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Der Apoismus ist eine Kraft des Handelns und des Denkens
Abdullah Öcalan: „Ich bin auch jemand, der versucht, ein Apoistischer Militanter zu werden.“
Diejenigen, die sich am meisten anstrengen, Apoisten zu sein, dessen Sprachrohr bilden, Maßstäbe
setzen, Besonderheiten hervorheben, Philosophie und Utopie schaffen und die Basis bilden, sind
Militante.
Jeder kann für sich selbst Definitionen entwickeln, so wie die Definition des Vorsitzenden seine ist.
Daher ist die Bewertung des objektiven und realistischen Phänomens des Vorsitzenden am besten
mit Hilfe seiner eigenen Denkweise gewährleistet. Begriffsbildungen anderer reflektieren deren
Ansichten, daher sollten wir diese also nicht zur Betrachtung des Phänomens als richtig und
realistisch annehmen.
Die Realität des Vorsitzenden kann folgendermaßen beschrieben werden: „Der Apoismus ist eine
Kraft des Handelns und des Denkens.“ Manche haben diese Bewegung als eine rein praktische
angesehen, lange Zeit besonders in linksorientierten Kreisen in der Türkei. Das ist falsch. Der
Apoismus ist nicht nur eine Kraft der Praxis, sondern gleichzeitig eine intellektuelle Kraft, die die
Praxis mit einbezieht. In der Realität des Vorsitzenden baut die Einheit von Theorie und Praxis auf
einer wirkungsvollen und problemlösenden Praxis und einer umfassenden Kraft von tiefgründigem
Denken und Analyse auf; letztere sogar mit einem Übergewicht. Fortschritte werden gemacht durch
die Lehren des Vorsitzenden aus der Praxis und seiner Erfahrung und damit zusammenhängend aber
auch durch Erklärungen zur Entwicklung der Praxis. Die Praxis wird annähernd von Anfang bis
Ende skizziert und danach realisiert. Ist das richtig so? Dieser Zustand kann eigentlich nicht als
richtig und notwendig angesehen werden, jedoch erforderten es die Bedingungen in Kurdistan, wo
es für Organisierung und Aktivitäten einen Bedarf an derartigen Erklärungen gab. Wenn die
Menschen nicht in das Wissen einbezogen werden, organisieren sie sich nicht und können keine
folgerichtigen und wirkungsvollen Aktivitäten entfalten.
Somit bedeutet Apoismus, einen uneigennützigen Kampf zu führen für ein freies, gleichberechtigtes
und gerechtes Leben der Menschheit.
Garantie dafür ist der Kampf. So ist der Apoismus also eine Realität des Kampfgeistes. Ein richtiges
Verständnis davon ist von Nutzen, denn es gab Situationen, in denen – anstatt zu kämpfen – der
Apoismus als eine Institution aufgefasst wurde, die Freiheit, Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und
Möglichkeiten verteilt.
Der Vorsitzende Abdullah Öcalan vertiefte den Sozialismus mit der Ideologie der Freiheit der
Frauen
Ein weiterer näher zu beleuchtender gewichtiger Aspekt des apoistischen Sozialismus ist der Blick
auf Freiheit und Gleichberechtigung. Je weiter sich unsere Bewegung in die Praxis begab und
Ergebnisse erzielte, desto mehr förderte sie Unterdrückung, Ausbeutung, Ungleichheit und
Ungerechtigkeit aus den Tiefen der Gesellschaft zutage. Der apoistische Sozialismus griff
umfassend die Widersprüche zwischen den Klassen und Nationen auf und damit umso mehr die
Widersprüche zwischen den Geschlechtern und deren Zusammenhang mit den Klassen- und
nationalen Widersprüchen. Er sah die grundsätzlichen Elemente, welche die Gegensätze
herbeiführten und aufrechterhielten, vertiefte sich darin und versuchte daran Gleichberechtigung
und Freiheit zu entwickeln. Dem apoistischen Sozialismus nach ist die Freiheits- und
Gleichberechtigungsutopie des Sozialismus nicht allein auf Nationen oder Klassen bezogen,
sondern seine Grundlage bildet die Freiheit und Gleichberechtigung der Geschlechter und darauf
basierend die Linie der Freiheit der Frauen als das Element der gesellschaftlichen Freiheit und
Gleichberechtigung. So wurde die Ideologie des Sozialismus mit der Ideologie der Freiheit der
Frauen vertieft. Mit dem Setzen von Maßstäben innerhalb einer feudalen, rückständigen
Gesellschaft wurde vorsichtig und vorausschauend gehandelt und die Art des Kampfes geprägt. Im
apoistischen Sozialismus dominieren die ideologische Tiefe und die Stellung der darin enthaltenen
Freiheitsbewegung der Frauen. Mit der Vereinigung der sozialistischen Linie und der Linie der
Freiheit der Frauen wurde eine Vertiefung erreicht. Diese Annäherung erfolgte nicht unter Marx.
Lenin hat in „Was tun?“ einiges vorausgesehen, sich mit dem Gedanken identifiziert und auch
ideologisch beabsichtigt, jedoch hat er es nicht entwickelt, geschweige denn in die Praxis
umgesetzt. Deshalb gab es später Abweichungen, trotz einer Vielzahl leninistischer Theorietexte.
Die apoistische Realität war es, die alles unter Verbindung von Denken und Handeln konsequent,
tiefgehend und umfassend entfaltete, die Freiheits- und Gleichberechtigungsutopie des Sozialismus
genau erfasste und die Gesellschaft entsprechend analysierte und entwickelte.