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Sieht man sich eine Karte an so sieht man Deutschland mit dessen Bundesländern und all die Länder

drum
herum. So war dies nicht immer.
Als heiliges römisches Reich deutscher Nationen (oder HRRDN abgekürzt) war Deutschland eine
Sammlung von selbstständigen Nationen innerhalb der Reichsgrenzen. Dies fing sich jedoch an zu ändern
als Napoleon Bonaparte sein Eroberungskämpfe in den Westen zieht. Dies betrifft zentral Europa so sehr das
1803 der Reichsdeputationshauptschluss eingeführt wurde. Große Fürsten wurden entschädigt für die
Verluste die sie durchs französische Vordringen erlitten haben. Mit Zustimmung Napoleons wurden
geistlichen Herrscher beseitigt und die nun freien Territorien wurden den größeren, westlichen Fürsten
Zugeschlagen. 1806 trifft das heilige römische Reich ein weiterer Schlag mit Napoleons Sieg gegen Preußen
bei Jena und Auerstadt.
Preußens Niederlage führe ab 1807 zu einem Reformwillen in Preußen. Dessen Minister Reichsherr vom
und zum Stein, sowie Karl August Freiherr von Hardenberg setzten ein fast revolutionär anmutendes
Reformwerk ein, welches einen Militärreform, Bauernreform und Bildungsreform in Kraft setzte, damit sich
die Bürger mit dem Staat identifizieren könne.
Damit zeichnete 1806 den Untergang des HRRDN. Am 06.08.1806 legte Franz der II die Krone des HRR
ab. Unter Napoleon , als nun ernannter Oberherrscher, wurde am 12.Juli 1806 die Rheinbundakte
unterzeichnet. Damit war der Rheinbund gegründet, 16 Süd- und Westdeutsche Fürsten verbündeten sich
mit Frankreich und übernahmen den Code civile, auch code de Napoléon (,,bürgerliches Gesetzbuch“)
gennant, beziehungsweise auch manche nur dessen Idee von Gewerbefreiheit, Religionsfreiheit und
Zivilehe.
Dies schien dem französischem Kaiser aber nicht zu reichen. 1812 bis 1813 zog er seinen Feldzug gegen
Russland, welchen Kampf er jedoch verlor. Bei dieser Niederlage überlebten nicht mal 1/3 seiner Armee
und verdeutlichte damit wie bedenkenlos Napoleon bereit ist Abertausende Soldaten zu opfern.
Der russische Zar Alexander I, nun mit Freiheer von Stein als Berater, will Napoleon komplett als Herrscher
beseitigen und ruft dazu nach verbündeten aus. Preußens König Friedrich Wilhelm der II verrät seinen Bund
mit Frankreich und schließt sich Russland an in den Befreiungskriegen 1813 bis 1814. Deutsche Fürsten
nutzen den Nationsgedanken des Volkes als Hilfsmittel in ihrem Kampf gegen Napoleon. So wie zum
Beispiel Friedrich Wilhelm II, mit seinem ,,Aufruf an mein Volk“ in dem er seine Untertanen dazu bitet für
Preußen zu kämpfen. Dies bewies sich als effektiv, als unzählige Freiwillige, ob wegen ihrem Patriotismus,
oder ihrer Abenteuerlust, für den Dienst melden. So, zum Beispiel auch das Lützow’sche Freikorps, dessen
Uniformfarben die Grundlage für die Farben der deutschen Flagge bilden werden.
Nachdem Napoleon verlor, stärkte sich nur noch das Nationalbewusstseins Deutschlands. Die Staaten
wurden zu einer Kulturnation. Sie sahen sich nicht mehr als Frankfurter oder Bayer, sondern als Deutsche.
Sie wollten politische Verantwortung, einen neuen Staat mit einer neuen Gesellschaft wo man nich nur für
den Stand gehen wird in den man geboren wird, sondern für die Errungenschaften die man vollbracht hat.
Dieses sehnen nach politischer Verantwortung erfährt jedoch ein Rückschritt mit dem Wiener Kongress
1814 bis 1815.
Vom Fürsten Metternich geleitet beschloss der Kongress nicht nur die territoriale Neuordnung Europas,
sondern auch die politische Restauration. Die Alte Ordnung sollte Restauriert werden (absolutistische
Herrschaft der Fürsten), sowie das Gleichgewicht der Großmächte. In der Pentarchie, die Fünfherrschaft von
Preußen, Österreich, Russland, Großbritannien und Frankreich, profitierte besonders Preußen, als diese die
Rheinprovinz erhielten. Weitere Aspekte des Wiener Kongresses sind die Solidarität, mit der Europäische
Staatsmächte versprachen sich zu helfen und Revolution, bzw. Kriege zu verhindern, und die Legitimität, als
die Fürsten ihre Herrschaft auf Gottes Gnade beruht. So bildete sich am 26.09.1815 die ,,Heilige Allianz“.
Diese formte sich aus Preußen, Österreich und Russland, welche zusammen gegen revolutionäre Ideen mit
christlicher Lehre kämpfen würde, um jegliche Art von Aufklärungsgedanken, nationale Bewegung oder
Reform zu unterdrüchen. Alle anderen Nationen, bis auf GB, schlossen sich dem an.
Um diesem entgegen zu wirken begannen sich 1815 Burschenschaften zu gründen. Das sind Vereine aus
Studenten, welche alle den gemeinsamen Wunsch nach einem geeinten Deutschland haben. 1817 feierten
Studenten auf dem Wartburgfest die Jahrestage die Jahrestage des Thesenanschlags durch Lu ther und der
Völkerschlacht. Sie fordern ein geeintes Deutschland und verbrennen „un deutsche“ Schriften die Jahrestage
des Thesenanschlags durch Lu ther und der Völkerschlacht. Sie fordern ein geeintes Deutschland und
verbrennen „un deutsche“ Schriften. Sie fordern einen Nationalstaat und eine Verfassung zur Garantie der
bürgerlichen Freiheit.
Nicht mal 2 Jahre später wurde der Deutsche Nationalismus durch den ersten politischen Attentat der
Neuzeit geprägt. Die Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue durch den liberalen Studenten
Karl Ludwig Sand. Sands Weltbild war von dem Wunsch nach Nation geprägt. 1815 war er freiwillig in den
Krieg gegen Napoleon gezogen und hatte sein Leben für die Idee einer deutschen Nation eingesetzt.
Kotzebue dagegen verteidigte den Adel und für die Studenten war er der Inbegriff dessen, was sie
bekämpften: die Fürstenherrschaft.
Als Folge ernennt Metternich die Karlsbader Beschlüsse. Diese besagten den Verbot der Burschenschaften,
Zensur der Presse, Überwachung der Universitäten und die Unterdrückung der Meinungsäußerung. Wer nun
für ein einiges Deutschland wirbt erhält ein Berufsverbot, und wer eine dieser Straftaten macht wird direkt
ins Gefängnis getan, denn es gibt keine öffentlichen Gerichtsverfahren.
Das Verlangen nach Nation spitzte bei der Julirevolution in Paris in 1930. Die Revolution durch
Handwerker, Arbeiter und Studenten sorgte für die Abdankung des Französischen Königs Karl X. Dies löst
eine Welle revolutionärer Ereignisse auch im Deutschen Bund aus. Konstitutionelle Staatsformen werden
verlangt.
Auf Schloss Hambach findet das erste große deutsche Nationalfest statt, in 1832. 30.000 Männer und
Frauen, Bürger und Studenten, Tagelöhner und Gesellen haben sich auf den Weg gemacht um
"Deutschlands Wiedergeburt" zu verkünden. Begleitet von Gesang und Musik marschieren sie den steilen
Weg hinauf zum Schloss und schwingen dabei das schwarz-rot-goldene Banner, das Symbol ihrer
nationalliberalen Forderungen. Über 30 Redner, nicht nur Deutsche sondern auch Polen und Franzosen,
wenden sich an ihr Publikum und fordern europaweite Bürgerrechte, „gesetzliche Freiheit und deutsche
Nationalwürde“. In einem geeinten Vaterland soll die politische Souveränität vom Volk ausgehen, nicht
mehr allein von den Fürsten. Mithilfe der politischen Gleichberechtigung, der Presse- und der
Meinungsfreiheit, soll das Selbstbestimmungsrecht der Völker Europas erkämpft werden. Denn die
Vereinigung Deutschlands zur Nation soll nicht für immer nur in den Köpfen der Patrioten existieren. Zwar
hat dies keinen wirklichen Effekt, aber es machte deutlich, wie viele Menschen sich in Deutschland eine
Änderung der Herrschaftsverhältnisse wünschen.

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