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Optik 1
Patrick Perucchi
Physik BNAP KSWE
Inhaltsverzeichnis
Lernziele im Kapitel Optik 1................................................................................................................................................. 2
Theorie: Optik in der Medizin .............................................................................................................................................. 3
Theorie: Was ist Licht? ........................................................................................................................................................ 4
Theorie: Lichtwellen kann man polarisieren (ausrichten) .................................................................................................... 5
Theorie: Wie funktioniert 3D-Kino? ..................................................................................................................................... 7
SuS-Experiment: 3D Film .................................................................................................................................................... 8
Übungsaufgaben: Optik 1.................................................................................................................................................. 10
Formelsammlung zum Kapitel Optik 1 .............................................................................................................................. 12
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Physik BNAP KSWE
• Sie kennen Licht als Welle und kennen deren wichtigste Parameter.
• Sie wissen, was polarisiertes Licht ist und können dies mit Worten erklären.
• Sie können einen eigenen 3D-Film erstellen und wissen, wie ein 3D-Kino funktioniert.
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Physik BNAP KSWE
Licht ist nicht einfach Licht. Erst wenn man die komplexen Strukturen von Licht entschlüsselt hat, werden Hightech-
Anwendungen für Industrie, Medizin und Freizeit erst möglich.
Phototherapie mit polarisiertem Licht wird zur Wundheilung bei frischen Wunden, Operationswunden, Verbrennungen,
Narben und zur Aktivierung der körpereigenen Abwehr eingesetzt.
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Moderne Anwendungen kann man erst verstehen, wenn man die Natur von Licht besser kennt. Licht hat die Eigenschaften
von Teilchen (Kügelchen) aber auch die Eigenschaften einer Welle. Man spricht vom Dualismus von Licht. Für uns ist im
Moment der Wellencharakter von Bedeutung.
Für eine Lichtwelle gilt: c = λ ⋅ f (dieselbe Formel wie für eine Schallwelle)
Genau genommen ist Licht für uns nur ein kleines Band (ca. 400 nm – 800 nm) aus dem ganzen Wellenspektrum. Nur
diesen Wellenlängenbereich kann das menschliche Auge sehen. Es gibt aber noch viel mehr (siehe unten).
Da man nur den für uns sichtbaren Teil “Licht“ nennt, kommt die Frage auf, wie man denn den ganzen Rest nennen soll.
Ist die Wellenlänge sehr lang, spricht man von Wellen. Ist die Wellenlänge extrem kurz, spricht man von Strahlung. Das
bedeutet, dass Radiowellen von Radio Argovia, grünes Licht einer Ampel und radioaktive Strahlung in einem Kernkraftwerk
dasselbe ist. Lediglich die Wellenlänge (und damit die Energie) ist anders.
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Licht ist nicht nur eine Welle, die sich ausbreitet. Die Ebene, in der die Welle schwingt, ist für viele technische
Anwendungen entscheidend. Mit Polarisationsfiltern kann man die Ausrichtung der Schwingebene gezielt verändern. Man
unterscheidet zwischen linear polarisiert und zirkular polarisiert.
Wird
Licht
von
einer spiegelnden Fläche (Schnee, Wasser oder Glasscheibe) reflektiert, so wird unter bestimmten Bedingungen nur noch
der horizontal polarisierte Teil des Lichts weitergegeben. Dieser Teil ist aber für unser Auge nicht wertvoll, da er nur
störende Glanz- und Blend-Effekte erzeugt.
Polaroidbrillen filtern gezielt dieses Licht. Damit sieht man die Umgebung ohne störende und blendende Reflexionen. Im
Strassenverkehr könnte man, wegen den Blendreflexionen, z.B. ein Kind übersehen.
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Lineare Polfilter haben eine ganz bestimmte Ausrichtung. Sie blockieren alles Licht, welches nicht die gleiche Ausrichtung
hat wie sie selbst. Licht, welches exakt in ihrer Ausrichtung schwingt, wird durchgelassen.
Man kann Filter auch kombinieren. In Notebook-Displays sind 2 lineare Filter eingebaut. Diese stehen senkrecht
zueinander. Damit kommt grundsätzlich kein Licht durch, weil diese Kombination alles blockiert. Mit einem kleinen High-
Tech-Trick kann man Licht trotzdem durchlassen: zwischen den Filtern befindet sich ein Flüssigkristall. Dessen Moleküle
bilden eine Art Wendeltreppe zwischen den Filtern. Licht wird dadurch um 90° gedreht und kann den zweiten Filter
passieren. Legt man an den Kristall eine elektrische Spannung an, so wird die Wendeltreppenstruktur aufgelöst. Licht wird
nicht mehr gedreht und wird somit durch den zweiten Filter blockiert.
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2 Kameras nehmen die gleiche Szene aus leicht verschiedenen Blickwinkeln auf. Die Bilder für das linke und rechte Auge
werden beim Projektor separat polarisiert. Hier werden zirkulare Filter eingesetzt. Diese erlauben mehr Bildstabilität, so
dass der Kinobesucher seinen Kopf drehen kann, ohne störende Verzerrungen. Das Licht muss an einer speziellen,
metallischen Leinwand (Silver Screen) reflektiert werden, damit die zirkulare Polarisation nicht verloren geht.
Ohne Brille sieht man die beiden leicht versetzten Teilbilder. Mit Brille sieht das linke Auge nur noch das linke Teilbild, das
rechte Auge entsprechend das rechte Teilbild. Das geht deshalb, weil die Brillengläser selbst zirkulare Polfilter sind und
daher das falsche Teilbild komplett blockieren können. Das Gehirn setzt die beiden Teilbilder dann wieder zu einem
Gesamtbild zusammen. Es entsteht der 3D-Effekt.
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SuS-Experiment: 3D Film
Auf dem Weg zum 3D-Film müssen viele Details gemeistert werden. Diese Auflistung zeigt Ihnen, worauf es ankommt und
wo Stolperfallen liegen.
Achten Sie auf das Format (z.B. 16:9) und die Auflösung (z.B.
1920 x 1080). Bei beiden Kameras sollten die gleichen
Einstellungen verwendet werden. Notfalls muss anhand
eines kurzen Videos auf dem Notebook überprüft werden, mit
welcher Auflösung die Kamera arbeitet (z.B. bei iPhones).
Wenn nicht exakt gleiche Einstellungen anwählbar sind,
möglichst ähnliches Format auswählen!
Achtung: Was für Ihr Auge bereits hell genug erscheint, ist für das Video noch zu dunkel!
Achtung: Sollte ein Filmteil original und ein Filmteil verkleinert sein, wird der 3D-Effekt gar nicht funktionieren!
Film schneiden: Damit der 3D-Effekt funktioniert, müssen beide Filme gleichzeitig starten. Das ist mit den Smartphones
bei manueller Kameraauslösung so gut wie nicht möglich. Die Filme starten zeitlich versetzt. Der Lichtblitz zeigt Ihnen, wo
beide Filmeteile (links, rechts) synchron sind. Sie sind frei in der Wahl Ihres Schneideprogramms.
Achtung: Nach jedem Schnitt muss überprüft werden, ob das Resultat bereits genau genug ist. Ansonsten nochmals
schneiden.
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Übungsaufgaben: Optik 1
Laserpointer
Online Shops bieten diverse Laserpointer an. Als NAP-Expertin in Sachen Licht sollen Sie beurteilen, ob die Shops hier
halten, was sie versprechen.
a) Sie brauchen für ein Experiment blaues Laserlicht. Hier wird ein blauer Laser angeboten
mit einer Wellenlänge von 405 nm. Würden Sie den kaufen? Begründung!
b) Auf einer anderen Internetseite finden Sie diesen hier. Würden Sie den
kaufen? Begründung!
c) Ihre Kollegin überlegt sich, extra für die Präsentation der Fachmaturarbeit, einen
Laserpointer zu kaufen. Sie hat im Internet diesen besonders “coolen Laser mit 980
nm“ gesehen.
“Das hat nicht jeder“ verspricht der Online Shop. Sollte Ihre Kollegin diesen
Laserpointer kaufen? Begründung?
d) Mit welcher Frequenz [GHz = Gigahertz und THz = Terahertz] arbeitet ein grüner Laserpointer (532 nm)?
Tipp: 1 nm = 10-9 m; 1 GHz = 109 Hz; 1 THz = 1012 Hz
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3D-Brille
Eine Brille von RealD wird so vor einen Spiegel gehalten, wie man sie auch im Kino aufsetzen würde.
Dabei wird das Spiegelbild mit einer Digitalkamera fotografiert.
Tipp: Das linke Brillenglas polarisiert links zirkular, das rechte Brillenglas polarisiert rechts zirkular.
a) Die Kamera wird neben die Brille gehalten. Beide Gläser erscheinen
leicht dunkel getönt. Erklären Sie wieso das so ist.
c) Die Kamera fotografiert nun durch das linke Brillenglas. Jetzt erscheint
das linke Brillenglas im Spiegelbild schwarz. Das rechte Glas erscheint
nun viel klarer als beim ersten Foto.
Erklären Sie wieso das so ist.
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Für eine Lichtwelle gilt: c = λ ⋅ f (dieselbe Formel wie für eine Schallwelle)
Genau genommen ist Licht für uns nur ein kleines Band (ca. 400 nm – 800 nm) aus dem ganzen Wellenspektrum. Nur
diesen Wellenlängenbereich kann das menschliche Auge sehen. Es gibt aber noch
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