt aber
nicht!
sich interessieren für + Akkusativ interessiert sein / Interesse haben an + Dativ
interessant sein ( für jemanden )
Schaue dir mein Video: https://youtu.be/nDNmHfHwMBw für noch mehr Beispiele an.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 103 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: „interessant“, „interessiert“ oder „sich interessieren“? Ergänze auch
die richtige Präposition, wo nötig.
Tom: Karin, ich bin _____ deinem Vorschlag
über den Kletterwald [1]
________________. Denkst du wirklich,
dass ich mitkommen könnte?
Karin: Ja, klar! Das würde mich sehr freuen.
Ich bin auch erst einmal geklettert und fand
das sehr [2] _______________. Hast du das
schon mal gemacht?
Tom: Ja, ich war mal vor Jahren in
Kalifornien mit Freunden klettern und habe
dann auch eine Zeit lang auf Eis geklettert... aber seit langem nichts mehr gemacht.
Karin: Ach was? Sag bloß... Du bist dann ein Profi im Klettern... Das finde ich ja
[3] ________________. Ich wusste nicht, dass du _______ _____ Extremsportarten
[4] ________________.
Tom: Naja, das würde ich als keinen Extremsport bezeichnen. Man macht es nicht, weil man
einen Adrenalinkick braucht, sondern genau im Gegenteil. Da muss man schon sehr ruhig
bleiben.
Karin: Echt? Ich dachte schon immer, dass Klettern ganz schön gefährlich ist. Warum machst
du es dann?
Tom: Naja, einerseits ist es gute körperliche Anstrengung und andererseits ist es ein tolles
Gefühl, wenn man ganz oben am Berg ankommt. Der Blick von oben ist einzigartig. Ich kann
mich ganz genau dran erinnern, als wir um 3 Uhr aufgestanden sind, damit wir rechtzeitig
für den Sonnenaufgang da sein konnten. Das war unglaublich schön!
Karin: Ach... das finde ich [5] _________________. Ich hab’ immer gedacht, dass du ein
Morgenmuffel bist. Du kommst doch zur Arbeit immer so spät, aber fürs Klettern bist du
mitten in der Nacht aufgestanden?!
Tom: Tja, was man nicht alles aus Leidenschaft macht :‐)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 104 von 150
Aber damals war ich jung und motiviert, weißt du?
Karin: Ja, ja. Auf jeden Fall wusste ich nicht, dass du so vielseitig [6] _______________ bist.
Meine Tochter ist jetzt ein großer Kletterfan geworden und findet es bestimmt ganz [7]
______________, wenn du ihr mal deine Geschichte erzählst. Könntest du eigentlich auch
ein paar Bilder mitbringen?
Tom: Ja klar, mache ich gern. Wenn sie wirklich [8] ______________ ist, dann könnte ich sie
mal mit mir in die Kletterhalle mitnehmen. Da gibt es sogar eine extra Kletterwand für
Kinder.
Karin: Klasse! Das findet sie bestimmt großartig. Ich weiß nicht, für wie lange sie _____ noch
da_____ [9] ______________ würde, aber solange sie es tut, bin ich dafür. Alles,
Hauptsache nicht vorm Computer hocken.
Tom: Ok, dann sehen wir uns erstmal am Samstag.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 105 von 150
Lösungen
[1] an... interessiert
[2] interessant
[3] interessant
[4] dich für ... interessierst
[5] interessant
[6] interessiert
[7] interessant
[8] interessiert
[9] sich dafür interessieren
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 106 von 150
langweilig / gelangweilt
Was ist der Unterschied?
langweilig gelangweilt
Engl: boring Engl: bored
etwas / jemand ist langweilig Ich bin gelangweilt
(für mich)
= Ich habe Lang ew
eile.
mir ist (etwas) langweilig
➔ Ich fühle mich gelangweilt.
➔ Mir ist langweilig.
➔ Das finde ich langweilig.
Schaue dir mein Video: https://youtu.be/plcbVQ2Knug zu diesem Thema an und schreibe
dir noch mehr Beispiele auf:
Ist dir jetzt gerade langweilig? Wann bist du oft gelangweilt?
Was findest du langweilig? Wann hast du Langeweile?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 107 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort passt besser: langweilig oder gelangweilt?
Tom: Hey, Karin, was machst du, wenn du dich [1] langweilig / gelangweilt fühlst.
Karin: Wieso? Ist dir [2] langweilig / gelangweilt, oder was? Wir haben gerade so viel zu tun
mit diesem neuen Projekt...
Tom: Nein, ich meine nicht die Arbeit, sondern zu Hause, in deiner Freizeit? Bist du nicht
manchmal [3] langweilig / gelangweilt?
Karin: Eigentlich nicht. Ich kann das Wochenende kaum abwarten. Es soll auch noch schönes
Wetter geben. Ich träume davon, einfach im Garten zu liegen und an nichts denken zu
müssen. Wie war eigentlich dein Wochenende?
Tom: Ach, frag mich nicht... totaaaal [4] langweilig / gelangweilt.
Karin: Echt? Wieso denn? Ich dachte, du wolltest mit Marta ins Kino gehen.
Tom: Ja, schon, aber Marta hat abgesagt und allein ins Kino zu gehen ist auch [5] langweilig /
gelangweilt. Ich hab's aber gemacht. Nur der Film war auch so [6] langweilig / gelangweilt,
dass ich nach 30 Minuten rausgegangen bin, weil ich es bis zum Ende nicht aushalten
konnte.
Karin: Ich wünsche, ich könnte dasselbe sagen. Eigentlich erinnere ich mich kaum, wann es
mir das letzte Mal richtig [7] langweilig / gelangweilt war. Wahrscheinlich irgendwann als
Kind... Damals musste ich die Sommerferien immer bei meinen Großeltern verbringen und
die Tage kamen mir richtig lang und [8] langweilig / gelangweilt vor. Aber seitdem ich selbst
Kinder habe, kann es mir nie [9] langweilig / gelangweilt werden. Schau mal, dieses
Wochenende gehen wir zum Kletterwald. Wenn du Lust hast und dich wieder [10] langweilig
/ gelangweilt fühlst, komm einfach mit. Das macht sogar Erwachsenen Spaß.
Tom: Oh, das ist eine tolle Idee. Danke, Karin. Ich komme gerne mit.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 108 von 150
Lösungen
Beispiele mit „langweilig“
➔ Ich finde den Film langweilig.
➔ Mein Wochenende war ganz langweilig.
➔ Mir ist langweilig, wenn ich den ganzen Tag nur zu Hause verbringen muss.
Beispiele mit „gelangweilt“
➔ Ich bin gelangweilt, wenn ich allein bin.
➔ Ich fühle mich gelangweilt, wenn ich kochen muss... Das finde ich total langweilig.
Oder vielleicht bin ich zu faul dafür.
➔ Ich habe Langeweile / Ich bin gelangweilt, wenn ich mir einen langweiligen Film
anschauen muss.
Aus dem Dialog
[1] gelangweilt
[2] langweilig
[3] gelangweilt
[4] langweilig
[5] langweilig
[6] langweilig
[7] langweilig
[8] langweilig
[9] langweilig
[10] gelangweilt
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 109 von 150
verschieden / unterschiedlich / anders
Was ist der Unterschied?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 110 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: verschieden, unterschiedlich oder anders?
Karin: Tom, wie lernt man am besten neue
Vokabeln?
Tom: Oh, da fragst du mich ‘was. Es gibt so
viele [1] ______________ Methoden, um neue
Vokabeln zu lernen. Das hängt von mehreren
Faktoren ab. Es gibt aber auch
[2] ______________ Lerntypen: die visuellen,
die auditiven, die kreativen.
Viele Lerner benutzen Karteikärtchen, weil sie
sie überall mitnehmen können. Die auditiven
Typen lernen mit einer App, wo sie die Vokabel
sehen und hören können. Die kreativen Typen
denken sich Eselsbrücken aus. Also, da gibt’s
wirklich alles Mögliche.
Karin: Ja, ich weiß, dass es [3] ______________
Methoden gibt, aber wie lernst du am liebsten?
Ich weiß, dass du immer [4] _____________ als
die meisten Lerner bist. Du denkst dir
manchmal deine eigenen Methoden aus. Hast
du vielleicht auch eine [5] _____________
Methode zum Vokabellernen?
Tom: Naja, nicht wirklich. Ich habe echt
[6] _____________ Sachen ausprobiert und
viele haben mir auch Spaß gemacht, aber ich
habe nicht immer Zeit. Deshalb versuche ich
jetzt einfach nebenbei mit [7] _____________
Medien zu lernen. Ich höre Radio oder
Lerner‐Podcasts. Ich habe mich für einen
YouTube‐Kanal abonniert, wo eine Lehrerin
jede Woche [8] _____________ Themen
bespricht und manchmal mache ich nichts
[9] _____________ außer einfach Musik zu hören oder mir einen Film anzuschauen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 111 von 150
Lösungen
[1] verschiedene
[2] verschiedene / unterschiedliche
[3] verschiedene / unterschiedliche
[4] anders
[5] andere
[6] verschiedene
[7] verschiedenen / unterschiedlichen
[8] verschiedene / unterschiedliche
[9] Anderes
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 112 von 150
viel / viele / vieles / vielen / wenig / wenige
Machst du auch diese typischen Fehler?
➔ Ich habe leider nicht *viele Zeit.
➔ Ich wünsche dir *vielen Erfolg und
*viele Gesundheit.
➔ Ich habe *viel Probleme mit der
Grammatik.
➔ Es macht mir *wenige Freude.
Was ist der Artikel für „Zeit“? „Die“. Richtig.
Aber warum sagt man dann: Ich habe „viel
Zeit“ und nicht „viele Zeit“?
Wahrscheinlich denkst du, dass „viel“ und
„wenig“ Adjektive sind. Du machst dann die
entsprechende Adjektivendung dazu.
Was ist der Unterschied?
„Viel“ und „wenig“ sind eine Ausnahme und werden nicht wie normale Adjektive benutzt.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 113 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: viel / viele / vieles / vielen / wenig / wenige?
Tom: Hey, Karin, können wir kurz über die Präsentation sprechen?
Karin: Entschuldigung, Tom, aber ich habe gerade wirklich [1] _______________ Zeit.
Können wir morgen darüber sprechen?
Tom: Aber ich muss sie heute Abend dem Chef schicken. Ich habe nur [2] _______________
Fragen.
Karin: Ach Tom... Ich habe jetzt wirklich nicht [3] _______________ Zeit. Mein Taxi kommt in
[4] ________________ Minuten. Willst du mir nicht mal die Präsentation per E‐Mail
schicken? Ich kann sie mir dann von unterwegs aus angucken.
Tom: Ok, super. [5] ________________ ist es nicht ‐ nur 5 Folien.
Karin: Gut, denn ich habe wirklich noch [6] ________________ Anderes zu tun. Ach
übrigens, alles Gute nachträglich zum Geburtstag. Du hattest am Wochenende Geburtstag,
oder?
Tom: Ja, danke, schön, dass du dich dran erinnert hast.
Karin: Ja, klar. Hast du denn schön gefeiert?
Tom: Nein, nicht wirklich. [7] _______________ haben mir zwar auf Facebook gratuliert,
aber ich habe nur mit [8] _________________ gefeiert.
Karin: Ich wünsche dir auf jeden Fall [9] ________________ Gesundheit, Glück und Erfolg in
allem, was du machst. So, jetzt muss ich aber wirklich los.
Tom: [10] ________________ Dank für deine Hilfe, Karin! Du bist die Beste.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 114 von 150
Lösungen
Korrigierte Fehler
➔ Ich habe leider nicht viel Zeit.
➔ Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Gesundheit.
➔ Ich habe viele Probleme mit der Grammatik.
➔ Es macht mir wenig Freude.
Aus dem Dialog
[1] wenig
[2] wenige
[3] viel
[4] wenigen
[5] Viel
[6] vieles
[7] viele
[8] wenigen
[9] viel
[10] Vielen
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 115 von 150
Ähnliche Substantive
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Auszubildender / Lehrling / Praktikant / Volontär / Trainee / Hospitant / Schüler / Student
/ Lerner / Teilnehmer
Beruf / Job / Arbeit
Blumen / Blüten / blühen
Ferien / Urlaub / Feiertag / Ferientag
Erfahrung / Erlebnis / Ergebnis / Ereignis
Gegenteil / Gegensatz
Klasse / Unterricht / Kurs
Ort / Platz / Stelle
Oster / Ostern / Singular oder Plural / mit oder ohne Präposition
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 116 von 150
Auszubildender / Lehrling / Praktikant / Volontär /
Trainee / Hospitant / Schüler / Student / Lerner /
Teilnehmer
Fragst du dich manchmal, was der Unterschied zwischen einem Auszubildenden , einem
Lehrling , einem Praktikanten und einem Hospitanten ist?
Und dann gibt es auch noch den Schüler , den Studenten , den Lerner , den Kursteilnehmer
und den Trainee ... So viele Wörter, die es auf Deutsch gibt, um jemanden zu bezeichnen,
der etwas lernt.
Lass uns mit diesen Begriffen auseinandersetzen und sehen, in welcher Situation man
welches Wort benutzt. Schaue dir dazu dieses Video an: https://youtu.be/38V85‐orOCI .
Was ist der Unterschied?
der Lerner, / der Teilnehmer, /
die Lernerin, nen die Teilnehmerin, nen
= jemand, der etwas lernt. = jemand, der an etwas teilnimmt.
➔ Viele Deutschlerner sind ungeduldig und ➔ An der Konferenz haben über 200
Teilnehmer teilgenommen.
wollen so schnell wie möglich die
➔ Im Deutschkurs haben wir 20
Sprache lernen. Teilnehmer. Davon 7 Teilnehmer und 14
➔ Ich habe selbst Italienisch gelernt. Als Teilnehmerinnen.
Selbstlerner kann man das Lernen selbst
bestimmen.
der Schüler, / der Student, en /
die Schülerin, nen die Studentin, nen
= jemand, der zur Schule geht. = jemand, der an einer Hochschule
(Universität, Fachhochschule) studiert.
➔ Viele Schüler fahren mit dem Bus alleine ➔ Viele Studenten müssen selbst ihr
zur Schule. Studium finanzieren.
➔ In meiner Klasse gab es 27 Schüler. ➔ Manche Studenten wohnen in einem
Wohnheim und andere lieber in einer
Wohngemeinschaft (=WG).
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 117 von 150
der Auszubildende, n / der Praktikant, en /
die Auszubildende, n die Praktikantin, nen
(kurz: der/die Azubi, s)
= der Lehrling, e
= jemand, der eine (Berufs)Ausbildung = jemand, der ein Praktikum (3‐6 Monate)
(= eine Lehre) macht macht
➔ Die Azubis gehen normalerweise 2 oder Oft machen Studenten ein Praktikum,
3 Tage zur Berufsschule und in den damit sie berufliche Erfahrungen sammeln
anderen 2‐3 Tage arbeiten sie. können.
➔ Man kann in Deutschland eine
Ausbildung zum Friseur, Bäcker, ➔ Nicht alle Praktikanten bekommen
Schlosser, Verkäufer, langweilige Aufgaben, wie Kopieren und
Versicherungskaufmann, Bankkaufmann Kaffeekochen.
usw. machen. ➔ Die meisten Praktikanten bekommen
sehr wenig Geld für ihre Arbeit.
der Volontär, e / der Trainee, s
die Volontärin, nen
= jemand, der an einem Trainee‐Programm
(1‐3 Jahre) bei einem Unternehmen
= jemand, der ein Volontariat (1‐2 Jahre,
teilnimmt
eine Einstiegsstelle im Beruf, wo man nicht
viel über den Beruf lernt) macht
Oft beginnen Hochschulabsolventen ihre
erste Arbeit als Trainees in einem großen
Oft machen Hochschulabsolventen ein
Unternehmen.
Volontariat in journalistischen und anderen
geisteswissenschaftlichen Berufen.
➔ Als Trainee bekommt man einen guten
Überblick über die Arbeit in
➔ Als Volontär bekommt man vielleicht
verschiedenen Abteilungen und hat die
70% von dem, was normale Mitarbeiter
Chance, später zu entscheiden, wo
verdienen.
genau man arbeiten möchte.
➔ Als Volontärin hat meine Freundin noch
➔ Als Trainee verdient man auch oft nur
sehr viel über die Arbeit in einer
ein Einstiegsgehalt.
Redaktion gelernt.
der Hospitant, en / Lehrer müssen oft bei anderen Lehrern
hospitieren, d.h. den Unterricht
die Hospitantin, nen
beobachten und in der Praxis lernen, wie
ihre Kollegen in bestimmten Situationen
= jemand, der zum
reagieren.
Hospitieren geht
➔ Als Hospitantin habe ich viele andere
(durch Beobachtung praktische Erfahrung
Lehrer im Unterricht besucht.
sammeln)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 118 von 150
Jetzt bist du dran
Wie lauten die weiblichen Bezeichnungen? Ergänze, wo möglich.
*
männlich weiblich
der Auszubildende, n die Auszubildende, n
der Azubi, s __________________
der Lehrling, e ‐
der Praktikant, en __________________
der Hospitant, en __________________
der Lerner, ‐ __________________
der Teilnehmer, ‐ __________________
der Trainee, s ‐
der Volontär, en __________________
**
Welches Wort fehlt?
Als [1] ____________________ bin ich aufs Gymnasium gegangen. Dort habe ich zum ersten
Mal Deutsch angefangen zu lernen.
Als ich mit der Schule fertig war, wollte ich gerne studieren. Als
[2] ________________ bin ich vormittags zur Uni gegangen und nachmittags zur Arbeit. So
habe ich mein Studium selbst finanziert.
Ich wollte auch gerne mehr praktische Erfahrungen in der Wirtschaft sammeln. Deshalb
habe ich mich in den Semesterferien als [3] ____________________ bei der Commerzbank
beworben. Nach dem Studium wollte ich dort am liebsten als [4]__________________
anfangen. Sie haben tolle Programme für Hochschulabsolventen. In den ersten 1,5 Jahren
kann man in 3 verschiedenen Abteilungen Erfahrung sammeln und sich später entscheiden,
wo man bleiben möchten. Dafür wäre aber zuerst ein Praktikum sicherlich gut angesehen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 119 von 150
In Deutschland muss man aber nicht unbedingt studieren. Viele wollen lieber einen Beruf
erlernen und machen dafür eine Ausbildung. Als [5]___________________ muss man 2 Tage
zum Unterricht und 3 Tage zur Arbeit gehen.
Meine Freundin Steffi zum Beispiel wollte schon immer als Journalistin arbeiten. Sie hat mit
mir zusammen studiert. Nach ihrem Studium hat sie dann als [6]___________________ bei
einer lokalen Zeitung angefangen. Nach 1 Jahr hat sie dann eine feste Stelle als Journalistin
bekommen.
Als angehende Lehrerin habe ich auch ein Praktikum gemacht. Währenddessen musste ich
als [7]___________________ den Unterricht bei anderen Lehrern beobachten und
vergleichen, wie verschiedene Lehrer unterrichten. Es war eine interessante Erfahrung für
mich. Ich habe dann später selbst Intensivkurse unterrichtet und meine
[8]____________________ waren davon sehr begeistert, wie viele verschiedene
Unterrichtsmethoden ich kannte. Jetzt arbeite ich als Privatlehrerin und helfe vielen
[9]_________________ auf der ganzen Welt, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.
Und du? Was bist du gerade?
Ein Deutschlerner oder eine Deutschlernerin?
Bist du Selbstlerner oder Kursteilnehmer?
Bist du noch Schüler oder Schülerin?
Möchtest du als Student/in nach Deutschland ziehen?
Benutze die Wörter in eigenen Sätzen.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 120 von 150
Lösungen
Weibliche Bezeichnungen:
männlich weiblich
der Auszubildende, n die Auszubildende, n
der Azubi, s die Azubi,s
der Lehrling, e ‐
der Praktikant, en die Praktikantin, nen
der Hospitant, en die Hospitantin, nen
der Lerner, ‐ die Lernerin, nen
der Teilnehmer, ‐ die Teilnehmerin, nen
der Trainee, s ‐
der Volontär, en die Volontärin, nen
Fehlende Wörter:
[1] Schüler / Schülerin
[2] Student / Studentin
[3] Praktikant / Praktikantin
[4] Trainee
[5] Auszubildende(r) / Azubi / Lehrling
[6] Volontärin
[7] Hospitant / Hospitantin
[8] (Kurs)Teilnehmer
[9] Lernern
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 121 von 150
Beruf / Job / Arbeit
Machst du diese typischen Fehler
➔ Ich beginne einen neuen *Beruf.
➔ Ich habe einen *Job als Arzt.
➔ Ich habe eine kleine *Arbeit als Kellnerin.
Was ist der Unterschied?
Man arbeitet nicht immer in dem Beruf, den man erlernt hat.
Zum Beispiel: Ich kann ausgebildete Krankenschwester sein, habe aber momentan keine
Arbeit und suche einen Job als Kindermädchen.
der Beruf der Job
= die Qualifikation oder die Ausbildung = eine Hilfstätigkeit, Nebentätigkeit
= etwas, was ich gelernt habe = eine kurzfristige oder zufällige Arbeit,
mit der man Geld verdient
➔ Ich bin Arzt von Beruf. ➔ Ich habe einen Mini‐Job.
➔ Ich arbeite beruflich als Arzt. ➔ Ich habe einen Job als Kellnerin.
➔ Ich habe einen Beruf erlernt. ➔ Ich suche nach einem (kleinen) Job.
die Arbeit
= 1) die Tätigkeit, für die man Geld
bekommt
2) der Ort, wo man arbeitet
3) die Position, die man hat (die
Arbeitsstelle)
➔ Ich mag meine Arbeit.
➔ Ich bewerbe mich um eine neue
Arbeit/Arbeitsstelle.
➔ Ich fahre an die/zur Arbeit.
➔ Ich muss noch etwas für die Arbeit
tun.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 122 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: Arbeit(sstelle) / Job / Beruf ?
Karin: Tom, herzlichen Glückwunsch zur neuen [1] ________________!
Tom: Danke, Karin. Ich freue mich auch riesig.
Karin: Das wird bestimmt kein kleiner [2] _______________?
Tom: Nein, es ist eine Managerposition.
Karin: Sag mal, Tom, was bist du eigentlich von [3] _______________ ?
Tom: Von [4] _____________________ bin ich eigentlich Ingenieur. Aber in meiner [5]
________________ hatte ich viel mit Management von Menschen zu tun. Und endlich
bekomme ich auch eine richtige Stelle als Manager. Und du Karin? Welchen [6]
_________________ hast du erlernt?
Karin: Ich bin Biologin von [7] ___________________. Aber ich habe nie in meinem [8]
___________________ gearbeitet. Als Studentin hatte ich einen [9] ___________________
im Labor. Dort war ich aber nur Aushilfe. Später habe ich mich um ein Praktikum beworben
und dann bin ich weiter als Teamleiterin aufgestiegen. Aber die [10] ___________________
im Unternehmen macht mir richtig Spaß.
Kombiniere die Substantive. Welche passen zu Arbeit(s)‐ und welche zu Beruf(s)‐
‐ablauf ‐anfänger ‐ausbildung ‐erlaubnis ‐eifer ‐geheimnis ‐kollege
‐losigkeit ‐schule ‐tätigkeit ‐tempo ‐technik ‐vertrag ‐verkehr
‐woche ‐wahl ‐weise ‐zeit
Versuche die Wörter „Beruf“ und „Arbeit“ selbst in eigenen Sätzen zu benutzen.
Hast du auch einen Beruf erlernt? Welchen?
Hast du momentan einen Job oder eine richtige Arbeit ?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 123 von 150
Lösungen
Aus dem Dialog
[1] Arbeit / Arbeitsstelle
[2] Job
[3] Beruf
[4] Beruf
[5] Arbeit
[6] Beruf
[7] Beruf
[8] Beruf
[9] Job
[10] Arbeit
Zusammengesetzte Substantive
der Arbeitsablauf, ‐“e / der Arbeitseifer, o.Pl. / die Arbeitserlaubnis, ‐se /
der Arbeitskollege, ‐n / die Arbeitslosigkeit, o.Pl. / die Arbeitstechnik, ‐en / das Arbeitstempo
/ der Arbeitsvertrag, ‐“e / die Arbeitswoche, ‐n /
die Arbeitszeit, ‐en
der Berufsanfänger, ‐ / die Berufsausbildung, ‐en / das Berufsgeheimnis, ‐se /
die Berufstätigkeit, ‐en / die Berufsschule, ‐n / der Berufsverkehr / die Berufswahl
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 124 von 150
Blumen / Blüten / blühen
Machst du auch diese Fehler?
➔ Die Bäume *blumen.
➔ Die Bäume haben schöne *Blumen.
Was ist der Unterschied?
Viele Deutschlernende verwechseln „Blüten“ mit „Blumen“ oder „Blumen“ mit „blühen“,
weil, das englische Wort „to bloom“ so ähnlich klingt.
Auf Deutsch gibt es aber diese 3 Wörter:
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 125 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: blühen / Blumen / Blüten?
Tom: Alles Gute zum Geburtstag, liebe Karin!
Karin: Ach, was für schöne [1] _______________ . Sind sie für mich?
Tom: Ja, natürlich!
Karin: Weiße Lilien! Das sind meine Lieblings[2] _______________. Aber woher hast du sie
besorgt. Normalerweise [3] _______________ sie erst im Juni.
Tom: Ja, ich weiß. Aber letzte Woche, als wir uns über die [4] _____________________ der
Bäume unterhalten haben, hast du erwähnt (=gesagt), dass du Lilien magst, weil sie so schön
duften.
Karin: Ja, das stimmt. Und ich finde, sie haben die schönsten [5] ________________
überhaupt.
Tom: Erstmal wollte ich dir Orchideen schenken, aber dann hast du gesagt, dass du welche
zu Hause hast und das sie nie [6] ________________. Deshalb hab ich mich entschieden, dir
Lilien zu schenken. Sie sollten pflegeleichter sein.
Karin: Ach, Tom, du bist so aufmerksam. Vielen Dank!
Weißt du, wie die Teile einer Blume heißen?
Ordne zu:
Außentopf
Stängel
Blatt
Knospe
Blüte
Kennst du die Artikel und die
Pluralformen dazu?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 126 von 150
Lösungen
Aus dem Dialog
[1] Blumen
[2] blumen
[3] blühen
[4] Blüten
[5] Blüten
[6] blühen
Teile einer Blume
[1] die Blüte, die Blüten
[2] die Knospe, die Knospen
[3] der Stängel, die Stängel
[4] das Blatt, die Blätter
[5] der Außentopf, die Außentöpfe (im Außentopf: die Wurzel, die Wurzeln)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 127 von 150
Ferien / Urlaub / Feiertag / Ferientag
Machst du auch diese Fehler?
➔ Ich nehme mir *Ferien.
➔ Wir fahren *im Urlaub.
➔ Heute ist ein *Freitag.
In anderen Sprachen gibt es nur 1 Wort dafür, z.B. Englisch „vacation“ (für Schüler als auch
für Erwachsene), oder man verwechselt oft die Wörter „frei“, „Ferien“, „Feier“, weil sie sehr
ähnlich klingen.
Was ist der Unterschied?
die Ferien (nur Plural) der Urlaub (nur im Singular)
haben Schüler, Lehrer und Studenten haben Leute, die arbeiten
➔ Ich habe Ferien. ➔ Ich habe Urlaub.
➔ Ich fahre in die Ferien. ➔ Ich nehme mir Urlaub.
➔ Es sind Osterferien / Sommerferien / ➔ Ich mache Urlaub am See / am Meer / in
Winterferien / Herbstferien. den Bergen / im Ausland / zu Hause
➔ In den Ferien waren wir in den Bergen. ➔ Ich fahre in den Urlaub.
➔ Im Urlaub war ich auf Mallorca.
der Ferientag, e der Feiertag, e
sind dann die Tage, an denen Schüler und ist ein Tag, an dem man nicht arbeitet und
Lehrer offizielle Ferien haben nicht zur Schule geht, weil man ein
religiöses oder nationales Fest feiert
➔ Im Sommer haben die Schüler insgesamt ➔ In Deutschland gibt es viele Feiertage:
72 Ferientage. ◆ 1. Mai = Tag der Arbeit
➔ Bis zum Schulanfang bleiben nur noch 4 ◆ 3. Oktober = Nationalfeiertag
Ferientage. ◆ 25.12. = Weihnachten
Feiertage zählen nicht zu den Ferien oder
zum Urlaub. Sie sind extra Tage, an denen
man frei hat. Man hat also einen freien Tag
(frei von der Schule / der Arbeit).
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 128 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: Ferien / Urlaub / Feiertage / Urlaubstage?
Karin: Tom, treffen wir uns nächste Woche?
Tom: Nein, ich habe dann noch [1] _______________ .
Karin: Hast du dir nicht schon letzte Woche [2] _______________ genommen?
Tom: Ja, aber nächste Woche auch. Meine Kinder haben 2 Wochen [3] _______________
und wir wollten gemeinsam in die Berge zum Skifahren.
Karin: Aber so viele [4] _____________________ hast du doch nicht, oder?
Tom: Ja, eigentlich nicht. Zum Glück fallen aber die [5] Schul________________ genau um
Ostern herum, so nutze ich Karfreitag und Ostermontag als offizielle [6]
____________________ und muss mir nicht extra frei nehmen.
Karin: Und deine Frau? Bekommt sie dann auch so viel [7] _________________ ?
Tom: Ja, zum Glück ist sie Lehrerin, deshalb hat sie auch [8] ___________________
zusammen mit den Kindern. Das ist dann super praktisch.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 129 von 150
Lösungen
[1] Urlaub
[2] Urlaub
[3] Ferien
[4] Urlaubstage
[5] ferien
[6] Feiertage
[7] Urlaub
[8] Ferien
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 130 von 150
Erfahrung / Erlebnis / Ergebnis / Ereignis
Was ist der Unterschied?
Was ist der Unterschied zwischen „Erfahrung“ und „Ereignis“, „Erlebnis“ und „Ergebnis“? In
vielen Sprachen gibt es nur ein Wort dafür, z.B. „Erfahrung“ und „Erlebnis“ übersetzt man
auf Englisch als „experience“ und „Erlebnis“ und „Ergebnis“ klingen so ähnlich. In diesem
Video erkläre ich dir den Unterschied: https://youtu.be/6YC60_4nWsY .
die Erfahrung das Erlebnis
(Plural: die Erfahrungen) (Plural: die Erlebnisse)
vom Verb „e rfahren“ = etwas lernen vom Verb „erleben“ = etwas ist ein Teil
Synonyme: Kenntnisse, Übung, Praxis, unseres Lebens
Know‐How
= wenn etwas Beeindruckendes /
➔ Arbeitgeber suchen immer Kandidaten Besonderes passiert
mit guter Qualifikation und viel
praktischer Erfahrung. ➔ Das Konzert war ein tolles Erlebnis, das
➔ Ich habe schon viele Jahre als Lehrerin werde ich nie vergessen.
gearbeitet. Ich habe viel Erfahrung als ➔ Der Autounfall ist ein negatives Erlebnis.
Lehrerin gesammelt.
etwas in Erfahrung bringen
das Ergebnis
= Informationen über etwas sammeln (Plural: die Ergebnisse)
➔ Ich möchte in Erfahrung bringen, wie = das Resultat etwas, was am Ende
viel die Reise kostet. rauskommt.
eine gute / schlechte Erfahrung mit etwas ➔ Ich habe die Prüfung letzte Woche
machen abgelegt und jetzt warte ich neugierig
auf die Ergebnisse (Resultate).
➔ Ich habe nur gute Erfahrung mit dieser
Waschmaschine gemacht.
➔ Was für eine Erfahrung hast du damit das Ereignis
gemacht? (Plural: die Ereignisse)
= ist ein Event, etwas Besonderes, was in
der Stadt passiert; eine Neuigkeit, etwas
Interessantes, was mehrere Leute betrifft
➔ Ein großes Ereignis ist z.B. wenn Angela
Merkel zu Besuch kommt.
➔ In den Nachrichten wird oft über große
Ereignisse berichtet.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 131 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: Erfahrung / Erlebnis / Ereignis ?
Tom: Hey Karin, hast du [1] ____________________ mit Hochzeitsgeschenken?
Karin: Ja, ein bisschen, warum? Wer heiratet?
Tom: Meine Schwester. Und ich habe keine Ahnung, was ich ihr schenken soll. Aber sie
heiratet richtig groß. Sie werden bestimmt um die 200 Gäste haben.
Karin: Echt? Das ist dann ein richtiges [2] ___________________ für eure Familie.
Tom: Ja, auf jeden Fall. Nicht nur für die Familie, ich denke es wird
das [3] ____________________ des Jahres für das ganze Dorf. Sie wohnen auf dem Lande
und da ist es üblich, groß zu heiraten. Sie laden bestimmt das ganze Dorf ein.
Karin: Ach, wie schön! Ich liebe Hochzeiten. Ich erinnere mich an meine eigene Hochzeit, das
war auch das tollste [4] __________________ in meinem Leben. Es war nicht einfach alles
zu organisieren, aber danach hat es so viel Spaß gemacht. Früher habe ich gedacht, Hochzeit
muss nicht unbedingt sein, aber nachdem ich es selbst erlebt habe, denke ich, dass ich diese
[5] _____________________ auf keinen Fall in meinem Leben missen möchte.
Tom: Ach, ja? Ich weiß nicht… ich bin kein großer Fan von Hochzeiten. Aber ich habe auch
nicht so viel [6] _____________________ damit. Ich finde aber 200 Gäste schon ein
bisschen übertrieben (= zu viel), weißt du?
Karin: Naja, das kann man so pauschal nicht sagen. Jede Hochzeit ist ein persönliches [7]
_______________________. Da muss das Hochzeitspaar selbst entscheiden, wie sie es
feiern möchten. Wir haben zum Beispiel im kleinen Kreis geheiratet, aber trotzdem war es
ein [8] Riesen_______________________ für alle, da wir die Hochzeit in Italien organisiert
haben. Wir mussten uns um so viele Papiere kümmern… Das war gar nicht so einfach. Die
ganze Bürokratie war eine negative [9] ___________________, aber die Feier war ganz toll.
Und die Fotos sind super schön geworden.
Tom: Weiß nicht… Ich finde, man kann auch eine schöne [10] ____________________
haben, ohne so viel Geld auszugeben.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 132 von 150
Lösungen
[1] Erfahrung
[2] Ereignis
[3] Ereignis
[4] Erlebnis
[5] Erfahrung
[6] Erfahrung
[7] Erlebnis
[8] Ereignis
[9] Erfahrung
[10] Erfahrung
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 133 von 150
Im Gegenteil oder im Gegensatz?
Typische Fehler. Kannst du sie
korrigieren?
➔ Sie macht immer *das Gegensatz von dem
was sie sagt.
➔ *Im Gegenteil zu dir versuche ich etwas zu
schaffen.
➔ *Der Gegensatz zu Liebe ist nicht Hass,
sondern Gleichgültigkeit.
Was ist der Unterschied?
der Gegensatz das Gegenteil
(Plural: die Gegensätze) (Plural: die Gegenteile)
= Unterschied, Widerspruch,
= das genau Umgekehrte,
Verschiedenheit
Entgegengesetzte
im Gegensatz zu
Engl: in contrast to Dieses Wort benutzt man mit der
Präposition „von„:
➔ Im Gegensatz zu dir habe ich keine Zeit.
(Du hast viel Zeit, aber ich bin anders: Das Gegenteil von... ist...
Ich habe keine Zeit).
Engl: the opposite of
➔ Im Gegensatz zu dir halte ich meine ➔ Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass,
Versprechen ein. sondern Gleichgültigkeit.
(= Du machst nicht, das was du ➔ Das Gegenteil von schwarz ist weiß.
versprichst und ich schon.) ➔ Du machst genau das Gegenteil von
dem, was wir miteinander besprochen
➔ Deine Worte stehen im Gegensatz zu haben.
deinen Taten.
(= Du sagst etwas Anderes als das, was
du tust.) „Im Gegenteil“ = Doch
➔ Störe ich dich? ‐ Nein, im Gegenteil.
(= Nein, überhaupt nicht.)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 134 von 150
Jetzt bist du dran
Was fehlt: im Gegensatz zu / Gegensätze / im Gegenteil / das Gegenteil (von)?
Tom: Entschuldigung, Karin, darf ich dich kurz stören?
Karin: Komm rein, du hast mich überhaupt nicht gestört,
[1] ____________________, ich muss sowieso mit dir reden.
Tom: Ich wollte dich fragen, wie der neue Chef ist?
Karin: Anders als der Alte, eigentlich genau [2] ___________________ dem alten Chef. Das
Problem ist, dass er mit seinen Maßnahmen [3] ____ ________________ dem erreicht, was
er will. Obwohl er sehr vielversprechend klingt, stehen seine Taten
[4] ____________________ seinen Worten.
Tom: Hm, [5] ______________________ seinem Vorgänger wirkt er viel vernünftiger und
zuversichtlicher.
Karin: Ja, aber in Wirklichkeit ist er genau [6] ___________________ vernünftig.
Tom: Echt? Ich habe auf [7] _________________ gehofft.
Karin: Ja, wir alle... aber manchmal passiert genau [8] ______________ dem, was man sich
wünscht.
Tom: Haha, wie in der Liebe: [9] __________________ ziehen sich an.
Karin: Naja, an deiner Stelle würde ich mir weniger Gedanken darüber machen, sondern
mich an die Arbeit machen. [10] _____________________ habe ich schon viel geschafft. Es
gibt noch genug zu tun.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Dann benutze die Wörter „im Gegensatz zu“ und „im Gegenteil“ selbst in eigenen Sätzen.
Was machst du anders im Gegensatz zu deinen Freunden?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 135 von 150
Lösungen
[1] im Gegenteil
[2] das Gegenteil von
[3] das Gegenteil von
[4] im Gegensatz zu
[5] im Gegensatz zu
[6] das Gegenteil von
[7] das Gegenteil
[8] das Gegenteil von
[9] Gegensätze
[10] im Gegensatz zu
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 136 von 150
Klasse / Unterricht / Kurs
Machst du auch diese typischen Fehler?
➔ Was machen wir morgen *in der Klasse?
➔ Ich habe morgen keine *Deutschklasse.
➔ Wie viele *Klassen hast du dieses Semester?
In vielen Sprachen gibt es nur ein Wort dafür (Englisch „class“, Spanisch „clase“, Französisch
„classe“). Auf Deutsch gibt es 3 unterschiedliche Wörter dafür: Klasse, Unterricht und Kurs.
Was ist der Unterschied?
die Klasse der Unterricht
= eine Gruppe von Schülern = die Lektionen
(Plural: die Klassen, z.B. in einer Schule) (Plural: die Unterrichtsstunden)
➔ Die Lehrerin unterrichtet 3 Klassen. = der Kurs (das, was man im Kurs lernt)
= die Personen, die zusammen etwas ➔ Morgen fällt der Unterricht aus, weil
lernen meine Lehrerin im Urlaub ist. (=Es gibt
z.B. die Schüler in der Schule keinen Unterricht).
➔ Wie oft findet der Unterricht statt?
➔ In unserer Klasse haben wir 25 Schüler.
Unterricht haben
in die 1. / 2. / 3. ... Klasse gehen / kommen ➔ Ich habe 2 Mal die Woche
➔ Mein Neffe kommt jetzt in die erste Deutschunterricht.
Klasse.
Unterricht nehmen
die Klasse wiederholen ➔ Ich nehme 2 Mal die Woche
➔ Wegen der schlechten Noten muss er Privatunterricht.
die Klasse wiederholen.
im Unterricht sein
➔ Im Unterricht haben wir heute über
typische Fehler gesprochen.
‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐
TIPP: Wenn du dir unsicher bist, dann benutze das Wort KURS. Dieses Wort hat beide
Bedeutungen (Das gilt nur für Kurse außerhalb der Schule).
‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 137 von 150
der Kurs
(Plural: die Kurse)
1) = die Menschen in einer Lerngruppe (wie eine Klasse, aber nicht in der Schule)
2) = das, was man lernt (Deutschkurs, Kochkurs, Tanzkurs)
einen Kurs besuchen
einen Kurs machen
an einem Kurs teilnehmen
sich für einen Kurs anmelden
für den Kurs bezahlen
im Kurs lernen
An der Uni:
➔ Wie viele Kurse besuchst du dieses Semester?
‐ Nicht so viele.
Andere Beispiele:
➔ Ich nehme Deutschunterricht.
➔ aber: Ich besuche einen Deutschkurs.
➔ Der Sportunterricht dauert 45 Minuten.
➔ aber: Der Sportkurs dauert 6 Monate. Wir haben 15 Mal Unterricht.
➔ Ich habe mich für einen Tanzkurs angemeldet. Wir sind insgesamt 14 Kursteilnehmer.
➔ Manchmal nehme ich aber auch zusätzlich Privatunterricht.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 138 von 150
Jetzt bist du dran
Welches Wort fehlt: Klasse / Unterricht / Unterrichtsstunde / Kurs?
Tom: Karin, ich werde morgen ein bisschen später kommen. Ich habe meine erste [1]
Chinesisch___________________.
Karin: Was? Du lernst jetzt Chinesisch? Besuchst du einen [2] _________________?
Tom: Nein, ich nehme [3] Privat__________________ mit einer sehr netten Lehrerin. Zuerst
habe ich es selbst mit einem [4] Online_____________ probiert, aber ich konnte mich nicht
so organisieren. Und außerdem hatte ich niemanden, der meine Fehler korrigiert.
Karin: Und wie oft hast du [5] _________________?
Tom: 2 Mal die Woche: dienstags und donnerstags. Der ganze [6] _______________ dauert
insgesamt 6 Monate. Und dann möchte ich eine Prüfung ablegen (= machen).
Karin: OK, ich muss jetzt los. Heute muss ich Emma früher von der Schule abholen. Der [7]
Sport __________________ ist ausgefallen und sie sind früher fertig. Um 17 Uhr hat sie
dann [8] Tanz__________________.
Tom: Ich dachte, sie nimmt [9] Reit_____________?!
Karin: Ja, das ist montags und freitags, mittwochs geht sie aber zum Tanzen und
donnerstags hat sie [10] Schwimm_______________.
Tom: Und wie alt ist sie jetzt?
Karin: Sie ist jetzt 8. Bald kommt sie in die dritte [11] _________________.
Tom: Mann, was bin ich froh, dass ich nicht mehr Kind bin. Die Kinder von heute haben
mehr zu tun, als die Erwachsene.
Karin: Da sagst du 'was. Zu meiner Zeit haben wir auch nur draußen gespielt. Aber was jetzt
in der [12] _________________ Mode ist, wollen alle Kinder mitmachen.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Versuche die Wörter „Klasse“, „Kurs“ und „Unterricht“ selbst in eigenen Sätzen zu benutzen.
Besuchst du einen Deutsch kurs oder nimmst du Privat unterricht ?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 139 von 150
Lösungen
[1] unterrichtsstunde
[2] Kurs
[3] unterricht
[4] ‐Kurs
[5] Unterricht
[6] Kurs
[7] unterricht
[8] unterricht / kurs
[9] unterricht
[10] unterricht
[11] Klasse
[12] Klasse
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 140 von 150
Ort / Platz / Stelle
Was ist der Unterschied?
„Platz“ und „Ort“ werden in anderen Sprachen oft nur mit einem Wort übersetzt, z.B. auf
Englisch „place“, auf Bulgarisch „място“.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 141 von 150
Jetzt bist du dran
Kannst du die Fehler korrigieren?
➔ Ich wohne in einem sehr schönen *Platz.
➔ Wie heißt der *Platz wo du geboren
wurdest?
➔ Dein *Ort gefällt mir sehr. Wie viel
bezahlst du im Monat?
Ordne die Situationen den Wörtern zu .
Welches Wort benutzen wir für:
Stadt ‐ Sitz ‐ Hotel ‐ da wo man parkt ‐ da wo der Markt stattfindet ‐ Dorf
Platz Ort
‐ ‐
‐ ‐
‐ ‐
Welches Wort fehlt: Ort / Platz / Stelle?
Karin: Tom, ich brauche mal deine Hilfe. Mein Internet zu Hause funktioniert nicht. Könntest
du mal vorbei kommen und schauen, ob du es reparieren kannst?
Tom: Hm… ich muss mal schauen. Wo wohnst du noch mal?
Karin: In Michelbach. Es ist ein kleiner [1] ______________ nördlich von Marburg.
Tom: Ja, ich war einmal dort, das ist praktisch wie ein [2] Vor______________ von Marburg,
aber ich kenne mich nicht so gut aus. Ich kann mich nur an den [3] Markt___________
erinnern.
Karin: Ja, ich wohne auch nicht weit von da. Das einzige Problem ist das Parken. Es gibt
keinen freien [4] ______________ vor meinem Haus.
Tom: Wirklich? Selbst in so einem kleinen [5] ______________ wie Michelbach? Kann man
da nicht einfach auf der Straße parken?
Karin: Nein, leider sind die Nachbarn dagegen. Aber ganz in der Nähe gibt es eine
Tank[6]____________. Vielleicht kannst dort kurz parken.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 142 von 150
Tom: Ach, mach dir keine Sorgen. Ich komme einfach mit meinem Fahrrad. Mal eine andere
Frage, Karin. Ich fahre nächstes Wochenende nach Berlin. Kennst du da vielleicht einen
günstigen [7] ______________ zum Übernachten?
Karin: Ja, klar. Mein Bruder wohnt da. Er hat eine große Wohnung, du kannst bei ihm
bleiben. Er hat bestimmt [8] ______________ für dich. Ich frag ihn mal.
Tom: Das wäre super, wenn er einen freien [9] ______________ für mich hätte. Ich bleibe
wirklich nur 1 Nacht, von Samstag auf Sonntag.
Karin: Super, dann könntest du mir sogar ein paar Sachen mitbringen, die ich bei ihm
vergessen hatte.
Tom: Es kommt drauf an, wie groß die sind. Denn viel [10] ______________ habe ich nicht.
Ich fahre nämlich mit dem Zug dahin.
Karin: Echt, warum nimmst du nicht dein Auto?
Tom: Die Bahn hatte vor 2 Monaten ein super Angebot, nur für 29 Euro nach Berlin und
zurück. Ich habe mir sofort einen [11] ______________ reserviert.
Karin: Oh, für 29 Euro würde ich auch gerne kommen.
Tom: Ja, an deiner [12] _________________ würde ich mich aber beeilen. Ich weiß nämlich
nicht, ob das Angebot noch gilt, die [13] ______________ sind bestimmt schnell weg.
Kennst du jetzt den Unterschied?
Versuche die Wörter „Ort“ und „Platz“ selbst in eigenen Sätzen zu benutzen.
Hast du einen Lieblingsort ?
Wünscht du dir manchmal auch mehr Platz ? Wofür?
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 143 von 150
Lösungen
Korrigierte Sätze
➔ Ich wohne in einem sehr schönen Ort (wenn ich die Stadt meine) / in einer sehr
schönen Wohnung.
➔ Wie heißt der Ort, wo du geboren wurdest?
➔ Deine Wohnung gefällt mir sehr. Wie viel bezahlst du im Monat?
Situationen in denen wir diese Begriffe benutzen
Platz:
Sitz
da, wo der Markt stattfindet (= Marktplatz)
da, wo man parkt (= Parkplatz)
Ort:
Stadt
Hotel
Dorf
Aus dem Dialog
[1] Ort
[2] ort
[3] platz
[4] Platz
[5] Ort
[6] Stelle
[7] Ort
[8] Platz
[9] Platz
[10] Platz
[11] Platz
[12] Stelle
[13] Plätze
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 144 von 150
Oster / Ostern / Singular oder Plural / Präpositionen
Was ist der Unterschied?
➔ Frohes oder frohe Ostern?
➔ „ Osterangebot“ oder „O
sternangebot“?
➔ Ostereier oder Osterneier?
➔ Osterhase oder Osternhase?
1) Ist Ostern Singular oder Plural?
2) Wann benutzen Oster und wann Ostern?
Wann setzen wir also das „‐n“ in die
Mitte des Wortes und wann nicht?
3) Mit welcher Präposition benutzen wir
„Ostern“: zu Ostern / an Ostern / Ostern / über Ostern?
1) Ostern hat die gleichen Formen im Singular und im Plural.
das Ostern (Sg.) => Frohes Ostern
die Ostern (Pl.) => Frohe Ostern
Beide Formen sind richtig.
Oft sprechen wir über Ostern im Plural, weil es mehrere Tage sind.
Es gibt aber bestimmte Phrasen, in denen nur Singular oder nur Plural benutzt wird.
„Ostern“ im Singular „Ostern“ im Plural
= das Fest diese / letzte / nächste Ostern
Hier sprechen wir über Ostern als Hier sprechen wir über die Tage am Ostern
Sammelbegriff. und um Ostern herum
➔ Ostern ist früh dieses Jahr. ➔ Letzte Ostern waren wir in Italien und
diese Ostern fahren wir nach Wien.
zu Ostern / vor Ostern / nach Ostern
Nach Präpositionen benutzen wir immer
die Pluralform, ohne Artikel.
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 145 von 150
2) Oster ist immer ein Teil eines anderen Wortes, Ostern ist ein einzelnes
Wort.
Oster Ostern
Oster‐ ist immer ein Teil eines anderen Ostern mit „‐n“ am Ende steht immer nur
Wortes. als einzelnes Wort.
➔ der Oster hase ➔ Was machst du zu Ostern ?
➔ das Oster ei ➔ Diese(s) Ostern bleiben wir zu Hause
➔ das Oster fest und feiern mit der Familie.
➔ die Oster feier
➔ die Oster ferien
3) Ostern / zu Ostern / an Ostern / über Ostern sind alle richtig.
Der Unterschied ist minimal.
zu Ostern an Ostern
= die Ostertage + die Tage um Ostern = genau an den Ostertagen
herum
(wird häufiger in Norddeutschland und (wird häufiger in Süddeutschland benutzt)
Österreich benutzt)
➔ Ich fahre zu Ostern nach Hause. ➔ Ich fahre an Ostern nach Hause.
(= Um Ostern herum fahre ich nach (= Genau am Ostersonntag fahre ich
Hause.) nach Hause.)
über Ostern Ostern
= über die Ostertage, vielleicht auch kurz (Nicht so oft benutzt) wird oft in
davor und kurz danach Zeitungstitel als verkürzte Form benutzt
➔ Ich fahre über Ostern nach Hause. ➔ Neues Modell erscheint Ostern
(= Um Ostern herum fahre ich nach
Hause.)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 146 von 150
Jetzt bist du dran
Kannst du die Fehler korrigieren?
➔ Ostern *sind bald vorbei.
➔ Zu Ostern gibt es viele *Osternangebote.
➔ Wo hat der *Osternhase die Osterneier versteckt?
Welches Wort fehlt: Ostern / Oster?
Karin: Hallo, Tom. [1] Froh___ ________!
Tom: Wünsche ich dir auch. Was machst du dieses Jahr zu [2] _________?
Karin: [3] Dies___ __________ mache ich nichts Besonderes.
In den letzten [4] ________ferien sind wir in die Alpen gefahren. Das war voll schön. Aber da
war auch so viel los. Ich hatte auch keine Zeit, um [5] _________eier zu färben. Sonst mache
ich das immer [6] ___________. Und bei euch?
Hat dir der [7] ___________hase etwas Schönes mitgebracht?
Tom: Neee, auf den ganzen [8] __________stress hab ich ehrlich gesagt gar kein' Bock. Ich
freue mich mal [9] _____________ nichts machen zu müssen. Es reicht mir, dass
Weihnachten schon so kommerziell ist. Das ganze [10] _________ fest geht an mir
irgendwie vorbei. Das letzte Mal, als ich es gefeiert habe, war ich 12 oder 13. Aber ein paar
Schokoladenhasen esse ich immer wieder gerne :‐)
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 147 von 150
Lösungen
Korrigierte Fehler
➔ Ostern ist bald vorbei.
➔ Zu Ostern gibt es viele Osterangebote.
➔ Wo hat der Osterhase die Ostereier versteckt?
Aus dem Dialog
[1] Frohe Ostern oder Frohes Ostern
[2] Ostern
[3] Diese Ostern
[4] Oster
[5] Oster
[6] zu Ostern
[7] Oster
[8] Oster
[9] an Ostern
[10] Oster
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 148 von 150
Zu guter Letzt
Ja und damit sind wir am Ende dieses E‐Books. Aber wie schon am Anfang erwähnt (=
gesagt) geht unsere Reise gemeinsam weiter. Ich freue mich sehr, dich weiter auf deinem
Lernweg #verliebtinFehler zu begleiten.
Gibt es etwas, was für dich unklar geblieben ist?
Hast du irgendwelche Fragen oder andere Anmerkungen zu diesem E‐Book?
Vielleicht fallen dir weitere Wörter ein, mit denen du Schwierigkeiten hast?
Oder vielleicht hast du andere Empfehlungen, wie man etwas noch besser/einfacher
erklären und sich merken kann. Dann schreib mir!
Ich bin sehr, sehr offen für jegliches Feedback und freue mich über einen regen Austausch.
Es kann sogar passieren, dass ich selbst Fehler im Text gemacht habe. Fehler passieren uns
allen. Ich würde mich freuen, wenn du mich darauf aufmerksam machst. Denn hinter
diesem Buch steckt kein großer Verlag, sondern nur ich alleine.
Mit meiner ganzen Liebe und Erfahrung als Deutschlehrerin
habe ich diese Fehler gesammelt und hoffe, dass ich dir
durch die Erklärungen und Übungen weiter helfen konnte.
Falls du mich noch nicht kennst, kannst du hier ein bisschen
mehr über mich erfahren: Mein Name ist Dilyana. Ich bin
die Gründerin von GermanSkills.com . Nachdem ich in den
letzten Jahren in Deutschland, in den USA und in Italien
gelebt habe und viele Gruppenkurse, Intensivkurse und
ganz unterschiedliche Kurse :‐) unterrichtet habe, habe ich
mich auf Online‐Privatunterricht für Berufstätige und
Expats spezialisiert.
Da ich momentan sehr gerne mehr Zeit mit meinem kleinen Sohn verbringe und nicht mehr
so viel live unterrichten kann, wie früher, wollte ich mein Knowhow in einer anderen Form
zur Verfügung stellen. So hältst du gerade in der Hand ein paar meiner Tipps und
Erfahrungen in Form dieses Buches. Wenn du Spaß hattest und gerne in Kontakt mit mir
bleiben möchtest, schau auf meiner Webseite und trage dich in die „Liste der erfolgreichen
Lerner“ ein. Ich sende regelmäßig ganz viele tolle Lerntipps. Sie sind kostenlos und sehr
wertvoll:
www.germanskills.com/schatzkiste
Dort findest du auch alles Andere, was du über mich oder die deutsche Sprache und Kultur
schon immer wissen wolltest :‐)
Bis dann,
Deine #verliebtinFehler Dilyana
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„Schluss mit den typischen Lexikfehlern“ Seite 149 von 150
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