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HAUSÜBUNG 5.02.

2021

Maša Ćaćić (Gruppe 4)

SE Nutzung pharmazeutisch relevanter Datenbanken

Können Azo-Lebensmittelfarbstoffe ADHS-Symptome bei


Kindern auslösen?

SUCHE:
Ich habe den PubMed benutzt, um die Antwort auf die Frage zu finden. Ich entschied mich für
die Advanced Search, um die richtigen Publikationen zu finden. Mit Hilfe der MeSH -
Begriffe erhielt ich 77 verschiedene Ergebnisse. Dann habe ich die Metaanalyse-Filter
benutzt, um meine Suchergebnisse auf 5 zu minimieren. 3 dieser Artikel konnten mir gute
Informationen liefern.
Verwendeten MeSH-Terms:
- Attention Deficit Disorder with Hyperactivity / chemically induced*
- Attention Deficit Disorder with Hyperactivity / diagnosis
- Food Coloring Agents / adverse effects*
- Attention Deficit Disorder with Hyperactivity / diet therapy
- Food Coloring Agents / toxicity*

Query translation:
"Attention Deficit Disorder with Hyperactivity/diet therapy"[MeSH Major Topic] AND
"Food Coloring Agents/adverse effects"[MeSH Major Topic]

Bibliographische Daten der Publikation


Arnold LE, Lofthouse N, Hurt E. Artificial food colors and attention-deficit/hyperactivity
symptoms: conclusions to dye for. Neurotherapeutics. 2012 Jul;9(3):599-609. doi:
10.1007/s13311-012-0133-x. PMID: 22864801; PMCID: PMC3441937.
Kanarek RB. Artificial food dyes and attention deficit hyperactivity disorder. Nutr Rev.
2011 Jul;69(7):385-91. doi: 10.1111/j.1753-4887.2011.00385.x. Epub 2011 Jun 30. PMID:
21729092.
Stevens LJ, Kuczek T, Burgess JR, Stochelski MA, Arnold LE, Galland L. Mechanisms of
behavioral, atopic, and other reactions to artificial food colors in children. Nutr Rev.
2013 May;71(5):268-81. doi: 10.1111/nure.12023. Epub 2013 Mar 13. PMID: 23590704.
Zusammenfassung von Publikationen:
Der erste Artikel (Artificial Food Color and Attention – Deficit/Hyperactivity Symptoms)
befasst sich mit der Wirkung von künstlichen Lebensmittelfarben (AFCs) auf das Verhalten
von Kindern, die seit mehr als 35 Jahren untersucht wird, wobei sich die Beweise aus
unvollkommenen Studien häufen. Dieser Artikel fasst die Geschichte dieses kontroversen
Themas zusammen. Neuere Daten deuten auf einen kleinen, aber signifikanten schädlichen
Effekt von AFCs auf das Verhalten von Kindern hin, der sich nicht nur auf Kinder mit
diagnostiziertem ADHS beschränkt. AFCs scheinen eher ein Problem der öffentlichen
Gesundheit zu sein als ein ADHS-Problem. AFCs sind nicht per se eine Hauptursache für
ADHS, sondern scheinen Kinder unabhängig davon zu beeinträchtigen, ob sie ADHS haben
oder nicht. In Erwartung weiterer Forschungsergebnisse scheint die folgende
Schlussfolgerung vernünftig: AFCs sind keine Hauptursache für ADHS, aber sie können in
einigen Fällen signifikant dazu beitragen und in einigen Fällen einen Jugendlichen additiv
über die Diagnoseschwelle treiben.
Das Hauptthema dieser Publikation (Artificial food dyes and attention deficit hyperactivity
disorder) ist es, darzustellen, dass die Ergebnisse der Studien zur diätetischen
Herausforderung nicht konsistent waren. In einigen Studien führten Lebensmittelzusatzstoffe
und/oder Farbstoffe bei einem kleinen Teil der Kinder zu erhöhter Hyperaktivität, aber in
anderen Studien hatten diese Inhaltsstoffe keine derartigen schädlichen Auswirkungen. Eines
der Hauptprobleme bei Studien, die die Rolle von Lebensmittelfarbstoffen bei ADHS
untersuchten, war das beträchtliche Ausmaß an individuellen Unterschieden in der Reaktion
auf Lebensmittelfarbstoffe, sowohl zwischen Studien als auch innerhalb von Studien. Die
Ergebnisse einer aktuellen Studie legen nahe, dass genetische Faktoren zu den beobachteten
Unterschieden in der Reaktion auf künstliche Lebensmittelfarbstoffe beitragen könnten. Für
Kliniker, die pädiatrische Patienten mit ADHS behandeln, bleibt die Frage, wie sie die Eltern
in Bezug auf künstliche Lebensmittelfarben und Hyperaktivität beraten sollen, ein wichtiges
Anliegen. Zunächst sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Verzicht auf künstliche
Lebensmittelfarbstoffe nicht einfach eine Ernährungsmanipulation ist und dass die Einhaltung
einer strengen Eliminationsdiät in der heutigen Gesellschaft, in der die Mahlzeiten oft außer
Haus eingenommen werden, eine Herausforderung darstellen kann.
Diese Übersichtsarbeit (Mechanisms of behavioral, atopic, and other reactions to artificial
food colors in children) untersucht die Forschung zu den Mechanismen, durch die künstliche
Lebensmittelfarben (AFCs) und gängige Lebensmittel Verhaltensänderungen bei Kindern mit
und ohne Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verursachen können.
Kinder mit ADHS zeigen übermäßige Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität.
Die Studien zeigen, dass AFCs bei einer Untergruppe von Kindern mit ADHS und auch bei
einer Untergruppe der allgemeinen pädiatrischen Population nachteilige
Verhaltensänderungen verursachen können. Sie können auch Verhaltensauffälligkeiten bei
Labortieren verursachen, insbesondere bei hohen Dosen. Aber bei Kindern mit ADHS ist
vieles über die Aufnahme von Lebensmitteln und AFCs noch unklar. Angesichts der
bekannten Verhaltenstoxizität von AFCs ist es wichtig zu bestimmen, warum einige Kinder
empfindlicher als andere auf ihre Wirkungen reagieren und die tolerierbaren Obergrenzen der
Exposition für Kinder im Allgemeinen und für Kinder mit hohem Risiko zu ermitteln.
Beantwortung der Fragestellung
Alle Publikationen haben eine ähnliche Schlussfolgerung auf die Frage: Können Azo-
Lebensmittelfarbstoffe ADHS-Symptome bei Kindern auslösen? Künstliche
Lebensmittelfarben (AFCs) sind nicht als Hauptursache für die Aufmerksamkeitsdefizit-
Hyperaktivitätsstörung (ADHS) etabliert, aber die gesammelte Evidenz deutet darauf hin,
dass eine Untergruppe eine signifikante Symptomverbesserung zeigt, wenn sie eine AFC-freie
Ernährung zu sich nimmt und mit ADHS-artigen Symptomen auf die Herausforderung mit
AFCs reagiert. Deshalb sollte Eltern von Kindern mit ADHS geraten werden, eine sorgfältige
Lebensmittelauswahl zu treffen und natürliche Lebensmittel ohne oder mit nur geringen
Mengen an synthetischen Lebensmittelfarbstoffen zu wählen, wenn sie einen Zusammenhang
mit der Nahrung vermuten oder Bedenken haben. Wie Feingold in seinen ursprünglichen
Berichten und in allen nachfolgenden Untersuchungen erkannt hat, reagiert selbst im
günstigsten Fall nur ein Teil der Kinder positiv auf die Entfernung synthetischer
Lebensmittelfarbstoffe aus der Ernährung. ADHS ist eine vielschichtige Störung, und eine
Behandlung wird nicht für alle funktionieren.

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