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SIEGFRIED GRABOWSKI

Spiralsysteme

Christus im Gespräch mit den Lehrern, Detail. Butinone, Italien, 15. Jh.
Die Windungen der Spirale, die Christus von den Lehrern abhebt, entsprechen der Entwicklung des
Bewußtseins zu Ihm als Ruhezentrum
Ruhezentrum des Seins. Die Spirale stellt die Windungen des Lebens dar und
die Ringe der natürlichen Welt um die Weltachse oder den unbewegten Geist.

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SIEGFRIED GRABOWSKI

Spiralsysteme
in der Natur, Kultur, Technik, zum Zwecke der Feldveränderung

Ich weiß nicht, was Sie sich dabei denken, wenn ihnen das Wort „Spiralsysteme“ in die Ohren
kommt. Ich habe da immer das Bild vor Augen von den Brillenspiralen, mit denen wir bei Herrn
Schneider gearbeitet haben zum Zwecke von Feldveränderungen. Über die Feldveränderungs-
systeme bin ich auch selbst zum Arbeiten mit Spiralen gekommen. Ich möchte Ihnen heue Abend
eine kleine Übersicht geben über die Spiralsysteme, wie sie in weiten Bereichen des Lebens
Anwendung finden: in der Natur, in der Anwendung bei alten Kulturen, in der Technik und natür-
lich auch zum Zwecke der Feldveränderung. Mit dem Bereich der Feldveränderung möchte ich
beginnen, weil ich damit meine ersten Erfahrungen gesammelt habe und weil wir ja gestern auch
schon damit gearbeitet haben.

Spiralsysteme zum Zwecke der Feldveränderung


Ich möchte Ihnen als erstes einmal auflisten, welche Arten von Spiralsystemen in der Feldverän-
derung meines Wissens gebraucht werden und möchte dazu dann gegebenenfalls einige Anmer-
kungen anknüpfen.
• Flachspiralen (normaler Windungstypus)
• Logarithmische Spiralen
• Kegelspiralen
• Zylindrische Spiralen (Beispiel: Hartmann-Spiralen)
• Spiralstäbe (Federn)
• Ringförmig angeordnete Spiralen
• Spiralen in Form von Skalarantennen in allen genannten Strukturen
• Spiral-Kombinationen (Brillenspirale, keltische Spiralen)
• DNA-Spiralen aus dem Feng Shui
• Spiralentennen aus dem technischen Bereich

Typen von Flachspiralen


Beginnen wir mit den Flachspiralen, dem Grundtypus aller Spiralantennen. Ich spreche hier gleich
von Antennen, denn Spiralen sind Antennen, die elektromagnetische Strahlung aus dem Kosmos
oder aus der Umgebung empfangen und auch aussenden können, also Empfänger und Sender
zugleich.
Flachspiralen haben eine hervorstehende Eigenschaft, die sich auf den Anwender leicht recht
ungünstig auswirken kann: Jede Seite der Spirale hat eine andere Abstrahlung bzw. die Abstrah-
lung hat eine andere energetische Eigenschaft. Wir sprechen dabei von einer rechtsdrehenden
Abstrahlung und von einer linksdrehenden Abstrahlung. Den gleichen Sprachgebrauch wenden
wir auch auf die Spiralen an: Wir sprechen von einer rechtsgedrehten Spirale und von einer links-
gedrehten Spirale. Welcher Spiraltypus hat nun welche Abstrahlung? Das ist nicht mit einem Satz
zu beantworten, denn die Vorstellungen davon, was eine rechtsgewendelte Spirale ist und was
eine linksgewendelte, sind unterschiedlich. Auch mit der Untersuchung der Abstrahlungen von
solchen Spiralen hat es seine Tücken. Ich will versuchen, Ihnen hier ein einheitliches System
anzugeben, das Herr Schneider verwendet hat. Schauen Sie sich die beiden Spiralen in Abbildung
1 erst einmal genau an.

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Abbildung 1: Spiralen mit unterschiedlichem Windungssinn
Linke Spirale: rechtsgewendelt, strahlt zum Betrachter hin linksdrehend ab
Rechte Spirale: linksgewendelt, strahlt zum Betrachter hin rechtsdrehend ab

Die hier dargestellten Spiralen haben einen unterschiedlichen Windungssinn. Die linke Spirale ist
von innen nach außen in einem rechtsdrehenden Windungssinn gezeichnet, entsprechend der
Umdrehung eines Uhrzeigers. Die rechte Spirale ist von innen nach außen in einem linksdrehen-
den Windungssinn gezeichnet, die Drehung ist gegen den Uhrzeigersinn. Ich zitiere jetzt wörtlich
Herrn Schneider; das Zitat habe ich von ihm handschriftlich vorliegen:

„Eine Spirale, die im Aufblick von innen nach außen rechtsläufig gewendelt ist, strahlt
nach hinten rechtszirkular, nach vorne (gegen den Betrachter) linkszirkular ab!“ (R.S.)

Das heißt also folgendes: Die linke Spirale in Abbildung 1 ist von innen nach außen rechtsläufig
gewendelt. Die Seite zum Betrachter hin ist die nehmende Seite, die Saugseite; diese Seite hat
eine linksdrehende Abstrahlung. Die Rückseite dieser Spirale hat eine rechtsdrehende Abstrah-
lung.
Die rechte Spirale in Abbildung 1 ist von innen nach außen linksläufig gewendelt. Die Seite zum
Betrachter hin ist die gebende Seite, die Strahlseite; diese Seite hat eine rechtsdrehende Abstrah-
lung. Die Rückseite dieser Spirale hat eine linksdrehende Abstrahlung.
In Ornamenten, Symbolen, Schmuckstücken usw. finden Sie im Aufblick immer Darstellungen
von Spiralen, die obigem Definitionssinn zum Bertachter linksdrehend abstrahlen. Warum? Ganz
einfach. Es handelt sich um Dinge, die am Körper getragen werden sollen, und die rechtsdrehende
Seite muß ja zum Körper hin zeigen.
Wie kontrolliert man die Abstrahlung einer Spirale?: Nach meiner Erfahrung kann man das am
besten mit einem Pendel überprüfen. Pendel dreht rechts oder Pendel dreht links gilt hier aber nur,
wenn mit der rechten Hand gependelt wird, der Pendelfaden zwischen Daumen und Zeigefinger
gehalten. Mit der linken Hand bekommt man gegensätzliche Ergebnisse. Das gilt aber auch nur
bei normaler Polaritätenverteilung. Es gibt Menschen mit vertauschen Polaritäten der Hände und
auch der Finger. Vor allen Dingen muß hier darauf geachtet werden, daß das Pendel nicht die
Strahlung der Umgebung aufnimmt. Alles in allem also nicht so ganz einfach. Deshalb auch
immer wieder unterschiedliche Ergebnisse bei den Radiästheten.

Logarithmische Spiralen
Kommen wir nun zum zweiten Punkt, den logarithmischen Spiralen. Bei der logarithmischen Spi-
rale ändert sich der Abstand der Spirallinie vom Zentrum expotentiell im Sinne eines Zehnerloga-
rithmus. Hier kann man naturgemäß nur wenige Windungen darstellen, da man sonst sehr viel
Platz benötigt. Die logarithmische Spiralantenne findet wohl hauptsächlich in der Technik
Anwendung, weil sie breitbandiger abstrahlt als die gleichmäßig gewendelte Antenne.

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Sie können auch eine logarithmische Spirale linksgewendelt zeichnen oder rechtsgewendelt. Auch
diese Spirale hat eine Vorderseite und eine Rückseite. Aber im Gegensatz zur normalen Spirale,
strahlt die logarithmische Spirale nach allen Seiten hin rechtsdrehend ab, auch unabhängig davon,
wie sie gezeichnet wurde.

Abbildung 2: Konstruktionsprinzip einer logarithmischen Spirale.


Die Proportionen verhalten sich gemäß dem goldenen Schnitt. Die logarithmische Spirale
entspricht einem Naturprinzip; ihre Abstrahlung ist nach allen Seiten hin immer
rechtsdrehend.

Kegelspiralen
Kegelspiralen erhält man, in dem man eine Flachspirale auseinanderzieht, so daß ein kegelförmi-
ges Gebilde entsteht. Natürlich kann man hier wieder eine linksgewendelte Spirale auseinander-
ziehen oder eine rechtsgewendelte. Die Kegel sind dann unterschiedlich in ihrem Windungssinn.
Die Abstrahlung der Kegelspirale ist aber in jedem Fall immer rechtsdrehend. Wenn man also mit
Spiralen arbeitet im Sinne von Positivierungen, hat die Kegelspirale damit einen großen Vorteil
gegenüber der Flachspirale.

Abbildung 3: Spezielle Formen von Kegelspiralen.


Ganz rechts das Konstruktionsprinzip einer Kegelspirale nach Anton Stangl zum Aufnehmen
von „freier Energie“. Alle diese Kegelspiralen strahlen rechtsdrehend ab, ganz gleich, wie sie
gewendelt sind. Unterschiede in der Polarität der Abstrahlung (Yin/Yang) bestehen allerdings.
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Für uns besonders interessant ist die rechte Darstellung in Abbildung 3, die sogenannte „Stangl-
Spirale“. Anton Stangl hat die Konstruktion dieser Spirale in seinem Buch: „Urschöpfungskraft
und Freie Energie“ beschrieben. (Schirner-Taschenbuch; ISBN 3-89767-427-0). Ich habe diese
Spirale nachgebaut und damit Erfahrungen gesammelt. Die Aufladung von Objekten mit dieser
Spirale ist extrem stark. Das Objekt unter der Spirale bekommt zur Spirale hin eine Yin-Abstrah-
lung; die andere Seite des Objektes ist dann Yang. In jedem Fall wird das Objekt rechtsdrehend
aufgeladen. Durch Verbinden der Drahtenden kann man die Spirale „kurzschließen“ und damit
inaktiv machen.

Zylindrische Spiralen
Als zylindrische Spiralen bezeichne ich säulenförmig konstruierte Spiralen. Hier ist es wieder von
Bedeutung, ob man sich eine linksgewendelte Spirale herstellt oder eine rechtsgewendelte Spirale.
Diese Art von Spiralen eignen sich in der Feldveränderung bzw. Positivierung besonders gut
dazu, um sich sein Leitungswasser rechtsdrehend zu machen. Man wickelt dazu einfach eine
Reihe von Lagen im rechtsdrehenden Windungssinn um die Wasserleitung. Die Anzahl der
Windungen scheint von Bedeutung zu sein. Mein Leitungswasser ist normalerweise mit 70 bis 80
cm linksdrehend. Eine solche Spirale machte das Wasser bereits energetisch ausgeglichen. Soll es
dann rechtsdrehend werden, wickelt man eine zweite Spirale hinzu und eventuell noch eine dritte.
Das funktioniert übrigens auch am Rohr der Heizungsanlage. Aber Vorsicht, zuviel rechtsdrehend
ist gar nicht gut!.

Abbildung 4: Zylindrische Spiralformen


Links eine rechtsgewendelte Spirale mit rechtsdrehender Abstrahlung.
Mitte: Ebenfalls eine rechtsgewendelte Spirale mit rechtsdrehender Abstrahlung. So wickelt
man die Spirale um eine Wasserleitung.
Rechts: Anordnung von zwei Spiralen zur Feldveränderung des Hartmann-Gitters.
(Bildquelle: Ernst Hartmann: „Krankheit als Standortproblem“ Band 2 – Haug-Verlag)

Mit den beiden Spiralen der Abbildung 4, rechts müssen wir uns ein wenig beschäftigen. Dr.
Hartmann hatte sie seinerzeit offiziell verkauft zur Abschirmung des 1. Gitters. 1981 wies er
bereits darauf hin, daß man mit den Spiralen große Probleme bekommen kann, wenn sie nicht
ganz exakt aufgestellt werden. Deshalb hat er dann die Produktion eingestellt. Wie ernst es ist, mit
solchen Spiralen zu arbeiten hat er in oben genanntem Buch beschrieben (S. 85ff). Ich möchte den
Text hier in verkürzter Form wiedergeben.

Ein Herr Sch. Hat aufgrund von Beschreibungen und Abbildungen das Spiralsystem nach Dr.
Hartmann nachgebaut. Der gewünschte Erfolg ist ausgeblieben. Er korrespondierte deswegen
mit Dr. Hartmann und schickte ihm auf dessen Wunsch die Spiralen (hier „Spulen“ genannt) zur
Überprüfung. Dr. Hartmann hatte sie etwa 1 Woche verpackt im Karton neben seinem Schreib-
tisch in der Praxis stehen, ohne daß er sich Gedanken darüber machte. Von dem Augenblick an,

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als die Spulen kamen, wurde er krank und seine Mitarbeiterin ebenfalls. Es traten Schwindel-
erscheinungen auf, nächtliche Schweißausbrüche, Gesichtsödeme, Druck auf einem Auge. Als
Dr. Hartmann der Zusammenhang mit dem Karton klar wurde, packte er die Spulen aus und gab
sie in den Kühlschrank. Er erwähnt den Kühlschrank als besonders gute Schutzvorrichtung. Mit
dem Augenblick verschwanden sofort und nachhaltig alle genannten Krankheitssymptome.

Dr. Hartmann weist in diesem Fall darauf hin, daß die Spulen nicht richtig nachgebaut wurden.
Nach der Unterbrechung in der Mitte müsse sich der Drehsinn der Spulen umkehren. Auch solle
als Material nicht Kupferdraht genommen werden sondern verzinkter Messingdraht. So weit also
dieser Bericht, den Sie in seinem Buch nachlesen können.

Spiralstäbe
Das ist jetzt eigentlich keine Sonderform der Spirale, sondern lediglich eine spezielle Form der
Wicklung. Ich habe diese Anwendungsform zur Feldveränderung erstmalig im Jahre 2004
gesehen an einem alten Bauernhaus im Berchtesgadener Land (Abbildung 5). Ein Rutengänger
hatte das hier angebracht an einem Pferdestall. Nach meinen Untersuchungen wurde damit eine
Reihe von Verwerfungen abgeschirmt bzw. so feldverändert, daß es positiv wirkte für die Pferde
und auch für die Bewohner des Hauses. Ich habe dieses Spiralsystem dann nachgebaut
(Abbildung 6) und damit experimentiert.

Abbildung 5: Spiralstange mit wechselndem Windungssinn zur Feldveränderung an einem Bauernhaus,


angebracht in einer Höhe von etwa 2,5 m zur Feldveränderung eines Verwerfungssystems.
Von der Mitte ausgehend reicht diese Spirale zu jeder Seite 3 m weit, ist also insgesamt etwa
6 m lang. Der Draht (Kupfer?) ist etwa 5 mm stark. Der Holzstiel steckt nur zur Stabilisierung
des Systems in der Spirale.

Die Ergebnisse waren teils gut, teilweise nicht so gut und teilweise so, daß sich die Situation
verschlechterte. Die Ursachen für dieses widersprüchliche Verhalten habe ich noch nicht so
richtig herausbekommen. Auch habe ich nur an Wasseradern damit gearbeitet, nicht an Verwer-
fungen. Nur soviel: Wenn es sich um eine schmale, definierte Wasserader handelte, die keine
Wechselwirkungen mit anderen Wasseradern aufwies, stellte sich ein guter Feldveränderungs-
effekt ein. Bei längerem Liegen (mehrere Tage) in der Nähe einer dergestalt feldveränderten
Wasserader, traten aber eigentümliche Empfindungen auf im Sinne eines Schwindelgefühls. Ich
habe diese Spiralstäbe dann etwas abgewandelt im Sinne einer Skalarantenne, was die Wirkung
etwas zu verbessern schien. Eine optimale Feldveränderung konnte mit diesen Systemen aller-
dings nicht erreicht werden.

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Abbildung 6:
Nachbau einer Spiralstange mit in der Mitte
wechselndem Windungssinn, eingesetzt zur
Feldveränderung bei Wasseradern. In diesen
Fällen mußte die Spirale dem Erdboden auf-
liegen oder besser eingegraben werden. Die
Feldverändernde Wirkung war vorhanden,
das Strahlungsumfeld aber nicht optimal.

Ringförmig angeordnete Spiralen


Mit diesem Typus von Spiralen habe ich noch keinerlei Erfahrungen gesammelt. Ich führe ihn
hier der Vollständigkeit halber an, weil ich einen Vertreter dieses Typus auf einer Abbildung fand.
Und zwar aus dem „Entstörungs-Report“ von Herrn Benker. Da existiert eine Abbildung (Abbil-
dung 7) – ich kenne die Quelle nicht – mit Entstörungsgeräten, die Herr Benker bei verschiedenen
Leuten eingesammelt hat. In dieser Abbildung sind auch Spiralstangen enthalten vom oben ange-
führten Typus mit wechselndem Windungssinn. Leider stand mir keine bessere Bildquelle zur
Verfügung, als es die nachstehende Abbildung zeigt.

Abbildung 7: Feldveränderungssysteme aus der Sammlung von Herrn Benker (Ausschnitt).


Unten links sind dargestellt zwei Spiralstangen mit wechselndem Windungssinn. Die eine Hälfte
der Stange ist in oberer Spirale hinter der „Nase“ abgeschnitten worden. Die untere Spiral-
stange ist komplett. Rechts oben eine Spirale, die im Kreis angeordnet ist. Die Enden scheinen
miteinander verbunden zu sein. Auch scheint ein Wechsel des Windungssinnes vorzuliegen.
(Bildquelle: Seminarunterlagen R. Schneider).

Spiralen in Form von Skalarantennen.


Wenn man zwei parallel geführte Leitungsdrähte an den Enden leitend verbindet oder einen lan-
gen Draht einfach in der Mitte zusammenknickt, hat man ein Skalarantennensystem gebaut
Parallel-Leiter). Schickt man durch den Draht einen Strom, so läuft er an einem Ende zu dem
Knick hin und am anderen Ende wieder zurück. Die durch den Stromfluß erzeugten Felder heben
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sich dann gegenseitig auf. Die Energie entweicht in den „skalaren Raum“, ist energetisch nicht
mehr faßbar. Man kann solche Parallelleiter dann zu allen hier genannten Spiralantennensystemen
verarbeiten und damit experimentieren. Von der Theorie her sollte ein wesentlich besserer Feld-
veränderungseffekt zu erwarten sein.
Alle Experimente, die ich mit den Spiralstangen durchgeführt habe, habe ich auch mit den ent-
sprechend geformten Skalarantennensystemen durchgeführt, wobei sich eine geringfügige Ver-
besserung des feldverändernden Effektes einstellte im Vergleich mit den normalen Spiralstangen.
Für das persönliche Empfinden wurde aber auch damit kein ausreichender Erfolg erzielt.

Abbildung 8: Zwei unterschiedliche Arten von Skalarantennen


Links: Nachbau einer Spiralstange mit in der Mitte wechselndem Windungssinn, ausgeformt als
Skalarantenne. Die drei Enden der Paralleldrahtführung wurden an einem Ende der Stange
zusammengedreht. Die feldverändernde Wirkung bei Wasseradern war etwas besser als bei
dem Modell in Abbildung 6. Das Strahlungsumfeld war dem Empfinden nach aber ebenfalls
nicht optimal.
Rechts: Eine Flachspiralen-Konstruktion im Sinne einer Skalarantenne. Dieses interessante
Gebilde sollte auf seine Verwendbarkeit als Feldveränderungs- oder Positivierungssystem hin
untersucht werden. Sicherlich ist zumindest eine ausgleichende Wirkung bei belasteten
Objekten zu erwarten.

Spiral-Kombinationen (Brillenspirale)
Eine Brillenspirale ist ja eigentlich eine Kombination von zwei Flachspiralen, die so miteinander
verbunden werden, daß die einzelnen Teile einen unterschiedlichen Windungssinn aufweisen. Die
Charaktere jeder einzelnen Spirale bleiben in der Kombination erhalten. Durch den Wechsel der
Windungen wird eine Polarisationsart in die andere überführt, linksdrehend in rechtsdrehend und
wahrscheinlich auch rechtsdrehend in linksdrehend. Das kommt daher, weil für jeden der Strah-
lungsaspekte der Zirkularstrahlung in der jeweiligen Spirale eine ideale Empfangsantenne vorliegt
und die aufgenommene Strahlungsenergie dann in die andere Spirale weitergegeben wird.
Wir kennen diesen Typus von Spiralen alle aus den Feldveränderungsversuchen bei Herrn
Schneider. Legt man eine Spirale auf die Wasserader, wird die linksdrehende Wasserader rechts-
drehend. Legt man eine zweite Brillenspirale in der richtigen Weise dazu, wird die Wasserader
vollkommen abgeschirmt. Legt man eine dritte Brillenspirale hinzu, kann man eine Invertierung
der Wasserader erreichen.
Brillenspiralen zur Feldveränderung wurden bereits in alten Kulturen verwendet, teils fand man
sie eingegraben, teils in Stein gemeißelt. Wir kommen dazu noch an späterer Stelle. Brillenspira-
len fanden sich in Europa, wie auch in Südamerika. Vielfach würden sie auch zu kultischen
Zwecken verwendet (Reinigung) oder als harmonisierende Schmuckstücke.

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Abbildung 9: Typen von Brillenspiralen
Links: Beide Spiralen haben in beiden dargestellten Kombinationen den gleichen Windungs-
sinn. Die untere Spiralkombination ist als Skalarantenne ausgebildet.
Rechts. Die klassische Brillenspirale, wie wir die kennen. Die einzelnen Spiralen haben unter-
schiedlichen Windungssinn.

Abbildung 10: Kombinationen von Brillenspiralen


Links: Die klassische Kombination zur Abschirmung von Wasseradern oder Verwerfungen.
Rechts: Spiralkombinationen des keltischen Typus.

Abbildung 11 Brillenspirale mit besonders feiner Struktur in der Mitte der Spiralen für besonders kurze
Wellenlängen. Dieses gestauchte Exemplar wurde eigentlich entwickelt, um es eventuell
zusätzlich in einen CAP-Kompensator einzubauen.

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DNA-Spiralen aus dem Feng Shui
Aus dem Feng Shui ist ein System bekannt, bei dem zwei Spiralen sozusagen ineinanderge-
schachtelt sind, eine rechtsgewendelte und eine linksgewendelte. Das heißt, der eine Windungs-
sinn wird beim erreichen des Spiralendes in einen anderen Windungssinn umgekehrt. Schwer zu
beschreiben. Das Bild sagt mehr aus bzw. das Modell. Durch diese Art von Spiralen soll die
Raumenergie angehoben werden. Man setzt diese Spiralen besonders gerne ein in energetisch
toten Bereichen, die damit belebt werden. Der spürbare Effekt ist durchaus angenehm, wenn die
Spirale in den richtigen Raumbereich gebracht wird.
Da diese Spiralen recht teuer sind, habe ich ein solches System mit einfachen Mitteln nachgebaut.
Dazu habe ich ein isoliertes Stromkabel um eine kleine Röhre gewickelt und am Ende dann den
Windungssinn umgekehrt und auf einer größeren Rolle zum Anfangspunkt der ersten Spirale
zurückgewickelt.
Das nachgebaute Modell (Abbildung 12) ist recht gut geeignet zur Feldveränderung in Räumen.
Es ist aber sehr von Bedeutung, wo die Spirale aufgehängt oder aufgestellt wird. In Einzelfällen
kann sie auch direkt in eine Strahlungszone gebracht werden. Allgemein ist das jedoch nicht zu
empfehlen. Auf dem Boden flach liegend, eventuell auf einer Wasserader konnten mit diesem
Spiralsystem bislang keine guten Effekte erzielt werden.
Die Abbildung 12 zeigt den Nachbau einer DNA-Spirale, bei der ein isoliertes Stromkabel und
eine Versandtrolle aus Pappe verwendet wurde. Im Innern der Pappröhre läuft eine kleinere
(schmalere) Spirale von oben nach unten. Diese ist linksgewendelt. Unten tritt die Spirale heraus
und wendelt sich unter Fortsetzung der gleichen Drehrichtung nach oben. Durch die Umkehrung
der Verlaufsrichtung (von oben nach unten und dann von unten nach oben) ist die äußere Spirale
rechtsdrehend gewendelt. Das erscheint zunächst paradox, das Modell in Abbildung 13 läßt diesen
Effekt aber deutlich erkennen. Die Spirale ist oben offen; das heißt, die Spiralenden sind in
diesem Modell nicht miteinander verbunden.
In Abbildung 13 ist eine entsprechende Spirale aus dem Versandkatalog dargestellt. Zweifellos
ein schöneres Modell – kostet aber auch 143,- Euro. Wie bei obigem Modell ist hier die innere
Spirale linksgewendelt und die äußere rechtsgewendelt. Beide Spiralenden sind oben miteinander
verbunden, so daß eine Endlos-Spirale entsteht. Darüber hinaus ist das Modell noch vergoldet. Es
bleibt auszuprobieren, ob die Windungsrichtung wirklich von Bedeutung ist und ob es
erforderlich ist, die Spiralenden oben zu verbinden.

Abbildung 12 (links)
Nachbau einer DNA-Spirale zu
Experimentierzwecken.

Abbildung 13 (rechts):
Vergoldete DNA-Spirale aus dem
Versandkatalog.

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Spiralen aus dem technischen Bereich
Im technischen Bereich werden Spiralantennen eingesetzt, um zirkularpolarisierte Strahlung zu
empfangen oder zu senden. Diese Spiralen haben alle einen irgendwie gewedelten Charakter.
Spiralantennen werden aber auch eingesetzt, um die Breitbandigkeit einer Antenne zu vergrößern,
das heißt, es kann ein größeres Wellenlängenspektrum empfangen werden. In der Technik
kommen meist zweiarmige Spiralantennen vor, die dann in beiden Richtungen abstrahlen,
allerdings mit unterschiedlicher Zirkularpolarisation. Durch Einsatz eines Reflektors kann eine
Polarisationsebene begünstigt werden.

Abbildung 14: Antennen aus dem technischen Bereich


Links: schraubenförmige Wendelantenne (Bildquelle E. Kalteiß)
Mitte: Spiralantenne mit wechselndem Windungssinn der Arme (Bildquelle E. Kalteiß)
Rechts: logarithmisch-periodische Spiralantenne mit gegeneinander versetzten Spiralarmen

Spiralen in alten Kulturen


Aus dem keltischen Bereich ist uns eine große Anzahl von Spiralsystemen überliefert, die in
entsprechenden Büchern tabellarisch zusammengefaßt sind. Sie sind so zahlreich, daß ich sie hier
in den Abbildungen nicht einfügen möchte, zumal ich nur Auszüge aus der entsprechenden
Literatur besitze. Diese Spiralsysteme umfassen alle Arten von Spiralen, die ich hier dargestellt
habe. Verwendet wurden sie meistens in Form von Ornamenten. Man findet sie eingemeißelt,
gezeichnet, geprägt, in Metall gegossen usw. Vielfach überliefert sind uns entsprechende
Schmuckstücke.
Über die ursprüngliche Bedeutung der Verwendung von Spiralen ist meines Wissens nichts
bekannt. Als Radiästheten wissen wir aber, daß die keltischen Spiralen sehr harmonisierend
gewirkt haben müssen, wenn sie zum Beispiel als Schmuck getragen wurden oder zur
„Ausschmückung“ von Räumen dienten. Das ist dann schon keine Ausschmückung mehr, sondern
ganz klar eine Feldveränderung in unserem Sprachgebrauch.

Abbildung 15:
Konstruktionsprinzipien von Spiralen aus dem
keltischen Bereich.
Häufige Verwendung im Ornament. Deutlich sind
normale Spiralen zu erkennen als auch Spiralen in
Form von Skalarantennen. Selbst das
Konstruktionsprinzip der Brillenspirale erkennen
wir hier wieder.

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Abbildung 16: Steinmetzarbeiten am Eingang von Tempelanlagen bzw. Kultstätten.
Links: Tempel von Al Tarxien, Malta, 2.400-2.300 vor Chr.
Rechts: Schwellenstein am Eingang zum Tumulus von New Grange, Irland, 3./4. Jh. vor Chr.
Das Überschreiten einer Spiralschwelle war erforderlich, um den heiligen Bezirk betreten zu
dürfen. Die Brillenspiralen haben die Funktion der Reinigung des Eintretenden. Wir finden
dieses Prinzip in großen Teilen Europas, in Mexiko, in China und in Ägypten. Durch
Ausgleich der gegensätzlichen Wirbelenergien soll ein Zustand der Ganzheit oder Erleuchtung
erlangt werden.

Abbildung 17: Skalarantennen als Ornament


Links: „Steinball“ aus Glas Towie, Schottland, 3. Jh. vor Chr.
Solche Steinbälle werden im hebräischen als „Haus Gottes“ bezeichnet. Sie sind rund, schwarz
und gelten als lebendig, als beseelt. Sie fahren durch die Luft mit wispernder Stimme, Orakel
von sich gebend. Jede Oberfläche weist eine andere Spiralgestaltung auf.
Rechts: Kopf eines Maori, Neuseeland
Die Alten schrieben in den Körper ein, was später in Stein geritzt wurde. Die Wirbel regelten
die Energieströme im Menschen. Die Spirale galt als Schlüssel zur Unsterblichkeit gemäß einer
polynesischen Legende, in der die Seele nach dem Ablegen des Leibes einer alten Hexe
begegnet, die die Spiralen verschlingt und dadurch der Seele den Weg in das Reich der Toten
freigibt. Hat die Seele keine Spiralen an ihrem feinstofflichen Leib, dann verschlingt die Hexe
die Augäpfel, blendet die Seele damit und verhindert, daß sie Unsterblichkeit erlangt.

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Abbildung 18:
Links: Bronzedrahtfibel – Mesopotamien, Griechenland, 10.Jh. vor Chr.
Antike Spange oder Fibel aus fortlaufendem Bronzedraht. Man erkennt darin nur zwei Spiralen; das Ganze ist
in Wirklichkeit aber ein endloser Kreis, in dem die sichtbaren Spiralen die Knoten darstellen. Verwendung als
Gewandnadel mit Umkehrspiralen, die von innen nach außen rechtsläufig gewickelt sind – sie strahlen zur
Körperseite rechtsdrehend ab.
Rechts: Das Hopi-Symbol der Wanderung. Zeichnung auf Felsen, Tonwaren und Altarhölzern. Die Muster
richten sich nach dem einzelnen Klan.
Um in die vierte Dimension zu gelangen, traten die Hopi-Klane eine Spiralwanderung durch ganz Amerika an,
um das aus der vorigen Welt eingeschleppte Böse zu läutern und auszurotten. Die Spiralwanderung strebt dem
Zentrum des Klans zu, in dem sie dann wiedervereint in ihrer Heimat leben.

Abbildung 19:
Links: Stein von Gotland, Vallstena, Schweden, 5. Jh. vor Chr.
Zwischen den Kriegern und ihren Pferden befindet sich ein vierfaches Spiralmandala. Das Mandala hat vier
Pforten und fünf eingeschlossene Lebenssymbole.
Rechts: Vase aus Kreta mit Spiralmotiven. Es ist anzunehmen, daß sich die harmonisierende Wirkung der
Spiralen sowohl auf den Inhalt der Vase auswirkt wie auch auf den Raum, in dem die Vase aufgestellt ist.

Abbildung 20:
Rechts: Spiralsysteme auf Pharaonenhauben.
Nach Meister Eckhart hat die Spirale das Bild Gottes,
wo göttliches Licht ohne Unterlaß leuchtet.

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Abbildung 21: Antike Litui
Links: Eines der bedeutendsten vom frühchristlichen Klerus stammenden Denkmäler ist der früher als Auguren-
stab bestimmte, aus einem Grab mit christlicher Umgebung ans Tageslicht gekommene Hirtenstab aus Szöny,
dem einstigen Brigetio (Ungarn). Herr Schneider entdeckte diesen Lituus anläßlich der Severin-Ausstellung in
Enns-Laureacum (Oberösterreich) 1982. Bildquelle: Ausstellungskatalog.
Rechts: Abdruck auf dem Grabtuch von Turin. Es handelt sich um den Abdruck einer römischen Münze, mit
aufgeprägtem Lituus-Symbol, wie sie Toten auf die Augen gelegt wurde. Seltene Abbildung! Die hier gezeigte
Abbildung ist eine Fotomontage; auf dem originalen Bild ist der Lituus nur sehr schwer zu erkennen.
„Auf der linken Augenpartie fand sich ein Zeichen sowie einige griechische Buchstaben, die sich bei näherem
Hinsehen als einer Münze aus der Zeit von Kaiser Tiberius zugehörig erwiesen, die Pilatus in den Jahren 29-31
in Palästina hatte prägen lassen. Wenn man die genannte Augenpartie vergrößert und in die dritte Dimension
umsetzt, treten ganz deutlich ein Lituus und einige Schriftzeichen hervor.“ Bildquelle: Heinrich Pfeiffer: Das
Grabtuch von Turin und die Wissenschaft. In: Andreas Resch: Paranormologie und Religion. Reihe „Imago
Mundi“ Bd. 15.

Spiralförmige Weltordnung im Mittelalter


Belassen wir es damit bei den antiken Bildern von Spiral-Systemen. Mit der Häufigkeit der
Darstellungen wollte ich Sie in erster Linie auf die Bedeutung der Spiralen hinweisen, die sie in
allen Kulturen und praktisch zu allen Zeiten hatten. Offenbar war man sich sehr bewußt darüber,
was man mit der Darstellung von Spiralen bezwecken wollte. Zum einen hat das ja starke energe-
tische Bezüge, die die damaligen fühligen Menschen gespürt haben müssen, und zum andern zeigt
die Art der Darstellung auf, daß es sich bei der Symbolik um eine Wiederholung von Schöpfungs-
zyklen handelt, was ich in den nachstehenden Abschnitten näher erläutern möchte. Schöpfungs-
zyklen aus dem großen Kosmos, der großen Weltordnung, hineintransformiert in unsere Welt der
Geschöpfe.
Die Abbildung 22 links zeigt eine Darstellung des Renaissance-Mystikers Robert Fludd. Hier
wird deutlich, daß die Spiralbahn des Menschen zu Gott die ursprüngliche Schöpfung umkehrt,
die sich vom Geist Gottes durch alle Engelshierarchien, Planetenbahnen und Elemente hinab bis
zur Erde im Zentrum windet. Die spiralige Anordnung der Engelsköpfe deutet an, daß es dem
Menschen möglich ist, das Wachstumstempo seiner spirituellen Evolution zu beschleunigen.

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Abbildung 22 rechts zeigt eine Darstellung ägyptischer Eingeweihter in der Fassung nach Atha-
nasius Kircher. Wir erkennen die Bahn des Alchemisten in Form einer Doppelspirale, die sein
abwechselndes Zerlegen und Binden darstellt, eine Expansion und Kontraktion des sphärischen
Wirbels und die Phasen der feinstofflichen Energien. Der spiralförmige Fortschritt des menschli-
chen Geistes verläuft von seinem Ursprung aus durch alle Planetensphären, um vollendet im Zen-
trum anzugelangen; von dort dehnt er sich aus, sieht das Zentrum von „außen“ und windet sich in
die Oberwelt zurück zu seinem göttlichen Ursprung.

Abbildung 22: Der Weg des Menschen zu Gott in der Naturordnung verläuft auf Spiralbahnen.
Links: Robert Fludd. – Von Gott ausgehend erfolgt die Schöpfung auf einer Spiralbahn durch alle Engels-
hierarchien, Elemente und Planetenbahnen. Der Mensch hat in seiner spirituellen Entwicklung den umgekehr-
ten Weg zu gehen.
Rechts: Athanasius Kircher. – Der Weg zu Gott verläuft über alchemistisches Lösen und Binden vom Zentrum
im Menschen ausgehend (hier setzt Böhme das Göttliche an) über die Planetensphären zu Gott und wieder
zurück zum Zentrum.

Abbildung 23:
Links: Gichtel. – Die Kräfte der Planeten hemmen in den Chakren die Aufwärtsentwicklung des Menschen.
Rechts: Robert Collin 1954. – Die Drüsen des Menschen als Angelpunkte der spirituellen Entwicklung.
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Gichtel als Schüler Böhmes (17. Jh.) hat das „Rad der Natur“, die kosmische Spirale in den
Körper des Menschen verlegt, da Gott in ihm seinen Sitz hat (Abbildung 23). Dabei beziehen
sich die Himmelskörper auf die entsprechenden Chakren. Er nennt diesen irdischen Menschen
auch den unerneuerten Menschen, dasein Spiralpfad zur Erneuerung noch von seinen Zentren
(geschlossene Chakren?) versperrt wird. Diese Zentren erscheinen als Gefährten seines Pilgerpfa-
des im Sinne von Lastern der Menschennatur.
Rodney Collin setzt die Energiezentren und ihre entsprechenden Drüsen auf eine Spiralbahn im
Menschen (Abbildung 23). Sie wirken wie ein Transformator. Wie bei Gichtel, so ist auch hier
die Sonne im Herzen angeordnet und damit im Zentrum des Menschen. Von Herzen aus hat jegli-
che Entwicklung seinen Ursprung. Die Zirbeldrüse ist die letzte Außenstelle des Menschen, hier
enden die Möglichkeiten seines Organismus. Auch hier zeigt sich eine Entwicklung vom Materi-
ellen zum Spirituellen. Die Spiralentwicklung entspricht gleichzeitig aber auch einem Lebens-
baum, in dem die Funktionen der Planeten von Bedeutung sind.

Abbildung 24:
Links: Athanasius Kircher. – Ein Dauer-Mondkalender. Die arithmetische Spirale zeigt die Zunahmephasen des
Mondes und die Verschiebung der täglichen Mond-Aufgangszeiten.
Rechts: Hüpfspiel, darstellend die verschiedenen Stufen des mystischen Pfades.

In der Abbildung 24 links veranschaulicht Athanasius Kircher die Einheit von Mathematik,
Mystik und Mythologie. Unter Benutzung der Wachstumseigenschaften der arithmetischen
Spirale hat er die Zunahme des Mondes und die ungefähre Verschiebung der täglichen Mondauf-
gangszeiten veranschaulicht. Phase für Phase kann hier die Stunde des Mondaufganges abgelesen
werden. Die Spiralen sind spiegelbildlich zueinander angeordnet; sie zeigen den zunehmenden
und den abnehmenden Mond. Der Mond expandiert vom Zentrum aus und kontrahiert zum
Zentrum hin. Kircher bezieht hier die Mondphasen auf die Sonnenphasen, die Tage, auf Kreis und
Spirale. So verknüpft er das Männliche mit dem Weiblichen miteinander.

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Abbildung 24 rechts (aus dem Französischen) zeigt ein Hüpfspiel, das im Deutschen auch
Tempel- oder Himmelshüpfen genannt wird. Es erinnert an Labyrinthrituale, wie sie vorwiegend
in Italien gespielt wurden. Kinderspiele haben einen gemeinsamen Ursprung und halten an
religiösen und mythischen Mustern fest, nachdem diese schon lange aus der allgemeinen Kultur
verschwunden sind und als esoterisch gelten. Die Spirale stellt die verschiedenen Stufen des
mystischen Pfades dar.
Die letzten Abbildungen dieses Abschnitts mögen gewissermaßen als Zusammenfassung der
spiralförmigen Weltordnung dienen. Letztendlich geht es hier doch nur um eines: die zyklisch und
expotentiell verlaufende Entwicklung in der Natur und im Menschen selbst. Lange Entwicklungs-
phasen kreist der Mensch um sein materielles Zentrum, höhere Seinsbegriffe nicht erkennend. Ist
sein Geist erst einmal erwacht, entwickelt er sich sprunghaft, im Sinne einer logarithmischen
Spirale und führt aus dem Zentrum des eigenen Seins heraus zum göttlichen Ursprung, den er im
Äußeren sucht, der aber gleichzeitig in seinem Innern zu finden ist. Das ist die Rückführung zum
Ursprung allen Seins, die RELIGIO.
Dieses Streben des Menschen zu seinem göttlichen Ursprung ist zusammenfassend in der folgen-
den Abbildung 25 sehr schön dargestellt. Sie zeigt die Pilgerreise ins himmlische Jerusalem als
umwegreichen Pfad des Menschen zur Erleuchtung. In Spiralform entfaltet sich sein Bewußtsein;
von Windung zu Windung treten ähnliche Situationen auf. Wie bei jeder Suche im Spirituellen
muß der Held Prüfungen bestehen. Diese Krisen und Proben des Lebens sind Wachstumsknoten
in seiner Evolution.

Abbildung 25:
Links: Illustration zu John Bunyans „The Pilgrim’s Progreß“, England, 19. Jh. Die Pilgerreise ins himmlische
Jerusalem als Entwicklungspfad des Menschen.
Rechts: Der Lebensbaum mit den Sefiroth, einigen menschlichen und planetaren Entsprechungen. Der Abstieg
des Lichtes von oben (Blitz) ist die Bahn der ursprünglichen Schöpfung und bringt den Himmel zur Erde hinab.
Der Mensch kehrt auf demselben Pfad zurück und löst die Schöpfung auf. Er durchläuft alle Planetensphären
und bringt so die Erde in den Himmel zurück. Die Umlaufzeiten werden von Mal zu Mal länger, auch die Aus-
bildung der ihnen entsprechenden Eigenschaften im Menschen.

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Spiralen in der Naturordnung
Der letzte Abschnitt, in dem ich einige alte Weltanschauungen erläutert habe, die mit Spiralen zu
tun haben, da haben wir bereits gesehen, wie die Weltharmonik sich in Gesetzmäßigkeiten
darstellen läßt, die dem expotentiellen Verlauf einer Spirale folgen. Das ist die Gesetzmäßigkeit in
äußeren Dingen. Diese Weltharmonik muß sich natürlich auch im Innern des Menschen abspielen,
da der Mensch ein Produkt der Natur ist. So haben wir die entsprechenden Gesetzmäßigkeiten
auch im Innern des Menschen dargestellt wiedergefunden in ihren physischen und auch psychi-
schen Aspekten. Das heißt, der Mensch hat in seiner Evolution zyklische Prozesse zu durchlaufen,
in denen er mit vergleichbaren Situationen immer wieder konfrontiert wird, die aber jeweils auf
einem höheren geistigen Niveau sich abspielen. Das sind Prozesse, für die mehrere Leben erfor-
derlich sind.
Wir wollen aber noch ein wenig im jetzigen Leben verweilen, und ich möchte Ihnen jetzt zum
Schluß einmal zeigen, in welchen Bereichen die spiralförmige Naturordnung dem Menschen
direkt entgegentritt. Keine mystischen Spekulationen also, sondern Realität. Beginnen wir noch
einmal in der äußeren Natur.
Sie kennen es alle aus der Wetterkarte, die Luftwirbel, die Hoch- und Tiefdruckgebiete erzeugen.
Für uns in Westeuropa sind zwei nahezu stationäre Wirbel von besonderer Bedeutung der Wirbel,
der das Islandtief erzeugt und der Wirbel, der das Azorenhoch bildet. Die Wirbel drehen sich im
entgegengesetzten Sinne und zwar in der Weise, daß durch die Bewegung feuchte Meeresluft in
die westlichen Breiten Europas geführt wird, denn beide Wirbel befinden sich im Gebiet des
Atlantik.
Daß in der Luft Prozesse ablaufen, die mit spiralförmigen Bewegungen einhergehen, haben die
Künstler schon vor längerer Zeit dargestellt. Abbildung 26 zeigt einen Ausschnitt von einem
Gemälde von van Gogh. Es stellt die wirbelnde Harmonie der Naturkräfte des Himmels dar. Nicht
nur die Wolken rollen sich ein, sondern auch die gegensätzlichen Kräfte von Sonne (nicht auf dem
Bildausschnitt) und Mond (rechts oben im Bild) werden durch diesen Prozeß vereinigt. Der
Künstler wollte hier die Vereinigung des inneren Selbst mit der äußeren Welt darstellen. „Es
erzitterten die funkelnden Sterne, dann vereinigten sich alle Himmelskugeln zu einer einzigen
Bewegungsfolge... Firmament und Planeten verschwanden, aber der mächtige Atem, der alles
belebt und in dem alles verbunden ist, blieb.“

Abbildung 26:
„Die Sternennacht“ – Vincent van
Gogh, Frankreich 1889. (Ausschnitt)
Darstellung der wirbelnden Harmonie
der Naturkräfte, die alles beleben und
alles verbinden.

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In der folgenden Abbildung (Abbildung 27) ist ein Ausschnitt aus einem indischen Gemälde
dargestellt. Der buddhistische Pilger Sudama ist auf der Suche nach der goldenen Stadt Krishnas;
eine Suche nach höchster Weisheit, der jeder Fromme nacheifern sollte. Die Erleuchtungsfahrt des
Menschen, seine mühsame Reise auf verschlungenen Pfaden findet in der Natur ein Abbild und
eine Bestätigung. Die Naturkräfte verquirlen sich auf dem Gemälde zu großen Wirbeln, aus denen
seltsame Tiere auftauchen, vielleicht eine Darstellung der Luftgeister.

Abbildung 27:
Sudama nähert sich der goldenen
Stadt Krishnas. Gemälde, Punjab,
Indien um 1785.

Abbildung 28: Spiralformen in der


Natur.
Links: Für den Reisenden durch das
Universum sieht unsere Galaxie so
aus; uns, die wir von der Seite
durch ihre Spiralen schauen,
erscheint sie als Milchstraße.
Rechts: Eine in ruhiges Wasser
quellende farbige Flüssigkeit dreht
sich vertikal um ein ihr eigenes
Zentrum.

Abbildung 29: Wirbelbildung eines Wasserstrudels (links), sich nach unten rechts schraubend und Wirbelbil-
dung am Haaransatz, sich nach links schraubend, entsprechend einer Spirale, die von oben ansaugt. Die Form
entspricht der einer logarithmischen Spirale. Dieses bei Mönchen kahlgeschorene höchste Chakra entspricht im
Indischen dem tausendblättrigen Lotos, durch den kosmisches Licht in den Körper eindringen kann.

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Die nachfolgenden Abbildungen (Abbildung 30) zeigen Spiralsysteme am bzw. im Innern des
Menschen. Wir erkennen, daß die Muskulatur, die Muskelfasern, die das Herz zum Schlagen
bringen, spiralförmig angeordnet sind. Durch ihre Kontraktion wringen sie das Blut aus den Gefä-
ßen. – Dann sehen wir die sogenannte Schnecke im Innenohr des Menschen mit ihrer Windung im
logarithmischen Maßstab im Sinne einer Skalarantenne und unsere Fingerabdrücke mit ihren
Spiralen und Wirbeln. – in der unteren Reihe finden wir das dreifache Spiralmuster der Doppel-
helix, die an die zwei Schlangen des Hermesstabes erinnert. Es handelt sich um die Form des
DNS-Moleküls, welches in seinem winzigen Codemuster den gesamten Entwicklungsplan des
Lebewesens enthält. – Und zuletzt den Querschnitt eines Blutzellkerns in 90.000-facher Vergrö-
ßerung. Betrachtet man diese Blutzellkerne unter dem Elektronenmikroskop, dann erkennt man
ihre frappierende Ähnlichkeit mit den Doppelspiralmustern der prähistorischen Gräber, der Täto-
wierungen der Maoris und dem Erdmuttersymbol der Indianer.

Abbildung 30:
Spiralstrukturen im menschlichen Organismus.
Obere Reihe: Herzmuskulatur und Ohrschnecke.
Untere Reihe: Fingerabdrücke, DNA-Doppelhelix und die innere Struktur eines Blutzellkerns.

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Die nachstehenden Abbildungen (Abbildung 31) zeigen Spiralstrukturen im Bereich von Pflan-
zen. Zuerst sehen wir (links) stilisiert die Form eines Kiefernzapfens. Die Samenschuppen wach-
sen entlang der Schnittpunkte von zwei Sets von Helixspiralen, die sich wie das DNS-Molekül
dreidimensional entfalten. Der Zapfen der Jeffry-Kiefer läßt 13 Spiralen in einer Richtung und 8
in der anderen Richtung erkennen, in starker Annäherung an den Goldenen Schnitt. Der Grundriß
dieser Spiralprojektionen (Bildmitte) sieht aus wie eine Miniaturgalaxie. – Im rechten Bild sehen
wir das mandala-ähnliche Muster einer Distel. In allen Fällen haben die Spiralen wieder eine loga-
rithmische Struktur.

Abbildung 31:
Links und Mitte: Doppelhelixstruktur eines Kiefernzapfens.
Rechts: Blütenboden einer Distel.

Die untere Bildreihe (Abbildungen 32) enthält zwei Darstellungen des Lebens. Links ein
Lebensbaum, der gleichzeitig einen Lebenszyklus beinhaltet in Form eines sphärischen Wirbels.
Ein abgerundetes Ganzes, das von seinem Ursprung aus expandiert und kontrahierend wieder
dahin zurückkehrt. – Rechts sehen wir eine Lithographie, die die Unendlichkeit als Gleichgewicht
der Gegensätze darstellt, bei dem Mann und Frau ein Kontinuum aus zwei verschlungenen
sphärischen Wirbeln sind.

Abbildung 32:
Links: Lebensbaum und Lebenszyklus als sphärischer Wirbel.
Rechts: Escher 1956: Band ohne Ende. Mann und Frau als Gleichgewicht der Gegensätze (Lithographie).

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Zusammenfassung
Am Ende des heutigen Vortrages angelangt, möchte ich die hier dargestellten Aspekte noch
einmal zusammenfassend auf einen Punkt bringen.
Wir haben uns mit der Spirale beschäftigt in einem ganz profanen Sinne, nämlich bei der Feldver-
änderung in unserem materiellen Strahlungsumfeld. Wir wissen aus Erfahrung, wie wirksam
Spiralsysteme in dieser Funktion sind, wenn auch nicht immer in dem von uns gewünschten
Sinne. Die Tatsache, daß Spiralen in unserem Strahlungsumfeld wirksam sind, zeigt, daß sie ein
Teil unserer Naturordnung darstellen.
Wir haben uns dann mit den Spiralen in den alten Kulturen beschäftigt, mit ihren Abbildungen
und ihren Anwendungen –, so weit wir das heute beurteilen können. Wir sind hinübergegangen
ins Mittelalter und haben dort gesehen, daß die gesamte Weltordnung auf spiralförmigen Syste-
men aufgebaut zu sein scheint. Insbesondere die Mystiker unter den Forschern waren es, die diese
Zusammenhänge erkannt haben, Jakob Böhme, Robert Fludd, Athanasius Kircher, Johann Gich-
tel, um nur die hier angeführten zu nennen.
Die Mystiker haben erkannt, daß die spiralförmigen Gesetz-
mäßigkeiten und Wege in der Naturordnung auch den spiritu-
ellen Entwicklungswegen des Menschen entsprechen und
haben darauf hingewiesen, daß die Entwicklungsstadien des
persönlichen Selbst sozusagen Sprüngen auf der logarithmi-
schen Spirale entsprechen, die letztendlich in einer Unio
Mystika, in einer Vereinigung mit Gott enden. Die Mensch-
werdung erfolgte durch einen wirbelnden Fall aus dem göttli-
chen Seinszustand in die Materie. Der Mystiker und Künstler
Blake hat das in einer Abbildung zum Höllensturz anschaulich
dargestellt. Der Mensch sucht sich aber wieder hier hinauszu-
winden, um zu seinem Ursprung zurückzukehren.
Um alles bislang Dargestellte zusammenfassend zu bekräftigen
haben wir uns Spiralsysteme angesehen, wie sie in der Natur zu
finden sind, im Makrokosmos wie im Mikrokosmos. Das zeigt,
daß der Mensch ein Abbild der Natur darstellt, daß die großen
Gesetzmäßigkeiten auch für ihn gelten, vom äußeren Erschei- Abbildung 33:
nungsbild bis hin in die Blutzellen und die Erbanlagen. Mögen Wird die Schlangenkraft der
wir daraus lernen, den Gesetzen der Natur zu entsprechen und Polarität nicht ausgeglichen,
auf unserem Entwicklungsweg die Gesetzmäßigkeiten zu zieht sie den Menschen in den
beachte, die die Natur in uns angelegt hat. Abwärtswirbel. (William Blake
1796)

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