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Auszug einer Dramentextanalyse – „Nathan der Weise“ III.

EINLEITUNGSSATZ
Der vorliegende Textauszug aus dem 3. Aufzug (8. Auftritt) des dramatischen Gedichts „Nathan der Weise“
wurde 1783 uraufgeführt und von Gotthold Ephraim Lessing verfasst. Das dramatische Gedicht thematisiert
im Allgemeinen den Religionskonflikt zwischen den drei monotheistischen Religionen Christentum, Judentum
und Islam. Im vorliegenden Auszug wird der innere Religionskonflikt des Tempelherrn sowie der daraus
resultierende Reflexions- und Lernprozess dargestellt.

HANDLUNGSKONTEXT UND RELEVANZ DER SZENE

INHALTSANGABE

ÜBERLEITUNG ZUR ANALYSE


Im Folgenden wird der vorliegende Textaufzug im Hinblick auf den Lern- und Reflexionsprozess des
Tempelherrn untersucht. Hierbei werden insbesondere die Selbstwahrnehmung des Tempelherrn sowie
sprachliche Besonderheiten in den Blick genommen. Kommentiert [LP1]: Überleitung zur Analyse

EINE TEXTBEOBACHTUNG MITHILFE DES DREISCHRITTES UNTERSUCHEN


Anhand der Hyperbel „Ich Tempelherr bin tot war von dem Augenblick ihm tot“ (V. 2135), die der Tempelherr Kommentiert [LP2]: Beleg/Zitat der Textbesonderheit,
im Verlauf des Monologs äußert, wird deutlich, dass sich seine Denkweise verändert hat und er sich wie neu die euch aufgefallen ist (1. Schritt des Dreischrittes)
geboren fühlt. Durch die Verwendung des Wortes „tot“ wird suggeriert, dass der Tempelherr sich nicht mehr
mit seinem alten Ich identifizieren kann. Mit dem Wort „tot“ wird die Intensität dieses Wandlungsprozesser
hervorgehoben, da mit diesem Wort normalerweise ein eindeutiges Ende und ein letzter Ausweg beschrieben
wird. Grundsätzlich ist auffallend, dass das Wort „tot“ oder „Tode“ (V. xxx) häufig verwendet wird, um
ebenjenen Wandlungsprozess hervorzuheben. Er als christlicher Tempelherr kann aufgrund der Liebe zum
jüdischen Mädchen Recha nicht mehr die Werte eines Tempelherrn vertreten. Hier wird also der innere Kommentiert [LP3]: Erklärung/ Dekodierung des Zitats
Religionskonflikt deutlich, der mit einem Identitätskonflikt einhergeht. Zudem bezieht sich das oben genannte in eigenen Worten (2. Schritt des Dreischritts)
Zitat auch darauf, dass der Tempelherr von Saladin, einem muslimischen Sultan, verschont worden ist und
sozusagen dem Tod entkommen konnte. Dies wird vom Tempelherrn als Wunder wahrgenommen, da Saladin
nicht für seine Güte in Bezug auf Christen bekannt ist. Insgesamt ist also festzuhalten, dass der Lern- und
Reflexionsprozess des Tempelherrn deutlich im Zentrum des Monologs steht (und bereits durch Rechas
Liebesgeständnis ausgelöst wurde). Kommentiert [LP4]: Mini-Fazit

FAZIT = BÜNDELUNG DER WICHTIGSTEN ARBEITSERGEBNISSE

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