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Geräuschemission von Dieselmotoren

16.1 Grundlagen der Akustik Die Bezugsgrößen po und Po sind so gewählt, dass gilt:
LW = Lp + 10 log A/Ao
Wie viele andere Maschinen erzeugen auch Dieselmotoren
Schwankungen des Luftdruckes. Diese Schwankungen brei- (A: Messfläche, Ao = 1 m²: Bezugsfläche)
ten sich als Longitudinal-Schwingungen in der Luft aus. In- Als Messfläche wird die die Schallquelle umhüllende Flä-
nerhalb eines Frequenzbereiches von ca. 16 Hz bis 16 kHz che bezeichnet, in der der Schalldruck gemessen wird. Ein-
können diese Druckschwankungen vom menschlichen Ohr heit von Schalldruck- und Schallleistungspegeln ist das
als Luftschall wahrgenommen werden. Dabei werden „tief-“ Dezibel (dB). Eine übliche Benutzung der A‑Bewertung
bzw. „hoch-“frequente Luftschallanteile aus dem genannten wird durch einen Zusatz kenntlich gemacht (LpA bzw. LWA,
Frequenzbereich weit weniger laut empfunden als Luftschall Einheit dBA oder dB(A)).
im Frequenzbereich 0,5 kHz bis 5 kHz. Dieser frequenzab- Eine Verdopplung der Schallenergie entspricht einer
hängigen Empfindlichkeit des menschlichen Ohres kann Erhöhung des Schalldruck- oder Schallleistungspegels
durch eine ebenfalls frequenzabhängige Bewertungskurve um 3 dB bzw. 3 dB(A). Der Mensch empfindet eine derar-
Rechnung getragen werden („A-Bewertung“). tige Verdopplung der Schallenergie allerdings nicht als
Das menschliche Ohr ist in der Lage, z. B. bei einer Fre- „doppelt so laut“; erst ungefähr eine Verzehnfachung der
quenz von 1 kHz Luftschalldruckamplituden zwischen etwa Schallenergie, also eine Schalldruckpegelerhöhung um
2 · 10–5 Pa und 20 Pa zu hören. (Oberhalb dieses Amplitu- 10 dB(A) wird subjektiv als Verdopplung des Geräusches
denbereiches werden die Druckschwankungen als Schmerz empfunden.
empfunden.) Wegen der großen Amplitudenbandbreite des Luftschall kann mit Hilfe von Mikrophonen gemessen
menschlichen Hörvermögens wäre eine Angabe linearer werden, die die Luftdruckschwankungen über eine dünne
Schall(druck)werte sehr unhandlich. Stattdessen ist die Ver- Membran erfassen. Die Membran bildet einen Teil eines
wendung von Schall(druck)pegeln üblich: Kondensators; Luftdruckschwankungen führen also zu
Membranschwingungen und diese wiederum zu entspre-
Lp = 20 log p/po
chenden Schwankungen der elektrischen Kondensatorla-
(Lp: Schalldruckpegel, p: Schalldruck, po = 2 · 10–5 Pa: Be- dung, die proportional zu den Luftdruckschwankungen sind
zugsschalldruck). und messtechnisch relativ einfach erfasst und weiterverar-
Der Schalldruckpegel gibt den Luftschallpegel für einen beitet werden können.
Messort an, also die Luftschallbelastung (= „Luftschallim-
mission“) an diesem Messort. Zur Beschreibung des 16.2 Entwicklung der Motorgeräuschemission
Geräusches, das ein Bauteil oder eine Maschine abstrahlt,
dient dagegen entweder die Angabe des Schalldruckpegels Seit Beginn der 1970er Jahre hat der Gesetzgeber die Ge-
und zusätzlich des Messabstandes (!) oder alternativ der räusch-Grenzwerte praktisch aller Fahrzeuge und Aggregate
Schallleistungspegel: kontinuierlich verschärft. Ein Ende dieser Entwicklung ist
nicht absehbar, zumal die erfolgten Geräuschreduktionen
LW = 10 log P/Po
beim einzelnen Fahrzeug oder Aggregat weitgehend durch
(P: Schallleistung, Po = 10-12 W: Bezugsschallleistung). die zunehmende Verkehrsdichte kompensiert worden sind.
Eine Verringerung der Lärmbelästigung der Bevölkerung hat
bisher jedenfalls nicht in ausreichendem Maß stattgefunden,
538 16 Geräuschemission von Dieselmotoren

obwohl dies gesundheitspolitisch unbedingt erforderlich die Streubänder der Geräuschemission von unterschied-
wäre (z. B. [16-1], [16-2]). lichen Motoren angegeben. Generell ist die Streubandbreite
Gesetzliche Grenzwerte zur Limitierung der Geräusch- erheblich. Im Durchschnitt ist jedoch eine Absenkung der
emission von Verbrennungsmotoren existieren nicht. Der Geräuschpegel zwischen 1975 und 1990 in einer Größen-
Gesetzgeber begrenzt nicht die Motorgeräuschemission, ordnung von 3 dB(A) zu erkennen.
sondern die Geräuschemission des gesamten Fahrzeuges Seit 1990 sind darüber hinaus eine Reihe neuentwickelter,
oder Aggregates. Er überlässt also dem Gerätehersteller die moderner Motoren in den Markt eingeführt worden. Bei
Entscheidung, ob er diese Geräuschgrenzwerte z. B. durch diesen neuen Motorbaureihen haben vor allem konsequent
relativ leise Motoren oder durch geräteseitige Motorkapse- durchgeführte Strukturoptimierungen mittels FEM sowie
lung erreichen will. Wegen der erheblichen Mehrkosten, die durchgreifende Maßnahmen zur Verringerung der
den Geräteherstellern durch derartige Kapselmaßnahmen Geräuschanregung (wie die Verlegung des Steuerrädertriebs
entstehen, besitzen relativ leise Motoren jedoch einen auf die Schwungradseite, s. Abschn. 16.3.1.5) einen regel-
Marktvorteil. Auf diese Weise erzwingt die Gesetzgebung rechten Entwicklungssprung ermöglicht, der die Geräusch-
indirekt auch die Reduktion der Geräuschemission von emission (im Vergleich zu 1990 bzw. 1975) um durch-
Verbrennungsmotoren. Die Entwicklung immer leiserer schnittlich 5 dB(A) bzw. 8 dB(A) abgesenkt hat (Bild 16-1).
Motoren war und ist deshalb eine Daueraufgabe des moder- Das vorhandene Geräuschminderungspotenzial ist da-
nen Motorenbaus. Daneben spielen allerdings auch zuneh- mit aber noch längst nicht ausgeschöpft. Der „akustische
mend andere Geräuschquellen eine bedeutende Rolle, wie Wirkungsgrad“, also das Verhältnis der Motorschallleistung
z. B. Antriebsstrang- und Reifengeräusche bei Lkw oder zur abgegebenen Motornennleistung, ist seit den 90er
Hydraulikgeräusche bei Baumaschinen. Jahren kontinuierlich gesunken (Bild 16-2, [16-3] bis
Am Beispiel der als Lkw- und Industriemotoren einge- [16-6]). In einer Studie konnte darüber hinaus nachgewie-
setzten direkt einspritzenden Dieselmotoren mit Hubräu- sen werden, dass die Geräuschemission selbst eines akus-
men von 3…16 Litern verdeutlicht Bild 16-1 [16-3], [16-4] tisch bereits sehr günstigen Industriedieselmotors noch um
die erzielte Verringerung des Motorgeräusches in den letz- über 6 dB(A) verringert werden kann; ein erheblicher Teil
ten Jahrzehnten. Für die Jahre 1975 und 1990 sind jeweils dieses Geräuschminderungspotentials konnte an einem

Bild 16-1 Geräuschpegel-Vergleich für Heavy-Duty Dieselmotoren für die Zeiträume vor 1975 und um 1990 sowie für akustisch günstige Neuentwicklungen, die seit
1990 in den Markt eingeführt wurden (Serienmotoren, Nennleistung, 1 m Messabstand) [16-3]
16.3 Motoroberflächengeräusch 539

Bild 16-2 Absenkung des akustischen Wirkungsgrades bei akustisch günstigen Nutzfahrzeug-Dieselmotoren zwischen 1988 und 2001

Versuchsmotor experimentell nachgewiesen werden [16-7], tragungseigenschaften der Motorstruktur durch die Trans-
[16-8]. ferfunktion T = a/F beschrieben werden. An der Oberfläche
Voraussetzung für eine Verringerung des Motorgeräuschs wird die Beschleunigung a in den Luftschalldruck p umge-
ist die Kenntnis der Geräuschquellen. Motoren regen Luft- setzt. Diese Abstrahlung kann durch den Abstrahlgrad
schall an durch A = p/a charakterisiert werden. Zur Absenkung des Ge-
– Schwingungen („Körperschall“) der Motoroberflächen räusches gibt es daher folgende Möglichkeiten, und zwar eine
(„Oberflächengeräusch“), Verringerung
– von Ansaug-, Abgas- und Kühlsystem(en) erzeugte – der den Körperschall anregenden Kraft F,
Pulsationen („aerodynamisches Geräusch“) und – der Körperschallübertragung, also der Transferfunktion T
– Übertragung von Schwingungen über die Motorlager in oder
das Fahrgestell bzw. Fundament. – der Luftschallabstrahlung, also des Abstrahlgrades A.

Dabei spielt in den meisten Fällen die Motoroberfläche die Beim realen Motor ist allerdings nicht eine einzelne Kraft F,
größte Rolle. sondern eine Vielzahl von dynamischen Kräften zwischen
verschiedenen Bauteilen für die Anregung des Geräusches
16.3 Motoroberflächengeräusch maßgebend. Bei den Erregungsmechanismen kann man un-
terscheiden zwischen
– direktem Verbrennungsgeräusch infolge Körperschall-
16.3.1 Körperschallanregung
anregung der Brennraumwände durch die Gaskraft,
– indirektem Verbrennungsgeräusch, z. B. infolge des Durch-
16.3.1.1 Anregungsmechanismen
laufens von Spielen unter Gaskrafteinfluss (Kurbeltrieb,
Der Mechanismus der Anregung des Motoroberflächenge- Stirnradgetriebe) oder unter Einfluss lastabhängiger Kräfte
räuschs ist schematisch in Bild 16-3 [16-9] dargestellt. Die (Einspritzpumpe) und
zur Beschreibung des Mechanismus notwendigen Größen – mechanischem Geräusch infolge des Durchlaufens von
können nach FOURIER als Funktionen der Frequenz aufge- Spielen unter Massenkrafteinfluss (Kurbeltrieb, Ventil-
fasst und als Spektrum dargestellt werden: Eine Kraft F, hier trieb).
als Beispiel die Gaskraft im Brennraum, bewirkt eine Kör-
perschallbeschleunigung a, wobei die Körperschall-Über-
540 16 Geräuschemission von Dieselmotoren

Bild 16-3 Entstehungsmechanismus


des Motoroberflächengeräusches (sche-
matisch) [16-9]

16.3.1.2 Direktes Verbrennungsgeräusch gebend. Um eine akustische Bewertung des Druckverlaufes


vorzunehmen, wird dieser i. d. R. aus dem Zeitbereich in den
Durch eine Absenkung des direkten Verbrennungsge- Frequenzbereich transformiert. Man erhält so ein Zylinder-
räusches ist eine Geräuschabsenkung möglich druck-Anregungsspektrum. Dabei hängt das Anregungs-
– beim direkteinspritzenden Diesel-Saugmotor im gesamten spektrum von verschiedenen Kenngrößen des Zylinder-
Betriebsbereich sowie druckes ab (Bild 16-4 [16-9]). Für den A-bewerteten Pegel
– bei allen Dieselmotoren während des Kaltstarts, im Bereich des Motorgeräusches sind in der Praxis die durch Druckan-
des niedrigen Leerlaufs und im instationären Betrieb. stieg bzw. Druckanstiegsgeschwindigkeit bestimmten Fre-
quenzbereiche maßgebend. Sie umfassen etwa den Bereich
Ein Schwerpunkt jeder Verbrennungssystem-Entwicklung von 0,5 kHz bis 3 kHz, in dem die Motorstruktur relativ
muss deshalb auf einer akustischen Optimierung des Ver- „durchlässig“ ist.
brennungsablaufes liegen. Für die Anregung des direkten In Bild 16-5 werden Anregungsspektren für verschiedene
Verbrennungsgeräusches ist der Zylinderdruckverlauf maß- Brennverfahren verglichen [16-10]. Es zeigt sich der für DI-
16.3 Motoroberflächengeräusch 541

Bild 16-4 Zusammenhang zwischen Zylinderdruckverlauf und Zylinderdruck-Anregungsspektrum (schematisch) [16-9]

Bild 16-5 Vergleich der Gasdruck-Anregungs-


spektren verschiedener Brennverfahren [16-10]
542    16  Geräuschemission von Dieselmotoren

Diesel typische höhere Anregungspegel in einer Größenord- teme mit elektronisch gesteuerten Einspritzdüsen ermög­
nung von 10 dB gegenüber dem IDI-Diesel. Bei noch lichen eine akustisch günstige Formung oder Teilung des
höheren Frequenzen kommt es außerdem zur Ausbildung Einspritzverlaufes in Kombination mit einem kennfeldab-
von Eigenschwingungen im Brennraum, die zu Überhö- hängigen Förderbeginn und dadurch eine drastische Reduk-
hungen im Anregungsspektrum führen und besonders die tion des direkten Verbrennungsgeräusches in weiten
Lästigkeit des Geräusches erhöhen (z. B. [16‑11], [16‑12]). Betriebsbereichen.
Speziell bei IDI-Dieselmotoren kommen Schwingungen des Durch eine geformte oder geteilte Einspritzung sind
Systems Hauptbrennraum-Schusskanal-Nebenbrennraum Absenkungen des direkten Verbrennungsgeräusches von
hinzu, deren Eigenfrequenz i. d. R. bei etwa 2 kHz liegt. Die über 10 dB(A) bei Leerlauf und Teillast möglich; das Motor-
dadurch verursachten Anregungspegel sind oftmals für den gesamtgeräusch kann durchaus um 3 dB(A) und mehr
Luftschall pegelbestimmend. reduziert werden (Bild 16‑6 [16‑13]). Gleichzeitig kann die
Die hohen Anregungspegel bei niedrigen Frequenzen Impulshaltigkeit des Geräuschs verringert und damit der
(kleiner 0,5 kHz) sind für das Motorgeräusch i. d. R. nicht subjektive Geräuscheindruck deutlich verbessert werden.
relevant, da die Dämmwirkung der Motorstruktur hierbei Alternative Kraftstoffe wie RME („Biodiesel“) oder Pflan-
sehr hoch ist. Außerdem sind der Abstrahlgrad und gleich- zenöle können das direkte Verbrennungsgeräusch deutlich
zeitig die Empfindlichkeit des menschlichen Ohres in die- beeinflussen. Je nach Motortyp und Betriebszustand kann
sem Frequenzbereich gering. durch die Verwendung alternativer Kraftstoffe sowohl eine
Bei der Entwicklung von Verbrennungsverfahren treten deutliche Erhöhung als auch eine Verringerung des
Zielkonflikte auf. Nur wenn von Entwicklungsbeginn an alle Geräuschpegels verursacht werden [16‑5].
Forderungskomplexe an ein modernes Brennverfahren –
niedriger Kraftstoffverbrauch, niedrige Schadstoffkonzen­ 16.3.1.3 Indirektes Verbrennungsgeräusch
trationen im Abgas und niedriges Verbrennungsgeräusch
bei akzeptablen Fertigungskosten – berücksichtigt werden, Bei schnelllaufenden aufgeladenen direkteinspritzenden
kann ein zufriedenstellender Kompromiss gefunden wer- Dieselmotoren dominiert im Bereich der Volllast das indi-
den, aus dem ein bedeutendes Geräuschmin­derungspotential rekte Verbrennungsgeräusch. Hier spielt z. B. das Kolbenge-
ohne nennenswerte Nachteile resultiert. räusch eine wichtige Rolle (z. B. [16‑8], [16‑14] bis [16‑18]).
Eine günstige Verbrennungsanregung, also ein Anregungs­ Infolge der Kolbensekundärbewegung kommt es zwischen
spektrum mit möglichst geringen Pegelwerten, wird durch Kolben und Zylinder zu Stoßanregungen, die vor allem durch
einen „weichen“ Zylinderdruckverlauf erreicht (Bild 16‑4). die Gaskräfte bei hohen Lasten verursacht werden. Je nach
Maßgeblich sind dafür die Bedingungen der Verbrennungs- Betriebspunkt wechselt der Kolben im Zylinder 2–10 mal je
einleitung; eine Reduktion des direkten Verbrennungsge- Arbeitsspiel die Anlage. Wegen der Abhängigkeit der Ge-
räuschs kann vor allem durch eine Verringerung der zündfä- räuschanregung vom Verbrennungsdruck spricht man vom
higen Kraftstoffmenge zum Zeitpunkt der Zündung erreicht „indirekten Verbrennungsgeräusch“. (Allerdings werden
werden. Die wichtigsten Möglichkeiten hierzu sind auch durch die Massenkräfte Geräusche angeregt, und zwar
– ein späterer Einspritzbeginn, besonders bei hohen Drehzahlen und bei Leerlauf. Man
– ein früherer Zündbeginn (z. B. durch Erhöhung des Ver­ spricht hier vom „mechanischen Geräusch“.)
dich­tungsverhältnisses, Aufladung, Abgasrückführung Das Kolbengeräusch, also der infolge von Stoßvorgängen
und/oder Heißkühlung) sowie zwischen Kolben und Zylinder erzeugte Schallanteil, lässt
– eine geformte oder geteilte Einspritzung. sich gezielt verringern, indem die Stoßimpulse beim Kol-
benaufprall möglichst klein gehalten werden. Wesentliche
Um eine Erhöhung der Ruß- und HC-Emission zu vermei- Parameter zur Beeinflussung des Kolbengeräusches sind
den, wird außerdem ein möglichst frühes Einspritzende an- Spiel, Schaftlänge, Schleifkontur, Schaftsteifigkeit und Bol-
gestrebt. Ein späterer Beginn der Einspritzung ist deshalb zendesachsierung. Akustisch besonders günstig ist für viele
praktisch immer nur in Verbindung mit einer leistungsstär- Industrie- und Nutzfahrzeugmotoren eine druckseitige
keren Einspritzanlage möglich, die die Einspritzzeit verrin- Desachsierung des Kolbenbolzens (um 1 bis 2% des Kolben-
gert. Hierdurch kann sich allerdings die Geräuschanregung durchmessers).
in der Einspritzpumpe selbst und im Einspritzpumpenan- Neben dem Kolbengeräusch sind besonders bei aufgela-
trieb erhöhen (s. Abschn. 16.3.1.3). denen Dieselmotoren auch Einspritzpumpen- und Kurbel-
Eine geformte oder geteilte Einspritzung kann z. B. durch wellengeräusch wichtig (z. B. [16‑18] bis [16‑20]). Dabei ist
Modifikation der Einspritzpumpe oder des Düsenhalters wegen der stark gestiegenen Einspritzdrücke und Einspritz-
verwirklicht werden. Besonders Common Rail Einspritzsys­ druckgradienten, wie sie für moderne, abgas- und
16.3 Motoroberflächengeräusch 543

Bild 16-6 Absenkung des Motorgesamtgeräusches durch ein Common Rail Einspritzsystem mit Voreinspritzung (aufgeladener ladeluftgekühlter Heavy-Duty-Sechszy-
linder-Reihenmotor, VH = 5,7 dm³) UPS Unit Pump System (Pumpe-Leitung-Düse-Einspritzsystem), CR Common Rail Einspritzsystem, PI Pilot Injection (geteilte Einsprit-
zung) [16-13]

geräuschoptimierte Brennverfahren notwendig sind, spe- in den Hauptlagern mit der Torsionsschwingung gekoppelte
ziell das Einspritzpumpengeräusch inzwischen besonders radiale Bewegungen der Kurbelwelle, die den Motorblock
relevant. Sowohl die Geräuschemission des Pumpengehäu- mit der (n-1)ten und (n+1)ten Ordnung tieffrequent sowie
ses als auch die Körperschallanregung des Motorblocks durch Stöße auch hochfrequent anregen können [16-21],
durch die Pumpe als auch die Körperschallanregung im [16-22]. Resonanzüberhöhte Geräuschanregungen durch
Pumpenantrieb infolge von Wechseldrehmomenten (s. u.) die Kurbelwelle lassen sich durch den Einsatz von Torsions-
können eine wichtige Rolle spielen. schwingungsdämpfern beseitigen.
Auch die Kurbelwelle regt Geräusche im Steuerrädertrieb
und in den Hauptlagern an. Dies gilt besonders für die 16.3.1.4 Mechanisches Geräusch
Drehzahlen, in denen die erste Torsionseigenfrequenz der
Kurbelwelle durch die Anregung der unteren (n-ten) Ord- Mechanisches Geräusch wird im Dieselmotor durch den
nungen der Gaskräfte in Resonanz gerät. Hier werden reso- Ventiltrieb und die Ölpumpe sowie ggf. die Wasserpumpe
nanzüberhöhte Wechseldrehmomente in den Rädertrieb angeregt, in gewissem Umfang außerdem durch Kurbelwelle
eingeleitet und führen dort zu Stößen. Gleichzeitig erfolgen und Kolben (s. Abschn. 16.3.1.3).
544 16 Geräuschemission von Dieselmotoren

Beim Ventiltrieb ist dabei die Geräuschanregung durch


Stoßvorgänge beim Schließen der Ventile sowie (bei Motoren
mit kleiner Zylinderzahl) durch das Einleiten von Wechsel-
drehmomenten in den Rädertrieb vorherrschend [16-23],
[16-24]. Der Anteil des Ventilgeräusches ist zwar relativ
klein, wird wegen seiner starken Impulshaltigkeit aber als
„lästig“ empfunden. Maßnahmen zur Verringerung der
Geräuschanregung durch den Ventiltrieb sind nach [16-25]
bis [16-27] z. B. eine hohe Eigenfrequenz des Ventiltriebs,
eine dynamisch optimierte Nockenkontur, geringe bewegte
Ventiltriebsmassen, ein hydraulischer Ventilspielausgleich
und bei Motoren mit mehr als zwei Ventilen pro Zylinder
ein (geringfügiger) Winkelversatz der Nocken („Phasing“).
Die Ölpumpe kann Geräusch insbesondere durch
Öldruckpulsationen erzeugen. Eine Geräuschverringerung
kann durch Abbau dieser Druckspitzen erfolgen (Optimie-
rung der Verzahnung bei Zahnradpumpen, des Absteuer-
ventils, der Ölkanäle vor und/oder hinter der Pumpe usw.
[16-8], [16-28]). Die Geräuschanregung durch die Wasser-
pumpe ist im Normalfall vernachlässigbar klein.

16.3.1.5 Steuertriebsgeräusch

Im Einspritzpumpen-, Kurbelwellen- und Ventiltriebsge-


räusch enthalten ist das Steuertriebsgeräusch. Das Steuer-
triebsgeräusch lässt sich deshalb weder dem „indirekten Ver-
brennungsgeräusch“ noch dem „mechanischen Geräusch“
vollständig zuordnen. Bild 16-7 Zusammenhang zwischen Anstieg des Einspritzleitungsdrucks pE,
Als Beispiel für die Geräuschanregung im Rädertrieb Tangentialbeschleunigung au der Steuertrieb-Zahnräder und Körperschallbe-
eines Heavy-Duty-DI-Dieselmotors wird in Bild 16-7 die schleunigung a in der Motorstruktur [16-24]
Entstehung von Impulsen auf dem Einspritzpumpen- und
Zwischenzahnrad gezeigt: Durch den Druckanstieg in der
Einspritzpumpenleitung (Bild 16-7 oben) bzw. damit auch
auf dem Einspitzpumpenplunger wird das Einspritzpum- Hydraulikpumpen besitzen. Kolbenkompressoren bringen
penzahnrad zunächst verlangsamt. Dadurch wird das Spiel Wechseldrehmomente in den Rädertrieb ein, was ein „Klap-
zwischen Einspritzpumpenradzähnen und Zwischenrad- pern“ im Rädertrieb bewirkt, das Rädertriebsgeräusch
zähnen durchlaufen. Es kommt zu einem Stoß zwischen den erhöht und sich besonders bei Leerlauf und niedrigen Dreh-
Zahnflanken, der als Impuls im Körperschall und auf beiden zahlen häufig auch subjektiv unangenehm bemerkbar macht
Zahnrädern deutlich zu erkennen ist (Bild 16-7 Mitte und [16-8], [16-28]. Im Gegensatz dazu können Hydraulikpum-
unten) und über die Lager der Zahnräder die Motorstruktur pen, die über Nockenwellen- oder Einspritzpumpenzahnrad
anregt. Möglichkeiten zur Verringerung des Steuerräder- angetrieben werden, die Geräuschemission sogar senken,
triebsgeräusches sind Torsionsschwingungsdämpfer, Zusatz- wenn das von ihnen abgenommene quasi-statische Dreh-
massen auf dem Einspritzpumpenzahnrad, das Eliminieren moment ausreichend groß ist, um ein Spieldurchlaufen im
von Spielen durch gesplittete Zahnräder, Verwendung sog. Rädertrieb zu verhindern.
„Hochverzahnungen“ mit relativ schlanken Zähnen und Bei Pkw- und kleineren Industrie-Dieselmotoren ist der
hohem Überdeckungsgrad sowie eine Verlegung des Räder- Einsatz von Ketten- oder Zahnriemen eine akustisch güns-
triebs auf die Schwungradseite (Bild 16-8 [16-8], [16-18] bis tigere Alternative zum Steuerrädertrieb. Allerdings können
[16-20], [16-23], [16-24], [16-29] bis [16-32]). auch Ketten- und Zahnriementriebe akustisch auffällig sein.
Einen erheblichen Einfluss auf das Motoroberflächenge- Subjektiv besonders störend sind Pegelüberhöhungen, die in
räusch können auch über Nebenabtriebe des Rädertriebs einzelnen Drehzahlbereichen auftreten und sich auf Reso-
angetriebene Zusatzaggregate wie Kompressoren oder nanzschwingungen einzelner Ketten- bzw. Riemenabschnitte

Motorgeräusch
16.3 Motoroberflächengeräusch 545

Bild 16-8 Verringerung des Motorgesamtgeräusches


LA durch schwungradseitige Anordnung des Steuerrä-
dertriebes (aufgeladener Heavy Duty-Vierzylinder-Rei-
henmotor) [16-7]

zurückführen lassen. Dabei werden Eigenschwingungen (Bild 16-9). Bei Zahnriemen ist eine Geräuschreduktion
durch Inhomogenitäten der Kette oder des Riemens, Exzen- möglich durch eine Modifikation von Rad- und/oder Rie-
trizitäten der Räder, oszillierende Momente und/oder menprofil, Veränderung der Kontaktfläche von Riemen und
Torsionsschwingungen der beteiligten Wellen angeregt. Rad, Verschiebung der Eigenfrequenzen von Umlenkrollen
Diese Schwingungen erhöhen besonders im Resonanzfall und/oder Einsatz von Beruhigungsrollen [16-33].
die Auftreffgeschwindigkeit von Kette bzw. Riemen und Die akustisch günstigen Maßnahmen für Kettentriebe
damit die Geräuschanregung. Im Luftschallspektrum ragen ähneln zum Teil denen, die oben für Zahnriementriebe
die Zahneingriffsordnung und ihre Vielfachen heraus genannt wurden. Die Ketten selbst können akustisch opti-

Bild 16-9 Einfluss des Zahneingriffs eines Steuerrie-


mens auf das Luftschallspektrum
546    16  Geräuschemission von Dieselmotoren

miert werden. Zahnketten sind günstiger als Rollenketten. Motorblock eines modernen, akustisch günstigen Nfz- und
Auch die Führung durch Schienen und Spannelemente Industrie-Dieselmotors:
beeinflusst die Geräuschanregung [16‑34]. Das Abfedern – Durch dünne, aber hohe Rippen, einen breiten
der Kettenlaschen auf seitliche Gummischeiben erhöht die Öl­wannenflansch und steife Decks besonders im Bereich
Ketteneingriffsdämpfung [16‑35]. Eine intensive Öleinsprit- des (Einzel-) Einspritzpumpenkastens wird eine hohe
zung verringert Stöße und Geräusch [16‑36]. Eine Duplex- horizontale Steifigkeit erreicht.
kette mit einem Versatz der Kettenglieder reduziert Heulge- – Geradlinige Kraftflüsse minimieren die geräuscherzeu­gen­
räusche [16‑34]. den Bewegungen der Blockoberfläche.
– Darüber hinaus versteift eine interne Verrippung besonders
16.3.2 Körperschallübertragung im Motor die unteren Blockpartien.
– Durch die sehr steife Kurbelgehäuseschürze findet keine
Neben einer Verringerung der Körperschallanregung ist eine Kopplung von Blockquerwand und Schürzenschwingungen
akustische Optimierung der körperschallleitenden Struktur statt. Die Querwandschwingungen sind daher akustisch
notwendig, um das vorhandene Geräuschminderungspoten- nicht relevant.
tial ausschöpfen zu können. Dabei kann zumindest bei Neu-
konstruktionen das durch Strukturoptimierung nutzbare Ergebnis dieses Konzeptes sind Motorblöcke, die gute akus­
Geräuschreduktionspotential größer sein als das durch Ver- tische Eigenschaften bei akzeptablem Gewicht und niedrigen
ringerung der Geräuschanregungen nutzbare Potential. Fertigungskosten aufweisen.
Bild 16-11 zeigt Motorblockstrukturen, die bei Neukons­
16.3.2.1 Körperschallübertragung durch Motorblock truktionen aus akustischen Gründen als Alternative zur
und Zylinderkopf Standardbauweise (a) verwendet werden können. Ein axia­
ler Hauptlagerdeckelverbund (b) verschiebt die Eigenfre-
Dem gleichzeitig kraftführenden und geräuschabstrahlenden quenzen der Querwände zu hohen Frequenzen hin und
Motorblock ist besondere Beachtung zu widmen, da dieser kann dadurch Schürzenschwingungen verringern. Ein Lei-
und die von ihm fußpunkterregten Anbauteile bei Reihen- terrahmen (c) versteift die Kurbelgehäuseschürze und ver-
motoren erfahrungsgemäß mindestens 50% des Motorge- hindert vor allem gegenphasige Schwingungen dieser
samtgeräusches verursachen [16‑37]. Der Motorblock ist Motorblockpartie. Leiterrahmen und Hauptlagerdeckelver-
deshalb (bei gleichzeitiger Minimierung der Gesamtmasse bund können auch kombiniert werden. Bedplate (d) und
und Optimierung der Massenverteilung) steif und ohne Tunnelgehäuse (e) ermöglichen die Ausbildung sehr steifer
Massenanhäufungen auszubilden, um dadurch eine Ver- Motorblöcke. Beim Skelettmotorblock (f) (z. B. [16‑43] bis
schiebung der Eigenfrequenzen zu hohen Frequenzen hin [16‑45]) wird schließlich die durch elastische Elemente vom
bzw. eine Verringerung der Körperschallweiterleitung im für Motorblock isolierte Ölwanne bis auf Zylinderhöhe hochge-
das Geräusch besonders wichtigen Frequenzbereich von 0,5 zogen. Die schallabstrahlende Oberfläche des Blocks kann
bis 3 kHz zu erreichen. dadurch drastisch reduziert werden. In den letzten Jahren
Die Optimierung insbesondere kraftführender Struk- sind zunehmend häufiger Motorblöcke mit einem Hauptla-
turen erfolgt i. Allg. in einer Vielzahl kleiner Schritte. Die gerverbund, einem Leiterrahmen oder sogar einer Bedplate
Wirksamkeit jedes einzelnen Schrittes lässt sich am befeuer­ vorgestellt worden und in Serie gegangen [16‑46]. Die ande-
ten Vollmotor wegen des großen Aufwandes für die Erstel- ren oben genannten Motorblockbauarten werden dagegen
lung zahlreicher Motorvarianten sowie wegen der zahl- nach wie vor bei nur sehr wenigen Motortypen realisiert.
reichen Störeinflüsse (Montage, Messgenauigkeit, Reprodu- Infolge der zunehmenden akustischen Optimierung
zierbarkeit, hohe Dämpfung) nur schwer untersuchen und anderer Motorbauteile haben der Zylinderkopf und von ihm
wird daher meist lediglich für die Summe der Maßnahmen fußpunkterregte Anbauteile zunehmend an Bedeutung für
nachgewiesen. Zielgerichteter, schneller und kostengüns­ die Geräuschemission gewonnen. Der untere Teil des Zylin-
tiger kann die Entwicklung jedoch durch die Beurteilung derkopfes ist durch Bodenplatte und Zwischendeck ausrei-
einzelner Schritte bzw. Maßnahmen anhand von Prinzipver- chend steif, die Körperschallschnellepegel sind daher relativ
suchen, wie z. B. der experimentellen Modalanalyse, sowie niedrig. Im oberen Bereich des Zylinderkopfes treten dage-
anhand von Berechnungen mit der Finite-Elemente-Metho- gen hohe Pegel auf. Die Struktur ist deshalb hier z. B. durch
de durchgeführt werden (z. B. [16‑7], [16‑8], [16‑32], [16‑38] höhere Wandstärken oder (besser) durch Verrippung oder
bis [16‑42]). (noch besser) durch Bombierung zu versteifen. Eine Alter-
Bild 16-10 zeigt das mit Hilfe moderner Rechen- und native zu diesen Versteifungs­maßnamen kann der Einsatz
Analysetechniken entwickelte akustische Konzept für den von abgekoppelten oder stark bedämpften, über den oberen
16.3 Motoroberflächengeräusch 547

Bild 16-10 Akustisches Konzept eines Heavy-Duty-Dieselmotorblocks [16-41]

Teil des Zylinderkopfes heruntergezogenen, den Kopf also


abdeckenden Zylinderkopfhauben sein [16-26], [16-46] bis
[16-49].

16.3.2.2 Körperschallübertragung durch Anbauteile

Außer den kraftführenden Bauteilen Motorblock und Zylin-


derkopf spielen auch die Anbauteile akustisch eine große
Rolle. Besonders problematisch sind dabei häufig Anbauteile
aus Aluminium-Druckguss, da diese aus Fertigungs-, Kos-
ten- und Gewichtsgründen leicht und dünnwandig sein
müssen. Bild 16-12 zeigt die mittels „Finite Elemente Me-
thode (FEM)“ berechneten bzw. mittels Modalanalyse ge-
messenen Schwingungsformen der ersten beiden Eigen-
schwingungen eines Ansaugrohres und Bild 16-13 die Trans-
ferfunktion zwischen Ansaugrohr (zwei Varianten – vor und
nach der Optimierung) und Zylinderkopf (als dem Bauteil,
von dem aus die Fußpunkterregung des Ansaugrohres statt-
Bild 16-11 Alternative Motorblockkonzepte findet). Durch umlaufende Verstärkungsbänder können die
a) Standard-Motorblock; b) Standard-Motorblock mit axialem Hauptlagerver- Eigenfrequenzen zu höheren Frequenzen hin verschoben
bund; c) Motorblock mit Leiterrahmen; d) Motorblock mit Bedplate; e) Motor- werden. Da die Spektren der anregenden Kräfte mit zuneh-
block als Tunnelgehäuse; f) Skelett-Motorblock mender Frequenz abfallen, bewirkt die Erhöhung der Eigen-
frequenzen also ihre Verschiebung in Frequenzbereiche
548 16 Geräuschemission von Dieselmotoren

Bild 16-13 Transferfunktionen zwischen Zylinderkopf und Rohroberfläche


zweier Ansaugrohrvarianten; je niedriger die Amplituden und je höher die
Frequenz der Spitzen der Transferfunktion, desto akustisch günstiger ist das
Rohr

Anbauteil fußpunkterregenden Bauteilen erreichen. Bei Iso-


lation von Bauteilen mit relativ niedriger dynamischer Stei-
figkeit lassen sich deutliche Geräuschreduktionen erreichen
(z. B. [16-4], [16-5]). Im Gegensatz dazu ist natürlich nur
eine relativ geringe zusätzliche Geräuschminderung zu
erzielen, wenn Bauteile akustisch isoliert werden, für die
vorher bereits eine Strukturoptimierung durchgeführt wor-
den war [16-32].
Die Geräuschemission von Anbauteilen kann auch durch
Bild 16-12 Schwingungsformen eines Ansaugrohres. Oben: unverformt;
Verwendung stark dämpfender Materialien reduziert werden
Mitte: 1. Form (FEM: 3580 Hz, exp. Modalanalyse: 3766 Hz); unten: 2. Form
(FEM: 4081 Hz, exp. Modalanalyse: 3980 Hz) [16-7] [16-50]. Bekannt ist vor allem die Verwendung von Sandwich-
blechen für Ventilhauben, Ölwannen oder bei luftgekühlten
Motoren auch von Kühlluftführungen. Akustisch ebenso
wirksam ist die Herstellung von Ventilhauben, Ansaugrohren,
kleinerer anregender Kräfte (Bild 16-3). Gleichzeitig können Kühlluftführungen und sogar Ölwannen aus hochdämp-
die Amplituden der Transferfunktion reduziert werden. fendem Kunststoff (Bild 16-15 und Bild 16-16 [16-51]).
Durch eine Kombination von Quer- und Längsrippen Erfolgreich durchgeführt wird auch die Geräuschverrin-
sowie die Ausbildung von geschlossenen Räumen um die gerung z. B. von Ölwannen aus Aluminiumguss durch
Einspritzdüsen (Bild 16-14) wird das Bauteilgeräusch einer Beschichtung mit hochdämpfenden Kunststoffbelägen. Eine
Zylinderkopfhaube um maximal 8 dB(A) gegenüber der weitere Möglichkeit ist die Bedämpfung von schwingenden
völlig unverrippten, eckigen und flachen Variante abge- Oberflächen vorzugsweise im Bereich hoher Schwingungs-
senkt. Die Optimierung von Zylinderkopfhaube und amplituden. Z. B. können durch eine Beschichtung eines
Ansaugrohr verringerte im hier vorgestellten Beispiel die Stirnräderdeckels mit hochdämpfenden Elastomeren im
Motorgesamtgeräuschemission bei Vergleich mit einer völ- Bereich der Deckelmitte die (für den untersuchten Motor
lig unverrippten Variante um 1,5 dB(A) am Messort über das Motorgesamtgeräusch dominierenden) Membran-
dem Motor sowie in geringerem Umfang auch an den seit- schwingungen dieses Deckels drastisch abgesenkt und das
lichen Messorten [16-7], [16-8]. Motorgeräusch am Messort vor dem Motor deutlich redu-
Eine Geräuschabsenkung lässt sich bei nicht kraftführen- ziert werden. Allerdings verursachen derartige Beschich-
den Anbauteilen auch durch Körperschallisolation mittels tungen nicht nur erhebliche Zusatzkosten und Mehrgewicht,
elastischer Elemente zwischen Anbauteil und den das sondern auch Probleme während des Recyclings [16-50].
16.3 Motoroberflächengeräusch 549

Bild 16-14 Zylinderkopfhaube mit


innerer Verrippung

Bild 16-15 Kunststoff-Bauteile eines


Lkw-Dieselmotors [16-51]
550 16 Geräuschemission von Dieselmotoren

Bild 16-16 Geräuschreduktion durch den Einsatz von Kunststoff-Bauteilen bei einem Lkw-Dieselmotor [16-51]

Durch Isolation oder Bedämpfung lässt sich häufig eine und Rückseite der Scheibe. Dadurch können sich die Druck-
noch größere Geräuschminderung erzielen als durch eine schwankungen nicht mehr ausbreiten, eine Schallabstrahlung
Erhöhung der Steifigkeit, weshalb diese Geräuschminde- ins Fernfeld des Motors findet nicht mehr statt.
rungsmöglichkeit zunehmend häufiger genutzt wird [16-3].

16.3.3 Geräuschabstrahlung 16.4 Aerodynamische Motorgeräusche

Eine Verringerung der Geräuschabstrahlung ist möglich ent- 16.4.1 Ansaug- und Abgassystem
weder durch Kapselmaßnahmen (siehe Abschn. 16.5 und
16.6) oder durch Erzeugung eines akustischen Kurzschlusses. Im Ansaug- und noch stärker im Abgassystem von Verbren-
Ein „akustischer Kurzschluss“ entsteht, wenn sich die von nungsmotoren treten starke Druckpulsationen auf, die unge-
einer schwingenden Fläche erzeugten Über- und Unterdrü- dämpft alle anderen Motorgeräuschanteile übertönen wür-
cke des Luftschalls gegenseitig ausgleichen. Dadurch treten den.
in größerem Abstand von den schwingenden Flächen keine Für das Ansauggeräusch kann zumindest bei aufgela-
Luftdruckschwingungen mehr auf, so dass auch keine im denen Motoren u. U. schon der Luftfilter eine ausreichende
Fernfeld nachweisbare Luftschall-Abstrahlung stattfindet. Dämpfung erzeugen. Bei weitergehenden Ansprüchen wer-
Dieser Effekt lässt sich beispielsweise bei der akustischen Op- den spezielle Dämpfungssysteme eingesetzt, in denen z. B.
timierung von Keilriemenscheiben nutzen. sog. „Venturirohre“ vorzugsweise den höherfrequenten
Die akustisch relevanten Schwingungsformen von Keilrie- Ansauggeräuschanteil und/oder „Resonatoren“ durch Refle-
menscheiben sind üblicherweise ihre Membranschwingungen. xion und Überlagerung der Ansaugschallpulsationen den
Durchbrüche in der Keilriemenscheibe verändern zwar Eigen- tieffrequenten Anteil reduzieren (z. B. [16-52]).
frequenzen und Schwingungsamplituden nur geringfügig, Obligatorisch ist in jedem Fall eine Abgasgeräuschreduk-
ermöglichen aber einen Druckausgleich zwischen Vorder- tion durch Schalldämpfer(systeme), die üblicherweise die
16.5  Geräuschreduktion durch Kapselung    551

oben genannten Prinzipien der Schalldämpfung über Ven- neue Generatorbauarten mit leiseren innenliegenden Lüf-
turirohre, Umlenkungen oder auch durch Auskleidung mit tern konnten das Lichtmaschinengeräusch nicht ausreichend
schallabsorbierenden Materialien sowie der Auslöschung absenken. Wirksamer ist der Einsatz von Viskokupplungen
von tieffrequenten Schallanteilen durch Reflexion und auch zwischen Motor und Lichtmaschine oder der Einsatz
Überlagerung miteinander kombinieren. Dabei besteht ein flüssigkeitsgekühlter Lichtmaschinen.
grundsätzlicher Zusammenhang zwischen Schalldämp-
fungsvermögen, Bauvolumen und dem (den Motorwir- 16.5 Geräuschreduktion durch Kapselung
kungsgrad verschlechternden) Dämpfer-Gegendruck. Das
erreichbare Dämpfungsvermögen wächst sowohl mit dem
16.5.1 Einsatz von Kapseln und Kapselmotoren
Bauvolumen als auch mit dem zulässigen Gegendruck
(s. Abschn. 13.1 und 13.2). Vor einer Geräuschminderung durch zusätzliche Maßnah-
Neben konventionellen „passiven“ Schalldämpfersyste- men in Form der Teil- oder Vollkapseln sollten zunächst alle
men werden möglicherweise zukünftig auch „aktive“ Geräuschreduzierungsmaßnahmen an der Quelle ausgenützt
Systeme eine Rolle spielen. Hierbei messen Mikrofone die werden. Dieses Vorgehen ist sinnvoll, da Maßnahmen an der
Schallemission. Diese Messungen werden rechnerisch ana- Quelle meistens kostengünstiger ausfallen als eine Kapselung
lysiert und dementsprechend werden Lautsprecher ange- oder entsprechende akustische Maßnahmen am Motorraum.
steuert, die schallgleiche Amplitude und Frequenz erzeugen. Auch unter Gewichts- und Bauraumaspekten sind Maßnah-
Die Geräuschabstrahlung durch den Lautsprecher ist jedoch men an der Quelle zunächst der Kapselung vorzuziehen. Je-
derart phasenversetzt, dass es bei der Überlagerung des doch ist die Wirkung von Maßnahmen an der Quelle auf nur
gemessenen und des zusätzlich erzeugten Schalls zu einer einige dB(A) beschränkt (s. Abschn. 16.3 und 16.4).
Auslöschung der entsprechenden (tieffrequenten) Schallan- Die Vollkapselung eines Motors führt dagegen zu einer
teile kommt. Vorteile der „aktiven“ Schalldämpfersysteme erheblichen Geräuschminderung, die 10–13dB(A) betragen
sind eine Verringerung des Gegendruckes und eine deut- kann. Dabei wird verglichen mit dem ungekapselten Motor
liche Verkleinerung der notwendigen (Rest-)Dämpfervolu- ein nur unwesentlich größerer Bauraum benötigt
mina. Dem gegenüber stehen allerdings eine Reihe von (Bild 16‑17). Eine Geräuschminderung um 13dB(A) bedeu-
Nachteilen wie beispielsweise der zusätzliche elektrische tet, dass 20 gekapselte Motoren das Geräusch eines unge-
Leistungsverbrauch oder die erheblichen Zusatzkosten für kapselten Motors erzeugen.
die notwendigen mechanischen und elektronischen Ele- Die Entwicklung einer Geräuschminderung durch Teil-
mente der aktiven Schalldämpfung. oder Vollkapselungen an Dieselmotoren wurde seit Ende
der 60er-Jahre verstärkt (s. [16‑61] bis [16‑63]). Seit 1977 ist
16.4.2 Kühlsystem eine erste serienmäßig gekapselte Motorenbaureihe von
luftgekühlten Zwei-, Drei- und Vierzylindermotoren auf
Während in den 70er Jahren das von Lüfter oder Gebläse er- dem Markt [16‑64], [16‑65]. Bei der Entwicklung der Kap-
zeugte Geräusch des Kühlsystems noch häufig eine wichtige, selung muss angestrebt werden, die Geräuschminderung für
ja manchmal dominierende Rolle spielte, so ist sein Einfluss alle möglichen Betriebspunkte und für alle Abstrahlrich-
auf das Motorgesamtgeräusch heute meist eher klein. Dies tungen zu erreichen. Bild 16‑18 zeigt dazu die in der Serien-
wurde erreicht (vgl. [16‑53] bis [16‑57]) durch produktion erreichten Ergebnisse.
– aerodynamisch günstigere Gestaltung des gesamten Gekapselte Motoren werden überall dort eingesetzt, wo
Kühlsystems und speziell der Lüfterflügel bzw. Gebläse­ extreme Geräuschanforderungen auf andere Weise nicht zu
schaufeln, erfüllen sind. Ein weiterer großer Einsatzbereich findet sich
– ungleiche Flügel- bzw. Schaufelteilungen zur Vermeidung insbesondere bei frei aufgebauten Motoren. Hier spart der
von Drehklängen und besonders, Gerätehersteller die Motorhaube, den Motoreinbau, die
– Einsatz von Regelsystemen zur Begrenzung der Lüfter- eigenen Geräuschminderungsmaßnahmen und die eventu-
bzw. Gebläsedrehzahlen auf das zur Kühlung im jeweiligen ell zusätzlich notwendigen Kühlungsmaßnahmen. Dies ist
Betriebspunkt noch zulässige Minimum. besonders bei Spezialgeräten, die in kleinen Stückzahlen
hergestellt werden, eine kostengünstige Lösung.
Das von den Lichtmaschinenlüftern angeregte aerodyna-
mische Geräusch kann im oberen Drehzahlbereich dominie- 16.5.2 Teilschallquellen der Vollkapsel
rend für das Motorgeräusch sein [16‑8], [16‑28]. Immer hö-
here elektrische Leistungen haben zu immer größeren Gene- Das Gesamtgeräusch eines Kapselmotors setzt sich
ratoren und höheren Generatordrehzahlen geführt. Auch (Bild 16‑19) aus dem Oberflächengeräusch der Kapselung,
552 16 Geräuschemission von Dieselmotoren

Bild 16-17 Luftgekühlter Einzylinder DI-Dieselmotor, Größenvergleich ungekapselt – gekapselt

dem Geräusch der Mündung der Verbrennungszuluft und


dem Geräusch der Mündung des Abgases zusammen. Hinzu
kommt bei wassergekühlten Motoren das Geräusch des Küh-
ler-/Lüftersystems beziehungsweise bei luftgekühlten Mo-
toren das Geräusch der Zu- und Abluftöffnung der Kühlluft.
Gegen alle diese Teilgeräusche müssen in ihrer Wirksamkeit
gleichwertige Maßnahmen getroffen werden, um ein nied-
riges Gesamtgeräusch zu erreichen.
Bei der Kapselung von wassergekühlten Motoren wird das
Kühler-/Lüftersystem normalerweise außerhalb der Kapsel
belassen. Damit ist die Geräuschminderung an diesen Teilen
dem Anwender des Motors überlassen. Alternativ wird teil-
weise bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ein integriertes
Kühlsystem ähnlich wie beim luftgekühlten Motor angebo-
ten.
Beim luftgekühlten Motor ist immer das Kühlgebläse
direkt am Motor und damit in der Kapselung angeordnet.
Auch die Geräuschminderung durch Zu- und Abluftschäch-
te ist damit in der Motorkapsel enthalten.

Oberflächengeräusch
Bild 16-18 Motorgesamtgeräusch LA als Funktion der Drehzahl, Messab-
stand 1 m, Volllast, Abgas abgeleitet (Motoren aus Bild 16-17) Die Kapseloberfläche wird vor allem durch Körperschallein-
leitung vom Motor her auf dem Weg über die Kapselbefesti-
gung zu Schwingungen und damit zur Geräuschabstrahlung
angeregt. Deshalb ist eine sorgfältig ausgelegte elastische
Kapselbefestigung vorzusehen. Dies muss auch für alle an
16.5 Geräuschreduktion durch Kapselung 553

Bild 16-19 Teilschallquellen am Kapselmotor

der Kapselaußenwand anstoßenden Teile wie z. B. Dichtleis- Gestaltung vermieden werden, dass sich ausgeprägte Eigen-
ten zur Trennung in heiße bzw. kalte Räume in der Kapsel schwingungen ausbilden können.
vorgesehen werden. Undichtigkeiten in der Kapseloberfläche lassen das durch
Der von der Motoroberfläche abgestrahlte Luftschall wird die Kapselreflektion erhöhte Motorgeräusch nach außen
von der Kapselwand auch wieder zurück zum Motor reflek- dringen und setzen damit die erreichbare Wanddämmung
tiert. Deshalb wird gegenüber dem ungekapselten Motor drastisch herab. Aus diesem Grunde sollte die Kapsel abso-
innerhalb der Kapsel ein ca. 3–5 dB(A) höherer Geräusch- lut dicht sein.
pegel gemessen. Diese Geräuscherhöhung in der Kapsel Wird der Abgasschalldämpfer außerhalb der Motorkapsel
kann durch Absorptionsmaterialien innerhalb der Kapsel angeordnet, so ist auch das Oberflächengeräusch des Schall-
vermindert werden. Das Geräusch in der Kapsel regt die dämpfers mit zu betrachten. Maßnahmen an der Oberfläche
Kapselwände zu Schwingungen an. Diese werden dann in des Schalldämpfers wie z. B. Doppelwände mit oder ohne
verminderter Stärke von der Kapseloberfläche nach außen Zwischenschichten ergeben häufig nur unzureichende Ver-
abgestrahlt. besserungen. In den meisten Fällen ist eine Kapselung auch
Das Ausmaß dieser Verminderung wird als Wanddäm- des Abgasschalldämpfers notwendig.
mung bezeichnet. Das Dämm-Maß ist frequenzabhängig
und wird hauptsächlich vom Flächengewicht und der Biege- Mündungsgeräusche
steifigkeit der Wand bestimmt. Als Wandmaterial für Kapse-
lungen erweist sich 1mm starkes Stahlblech als gut geeignet. Als Mündungsgeräusche werden die Ansaug- und Abgasge-
Weiter erhöhte Schalldämm-Maße können z. B. mit mehr- räusche bezeichnet. Das Vorgehen zu deren Reduktion un-
schichtigen Wänden erreicht werden [16-66]. terscheidet sich für den gekapselten Motor nicht von dem für
Für die Kapseloberfläche muss aus akustischen wie den ungekapselten Motor (s. Abschn. 16.4.1). Jedoch muss
aus Festigkeitsgründen durch entsprechende konstruktive am Kapselmotor ein wesentlich besseres akustisches Ergeb-
554    16  Geräuschemission von Dieselmotoren

nis erreicht werden. Die Mündungsgeräusche müssen etwa ebenfalls Maßnahmen zur Geräuschreduzierung, da es bei
um den gleichen Betrag verbessert werden, um den auch das voller abzuführender Wärmemenge deutlich lauter als der
Gesamtgeräusch durch die Kapselung reduziert werden soll. gekapselte Motor sein kann. Zu- und Abluftschalldämpfer
Der Abgasschalldämpfer an einem Kapselmotor ist übli- wirken durch Absorptionsmaterialien. Hierfür kommt
cherweise an oder in der Kapselkonstruktion integriert, da Schaumstoff bzw. Mineralwolle zum Einsatz. Die Wirkung
dem Kunden ein komplettes Antriebsaggregat zur Verfü- des Schalldämpfers wird durch Umlenkungs- oder auch
gung gestellt werden soll [16‑67]. Damit entfällt am Kapsel- Querschnittssprünge verstärkt. Die Schalldämpfer können
motor die z. B. an Fahrzeugen übliche Möglichkeit, durch bei Kenntnis der Abmessungen, Lufttemperaturen und
Abstimmung von Volumina und Leitungslängen eine gute Materialeigenschaften ausreichend genau vorausberechnet
Geräuschreduktion des Abgasschalles zu erzielen. Die Aus- werden [16‑66].
legung der Abgasschalldämpfer ist auch heute noch weitge- Innerhalb der Kapsel muss zur einwandfreien Kühlung
hend Erfahrungssache und Versuchsarbeit. des Motors eine sorgfältige Trennung in warme und kalte
Auch beim Ansauggeräusch ist es notwendig, gegenüber Räume vorgenommen werden. Dies ist notwendig, damit
dem ungekapselten Motor ein um mindestens 10 dB(A) nicht z. B. die Wärme des Abgasschalldämpfers die Verbren-
verbessertes Geräuschergebnis zu erzielen. Gekapselte luft- nungsluft aufheizt.
gekühlte Motoren sind mit geräuschmindernden Zuluftstre-
cken für die Kühlluft ausgestattet. Hier bietet es sich an, die 16.5.3 Einbau und Wartung des Motors
Verbrennungsluft erst innerhalb der Kapsel anzusaugen, um
so die akustische Wirkung der Absorptionsstrecke für die Die Forderung nach einwandfreier Körperschallisolation des
Kühlluft auch für die Verbrennungsluft mit auszunutzen. In Motors vom angetriebenen Gerät bekommt bei Anwendung
diesem Fall müssen die Querschnitte des Zuluftkanals der eines Kapselmotors besonderes Gewicht, da andernfalls die
Gesamtluftmenge angepasst werden. Die Verbrennungsluft Schallabstrahlung des Gerätes so groß werden kann, dass sie
darf sich innerhalb der Kapsel nicht wesentlich erwärmen. die Vorteile der Motorkapselung zunichte macht.
Bei der Absenkung des Motorgeräusches um 10 dB(A)
Geräusche durch Motorkühlung oder mehr durch eine Kapselung kommt das Geräusch des
Motors in Bereiche, in denen das Geräusch der angetrie-
Neben der Kühlung des Grundmotors sind besonders Grenz- benen Maschine nicht mehr in allen Fällen vernachlässigbar
temperaturen für Gummiteile, Dichtungen, Keilriemen, elas­ ist. Zunächst muss hier durch eine sorgfältige Planung des
tische Motorlagerung, Anbauteile, wie z. B. Lichtmaschine Gerätes mit Kenntnis der Geräuschpegel der angetriebenen
und elektronischen Spannungsregler zu beachten. Auch die Maschine festgestellt werden, welche anderen Teile außer
Oberflächentemperatur einer Schallkapsel ist niedrig zu hal- dem Motor noch einer Geräuschsenkung bedürfen, um das
ten. Insbesondere nach dem Abstellen aus Volllast können gewünschte Gesamtergebnis zu erreichen. Die Motorkap-
hier stark erhöhte Temperaturen möglich sein. Da diese vom seln können so gestaltet sein, dass sie kleinere angetriebene
Benutzer nicht erwartet werden, kann aus Sicherheitsgrün- Geräte, z. B. Hydraulikpumpen, in sich aufnehmen können.
den ein Berührschutz notwendig werden. Die Wartungsstellen an einem Kapselmotor sind so zu
Die Ablufttemperatur beim Austritt aus dem Kühlsystem gestalten und anzuordnen, dass sie ohne zusätzlichen Auf-
ist beim wassergekühlten Motor niedriger als beim luftge- wand erreichbar sind. Dies gilt besonders für häufig benö­tig­
kühlten Motor. Da wegen der höheren Ablufttemperatur te Teile wie z. B. den Ölpeilstab, der ohne Öffnen der Kapsel
mehr Wärme pro durchsetzte Luftmenge abgeführt wird, erreichbar sein sollte. Die dadurch aus der Kapsel herausra-
ergeben sich für den luftgekühlten Motor kleinere notwen- genden körperschallbehafteten Teile des Motors müssen
dige Luftmengen. Damit werden auch die notwendigen Zu- eine möglichst kleine schallabstrahlende Fläche aufweisen,
und Abluftschalldämpfer kleiner als beim wassergekühlten damit das von ihnen abgestrahlte Geräusch gering bleibt.
Motor. Weitere Wartungsstellen, zu denen seltener ein Zugriff
Bei der Anordnung des Kühlsystems außerhalb der Kap- notwendig ist, wie z. B. Ventildeckel (Ventilspiel), werden
sel (wassergekühlter Motor) ist eine zusätzliche Kapselbelüf- hinter leicht zu öffnenden Deckeln der Kapsel angeordnet
tung notwendig. Hier bieten sich kleine elektrisch angetrie- (Bild 16‑17).
bene Lüfter an. Für die Luftöffnungen sind Zu- und Abluft-
schalldämpfer notwendig – nicht wegen des (geringen) 16.5.4 Teilkapselung
Geräusches des Lüfters, sondern um das laute Geräusch
innerhalb der Kapsel nicht nach außen dringen zu lassen. Teilkapseln werden eingesetzt, um mit möglichst geringen
Ein außerhalb der Kapsel liegendes Kühlsystem benötigt Kosten ein begrenztes akustisches Ziel zu erreichen. Als ein
16  Literatur    555

häufig anzutreffendes Beispiel können hier kleine Stromag- die eine hohe Dämpfung im Resonanzfall mit niedriger
gregate genannt werden, die beim Einsatz auf Baustellen in- Übertragungssteifigkeit verbinden (z. B. [16‑58], [16‑59]),
nerhalb der EG einen Schallleistungspegel von LWA aber aus Kosten- und Bauraumgründen seltener eingesetzt
≤ 100 dB(A) (elektrische Leistung >2kVA) einhalten müs- werden. Eine andere Möglichkeit der Reduktion der Kör-
sen. Da die antreibenden Dieselmotoren in ihrem Geräusch- perschallübertragung über die Motorlagerung besteht in der
pegel nur gering über diesem Grenzwert liegen, kann mit Verwendung von Tilgern oberhalb der Lagerung [16‑60].
mehreren einfachen Teilkapseln die Einhaltung des Grenz- Auch eine entsprechende Anordnung der Motorlager kann
wertes für das Generatoraggregat sichergestellt werden. die Anregung der Karosserie bzw. Fahrerkabine z. B. durch
Häufig werden Abdeckungen des Zylinderkopfes, des das Leerlaufrütteln des Motors verringern („Neutral Tor-
Schalldämpfers, des Luftfilters inklusive des Ansaugrohres que-Axis“).
eingesetzt. Oft werden auch Teilkapselmaßnahmen mit pri-
mären Geräuschminderungsmaßnahmen verbunden (z. B. Literatur
körperschallisolierte Ölwannen).
Die Anwendung der Teilkapselmaßnahmen führt zu 16-1 Möse, R.: Sonderstellung des Lärms im Umweltge-
Geräuschminderungen um bis zu 4 dB(A). Bei einem sol- schehen. AVL-Tagung Motor und Umwelt Graz 1990
chen Konzept sind wesentliche Teile der Motoroberfläche 16-2 Gottlob, D.: Verkehrslärmimmissionen – Gesund-
nicht abgedeckt. Besondere Kühlungsmaßnahmen sind heitliche Auswirkungen, Gesetzgebung in Deutsch-
dabei noch nicht erforderlich. land. AVL-Tagung Motor und Umwelt Graz 1996
16-3 Spessert, B.: Auf dem Weg zum leisen Motor. 2. Sym-
16.6 Geräteseitige Motorgeräuschdämmung posium Motor- und Aggregateakustik, Magdeburg:
Haus der Technik 2001
Der Dieselmotor ist immer eine wesentliche und häufig so- 16-4 Spessert, B.: Noise Reduction Potential of Single
gar die wichtigste Geräuschquelle des von ihm angetriebenen Cy­linder DI Diesel Engines. Small Engines Techno-
Fahrzeuges oder Aggregates. Nur in den seltensten Fällen logies Conference 03SETC-19 (2003)
lassen sich die akustischen Anforderungen an Fahrzeuge 16-5 Spessert, B.; Pohl, M.: Akustische Untersuchungen
oder Aggregate erfüllen ohne entweder eine Motorkapselung an Einzylinder-Industriedieselmotoren. 4. Sympo­
(s. Abschn. 16.5) oder eine Motorgeräuschdämmung durch sium Motor- und Aggregateakustik, Magdeburg:
eine entsprechende Gestaltung des Einbauraumes. Hierzu Haus der Technik 2005
bestehen sehr vielseitige Möglichkeiten, die vom jeweiligen 16-6 Spessert, B.: Noise Emissions of Engines in Different
Einsatzfall, dem zur Verfügung stehenden Bauraum, dem Vehicle Groups: Historical Review, State of the Art
notwendigen Umfang der Geräuschpegelabsenkung usw. ab- and Outlook. FISITA Congress Helsinki 2002
hängen. 16-7 Spessert, B. et al.: Development of Low Noise Diesel
In irgendeiner Art und Weise sind heute fast alle Motor- Engines Without Encapsulations. CIMAC Congress
räume akustisch optimiert. Die für die akustischen Maßnah- London 1993
men im Motorraum in Kauf zu nehmenden Mehrkosten 16-8 Moser, F.X.; Spessert, B.; Haller, H.: Möglichkeiten
könnten allerdings durch den Einsatz eines leiseren Motors der Geräuschreduzierung an Nutzfahrzeug- und
oft deutlich reduziert werden [16‑8], [16‑52]. Der Vorteil Industriedieselmotoren. AVL-Tagung Motor und
eines akustisch relativ günstigen Motors wird dabei umso Umwelt Graz 1996
größer, je höher die Anforderungen an die Geräuschemis­ 16-9 Flotho, A.; Spessert, B.: Geräuschminderung an
sion des Fahrzeuges, Aggregates oder Gerätes sind. „Lärm­ direkteinspritzenden Dieselmotoren. Automobilin-
arme“ Fahrzeuge, Aggregate oder Geräte sind deshalb dustrie, (1988) 4 u. (1988) 5
praktisch immer mit „leisen“ Motoren ausgerüstet. 16-10 Wolschendorf, J.: Zyklische Schwankungen im Ver-
Außer durch Geräuschabstrahlung seiner Oberfläche und brennungsgeräusch von Dieselmotoren und ihre
durch aerodynamische Geräuschanregungen erzeugt ein Ursache. Diss. RWTH Aachen 1990
Verbrennungsmotor auch dadurch Geräusche, dass er über 16-11 Schlünder, W.: Untersuchungen des direkten Ver-
seine Lagerung das Fundament und damit die mit dem Fun- brennungsgeräusches an einem Einzylinder-Diesel-
dament verbundenen Motorraumwände, Bedienungskabi- motor. Diss. RWTH Aachen 1986
nen etc. zur Geräuschabstrahlung anregt. Allgemein üblich 16-12 Schneider, M.: Resonanzschwingungen der Zylinder-
sind Motorlagerelemente aus Natur- oder Kunstkautschuk. ladung von Dieselmotoren und ihre Bedeutung für
Aus akustischer und schwingungstechnischer Sicht häufig das Verbrennungsgeräusch. Diss. RWTH Aachen
noch günstiger sind hydraulisch dämpfende Lagerelemente, 1987
556    16  Geräuschemission von Dieselmotoren

16-13 Miculic, L.: High Power Diesel Engines for Onroad 16-31 Wilhelm, M.; Spessert, B.: Vibration and Noise Exci-
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ver: June 2000 IMechE – 5th International Conference of Vibration
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Universität Stuttgart 1981 16-33 Kaiser, H.J.; Querengässer, J.; Bündgens, M.: Zahn-
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16-17 Kaiser, H.-J.: Akustische Untersuchungen der Zylin- 16-34 Gray, M.; Hösterey, J.; Wölfle, M.: Der neue 1,8-l-
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16-19 Spessert, B.; Ponsa, R.: Investigation in the Noise 16-36 Anisits, F. et al.: Der neue BMW Sechszylinder-Die-
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