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Lernziele – Kontraste
Röntgenstrahlung ähnelt der Gammastrahlung in vielen Aspekten, bis auf die Entstehung.
Beide überlappen sich in ihrem Wellenlängenbereich (1nm – 30 pm; bis 5 pm) und dem
Energiebereich (100 eV – 300 keV; ab 200 keV), aber die Gammastrahlung entsteht beim
radioaktivem Zerfall, während Röntgenstrahlung durch die Beschleunigungsänderung von
geladenen Teilchen entsteht (Bremsstrahlung). In einem Röntgengerät werden Elektronen
durch Erhitzung aus der Kathode gelöst und auf die Anode geschossen. Dort kommen sie zum
Stillstand und erzeugen erst Röntgenstrahlung durch ihre Abbremsung, aber ebenso
charakteristische Röntgenstrahlung (Materialabhängig) durch intramolekulare Übergänge
zwischen den Orbitalen. Röntgenstrahlung wird durch festere Materialien besser absorbiert,
weswegen diese Strukturen auf dem Abbild heller erscheinen. So ist es möglich verschiedene
Gewebearten zu unterscheiden. Dies hängt mit dem Lambert-Beerschen Gesetz zusammen,
welches besagt, dass die Intensität der Strahlung exponentiell mit der zurückgelegten Strecke
abnimmt.
Bei einem MRT kommt keine Strahlung, sondern Magnetfelder und Radiowellen zum Einsatz.
Deshalb ist es ungefährlicher, aber dauert länger als ein CT. Für die Bildgebung macht man
sich die Ladung der Wasserstoffatome im Körper zunutze, indem man ihre Ausrichtung über
die Magneten manipuliert. Mehr Wasserstoff -> heller.
Auch beim Ultraschall wird keine Strahlung verwendet, sondern man macht sich die
unterschiedliche Reflexion von Schallwellen für die Bildgebung zunutze.
POL Fall 1
Röntgen:
Beim Röntgen geht es um die unterschiedliche Absorption der Strahlung, welche den Körper
durchdringt und auf die Abbildende Platte dahinter fällt. Je weniger durchgelassen wird,
desto heller erscheint die Struktur. Es können Kontrastmittel entweder intravenös oder als
Tablette gegeben werden, um gewisse Strukturen mehr hervorzuheben. Diese Kontrastmittel
sind jodhaltig und verändern die Dichte mancher Strukturen. Es werden fünf Stufen der
Helligkeit unterschieden:
Ultraschall:
Hier funktioniert alles ähnlich wie bei der Fledermaus. Mithilfe des geräts wird Ultraschall in
den Körper projiziert, dieser wird dann gemessen und ein Bild wird aufgrund der Reflexion
erstellt. Manche Strukturen absorbieren mehr als andre daher dunkler.
MRT:
Das MRT setzt auf die Unterschiedliche Menge an Wasserstoffatomen, die sich in unseren
Organen befinden. Ihre Ausrichtung und Menge sind ausschlaggebend.
CT:
Das CT funktioniert ebenso mit Röntgenstrahlung, hier wird nur eine Andere Art von Bild
konstruiert (Querschnitt).
PET:
Nachdem der Tracer (radioaktiver Traubenzucker) zirkuliert ist, misst das gerät die Strahlung
im Körper uns erstellt so ein Bild. Die Szintigraphie verwendet ebenfalls radioaktive Tracer.
POL Fall 1
Weder Gammastrahlung noch Röntgenstrahlung ist in der Lage andere Materialien radioaktiv zu
machen. Sie wirken ionisierend, sprich lösen Elektronen aus dem Atomverband und können damit
zur Instabilität von Atomen führen, aber diese Atome werden nicht selbst spontane Zerfälle erleben.
Ein Stoff ist nur dann radioaktiv, wenn er spontan und von selbst ohne Anregung zerfallen kann,
wodurch er dann radioaktive Strahlung beim Übergang zu einem Atom niederer Ordnung abgibt.
Verstrahlung ist also die Aufnahme von radioaktiven Partikeln oder Teilchen, welche sich an einen
heften und dann radioaktive Strahlung aussenden.
Eine wenige bekannte Strahlung wäre in der Lage andere Objekte zur Radioaktivität zu bringen:
Neutronenstrahlung. Diese Strahlung ist in der Lage Atome derart zu destabilisieren, weil sie im
Gegensatz zu Röntgen- und anderer Strahlung die Elektronenhüllen durchbrechen und den Kern
erreichen können. Auch die Alphastrahlung interagiert nur mit der Elektronenhülle von betroffenen
Atomen. Viele verschiedene Atome können durch Neutronenstrahlung aktiviert werden,
hauptsächlich Metalle.
Sehr selten kann Gammastrahlung auch in der Lage sein ein Neutron aus einem Stoff
herauszuschlagen und ihn damit radioaktiv zu machen. Dies ist aber nur möglich, wenn die
Gammastrahlung mehr Energie hat als die starke Wechselwirkung der Nukleonen im Stoff. Falls ein
Neutron herausgelöst wird, nennt man das Photodisintegration.
Röntgenstrahlung und alle niederenergetischen Formen der „klassischen Strahlen“ sind nicht in der
Lage Radioaktivität zu induzieren.
POL Fall 1
Je höher die Dosis ist, der man ausgesetzt ist, desto stärker sind die Folgen. (500 Millisievert
= akute Schäden) Strahlenhärte bezeichnet tatsächlich die Widerstandskraft eines Materials
gegenüber ionisierender Strahlung (nicht radioaktive Strahlung; der Stoff ist radioaktiv, nicht
die Strahlung)
Beim Eindringen ins Gewebe löst ionisierende Strahlung molekulare Strukturen auf und dabei
entstehen gewisse Radikale. Diese Radikale können ebenfalls Schaden anrichten, wenn sie
das umliegende Gewebe angreifen. Die meisten Zellen gehen bei Strahlenüberbelastung in
die Apoptose um, sollten aber zu viele betroffen sein, kann es zur Nekrose kommen.
Bei akut auftretenden Veränderungen kann es zu Erythem der Haut, Anämie und Haarausfall
kommen. Dies würde einige Tage nach der Exposition einer Strahlenstärke von 500 mSv
auftreten.
Bei einem typischen Thorax röntgen kommt es zu einer Exposition von 0.04 mSv. Beim CT ist
dies bereits 4 – 7 mSv.
Ein Röntgenstrahl wird beim Durchdringen von Materie härter, was mit Energiezunahme
gleichzusetzen ist.
Röntgenphotonen haben eine Energie von etwa 1 keV bis 250 keV, entsprechend einer
Frequenz von etwa 2,5·1017 Hz bis 6·1019 Hz
POL Fall 1
Ja, Röntgenstrahlen sind sogar ziemlich ähnlich mit Gammastrahlen. Sie überlappen sich
sowohl bei der Frequenz als auch bei ihrer Energie. Allerdings entstehen sie unterschiedlich.
Sprich Sie haben beide ein hohes Ionisierungspotenzial. Das Gesundheitliche Personal
verlässt den Röntgenraum auch, weil die Strahlen kumuliert schädlich sind. Durch die
wenigen Röntgenuntersuchungen, die man im Durchschnitt hat, wird man allerdings nicht
stärker belastet als normalerweise durch die Umwelt (UV-Strahlung etc.). Hier gilt der
Leitsatz „So wenig wie möglich, aber so viel wie notwendig röntgen“
https://medizinio.de/blog/patienten/strahlung