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Unterabschnitt 2
Vorschriften für Anwärter
§ 70 Anwärterbezüge
1. der Familienzuschlag mit der Maßgabe, dass abweichend von § 41 die Besoldungsgruppe
des Eingangsamts maßgebend ist, in das die Anwärter nach Abschluss des
Vorbereitungsdienstes unmittelbar eintreten,
§ 72 Anwärtergrundbetrag
(2) Für Anwärter, die im Rahmen ihres Vorbereitungsdienstes ein Studium ableisten, kann
die Gewährung des Anwärtergrundbetrags von der Erfüllung von Auflagen abhängig
gemacht werden.
§ 73 Anwärtersonderzuschläge
(1) Besteht ein erheblicher Mangel an qualifizierten Bewerbern, können für den staatlichen
Bereich die nach § 30 Satz 1 SächsBG zuständigen Staatsministerien im Einvernehmen mit
dem Staatsministerium der Finanzen die Gewährung von Anwärtersonderzuschlägen regeln;
für den kommunalen Bereich regelt dies die jeweilige oberste Dienstbehörde. Die
Anwärtersonderzuschläge dürfen 70 Prozent des Anwärtergrundbetrags nicht übersteigen.
(2) Die Gewährung der Anwärtersonderzuschläge kann von der Erfüllung von Auflagen
abhängig gemacht werden.
§ 74 Anrechnungsregelung
(1) Erhalten Anwärter eine Vergütung oder ein Entgelt für eine Nebentätigkeit, so erfolgt
deren Anrechnung auf die Anwärterbezüge, soweit die Vergütung oder das Entgelt diese
übersteigt. Dies gilt auch, wenn Anwärter einen arbeitsrechtlichen Anspruch auf ein Entgelt
für eine in den Ausbildungsrichtlinien vorgeschriebene Tätigkeit außerhalb des öffentlichen
Dienstes haben.
(2) Üben Anwärter gleichzeitig eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst mit mindestens der Hälfte
der dafür geltenden regelmäßigen Arbeitszeit aus, gilt § 12 entsprechend.
(1) Die oberste Dienstbehörde oder die von ihr bestimmte Stelle kann den
Anwärtergrundbetrag um bis zu 30 Prozent herabsetzen, wenn Anwärter die
vorgeschriebene Laufbahnprüfung nicht bestanden haben oder sich die Ausbildung aus
einem von den Anwärtern zu vertretenden Grunde verzögert.
2. in besonderen Härtefällen.
(3) Wird eine Zwischenprüfung nicht bestanden oder ein sonstiger Leistungsnachweis nicht
erbracht, so ist die Kürzung auf den sich daraus ergebenden Zeitraum der Verlängerung des
Vorbereitungsdienstes zu beschränken.