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FSJ kurz und knapp

FSJ ist die Abkürzung für Freiwilliges Soziales Jahr.


Das FSJ können junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren machen. Ein FSJ dauert zwischen 6 und 18
Monaten, in Ausnahmen auch 24 Monate.
Das FSJ ist ein Freiwilligendienst. Beim FSJ arbeiten junge Menschen in einer gemeinwohlorientierten
Einrichtung mit. Sie tun dort etwas, das gut für das Zusammenleben aller Menschen in der Gesellschaft ist.
Das nennt man Engagement. Für ihr Engagement erhalten Freiwillige kein Gehalt, sondern ein Taschengeld.
In den Einrichtungen probieren die Freiwilligen verschiedene Tätigkeiten aus. Einrichtungen sind zum
Beispiel
 Kindertagesstätten
 Krankenhäuser
 Jugendkulturzenten
 Sportvereine
 politische Organisationen
Die Freiwilligen erhalten dort Einblicke in das Berufsleben, sammeln praktische Erfahrungen und können
viel lernen. Sie können zum Beispiel
 den Arbeitsalltag und verschiedene Berufe kennenlernen
 ausprobieren, welche Aufgaben und Tätigkeiten gut zu ihnen passen
 eigene Projekte planen und durchführen
 andere Freiwillige bei den Bildungstagen vom FSJ treffen
 herausfinden, welche Berufsausbildung sie nach dem FSJ machen möchten
 herausfinden, was ihnen für ihr Leben wichtig ist
 und wie oder wo sie in Zukunft leben möchten
Im FSJ sind Freiwillige in Vollzeit tätig. Vollzeit heißt an 5 Tagen in der Woche und pro Tag für etwa 8
Stunden.
Während des FSJ erhalten die Freiwilligen
 Taschengeld,
 zum Teil Unterkunft und Verpflegung oder Geld dafür,
 eine beitragsfreie Versicherung in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und
Pflegeversicherung.
Außerdem haben die Eltern der Freiwilligen Anspruch auf Kindergeld.
Das FSJ ist ein Freiwilligendienst. Es gibt auch noch andere. Viele Anbieter des FSJ bieten zum Beispiel
auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Außerdem gibt es noch das Freiwillige Ökologische Jahr
(FÖJ), in dem Freiwillige für den Natur- und Umweltschutz tätig sind.
Freiwilligendienste kann man auch im Ausland machen. Dafür gib es verschiedene Angebote. Eine
Übersicht finden Sie hier im letzten Abschnitt.
Wer ein FSJ machen kann

 Wenn Sie ein FSJ machen möchten, ist die Hauptsache:


Sie haben Lust, in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung ein Jahr lang mitzuarbeiten.
Und Lust darauf, dabei etwas Neues zu lernen.
 Für Ihre Bewerbung beim FSJ gelten ansonsten nur diese Voraussetzungen:
 1. Sie sind noch nicht 26 Jahre alt. Und Sie werden in Ihrem FSJ nicht 27 Jahre alt.
 2. Sie haben die Vollzeitschulpflicht erfüllt. Das bedeutet, Sie haben das 9. oder 10. Schuljahr beendet.
Das ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich.

Wo ein FSJ möglich ist


Die Einrichtung, in der Freiwillige mitarbeiten, nennt man Einsatzstelle.
Nur Einrichtungen, die gemeinwohlorientiert arbeiten, dürfen Einsatzstelle werden. „Gemeinwohlorientiert“
heißt, dass die Unterstützung von Menschen im Mittelpunkt steht, nicht der finanzielle Gewinn.
Leider gibt es nicht an jedem Ort in Deutschland Einsatzstellen. Manchmal muss man weiter fahren oder
sogar umziehen, um ein FSJ machen zu können. Einige Einsatzstellen bieten aber eine Unterkunft an.
Einsatzstellen mit ähnlichen Aufgaben sind in Bereichen zusammengefasst:
 Das FSJ kann man in sozialen Einrichtungen machen, z.B. in Kindertagesstätten, Behindertenheimen oder
in Altenpflegeeinrichtungen.
 Das FSJ Kultur kann man in kulturellen Einrichtungen machen, z.B. in Jugendkulturzentren,
Musikschulen, Theatern oder Museen.
 Das FSJ Sport kann man in Vereinen und Sporteinrichtungen machen, die Spiel-, Sport- und
Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche organisieren, also insbesondere in Sportvereinen. Viele
Freiwillige werden auch in Schulen eingesetzt.
 Das FSJ Denkmalpflege kann man in Ämtern, Büros, Vereinen oder Museen machen, die sich mit dem
Erhalt und der Pflege von Denkmälern befassen. Denkmäler sind z. B. Kirchen, Schlösser, besondere
Gärten und Friedhöfe.
 Das FSJ Politik kann man in Einrichtungen des politischen Lebens machen, z.B. in Bürgerbüros, Ämtern,
kirchlichen Verbänden, Menschenrechtsorganisationen.
 
Einsatzstellen und Freiwillige werden im FSJ von einer Organisation begleitet. Die Organisation wird
Träger genannt. Der Träger hat die Verantwortung, dass beim FSJ alles richtig läuft. Bei Problemen zum
Beispiel bietet der Träger Unterstützung an.
In Deutschland gibt es verschiedene Träger. In einer Karte können Sie sehen, welche Träger es in welcher
Region gibt. Die Träger geben Ihnen Auskunft über das Bewerbungsverfahren und helfen Ihnen dabei, eine
Einsatzstelle zu finden.
Warum Sie ein FSJ machen sollten

Es gibt viele gute Gründe dafür, ein FSJ zu machen. Zum Beispiel:
 Sie arbeiten in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung mit. Dabei lernen Sie, welche Arbeitsabläufe es
gibt und welche Aufgaben und Tätigkeiten zu einzelnen Berufen gehören. Diese Erfahrung finden die
meisten Freiwilligen am FSJ besonders interessant.
 In der Einsatzstelle arbeiten viele Menschen mit unterschiedlichen Berufen. Diese Menschen können Sie
fragen, wenn Sie Informationen zur Ausbildung für diese Berufe brauchen. Zum Beispiel, wenn Sie später
selbst diese Berufsausbildung machen möchten.
 Ihr Engagement im FSJ ist eine tolle Erfahrung - und zwar nicht nur für Sie selbst. Durch Ihre Arbeit
unterstützen Sie auch Ihre Kolleg*innen in der Einsatzstelle. Außerdem helfen Sie  auch den Menschen,
die das Angebot dieser Einrichtung nutzen. Und besonders wichtig: Sie selbst gestalten das Angebot mit
Ihren Ideen und Projekten und machen es damit besser!
 Während Ihres FSJ haben Sie Zeit, sich genau zu überlegen:
Was ist mir für mein Leben wichtig? Wie und wo möchte ich in Zukunft leben?
Welche Berufsausbildung möchte ich machen? Beim FSJ können Sie diese Fragen mit anderen
Freiwilligen besprechen. Dafür gibt es Bildungsangebote z. B. in Form von Seminarwochen.
 Bei Ihrer Teilnahme an den Bildungsangeboten erhalten Sie Informationen über verschiedene Themen,
die wichtig für Ihr FSJ und für Ihr weiteres Leben sind. Sie tauschen sich darüber mit anderen
Freiwilligen aus. Durch Kurse und Workshops können Sie neue Fähigkeiten erlernen. Workshops können
sein: Kommunikation, Entspannungstechniken, Theater, Film, Umgang mit Kindern, Pflege von älteren
Menschen und viele mehr.

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