DIGITALES ERZÄHLEN IM DAF-UNTERRICHT

ELISA MAI, DAAD-LEKTORIN UNIVERSITÄT GUADALAJARA, MEXIKO

DIE VIER SPRACHLICHEN GRUNDFERTIGKEITEN

Rezeptive Produktive
Sprachverarbeitung Sprachverarbeitung
Gesprochene
Sprache
Hören Sprechen
Geschriebene
Sprache Lesen Schreiben
SPRECHEN

 Was passiert im Kopf beim Sprechen?

 Sprechphasen nach Levelt (1989:9):
 Konzeption
 Formulierung
 Artikulation
SPRECHPHASEN NACH LEVELT

Formulierung

Artikulation

Konzeptualisierung
SPRECHEN IM DAF-UNTERRICHT

Formen der Förderung mündlicher Kompetenzen:

 Reproduktiv-imitativ: Gelenktes Sprechen

Musterdialoge, chronisches Nachsprechen, Reime
 Responsiv-reaktiv:
reagieren, antworten
 Initiativ-kommunikativ:
Rollenspiele, Improvisationen, Diskussionen Freies Sprechen
WARUM ERZÄHLEN MENSCHEN GESCHICHTEN?

 älteste Form , Erfahrungen, Information und Emotionen auszutauschen

 Mensch definiert sich durch Geschichten und entwickelt seine eigene Identität und Historie
 jeder Mensch ist ein Erzähler
 Geschichten machen Abstraktes konkret, Sachliches lebendig und Komplexes einfach
 Geschichten zeigen Bedeutungszusammenhänge klarer auf und erschaffen Sinnstrukturen
 gute Geschichten konstituieren Gemeinschaft
GESCHICHTEN ERZÄHLEN IM UNTERRICHT

 Förderung der Sprechkompetenz

 Förderung des aktiven Zuhörens
 Geschichten sprechen limbisches System an
 Gehirn kann Geschichten besonders gut verarbeiten
 Mittels Geschichten lassen sich Wissen leichter vermitteln, Inhalte besser verstehen und erinnern
und Botschaften nachhaltiger verankern.
DIE STRUKTUR EINER GUTEN GESCHICHTE

 Eine „gute“ Geschichte braucht:

 einen Helden,
 Ort und Zeit der Handlung,
 ein Ereignis, das in das Leben des Helden eingreift.
 Der Held muss sich mit diesem Ereignis auseinandersetzen und es
 zu einem Ergebnis und die Geschichte damit zu einem Abschluss bringen.
ANALOGES ERZÄHLEN IM DAF-UNTERRICHT

 Bildgeschichten
 Würfelgeschichten
 Geschichtenrad
VOM ANALOGEN ZUM DIGITALEN ERZÄHLEN

Digital Storytelling:
„Digital Storytelling (Digitales Erzählen) bezeichnet eine Kurzform der digitalen Filmproduktion, die es jedermann ermöglicht,
Teile der eigenen Lebensgeschichte weiterzugeben.“ (Wikipedia)
„Kurze, persönliche Multimedia-Geschichten, die vom Herzen kommen.“ (Daniel Meadows)
Einsatzgebiete: Marketing, Wissensmanagement, Trainings- und Schulungszwecke, Soziale Netzwerke …
Stärken: Authentizität, Glaubwürdigkeit, gute Verständlichkeit
UMSETZUNG IM UNTERRICHT

 1. Einstieg
 2. Storymap
 3. Materialsuche (Videos, Fotos, Musik, etc.)
 4. Storyboard (Skript)
 5. Produktion: Tonaufnahme / Videogestaltung
 6. Präsentation
 1. EINSTIEG

 Gruppe: B1.2  Gruppe: A2.1

 Was beinhaltet eine Geschichte? (Hauptfigur,
 Was beinhaltet eine Geschichte? (Hauptfigur,
Ort, Zeit, … )
Ort, Zeit, … )
 Was ist eine Digitale Geschichte / Was ist Digital
Storytelling?  Was ist eine Digitale Geschichte / Was ist Digital
Storytelling?
 Projekt: „Deine digitale Geschichte“
 Projekt: „Mein Onkel Willi“
Erzähle uns etwas von dir:
- etwas Lustiges, Spannendes, Interessantes, das dir In Anlehnung an Kursbuch Menschen A2.1, L1:
passiert ist - Bildgeschichte als Grundlage für Fotostory
- wie du etwas gelernt, überwunden, geschafft hast
2. STORYMAP UND STORYBOARD
STORYMAP
STORYBOARD
5. PRODUKTION

Meine Gruppen haben gearbeitet mit:

 VivaVideo
 Windows Moviemaker
 Power Point
6. PRÄSENTATION
AUSWERTUNG

 löst Emotionen aus

 bleibt besser im Gehirn haften
 lässt Sachverhalte/Geschehen miterleben
 Geschichten können unterhalten
 fördert kreatives Denken
 trainieren Umgang mit digitalen Medien
 dient der Selbstinszenierung
 motiviert zur Handlung (Reaktion)
 fertiges Produkt am Ende (kann geteilt werden)
DIGITALES ERZÄHLEN AUF A1 / A2 – NIVEAU

Entwerft in der Gruppe Konzept und Beispiel für eine

(digitale) Geschichte auf A1 oder A2 – Niveau

Konzept Beispiel

- Niveau - Titel
- Thema - Storymap
- Lernziel: Welche niveaurelevanten Inhalte - Storyboard
(Redemittel, Wortschatz, Grammatik …)
sollen transportiert/trainiert werden?