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Kafrelsheikh Universität

AL-Alsun-Fakultät

Abteilung für Germanistik

Eine psychoanalyse des Charakters „Grenouille” in Süskinds Roman

„Das Parfum”

Seminararbeit

Eingereicht an der Abteilung für Germanistik

der Al-Alsun-Fakultät der Kafrelsheikh Universität

Vorgelegt von

Aschrakat Ramadan Ali Abokassem

aus

Kafrelsheikh

Betreuer:

Prof. Mosaad Ziene El Abidine

Kafrelsheikh 2020
Inhaltsverzeichnis

0. Einleitung.......................................................................................................................2
1. Über den Roman “Das Parfum”.....................................................................................4

1.1. Inhaltsangabe des Romans......................................................................................4

1.1.1. Der erste Teil des Romans ..........................................................................4


1.1.2. Der zweite Teil des Romans .......................................................................5
1.1.3. Der dritte Teil des Romans .........................................................................6
1.1.4. Der vierte Teil des Romans.........................................................................7

1.2. Der Autor Patrick süskind......................................................................................8

1.3. Literatur der Postmoderne......................................................................................9

1.3.1. Geschichtlicher Hintergrund der Epoche......................................................9


1.3.2. Merkmale der Epoche...................................................................................9
1.3.3. Themen der Postmoderne.............................................................................9
1.3.4. Motive der Postmoderne..............................................................................10

2. Eine Psychoanalyse des Charakters „Grenouille“ ......................................................11

2.1. Grenouilles angeborene Bereitschaft von Geburt an, ein Mörder zu werden.......11

2.2. Fehlen des Familienlebens und der Einfluss davon auf seinen Charakter............12

2.3. Grenouille „Der Geruchsinn, das Genie und die Geruchlosigkeit“ und die
Wahrnehmungspsychologie...............................................................................................13

2.4. Ziel und Schicksal eines psychisch abnormalen Charakters.................................15

2.5. Grenouille als Opfer..............................................................................................15

3. Schluss..........................................................................................................................17

4. Inhaltsverzeichnis.........................................................................................................18

1
0. Einleitung :

Diese Seminararbeit befasst sich mit der psychologischen Analyse des Charakters „Jean-
Baptiste Grenouille”, einer der ungewöhnlichsten Romanhelden der deutschen Literatur, in
Süskinds Roman „Das Parfum”.

Der Roman „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders” präsentiert Grenouilles Leben und die
Stationen seiner Entwicklung von der Geburt im Jahr 1738 bis zu seinem Tod 29 Jahre später.
„Das Parfum“ spielt in Frankreich und handelt von Jean-Baptiste Grenouille, der keinen eigenen
Körpergeruch hat, jedoch mit einem Geruchsinn auf die Welt kommt. Der Protagonisten
„Grenouille” - nicht nur der Hauptfigur sondern auch das Hauptthema dieser Seminararbeit - ist
mit seinen mysteriösen Eigenschften ein Genie und zugleich ein Wahnsinniger. Für die
Herstellung eines außergewönliches Duftes wird er zum Mörder. Im Lauf seines Lebens tötete er
25 Mädchen, um sein Ziel zu erreichen. Am Ende wird er wegen seines Parfum frei, und auf dem
Friedhof, der auch seine Geburtsstätte ist, wird er verspeist.1

Süskinds Meisterkaufte Roman „Das Parfum” wurde zum ersten Mal im Jahr 1985 in der Epoche
der Postmoderne veröffentlicht. In dieser Zeit werden oft Geschichten mit einem finsteren
Abgrund und fantastischen Elemente geschrieben, die Spannung und Unterhaltung bieten und
deren Helden Abenteuer in exotischen Welten erleben. Auch verschwimmen Fiktion und
Realität. In Postmoderne sind die Erzählungen häufig irreal und gibt es viele fiktionale
Charaktere, wie diese von Jean-Baptiste Grenouille.

Als 1985 der Roman „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ erschien, war der Großteil
der Kritiker begeistert. Mit weltweit 6 Millionen aufgelegten Exemplaren, davon 1.5 Millionen
in allein in Deutschland, avancierte Süskinds Roman zum Verkaufserfolg und Kritikerliebling. 2
Zahlreiche analytische Aspekte des Romans wurden von Kritikern herausgegeben, und einer der
wichtigsten davon ist die psychoanalyse des Charakters „Grenouille”, die der Gegenstand dieser
Seminararbeit ist.

1 Vgl. Süskind, 1985, S. […].


2 Vgl. Matzkowski, 1996, S.16.

2
Diese Seminararbeit besteht aus 4 Teile:

a) Der erste Teil enthält drei Unterideen: Die erste Idee ist ein Überblick über den Inhalt des
Romans „Das Parfum” mit einer vereinfachte Zusammenfassung. Die zweite ist einige
Informationen über den Schriftsteller “Patrick Süskind”, seine Familie, sein Studium,
sein Leben und seine wichtigsten Werke. Die dritte und letzte Idee für diesen Teil ist
einige Informationen über die Epoche der Postmoderne, in dem der Roman geschrieben
wurde.
b) Der zweite Teil ist der Hauptteil dieser Arbeit und besteht aus fünf Hauptideen: Die erste
Idee enthält Grenouilles angeborene Bereitschaft von Geburt an, ein Mörder zu werden.
Die zweite Idee geht um die Auswirkung des mangels an Familienleben auf seinen
Charakter. Die dritte enthält Jean-Baptiste zwischen dem genialen Geruchsinn und dem
Verlust des Körpergeruchs. Die vierte Idee geht um Grenouilles Ziel und elenden
Schicksal. Die letzte Idee befasst sich mit Grenouille aus der Perspektive, dass er ein
Opfer ist.
c) Der dritte Teil ist der Schluss.
d) Der vierte und letzte Teil ist das Literaturverzeichnis.

3
1. Über den Roman „Das Parfum” :

1.1 Inhaltsangabe des Romans :

Süskinds Meisterkaufte Roman „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders” enthält 4 Teile
und 51 durchlaufend nummerierte Kapitel, deren Handlungen an unterschiedlichen Orten mit
unterschiedlichen Figuren spielt. Die Geschichte hat einen Rahmen, den die Geburt und der Tod
des Protagonisten „Jean-Baptiste Grenouille” bilden. Seine Geburt und sein Tod finden nicht
zufällig am gleichen Ort und zu gleichen klimatischen Bedingungen statt.

1.1.1 Der erste Teil des Romans :

Der erste Teil dieses Romans erzählt von Grenouilles Kindheit. Grenouille wurde am 17. Juli
1738 in Paris auf einem Fischmarkt, wo seine Mutter arbeitete, geboren. Seine Mutter wollte ihn
auf einem Haufen von Fischgekröse sterben lassen, aber ihr Baby begann zu schreien und so
wurde Grenouilles Leben gerettet. Seine Mutter, die noch eine junge Frau war, gerade Mitte
zwanzig, die noch ganz hübsch aussah, wurde als mörderin für ihre Kinder zum Tod verurteilt
und das Kloster kümmerte sich um ihn. Viele Amme weigerten sich, das Baby zu behalten, weil
es viel Milch stillte, als Gegenleistung für ein wenig Geld, das das Kloster für die Betreuung des
Kindes bezahlen. Eine dieser Amme war Jeanne Bussie, die das Kind ins Kloster zurückbrachte
und begründete dies als Angst vor dem Kind, weil es geruchlos war und beschrieb es als
dämonisches Kind. Nachdem das Kind „Grenouille“ einige Male von Amme wandert, weil es
wegen seiner Geruchlosigkeit als unnormales Kind wurde, bringt ihn der Mönch Pater Terrier zu
Madame Gaillard, dieser Frau ohne Geruchsinn. Das Kind verbringt bei ihr 7 Jahre, von seinem
ersten bis zu seinem achten Lebensjahr. Schon hier zeigt sich Grenouilles besonderer Gruchsinn.
Die Amme Madame Gaillard übergibt den Achtjährigen an den Gerbermeister Grimal, der ihn 6
Jahre lang als billige Arbeitskraft ausnutzt. Herr Grimal behandelt Grenouille zuerst wie ein Tier,
aber er erarbeitet sich durch Fleiß und Anspruchslosigkeit die Gunst seines Meisters. In dieser
Zeit kennt er Paris, das Reich der Düfte. Einmal als Fünfzehnjähriger nimmt Grenouille einen
ihm völlig unbekannten, anziehenden Duft wahr, der ihn verrückt macht. Er geht ihn nach und
findet schließlich ein Mädchen als Quelle dieses Duftes. Hier begeht Grenouille seinem ersten
Mord, er bringt das Mädchen um, um ihren Geruch in sich aufzusaugen und zu verwahren. Die
Auslieferung einiger Ziegenleder an den Parfümeur Baldini ist Jean-Baptistes große Chance. Mit

4
Selbstbewusst und Zielstrebigkeit demonstriert er dem kurz vor dem Zusammenbruch stehenden
Parfummeister seine Fähigkeiten, überzeugt Baldini und wird zur Ausbildung übernommt. Hier
erwirbt Grenouille die Sprache und handwerkliche Fähigkeiten eines Parfumherstellers, während
er gleichzeitig geniale Parfums kreiert, die Baldini als seine eiginen verkauft. Er braucht von
Baldini einen Gesellenbrief, der ihn in die bürgerliche Klasse erheben und unter dessen Schutz
“seine eigentlichen Ziele ungestört verfolgen”3 kann. Er stößt schon an Grenzen, die bekannte
Technik zur Duftgewinnung, das Destillieren, versagt. Diese Erfahrung trifft ihn sehr hart und er
wird todkrank. Der Parfümeur Baldini verrät ihm am Sterbebett andere Methoden der
Duftgewinnung, die in der Stadt Grasse praktiziert werden. Das trägt zu Grenouilles schneller
Genesung bei. Er schöpft wieder neue Hoffnung. Drei Jahre später erhält Grenouille den
Gesellenbrief und verlässt Paris, das er zu diesem Zeitpunkt bereits in allen Einzelheiten
olfaktorisch kennt. Hiermit endet der este Teil des Romans.

1.1.2 Der zweite Teil des Romans :

Hier beginnt Jean-Baptiste seine Wanderschaft nach der Stadt Grasse, wo er seine Fähigkeiten in
der Parfumherstellung vervollkommen will. Die reine Luft außerhalb von Paris fasziniert ihn.
Granouille erkennt bald, dass er den Menschengeruch nicht mehr ausstehen kann und sucht den
Menschenfernsten Punkt. Seine Nase führt ihn auf die Spitze des Vukans Plomb du Cantal, wo
zuvor noch kein Mensch war. Hier findet er eine dunkle Höhle, in der er sieben Jahre lang lebt
und zieht sich ganz in seine innere Traumwelt züruck. Eines Tages erlebt Grenouille eine
Katastrophe. Er erwacht aus einem Albtraum, in dem er sich selbst in seinem Duft ersticken
sieht. Er ist zu Tode erschrocken. Grenouille stellt fest, dasser keinen eigenen Geruch besitzt,
was für ihn der Identitätslosigkeit gleich ist. Er beschließt, sein Leben zu verändern und wieder
in die Zivilisation zurückzukehren. Er kommt in eine Stadt, wo er dem Marquis de la Taillade-
Espinasse anvertraut wird. Grenouille zeigt seinen Gesellenbrief und erzählt, dass er von den
Räubern überfallen und sieben Jahre lang in einer Höhle gefangen gehalten wurde. Nach sieben
Jahren ist Jean-Baptiste ganz verwildert. Der Marquis de la Taillade-Espinasse diagnostiziert
eine Erdgasvergiftung. Er macht mit Grenouille eine Revitalisierungskur. Grenouille dient dem
Marquis als Forschungsobjekt. Er wollte an Grenouilles Beispiel seine Vitalfluidumtheorie
beweisen. Doch dieser täuscht einen Ohnmachtsanfall vor, welcher angeblich vom Parfum des

3 Süskind, 1985, S.121

5
Marquis ausgelöst wurde. Daraufhin darf Grenouille sein eigenes Parfum mischen. Er kreiert
seinen eigenen Menschenduft. Bald erkennt Grenouille die Wirkung dieses Duftes, man
begegnet ihm zum ersten Mal mit Respekt und Freundlichkeit. Als Jean-Baptiste merkt, wie
leicht sich die Menschen durch das Parfum täuschen lassen, beschließt er, Herrscher über sie zu
werden. Grenouille wollte, dass sie ihn lieben und verehrn. Er wollte auch doch den
übermenschlichen Duft kreieren, der ihm dabei hilft. Nach einigen Wochen packt er heimlich
seine Sachen und verschwindet.

1.1.3 Der dritte Teil des Romans :

Im dritten Teil des Romans spielt die Geschichte in Grasse. Grenouille erreicht diese Stadt und
arbeitet als zweiter Geselle neben Dominique Druot bei der verwitweten Madame Arnulfi in
ihrem Parfumladen. Grenouille lernt hier doch neue Techniken der Duftgewinnung kennen. In
der Stadt Grasse entdeckt Grenouille einen zauberhaften Duft, den er unbedingt haben wollte. Es
geht um den Duft von Laure Richis, der Tochter von Antoine Richis, des zweiten Konsuls von
Grasse. Laure Richis ist aber noch zu jung und ihr Duft ist noch nicht reif genug, deshalb muss
Grenouille noch zwei Jahre warten, bis er diesen vollkommenen Duft, der die letzte Ingredienz
seines “Engelsduftes” sein soll, haben kann. Während dieser zeit bereitet er sich auf die
Gewinnung des Duftes vor und erwirbt neue Parfumeurkenntnisse. Jean-Baptiste ermordert 24
Jungfrauen, deren Duft als Grundlage für sein Parfum dienen soll. In der Stadt herrscht
Aufregung. Antoine Richis durchschaut das System der Morde und erkennt, dass seine Tochter
Laure die Nächste sein wird. Antoine flieht mit seiner Tochter Laure, er versucht sie zu schützen,
aber vergeblich. Grenouille findet sie mit der Nase und bringt sie schließlich um. Er stellt sein
Parfum fertig. Doch der Mörder kann aufgrund der Zeugenaussagen identifiziert werden.
Grenouille wird festgenommen und zum Tode verurteilt. Als Motiv der Morde gibt er an, die
Madchen „gebraucht” zu haben. Mehr bringt man auch Folter nichts aus ihm heraus. Am
Hinrichtungsplatz versammelten sich Tausende von Menschen, die gespannt auf das große
Spektakel warten. Als Grenouille aus der Kutsche aussteigt, verbreitet sich sein selbstkreierter
Duft in die Luft und keiner glaubt mehr, dass er der Mördere ist. Grenouille täuscht die Masse
durch seinen Engelsduft, den er aus den Düften von 25 ermordeten Mädchen aufstellte. Alle
empfinden zu ihm ein mächtiges Gefühl von zuneigung, von Zärtlichkeit, von toller kindischer
Verliebtheit, ja, weiß Gott, von Liebe. Er erreicht damit sein Ziel, die Geruchswelt zu
beherrschen und geliebt zu werden. Er kann die Menschenmasse durch sein Parfum beliebig
6
manipulieren, ohne dass sie es bemerkt. Auch Laures Vater Antoine Richis lässt sich von der
Duftmaske positiv beeinflussen. Er empfindet zu Grenouille Liebe und will ihn zum Sohn haben.
Das Todesurteil wird zurückbezogen, einige Tage später wird Druot anstelle Grenouilles
hingerichtet. Hier ist Grenouille aber trotz der Erfüllung seines Ziels unzufrieden, er spürt keine
Freude und Genugtuung. Er bleibt für sich selbst ständig geruchlos und hasst die Menschen, die
ihn lieben. Er stellt fest, dass er nicht in der Liebe, sondern im Hass eine Befriedigung findet.
Deshalb will er nicht mehr leben.

1.1.4 Der vierte Teil des Romans :

Der vierte und letzte Teil beginnt mit seiner Rückkehr nach Paris, wo er sterben will. Am Pariser
Friedhof wählt Jean-Baptiste Grenouille den Freitod. Er besprenkelt sich mit seinem Parfum und
wird von Landstreichern in einem kannibalischen Akt aus Liebe zerrissen und aufgefressen. Es
war wieder ein heißer Tag, ganau wie der Tag seiner Geburt. Der letzte Satz des Romans lautet:
„Sie hatten zum ersten Mal etwas aus Liebe getan”.

7
1.2 Der Autor „Patrick Süskind” :

Patrick Süskind wurde 1949 als Sohn des Schriftstellers, Journalisten und Übersetzer Willhelm
Emanuel Süskind geboren. Sein Vater war viele Jahre lang Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung
und seine Mutter Annemarie Süskind war Sportlehrerin. Süskinds fünf Jahre älterer Bruder
Martin E. Süskind, der schon im Jahr 2009 verstarb, war ebenfalls Journalist. Süskind wuchs im
kleinen bayrischen Dorf Holzhausen auf, wo er die Dorfschule und später das Gymnasium
besuchte. Doch nach dem Abitur und Zivildienst studierte er neuere Geschichte in Münschen.
Bereits während des Studiums beginnt er mit dem Schreiben. 4

Patrick Süskind ist einer der wichtigsten und bekanntesten Autoren der Postmoderne. Das wohl
bekannteste Werk Süskinds ist der Roman „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders” 1985,
der meistverkaufte deutsche Roman aller Zeiten, in dem der Parfumeur Jean-Baptiste Grenouille
nach dem ultimativen Duft sucht und so zum Mörder wird. „Das Parfum” wurde ein Bestseller
und 2006 von Tom Tykwer verfilmt. Weitere bekannte Romane von Süskind sind „Der
Kontrabass” und „Die Taube”. Patrick Süskind schrieb auch mehrere erfolgreiche Drehbücher zu
Fernsehserien und auch Kinofilmen, darunter „Monaco Franze”, „Kir Royal“ und „Rossini“. 5

Süskind verweigert sich konsequent dem Literaturbetrieb und hat einige Auszeichn-ungen
abgelehnt, darunter den französischen Preis für das beste Debüt, den Tukan-Preis der Stadt
Münschen und den FAZ-Literaturpreis. Er verweigert auch Fotos, sein letztes Interview gab er
vor 20 Jahren. Süskind lebt in Münschen, am Starnberger See und in Montolieu in Frankreich. 6
Trotz Süskinds literarischer Berühmtheit ist über ihn nur wenig bekannt. Wer sich Patrick
Süskind nähren will, muss er nach Münschen fahren und an den Starnberger See mit den
Menschen, die seine Wege kreuzten, reden und mit den wenigen Freunden, die er ins Vertrauen
zog.7

4 Vgl. Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek, 2015 www.literaturportal-bayern.de/


5 Vgl. Keel, www.inhaltsangabe.de/autoren/sueskind/
6 Vgl. Ebd.
7 Vgl. Springer, www.welt.de/print-welt/article151518/Spurensuche-Wer-ist-Patrick-Sueskind.html

8
1.3 Literatur der Postmoderne :

Die wichtigste Werk Süskinds „Das Parfum – Die Gescichte eines Mörders” wurde in der
Epoche der Postmoderne veröffentlicht. Die Postmoderne 1989 bezeichnet eine Strömung der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die die Epoche der Moderne ablöst. Hier gibt es einige
Informationen zu diesem literarischen Zeitalter :

1.3.1 Geschichtlich passierte in dieser Zeit in Deutschland viel8 :

Deutschland hatte sich schon wieder vereinigt und der kalte Krieg war zu Ende. In ganz Europa
setzte sich ein Gefühl der Unsicherheit ein. Die gesamte Welt ordnete sich neu. Damit die
Autoren hatten frei Hand, worüber sie schreiben wollten.

1.3.2 Merkmale der Postmoderne :

Es gibt viele Merkmale, die diese literarische Epoche auszeichnen, darunter:

a) Die Postmoderne spielt mit alten Traditionen.


b) Wir finden in ihren Werke viel Intertextualität. Es gibt häufig verweise auf historische
Ereignisse oder er werden Bezüge zu anderen Werken hergestellt.
c) In Postmoderne gibt es keine sympatische und heldenhafte Hauptfigur.
d) Häufig sind die Erzählungen irreal. Die fiktionale Charakter, wie Jean-Baptiste
Grenouille, werden meist deutlich hervorgehoben.
e) Die Sprache der Postmoderne ist sehr effektvoll, wie in Süskinds „Das Parfum”.
f) Die Betonung der subjektiven Wahrnehmung und die Suche nach der eigenen Identität
(was veranlasste Grenouille, ein Mörder zu werden).
g) Auch in der Literatur dieser Zeit gibt es Pessimismus, Steuernder Erzähler, Zitate und
Anspielungen.9

1.3.3 Themen der Postmoderne10 :

a) Suche nach der eigenen Identität: Dabei werden die Ideen der neuen Subjektivität
weitergeführt und die Autoren stellen sich fundamentale Fragen wie z.B. wer bin ich?
was mache ich? woher komme ich?

8 Vgl. https://literaturhandbuch.de/epochen-postmoderne-ab-1989
9 Vgl. https://lektuerehilfe.de/literaturepochen/postmoderne
10 Vgl. Ebd.

9
b) Erinnerung der 3. Generation: Dabei versuchen die Autoren ihre eigene Vergangenheit
aufzuarbeiten und setzen sich dabei mit der Väter-Generation auseinander.
c) Ironie und Vergnügen.
d) Mehrfachcodierung: Die Texte der Postmoderne sprechen ein sehr breites Lesepublikum
an und dies nicht nur, weil sie leicht verstandlich und unterhaltsam geschrieben sind. Die
besondere Kunst besteht darin, die Themen in den Texten so zu behandeln, dass sie
sowohl für den Laien als auch für den Experten interessant sind.

1.3.4 Motive der Postmoderne :

Die Hauptmotive dieser Literarische Epoche sind die Sonnlosigkeit der Welt. Dadurch entsteht
doch ein pessimistischer Blickwinkel auf sie. Eine objektive Wahrnehmung wird kategorisch
ausgeschlossen.

10
2. Eine Psychoanalyse des Charakters „Grenouille“ :

2.1 Grenouilles angeborene Bereitschaft von Geburt an, ein Mörder zu werden :

Jean-Baptiste Grenouille, einer der ungewöhnlichsten Romanhelden der deutschen Literatur,


wird am 17. Juli 1738 auf einem Fischmarkt an dem Friedhof Cimeterie des Innocents, wo seine
tödliche Mutter arbeitete, geboren. Von Anfang ist Grenouille, ein Außenseiter mit einer
einzigartigen Begabung und einer mörderischen Idee, an der Tod näher als das Leben.

Grenouilles Mutter, eine Fischhändlerin, „die noch eine junge Frau war, gerade Mitte zwanzig,
die noch ganz hübsch aussah und noch fast alle Zähne im Munde hatte und auf dem Kopf noch
etwas Haare und ausßer der Gicht und der Syphilis und einer leichten Schwindsucht keine
ernsthafte Krankheit“11, bringt Grenouille unter dem Schlachttisch zur Welt, schneidet mit einem
dreckigen Messer schon die Nabelschnur ab und lässt ihr Baby einfach zwischen Fischkadavern
liegen. Doch Jean-Baptiste hält an seinem Leben fest und stößt einen durchdringenden Schrei
aus, der die Passanten auf ihn aufmerksam macht. Grenouilles Mutter wird als Kindsmörderin
hingerichtet, da Grenouille war nicht ihr erstes Opfer war. Sie hatte bereits vier Tot- oder
Halbtotgeburten.12

Laut Frizen dürfte es Grenouilles genetische Veranlagung „wie die Mutter so der Sohn” sein, die
schon am Tag seiner Geburt seinen Charakter festlegt und ihn später dazu befähigt, zum
Massenmörder von 26 jungfräulichen Mädchen zu werden: „Da wird im Jahre 1738 ein
Monstrum geboren, - nein nicht geboren, sondern wörtllich aus dem Mutterbauch in die Welt
geworfen, abgenabelt nämlich auf dem Fischmarkt und nahe dem Friedhof in einem Gebordel
von verwesenden Fisch, Bult und Kot, und von der nicht minder monströsen Mutter für tot
liegengelassen.”13

Wenn Grenouilles Wesen mit seiner Geburtsstunde besiegelt scheint, bettet Süskind seinen
Protagonisten in ein Netz einer nachvollziehbaren psychologischen Symbolik. Anhand der
Szenen mit der Mutter verdeutlicht Süskind gleich zu Anfand das Motiv der Ablehnung, das die
Kindheit des prägen soll. Die Mutter will nur, dass der Schmerz aufhöre und die eklige Geburt so

11 Süskind, 1985, S.[…].


12 Vgl. Ebd.
13 Frizen, 1994, S.759.

11
rasch als möglich hinter sich bringen und ihr Kind „Grenouille” mit dem Fischgekröse
verschwinden lassen. Mann kann dieses Motiv nutzen, um Frizens Theorie zu bestätigen:
Grenouilles Bereitschaft, doch alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen, beruht auch auf seiner
genetischen Veranlagung. Wie seine mutter, die ihre Kinder getötet hat, um den Skandal zu
überleben, hat er 26 Mädchen getötet, um sein Ziel zu erreichen.

2.2 Fehlen des Familienlebens und der Einfluss davon auf seinen Charakter :

Nach Freud, reagiert ein Neugeborenes aus seinem Paradies im Bauch der Mutter plötzlich
vertrieben, darauf mit Angst und Wut. Diese Angst entsteht aus dem Gefühl, aus einem wohligen
Zustand der Sicherheit, in der die Bedürfnisse vollständig und sofort befriedigt werden,
herausgerissen zu sein und in eine völlig unbekannte neue Welt einzutauchen. Gemildert wird
diese panische Angst, wenn die Mutter das kleine liebevoll an sich nimmt. Durch sie gewinnt das
Neugeborene eine Ahnung, dass das Gute ihm von außen zur Verfügung steht kann. Eine so
funktionierende symbiotische Beziehung schaff im Kind ein Urvertauen. 14 Da Jean-Baptistes
erste Erfahrung die der mangelnden Fürsorge sind, ist es nachvollziehbar, dass der Schrei, mit
dem er auf sich Aufmerksam macht, kein instinktiver Schrei nach Mitleid und Liebe, sondern ein
Schrei der Entscheidung „gegen die Liebe und dennoch für das Leben“ 15 ist.

Doch neben dem Fehlen der warmherzigen Mutter ist der familiäre Kontext des Protagonisten
auch durch eine Abwesenheit des biologischen Vaters gekennzeichnet. Dieser wird im gesamten
Roman nicht erwähnt. Die Funktion des Vaters besteht darin, das Kind von der Koexistenz nur
mit der Mutter zu treiben, was die Bildung der Persönlichkeit des Kindes ermöglicht. 16 Die
ersten Lebensjahre des Protagonisten Jean-Baptiste Grenouille sind geprägt durch rasch
wechselnde, instabile Sozialbeziehungen, die schon auf manglender Liebe beruhen. Nach
Freudscher Theorie bietet ein derartiger Mechanismus einen Erklärungsansatz für die
Entwicklung einer ungesunden Persönlichkeit. So geht Freud davon aus, dass bei einem
Menschen, der in seiner frühen Lebenszeit die Liebe seiner Mutter völlig entbehren muss, selbst

14 Vgl. Freud, 1994, S. 49, 51.


15 Süskind, 1985, S.11.
16 Vgl. Freud, 1994, S. […].

12
wenn er korrekt gefüttert, gepflegt, gewaschen und gesorgt wird, seelische Entwicklungsdefizite
verbleiben, die zu Psychosen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen führen konnen. 17

2.3 Grenouille „Der Geruchsinn, das Genie und die Geruchlosigkeit“ und die
Wahrnehmungspsychologie :

Grenouilles Geruchsinn differenziert sich so weit, dass ihm unsere Sprache nicht mehr ausreicht,
um die olfaktorischen Eindrücke zu benennen, denn er beginnt, die Gerüche als Kompositionen
vieler einzelner Geruchsbausteine wahrzunehmen und bis in ihre kleinsten Bestandteile zu
analysieren. Tatsächlich bietet unsere Sprache ohnehin nur wenige Begriffe, um die Geruchswelt
zu beschreiben. Wie Friedel Schardt anmerkt, übernehmen wir dabei zumeist Worte aus anderen
Sinnesbereichen, beschreiben die Quelle des Geruchs oder stellen Vergleiche an. 18

Doch die starke Entwicklung seiner einzigarten Geruchswelt führt dazu, dass Grenouille sich
isoliert und stets Einzelgänger bleibt. Grenouilles welt kann er mit niemanden teilen, denn er war
mit seiner Begabung allein und die Welt der anderen stellt für ihn eine fremde Welt dar. Für
Grenouille riecht ja tatsächlich alles, seine eignen Welt umschließt auch die toten Dinge,
Gegenstände, die für die normalen Menschen völlig Geruchlos sind. Es verwundert nicht, dass es
ihm als Lehrling bei dem Parfümer Baldini gelingt die wertvollsten Düfte zu schaffen und damit
schon die zahlende Kunstschaft zu begeistern. Ab diesem Punkt beginnt seine Nase, ihm zu einer
positiven Entwicklung zu verhelfen.

In starkem Kontrast zu seiner besonderen Geruchsbegabung und seiner Genialität steht eine
Eigenschaft an. Jean-Baptiste Grenouille kann jeden Geruch definieren und sich so auf seinen
Geruchssinn verlassen, dass er sich blind in der Welt zurechtfinden kann, doch Grenouille besitzt
selber keinen Körpergeruch. Er ist absolut Geruchlos. Seine Andersartigkeit besteht für die
außen Welt nicht nur darin, dass er sich anders in der Welt zurechtfindet oder sich anders verhält,
sondern vor allem darin, dass er nicht riechbar ist. In seiner Interaktion mit anderen Menschen
zeigen sich die Konsequenzen dieser Anomalie schon recht früh, genau genommen in den ersten
Wochen seines frühen Lebens. Die Amme „Jeanne Bussie” bringt ihn ins Kloster zurück und
verweigert seine weiter Betreuung mit der Begründung: Grenouille riecht nicht, er hat keinen

17 Vgl. Ebd.
18 Vgl. Schardt, 2001, S.31.

13
Körpergeruch und ist ihr unheimlich, er erzeugt Ablehnung und Ekel in ihr. Sie bringt ihn mit
dem Teufel in Verbindung, er ist nicht wie andere Kinder, dieses Phänomen ängstigt sie und
begründet ihren Wunsch, mit diesem Jungen nicht mehr zu tun haben zu wollen. 19 Als Wunder-
kind, waren nicht nur die Amme, sondern auch andere Kinder in seinem alter sich von ihm
angewidert.

Grenouille weiß von alledem jahrelang nichts. Er erfährt die Ablehnung, doch er nimmt sie als
selbstverständlich ihn, grenzt sich seinerseits von den anderen ab, lebt allein in seiner fremden
und privaten Geruchswelt. Alles hat also für Grenouille seine eigene Identität; alles, bis auf ihn
selbst, und diese war seine größte Katastrophe.

Urplötzlich findet Grenouille sich im nichts wieder, demnach ist die Konstruktion der Ich-
Identität nich möglich, er kann sich selbst als Individuum nicht akzeptieren. Diese Umstand führt
schon zu seiner Metamorphose zum Künstler, der sich selbst eine künstliche Ich-Identität
erschaffen will, um so in der realen Welt Bestand zu haben. Er erhält von dem Parfümeur Baldini
die Ausbildung, die er braucht, um der überragende Parfümeur zu werden, der er sein will. 20

Genau an seinem Hohepunkt seines Selbstbewusstseins wird Grenouille aufs Empfindlichste


getroffen und zutiefst erschüttert anhand seiner persönlichen größten Katastrophe
„Geruchlosigkeit”. Für Jean-Baptiste Grenouille: Keinen Geruch zu haben bedeutet, keine
Identität zu haben, nicht zu existieren.

2.4 Ziel und Schicksal eines psychisch abnormalen Charakters :

Grenouilles größtes Ziel, die Menschen zu täuschen, erreicht Jean-Baptiste Grenouille. Durch
verschiedene Geruchsmasken führt er sie buchstäblich an der Nase herum und kann ungehindert
der Kreation seines besonderen Parfums nachgehen und die dafür schon benötigten Düfte der
schönen Mädchen beschaffen. Sein Auftritt am Ende des Romans war ebenfalls erfolgreich, da
Grenouille nicht hingerichtet, sondern die Menschen verzaubert, die ihn beriets verehrt. Zu
diesen Menschen war Lauras Vater Antoine Richis, der den Protagonisten immer dafür bestrafen

19 Vgl. Süskind, 1985, S. […]


20 Vgl. Ebd.

14
wullte, dass er seine Tochter getötet hat, aber als er sein Parfum roch, war er geblendet und
dachte, dass Grenouille kein Mensch sei, sondern ein Engel.

Erst hier zeigt sich aber, dass der Wunsch, über die Menschen zu herrschen, im Endeffekt nur ein
kompensatorisches Ziel, entstanden aus Grenouilles Krise und seine psychische Störung,
gewesen sein muss. Das Erreichen dieses Ziels nämlich führt ihm vor, dass Grenouille im
Moment seines größten Triumphs auch auf dem Gipfel seiner Einsamkeit steht. Erst jetzt merkt
Grenouille, dass nicht er, sondern sein Parfüm von den Menschen geliebt wird. Er bleibt somit
doch eine Person ohne Identität, der ihre Mitmenschen kleinerlei Gefühle entgegenbringen. All
seine Macht hat ihm zu keiner eigenen Identität verhelfen können, er wird nie etwas über sich
erfahren.

An diesem Punkt ist Jean-Baptiste Grenouille also Machtlos. Es bleibt ihm nur die Rückkehr zu
seinen Ursprüngen, dem Gesindel im stinkenden Paris, und der Gang in den Tod, denn sein
Leben ist mit dieser Erkenntnis für ihn nicht mehr lebenswert. Er trägt das Parfum beabsichtigt
überdosiert auf und nähert sich der Menge, die um ein Lagerfeuer herumsteht. Die Wirkung auf
diese ist so überwältigend, dass die Menschen glauben einen Engel vor sich zu haben. Jeder will
ein stück von dem Engel besitzen und so kommt es, dass sie Jean-Baptiste zerreißen und
aufessen.21 Grenouille stirbt an dem stinkenden Ort, wo er auch geboren wurde. Somit ist das
außergewöhnliche Genie in der menschlichen Welt gescheitert.

2.5 Grenouille als Opfer :

Obwohl sich alle einige waren, dass der Protagonisten „Jean-Baptiste Grenouille” ein Mörder
war, wurde er auch als Opfer seiner harten Lebensbedingungen. Da wie von Süskind beschreibt
wurde, in einem schmutzigen Fischmarkt, der nach allen schlechten Gerüchen riecht, wird das
Baby geboren. Das war nicht nur wie ein Friedhof, sondern in der Tat doch ein alter Friedhof für
Kriegstote und Besitzer chronischer Krankheiten, der sich im Lauf der Zeit in einen schmutzigen
Fischmarkt verwandelte. 22

21 Vgl. Ebd.
22 Vgl. Süskind, 1985, S.5,6,7.

15
Nachdem seine tödliche Mutter zum Tode verurteilt worden war und das Weisenkind wurde in
die Obhut des Klosters, hatte er seit seiner Kindheit viele Schwierigkeiten, die er sich immer
gestellt hatte, damit er nur leben konnte. Seit seinen frühen Jahren waren die Menschen um ihm
herum in zwei Teile geteilt. Da der erste Teil waren von ihm doch entfremdet und ihn hassten,
weil er geruchlos war, wie z.B. die Amme und Kinders seines Alters. Während der zweite Teil
ihn nur als Werkzeug behandelten, das ihnen hilft, oder als Gegenstand, um Aufgrund seines
ausgeprägten Geruchsinns ihre Ziele zu erreichen. Zu diesem Teil gehört herr Grimel, der ihn als
ein Tier behandelte, das ihm bei schwieriger Arbeit hilft, und sogar der Parfümeur Baldini
erklärte sich bereit, ihm das Herstellen von Parfums beizubringen, weil er dies ausnutzt, da er
von ihm das Geld verdient, das er wollte.

Die große Katastrophe des Protagonistens „Grenouille” war nicht die Menschen und Umstände
um ihn herum, sondern seine größte Krise war er selbst, da er gleichzeitig zwischen etwas und
seinem Gegenteil beunruhigt ist. Wie kann also ein Mensch, der das Talent hat, alle Gerüche zu
unterscheiden, sogar der Gruch von Leblos und der Toten, selbst geruchlos sei. Dies hat ihn stark
motiviert, seine eigene Identität unter den Menschen zu Schaffen, indem er seinen eigenen
Engelsduft herstellte.

Doch alle Umstände waren nicht zu seinen Gunsten, alles um ihn führte zu psychischen
Störungen. Jean-Baptiste Grenouille vermisst alle guten Gefühle seiner Mitmenschen, die der
Hauptbestandteil eines Menschen ist, um ein normaler Mensch zu werden und die Bedeutung der
Menschheit zu heiligen. Grenouille wollte etwas Liebe haben, genau wie jedes normale Kind in
seiner Kindheit und genau wie jeder junde Mensch in seiner Jugend. Er lebte sein ganzes Leben
lang völlig ohne die Bedeutung der Liebe. Daher war sein größtes Lebensziel, die Liebe aller
Menschen um ihn herum durch sein Parfum zu gewinnen, unabhängig von den Mitteln.
Grenouille kannte die Bedeutungen der Menschheit nie und spürte sie in seinem Leben nicht, so
dass er nicht dafür verantwortlich werden kann, ein Mörder zu sein, der schöne Mädchen tötete,
um sein Ziel zu erreichen. Grenouilles Leben war nicht sehr verschieden von dem von Raub-
tieren, die nur wissen, wie den Gefahren widerstehen, um ihr Leben zu bewahren. Aufgrund
seiner menschlichen Natur gelang es ihm nicht, viel Widerstand zu leisten, und obwohl er trotz
allem am Leben festhielt, beging er in seinem 27. Lbensjahr am selben Ort, an dem er geboren
wurde, Selbstmord. Nach einer Lebensreise der Not und des Widerstands gegen die schwierigen
Umstände und psychologischen Kriege, die zum endgültigen Tod führten.
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3. Schluss :

Patrick Süskind arrangierte die Ereignisse in seinem Roman auf professionelle und interessante
Weise, was seinen Roman zum Meisterkauften und wichtigsten Roman seiner Zeit machte. Der
Roman handelt von der Geschichte eines Mörder, der 26 Mädchen getotet hatte, um sein Ziel zu
erreichen.

Meiner Meinung nach ist, dass Süskind mehr als eine Erzählmethode hat, mit denen er den Leser
anziehen kann. In diesem Roman griff Süskind auf die Methode der Spannung zurück und warf
Fragen auf. Zu Beginn des Romans erregt der Autor die Sympathie des Lesers für Grenouille.
Dann verwandelt er den Protagonisten Jean-Baptiste Grenouille von einem Opfer, mit dem ler
Leser sympathiert, in einen narizisstischen Mörder, der der Leser sein Schicksal kennen möchte.

Ich sehe, dass die Ereignisse in diesem Roman von Patrick Süskind nicht dem gleichen Ansatz
folgen, manchmal verwenset Süskind die Exkursmethode in der Beschreibung, und wir
bemerken dies im ersten Drittel des Romans. Dann folgen die Ereignisse im zweiten Drittel des
Romans, wenn sich der Protagonisten Grenouille in einen Mörder verwandelt, und dann
wiederholen sich die Ereignisse mit wiederholten Morden. Mit seiner Erzählmethode könnte
Süskind den Leser dazu bringen, sich an dem Mörder Grenouille zu rächen, nachdem er mit ihm
sympathiert und ihm bemitleidet hatte, dann wendet sich der Autor im letzten Teil seines
Romans dem Elementen der Spannung und lässt den Leser durch ihn denkten: Wie wird das
Schicksal der Protagonisten Jean-Baptiste Grenouille?

Ich denke, dass Grenouilles Schicksal sehr logisch ist. Veleicht wollte Süskind am Ende
Grenouilles Gefühle von Herzschmerz und Einsamkeit im Moment seines Erfolgs, auf den er
wartete, klarstellen. Aebr Grenouille kannte natürlich nicht, dass die Zufriedenheit der Menschen
nur ein unerreichbares Ziel ist. Dafür war sein Erfolg flüchtig und sein Ende war ein traurisch
Tod.

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4. Literaturverzeichnis :

1. Vgl. Süskind, Patrick (1985) : Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Zürich, S. [...]

2. Vgl. Matzkowski, Bernd (1996) : Erläuterungen zu Patrick Süskind. Das Parum, Königs
Erläuterungen, S. 16.

3. Süskind, Patrick (1985) : Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Zürich, S.121.

4. Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek (2015) : Patrick Süskind,


https://www.literaturportal-
bayern.de/component/lpbauthors/?view=lpbauthor&pnd=118885006&highlight=WyJwYXRya
WNrIiwicGF0cmljaydzIiwic1x1MDBmY3NraW5kIiwicGF0cmljayBzXHUwMGZjc2tpbmQiX
Q , Stand: 2015, Abruf: 19/03/2020.

5. Vgl. Keel, Philipp : Das Parfum, Patrick Süskind, Inhaltsangabe,


https://www.inhaltsangabe.de/autoren/sueskind , Abruf: 06/04/2020.

6. Vgl. Ebd.

7. Springer, Axel : wer ist Patrick Süskind? https://www.welt.de/print-


welt/article151518/Spurensuche-Wer-ist-Patrick-
Sueskind.html?fbclid=IwAR04Z9YvAtawV9GbjVuPIFbJ18JX9y1fsjHUkzBvFSA11X3r2wR_S
jMDy_8 , Stand: 10/09/2006, Abruf: 04/04/2020.

8. Vgl. https://literaturhandbuch.de/epochen-postmoderne-ab-1989 , Abruf 06/04/2020.

9. Vgl. https://lektuerehilfe.de/literaturepochen/postmoderne , Stand: 01/08/2017, Abruf:


06/04/2020.

10. Vgl. Ebd.

11. Süskind, Patrick (1985) : Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Zürich, S. [...].

12. Vgl. Ebd.

13. Frizen, Werner (1994) : Das gute Buch für Jedermann oder Verus Prometheus. Patricka
Süskinds Roman Das Parfum, in Deutsche Vierteljahresschrift. 68, S. 759.

14. Vgl. Freud, Sigmund (1994) : Abriß der Psychoanalyse. Einführende Darstellungen,
Frankfurt, S. 49, 51.

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15. Süskind, Patrick (1985) : Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Zürich, S.[…]

16. Vgl. Freud, Sigmund (1994) : Abriß der Psychoanalyse. Einführende Darstellungen,
Frankfurt, S. [...]

17. Vgl. Ebd.

18. Vgl. Schardt, Friedel (2001) : Interpretationshilfe Deutsch. Patrick Süskind „Das Parfum“.
Freising, , S. 31.

19. Vgl. Süskind, Patrick (1985) : Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Zürich, S. [...].

20. Vgl. Ebd.

21. Vgl. Ebd.

22. Vgl. Süskind, Patrick (1985) : Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Zürich, S. 6,7,8.

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