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Geschichten

spielen,
Deutsch lernen.
Methodische Handreichung
für erste Begegnungen mit der deutschen Sprache

www.regionaachen.de
„Hayya!“ ist arabisch
für „Los, auf geht‘s!“
Geschichten
spielen,
Deutsch lernen.
Methodische Handreichung
für erste Begegnungen mit der deutschen Sprache

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städte & Gemeinden

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aachen Millionen Menschen

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Der Zweckverband region aachen

Wir sind die Schnittstelle für Strukturentwicklung,


Bildung, Arbeit und Kultur der Region Aachen.
Unsere Themen:
¢ Arbeit und Wirtschaft
¢ Bildung und Wissen
¢ Leben und Genießen
¢ Region und Europa

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Vorwort

Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Erzieherinnen und Erzieher,


liebe Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler,

mit dieser Broschüre möchten wir als Region Aachen – Zweckverband einen bescheidenen
Beitrag zur Integration von geflüchteten Menschen leisten. Für uns hier im Dreiländereck ist das
„Fremde“ weniger beängstigend, sondern fester Bestandteil unseres grenzüberschreitenden
Alltags. Diese positive Erfahrung nutzen wir seit mehreren Jahren erfolgreich in der Förderung
des frühen Fremdsprachlernens. Unserer Methode „Auf die Plätze, klaar, partez!“ vermittelt
Kindern erste Einblicke in die Sprachen der Nachbarländer.

Woran Schülerinnen und Schüler in der Euregio Freude haben, so unser Grundgedanke, das
macht sicher auch Kindern aus dem arabischen Raum Spaß! Mit „Hayya! Geschichten spielen,
Deutsch lernen“ haben wir die Methode zu einem niedrigschwelligen Format weiterentwickelt,
das geflüchteten Kindern eine erste spielerische Begegnung mit der deutschen Sprache
ermöglicht.

„Hayya“ ist arabisch für „Los, auf geht‘s!“ und gleichzeitig das Motto unserer Publikation,
die sich am Mutterspracherwerb orientiert. Kern der Handreichung, die mit Unterstützung
der EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln umgesetzt wurde, sind zehn kleine Alltags-
geschichten, die nicht vorgelesen, sondern mittels Gestik und Mimik nachgespielt und
gesprochen werden.

Neben dieser Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Ehren-
amtlerinnen und Ehrenamtler gibt es übrigens auch ein kindgerechtes Malbuch, das deutsch/
arabische Wörter aus der Broschüre aufgreift.

Hayya, auf geht’s!

Ihre

Christiane Vaeßen
Geschäftsführerin des Zweckverbands Region Aachen

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Die Materialien

Jedes einzelne der Materialpakete zu den 10 Geschichten


umfasst folgende Bausteine:

Die Geschichte … Das Skript …


… dient als erster Einstieg für Sie. Lesen Sie sie … ist Ihr eigentliches Arbeitsblatt. Mit Hilfe des
vorab ein- bis zweimal, um einen Überblick über Skriptes bereiten Sie das Spielen der Geschichte
die Handlung und den „Spannungsbogen“ zu vor. Jedes Skript besteht aus Gestik und Mimik
bekommen. Lassen Sie von den Illustrationen Ihre sowie den zu sprechenden Texten und Geräu-
Phantasie anregen! (Natürlich können die illustrier- schen. Lernen Sie es so gut wie möglich auswen-
ten Geschichten auch für die Kinder und Eltern dig, damit Sie beim Spielen sicher sind. Versetzen
kopiert werden.) Sie sich in die Rollen und versuchen Sie, sich
neben der deutlichen Aussprache der Wörter eine
klare Körpersprache anzutrainieren.

Die Illustrationen … Sie müssen in keinem Fall das Skript wörtlich


übernehmen! Ändern Sie es, wie es Ihnen sinnvoll
… dienen zunächst nur der Visualisierung der und für Ihre Kinder passend erscheint. Sie sollten
Geschichte. Sie können als bildhafte Unterstützung sich nur auf eine persönliche Version festlegen, die
beim gemeinsamen Spielen der Geschichten Sie so in ähnlicher Weise auswendig lernen
eingesetzt werden. Dazu sollten Sie möglichst groß können. So bleibt der Aufwand einmalig (rechnen
ausgedruckt oder kopiert und an der Wand aufge- Sie mit einem Lernaufwand von 1 bis 2 Stunden je
hängt werden. Beim Spielen können Sie dann auf Geschichte). Zudem kann sich nur bei ähnlicher
die Abbildungen verweisen, haben aber ansonsten Wiederholung ein Wiedererkennungseffekt bei den
ihre Hände für die begleitende Gestik frei. Kindern einstellen. Übrigens merken sich die Kinder
erstaunlich genau, was Sie sagen. Es fällt so gut wie
Die Illustrationen der Szenen stehen auch digital immer auf, wenn Sie Ihre Geschichte ändern.
zur Verfügung und können zum Ausmalen, Be-
schriften oder sonstigen Weiterarbeit für die Kinder
kopiert werden.
Bei Bedarf bitten wir um kurze Nachricht unter
info@regionaachen.de

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Hintergrund

Kinder lernen ihre Muttersprache nicht systematisch wie in einem Sprachkurs. Sie wachsen in einer Welt
auf, in der Sprache ein fester Bestandteil der Realität ist, die oft auf die unvollständigen Sprachkenntnisse
der Kinder kaum Rücksicht nimmt. Die Kinder tauchen förmlich in diese Realität ein, sie „baden“ in ihr und:
es funktioniert! Die Muttersprache wird Stück für Stück erworben, bei dem einen schneller, bei dem
anderen ein bisschen langsamer.
Diesem Prinzip folgt auch die „Immersion“, auf deutsch oft als „Sprachbad“ übersetzt.

Immersion ist ein Ansatz des – vor allem frühen – Fremdsprachenlernens, der immer mehr Verbreitung
findet. Dabei führen die jungen Schülerinnen und Schüler schulische Tätigkeiten aus, die sie „ohnehin“
machen (müssen), das kann Fachunterricht wie Sport, Kunst, Sachunterricht etc. sein, aber auch die
Mittagsbetreuung, Spiele oder auch bestimmte Rituale. Die Benutzung der Fremdsprache durch den
Erzieher, die Erzieherin oder Lehrperson – nach Möglichkeit ein native speaker – funktioniert deshalb als
Kommunikationsmittel, weil der situative Kontext für die Kinder klar ist. Anders gesagt: Das Umfeld, beglei-
tende Mimik, Gesten und Geräusche schränken die Anzahl der möglichen Bedeutungen so weit ein, dass
ein Verstehen, wenn auch kein wörtliches oder gar hundertprozentiges, trotz minimaler Zielsprachkenntnis-
se möglich ist. Durch häufiges und regelmäßiges Wiederholen bestimmter Wörter und Phrasen gehen
diese – bei dem einen schneller, bei dem anderen ein bisschen langsamer – nach und nach vom passiven
in den aktiven Wortschatz über.

Dieses Grundprinzips bedienen sich auch die Formatgeschichten. Die Kinder tauchen in den in sich
schlüssigen Mikrokontext einer Geschichte ein. Diese wird nicht vorgelesen, sondern von der Lehrperson
vor- und von den Kindern mitgespielt. Der Ansatz hat große Überschneidungen mit dem Prinzip der Total
physical response (TPR). Der Begriff „Format“ wurde wesentlich durch Jerome BRUNER geprägt, für den
deutsch- (und italienisch-) sprachigen Raum hat v. a. Traute TAESCHNER auf diesem Gebiet gearbeitet.
Lerntheoretisch spielt besonders der Aspekt Motivation eine hohe Rolle, den u. a. Manfred SPITZER als
wesentlichen Lernerfolgsfaktor hervorhebt.

Die Situation und der Wortschatz orientieren sich an der Alltags- und Erlebniswelt sowie an den Interessen
der Kinder. Das erleichtert nicht nur das Verständnis, sondern auch die Anwendbarkeit des Gelernten.
Mit kleinen Tricks (Traum, Verkleiden…) sind natürlich auch fantastische und fremde Dinge gut darstellbar.
Das gemeinsame Spielen einer Geschichte dauert fünf bis zehn Minuten, dabei sollte jede
Geschichte drei bis sechs Mal im Abstand von wenigen Tagen wiederholt werden.

Voraussetzungen
Für die Kinder wird weder eine aktive, noch eine passive Kenntnis der Zielsprache vorausgesetzt.
Die Lehrperson soll in der Lage sein, die Geschichte ohne Brüche zu spielen. Im Wesentlichen sollte das
Augenmerk auf der Aussprache liegen. Für das Gelingen des Formatgeschichteneinsatzes sind v. a. das
mimische Talent, der Spaß an der Sache und die daraus folgende Überzeugungskraft der Lehrperson
entscheidend. Eine sprachdidaktische Vorbildung ist in keinem Fall nötig, natürlich aber hilfreich. Trauen
Sie sich einfach, Sie werden sehen, dass es sehr viel Spaß macht!

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Praktische Umsetzung Hier noch einmal der Hinweis, dass es nicht nötig
ist, am Skript zu „kleben“: Ein kreativer Umgang mit
Zur Vorbereitung liest die Lehrperson die Ge- der Geschichte ist für den Lernerfolg nur förderlich,
schichte und prüft, ob sie in dieser Form zur weil er die Identifikation der Lehrperson mit der
Lerngruppe passt. Selbstverständlich sind Modifi- Geschichte fördert.
zierungen in der Handlung, bei den beteiligten
Figuren und deren Namen, bei den Schauplätzen Dementsprechend sollte alles, was gesagt wird,
usw. möglich. Wichtig ist, dass die Geschichte nach Möglichkeit gestisch und mimisch „spre-
letztlich so ist, dass die Lehrperson sie gerne und chend“ unterstützt werden, und zwar so eindeutig
überzeugend spielen kann. wie möglich. Einzelne Wörter, zentrale Textbaustei-
ne und Phrasen können und sollen mehrfach
Ist das der Fall, ist ein gründliches Lernen des zur hintereinander wiederholt werden (auf diese
Geschichte gehörenden Skripts nötig. Natürlich Wiederholungen verzichtet das Skript meistens).
muss das Skript, eine Art Drehbuch mit Gesten und Noch einmal: Ein kreativer Umgang mit dem
Sprechtexten, nicht wörtlich gelernt werden. Ziel ist Material sowie der Einsatz von Bildern ist durchaus
es, die Geschichte so zu kennen, dass sie ohne möglich. Allerdings sollten die Geschichten am
Zuhilfenahme des Skriptes gespielt werden kann Stück gespielt und nicht unterbrochen werden.
(die Hände werden beim Spielen gebraucht!). „Sitzt“ Dies würde den situativen Kontext und die Konzen-
die Geschichte, kann sie bei allen Wiederholungen tration stören.
in mehr oder weniger identischer Form wieder
abgerufen werden. Zum Schluss: Die meisten Geschichten arbeiten
(Bilder und Requisiten sind nicht nötig, können auf eine kleine Pointe hin, die man auch als solche
aber sehr hilfreich sein. Sollten für das Spielen der inszenieren sollte.
Geschichte als visuelle Unterstützung Bilder
gewünscht sein, müssen diese irgendwo im Raum Nachbereitung: Wie erwähnt ist eine mehrfache
sichtbar befestigt werden.) Wiederholung der Geschichten unabdingbar. Nur
so wird allen Schülerinnen und Schülern ermög-
Durchführung: Die Geschichten werden grund- licht, von Mal zu Mal mehr zu verstehen und ggf.
sätzlich im Stehen gespielt. Je nach Geschichte semantische Fehlinterpretationen oder eine falsche
kann die Aufstellung der Gruppe auf die eine oder Artikulation selbstständig zu korrigieren. Die
andere Weise günstiger sein (i. d. R. im Kreis, in Geschichten können für sich stehen, also der
Reihen etc.). Die Kinder müssen natürlich über das einzige Beitrag zum Fremdsprachenlernen sein.
Prinzip informiert sein: die Geschichten leben vom Günstiger ist es natürlich, wenn sie von weiteren
Imitieren der Gesten, Geräusche und natürlich Aktivitäten flankiert werden, die sich möglichst nah
Worte (Nachsprechen), egal ob sie verstanden an die Handlung oder die Wortfelder der Geschich-
werden oder noch nicht. Es darf auf keinen Fall die te anschließen (Arbeitsblätter, Spiele, Lieder). Früher
Erwartungshaltung geweckt werden, dass sofort, oder später sollte man die Kinder, losgelöst von
aber meist auch zum Ende hin, ausnahmslos alles den Geschichten, schon einmal darüber reflektie-
verstanden wird. ren lassen bzw. ihnen bewusst machen, was sie
schon – vielleicht ohne es zu merken – gelernt
haben.

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Effekte Wortschatz-Effekte geben: Vorteilhaft erscheint hier
besonders, dass es keine lineare Lernprogression
Für das Gelingen des Formatgeschichteneinsatzes gibt (Schritt eins bedingt Schritt zwei), sondern dass
sind vor allem das mimische Talent und die inselartig und immer an eine Kommunikationssitua-
Überzeugungskraft der Lehrperson entscheidend. tion gebunden gelernt wird. Die Kinder beherr-
Stimmt beides, sind die Kinder oft ganz begierig, schen durch die Geschichten also ein Repertoire
die Geschichte noch einmal zu spielen und von an fremdsprachlichen Ausdrücken, das zwar
Mal zu Mal stolzer, auswendig mitzuspielen. überschaubar ist, dafür aber nicht die Struktur von
Ganz unabhängig vom individuellen fremdsprachli- Wortlisten hat. Theoretisch sind diese Ausdrücke in
chen Lernfortschritt ist ein wesentliches Ziel und der Kommunikation mit Muttersprachlerinnen und
ein garantierter Effekt das Gewöhnen an den Klang Muttersprachlern nutzbar.
der Nachbarsprache: Satzmelodie und andere
Laute werden mit jedem Spielen als weniger fremd
empfunden, die Aussprache wird früh trainiert.
Insofern sollte auch eher von Sprachkontakt oder
sprachlicher Sensibilisierung gesprochen werden, Literaturhinweise
die dem späteren schulischen Fremdprachenler-
nen nicht unbedingt vorgreifen, es aber optimal CIVEGNA, Klaus, Fremdsprachenunterricht im
vorbereiten. Natürlich wird es auch zahlreiche Kindergarten, in: Ministerium für Bildung, Familie,
Frauen und Kultur des Saarlandes (Hg.), Mehrspra-
chiges Aufwachsen in der frühen Kindheit. Fakten,
Voraussetzungen, Möglichkeiten für einen gelenk-
ten Spracherwerb (Bd. 1), Weimar/Berlin 2008, S.
29-33.

TAESCHNER, Traute/PIRCHIO, Sabine/RINALDI,


Pasquale, Frühkindlicher Spracherwerb: Eine
Methode zur mühelosen und phantasievollen
Erlernung einer zweiten Sprache, in: Röhner,
Charlotte/Henrichwark, Claudia/Hopf, Michaela
(Hgg.), Europäisierung der Bildung Konsequenzen
und Herausforderungen für die Grundschulpäda-
gogik (Jahrbuch Grundschulforschung Bd. 13),
Wiesbaden 2009, S. 128-137.

Accelerative Integrated Methodology (AIM), Be-


zeichnung des sprachdidaktischen Ansatz, der in
Kanada an mehreren tausend Schulen verwendet
wird: www.aimlanguagelearning.com

9
Lautschrift

Da die meisten Personen, die mit dieser Broschüre arbeiten werden, des Arabischen vermutlich nicht
mächtig sind, haben wir am Anfang jeder Geschichte eine kleine Einleitung auf Deutsch, Arabisch und in
Lautschrift eingebaut.
Sie dient als erster Einstieg in die Handlung der Geschichte und soll den Kindern vorgelesen werden.
Haben Sie keine Angst die Einleitungen vorzulesen, mögliche Fehler bei der Aussprache tragen zu einer
lockeren und entspannten Atmosphäre bei.

Arabisch Lautzeichen Aussprache

’ Kurz halten, Silbentrennung.

‫ء‬ ˀ Wie in unten, erkennen.

‫ا‬ a Kurzes a

‫ا‬ aː Langes a

Stimmhafter Reibelaut zwischen Zungenspitze und


‫ث‬ ð oberen Schneidezähnen.
Englisches th in this, that.

‫ج‬ ʤ Stimmhafter Affrikat. Englisches j in Jim.

Stark zischendes h. Laut bei starkem Hauchen oder


‫ح‬ ħ dem Versuch auf Distanz zu Flüstern.

‫خ‬ x Wie in Aachen.

Stimmloser Reibelaut zwischen Zungenspitze und


‫ذ‬ θ oberen Schneidezähnen.
Englisches th in think, through.

‫ض‬ đ Velarisiertes d.

‫ط‬ ŧ Velarisiertes t.

‫ش‬ ʃ Deutsches sch.

‫ع‬ ˁ Knarrlaut in der Stimmritze.

‫غ‬ ϒ Wie deutsches g in Wagen.

‫ق‬ q Am Gaumensegel (Velum) artikuliertes k.

Bilabialer Halbkonsonant. Englisches w.


‫و‬ w Dehnungsbuchstabe für [uː].

‫ي‬ j Wie deutsches j in jung Dehnungsbuchstabe für [iː].

10
11
Die GEschichten auf einen Blick

Geschichte

1 TITEL THEMA WORTE


Montag ist Schule, Luca muss sich beeilen, die Uhr, aufstehen,
Dienstag ist Schule… um rechtzeitig in die sich anziehen,
aber Sonntag… Schule zu kommen. Kleidungsstücke,
Frühstück

Seite 14

Geschichte

2 TITEL THEMA WORTE


Lasses Lasse geht schlafen und wilde Tiere,
Traum träumt von der Savanne. ihre Bewegungen und
Geräusche

Seite 20

Geschichte

3 TITEL THEMA WORTE


Nils macht Pfannkuchen Nils langweilt sich und in der Küche,
Mama hat eine Idee. Zutaten und Mengen

Seite 26

Geschichte

4 TITEL THEMA WORTE


Wenn ich eine Fliege Murat sitzt im Unterricht im Klassenraum,
wäre … und träumt, dass er eine Unterricht,
Fliege ist. abgelenkt sein,
Unruhe

Seite 33

Geschichte

5 TITEL THEMA WORTE


Nur im Spiel Pia und Leon machen Besuch empfangen/be-
eine Fantasiereise durch grüßen,
ihr Haus. das Haus und seine
Zimmer

Seite 39

12
Geschichte

6 TITEL THEMA WORTE


Auf dem Bauernhof Der Bauernhof ist für Haustiere,
Marie und Christina ein Tiergeräusche, füttern
großer Spielplatz.

Seite 45

Geschichte

7 TITEL THEMA WORTE


Ein super Geburtstag! Sven hat Geburtstag und begrüßen, beglückwün-
bekommt viele Geschen- schen, sich bedanken
ke von seinen Freunden.

Seite 51

Geschichte

8 TITEL THEMA WORTE


Wo ist das kleine Laura sucht überall im Zimmer des Hauses,
Kätzchen? Haus ihr kleines Kätzchen Möbelstücke
Wollknäuel.

Seite 57

Geschichte

9 TITEL THEMA WORTE


Schwimmstunde Mina hält nichts von der sich umkleiden,
letzten Wochenstunde: duschen,
Schwimmen! tauchen schwimmen

Seite 63

Geschichte

10 TITEL THEMA WORTE


Abendbrot Thomas träumt von am Esstisch, mögen/
Würstchen, Pizzas und nicht mögen, Lieblings-
Pommes Frites. gerichte

Seite 70

13
Geschichte
Montag ist Schule,
1 Dienstag ist Schule
… aber Sonntag …

Personen:
Erzähler – Luca – Mama – die Katze „Mäuschen“

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Luca will am Sonntag in die ‫لوكا يستعد للذهاب إىل المدرسة يوم‬ Luca jastaˁidu lilðahaːb ilal
Schule gehen.
‫الحد‬‫أ‬ madrasa jaum al’aːħad

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Lucas Wecker läutet. Schnell


Ranna munabbihu Luca, ˀafaqa
steht er auf und bereitet sich auf ‫يستعد‬
ُّ ‫ أفاق برسعة وأخذ‬،‫رن ُم َن ٍّبه لوكا‬
َّ bisurˁa wa axaða jastaˁidu
die Schule vor. Doch in der ‫الفطار؟ لماذا‬
‫طعام إ‬
ُ ‫ لكن أين‬.‫للمدرسة‬ lil’madrasa. laːkin, ˀaina ŧaˁaːmu
Küche steht noch kein Frühstück. al’ifŧar? li’maðaː laisa ʤahizaːn?
Warum nicht?
‫ليس جاهزاً ؟‬

14
Luca schläft friedlich in seinem Bett. Die Sonne ist
schon aufgegangen und schimmert leicht durch
die Vorhänge des Schlafzimmers. Luca schläft
unter einer dicken Federdecke, eine Hand unter
der Backe, während er mit der anderen seinen
Plüschhund Rollo fest umschlungen hält.

Der Wecker klingelt (rrring rrring).


Es ist schon 7 Uhr. Luca erwacht widerwillig aus
seinem tiefen Schlaf, tastet suchend nach dem
Wecker und stoppt schließlich das Klingeln.
Er dreht sich in seinem Bett herum, drückt Rollo an
sich, zieht die Decke noch einmal bis über die
Ohren und schläft wieder ein.

Um 7.30 Uhr klingelt der Wecker erneut. Er schaut:


Halb acht, er wird zu spät zur Schule kommen!

Er tastet wieder nach dem Wecker und stoppt das


Klingeln, aber diesmal springt er aus seinem Bett
und schlüpft in die Pantoffeln. „Mist! Falsch ’rum!“
Der rechte am linken Fuß und der linke am rech-
ten! So ’rum ist es besser!

Ganz schnell huscht er ins Badezimmer, befeuchtet


sein Gesicht mit kaltem Wasser. Er nimmt ein
bisschen Seife und wäscht sich die Hände.

Er huscht in sein Zimmer zurück, streift die Pantof-


feln ab und schleudert sie ans andere Ende des
Zimmers. Er zieht seinen Schlafanzug aus, schlüpft
in sein T-Shirt, die Socken und die Jeans.

Um 7.40 Uhr geht er ’runter in die Küche. Dort


erwartet ihn seine Katze Mäuschen und reibt sich
schnurrend an seinen Beinen.

15
Er streichelt sie eilig, um ihr Guten Morgen zu
sagen. Sie möchte spielen, aber er ist spät dran. Er
muss sich beeilen! Pech für Mäuschen, sie geht
ruhig in ihr Körbchen zurück und guckt Luca dabei
zu, wie er sich beeilt. Normalerweise ist Mama
schon in der Küche, aber jetzt sie ist nicht da
– „Mama? Mamaaa??“ Was soll’s, er ist doch
schon groß.

Er nimmt sich eine Scheibe Brot und öffnet den


Kühlschrank, nimmt die Butter, die Milch und die
Marmelade heraus. Er schmiert sich ein Marmela-
denbrot, gießt sich ein großes Glas Milch ein und
schlingt eilig sein Frühstück herunter.

Schnell, ganz ganz schnell geht er zurück ins


Badezimmer, greift seine Zahnbürste, drückt ein
bisschen Zahnpasta aus der Tube und dreht den
Hahn auf, um seinen Zahnputzbecher mit Wasser
zu füllen. Er putzt sich energisch die Zähne, spült
den Mund um, reinigt die Zahnbürste kurz und
vergisst, die Zahnpastatube wieder zu schließen.

„Oh Mist, die Zahnpasta! Der Deckel muss drauf,


sonst schimpft Mama!“
Dann läuft er schnell, ganz ganz ganz schnell,
wieder ’runter in die Küche. Mama ist immer noch
nicht da. „Mama? Mamaaa??“

Zehn vor acht: Er nimmt seine Schultasche und


sucht etwas für die Pause im Regal.
Er findet ein paar Kekse und nimmt einen Apfel
vom Tisch. Aber wo ist die Butterbrotdose und wo
ist seine Trinkflasche?

16
Es ist 8 Uhr:
Mama kommt langsam die Treppe herunter. Sie
reibt sich die Augen und gähnt.
„Mamaa!!??“

Mama guckt verdutzt und fragt:


„Luca, was machst du denn?

Es ist 8 Uhr morgens!“


„Ja, richtig!“, sagt Luca verwundert,
„Ich gehe zur Schule!“

Mama fängt gutmütig an zu lachen:


„Luca, Montag ist Schule, Dienstag ist Schule,
Mittwoch ist Schule, Donnerstag ist Schule,
Freitag ist Schule, Samstag ist Fußball, aber …“

Und Luca versteht schließlich:


„Oh Mann, es ist Sonntag – ich gehe wieder
schlafen!“

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler/ Hände gefaltet, an die Wange gelegt Luca schläft in seinem Bett.
Luca

2 die Hände beschreiben einen Halbkreis Die Sonne geht auf.

3 Kopf schütteln (Hände zeigen 7 Finger) Drrr drrr – es ist sieben Uhr. Die Sonne
geht schon auf!

4 Ausschaltgeste Luca schaltet den Wecker aus…

5 Hände gefaltet, an die Wange gelegt; an- … und schläft wieder ein.
deuten: Decke hochziehen

6 Kopf schütteln, auf die Uhr zeigen Drrr drrr, es ist schon halb acht!

7 Beschleunigungsgeste Schnell, schnell!

8 Springen mit dem einen Bein, dann mit dem Luca springt aus dem Bett.
anderen

9 Geste: ein Fuß schlüpft in einen Pantoffel, Er schlüpft in seine Pantoffeln.


dann der andere

10 Füße kreuzen/verkehrt herum halten Vorsicht, Luca! Du hast die Pantoffeln falsch
’rum an!

11 Füße vertauschen So ist es richtig – gut, Luca!

17
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

12 Beschleunigungsgeste Schnell, schnell!

13 ein paar Schritte „in einen anderen Raum“ Er geht ins Badezimmer.
gehen

14 Geste: Wasserhahn öffnen, Gesicht be- (Wassergeräusch); er wäscht sein Gesicht.


feuchten

15 Hände waschen Er wäscht sich die Hände.

16 ein paar Schritte zurück gehen Er geht in sein Zimmer zurück.

17 Pantoffeln wegschleudern (2x) Er schleudert die Pantoffeln weg. (Ge-


räusch)

18 Schlafanzug ausziehen (2 Teile) Er zieht seinen Schlafanzug aus.

19 T-Shirt anziehen Er schlüpft in sein T-Shirt.

20 Socken anziehen Er schlüpft in seine Socken.

21 Hose anziehen Er schlüpft in seine Hose.

22 Beschleunigungsgeste Schnell, schnell!

23 Treppe hinab laufen andeuten Er läuft die Treppe runter.

24 Katze streicheln Guten Morgen, Mäuschen!

25 Katze Position wechseln Miau, miau.

26 Luca zurück wechseln; Kopf suchend hin und her Mama? Mamaaa ?
wenden

27 an die Katze gewandt Mäuschen, weißt DU, wo Mama ist?

28 Erzähler Miau, miau! Die Katze weiß es nicht!

29 Beschleunigungsgeste Schnell, schnell!

30 Tür öffnen Er nimmt die Milch und die Butter aus dem
Kühlschrank

31 eine andere Tür öffnen Er nimmt das Brot.

32 Schublade öffnen, 2x etwas heraus nehmen Er nimmt das Messer und ein Brettchen.

33 eingießen Er gießt ein groooßes Glas Milch ein.

34 Brot schmieren, hineinbeißen Er schmiert sich ein Leberwurstbrot und


beißt hinein.

35 Beschleunigungsgeste Schnell, schnell!

36 ein paar Schritte „in einen anderen Raum“ Er geht ins Badezimmer.
gehen

37 Zähne putzen – Hahn öffnen – ausspucken Er putzt sich die Zähne.

38 Beschleunigungsgeste Schnell, schnell!

39 ein paar Schritte „in die Küche“ gehen Er geht in die Küche zurück.

40 Kopf suchend hin und her wenden, beun- Mama? Mamaa – wo bist Du?
ruhigt

41 Schulranzen aufheben Ah, meine Schultasche!

18
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

42 einen Apfel nehmen, und in den Ranzen Ah, mein Apfel für die große Pause!
legen

43 Luca suchen (Trink- und Essgeste) Aber wo ist meine Trinkflasche? Und wo ist
meine Butterbrotdose?

44 Erzähler Treppe hinab steigen (langsam, damit man Wer kommt die Treppe runter? Das ist
versteht, dass es eine andere Person ist), Mama!
sich die Augen reibend

43 Luca andere Position einnehmen – glücklich, Mama !!??


aber unruhig

46 Mama andere Position einnehmen – gähnen, Au- (gähnen); Michi, was machst Du denn?
gen erstaunt

47 Luca andere Position einnehmen – Geste: Schul- Ich gehe zur Schule!
tasche nehmen und aufsetzen

48 Mama andere Position einnehmen – lachen Mama lacht von ganzem Herzen

49 auf den Kalender zeigen Luca! – Montag ist Schule, Dienstag ist
Schule, Mittwoch ist Schule, Donnerstag
ist Schule, Freitag ist Schule, Samstag ist
Fußball, aber….

50 Luca andere Position einnehmen : sich auf die Oh Mann, es ist Sonntag!!!!
Stirn schlagen

51 die Schultasche ablegen, sich umdrehen in (seufzen) Ich gehe wieder schlafen!
Richtung Treppe/Schlafzimmer

19
Geschichte

2 Lasses Traum

Personen:
Erzähler/Lasse – Lasses Mutter – TV-Ansager – der Papagei

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Lasse träumt von Tieren. ‫الس يحلم بالحيوانات‬ Lasse jaħ’lumu bil’ ħaja’waːnaːt
‫ي‬

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Nach dem Abendessen geht


Lasse ins Bett. Er freut sich aufs ‫ ألنه‬،‫الس إىل النوم‬
‫ يتوق ي‬،‫بعد العشاء‬ baˁdal’ˁaʃaa jatuqu Lasse
illal’nnawmi, liˀaːnahu
Schlafengehen, denn er hat ‫ حلمه اليوم‬.‫يرى دائماً أحالماً جميلة‬ jaraː daːˀiman aːħ’lamaːn
immer schöne Träume. Heute ʤa’mila. ħulmuhu al’jaum ˁan
träumt er von den Tieren in der
‫ ما هذه‬.‫عن حيوانات غابات السافانا‬ ħaja’waːnaːti ϒa’batil’saːwaːnaː.
Savanne. Welche Tiere sind das ‫الحيوانات؟‬ maː ha’θihil’ħaja’wanat?
wohl?

20
Lasse kommt nach einem anstrengenden
Schultag nach Hause. Nachdem er seine Haus-
aufgaben unter den wachsamen Augen seiner
großen Schwester Lyn gemacht hat, kann er ein
bisschen ’raus auf die Straße gehen, um seine
Freunde zu treffen.
„Aber denk dran“, erinnert ihn Mama, „um halb acht
gibt’s Abendessen. Danach wird geduscht und
dann ab ins Bett!“

Schließlich ist Lasse froh, in sein Schlafzimmer zu


kommen. Denn er weiß, bald wird er ein paar
andere Freunde treffen – Fantasiefreunde vielleicht,
aber fantastische!

Lasse kuschelt sich in sein Bett, umgeben von


seinem Spielzeug und seinen Lieblingsbüchern.
Er hat Glück: er hat ein Zimmer für sich ganz
alleine! Lyn und Sina, seine Schwestern, müssen
sich ein Zimmer teilen.

Papa und Mama sind unten im Wohnzimmer, sie


gucken Nachrichten im Fernsehen. Lyn und Sina,
die beiden Schwestern, müssen erst später ins
Bett. Sie sind ja schon groß!

Lasse schläft langsam ein. Er hört noch von


weitem, von ganz weit her den Fernseher: „…heute
ist ein deutscher Rennfahrer als erster im Ziel
angekommen…“ und Lasse sieht einen Gepard
vorbeilaufen, schlank und muskulös. Er läuft schnell,
ganz schnell – fast 100 km/h! Lasse läuft auch. Er
läuft auch schnell, ganz schnell, aber er kann den
Gepard nicht einholen.
Der Gepard ist schon weit weg, sehr weit weg, und
Lasse ist ganz außer Atem.

Um wieder zu Atem zu kommen, geht er langsam


durch die Savanne. Dabei hört er auf die Geräu-
sche: Geräusche von Tieren, die schreien, die
sprechen, die laufen, die fliegen, die schleichen…

21
Und was ist das da, dieser lange, sehr lange Hals,
der sich streckt, um ein Blatt ganz oben im Baum
zu erreichen? Das ist eine Giraffe! Lasse macht
sich lang, ganz lang, aber er kann das Blatt ganz
oben im Baum nicht erreichen. Er versucht es noch
einmal. Er stellt sich auf die Zehenspitzen. Er streckt
den Arm hoch in den Himmel und…kawumm!
findet er sich neben seinem Bett wieder. Halb
schlafend, halb wach kuschelt er sich wieder unter
seine Decke, um der Giraffe zuzusehen, wie sie
weggeht und dabei ihr Blatt genüsslich kaut. Lasse
geht weiter durch die Savanne und reibt sich dabei
die Knie und die Ellenbogen. Er hat sich ganz
schön weh getan wegen dieser Giraffe!

Bumm, bumm, bumm, bumm! Was ist das für ein


Krach, was ist das für ein wahnsinniger Krach? Er
hält sich die Ohren zu. Der Krach ist noch weit weg,
aber er nähert sich schnell: bumm, bumm, bumm,
bumm – das sind dicke Elefanten! Eine kleine
Gruppe – fünf große Elefanten und ein kleiner, der
hinter seiner Mutter hergeht. Lasse möchte auf den
Rücken eines Elefanten klettern. Er springt, um das
Ohr des Elefanten zu erreichen, um sich daran auf
den Rücken hochzuziehen. Aber der Elefant ist
hoch und dick, eindeutig zu dick. Karim schafft es
nicht, auf den Rücken des Elefanten klettern. Die
Elefanten setzen ihren Marsch friedlich fort –
bumm, bumm, bumm, bumm! – und Lasse ist
wieder alleine in der Savanne.
Bong, bong, bong! Wer macht diesen Krach? Das
ist ein Gorilla, der sich auf die Brust schlägt. Fest,
ganz fest! Das kann Lasse auch. Er presst fest
seine Hände zur Faust und schlägt sich auf die
Brust. Bong, bong, bong! Offensichtlich macht er
nicht so viel Krach wie der Gorilla!

Und wer kommt da mit dem großen, sehr großen


Maul? Klapp, klapp, klapp! – Das ist ein Krokodil!
Karim läuft schnell, sehr schnell. Er flüchtet.
Denn er hat Angst, große Angst!

22
In nächsten Moment hört er eine Stimme: „Na du
Eumel, na du Eumel!“ Karim dreht sich um und
sieht… einen prächtigen Papagei in allen Farben!
Der Papagei hebt seinen Kopf und macht sich
über Karim lustig: „Eumel, Eumel!“, wiederholt er,
„Eumel, Eumel, Träumel, Träumel! Du Träumel, du
träumst! Du bist in deinem Bett!“

Lasse öffnet die Augen und guckt verwirrt um


sich. Nein, er ist ja gar nicht in der Savanne! Kein
Gepard, keine Giraffe, kein Elefant, kein Gorilla,
kein Krokodil – puh! – und auch kein frecher
Papagei.

Lasse zieht die Decke hoch und schläft wieder ein.

Und jetzt, wohin geht es diesmal? Wen trifft er


diesmal – die Fische im Ozean, Außerirdische auf
einem anderen Planeten?

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler/ auf die Uhr zeigen; dann Hände falten und Es ist halb neun, Zeit für Lasse, ins Bett zu
Lasse an die Wange legen, Augen schließen gehen.

2 Mama erneut auf die Uhr zeigen Lasse, Zeit ins Bett zu gehen!

3 Karim Position wechseln Ja, Mama. Gute Na-hacht!

4 Erzähler umarmen, Küsschen geben Und Lasse umarmt Mama und Papa, bevor
er ins Bett geht, und dann seine Schwes-
tern Lyn und Sina.

5 einen Pullover ausziehen, eine Hose, die Lasse zieht sich aus: den Pullover, die Hose,
Socken – in den Schlafanzug schlüpfen seine Socken – eins, zwei – und er zieht
seinen Schlafanzug an.

6 kleiner Sprung zur Seite; Geste: Decke bis Er springt ins Bett und zieht seine Decke
zum Gesicht hochziehen hoch.

7 mit dem Finger aufs Ohr zeigen Im Wohnzimmer läuft der Fernseher. Er hört
noch ein bisschen zu…

8 TV- „von weitem“ (Stimme des TV-Ansagers) „Heute ist ein


Ansager deutscher Rennfahrer als erster im Ziel
angekommen…“ (immer leiser werdend)

23
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

9 Erzähler Hände gefaltet am Gesicht, Augen ge- Und Lasse schläft ein und träumt…
schlossen, Atemgeräusche – mit der Hand
vom Kopf aus Kreise machen (Traum
andeuten)

10 schnelle Geste mit der Hand Lasse sieht einen Gepard vorbeilaufen. Der
Gepard läuft schnell, sehr schnell…

11 sehr überzeugt Er läuft über 100 km/h!

12 auf der Stelle laufen, dann außer Atem Lasse läuft auch – aber der Gepard ist zu
schnell.

13 langsam auf der Stelle gehen (außer Atem) Lasse geht langsam durch die
Savanne.

14 Hand am Ohr – horchen Er hört Tiere…

15 schlängeln wie eine Schlange …die kriechen,

16 fliegen wie ein Vogel …die fliegen,

17 auf der Stelle rennen …die rennen.

18 den Hals strecken, sich größer und größer Da hinten! Er sieht einen langen, einen sehr
machen; mit der ausgestreckten Hand über langen Hals, der sich streckt, um ein Blatt
dem Kopf nach links und rechts „sehen“ ganz oben im Baum zu erreichen.

19 Das ist eine Giraffe!

20 die Bewegung wiederholen, sich auf die Ze- Lasse macht sich lang, ganz lang, aber er
henspitzen stellen, die Arme recken – fallen ist zu klein. Er stellt sich auf die Zehenspit-
zen, reckt die Arme in den Himmel…

21 …und kawumm! fällt er hin.

22 aufstehen und wieder einschlafen (Hände Er schläft wieder ein und träumt weiter…
gefaltet am Gesicht, Augen geschlossen,
Atemgeräusche)

23 langsam auf der Stelle gehen Lasse geht weiter durch die Savanne.

24 horchen Was ist das für ein lautes Geräusch? Bumm,


bumm, bumm!

25 Ohren zuhalten Ein seeehr lautes Geräusch: bumm, bumm,


bumm (lauter)!

26 einen Elefanten mit Rüssel imitieren Dicke Elefanten!

27 klettern – abrutschen Karim möchte einem Elefanten auf den


Rücken klettern.

28 enttäuschte Geste (Schultern heben, seuf- Aber der Elefant ist zu dick – schade!
zend fallen lassen)

29 langsam auf der Stelle gehen Lasse geht langsam durch die Savanne

30 horchen Was ist das für ein Geräusch? Bong, bong,


bong!

31 mit den Fäusten auf die Brust trommeln Ein Gorilla! Er trommelt sich kräftig auf die
Brust. Bong, bong, bong!

24
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

32 mit den Fäusten auf die Brust trommeln Lasse trommelt sich auch auf die Brust.
(leichter) Bong, bong, bong! (leiser) Er ist nicht so
stark wie der Gorilla.

33 langsam auf der Stelle gehen – horchen Lasse geht weiter durch die Savanne. Was
ist das für ein Geräusch?

34 Arme vor dem Körper ausstrecken und Klapp, klapp, klapp – ein Krokodil!!!
zusammenklappen

35 Augen aufreißen und flüchten Lasse hat Angst - Hilfe, Hilfe! - und läuft
schnell weg.

36 Papagei Zeigefinger an die Schläfe Eumel! Eumel! (wie ein Papagei sprechen)

37 Erzähler sich umdrehen Lasse dreht sich um und sieht einen präch-
tigen Papagei in allen Farben.

38 Papagei Zeigefinger an die Schläfe Eumel! Eumel! Träumel, Träumel, du


träumst! (wie ein Papagei sprechen)

39 Erzähler Augen erstaunt aufschlagen, sich die Augen Lasse öffnet die Augen.
reiben, gähnen; sich umsehen

40 Tiergesten, dabei jeweils Kopf schütteln; Kein Gepard, keine Giraffe, kein Elefant,
sich mit dem Handrücken über die Stirn kein Gorilla, kein Krokodil – puh! – und kein
wischen (puh!) frecher Papagei.

41 die Decke wieder hochziehen, Augen …und er schläft wieder friedlich ein.
schließen, ruhig atmen

25
Geschichte

3 Nils macht Pfannkuchen

Personen:
Erzähler – Mama – Nils – Henry

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Nils backt Pfannkuchen. .‫نيلز يُ َح ض ِّ� الفطائر‬ Nils juhađiru al’faŧaˀir

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Draußen regnet es. Nils langweilt


‫ نيلز ِيم ُّل وال يرغب‬.‫إنها تُمطر ف ي� الخارج‬ ˀinahaː tum’tiru fil’xareʤ, Nils
sich. Er will nicht lesen, malen jamillu wa la jarϒabu bil’qiraːˀa
oder spielen. Dann hat seine ‫ أمه لديها‬.‫بالقراءة أو الرسم أو اللعب‬ ˀau al’rasim ˀau al’laˁib. ˀummuhu
Mama ein tolle Idee: Yannick ‫ أن يُ َح ض ِّ� الفطائر! ماذا‬:‫فكرة رائعة‬ la’daiha fikra raːˀiˁa ˀan juhađira
al’faŧaˀir! maːðaː jahduθu
kann Pfannkuchen backen. Doch ‫يحدث معه؟‬ maˁahu?
dann passiert ein Malheur.

26
Es ist Mittwochnachmittag. Nils ist zu Hause
und langweilt sich. Es regnet draußen, er hat
keine Idee, was er spielen soll. „Mama, mir ist
langweilig!“, ruft er auf dem Sofa ausgestreckt.

Mama schlägt ihm vor: „Nimm dir doch ein Buch!“


– „Nee, keine Lust“, erwidert der Junge. „Dann mal
das Bild zu Ende, das du Oma schenken willst.“ –
„Nee, keine Lust“, klagt Nils. „Dann spiel doch mit
den Autos!“ – „Nee, keine Lust“, sagt Nils wieder.

Und plötzlich hat Mama eine Idee, eine ausgezeich-


nete Idee: Sie schlägt vor, Pfannkuchen zu machen!

Mit einem Satz steht Nils auf und ist schon bereit
anzufangen. Mama bittet ihn, das Rezeptbuch aus
dem Regal zu holen. Eigentlich ist es eher ein Heft,
in dem Mama und Oma immer alle Rezepte
gesammelt haben, die den Kindern gefallen:
Muffins, Schokotorte, Waffeln, Nussplätzchen,
Makronen…
Ah, da ist das Rezept für die Pfannkuchen ja!

Nils braucht:
- 500 Gramm Mehl
- 50 Zentiliter Milch
- 3 Eier
- eine Prise Salz
- und einen Schuss Sprudel.

„Sehr gut“, sagt Mama, „du hast das Rezept gefun-


den! Die Zutaten hast Du schon, jetzt brauchst du
nur noch die nötigen Küchengeräte.“

„Also…“, überlegt Nils, „ich brauche eine Schüssel,


einen langen Holzlöffel und eine große Pfanne, um
die Pfannkuchen auszubacken.“

Nils fängt an, alles auf dem Tisch zusammenzustel-


len. Er öffnet den Kühlschrank, nimmt vorsichtig
drei Eier und die Milchtüte heraus. Im Schrank
findet er das Mehl, das Salz und eine Flasche
Sprudel. Aus dem Regal daneben nimmt er die
Schüssel und aus der Schublade den langen
Holzlöffel. Jetzt kann es losgehen!

27
Nils liest im Rezept: Mehl und Salz in die Schüssel
geben. „Mama“, sagt Nils, „ich weiß nicht genau, wie
ich auf 500 Gramm Mehl komme…“ – „Du musst
die Waage nehmen, Nils. Denk dran: In einem Paket
ist genau ein Kilo Mehl!“

Nils schüttet behutsam dreihundert, vierhundert


und schließlich 502 Gramm Mehl auf die Waage.
Danach schüttet er es in die Schüssel, öffnet das
Päckchen Salz und nimmt mit seinen Fingern eine
kleine Prise heraus. Er streut auch sie in die
Schüssel.

Und jetzt lesen, wie es weitergeht: Die Eier zertren-


nen. Nils klopft die Eier – eins nach dem anderen
– auf den Rand der Schüssel, zerteilt sie so und
öffnet sie, um sie zu dem Mehl und dem Salz zu
geben.

Er nimmt sein Heft und liest weiter: Mit einem


Holzlöffel vermischen und nach und nach Milch
zufügen: Dabei ständig rühren. Nicht ganz einfach:
in der einen Hand die Milchtüte und in der anderen
der lange Holzlöffel!

Na klar – ein bisschen geht daneben. Ups! Aber


jetzt klappt es gut, und er rührt den Teig behutsam.

Zum Schluss einen Schuss Mineralwasser hinzufü-


gen. – Das ist doch leicht! Er liest weiter: Den Teig
eine Stunde in der Schüssel ruhen lassen. „Was??
Oh Mann, Mama, man muss eine Stunde warten!“,
beklagt sich Nils.

Mama schlägt vor, in der Zeit Henry anzurufen.


Henry ist Nils bester Freund. „Alles klar, super! Wir
können mit den Autos spielen und dann essen wir
Pfannkuchen!“

Nils ruft bei Henry an, der sich sehr freut. Ihm war
nämlich auch ein bisschen langweilig.

Eine Stunde später (Nils hat den Küchenwecker


gestellt) rennen die beiden Jungs in die Küche.
„Mama, es ist so weit! Der Teig hat genug geschla-
fen!“
„Geruht, nicht geschlafen“, korrigiert Mama
lächelnd. „Nimm die Pfanne von unter der Spüle
und nimm eine Kelle dazu. Ich mache in der Zeit
die Herdplatte an.“

28
Nils liest im Rezept weiter: Die Pfanne erhitzen. Eine
Kelle Teig in die Pfanne gießen. Den Pfannkuchen
auf der einen Seite goldgelb backen. Dann umdre-
hen und von der anderen Seite ausbacken.

Nils gibt sich Mühe: Er gießt den Teig in die Pfanne,


schwenkt die Pfanne behutsam, um den Teig zu
verteilen… und versucht den Pfannkuchen in die
Luft zu werfen, um ihn umzudrehen.

Na klar – eine Katastrophe! Der Pfannkuchen


landet an der Küchendecke!
„Jetzt bin ich dran!“, ruft Henry. Mama ist einverstan-
den und lässt die Kinder probieren… aber diesmal
mit ihrer Hilfe.

Und nach einer Viertelstunde sitzen die Kinder in


der Küche und verspeisen die leckeren Pfannku-
chen mit Nutella, mit Puderzucker, mit Marmelade
oder…

Habt IHR eine Idee?

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler gelangweilt gucken. Nach draußen schauen Es ist Mittwochnachmittag, Nils ist zu Hause.
– das Regenfallen mit den Fingern nachma- Es regnet draußen und Nils langweilt sich.
chen

2 Nils laut seufzen – Arme verschränken Mama, ich langweile mich!

3 Mama im Dialog jeweils die Position wechseln; zu- Nimm dir doch ein Buch!
erst mit der Hand ein fiktives Buch reichen,
blättern/lesen

4 Nils immer noch mit verschränkten Armen – mit Nee, keine Lust.
dem Kopf „Nein“ sagen

5 Mama ein Blatt reichen und eine Zeichnung nach- Mal doch ein Bild!
ahmen

6 Nils immer noch mit verschränkten Armen – mit Nee, keine Lust.
dem Kopf „Nein“ sagen

7 Mama ein Spielzeugauto rollen lassen – dabei das Spiel doch ein bisschen mit den Autos!
Geräusch des Motors nachahmen

8 Nils immer noch mit verschränkten Armen – mit Nee, keine Lust.
dem Kopf „Nein“ sagen

9 Erzähler mit dem Finger auf die Stirn zeigen Da hat Mama eine Idee!

29
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

10 Mama nachahmen, wie man einen Pfannkuchen in Und wenn wir Pfannkuchen machen?
der Luft wendet

11 Nils die Ellbogen am Körper anlegen, Faust Au ja – DAS ist eine gute Idee!
ballen/Jubelgeste (Strike!)

12 Erzähler ein Buch aus dem Regal holen, durchblät- Nils nimmt das Rezeptbuch und sucht das
tern Pfannkuchen-Rezept.

13 Nils Muffins… nee.

14 Schokotorte… nee.

15 Waffeln… auch nicht.

16 Nussplätzchen, Makronen… nein.

17 Ah, das ist ja das Rezept für die Pfannku-


chen!

18 auf den Text zeigen/mit dem Finger lesen Um Pfannkuchen zu machen, brauche ich:

19 500 Gramm Mehl

20 50 Zentiliter Milch

21 3 Eier

22 Eine Prise Salz

23 Einen Schuss Sprudel

24 Erzähler einen Schrank aufmachen, etwas heraus Nils holt sich alles, was er braucht:
holen

25 Nils die Form einer kleinen Schüssel mit den Erstmal brauche ich eine Schüssel.
Händen nachahmen

26 Die hier ist zu klein!

27 eine andere Schüssel nehmen, die Form Die ist perfekt!


einer großen Schüssel mit den Händen
nachahmen

28 Erzähler mit dem Finger an der Schläfe kratzen Nils denkt nach. Was braucht er noch?
(überlegen)

29 Nils so tun, als ob man mit einem Holzlöffel den Ich brauche einen Holzlöffel und eine Pfan-
Teig rührt und durch das in die Luft werfen ne.
eines Pfannkuchens die Pfanne andeuten

30 Erzähler den Kühlschrank öffnen, drei Eier und die Nils öffnet den Kühlschrank. Er nimmt drei
Milch herausnehmen (drei Eier in einer Eier (eins, zwei, drei) und die Milch. – Zack,
Hand, die Milchtüte in der anderen). Überle- Kühlschrank wieder zu!
gen, wie man den Kühlschrank zumachen
kann, mit seinem Po die Tür schließen

31 auf einem Tisch die Sachen zusammenstel- Nils stellt die Eier und die Milch neben die
len Schüssel und den Holzlöffel.

32 den Schrank öffnen, sich auf die Fußspitzen Im Schrank findet er Mehl und – bah! – Salz
stellen, um greifen zu können. Nachdem
man das Wort „Salz“ ausgesprochen hat, so
tun, als ob man den mit dem Finger pro-
biert; angewiderter Gesichtsausdruck

30
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

33 schiefer Mund, verärgerter Ausdruck Kleines Problem: ich brauche 500 Gramm
Mehl – wie geht das?

34 Mama einen Gegenstand geben Hier, nimm die Waage!

35 Nils den Gegenstand nehmen Ah, danke Mama!

36 Erzähler behutsam schütten Nils schüttet behutsam dreihundert, vier-


hundert und schließlich fünfhundertundzwei
Gramm Mehl auf die Waage.

37 schneller schütten, eine Prise Salz nehmen Dann schüttet er es in die Schüssel, nimmt
und in die Schüssel streuen das Päckchen Salz und nimmt mit seinen
Fingern eine kleine Prise heraus. Er streut
auch sie in die Schüssel.

38 eins nach dem anderen die Eier nehmen Nils nimmt ein Ei, zerteilt es auf dem Rand
und auf den Rand der Schüssel klopfen; der Schüssel und gibt es in die Schüssel.
teilen Dann nimmt er das zweite, dann das dritte:
nehmen, zerteilen und ’rein!

39 Nils das Rezeptheft nehmen und lesen Und jetzt: mit einem Holzlöffel vermischen
und nach und nach die Milch dazu

40 den Holzlöffel in der einen Hand, die Milch- Es ist nicht einfach: Ein bisschen Milch,
tüte in der anderen, zögern dabei ständig rühren. Noch ein bisschen
Milch. – Ist das gut so Mama?

41 Mama Nils dreht sich zu seiner Mutter; Daumen So ist es perfekt!


hoch

42 Erzähler das Rezeptheft nehmen und lesen Nils nimmt wieder das Rezeptheft und liest
weiter: „Den Teig eine Stunde in der Schüs-
sel ruhen lassen“

43 Nils tiefer Seufzer Oh Mann, Mama, man muss eine Stunde


warten!

44 Mama eine Eieruhr stellen und das Klingeln eines So ist es halt, ich stelle den Küchenwecker
Telefons nachahmen. auf eine Stunde.
In der Zeit kannst du Henry anrufen.

45 Erzähler glücklich schauen, so tun als ob man anru- Super! Nils kann Henry einladen. – Henry,
fen würde kommst du zum Spielen und zum Pfannku-
chen essen?

46 auf eine Uhr zeigen Eine Stunde später: Der Küchenwecker


klingelt: Tick, tick, tick… drrriiiing!

47 Mama Hand wie ein Sprachrohr Nils, Henry, es ist Zeit die Pfannkuchen zu
backen!

48 Erzähler jede Geste nachahmen; Spannung aufkom- Nils macht die Herdplatte an, nimmt eine
men lassen, wenn Nils die Pfannkuchen Pfanne, tut ein Stück Butter hinein und gießt
umdrehen muss behutsam eine Kelle Teig in die Pfanne. Er
schwenkt die Pfanne behutsam, um den Teig
zu verteilen, backt die Pfannkuchen auf der
einen Seite goldgelb und dann… versucht
er sie in die Luft zu werfen, um den Pfannku-
chen umzudrehen.

49 Nils mit den Augen die Flugstrecke des Pfann- Und, na klar – eine Katastrophe! Der Pfann-
kuchens verfolgen kuchen landet auf dem Küchenboden!

31
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

50 Mama, die Pfanne in der Hand, untröstlich Oh Mann! Mama, mein Pfannkuchen !
Nils

51 Mama die Pfanne nehmen, von vorne anfangen Noch mal: eine Kelle Teig, verteilen, backen
und dann Hoppla!

52 Nils mit den Händen klatschen Super Mama, jetzt ich!

53 die Pfanne nehmen, von vorne anfangen Eine Kelle Teig… verteilen… backen und
dann Hopp!

54 Henry mit dem Zeigefinger auf sich zeigen Und ich? Kann ich auch probieren?

55 Nils „Ja“ mit dem Kopf Ja klar, Henry!

56 Mama die Pfanne nehmen, von vorne anfangen Neutral: Eine Kelle Teig… verteilen… ba-
cken und dann Hopp!

57 Nils und sich an den Tisch setzen, Besteck in der Und jetzt essen wir!
Henry Hand

58 Mama Marmeladengläser, Zuckerdose usw. auf Und wer möchte Nutella, Puderzucker oder
den Tisch stellen Marmelade auf seinen Pfannkuchen?

59 Nils und Hand hochheben, wie in der Schule Ich will Nutella! Und ich Puderzucker!
Henry

60 Erzähler Und womit essen wir den nächsten Pfann-


kuchen – habt IHR eine Idee?

32
Geschichte

4 Wenn ich eine Fliege wäre…

Personen:
Erzähler – Herr Zimmer – Murat – ein Kind – ein anderes Kind
Gegenstände: eine Tafel

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Murat stellt sich vor, eine Fliege Murad jataxa’jalu nafsahu


‫مراد يتخيل نفسه ذبابة‬ ðubaːba
zu sein.

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Heute sprechen die Kinder in der al’jaum junaqiʃual’talamiðu


Schule über das Energiesparen.
‫ لكن‬.‫توف� الطاقة‬
‫اليوم يناقش التالميذ ي‬ tawfiral’taqa. laːkin Murad
Aber Murat ist abgelenkt. Er stellt ُ
‫ يا‬.‫ويتخيل نفسه ذبابة‬ ‫يرسح بأفكاره‬
َ ‫مراد‬ jasrahu biˀaf’karihi wa jataxa’jalu
nafsahu ðubaːba. Ja tura kaifa
sich vor, dass er eine Fliege ist. ‫ترى كيف كانت مغامرته؟‬ kanaːt muϒaːmaratuhu?
Was wird er wohl erleben?

33
Murat sitzt auf seinem Platz in der Schule. Vor
ihm liegen sein Heft, seine Federmappe, in der
seine Stifte sind, seine Textmarker und sein Radier-
gummi.

Heute Morgen lernen Murat und seine Klassenka-


meraden, wie man den Müll trennt. Und sie sam-
meln Ideen, wie man Energie sparen kann. Herr
Zimmer, ihr Klassenlehrer, schreibt ihre Vorschläge
an die Tafel. Dann sollen die Schüler alles abschrei-
ben.
Murat ist ein bisschen abgelenkt. Er guckt aus dem
Fenster. Er kaut auf seinem Bleistift und guckt aus
dem Fenster. „Herr Zimmer, Herr Zimmer“, ruft Eva,
„ich kann das dritte Wort nicht lesen.“

„Das heißt Windkraftrad“, antwortet Herr Zimmer


„W-i-n-d-k-r-a-f-t-r-a-d“. „Danke, Herr Zimmer!“

Der Lehrer geht zwischen den Tischen umher, er


sieht sich aufmerksam die Hefte der Kinder an. Er
beglückwünscht Eva, er zeigt Felix einen kleinen
Schreibfehler, er sagt Nelly, dass sie nicht mit dem
roten Stift schreiben soll. Und… er bleibt – ein
bisschen verwirrt – hinter Murat stehen.

„Hey, Murat, was hast DU denn geschrieben??? Das


sieht ja aus, als wäre hier eine Fliege lang gelaufen!
Das musst du noch mal abschreiben!!“

Murat ist ein bisschen entmutigt, aber er sagt nichts


– nämlich, ja: er hat wirklich unsauber geschrieben.
„Na gut, Herr Zimmer“, sagt Murat. Er blättert die
Seite um und fängt wieder an zu schreiben.

Aber schnell ist er wieder abgelenkt:


Eine Fliege geht auf der Fensterscheibe spazieren.
Und Murat träumt, dass er eine Fliege ist…

Er schlägt mit den Flügeln und fliegt los. Er ist


zuerst ein bisschen ungeschickt, aber dafür schnell.

Er kommt langsam ins Gleichgewicht und wird


immer schneller, je stärker er mit den Flügeln
schlägt.

34
Er setzt sich auf die Tafel, und zwar genau auf das
Wort Windkraftrad.
„W-i-n-d-bssssss-k-r-a-f-t-bssssss-r-a-d“, denkt er.
Hier streicht er sich sorgfältig die Flügel glatt. Sie
schimmern schön bläulich.

Achtung, eine dicke Hand versucht ihn zu fangen!


Das ist Herr Zimmer, der Klassenlehrer.

Aber Murat ist zu schnell, er gleitet Herrn Zimmer


durch die Finger und setzt sich ihm dann auf den
Kopf.

Herr Zimmer kratzt sich am Kopf und die Fliege


entgleitet ihm wieder.

Hopp! Jetzt setzt sich Murat ihm auf die Nase.


Herr Zimmer schielt, hält seine Hände bereit,
bewegt sie langsam in Richtung Nase und … zu
spät! Die Fliege ist weg.

Murat fliegt kreuz und quer durch die ganze


Klasse, von rechts nach links, von der einen Seite
zur anderen.

Manchmal setzt er sich auf den Kopf eines Kindes,


manchmal auf einen Arm oder eine Hand.

Alle Kinder laufen hin und her, um die freche Fliege


zu fangen.

Eine Fliege kann nicht lachen, meint ihr? Und wie!


Murat, die Fliege, lacht aus ganzem Herzen und
schlägt dabei leise mit den Flügeln.

Die Fliege setzt sich auch auf die Hefte der Kinder.
Und überall schreibt sie mit kleinen Fliegenschrit-
ten…

Ups, Vorsicht, Achtung, Spinne an der Lampe! Jetzt


muss man genau zielen und sich nicht im Spinnen-
netz fangen lassen. Sonst landet Murat noch in
ihrer Speisekammer!

Noch ein paar Flugversuche – unter Martins Tisch,


auf dem Schrank.

35
Er setzt sich auch aufs Bücherregal, umfliegt den
Globus und macht einen kurzen Stopp darauf.

Murat merkt, dass er in Afrika gelandet ist.

Er hat eine Idee: Er versucht jetzt, über alle Konti-


nente zu gehen… das ist Afrika, das ist Amerika,
das ist Europa, das ist Asien… und wo ist Australi-
en mit den Kängurus??

Achtung, er ist entdeckt! Herr Zimmer kommt auf


ihn zu und lächelt nicht gerade. Ob er keine Fliegen
mag?

„Na Murat, träumst du? Bist du in Gedanken schon


zu Hause?“

„Nein, bei den Fliegen.“

Herr Zimmer seufzt und schüttelt verzweifelt den


Kopf. Alle Kinder lachen. Murat fängt wieder mit
dem Wort Windkraftrad an: W-i-n-d-k-r-a-f-t-r-a-d.

„Oh, die Fliege ist ja immer noch am Fenster“,


bemerkt Murat.

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler sitzen, die Oberfläche eines Tisches an- Murat sitzt auf seinem Platz in der Schule.
deuten, Gesten: ein Heft aufmachen, seine Vor ihm liegen sein Heft und seine Feder-
Federmappe öffnen und einen Stift, einen mappe. Darin sind: seine Stifte, sein Text-
Textmarker und einen Radiergummi heraus marker und sein Radiergummi
nehmen

2 aufstehen, ein Stück Kreide nehmen, an die Er hört Herrn Zimmer, dem Klassenlehrer,
Tafel gehen und darauf schreiben: „Energie zu. Herr Zimmer schreibt an die Tafel die
und Umweltschutz. Das Windkraftrad!“ Vorschläge der Kinder, wie man Energie
sparen kann und wie man die Umwelt
schützen kann.

3 Herr mit dem Zeigefinger auf das Heft zeigen So Kinder, nehmt Eure Hefte und schreibt
Zimmer und so tun, als ob man schreiben würde das mal ab!

4 Erzähler Hände auf dem Rücken falten, zwischen Herr Zimmer geht zwischen den Tischen
den Tischen auf und ab gehen; ab und zu umher und sieht sich die Hefte der Kinder
anhalten, zusehen an.

5 Herr - Achtung Felix, Windkraftrad schreibt man


Zimmer mit „d“!
- Nicht mit dem roten Stift, Nelly! Schreib
bitte in schwarz!

6 Erzähler Herr Zimmer bleibt hinter Niko stehen und


schaut verwirrt sein Heft an

36
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

7 Murat entmutigt, die Schultern heben und mit (seufzen)


einem Seufzer wieder fallen lassen

8 Herr Hey Murat, was hast DU denn geschrieben?


Zimmer Das sieht ja aus, als wäre hier eine Fliege
lang gelaufen! Das musst du noch mal
abschreiben!

9 Murat mit dem Kopf nicken Na gut, Herr Zimmer.

10 Erzähler eine Seite umblättern, zu schreiben anfan- Er blättert die Seite um und fängt an zu
gen; zögern – am Stift lutschen, abwesend schreiben. Aber nach kurzer Zeit schaut
Richtung Fenster schauen Murat Richtung Fenster und sieht eine Flie-
ge auf der Fensterscheibe spazieren.

11 das Geräusch einer Fliege nachmachen – (summen wie ein Fliege) Murat träumt, dass
mit den Fingern eine Bewegung machen, er eine Fliege ist.
abrupt stoppen (die Fliege hat sich gesetzt)

12 die Stelle von Murat einnehmen, anfangen Er schlägt mit den Flügeln und fliegt los.
mit den Armen/Flügeln zu schlagen; an-
fangs gebeugt, später in aufrechter Haltung

13 leicht wanken/das Gleichgewicht ein biss- Er verliert ein bisschen das Gleichgewicht.
chen verlieren

14 immer stärker mit den Armen/Flügeln Er schlägt mit den Flügeln immer stärker
schlagen; sich auf das Wort „Windkraftrad“ und setzt sich auf die Tafel, und zwar genau
lehnen auf das Wort „Windkraftrad“

15 Die Kinder können jetzt lesen:


„Wind-bsssss-kraft-bssss-rad“.

16 sich den einen, dann den anderen Arm Murat, die Fliege, streicht sich die Flügel
vorsichtig glatt streichen glatt.

17 mit der Hand versuchen, eine Fliege zu Achtung! Die Hand von Herrn Zimmer will
fangen. Dann als Fliege losfliegen, (mit den ihn fangen, aber Murat, die Fliege, ist zu
Armen/Flügeln schlagen). Das Geräusch schnell und fliegt los. (summen wie ein
einer Fliege nachmachen. Fliege)

18 mit dem Finger kreisen und sich auf den Jetzt setzt sich die Fliege auf Herrn Zim-
Kopf setzen. mers Kopf.

19 sich am Kopf kratzen; wieder „losfliegen“, Herr Zimmer kratzt sich am Kopf und die
indem man mit den Armen/Flügeln schlägt Fliege entwischt ihm wieder.

20 wieder mit dem Finger kreisen, die Nase Hopp! Jetzt setzt Murat sich auf seine Nase.
berühren, schielen; Hände zum Greifen Herr Zimmer schielt und hält seine Hände
bereit halten bereit, um die Fliege zu fangen…

21 davonfliegen …aber die Fliege ist wieder weg.

22 Fliegengeräusch; Flugrichtung andeuten: Und die Fliege fliegt kreuz und quer durch
rechts und links/verschiedene Seiten die ganze Klasse, von rechts nach links, von
der einen Seite zur anderen. (summen wie
ein Fliege)

23 mit dem Finger kreisen, dann auf dem Arm Sie setzt sich auf den Arm eines Kindes
aufsetzen

24 ein Kind den Arm halten Aua! Herr Zimmer, hier ist eine Fliege, die
piekst!

37
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

25 ein ande- das Heft zeigen, Flecken andeuten Herr Zimmer, auf meinem Heft ist eine Flie-
res Kind ge und jetzt sind da Flecken!

26 Erzähler/ Fliegengeräusch; dann still lachen, indem (summen wie ein Fliege). Murat lacht, alle
Murat man die Faust vor den Mund hält Kinder haben Fliegenschritte in ihren Heften

27 fliegen, abrupt stoppen Die Fliege fliegt weiter. Ups, Vorsicht, Ach-
tung! Eine Spinne an der Lampe!

28 erneut fliegen, mit den Händen die Form Murat fliegt herunter und setzt sich auf den
des Globus nachmachen; mit den Fingern Globus. Er merkt, dass er in Afrika gelandet
die Flugbewegung zeigen und immer wie- ist. Er hat eine Idee; er versucht jetzt, über
der abrupt stoppen alle Kontinente zu gehen…: Das ist Afrika,
das ist Amerika, das ist Europa, das ist Asi-
en, und wo ist Australien mit den Kängurus?

29 Herr Hände hinter dem Rücken, ernster Ton Na Murat, träumst du? Bist du mit den Ge-
Zimmer danken schon zu Hause?

30 Murat Nein, Herr Zimmer, bei den Fliegen.

31 Erzähler Hände hinter dem Rücken, ein Seufzer, Herr Zimmer seufzt und entfernt sich.
weggehen

32 einen Stift nehmen, schreiben Murat schreibt wieder: „Wind-kraft-rad“

33 Murat Bleistift im Mund, zerstreut, zum Fenster Oh, die Fliege ist ja immer noch am Fenster!
schauen

38
Geschichte

5 Nur im Spiel…

Personen:
Erzähler – Pia – Leon – Mama
Gegenstände: Grundriss eines Hauses mit verschiedenen Zimmern
(an die Tafel zeichnen)

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift
‫بيا و ليون يلعبان ف� نز‬
.‫الم�ل‬ Bia wa Lion jalˁaban fil’manzil
Pia und Leon spielen zuhause. ‫ي‬

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

�‫بيا وليون ليس لديهما مدرسة ويلعبان ف ي‬


Pia und Leon haben keine Schule Biaː wa Lion laisa la’daihumaː
und spielen zu Hause. Plötzlich madrasa wa jalˁabaːn fil’manzil.
‫ت‬
‫ يكون‬:‫تأ� بيا فكرة جيدة‬ ‫نز‬
hatte Pia eine gute Idee: sie heißt ‫ فجأ ًة ي‬.‫الم�ل‬ Faʤˀaː, taːˀti Biaː fikra ʤajida:
Kati, er heißt Benny; und Benny ‫كا� �ف‬
‫ ويزور ن ت‬.�‫بي‬ ‫ن‬ ‫ت‬ jakunu ismuha Kati wa huwa
kommt Kati in ihrem großen Haus
‫ب� ي ي‬ ‫ي‬ ‫كا� وهو ي‬ ‫اسمها ي‬ ismuhu Beni. wa jazuru Beni Kati
‫ لكن ليون ينىس دائماً أن‬.�‫الكب‬‫م�لها ي‬ ‫نز‬ fi manzilihaː al’kabir. Laːkin Lion
besuchen. Doch Leon vergisst
‫آ ن‬
. �‫بي‬
jansaː daːˀiman ˀanna ismahu
immer wieder, dass er jetzt Benny ‫اسمه الن ي‬ al’ˀaːn Beni
heißt.

39
Heute Nachmittag haben die Kinder frei.
Es ist Freitag, und wie immer gibt es vor dem
Wochenende keine Hausaufgaben. Frau Malme-
dyer sagt nämlich, dass Spielen genauso wichtig ist
wie Hausaufgaben machen.

Pia und Leon sind mit Mama zu Hause. Sie haben


gerade ihre Spaghetti aufgegessen und überlegen,
was sie spielen sollen.

Pia und Leon sind unzertrennlich. Sie sind nämlich


Zwillinge, und schon immer machen sie alles
zusammen und mögen dieselben Sachen:

- Wenn Pia Schokolade mag, mag auch Leon


Schokolade.
- Wenn Leon Fußball mag, mag auch Pia Fußball.
- Wenn Pia im Garten spielen mag, schlägt
Leon vor: Sollen wir im Garten spielen?

Jetzt hat Leon irgendwie keine Idee, was sie spielen


sollen. Aber Pia schlägt vor:
„Und wenn wir so tun, als ob ich ein großes Haus
hätte und du würdest mich besuchen?“ Leon
ergänzt Pias Idee: „Au ja, ich wäre in Spiel dein
Freund und ich käme zum ersten Mal zu dir!“

Der Vorschlag gefällt beiden Kindern. Leon besucht


also Pia in ihrem großen Haus.

Er zieht sich ein bisschen zurück und stellt sich an


den Eingang des Wohnzimmers. Er drückt auf den
Klingelknopf – in Spiel natürlich: dring, dring!

Pia kommt näher und tut, als ob sie die Tür öffnet.
Sie begrüßt ihren Gast: „Ach, hallo Benny!“ Sie
erklärt schnell: „Du wärst in Spiel Benny und ich
Kati!“ – „OK“, sagt Leon. Und das Spiel fängt an.

„Hallo Benny, wie geht’s?“ – „Sehr gut, danke. Und


dir, Kati?“ Pia lächelt, als ihr Bruder sie so nennt.

„Auch sehr gut. Komm rein!“ – „OK, Pia.“ –


„He!“, erinnert ihn das Mädchen, „hast Du schon
vergessen? Ich heiße Kati!“
Leon schlägt sich mit der Hand vor den Kopf. „Ach
ja, klar! Hab ich vergessen – OK, Kati!“

40
Leon tut, als ob er eintritt und die Tür hinter sich
schließt. Und so empfängt Pia ihren Besuch im
Wohnzimmer und in ihrem ganzen großen Haus –
in Spiel natürlich.

„Komm, Benny – hier ist die Küche! Wie du siehst,


gibt es einen großen Pizzaofen, einen Colaautoma-
ten und ein großes Regal mit Süßigkeiten!“

„Nee, das stimmt doch gar nicht!“, sagt Leon. –


„Mann, du verstehst aber auch nichts!“, ruft Laura,
„Nur in Spiel natürlich.“ – „Ach ja, klar! Hab ich
schon wieder vergessen!“

Pia stellt sich an eine andere Stelle. „Und hier ist


das Wohnzimmer. Abends gucken wir Fernsehen
– bis Mitternacht! Und dabei essen wir Hamburger!“

„Nee, das stimmt doch gar nicht!“, sagt Leon. „So


spät dürfen wir gar nicht mehr Fernsehen gucken.
Außerdem dürfen wir im Wohnzimmer gar nicht
essen!“ Pia ist ein bisschen genervt „Nur in Spiel
natürlich!“ - „Mist, hab ich schon wieder vergessen!“

Pia macht mit der Führung weiter. „Gegenüber von


der Küche ist das Esszimmer. Es ist so groß, da
können wir 30 Freunde zum Essen einladen!“ -
„Das stimmt, es ist wirklich groß!“, sagt Leon.

„Und hier ist das Büro von meinem Papa. Es gibt 4


Computer. Einen für meinen Papa, einen für meine
Mutter, einen für meinen Bruder und einen für
mich.“

Die Kinder gehen weiter durch das Haus. „Und


das?“, fragt Leon, also Benny. –
„Das ist das Badezimmer.“ – „Boah! Und die
Badewanne, das wäre in Spiel ein Schwimmbad!“
– „Und die letzte Tür, das ist…“ – „…das Klo“,
ergänzt Leon.

Pia bringt ihren Bruder zu den Treppen, den


Treppen im Spiel natürlich. „Komm Benny, gehen
wir nach oben.“ Die Kinder tun, als ob sie nach
oben gehen.

41
Pia öffnet die Tür und zeigt ihr Zimmer. „Das ist
mein Schlafzimmer: Es gibt ein riesiges Bett für alle
meine Kuscheltiere.“

„Und hier, das ist das Zimmer von meinem Bruder.


Er ist noch klein. Er hat noch kein Bett, nur eine
Hängematte. Er hat auch kein Spielzeug… und
nicht mal ein Fenster!“ – „Du bist gemein!“, jammert
Leon. „Nur in Spiel natürlich!“, macht sich Pia lustig.

Da hören die beiden Mamas Stimme. Sie ruft die


Kinder zum Nachtisch: „Leon, Pia, kommt ihr?
Nachtisch!“

„Du meinst wohl: Kati und Benny, kommt ihr?!“,


korrigieren die Kinder. Und Mama antwortet
verbündet: „Kati und Benny, kommt ihr? Nachtisch!
Es gibt Eis!“ – „Wir kommen!“

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler einen Stammbau an die Tafel zeichnen, bzw. Pia und Leon sind Geschwister und außer-
ein Bild von einem Stammbau zeigen dem sogar Zwillinge.

2 Vater – das Datum 6.01.20XX anschreiben/zeigen


Mutter, (Die Kinder sind 6 Jahre alt)
die zwei Sie sind am gleichen Tag geboren.
Kinder

3 sich selbst umarmen und einen Kuss in die Und sie lieben sich heiß und innig.
Luft geben

4 Zöpfe zeigen – so tun als ob man Schoko- Wenn Pia Schokolade mag
lade isst – fröhlich schauen

5 Standort wechseln – in Leons Rolle schlüp- mag Leon auch Schokolade!


fen – Schokolade essen, fröhlich schauen

6 an der gleichen Stelle bleiben, gegen einen Wenn Leon Fußball mag, mag Pia auch
Ball treten – wechseln: in Pias Rolle schlüp- Fußball.
fen, die Handlung wiederholen

7 Leon an die Hand nehmen, in einen fiktiven Wenn Pia im Garten spielen mag, dann mag
Garten gehen Leon auch im Garten spielen.

8 Pia schlägt ein Spiel vor:

42
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

9 Pia eine große Fläche vor sich haben, mit dem Wir tun so, als ob ich ein großes Haus hätte
Finger ein Haus in die Luft zeichnen, mit und du würdest mich besuchen.
dem Finger auf Leon zeigen, andeuten, dass
Leon kommen wird

10 Leon Daumen in der Luft, einen Schritt Richtung Au ja, ich wäre in Spiel dein Freund und
Pia tun käme zum ersten Mal zu dir!

11 Pia auf einen fiktiven Ort zeigen, der im Laufe Wir tun so, als ob das hier die Wohnzim-
der Geschichte immer wieder an der glei- mertür wäre. Du musst klingeln!
chen Stelle auftauchen wird – so tun, als ob
man klingelt

12 Leon an der Tür klingeln Dring, dring!

13 Pia Tür öffnen, die Hand reichen Ach, hallo Benny!

14 Leon erstaunt schauen Benny??!

15 Pia die zwei Personen zeigen Du wärst in Spiel Benny und ich Kati

16 Leon nicht sehr überzeugt schauen, die Spiel- OK, ich heiße Benny und du Kati: Guten
regeln jedoch akzeptieren, Pia die Hand Morgen, Kati!
reichen

17 Pia die Hand reichen, den Bruder herein winken Guten Morgen, Benny!

18 in der fiktiven vorgegebenen Fläche, die Komm Benny, hier ist die Küche: Wie du
entsprechenden Stellen zeigen; diese Plätze siehst, gibt es…
in Erinnerung behalten (dies hilft den Kin-
dern, die Wohnungseinteilung zu behalten)

19 einen großen Kreis in die Luft zeichnen …einen großen Pizzaofen,

20 Geste: Cola zapfen; trinken …einen Colaautomaten und

21 Regal andeuten; Kleinigkeiten naschen …ein großes Regal mit Süßigkeiten

22 Leon die Stirn runzeln/verwirrt schauen; Gesten Das stimmt doch gar nicht! Es gibt keinen
wiederholen und dabei Kopf schütteln großen Pizzaofen, es gibt keinen Colaauto-
maten, es gibt kein Regal mit Süßigkeiten.

23 Pia seufzend In Spiel natürlich!

24 Leon Geistesblitz: mit dem Finger auf den Kopf Ach ja, hab ich vergessen!
zeigen, auf diese Weise das Vergessen
betonen

25 Pia den fiktiven Bruder an den Arm ziehen Komm Benny, hier ist das Wohnzimmer.
Hier gibt es einen großen Fernseher.

26 Benny bewundernd eine weite Geste machen Was für ein Fernseher!

27 Pia mit dem Finger eine „Folg mir“ Geste ma- Gegenüber von der Küche ist ein großes
chen, (Gegenüber von der Küche gehen), Esszimmer. Es ist so groß, da können wir
die Zahl dreißig mit den Fingern zeigen und dreißig Leute zum Essen einladen.
essen

28 Leon zweifelnd Dreißig Leute?

29 Pia genervt seufzend Das ist ja nur in Spiel!

30 Leon Geistesblitz: mit dem Finger auf den Kopf Ach ja, ich hab’s wieder vergessen!
zeigen, auf diese Weise das Vergessen
betonen

43
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

31 Erzähler die Führung fortsetzen, dem fiktiven Grund- Dann zeigt Pia, also Kati, das Büro von ih-
riss folgen rem Papa. Es gibt vier Computer. Dann zeigt
sie das Badezimmer.

32 Pia Wasserhahn und Wassergeräusche andeu- Und hier ist das Badezimmer!
ten

33 Leon Begeisterung; Schwimmbewegungen nach- Boah! Und die Badewanne, die ist unser
ahmen Schwimmbad!

34 Treppen steigen, eine Tür öffnen (auf den Komm, wir gehen nach oben.
fiktiven Grundriss achten!), eine weitere Tür Das ist das Schlafzimmer meiner Eltern. Das
öffnen; Schlaf andeuten; Größe anzeigen ist mein Schlafzimmer. Ich habe ein riesiges
Bett für alle meine Kuscheltiere.

35 Leon bewundernd schauen Oh, seeehr schön!

36 Pia eine weitere Tür öffnen, „klein“ zeigen. Und hier ist das Zimmer von meinem Bru-
Schlafen nachahmen; Hände an der Backe der. Es ist sehr klein. Es gibt kein Bett, nur
falten, Kopf in eine Richtung neigen, dann eine Hängematte. Und es gibt auch kein
verneinen; mit den Fingern ein Fenster in Fenster.
die Luft zeichnen, dann verneinen

37 Leon traurig und verärgert schauen Du bist gemein!

38 Pia spöttisch schauen Nur in Spiel natürlich!

39 Erzähler Auf den fiktiven Grundriss die Küche zeigen, Mama ist in der Küche und ruft die Kinder
essen nachahmen zum Nachtisch.

40 Mama Leon, Pia kommt ihr?

41 Leon Auf sich und seine Schwester zeigen Du meinst wohl: Kati und Benny, kommt ihr?

42 Mama Mit einem verbündeten Lächeln – ein Eis Ach so, ich meinte: Kati und Benny, kommt
lecken ihr? Es gibt Eis!

43 Pia und Au ja! Eis!


Leon

44
Geschichte

6 Auf dem Bauernhof

Personen:
Erzähler – Marie – Christina – die Tiere auf dem Bauernhof

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Marie wohnt auf dem Bauernhof. .‫ماري تعيش ف ي� المزرعة‬ Marie taˁiʃu fil’mazraˁa

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Marie wohnt mit ihrer Familie auf


�‫ ف ي‬.‫تعيش ماري مع أهلها ف ي� المزرعة‬ taˁiʃu Marie maˁa ahliha
dem Bauernhof. In den Ferien fil’mazraˁa. fil’ˁutal, tazuruha
‫ين‬
.�‫كريست‬ ‫ تزورها ابنة عمها‬،‫العطل‬ ُ ibnatu ˁamiha Christine.
kommt ihre Cousine Christine zu
‫ ولكن ما‬.‫تستشكف الفتاتان المزرعة‬ tastak’ʃifu al’fataːtaːn al’mazraˁa.
Besuch. Die Mädchen erkunden
laːkin maː haːða? min ˀaina
den Bauernhof. Doch was ist das? ‫ُوح الرائحة الكريهة؟‬ ُ ‫هذا؟ من أين تَف‬ tafuħu al’raˀiħa al’kariha?
Warum stinkt es plötzlich so?

45
Marie hat großes Glück. Sie lebt zusammen mit
ihrem Vater, ihrer Mutter, ihrem großen Bruder
Theo und ihrer kleinen Schwester Clara. Und noch
dazu: Sie lebt auf einem Bauernhof!

Ja, ihre Eltern sind Bauern und immer nach der


Schule werden Marie und Theo auch kleine Bauern.

Nur Clara ist natürlich noch zu klein, sie bleibt im


Kinderwagen.

Wie jedes Jahr kommt Christina – das ist Maries


Kusine – in den Ferien auf den Bauernhof.
Für die beiden Mädchen ist es eine wahre Freude:

Der Bauernhof wird für sie zum großen Spielplatz!

Christina und Marie laufen als erstes zum Hühner-


stall. Sie lieben es, den Hühnern zuzuschauen: Die
Hühner laufen herum, picken und bewegen ihren
Kopf auf komische Weise. Sie versuchen, sie zu
imitieren.

„Guck mal, was ich für ein tolles Huhn bin, pock
pock pock…“, ruft Christina und imitiert dabei die
Bewegung des Huhnes.

Sie werfen eine Handvoll Mais ins Gehege, um zu


sehen, wie alle Hühner in die gleiche Richtung
laufen.

„Komm, lass uns reingehen“, sagt Marie, „wir


gucken nach, ob Eier da sind! Nimm den Korb.
– Guck mal 10 Eier sind da! Achtung, sie sind
zerbrechlich!“

Sie verlassen den Hühnerstall und machen das Tor


zu. Dann bringen sie die Eier in die Küche.

„Komm“, sagt Marie, „ich zeige Dir mein Lieblingstier“.

Die beiden Mädchen gehen in Richtung Kuhstall.


Da sehen sie ein kleines Kälbchen, das mühsam
versucht, stehen zu bleiben, um bei seiner Mutter
saugen zu können.

„Ich möchte ihm Gras geben!“, bittet Christina.


„Nein, das geht nicht. Es ist erst heute Nacht
geboren.

Es darf nur die Milch der Mutter trinken. Aber wenn


du möchtest, darfst du seinen Namen aussuchen.
Dann wirst du seine Patentante!“

46
Christina findet die Idee gut: Patentante von einem
kleinen Kälbchen!! „Und wenn ich es Kakao nenne?
Es ist so schön braun… Ich kann es streicheln.“

Sie berührt das Kälbchen mit der Hand. Sie


streichelt ihm sanft über den Kopf.

„Komm, jetzt sehen wir uns das dicke Schwein an!“


Sie laufen zum Schweinestall. Aber der strenge
Geruch bremst Christina ein bisschen.

„Baaah, das stinkt aber!“ Aber Marie ist an alle Tiere


gewöhnt.

Sie lacht und macht sich über ihre Kusine lustig.

Oscar, das dicke Schwein empfängt sie mit einem


Grunzen. Er mag es nicht, gestört zu werden.

„Komm Christina, ich werde Dir Valerie vorstellen,


meine kleine Ziege. Sie ist am Hang festgemacht,
um dort Gras zu fressen.“

Die kleine Ziege Valerie mag es sehr, gestört zu


werden: sie freut sich! Sie macht ein paar kleine
Sprünge, um die Mädchen willkommen zu heißen.

Die Mädchen streicheln sie und knoten sie los, um


mit ihr spazieren zu gehen.
Als sie an der Hundehütte vorbeikommen, bellt
Max, der Hund, heftig. Er sagt sich: hier gibt es
wirklich keine Ordnung mehr – die Ziege geht mit
den Kindern spazieren!

Als die Katze das Bellen von Max hört, macht sie
einen Buckel und ruft ein lautes „Miaauuu“.
Was für eine Unordnung!
Die Mädchen binden die Ziege wieder an den
Pfahl, denn in der Ferne sehen sie Maries Papa:

Er bringt die Kühe zurück in den Stall.


„Komm schnell, wir helfen Papa, die Kühe in den
Stall zurück zu bringen. Warte, ich nehme Max mit
– er hilft uns dabei!“
Max läuft befreit in Richtung Kuhherde und fängt
die Kuh wieder ein, die ein bisschen langsam
hinterher geht.

Marie und Christina folgen der Kuhherde. Sie


klopfen mit einem Stöckchen leicht auf den Rücken
der Kühe, um sie voranzutreiben.

47
Christina, ganz von dieser Arbeit eingenommen,
guckt nicht, wohin sie ihre Füße setzt…
„Oh Marie, guck mal, wo ich reingetreten bin…
in einen großen Kuhfladen – baaah!“
Christina zieht ihren Schuh und ihren Socken
aus, aber nichts zu machen: der Geruch ist immer
noch da.

„Geh doch schnell duschen“, sagt Marie, „und wenn


du willst, spielen wir danach UNO.“

„UNO, was ist das denn?“

„Das ist ein Kartenspiel. Ich erklär’s dir nachher


– aber jetzt geh erstmal duschen!“

„Na gut, ich rieche wirklich nicht so gut!“, sagt


Christina und läuft ins Badezimmer.

„Das stimmt allerdings“, ruft Marie ihr hinterher.


„Christina riecht nach Kuh, Christina riecht nach Kuh!“

„Aber nicht mehr lange!“, ruft Christina von weitem


zurück.

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler mit der einen Hand Marie vorstellen, mit der Marie und Christina sind auf dem Bauern-
anderen Christina; dann mit einer Kreisbe- hof. Die zwei kleine Mädchen wollen natür-
wegung die Laute der verschiedenen Tiere lich alle Tiere auf dem Hof sehen.
nachahmen (auf verschiedene Stellen im
Raum zeigen)

2 Die Hühner (pock, pock, pock).


Die Kühe (muuuhhhh).
Die Schweine (grunz, grunz / oink oink).
Die Ziegen (määääh, määäh).
Der Hund (wuff, wuff).
Die Katze (miaaau).

3 sich in Richtung des vermeintlichen Hüh- Marie und Christina laufen als erstes zum
nerstalls bewegen Hühnerstall

4 sich die Ohren zuhalten Was für ein Krach (laut: pock, pock, pock!)

5 Daumen und Zeigefinger zusammenpres- Die Hühner laufen herum, picken und bewe-
sen, an den Mund führen, das Picken nach- gen den Kopf
ahmen; Herumlaufen andeuten

48
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

6 Christina Die Bewegung des Huhnes nachahmen. Guck mal, was ich für ein tolles Huhn bin!
Die Hände gebeugt an den Körper bringen,
mit kleinen Schritten laufen, seinen Kopf
mit schnellen Bewegungen nach links und
rechts drehen

7 Erzähler Die Bewegung nachahmen. Mit einer Hand Die Mädchen werfen eine Handvoll Mais ins
„Futter ausstreuen“ Gehege.

8 Marie Geste mit der Hand (Komm!) Komm, lass uns reingehen, wir gucken
nach, ob Eier da sind!

9 einen Korb nehmen; 10 Eier aufsammeln Komm wir sammeln die Eier ein: 1 Ei, 2, 3,
und behutsam in einen Korb legen 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 Eier – Achtung, sie sind
zerbrechlich!

10 Marie Geste mit der Hand (Komm!); kleines und Komm, ich zeige dir mein Lieblingstier –
großes Tier zeigen Guck mal, das kleine Kälbchen und seine
Mama. Guten Morgen, Mama Kuh!

11 Kuh laut Muuuuuh, antwortet die Kuh.

12 Christina lächeln; Hände verliebt ans Herz halten Was für ein süßes kleines Kälbchen!

13 Kälbchen weniger laut als bei der Kuh Muuuuuh, macht das Kälbchen.

14 Marie Geste mit der Hand Komm, jetzt sehen wir uns das dicke
Schwein an!

15 Christina sich die Nase zuhalten Baaah, das stinkt aber!

16 Schwein Grunz, grunz!

17 Marie Geste mit der Hand Komm, ich werde dir jetzt meine kleine
Ziege vorstellen!

18 Erzähler/ kauen Valerie, die kleine Ziege frisst Gras zufrie-


Ziege den am Hang. Määääh, määäh! macht sie,
und sagt so Guten Tag!

19 Marie eine fiktive Kette nehmen, und ziehen Komm kleine Ziege, wir gehen spazieren.

20 Erzähler Die Katze und Max, der Hund, kommen


auch mit.

21 Katze Miaaau, miaaau macht die Katze.

22 Hund/ Wuff, wuff! Das ist Max, der Hund.


Erzähler

23 sich die Ohren zuhalten Was für ein Krach!

24 Jetzt kommen die Kühe von der Wiese.


Maries Vater folgt der Kuhherde, um sie
voranzutreiben.

25 Vater den schweren Gang der Kühe nachahmen, Da koooomm, da koooomm, wir gehen in
den Maries Papa nachahmen, der die Kühe den Stall.
vorantreibt

26 Marie sich bücken, einen Knoten machen um die Marie bindet die Ziege an den Pfahl und
Ziege wieder an den Pfahl zu binden treibt Christina an!

49
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

27 heranwinken Komm Christina, wir gehen Papa helfen!

28 Arm und Beine bewegen, als ob man liefe Die zwei Mädchen laufen in Richtung Kuh-
herde.

29 Christina einen Fuß nach vorne setzen, abrupt anhal- Oh Marie, guck mal, wo ich reingetreten bin,
ten; Fuß heben, angewidert gucken baaah, das ist ekelhaft!

35 Marie Lachen, sich die Nase zuhalten, Haha – Christina riecht nach Kuh, Christina
riecht nach Kuh!

50
Geschichte

7 Ein super Geburtstag!

Personen:
Erzähler/Sven – Svens Mutter – Eva – Charlotte – Lukas – Ali – Hund
Gegenstand:
ein Stuhl
Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Sven feiert Geburtstag. ‫ين‬


‫سف� يحتفل بعيد ميالده‬ Sven jaħ’tafilu biˁidi mi’ladihi

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Sven hat seine Freunde zu ‫سف� أصدقائه لالحتفال بعيد‬‫دعى ي ن‬


seinem Geburtstag eingeladen.
َ daˁa Sven ˀasdi’qaːˀahu lil’iħti’faːl
Es gibt Luftballons, Girlanden und
‫ هناك بالونات وزينة وكعكة‬.‫ميالده‬ biˁidi miladihi. hunaka baːlunaːt
‫ت‬
.‫يأ� الكل مع الهدايا‬ wa zina wa kaˁkat al’ʃokolata.
Schokoladenkuchen. Alle kom- ‫ ي‬.‫الشوكوالته‬ jaˀti al’kull maˁal’hadaja. fi iħda
!‫� ٌء ما‬‫ش‬ ‫ف‬
men mit Geschenken. In einer
‫ يتحرك ي‬،‫ي� إحدى الهدايا‬ al’hadaja jata’ħarraku ʃaiˀun maː!
Ja tura maða jakun?
Kiste bewegt sich etwas. Was
‫يا تُرى ماذا يكون؟‬
wird es wohl sein?

51
Heute ist Svens Geburtstag. Er wird sieben!
Mama hat zu Hause eine Feier organisiert und
Svens beste Freunde eingeladen: Lukas, Ali, Eva
und Charlotte.

Mit Mama hat Sven Luftballons aufgeblasen. Papa


hat über der Haustür eine große Girlande aufge-
hängt: „Herzlichen Glückwunsch!“ Sven hat Mama
dabei geholfen, den Geburtstagskuchen zu backen
– mmh Schokoladentorte! – und den Tisch zu
dekorieren.

Ding, dong! Es klingelt an der Tür. Sven beeilt sich,


um den ersten Gast willkommen zu heißen. Es ist Ali!

„Hallo, Sven!“ – „Hallo, Ali!“ – „Herzlichen Glück-


wunsch zum Geburtstag!“, sagt Ali und hält Sven
ein wunderschön eingepacktes Geschenk hin. „Für
dich!“ – „Oh, danke!“

Als die Tür gerade zu ist, klingelt es schon wieder.


Dring dring! Sven öffnet schnell.

„Hallo, Sven!“, sagen Eva und Charlotte gleichzeitig.


Sie sind zusammen gekommen.

Beide geben Sven ihre Hand und lächeln. „Herzli-


chen Glückwunsch zum Geburtstag! Hier, ein
Geschenk für dich!“
– „Und ich habe dir eine Karte gemalt, mit einer
Überraschung drin!“, sagt Eva ganz aufgeregt.
„Danke, danke!“, antwortet Sven, der gar nicht mehr
genau weiß, wohin er sich wenden soll. Er bringt
seine Freunde ins Wohnzimmer.

Dring, dring! – „Ah, das ist bestimmt Lukas!“, sagt


Sven und läuft wieder zur Tür.

„Hallo, Sven!“ – „Hallo, Lukas! Komm rein. Die


anderen sind schon da! Wir sind im Wohnzimmer.“
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“,
gratuliert Lukas und gibt Sven sein Geschenk, das
ganz rund ist. Sven nimmt Lukas‘ Geschenk und
packt es aus. Ein Basketball! „Wow, super! Wir
können später im Garten Basketball spielen!“

52
„Pack doch mal meins aus!“, sagt Charlotte. Das
Paket ist groß, aber nicht sehr dick, nicht sehr
schwer
und weich. – „Was ist das denn??“ Sven macht
zuerst das schöne blaue Band ab, dann reißt er
das Papier auf. Ein T-Shirt, auf dem steht: „Ich bin
schon groß, ich bin 7!“ – „Danke, Charly!“

„Und jetzt ich!“, drängt sich Eva nach vorne. „Hier,


das ist von mir!“ Ihr Geschenk ist klein und flach –
eine Karte. Sven öffnet den Umschlag, klappt die
Karte auf und findet darin zwei Kinogutscheine.
„Super, für’s Kino, danke!“

Als letztes nimmt Sven sich Alis Geschenk vor. Es


ist viereckig und ziemlich schwer. „Mal sehen… –
ah ein Buch über Hunde! Danke, Ali! Hunde sind
meine Lieblingstiere! Ich hätte so gerne selbst
einen. Aber Mama sagt, ich bin noch zu klein, um
mich um einen Hund zu kümmern…“

„Das stimmt“, sagt Mama, „aber jetzt bist du sieben,


und das heißt: du bist groß … Guck mal, hier ist
unser Geschenk für dich.“ Ein großer Karton, und
irgendetwas bewegt sich darin.
Sven öffnet schnell die große Kiste und entdeckt…
einen niedlichen kleinen Labrador mit einem
goldgelben Fell, der sich unruhig in alle Richtungen
bewegt.

„Danke Mama, danke Papa!“, sagt Sven ganz


überwältigt und nimmt den Hund in die Arme.
„Mann, sind Geburtstage schön!

Ich habe einen Ball von Lukas, ein T-Shirt von


Charly, zwei Kinogutscheine von Eva, ein Hunde-
buch von Ali und natürlich den niedlichen kleinen
Hund von Mama und Papa!“

53
Dann kommt Mama mit der Torte, auf der sieben
Kerzen brennen. Alle singen „Zum Geburtstag viel
Glück!“.

„Vorsicht, Sven, der Hund pinkelt auf deinen Pulli!“,


ruft Eva plötzlich. – „Oh, neeein!“
„So sagt der Hund ‚herzlichen Glückwunsch’ !“,
lacht Lukas und alle lachen mit.

„Jetzt brauchen wir nur noch einen Namen für den


Kleinen! Habt IHR eine Idee?“

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler mit den Fingern die Zahlen 1-7 zeigen Heute wird Sven 7 Jahre alt!
Er hat Geburtstag!

2 blasen, als ob man Luftballons aufblasen Sven hat Luftballons aufgeblasen.


wollte

3 auf einen Stuhl steigen, um eine Girlande Papa hat eine Girlande aufgehängt. Darauf
aufzuhängen steht: „Herzlichen Glückwunsch“!

4 Papa vom Stuhl absteigen, seine Arbeit bewun- „Herzlichen Glückwunsch“, das ist schön!
dern

5 Erzähler einen Geburtstagkuchen backen, sich die Mama backt einen Geburtstagskuchen, eine
Finger lecken Schokoladentorte. Mmmmh, lecker!

6 sorgfältig den Kuchen mit Schrift verzieren Sie schreibt darauf „Herzlichen Glück-
wunsch, Sven!“

7 Mama auf das Ergebnis der Arbeit schauen, den „Herzlichen Glückwunsch Sven“, das ist eine
Text lesen tolle Torte!

8 sich an Sven richten Welche Freunde hast du zu deinem Ge-


burtstag eingeladen, Sven?

9 Sven mit den Fingern aufzählen Eva und Charlotte, Lukas, Charly und Ali

54
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

10 Erzähler wiederholen Eva und Charlotte, Lukas, Charly und Ali


kommen zu Svens Geburtstag

11 Ding, dong – es klingelt an der Tür!

12 Sven zur Tür laufen, aufmachen Hallo, Lukas!

13 Lukas ein Geschenk geben Hallo, Sven! Herzlichen Glückwunsch zum


Geburtstag – hier ist dein Geschenk!

14 Erzähler Dring, dring!

15 Sven zur Tür laufen und die Mädchen umarmen Eva und Charlotte – na, ihr beiden!

16 Charlotte Sven ein Geschenk geben (Form eines Hier ist mein Geschenk!
T-Shirts andeuten)

17 Eva Sven ein Geschenk geben Hier, das ist von mir. Darin ist eine Überra-
(einen Umschlag) schung!

18 Erzähler Ding, dong!

19 Sven die Geschenke abstellen, Tür öffnen Hallo, Charly!

20 Charly ins Haus eintreten, Sven sein Geschenk Hallo Sven, alles Gute zum Geburtstag
geben (einen Basketball)

21 Sven die Verpackung aufreißen, titschen Ein Basketball! Wow, super!

22 Charlotte Geschenk geben (T-Shirt) Das ist MEIN Geschenk – ein T-Shirt.

23 Sven Verpackung aufreißen, mit dem Finger auf Ein T-Shirt, cool! Was steht da drauf? „Ich
die Schrift zeigen und langsam lesen bin schon groß, ich bin 7“ – Super, danke!

24 Eva Geschenk geben Das ist meine Geschenkidee.


(einen Umschlag andeuten)

25 Sven den Umschlag aufmachen, Karten heraus- Super, für’s Kino – danke! Ich liebe Kino!
nehmen

26 Alis Geschenk nehmen, Größe anzeigen – Und jetzt das Geschenk von Ali. Mal se-
biegen/darauf klopfen; es aufmachen hen… es ist so groß wie ein Buch und es
ist hart. Was kann das sein?

27 zufrieden schauen Oh, ein Buch über Hunde! Hunde sind mei-
ne Lieblingstiere!

28 plötzlich enttäuscht schauen …aber Mama sagt, ich bin noch zu klein,
um mich um einen Hund zu kümmern…
Stimmt’s, Mama?

29 Mama mit langsamen, vorsichtigen Bewegungen Hier, mein lieber Sven. Das ist das Ge-
einen großen Karton geben schenk von Papa und Mama für dich, du
bist jetzt 7!

30 Sven den sperrigen Karton nehmen, irgendetwas Hey, dadrin bewegt sich was!
bewegt sich darin

31 den Karton aufmachen Oh, niedlich! Ein kleiner Hund. Danke, Papa,
danke, Mama! Ein niedlicher, kleiner Labrador!

32 Hund Wau, wau!

55
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

33 Erzähler die Geschenke wiederholen indem man Sven hat Glück – so viele Geschenke:
deren Formen zeigt - ein Ball von Charly
- ein T-Shirt von Charlotte
- zwei Gutscheine für’s Kino von Eva
- ein Buch von Ali, über Hunde
- ein niedlicher, kleiner Labrador von Papa
und Mama – wuff, wuff!
- und ein großer Schokoladenkuchen
mit sieben Kerzen

34 Mama Sven, du musst noch die Kerzen ausblasen!

35 Sven Luft holen, kräftig pusten

36 alle klatschen Bravo, Sven!

37 Erzähler „Zum Geburtstag viel Glück“ singen Die Kinder singen für Sven
„Zum Geburtstag viel Glück“

38 Eva mit dem Finger auf den Hund zeigen; Was- Pass auf, Sven, der Hund pinkelt auf deinen
sergeräusch machen Pulli.

39 Sven den Hund beiseite schieben Oh, neeein!

40 Erzähler lachen Alle Kinder lachen

41 Lukas So sagt dein kleiner Hund „Herzlichen


Glückwunsch!“

42 Mama lachen Jetzt brauchen wir nur noch einen Namen


für den Hund? Habt ihr eine Idee?

56
Geschichte

8 Wo ist das kleine Kätzchen?

Personen:
Erzähler/Laura, Lauras Mutter

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Laura sucht ihre Katze. .‫لورا تفتش عن قطتها‬ Laura tufatiʃu ˁan qiŧŧati’ha

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Laura sitzt auf dem Teppich und


‫وتلعب مع‬ ‫السجادة‬ taʤlusu Laura ˁala al’sa’dʤaːda
spielt mit ihrer Katze. Aber die ُ ّ ‫تجلس لورا عىل‬ ُ maˁa qiŧŧati’ha. Laːkinna al’qiŧŧa
Katze läuft weg und springt unter ‫تهرب وتقفز تحت‬
ُ ‫ لكن القطة‬.‫قطتها‬ tah’rubu wa taqfizu taħtal’arika.
das Sofa. Doch dann hat ihre ‫أ‬
‫ تتناول علبة‬:‫ أمها لديها فكرة‬.‫الريكة‬ ˀummuha la’daiha fikra:
Mutter eine Idee: sie nimmt eine tatanawalu ˁulba wa taxuđuha.
Dose, schüttelt sie. Ratet mal, was ‫ احزروا ماذا يحدث؟‬.‫وتَ ُخ ُّضها‬ iħziru maːðaː jahduθu?
dann passiert.

57
Heute Nachmittag ist wie jeden Freitagnachmit-
tag frei. Und außerdem gibt’s freitags keine
Hausaufgaben. Frau Quadflieg, die Klassenlehrerin,
sagt immer: Spielen ist mindestens genauso
wichtig wie lernen!

Während Mama in der Küche beschäftigt ist, spielt


Laura mit Wollknäuel, ihrer kleinen Katze. Laura hat
Wollknäuel zum Geburtstag bekommen, und
seitdem ist sie immer mit ihr zusammen, außer
wenn Laura in die Schule muss, natürlich.

Manchmal nimmt Laura das Kätzchen heimlich mit


in ihr Zimmer und verbringt die Nacht mit ihm. Seit
Wollknäuels Schnurren sie begleitet, hat Laura
keine Angst mehr im Dunkeln.

Jetzt sitzt Laura im Schneidersitz auf dem Wohn-


zimmerteppich. Sie hat ihre Katze im Arm und
streichelt sie zärtlich: Wollknäuel, meine Kleine, du
bist sooo niedlich!“

Aber die Katze hat mehr Lust zu spielen. Sie springt


Laura vom Arm und verschwindet unter dem Sofa,
um sich dort zu verstecken.

Laura hockt sich auf den Boden und ruft ihr


Kätzchen: „Komm, Wollknäuel, mein liebes kleines
Kätzchen, komm!“

Sie streckt ihren Arm aus und schafft es gerade


eben, ihren Schwanz zu erreichen, aber da ist die
Katze schon wieder auf und davon und läuft in
Richtung Esszimmer. Laura steht wieder auf und
versucht, ihr zu folgen.

Sie guckt unter der Anrichte nach: „Wollknäuel, wo


bist Du? Komm, mein liebes kleines Kätzchen,
komm!“ – Aber: kein Kätzchen unter der Anrichte.

Laura sieht hinter den Gardinen nach, die vor dem


Fenster hängen: „Wollknäuel, wo bist du? Komm,
wir spielen zusammen!“ – Aber: Wollknäuel ist nicht
zu finden.

Laura sieht in der Küche nach: Mama ist dabei


abzuwaschen. „Mama, hast DU Wollknäuel gese-
hen?“ „Nein, tut mir leid!“, sagt sie, aber wenigstens
sieht sie noch hinter dem Mülleimer und neben
dem Kühlschrank nach.

58
Laura verliert ein bisschen den Mut. Vielleicht ist
das Kätzchen ja nach oben gegangen, die Treppe
’rauf, in eins von den Schlafzimmern. Laura läuft
nach oben, indem sie vier Stufen auf einmal nimmt.

Sie sieht im Schlafzimmer der Eltern nach. Zuerst


auf dem Bett, dann unter dem Bett, dann hinter
dem Sessel. Und dann ruft sie ihre Katze wieder,
jetzt schon ein bisschen verzweifelt: „Wollknäuel, wo
bist du? Jetzt komm schon!“

Sie stößt die Tür ihres eigenen Zimmers auf und


hebt die Bettdecke an – nichts. Sie guckt unter
dem Kissen und unter allen Kuscheltieren nach
– nichts.

Und auch hier sieht sie unter dem Bett nach, aber
Wollknäuel bleibt verschwunden.

Bleibt nur noch das Badezimmer. In der Badewan-


ne ist sie bestimmt nicht, aber vielleicht unter den
Handtüchern?! Laura hebt die Handtücher hoch
aber findet nichts als ihre Zahnbürste, von der sie
dachte, dass sie sie verloren hätte.

Sie geht wieder nach unten. Sie kann gerade noch


die Tränen zurückhalten, die ihr in die Augen
steigen.

Wieder in der Küche sagt sie traurig: „Mama,


Wollknäuel ist nicht mehr da, mein liebes kleines
Kätzchen ist weg!“

„Pass auf“, sagt Mama, „ich habe eine Idee.“

59
Sie nimmt die Dose mit den Katzencrackern,
schüttelt sie laut und deutlich und ruft dabei
„Wooollknäuel!“

Der Katze scheint dieses vertraute Geräusch sehr


bekannt vorzukommen. Ein Ruck, noch ein Ruck,
und schon ist Wollknäuel, das liebe kleine Kätz-
chen, wieder aus dem Keller zurück, wohin sie
einen kleinen Ausflug gemacht hatte.

„Oh Mann, da bist du ja, du kleiner Schuft!“, sagt


Laura und schließt ihren Liebling fest, aber zärtlich
in die Arme.

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler bei diesem Satz: fragender Ausdruck bei Ist heute Montag? Nein. Dienstag? Nein.
den Wochentagen, bestätigende Kopfbewe- Mittwoch? Nein. Donnerstag? Nein. Freitag?
gung bei Freitag Ja! Heute ist Freitag, und Freitag ist frei!
Zumindest nachmittags.

2 den Blick in die „Küche“ richten; die Mama Mama ist in der Küche.
nachahmen, die in der Küche arbeitet

3 Laura nachahmen, die auf dem Boden sitzt Laura spielt mit Wollknäuel. Wollknäuel ist
mit einem kleinen Kätzchen im Arm ihr kleines Kätzchen.

4 Laura die Katze streicheln und ans Gesicht Wollknäuel, meine Kleine, du bist soooo
kuscheln niedlich!

5 die Katze springt Laura vom Arm Hey, Wollknäuel, wo willst du hin?

6 Erzähler mit der Hand den Sprung der Katze Die Katze hat Lust zu spielen.
nachahmen

7 Laura nach dem Kätzchen suchen Wollknäuel, mein kleines Kätzchen, wo bist
du?

8 sich auf den Boden hocken und unter dem Ich sehe dich, liebes, kleines Kätzchen, du
Sofa gucken bist unter dem Sofa.

9 den Arm ausstrecken, um die Katze zu Komm mein liebes, kleines Kätzchen, ich
fangen kann dich fast berühren.

60
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

10 Erzähler mit einer flinken Bewegung den Bewe- Und hoppla, Wollknäuel ist wieder schon
gungsablauf der Katze nachahmen wieder auf und davon. Sie läuft in Richtung
Esszimmer.

11 Laura der Katze folgen Komm Wollknäuel, mein liebes, kleines


Kätzchen, komm!

12 Erzähler Laura guckt unter dem Schrank nach.

13 Laura unter dem Schrank gucken Wollknäuel, bist du unter dem Schrank?
Nein!

14 Erzähler Laura guckt hinter der Gardine nach.

15 Laura hinter der Gardine nachsehen Bist du hinter der Gardine? Nein!

16 Erzähler mit dem Finger nach oben zeigen, die Trep- Dann guckt Laura oben nach, in ihrem
pe hochgehen Zimmer.

17 Laura Tür öffnen Mein kleines, liebes Kätzchen, bist du viel-


leicht in meinem Zimmer? Nein, auch nicht!

18 Erzähler Laura hat eine Idee: vielleicht ist das


Kätzchen unter dem Bett?

19 Laura sich bücken und unter dem Bett schauen Kleines, liebes Kätzchen, bist du unter mei-
nem Bett? – Nein!

20 Erzähler Dann guckt Laura unter der Decke nach.

21 Laura die Bettdecke heben Bist du unter der Decke? Nein, auch nicht.

22 Erzähler Dann guckt Laura unter den Kissen nach.

23 Laura die Kissen heben Bist du unter den Kissen? Nein, auch nicht.

24 Erzähler Dann guckt Laura hinter dem Schrank nach.

25 Laura hinter dem Schrank schauen Bist du hinter dem Schrank?


Nein, auch nicht.

26 Erzähler sich in Richtung Badezimmer bewegen, Tür Laura geht ins Badezimmer.
öffnen

27 Laura in die Badewanne schauen Hallo, mein Kätzchen – bist du in der


Badewanne? Nein, auch nicht.

28 Erzähler Laura guckt auch unter den Handtüchern


nach.

29 Laura die Handtücher heben Bist du unter den Handtüchern? Nein, auch
nicht.

30 Erzähler verzweifelt schauen, die Hände in die Hüf- Wollknäuel komm jetzt endlich!
ten stemmen

31 Laura eine ratlose Schnute ziehen Wollknäuel ist verschwunden!

32 Treppe heruntersteigen, in die Küche gehen Mama, Mama, Wollknäuel ist nicht mehr da!
um mit Mama zu sprechen Sie ist weg! Hast DU sie gesehen?

33 mit den Schultern zucken Nein, tut mir leid.

34 Mama plötzlicher Einfall – breites Lächeln, mit dem Aber… ich habe eine Idee!
Zeigefinger auf die Stirn zeigen

61
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

35 den Schrank aufmachen, eine Packung Guck mal Laura, da sind die Katzencracker!
herausnehmen

36 die Packung mit den Crackern schütteln Wollknäuel! Guck mal: lecker, lecker,
lecker…!

37 abwarten, wiederholen

38 mit dem Zeigefinger auf die Kellertür zeigen Aber schau mal Laura, da ist das kleine,
böse Kätzchen, es war im Keller!

39 Laura die Katze im Arm nehmen, zärtlich strei- Oh Mann, da bist du ja, du kleiner Schuft!
cheln Hast mich aber erschreckt!

62
Geschichte

9 Schwimmstunde!

Personen:
Erzähler/Mina – Frau Müller

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Mina muss schwimmen. ‫تتدرب عىل السباحة‬


ّ ‫مينا‬ Mina tatadar’rabu ˁala al’sibaħa

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

ˀinahu jau’mul ʤumuˁa zuhraːn.


Es ist Freitagmittag. Mina hat ‫ مينا مازال عليها‬.ً‫إنه يوم الجمعة ظهرا‬ Mina maː zaːla ˁalaiha ħisataij
noch eine Doppelstunde Schwim-
:‫ مدربة السباحة حازمة‬.‫� سباحة‬ ‫ت‬
men.Ihre Schwimmlehrerin ist ّ ‫ِح َص َ ي‬ sibaħa. Mudarribatul‘sibaħa
ħaːzima: jaʤibu an tatadar’raba
streng: Mina muss brustschwim- ‫تتدرب مينا عىل سباحة الصدر‬ ّ ‫يجب أن‬ Mina ˁala si’baħatil’sadri wa
men, kraulen, tauchen und vom ‫والغوص والقف ُز من‬
ُ ‫والسباحة الحرة‬ al’sibaħa al’ħurra wa al’ϒaus
Einmeterbrett springen. Wasser- ‫منصة ت‬ wa al’qafiz min minasat al’mitr.
.‫ مينا تستمتع بكرة الماء‬.�‫الم‬ Mina tas’tamtiˁu bi kuratil’maːˀ.
ball findet Mina toll.

63
Es ist Freitag, 12 Uhr, die letzten beiden
Stunden für diese Woche – fast geschafft.
Gleich ist Wochenende – super!

Aber vorher noch eine Doppelstunde Schwimmen.


Ausgerechnet Schwimmen, muss das sein? Mina
hasst Schwimmen.

Aber da ist nichts zu machen: Alle müssen mitma-


chen. Und Frau Müller, die Sportlehrerin, drängelt
auch schon:

Umziehen, Kinder! Los, los! – Da bleibt Mina wohl


nichts anderes übrig… Also zieht sie sich um: bloß
nicht zu schnell! Zuerst die Jacke, dann die Schuhe
und die Socken, dann den Pulli… – bloß nicht zu
schnell!

Aber da hört Mina Frau Müller auch schon auf


dem Flur: Schneller, Kinder! Mina muss sich also
ein bisschen beeilen: das T-Shirt, die Hose und
noch die Socken; jetzt schnell in den Badeanzug
schlüpfen – fertig!

Mina packt all ihre Kleidungsstücke in ihren


Rucksack, stopft den Rucksack in den Schrank und
schließt ab.

War da nicht noch was? Na klar! Ohne Handtuch


und Duschgel geht es wohl nicht. Also schließt
Mina schnell wieder den Schrank auf und holt
Handtuch und Duschgel heraus. Jetzt aber –
Schrank zu und ab zum Duschen!

Frau Müller drängelt auch schon wieder. Dabei ist


das Duschen doch das Beste und sooo gemütlich!
Aber wenn Frau Müller es sagt, geht es wohl jetzt
los.

Mina fühlt vorsichtig mit dem Fuß die Wasser-


temperatur – brrr, ist das kalt! Es hilft nichts:
Nase zu, Augen zu und rein.

„Erst mal zwei Bahnen Brustschwimmen!“ – ein


klarer Auftrag von Frau Müller. Na gut!
Mina schwimmt und schwimmt, kein Problem! Das
klappt doch ganz gut! Eine Bahn, dann die Wende,
noch eine Bahn und: geschafft. Da kommt auch
schon das nächste Kommando.

64
„Jetzt eine Bahn kraulen!“, fordert Frau Müller. Das
hatte Mina geahnt, dabei ist sie doch schon so
kaputt! Aber wie gesagt: es hilft ja nichts…

So eine Bahn ist schon lang. Schon auf der Hälfte


kann Mina kaum noch. Aber wenn Frau Müller es
sagt, irgendwie geht’s ja immer. Anschlag – ge-
schafft!

Jetzt wird getaucht: Frau Müller wirft drei


Ringe ins Wasser, die die Kinder wieder heraufho-
len müssen.

Viele Kinder haben Schwierigkeiten, aber Mina


kann das gut!

Sie holt tief Luft und taucht einmal, zweimal, dreimal


ab und bringt beim Auftauchen einmal, zweimal,
dreimal einen Ring mit.

Das war’s doch hoffentlich? Nimmt das denn gar


kein Ende? Nein! Frau Müller steht schon bereit:
Kopfsprung vom 1m-Brett!
Mina, du fängst an! Mina ist ein bisschen besorgt,
aber wie gesagt: es hilft ja nichts… Also, los!

Mina steigt die kleine Treppe hinauf, geht bis zur


Brettkante und nimmt eine sichere Haltung ein.
Arme hoch, Hände zusammen, anspannen und…
Sprung!

Bravo! Besser können es die anderen auch nicht.


Und jetzt?

Und Frau Müller steht schon wieder bereit – was


denn jetzt noch? Wasserball? Wasserball! Sehr gut,
das geht doch!
Mina ist eine hervorragende Wasserballerin.

Ist ja klar, dass ihr das Spaß macht.

Sie passt sich mit ihren Mitspielern den Ball zu: hin
und zurück, hin und zurück, hin und zurück – da ist
die Chance: Wurf und… Toooor!

65
Schade, dass es schon vorbei ist: „Feierabend!“, ruft
Frau Müller.

Mina klettert aus dem Becken und läuft zu den


Duschen. Ist das angenehm! Sie seift sich ein,
wäscht sich gemütlich die Haare und genießt den
warmen Wasserstrahl.

Jetzt ist es aber gut. Mina stellt die Dusche ab und


trocknet sich sorgfältig ab: Gesicht, Arme, Beine,
Füße, Bauch – das geht ruck zuck.

Jetzt muss sie sich nur noch anziehen und die


Haare föhnen. Sie holt ihren Rucksack aus dem
Schrank und nimmt ihre Anziehsachen heraus –
die Hose, das T-Shirt, die Socken, die Schuhe, den
Pulli – und zieht alles an.

Die Jacke noch – und fertig! Dann geht Mina zum


Föhn, schaltet ihn an und stellt sich in aller Ruhe in
den warmen Wind.

„Los, Kinder, schneller!“ Das gibt’s doch gar nicht.


„Was ist denn jetzt schon wieder, Frau Müller?“ „Na,
was wohl? Wochenende!“

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler bei „Wochenende“ jubeln Es ist Freitag, 12 Uhr. Die letzten beiden
Stunden – fast geschafft. Gleich ist Wo-
chenende – yeah! Aber vorher noch eine
Doppelstunde…

2 Mimik betrübt werden lassen Schwimmen – oh nein!


Mina hasst Schwimmen

3 Mina verärgert Ich hasse Schwimmen!

4 Erzähler Platz wechseln – Schulterzucken Es hilft nichts: alle müssen mitmachen.


Und Frau Müller drängt auch schon:

5 Frau Platz wechseln – rufen, zur Eile treiben Umziehen, Kinder! Los, los!
Müller

6 Mina Platz wechseln – Kopf hängen lassen Ist ja schon gut…

7 Erzähler langsam die Kleidungstücke ausziehen Und Mina zieht sich um: … die Jacke

8 die Schuhe: linker Schuh, rechter Schuh…

9 die Socken: linker Socken,


rechter Socken…

10 den Pulli…

66
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

11 Frau Platz wechseln – rufen, zur Eile treiben Schneller, Kinder! Los, los!
Müller

12 Mina Platz wechseln – Kopf hängen lassen Puh, ist ja schon gut…

13 Erzähler die anderen Kleidungstücke ausziehen, jetzt Und Mina macht schneller: … das T-Shirt
schneller

14 die Hose

15 die Socken

16 in den Badeanzug schlüpfen jetzt schell den Badeanzug anziehen:


eins, zwei

17 Kleidungsstücke in einen Rucksack stopfen alles in den Rucksack: Jacke, Schuhe: links
und rechts, Socken: links und rechts, Pulli,
T-Shirt, Hose

18 Rucksack in den Schrank stellen, Münze Und jetzt der Rucksack in den Schrank,
einwerfen, abschließen noch eine Münze rein (klick!) und abschlie-
ßen fertig!

19 fragend, leicht ärgern Oder? Mist! Handtuch und Duschgel ver-


gessen

20 wieder aufschließen, kurz suchen, Handtuch Schrank auf, das Handtuch… hier!, das Du-
und Duschgel herausnehmen, Münze wie- schgel... hier!, die Münze wieder rein (klick!)
der nehmen und einwerfen abschließen und... abschließen – jetzt aber: fertig!

21 Frau Platz wechseln – rufen Duschen nicht vergessen, Kinder! Duschen!


Müller

22 Mina Platz wechseln Ist ja schon gut…

23 Erzähler duschen, einseifen Und Mina duscht…

24 und duscht…

25 und duscht…

26 Frau Platz wechseln – rufen, zur Eile treiben Schneller, Kinder! Los, los!
Müller

27 Mina Platz wechseln Ja ja, ist ja schon gut…

28 Erzähler Dusche abstellen Mina stellt die Dusche ab…

29 Frau Platz wechseln – rufen Los geht’s! Alle ins Wasser – hopp, hopp!
Müller

30 Erzähler Platz wechseln – Fuß ins Wasser halten, Na gut… mal sehen… – brrr , ist das kalt!
schütteln – Schulter zucken Brrr! – Was soll’s?

31 Nase zuhalten, ins Wasser springen, Füße Dann mal rein! (wusch!)
zuerst

32 Frau Platz wechseln – rufen Erst mal zwei Bahnen Brustschwimmen!


Müller

33 Erzähler Platz wechseln – Brustschwimmbewegung Na gut… Mina schwimmt Brust – geht doch
ganz gut!

34 schwimmen – Wende andeuten – weiter Eine Bahn – Wende – zweite Bahn


schwimmen

67
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

35 anschlagen, verschnaufen Fertig – puuuh! (außer Puste)… – und jetzt?

36 Frau Platz wechseln – rufen Weiter geht’s! Jetzt eine Bahn kraulen!
Müller

37 Erzähler verängstigt gucken Oh nein! Kraulen kann Mina nicht gut…


Aber, was soll’s?

38 Kraulbewegung Und Mina krault

39 Mina langsamer werden, verschnaufen und mit Puh, ich kann nicht mehr! Wie lang denn
den Armen rudern noch?

40 Frau Platz wechseln – rufen Los, Mina! Weiter geht’s!


Müller

41 Erzähler Platz wechseln – weiter kraulen Was soll’s ? Also weiter…

42 anschlagen, verschnaufen Fertig – puuuh! (außer Puste)… – und jetzt?

43 Frau Platz wechseln – rufen Weiter geht’s! Jetzt tauchen!


Müller

44 ein paar Ringe ins Wasser werfen Holt die Ringe wieder hoch! Eins, zwei, drei
– los, Mina!

45 Mina tief Luft holen und abtauchen, Ring nehmen Na gut… (tief Luft holen)

46 wieder auftauchen Eins!

47 tief Luft holen und abtauchen, Ring nehmen, (tief Luft holen)… zwei!
wieder auftauchen

48 tief Luft holen und abtauchen, Ring nehmen, (tief Luft holen)… drei! Fertig – puuuh!
wieder auftauchen (außer Puste)… – und jetzt?

49 Frau Platz wechseln – rufen So, Kinder: wir springen – Kopfsprung vom
Müller 1m-Brett! Mina, du fängst an!

50 Mina/ ängstlich Kopfsprung? Oh wei, oh wei! Na ja, was


Erzähler soll’s!

51 ein paar Stufen hinaufsteigen, ein paar Mina steigt auf das Brett und geht bis zur
Schritte gehen, stehen bleiben, Füße parallel Kante – gerade hinstellen!

52 Arme heben, Hände zusammenführen, Kör- Arme hoch, Hände zusammen, anspannen
perspannung – Sprung und… Sprung! Bravo! Und jetzt?

53 Frau Platz wechseln – rufen Das war’s! Jetzt spielen wir: Wasserball!
Müller

54 Mina/ Platz wechseln – jubeln Yeah! Wasserball! Mina liebt Wasserball!


Erzähler

55 Ball nehmen Sie schnappt sich den Ball

56 Ball passen und fangen Gibt ihn ab, bekommt ihn wieder, gibt ihn
ab, bekommt ihn wieder…

57 feste werfen und wirft…Toooor!

58 jubeln Yeah! Tooor!

59 Frau Platz wechseln – rufen Das war’s! Feierabend! Duschen nicht ver-
Müller gessen!

68
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

60 Na klar! Und Mina klettert aus dem Becken


und läuft zur Dusche

61 Erzähler duschen, einseifen Und Mina duscht…

62 Haare gemütlich waschen, dabei pfeifen/ Haare waschen nicht vergessen


singen (pfeifen/singen)…

63 Dusche abstellen Fertig! Die Dusche abstellen und…

64 sorgfältig abtrocknen Abtrocknen… Gesicht, Arme, Beine, Füße


Bauch und… den Rücken nicht vergessen!

65 Schrank aufschließen, Sachen aus dem Jetzt wieder anziehen – Schrank auf, Ruck-
Rucksack nehmen und anziehen sack auf und los: die Hose, das T-Shirt, die
Socken: links – rechts, die Schuhe: links –
rechts, den Pulli und die Jacke noch – und
jetzt?

66 unter den Fön stellen, Knopf drücken, sorg- Fönen! (Föngeräusch)


fältig die Haare fönen

67 Frau Platz wechseln – rufen Los, Kinder, schneller!


Müller

68 Mina Platz wechseln – fragend Hä? Was ist denn jetzt schon wieder los?

69 Frau Platz wechseln – rufen Na, was wohl? Wochenende!


Müller

69
Geschichte

10 Abendbrot

Personen:
Erzähler, Thomas und Mama

Stichwort:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Thomas isst Suppe. ‫توماس يتناول الحساء‬ Tomas jata’nawalu al’ħa’saːˀ

Einleitung:
Deutsch Arabisch Lautschrift

Thomas hat Fußball gespielt und Tomas ʤaːˀiˁ baˁda kurat


ist hungrig. Er wäscht seine ‫ غسل يديه‬.‫توماس جائع بعد كرة القدم‬ al’qadam. ϒasala jadaihi wa
Hände und geht in die Küche. ‫ طهت أمه حسا ًء‬.‫وذهب إىل المطبخ‬ ðahaba ilal’maŧbax. tahat
Seine Mutter hat eine heiße ˀummuhu ħa’saːˀan saxinan.
.‫ توماس يحرق لسانه‬.ً‫ساخنا‬ Tomas jaħriqu lisanahu. li’maːða
Suppe gekocht. Thomas ver- ‫لماذا لم ينفخ قبل أ‬
‫الكل؟‬ lam jan’fux qabla al’akil?
brennt sich die Zunge. Warum
hat er auch nicht gepustet?

70
Thomas kommt vom Fußballtraining nach
Hause. Er hat einen Bärenhunger – kein Wunder:
schließlich ist er gerannt wie ein Weltmeister, und
außerdem ist es ja auch schon fast sechs: Zeit für’s
Abendessen!

Er reibt sich den Bauch und stellt sich vor, was es


wohl gibt: Würstchen, das wäre super - oder Pizza,
oder Fritten, mmmh… Ihm läuft das Wasser im
Mund zusammen. Er ruft: „Mama, wann gibt’s
Essen?“ – Keine Antwort.

Er ruft noch einmal, diesmal ein bisschen lauter:


„Maamaa, wann gibt’s Essen?“ – Wieder keine
Antwort. Er versucht es noch ein drittes Mal,
diesmal kurz, aber noch ein bisschen lauter:
„Maaamaaa?!“ Endlich eine Antwort: „Jetzt!“, ruft
Mama aus der Küche, „Kannst kommen! Aber
zuerst: Hände waschen!“

Schnell wäscht sich Thomas die Hände, schüttelt


das Wasser ab und trocknet den Rest an seiner
Hose. Dann läuft er in die Küche und setzt sich an
seinen Platz: „Mama, ich hab Hunger! Ich hab sooo
einen Hunger! Was gibt’s?“

„Es gibt Suppe!“, sagt Mama freundlich. Und


Thomas macht ein enttäuschtes Gesicht: „Suppe???
Oh Mann – ich mag keine Suppe!
Ich mag lieber Würstchen – mmmh… Oder Pizza
– mmmh… Oder Fritten – mmmh…! Aber keine
Suppe!“

Mama ist ganz überrascht: „Keine Suppe?“ Und sie


macht ein bisschen Werbung für ihre Suppe: „Aber
die Suppe macht Dich groß und stark!“ „Aber ich
mag keine Suppe!“, versucht sich Thomas zu
wehren.

„Nix da: Wenn Du groß und stark werden willst,


musst Du deine Suppe essen!“ – Thomas sieht es
endlich ein: „Naaa gut, ich hab sooo einen Hunger.“
Und er beginnt zu essen.

71
„Au!“ – Thomas verbrennt sich die Zunge, denn die
Suppe ist noch sehr heiß. „Mama, die Suppe ist viel
zu heiß!“ Schnell trinkt er einen Schluck Wasser
zum Kühlen.

Ein Schmunzeln kann sich Mama an dieser Stelle


nicht verkneifen: „Wenn die Suppe zu heiß ist, muss
man pusten, Thomas!“

„Weiß ich doch!“, antwortet Thomas genervt auf den


überflüssigen Tipp mit dem Pusten. Das hätte er
auch so gewusst. „Aber sie ist trotzdem zu heiß!“

Mürrisch pustet er und probiert vorsichtig, pustet


noch ein bisschen und probiert wieder. Und mit
jedem Löffel wird seine Laune ein bisschen besser.
Schmeckt doch gar nicht so schlecht, oder?

„Na, wie schmeckt’s?“, fragt Mama. „Ganz ok“, sagt


Thomas und ist weiter.

Nach und nach isst er die Suppe auf und am Ende


muss er zugeben, dass die Suppe eigentlich doch
ganz lecker war. Da freut sich Mama aber!

Aber eins ist klar: Morgen essen wir Pizza, oder


was würdet IHR vorschlagen?

Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

1 Erzähler Thomas kommt vom Fußball – er hat einen


Bärenhunger

2 Thomas mit der Hand über den Bauch reiben Ich hab Hunger!

3 Erzähler auf die Uhr zeigen Er sieht auf die Uhr

4 sechs Finger zeigen Sechs Uhr, Zeit für’s Abendbrot!

5 Thomas mit der Hand über den Bauch reiben, ein Ich hab so einen Hunger!
bisschen leidend

6 in ein Würstchen beißen Mmmh !Würstchen – das wär’s

7 eine runde Pizza zeigen Oder eine Pizza – mmmh…

72
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

8 Fritten essen andeuten Oder Fritten…mmmh…

9 Erzähler

10 Thomas in die Ferne rufen (zuerst normale Lautstärke) Mama, wann


gibt’s Essen?

11 Erzähler kurz horchen, Schulterzucken keine Antwort

12 Thomas in die Ferne rufen (lauter) Mamaa, wann gibt’s Essen?

13 Erzähler kurz horchen, dann Schulterzucken wieder keine Antwort

14 Thomas in die Ferne rufen (noch lauter) Maaamaaa?!

15 Erzähler kurz horchen, dann mit Zeigefinger in die Aha!


Luft zeigen (Erkenntnis)

16 Mama von weitem rufen Jetzt! Kannst kommen!

17 Thomas erfreut und gespannt aufmachen

18 Mama von weitem rufen Aber zuerst : Hände waschen!

19 Thomas erst enttäuscht, dann einsichtg Na gut

20 Erzähler Wasserhahn aufdrehen, Hände waschen, Er wäscht sich also die Hände
Wasser abschütteln, Hände an der Hose
trocknen

21 Ort wechseln Dann läuft er in die Küche

22 hinsetzen und setzt sich an seinen Platz

23 Thomas seufzend (seufzen) Mama, ich hab Hunger!

24 mit der Hand weit ausholen Mama, ich habe sooo einen Hunger!

25 erwartungsvoll fragend Was gibt’s?

26 Mama freundlich einen Suppenteller hinstellen Es gibt Suppe!

27 Thomas enttäuscht/verdutzt blicken Suppe???

28 ein bisschen sauer Oh Mann, ich mag keine Suppe!

29 in ein Würstchen beißen Ich mag lieber…Würstchen, mmmh

30 eine runde Pizza zeigen Oder Pizza – mmmh…

31 Fritten essen andeuten Oder Fritten…mmmh…

32 Mama überrascht Keine Suppe ?

33 wohlwollend erläutern; Größe anzeigen, Aber die Suppe macht dich groß und stark!
starke Arme anzeigen

34 Thomas mürrisch Aber ich mag keine Suppe!

35 Mama mit dem Finger verbieten Nix da!

36 Größe anzeigen, starke Arme anzeigen Wenn Du groß und stark werden willst

37 Suppe essen andeuten, belehren Musst du seine Suppe essen!

38 Thomas einsichtig, tief einatmen; mit der Hand bei Naaa gut, ich hab sooo einen Hunger!!
„sooo“ wieder weit ausholen

73
Person Mimik/Gesten Worte/Geräusche

39 Erzähler Löffel zum Mund führen, probieren Thomas fängt an zu essen

40 Thomas Lippen/Zunge verbrennen, zurückschrecken Au!

41 klagend Mama, die Suppe ist viel zu heiß

42 Glas nehmen, trinken – Erleichterung Schnell einen Schluck Wasser – aaah!

43 Mama schmunzeln, belehren Wenn die Suppe zu heiß ist…

44 Muss man pusten, Thomas!

45 Thomas genervt Weiß ich doch, Mama!

46 Erzähler den Löffel vor den Mund halten, mürrisch Thomas pustet
pusten

47 vorsichtig probieren und probiert

48 Mama gutmütig Na, wie schmeckt’s?

49 Thomas Ganz ok…

50 Erzähler den Löffel vor den Mund halten, pusten, Thomas pustet wieder und isst.
essen

51 Thomas jetzt mit besserer Laune Die Suppe ist gut, Mama!

52 den Löffel vor den Mund halten, pusten, (pusten)


weiter essen

53 zum Schluss zufrieden, Die Suppe ist sehr gut, Mama!

54 Löffel ablecken Fertig!

55 geheimnisvoll Aber Morgen, Mama,

56 Morgen…

57 Mama fragend Ja?

58 Thomas triumphierend Morgen gibt’s Pizza!

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Illustration: Andrea Naumann


Gestaltung: büro G29 – Kommunikationsdesign

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Gefördert durch die EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln.

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