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Didaktik

2. Studienjahr, Wintersemester 2022-2023


Deutsche Sprache und Literatur und Angewandte
Fremdsprachen: Deutsch,
Philologische Fakultät“Alexandru Ioan Cuza” Universität
Kursleiterin: Dr. Alexandra Chiriac
Lesen –
Wann lesen wir im Unterricht?
Man muss dazwischen differenzieren:
• Lesen im Unterricht
• Lesen im Sinne von Training der Fertigkeit Lesen
(Präsentation und Semantisierung)
• Lesen als Hilfsmittel für Training anderer Fertigkeiten (in der
Phase 4: Üben, z.B. Diktat für das Training der Rechtsschreibung)
Modell der kommunikativen
Didaktik
Einführung / Einstieg
Präsentation: Die Lerner können den gelesenen Text GLOBAL
verstehen. - überfliegen
Semantisierung
Üben
Übungstypologie:
• Vor dem Lesen:
• Asoziogramm
• Visuelle und/oder akustische Impulse (Bild, Illustration, Bildsalat, Video, Musik,
Stimmen)
• Vorentlastung des Themas
• Zuordnungsübungen
• Erwartungen aufbauen – durch die Identifizierung der Art von Lesetext (Ist es eine
Email, ist es eine Zeitungsartikel?)
• Vermutungen äußern (Worüber geht es in diesem Text?)
• Während des Lesens:
• Globalfragen (W-Fragen)
• Allgemeine Informationen zuordnen
• Allgemeine Sätze zu dem gelesenen Text mit Richtig/falsch notieren.
Modell der kommunikativen
Didaktik
Einführung / Einstieg
Präsentation
Semantisierung:
Die Lerner können den gelesenen Text INTENSIV / DETAILLIERT
verstehen.
Üben
Übungstypologie:
• Während des Lesens:
• Rasterübungen, z.B. einzelne Informationen herauslesen und notieren
• Lückentexte mitlesen und ergänzen
• Merhfachantworten
• Richtig/Falsch
• Informationen (durch Pfeile) verbinden
• Nach dem Lesen:
• Zuordnungsübungen
• Richtig/falsch
• Fragen zum Text (W-Fragen)
• Richtige Reihenfolge herstellen (Titel, Bilder, Wörter)
• Raster ausfüllen
• Welche Aussagen treffen zu?
• Persönliche Beurteilung der Schüler in Bezug auf die im Lesetext angesprochene Thematik.
Tipps zum Lesen!
• Am Ende der Semantisierungsphase werden die neuen Wörter erklärt und
erläutert.
• Sehr wichtig! Die Lerner müssen wissen, was sie machen sollen, d.h. die
Aufgabe und die unbekannten Wörter in der Aufgabe sollen vor dem Lesen
erklärt!
• Die Lerner werden nicht alles im Lesetext verstehen! Man soll Strategien
entwickeln, mit dem unbekannten Wortschatz so umzugehen, dass sie nicht zu
einer Blockade führen!
• Die Texte sollen authentisch sein: Form und Gestaltung sollen der Realität
entsprechen (Brief, Email, Postkarte, Anzeige, Werbung, Zeitungsartikel usw.)
• Lesen ist (meiner Meinung nach) immer eine individuelle Tätigkeit!
Übungen: Sehen Sie das
Materialangebot an:
• Was ist das Thema des Unterrichts?
• Was ist das Ziel der Aufgaben?
• Was sollen die Lerner machen?
• Was soll die Lehrkraft machen?
• Wie sollen die Lerner arbeiten? (Sozialform)
• Was kann man noch mit dem Material machen?
Schreiben
Schreiben im Unterricht (wenn die Lerner eine Übung
schreiben usw.) = Unterrichtsroutine;
Schreiben als Training für Rechtsschreibung (z.B. im
Diktat).
Schreiben als Kommunikationsform: Training der
produktiven Fertigkeit Schreiben (in der Phase 4: Üben).
Hier ist die Progression vom Lesen zum Schreiben deutlich:
der Lesetext dient als Muster, als Paralleltext für eine neue
schriftliche Produktion
Prinzip: Vom Wort zum Satz zum Text

1. Schlüsselwörter und Ideen sammeln .


2. Die Schlüsselwörter und Ideen in Sätze bauen. –
Kleine Skizze des Textes
3. Die Sätze in einem Text verbinden.
1. Interne Kohärenz (Konnektoren)
2. Externer Rahmen
Konnektoren

1. Adverbien: zuerst – dann – danach – zum Schluss;


deshalb; trotzdem usw.
2. Koordinative Konjunktionen: und, oder, aber, denn
3. Subordinative Konjunktionen: weil, dass, wenn, da,
der/die/das, obwohl usw.
Übungstypologie
• Vorbereitende Übungen: Wörter und Ideennetze (Wortschatzübungen;
Assoziogramme, Rechtschreibung, W-Fragen)
• Aufbauende Übungen: Satzgliedstellung im Satz; Konnektoren;
Satzkombination (wie macht man aus mehreren Sätzen einen Satz
• Strukturierende Übungen Ein Dialog wird eine Erzählung;
Textergänzung; Perspektivenwechsel; eine Zusammenfassung schreiben;
von einer Bildergeschichte zum Text; Schriftliches Interview.
• Nachbereitung: Die Lerner sollen lernen, an ihren eigenen Texten
kritisch anzuschauen und sie zu überarbeiten.
Fehler-Korrektur
• Nicht nur negative Rückmeldungen, sondern auch positive („Das ist besonders gelungen!)
• Es gibt Fehler unterschiedlicher Qualität. Die sogenannten „kreativen Fehler“ (z.B. Pantalonen) 
• Flüchtigkeitsfehler können von den Lernern selbst verbessert werden.
• Fehlertoleranz (nicht alle Fehler mit rot markieren – das ist demotivierend)
• Repräsentative Fehler (sammeln sie einige repräsentative Fehler und diskutieren Sie darüber mit den
Lernern in der Klasse)
• Schritte beim Umgang mit den Fehlern. Die Lerner sollen:
• Den Fehler als solchen zu erkennen
• In der Lage sein zu bestimmen, um welchen Typ Fehler es sich handelt (Orthographie, Genus,
Wortstellung)
• Erkennen, warum es sich um einen Fehler handelt und was er tun muss, um ihn zu verbessern;
• Den Fehler berichtigen
• Dafür sorgen, dass er den Fehler in der Zukunft nicht mehr macht;
Fehler-Korrektur
• Stillschweigende Korrektur (die Lerner kennen Dativ nicht; man
verbessert mit einer anderen Farbe, oder die Lehrkraft schreibt eine
Bemerkung: Wir wissen das nicht!)
• Fehler, die die Lehrkraft mit der ganzen Klasse diskutiert, sollen
anonym bleiben.
• Die Lehrkraft soll Selbstkorrektur fördern:
• Die Lehrkraft unterstreicht nur die Fehler – die Lerner versuchen die Fehler zu
verbessern;
• Die Lehrkraft schreibt nur die Anzahl der Fehler – die Lerner finden sie selbst.
• Korrektur in Partner- und Gruppenarbeit

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