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Kurzbiografie
geboren 1478 in London
humanistischer Autor in der Renaissance, Regierender in römisch-katholischen
Kirche
1496 Beginn Ausbildung zum Jurist, später selbst Lehrender
sah seine Bestimmung eher in der Kirche
1516 verfasste Morus erstes Buch über Utopia
König Heinrich VIII. wurde auf Morus aufmerksam und
schickte ihn auf diplomatische Missionen
ab 1517 Arbeit im Dienst des Königs
war Gegner Luthers, dadurch Titel „Verteidiger des
Glaubens“
ermöglichte im Privatleben Söhnen und Töchtern
gleichberechtigte Bildung
1535 Hinrichtung, da er sich weigerte den Eid auf die
königliche Oberherrschaft über die Kirche abzulegen
Zeitgenössische Umstände
Regentschaft von König Heinrich Vlll. → Monarchie
viele Kriege, Vernachlässigung der Bevölkerung, Hungersnot
harte Strafen für Gesetzesbrecher, z.B. Diebe
König besaß großen Reichtum
„Utopia“ sollte Denkanstoß sein
→ Kritik an Gesellschaft und insbesondere an der Politik von Heinrich den VIII.
→ Kritik an Kriegen, Aufrüstung, Armut, Strafrechtspflege und Finanzpolitik
Die Insel
ehemaliger Name: Abraxa
Umfang von 500 Meilen und Gestalt eines Halbmondes, von Meer umgeben
Hafennutzung, Schiffsverkehr in alle Himmelsrichtungen
in Bezug auf Kultur und Humanität allen Völkern voran
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Suela Fritzsch, Friedemann Busch, Joan Greif, Marthe Seidel
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Soziologie
Bevölkerungspolitik
Stadt besteht aus Familien → Bildung größtenteils durch Verwandtschaft
heiratsfähige Frauen werden verheiratet
Regel zur gleichbleibenden Bevölkerungsgröße
→ mind. 10, max. 16 Erwachsene pro Familie
→ Zusammensetzung Stadt: sechstausend Menschen
Ergänzung mangelnder Städte, bei Überbevölkerung Umverteilung
Religion
Religionsfreiheit
überwiegend Monotheisten
13 Priester jeder Stadt werden von Volk gewählt
liberaler Deismus (göttliches, unbekanntes, ewiges,
unbegreifliches Wesen)
Konvertierung zum Christentum von einigen Bewohnern
Religiöse Toleranz (Gesetz von Utopus)
abergläubische Wahrsagerei wird verlacht
Glaube, dass Seligkeit in Jenseits nur durch aktive Taten + gute Werke verdient
wird
zwei Sekten: 1.: Unverheiratete, 2.: Verheiratete
Behörden
30 Familien erwählen jährlich eine Obrigkeit → Fürst
Fürstenamt gilt für Lebenszeit (solange keine Tyrannis bestrebt wird)
alle 3 Tage oder wenn nötig → Besprechung von Staatsangelegenheiten
private Streitigkeiten werden sehr rasch geklärt
Beratung außerhalb des Senats oder Volkversammlung → todeswürdiges
Verbrechen
wichtige Angelegenheiten werden in den Versammlungen der Syphogranten
vorgebracht
Staatswohl steht über der Meinung des Einzelnen
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Suela Fritzsch, Friedemann Busch, Joan Greif, Marthe Seidel
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Soziologie
Kriegssituation
verabscheuen Utopier als bestialisch und sittenwidrig
üben sich jedoch soldatischer Zucht für den Notfall (Männer und Frauen)
beginnen Krieg nur um Grenzen zu schützen, Gebiet ihrer Freunde zu verteidigen
oder um ein Volk aus einer Tyrannis zu befreien
kein Zwang (außer in Notzeiten)
Bildung
Zweck → Vorbereitung auf Übernahme von politischen, religiösen Ämtern, sowie
für reibungslose Integration in kollektives Leben
Bildung unter der Kontrolle des Staates
wissenschaftliche Grundlagenlehre für alle
alle erlernen Fertigkeiten des Ackerbaus
zusätzlicher Beruf (z.B: Wollweberei, Flachsbereitung, Zimmermannshandwerk)
Technischer Fortschritt
Aufgeschlossenheit gegenüber technischem
Fortschritt
Wissenschaft soll „zur Erleichterung und
Bequemlichkeit des Lebens beitragen“
→ z.B. Astronomie: zur Wettervorhersage
Nutzung Brutmaschinen, Buchdruck,
Papierherstellung
Hauptaugenmerk lag dennoch auf menschlicher
Handarbeit
Teil der gesellschaftlichen Dienstleistungen in
Utopia wurde von Sklaven verrichtet
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Suela Fritzsch, Friedemann Busch, Joan Greif, Marthe Seidel
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Soziologie
Kultur
während der Abendmahlzeit wird gibt es Musik und es werden Spiele gespielt
(sollen jedoch nicht nur reinem Vergnügen dienen)
Abendmahl soll Genuss und Freude sein
in Städten wird in Gemeinschaftssälen gespeist, auf dem Land eher für sich allein
alle sollen sich in ihrer Freizeit mit Wissenschaft beschäftigen
Geschlechtsverhältnis
Heirat für Frauen ab 18, für Männer ab 22
monogame Ehe ist essentiell
Ehebruch und unverheiratetes Zusammenleben → Zwangs- und Sklavenarbeit
bei Partnerwahl: beide potentiellen Partner werden sich einander nackt
vorgestellt (sonst kann, vor allem für den Mann, lebenslanger „Ekel“ entstehen)
starke Stellung des väterlichen „potestas“→ regiert in der Familie stellvertretend
für den Staat (sorgt für Autorität und Zucht, patriarchale Strukturen)
Familienvater nimmt Beichte der Familienmitglieder ab und darf bei kleinen
Vergehen seine Ehefrau strafen
bei Bildung Gleichberechtigung, aber harte körperliche Arbeit sollen Männer
verrichten, weil Frauen dafür zu schwach sind
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