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Ü BUNGEN ZUR V ORLESUNG G RUNDBEGRIFFE DER T HEORETISCHEN I NFORMATIK

B EATE B OLLIG
O LGA S CHEFTELOWITSCH , J ONAS S CHMIDT
J ENNIFER T ODTENHOEFER

S O S E 2023 Ü BUNGSBLATT 10 08.06.2023

Abgabe bis spätestens am Donnerstag, dem 15.06.2023, um 12:00 Uhr in elektronischer Form
(PDF-Format) über Moodle.
Bitte nutzen Sie, wenn möglich, LATEX zur Erzeugung Ihrer Abgabe. Eine Vorlage finden Sie im
Moodle. Falls Ihre PDF-Datei einen Scan oder ein Foto Ihrer handschriftlichen Abgabe enthält,
achten Sie unbedingt auf die Lesbarkeit des Scans/Fotos.
Zu einer vollständigen Bearbeitung einer Aufgabe gehört immer auch eine Beschreibung.
Ansonsten gelten die Hinweise von Blatt 1.

Aufgabe 10.1 [Algorithmen für Automaten] 5 Punkte

Sei Σ ein Alphabet. Konstruieren Sie einen Algorithmus, der einen DFA A als Eingabe erhält und
akzeptiert, wenn es ein Wort w ∈ Σ∗ gibt, sodass A sowohl w, als auch xwy akzeptiert, wobei x, y ∈
Σ∗ \{ε} gilt. Andernfalls soll der Algorithmus verwerfen.
Bestimmen Sie anschließend eine möglichst gute obere Laufzeitschranke – abhängig von der Anzahl n
der Zustände von A – für die Worst-Case-Laufzeit Ihres Algorithmus.
Sie können zur Lösung der Aufgabe Konstruktionen und Algorithmen, die in der Vorlesung vorgestellt
wurden, als Unterprogramme benutzen. Begründen Sie die Korrektheit Ihres Algorithmus. Ein formaler
Korrektheitsbeweis ist nicht notwendig.

Aufgabe 10.2 [Abschlusseigenschaften] 10 Punkte

a) Gegeben seien die beiden folgenden DFAs A und B.

b, c b, c b, c
a a
A: p1 p2 p3
a

B:

q1

c a, b, c

a, b q2

Konstruieren Sie einen Produktautomaten C zu A und B, sodass C die Sprache L erkennt, die
genau aus allen Wörtern besteht, die nicht von A und B akzeptiert werden. Begründen Sie Ihre
Wahl der akzeptierenden Zustände. (2 Punkte)
Übungsblatt 10 Übungen zur GTI Seite 2

b) Zeigen Sie, dass LLR = {uv | u ∈ L, v R ∈ L} regulär ist, wenn die Sprache L regulär ist. v R ist
hierbei das Spiegelwort von v. (3 Punkte)
c) Sei Σ ein beliebiges Alphabet und w = w1 . . . wn ein Wort mit w1 , . . . , wn ∈ Σ. (3 Punkte)

(i) Wir bezeichnen v = v1 . . . vn , mit v1 , . . . , vn ∈ Σ als isomorph zu w, wenn es eine bijektive


Abbildung g : Σ → Σ gibt, sodass g(v1 ) . . . g(vn ) = w gilt. Beispielsweise bezeichnen wir das
Wort abbca als isomorph zu caabc, da die bijektive Abbildung g 0 (a) = c, g 0 (b) = a, g 0 (c) = b
existiert.
Zeigen Sie, dass

Liso = {v ∈ Σ∗ | ∃w ∈ L, sodass v isomorph zu w ist}

regulär ist, wenn die Sprache L auch regulär ist. [1,5 Punkte]

(ii) Wir bezeichnen P erm(w) als die Menge aller Permutationen von Zeichen w1 , ..., wn . Zum
Beispiel gilt P erm(abc) = {abc, acb, bac, bca, cab, cba}). Für eine Sprache L nennen wir
P erm(L) = {w0 | w ∈ L, w0 ∈ P erm(w)}
die Permutationssprache von L.
Widerlegen Sie folgende Aussage: P erm(L) ist regulär, wenn die Sprache L regulär ist.
[1,5 Punkte]

d) Zeigen Sie mit Hilfe der aus der Vorlesung bekannten Abschlusseigenschaften, dass die Sprache
L = {am bn | m, n ∈ N0 , m 6= n} nicht regulär ist. (2 Punkte)

Version vom 08.06.2023 – 12:54 Uhr

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