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DEUTSCH

ONLINE B1.1
TRANSKRIPT AUDIO
KAPITEL 1-9
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Hier finden Sie die Transkripte zu den Hörtexten, die Sie nicht in den Aufgaben mitlesen können.

Kapitel 1: An Rhein und Mosel

Urlaub an der Mosel

Urlaubsplanung
 Du, Finn, wohin fahren wir denn eigentlich diesen Sommer?
 Hm, ich habe Lust auf einen Wanderurlaub. Einfach mal raus aus der Stadt. Am besten ohne Auto, kein
Terminkalender, kein Smartphone, aber viel Natur!
 Ja, das ist eine gute Idee – nach dem ganzen Stress der letzten Monate. Warum bleiben wir nicht in
Deutschland? Es gibt so vieles, was wir noch nicht kennen.
 Ja, das stimmt. Komm, wir schauen, wo man gut wandern kann. Vielleicht finden wir ja eine Region mit
schönen Städten. Dann bekommst du auch wieder neue Ideen für dein Architekturstudium.
 Ja, genau. Ich muss im Urlaub unbedingt mit meinem Fotoprojekt weitermachen. Wenn wir interessante
Städte finden, dann kann ich sicher tolle Bilder machen.
 Du, ich glaube, das Rhein-Mosel-Gebiet ist genau das Richtige für uns. Mein Freund Klaus hat mir
erzählt, dass es dort wunderschön ist – mit Ruinen, alten Kirchen und Klöstern.
 Ja, das habe ich auch schon gehört. Eine Freundin von mir hat da mal eine Fahrradtour gemacht. Sie
sagt, es ist fantastisch dort.
 Lass uns doch kurz mal im Internet gucken.
 Ja, warte. Mosel – Rhein – Urlaub
 Oh schau mal die Bilder. Das sieht ja toll aus.
 Romantische Schlösser, Wälder und Wiesen.
 Hier schau mal: 26 Rundwanderwege, auch durch Weinberge. Das klingt ja perfekt.
 Mh, abends einen leckeren Weißwein in einem schönen Restaurant. Das mögen wir doch beide.
 Oje, aber wie schaffen wir das alles in zwei Wochen? Da müssen wir gut planen, wann wir was machen.
 Na, wir müssen uns vorher gut informieren und bald planen. Dann wird das ein toller Urlaub.
 Klingt gut. Na dann, auf unseren perfekten Plan!

Was kann ich für Sie tun?


 Touristeninformation Koblenz, guten Tag. Mein Name ist Schneider, was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Es gibt ein kleines, tolles Gasthaus direkt an der Mosel. Dort haben Sie einen wunderschönen Blick auf
den Fluss. Und die Köchin macht sehr gute regionale Gerichte.
 Lerner/in spricht
 Man kann hier tolle Ausflüge mit dem Fahrrad machen und mit dem Kanu fahren. Wenn Sie es ein
bisschen sportlicher mögen, könnten Sie auch einen Kletterkurs machen.
 Lerner/in spricht
 Es gibt sehr gute Zugverbindungen im ganzen Rhein-Mosel-Gebiet. Sie können auch eine spezielle
Fahrradkarte kaufen und Ihr Rad mit in den Zug nehmen.
 Lerner/in spricht
 Sehr gerne. Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub. Auf Wiederhören!
 Lerner/in spricht

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In Koblenz unterwegs

Eine Stadtführung durch Koblenz


Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz herzlich zum Stadtrundgang durch Koblenz. Ich
möchte Ihnen heute interessante Geschichten über die Stadt erzählen und sechs Sehenswürdigkeiten
genauer vorstellen. Dafür haben wir drei Stunden Zeit. Um 14:00 Uhr sind wir wieder hier … Wenn Sie bitte
alle mitkommen …
Unser Rundgang beginnt in der Altstadt. Dieses schöne Gebäude direkt vor uns ist seit 1895 das Rathaus.
Haben Sie gewusst, dass ein Teil des Gebäudes früher eine Schule war? Das war das älteste Gymnasium von
Koblenz … Wir gehen weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit …
Hier auf der rechten Seite sehen Sie die Liebfrauenkirche. Sie war lange Zeit die wichtigste Kirche der Stadt.
Der Bau hat vor circa 1.500 Jahren begonnen und die Kirche wurde mehrmals umgebaut.
Im Dezember gibt es hier vor der Kirche einen sehr schönen Weihnachtsmarkt. Da sollten Sie unbedingt
wieder kommen. Aber jetzt gehen wir erstmal hinein in die Kirche damit ich Ihnen …
Hier an dieser Straßenkreuzung sehen Sie die Vier Türme. Der Name kommt von der interessanten
Architektur an den vier Häusern. Ein Teil der Häuser ist restauriert. Sie können sich gerne hier umsehen. In
den Vier Türmen kann man auch gut einkaufen. In einer halben Stunde gehen wir dann zusammen weiter …
Ja, meine Damen und Herren, gleich sind wir am Deutschen Eck. Sie wissen sicher, welche beiden Flüsse sich
hier treffen! Richtig, hier werden Mosel und Rhein zu einem Fluss. Dort vorne sehen Sie schon die vielen
Ausflugsschiffe. Sie können nach unserem Rundgang eine Schifffahrt auf beiden Flüssen machen oder nur
ins Moseltal oder ins Rheintal fahren … Aber wir gehen jetzt erstmal weiter …
Die Sehenswürdigkeit vor uns heißt Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das ganze Denkmal ist 37 Meter hoch. Die
Statue von Kaiser Wilhelm auf dem Pferd, ist 14 Meter hoch. Die Statue ist 63 Tonnen schwer. Dieser Platz
ist einer der beliebtesten Fotomotive. Hier können wir ein Gruppenfoto machen …
Mit der Seilbahn fahren wir jetzt auf die andere Seite des Flusses. Die Seilbahn gibt es seit 2011 und sie
transportiert 7.600 Personen pro Stunde, jetzt stellen Sie sich das mal vor. Nach der Fahrt gehen wir
gemeinsam Mittagessen im Gasthaus, dort gibt es viele regionale Speisen.

Kulinarisches von Rhein und Mosel

Machen wir eine Weinerlebnistour?


 Das war ja eine wunderschöne Fahrt mit dem Schiff auf der Mosel.
 Ja, das war wirklich ein schöner Ausflug.
 Aber morgen muss ich mich mehr bewegen. Hast du vielleicht Lust, eine kleine Wanderung zu machen?
 Ja, warum nicht? Aber du weißt ja, der Arzt hat mir verboten, mich zu sehr anzustrengen.
 Natürlich weiß ich das. Wir müssen ja auch nicht den ganzen Tag wandern. Schau mal hier. Ich hab‘
etwas Interessantes gefunden.
 Zeig mal.
 Hier. Beim Weingut Daniel Bach gibt es am Samstag, den zweiten Oktober, die Möglichkeit, eine
Weinerlebnistour zu machen. Das ist morgen!
 Und was genau ist das?
 Pass auf. Die Wanderung dauert ungefähr eine Stunde und man läuft drei Kilometer.
 Das schaffe ich.
 Man besichtigt das Kloster Ebernach und danach geht man mit dem Winzer in den Weinberg und
bekommt dort ein Glas Wein. Später geht es zurück zum Weingut und dort findet eine Weinprobe statt.
Man kann sechs verschiedene Weine probieren. Außerdem bekommt man ein Abendessen.

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 Das klingt ja super. Was es da wohl zu essen gibt?


 Jetzt im Herbst gibt es sicher Zwiebelkuchen mit Federweißen. Flammkuchen vielleicht auch, Käse, Brot
und Wurst.
 Aha.
 Oh, ich sehe gerade, man muss sich zu dieser Tour anmelden. Das ist natürlich knapp, denn die Tour ist
ja schon morgen. Ich versuche mal, dort anzurufen.
 Gut, mach das.
 Also, wie ist die Nummer? 02 … Da haben wir aber Glück gehabt, dass wir morgen noch mitwandern
können.
 Ja, wirklich. Ich freue mich schon darauf, an einer Weinprobe teilzunehmen. Das habe ich noch nie
gemacht.
 Ich war einmal in Frankreich bei einer Weinprobe. Aber das ist schon lange her.
 Ach wirklich? Das wusste ich ja gar nicht ...

Wandern und mehr


Gespräch 1
 Wir sind erst seit zwei Tagen hier in Cochem.
 Ah ja. Haben Sie schon die Reichsburg besichtigt?
 Nein, noch nicht. Sie?
 Nein. Wissen Sie was, wir können ja morgen gemeinsam die Burg besichtigen. Es gibt auch eine Führung.
Das ist sicher sehr interessant. Haben Sie Lust dazu?
 Morgen fahren wir vielleicht zum Herbstfest nach Klotten.
 Ja, morgen ist der letzte Tag vom Herbstfest.
 Besichtigen wir die Reichsburg doch gemeinsam übermorgen.
 Wunderbar. Das ist eine gute Idee … Ihnen noch einen schönen Abend.
Gespräch 2
 Hast du Lust, heute Abend in ein Restaurant zu gehen?
 Hm, nein. Warum kochen wir nicht einfach in der Ferienwohnung?
 Von mir aus! Wir können zum Beispiel Zwiebelkuchen machen.
 Ja, vielleicht. Ich muss zuerst schauen, ob alles für den Zwiebelkuchen da ist. Heute ist Sonntag. Wir
können nicht einkaufen.
 Genug Zwiebeln haben wir auf jeden Fall.
Gespräch 3
 Also, ich habe recherchiert. Die Wanderung dauert ungefähr sechs Stunden. Sollen wir Essen mitnehmen
oder nur Getränke?
 Ich schlage vor, nur Getränke und Obst mitzunehmen. Wir können unterwegs in einem Café oder
Restaurant essen.
 Ja, warum nicht? Dann sind unsere Rucksäcke nicht so schwer.
 Aber Debbekooche esse ich bestimmt nicht.
Gespräch 4
 Wie wär`s, wenn wir heute Abend in einem Restaurant etwas Typisches aus der Region essen? Ich
möchte zum Beispiel gern Debbekooche probieren.
 Was ist das denn?
 Das heißt Topfkuchen. Ein Gericht aus Kartoffeln, Fleisch, Brötchen, Eiern und mehr.
 Ok, wenn du willst.

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Gespräch 5
 Was wollt ihr denn morgen gerne machen?
 Ich möchte morgen in die Stadt gehen, bummeln und so.
 Nein, das ist langweilig. Ich weiß was, wir leihen uns Kanus aus und fahren auf der Mosel Kanu!
 Ich habe einen Vorschlag, zuerst fahren wir auf der Mosel Kanu und am Nachmittag gehen wir in die
Stadt bummeln und Eis essen.
 Einverstanden.
 Von mir aus.

Auf dem Weingut


Dialog 1
 F1 Die Wanderung war wirklich sehr schön.
 M1 Ja, herrlich!
 M4 Welchen Wein möchten Sie gern probieren?
 F1 Am liebsten einen trockenen Riesling.
 M4 Gerne. Da habe ich den Cochemer Nikolausberg. Probieren Sie mal.
Dialog 2
 M2 Nehmen Sie doch noch ein Stück Zwiebelkuchen.
 M1 Ja, wenn noch genug da ist, gerne.
 M2 Ja! Nehmen Sie ruhig!
Dialog 3
 Möchten Sie zum Zwiebelkuchen noch ein Glas Federweißen?
 Danke. Das ist sehr nett, aber ich möchte nichts mehr trinken.
Dialog 4
 Möchten Sie noch ein Glas vom trockenen Riesling?
 Hm, warum nicht?
 Sollen wir davon zwei Flaschen kaufen?
 Oh ja.
Dialog 5
 Möchten Sie noch etwas vom Wurstteller?
 Nein, lieber nicht. Ich habe gerade zu viel Zwiebelkuchen gegessen.
 Das verstehe ich, der Zwiebelkuchen ist wirklich sehr lecker.
Dialog 6
 Wollen Sie noch Käse oder Schinken?
 Vielen Dank, aber ich bin satt.
 Ich auch. Das war alles so köstlich.
Dialog 7
 Kann ich ihnen noch etwas anbieten?
 Nein danke. Wirklich nicht. Wir müssen langsam los. Die Weinerlebnistour war wirklich toll! Vielen vielen
Dank.

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Möchten Sie einen Riesling?


 Ich kann Ihnen unseren Weißwein empfehlen. Möchten Sie gern ein Glas Riesling probieren?
Lerner/in spricht
 Sehr gern. Das ist ein Cochemer Rosenhang von 2016. Möchten Sie Brot und Käse dazu?
Lerner/in spricht
 Jetzt im Herbst gibt es Federweißen und dazu traditionellen Zwiebelkuchen. Ganz frisch für Sie
gebacken. Möchten Sie ein Stück?
Lerner/in spricht
 Und dazu ein Glas Federweißen? Der Wein ist noch ganz jung und ziemlich süß.
Lerner/in spricht
 Nehmen Sie doch noch ein Stück Zwiebelkuchen.
Lerner/in spricht
 Aber ein Glas Wein kann ich Ihnen doch noch geben.
Lerner/in spricht

Plan für morgen?


 Was machen wir die nächsten Tage noch?
 Ich möchte gerne noch die Reichsburg besichtigen und vielleicht Koblenz besuchen.
 Gibt es dort viele Sehenswürdigkeiten?
 Ja, Koblenz ist eine der ältesten Städte Deutschlands und es gibt dort viele schöne historische Gebäude
und Kirchen.
 Das klingt interessant.
 Und natürlich müssen wir auch noch in das Café hier gleich beim Hotel gehen. Ich habe gelesen, dass die
Törtchen dort köstlich sind.
 Zu einem Törtchen sage ich nicht nein. Es kann sein, dass es die nächsten Tage regnet. Sollen wir dann
trotzdem eine Stadtführung machen?
 Bei schlechtem Wetter ist eine Stadtführung natürlich nicht so gut. Da müssen wir nochmal im Internet
nachschauen, was wir machen können. Die Reichsburg können wir ja trotzdem besichtigen.
 Ist die Burg Eltz nicht auch in der Nähe?
 Ja, stimmt. Die Burg ist wie ein Märchenschloss. Ich habe ein Foto gesehen. Ich glaube, von Cochem zum
Schloss ist es nur eine halbe Stunde. Und die haben auch regionale Gerichte.
 Super. Dann können wir nochmal Flammkuchen essen!

Kapitel 2: Gesund und fit

Gesund am Arbeitsplatz

Ich möchte wieder fit werden


 Hallo Daniel!
 Hallo Elif, machst du auch Schluss für heute?
 Nein, leider nicht. Ich habe noch einen Termin.
 Ah. Hast du schon die Angebote zu „Gesund und fit am Arbeitsplatz“ gesehen?
 Ja, hab‘ ich.
 Ich finde, da sind echt ein paar interessante Sachen dabei.
 Stimmt. Was würdest du denn gerne machen?

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 Ich würde mich gern wieder mehr bewegen. Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder Probleme mit
meinem Rücken. Ich denke über das Angebot vom Fitnessstudio nach. Nur 29 Euro pro Monat. Das finde
ich wirklich okay und es gibt tolle Kurse. Und du?
 Ich finde mehrere Angebote interessant. Das Angebot vom Fitnessstudio finde ich auch gut, aber ich
denke, dass ich nach einem Monat nicht mehr hingehe. Ich trainiere nicht so gerne drinnen.
 Hallo Elif, hallo Daniel!
 Hallo Thomas! Wir sprechen gerade über „Gesund und fit am Arbeitsplatz“. Hast du dich schon für ein
Angebot entschieden?
 Nein, noch nicht. Ich habe das Programm noch nicht genau gelesen. Aber ich habe gesehen, dass im
Oktober wieder der Firmenlauf stattfindet. Da möchte ich gern mitlaufen. Aber dafür muss ich dann
auch trainieren. Ich bin schon lange nicht mehr gelaufen.
 Es gibt eine Laufgruppe, die trainiert mehrmals pro Woche …
 Ach, das ist ja praktisch. Ich muss mir das Angebot noch genauer durchlesen. Und was würdet ihr gern
machen?
 Am liebsten würde ich den Workshop zum Thema „Smartes Essen am Arbeitsplatz“ besuchen. Ich habe
wirklich keine Lust mehr auf Pasta bei Giorgio oder ein schnelles Brötchen. Ich muss wieder gesünder
essen, damit ich am Nachmittag nicht so müde bin.
 Ja, das Problem kenne ich. Ich bin seit ein paar Wochen auch immer sehr müde am Nachmittag. Deshalb
möchte ich gern Yoga in der Mittagspause ausprobieren. Meine Freundin macht das auch und sie sagt,
dass man sich danach wieder richtig gut fühlt. Möchtet ihr mitmachen?
 Nein, tut mir leid. Aber ich habe keine Lust, in meiner Mittagspause Yoga zu machen. Ich habe nur eine
Stunde Pause und da möchte ich lieber in Ruhe essen.
 Hm. Ich finde, Yoga in der Pause hört sich gut an. Ich würde das gern mal machen. Ich fühl‘ mich besser,
wenn ich mich in der Mittagspause ein bisschen bewege.
 Super! Dann gehen wir nächste Woche mal zusammen hin, oder?
 Ja, gern. Wann ist das denn?
 Ich glaube, von Montag bis Freitag immer von halb eins bis zwei. Wir könnten es uns gleich am Montag
mal ansehen.
 Am Montag bin ich nicht da, aber wir testen das mal nächste Woche.
 Na, dann viel Spaß! Ich muss los!
 Wir können uns ja morgen weiter unterhalten. Vielleicht finden wir doch noch etwas, was wir zusammen
machen können, Elif!
 Ja, vielleicht. Tschüs!
 Tschüs! Bis morgen!
 Schon so spät? Ich muss nach Hause.

Obwohl ich keine Zeit habe …


Gespräch 1
 Weißt du, wo Mark ist?
 Ich glaube, er ist schon nach Hause gegangen.
 Wirklich? Obwohl er noch so viel zu tun hat! Wann will er das alles schaffen?
Gespräch 2
 Habt ihr auch neue Bürostühle bekommen?
 Ja.
 Das verstehe ich nicht, mein alter Stuhl war noch gut.
 Das gehört zur „Gesund und fit am Arbeitsplatz“-Aktion. Die sind besser für den Rücken.

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Gespräch 3
 Ich freue mich schon auf den Firmenlauf am Wochenende.
 Machst du mit, obwohl du in letzter Zeit fast nie gelaufen bist?
 Ja, klar. Es sind ja nur acht Kilometer. Und du? Läufst du auch mit?
 Nein, ich habe keine Lust.
Gespräch 4
 Gibt es viele Anmeldungen für den Workshop, Frau Ostermann?
 Ja. Obwohl der Workshop am Samstag ist, kommen mehr als 20 Personen.
 Es freut mich, dass die Mitarbeiter großes Interesse an unseren Angeboten zeigen.
Gespräch 5
 Anna, warum machst du eigentlich nicht beim Workshop mit?
 Weil ich am 7. ein Treffen mit einem Kunden habe. Ich bin leider nicht da.
 Schade. Aber ich kann dir dann erzählen, was wir gemacht haben.

Im Krankenhaus

Der Unfall
 Hallo, Nina!
 Hallo Max! Ich habe versucht dich zu erreichen, wo bist du denn?
 Im Krankenhaus. Ich hatte einen Unfall.
 Was? Einen Unfall? Mit dem Auto?
 Nein, mit dem Rad.
 Oje! Wie geht es dir?
 Naja, nicht so gut. Ich glaube mein rechter Arm ist gebrochen und mein Bein tut auch weh. Mal sehen,
was der Arzt sagt. Ich warte noch.
 Das hört sich nicht gut an. Wie ist das denn passiert?
 Ein Autofahrer hat ein Stopp-Schild nicht gesehen …
 Oh nein!
 Aber er hat sofort Erste Hilfe geleistet und sich wirklich gut um mich gekümmert. Mein Bein hat ziemlich
geblutet und der Arm auch. Er hat den Krankenwagen gerufen. Und die waren total schnell da und
haben mich sofort ins Krankenhaus gebracht.
 Ok, das ist gut. Max, soll ich ins Krankenhaus kommen?
 Warten wir mal ab, was der Arzt sagt.
 Herr Riemann, bitte in Untersuchungszimmer 3.
 Nina, ich muss Schluss machen. Ich bin jetzt dran.
 Ok, melde dich, wenn du mehr weißt! Tschüs!
 Guten Tag, Herr Riemann.
 Guten Tag!
 Setzen Sie sich bitte gleich hier hin. Wie ist das passiert?
 Ich war mit dem Rad unterwegs und ein Autofahrer hat mich nicht gesehen.
 Und wo haben Sie Schmerzen?
 Mein Arm tut sehr weh und mein Bein auch.
 Mmh … Dann untersuche ich jetzt zuerst Ihren Arm … Tut das weh?

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 Au! Ja, das tut sehr weh.


 Mmh. Der Arm ist wahrscheinlich gebrochen, Herr Riemann. Und die Wunde hier am Bein blutet stark.
Katja, können Sie die Wunde bitte reinigen?
 Ja, sofort.
 Haben Sie auch Kopfschmerzen?
 Nur ein bisschen.
 Haben Sie einen Helm getragen?
 Ja, zum Glück.
 Sehr gut. Wir machen jetzt ein Röntgenbild vom rechten Arm und vom rechten Bein. Katja bringen Sie
Herrn Riemann dann bitte zum Röntgen.
 Ja. Kommen Sie Herr Riemann, ich helfe Ihnen.
 So, Herr Riemann, die Röntgenbilder sind fertig. Ihr Arm ist gebrochen und sehen Sie hier: der Bruch ist
kompliziert. Wir müssen operieren.
 Operieren, oh nein!
 Nur so kann Ihr Arm gut heilen.
 Hm. Und was ist mit meinem Bein?
 Das ist nicht gebrochen. Es ist stark geprellt. Ich gebe Ihnen gleich etwas gegen die Schmerzen.
 Okay. Danke.
 Haben Sie Allergien?
 Nein.
 Sehr gut. So, Herr Riemann, ich werde nachsehen, ob wir Sie heute noch operieren können. Es ist sehr
viel los. Aber eine Pflegerin bringt Sie schon mal aufs Zimmer.
 Okay. Vielen Dank! Auf Wiedersehen!
 Auf Wiedersehen!

Nach der Operation


 Guten Tag, Herr Riemann.
 Guten Tag!
 Ich habe Ihre Unterlagen vom Krankenhaus bekommen. Den Gips hat man Ihnen also vor zwei Tagen
abgenommen. Wie geht es Ihrem Arm? Haben Sie noch Schmerzen?
 Ja, schon ein bisschen.
 Dann sehe ich mir Ihren Arm nochmal an … Setzen Sie sich bitte auf die Liege … So, dann strecken Sie
den Arm bitte aus. Tut das weh?
 Ja, das tut noch weh.
 Und das?
 Nein, das tut nicht weh.
 Der Arm ist gut geheilt. Jetzt sollten Sie eine Physiotherapie machen, damit Sie Ihren Arm wieder gut
bewegen können.
 Okay. Können Sie mir jemanden empfehlen?
 In der Hildegard von Bingen-Straße ist ein Physiotherapiezentrum. Ich schreibe Ihnen ein Rezept für
zwei Einheiten pro Woche. Es ist am besten, wenn Sie gleich heute anrufen und so schnell wie möglich
einen Termin vereinbaren.
 Und wann kann ich wieder arbeiten?
 Also, ich würde Ihnen empfehlen, noch mindestens eine Woche zu Hause zu bleiben. Ich schreibe Sie
noch so lange krank.

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 Noch eine Woche? Ich habe nächste Woche wichtige Termine!


 Sie hatten jetzt fünf Wochen einen Gips. Ihr Arm braucht noch ein bisschen Ruhe. Es ist besser, wenn Sie
noch eine Woche langsam machen.
 Okay, Sie haben ja recht.
 Beginnen Sie jetzt erst mal mit der Physiotherapie. Es ist wichtig, dass Sie den Arm regelmäßig
bewegen.
 Gut. Ich kümmere mich gleich um die Termine.
 So, und gegen die Schmerzen schreibe ich Ihnen noch etwas auf. Sie sollten die Tabletten immer zur
gleichen Zeit nehmen. Immer eine am Morgen zum Frühstück.
 Alles klar. Vielen Dank!
 Und wir sehen uns wieder zur Kontrolle nächsten Mittwoch, nein nächsten Donnerstag! Alles Gute und
auf Wiedersehen!
 Danke! Auf Wiedersehen!

Bei der Ärztin


 Guten Tag!
 Lerner/in spricht
 Wie geht es Ihrem Knie?
 Lerner/in spricht
 Aha. Dann sehe ich mir das Knie gleich nochmal an. Tut das Knie immer weh oder nur beim Laufen?
 Lerner/in spricht
 Hm … Sie sollten unbedingt eine Physiotherapie machen … Ich würde Ihnen das Therapiezentrum West
empfehlen.
 Lerner/in spricht
 Und ich schreibe Ihnen noch ein Rezept für eine Salbe.
 Lerner/in spricht
 Die tragen Sie bitte zweimal pro Tag auf. Am besten einmal am Morgen und einmal am Mittag. Haben Sie
gegen die Schmerzen noch etwas zu Hause?
 Lerner/in spricht
 Dann schreibe ich Ihnen auch noch ein Schmerzmittel auf.
 Lerner/in spricht
 Sie nehmen eine Tablette, am besten zum Mittagessen … Dann sehen wir uns in einer Woche wieder!
 Lerner/in spricht

Sequenz 3 Fit & Fun

Du und dein Körper


Hallo, ihr hört Hit Radio Bremen auf 104.8, heute mit einer Sendung zum Thema „Du und dein Körper“.
Attraktiv, schlank, fit, jung – so muss man sein. Das ist zumindest das Bild, das die Medien meistens zeigen.
Wie seht ihr das? Wir wollten wissen: Wie fühlt ihr euch wohl, was findet ihr schön? Was tut ihr für euren
Körper? Zu diesem Thema haben wir ein paar persönliche Statements gesammelt.
1 Gut aussehen ist für mich schon sehr wichtig. Ich trainiere täglich, zu Hause oder im Fitnessstudio. Ich
bin süchtig nach Sport und mag meine Muskeln. Im Winter gehe ich oft nach dem Training noch ins
Sonnenstudio. Ich mag es, wenn ich auch im Winter eine schöne braune Haut habe.

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2 Mein Körper gehört mir und das sieht man auch. Schon als Kind wollte ich Tattoos. Meine Eltern finden
das schrecklich, aber ich fühle mich sehr wohl. Jedes Bild auf meinem Körper hat seine Geschichte.

3 Ich fühle mich wohl wie ich bin. Ich esse, was mir schmeckt, auf mein Gewicht achte ich nicht so sehr.
Sport, naja, ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Fünf Kilometer hin und fünf zurück. Das tut mir
gut.
4 Ich mache Sport, am liebsten in der Natur, und ernähre mich gesund. Ich esse zum Beispiel kein Fleisch.
5 Ich höre auf meinen Körper und nicht auf die Medien. Ich bin nicht ganz schlank, aber das gefällt mir,
auch bei anderen finde ich das schön. Aktiv und fit bin ich trotzdem. Ich tanze und wandere gern.
6 Ein jugendliches, attraktives Aussehen ist wichtig für den Erfolg, im Beruf aber auch im Privaten.
Schlank und fit, klar, aber auch Kleidung und Make-Up sind mir wichtig. Ich verbringe morgens viel Zeit
im Bad. Ich schminke mich jeden Tag, bevor ich aus dem Haus gehe.

Du wolltest doch …
 Hallo Katharina, lange nicht gesehen, wie geht’s?
 Ben, hallo. Gut geht es mir. Und dir? Was machen deine Pläne, du wolltest doch mit diesem
Fitnesstraining anfangen, CrossFit, oder?
 Ja, das habe ich probiert. Aber ich habe nach ein paar Wochen wieder aufgehört. Es war zu hart für
mich.
 Mein bester Freund macht Bodybuilding, ein richtiger Muskelmann. Der hat das auch mal probiert und
schnell wieder aufgehört, weil es ihm zu viel war. Läufst du jetzt wieder mehr?
 Ich überlege es mir gerade. Vielleicht will ich wieder für einen Marathon trainieren.
 Oh, das ist cool. Das habe ich auch ein paar Jahre gemacht. Aber ich habe zu wenig Zeit für
regelmäßiges Training. Ich gehe nur noch ab und zu mal joggen.
 Und bei dir? Wie läuft es? Du hattest ja den Plan, ein Jahr zum Studieren ins Ausland zu gehen, nach
Spanien, oder?
 Ja, ich habe mich beworben. Aber es hat nicht geklappt. Leider. Ich versuche es im nächsten Jahr
wieder. Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich trotzdem schon jetzt mit Spanisch anfange. Dann
habe ich bessere Chancen. Im März startet mein Kurs. Und im Sommer will ich in Mexiko Urlaub machen
und Spanisch üben.
 Super. Das klingt toll. Reisen will ich dieses Jahr auch unbedingt. Im letzten Jahr ging das nicht, weil wir
viel Geld für die neue Wohnung und den Umzug gebraucht haben.
 Das glaube ich. Und, wo wollt ihr hinfahren?
 Wir haben uns entschieden, nach Neuseeland zu fliegen.
 Wow! Da soll es wirklich schön sein.
 Ja, wir wollten da schon lange hin. Fabio war auch mal dort und fand es total super.
 Sag mal, hast du in letzter Zeit von Fabio gehört? Er will in Zukunft vegan leben und auf seinem Blog
über die Erfahrung schreiben.
 Echt, nee, ich war schon lange nicht mehr auf seinem Blog. Ich habe das auch mal probiert, aber nur
kurz. Es war nichts für mich. Ich bin gespannt, wie es ihm damit geht. Sag mal, wollte er nicht auch
heiraten?
 Ja, er und Lisi sind verlobt. Sie planen die Hochzeit im Winter, glaub‘ ich.
 Toll. Ich freue mich für die beiden.

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Kapitel 3: Geschichte und Geschichten

Deutsche Geschichte

Alle Texte sind auch zum Mitlesen im Kurs.

Erfindungen

Ist das wahr?


 Na, hast du eine deutsche Erfindung gefunden, die du in deinem Referat vorstellen willst, Lilli?
 Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich nehme, wahrscheinlich die Jeans.
 Kommt die Jeans nicht aus Amerika?
 Na ja, sie wurde dort erfunden, aber von einem Deutschen.
 Ist das wahr?
 Ja, wirklich. Levi Strauss war aus Bayern und ist dann in die USA gegangen. Das habe ich schon
recherchiert … Und du, hast du schon eine Idee, Ella?
 Erst wollte ich das Auto nehmen, aber das hat Leo ja schon präsentiert. Oder den Kühlschrank? Aber
eigentlich finde ich das langweilig … Mal sehen, was steht hier noch so? … Magst du noch Gummibärchen?
 Au, ja. Danke. Du, ich weiß, dass die Gummibärchen auch aus Deutschland kommen, nimm doch die.
 Stimmt das wirklich?
 Ja, das kannst du mir glauben. Das stimmt. Hans Riegel hat das erste Rezept erfunden, und der kommt
aus Bonn. Er hat dann die bekannte Firma Haribo gegründet. Meine Tante wohnt dort. Immer, wenn wir
sie besuchen, kaufen wir welche in dem Laden bei der Fabrik.
 Das ist eine super Idee. Erstens sind sie lecker und zweitens hat das bestimmt niemand als Thema. …
Haribo, was heißt das eigentlich, weißt du das auch?
 Das ist eine Abkürzung. Hans Riegel kommt aus Bonn, so kam er auf den Namen: Ha für Hans, ri für
Riegel, bo für Bonn, „Ha-ri-bo“ ganz einfach.
 Ehrlich?
 Ja, ehrlich.
 Ich esse die ja oft, aber über den Namen habe ich noch nie nachgedacht. Diese Hausaufgabe war gar
nicht so blöd.
 Na ja, Freizeit ist mir lieber. Ich muss meine Präsentation schon bis Donnerstag machen, da ist nicht
mehr viel Zeit.
 Was, wirklich? Aber wieso denn? Du solltest doch erst in zwei Wochen dran kommen.
 Ja. Aber leider hat Frau Tauscher die Termine geändert und mir heute gesagt, dass ich die Nächste bin.
 Oje. Mal sehen, wann ich dran bin. Hoffentlich nicht nächste Woche.

Geschichten erzählen

Wer liest was?


Lesen Sie noch regelmäßig Bücher, oder nur noch Nachrichten und Postings auf Facebook und Twitter?
Während 19 Prozent der Deutschen nie lesen, sind es bei 28 Prozent mehr als 10 Bücher pro Jahr. Besonders
Krimis und Romane, aber auch Klassiker. Außerdem lesen immer mehr Menschen Sachbücher und Ratgeber.
Anlässlich des internationalen Tages des Buches haben wir nachgefragt, welche Bücher die Menschen
interessieren.

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1 Ich möchte fit bleiben und interessiere mich immer für neue Trends. Deshalb lese ich am liebsten
Ratgeber über Ernährung und Sport. Zu diesen Themen gibt es jetzt auch immer mehr gute Magazine
und Blogs. Die lese ich manchmal auf dem Weg zur Arbeit. Was ich gar nicht gern lese? Hm … Biografien
finde ich wirklich langweilig!
2 Lesen? Naja, ich lese nicht so gern. Also keine Bücher. Ich habe wenig Zeit, weil ich im Moment sehr viel
arbeite und oft unterwegs bin. Ein ganzes Buch ist mir ehrlich gesagt zu lang. Aber ich mag Magazine.
Einen Artikel kann ich auf dem Weg in die Arbeit lesen, oder wenn ich mal wieder im Flugzeug sitze. Das
finde ich praktisch. Ich lese gern über Politik und Wirtschaft. Das ist auch wichtig für meine Arbeit.
3 Ich lese gerade eine Biografie über König Ludwig den Vierzehnten und davor habe ich ein Buch über
Leonardo da Vinci gelesen. Ich mag Biografien und historische Romane. Was ich gar nicht mag, sind
Krimis. Ich glaube, ich habe noch nie einen Krimi zu Ende gelesen.
4 Ich muss sehr viel für mein Studium lesen. Aber wenn ich mal ein bisschen Freizeit habe, lese ich sehr
gerne Comics. Da kann ich mich total entspannen. Ich finde die Kombination aus tollen Zeichnungen und
Text einfach klasse. Alte Comics aus den 80er- und 90er-Jahren finde ich besonders toll. Die sammle ich
auch. Ich habe schon über 100 Stück im Bücherregal.
5 Im Moment lese ich mit meinem Sohn viele Kinderbücher und manchmal auch Comics. Mein Sohn liebt
es, wenn ich ihm vorlese. Und wenn er dann am Abend im Bett ist, nehme ich mir Zeit für mich und lese
mindestens eine Stunde. Dann am liebsten Krimis. Ich mag spannende Bücher.
So viel also zum Thema „Lesen“. Und jetzt noch ein Tipp zum heutigen Tag des Buches

Der Froschkönig II
Der Froschkönig
Es war einmal ein König, der hatte drei wunderschöne Töchter. Die jüngste war von allen die schönste. An
einem besonders heißen Tag im Sommer spielte die Prinzessin mit ihrer goldenen Kugel im Wald an einem
kühlen Brunnen. Einmal aber fiel die Kugel in den Brunnen. Da begann die Königstochter zu weinen, weil sie
die schöne Kugel verloren hatte. Plötzlich kam ein hässlicher Frosch aus dem Wasser und sah die Prinzessin
an. Er rief: „Weine nicht, liebe Prinzessin. Ich kann dir deine Kugel wiederholen, wenn du willst. Was gibst
du mir dafür?“ Die Prinzessin antwortete: „Wenn du mir meine Kugel aus dem Brunnen holst, gebe ich dir
meine schönen Kleider, meinen Schmuck und meine Krone.“ Der Frosch aber wollte das alles nicht. Er sagte:
„Ich will nur dein Freund sein und mit dir spielen. Neben dir am Tisch sitzen, von deinem Teller essen und
in deinem Bett schlafen. Dann hole ich dir deine Kugel.“ Das Mädchen sagte: „Ich mache alles, was du willst,
wenn du mir nur die Kugel wiederbringst.“ Da sprang der Frosch in den Brunnen hinunter. Nach einer Weile
kam er wieder aus dem Wasser und hatte tatsächlich die Kugel bei sich. Die Prinzessin freute sich sehr, nahm
die Kugel und lief glücklich nach Hause. „Warte, warte“, rief der Frosch, „nimm mich mit, ich kann nicht so
schnell laufen wie du!“ Aber die Königstochter hörte ihn nicht mehr.
Am nächsten Tag, als sie mit ihrem Vater und ihren Schwestern beim Essen saß, klopfte es an der Tür und
eine Stimme rief: „Königstochter, jüngste, mach mir auf!“ Sie lief zur Tür und sah nach, wer vor der Tür
wartete. Als sie den Frosch erkannte, machte sie die Tür aber sofort zu und setzte sich wieder an den Tisch.
Ihr Vater wollte wissen, wer geklopft hatte und so erzählte sie ihm die ganze Geschichte. Da klopfte es zum
zweiten Mal an der Tür: „Königstochter, jüngste, mach mir auf! Weißt du nicht mehr, was du gestern zu mir
gesagt hast?“ Der König sagte: „Was du versprochen hast, musst du auch halten. Geh und mach ihm auf.“
Also ging die Prinzessin zur Tür und ließ den Frosch herein und setzte ihn neben sich an den Tisch. Sie ließ
ihn auch von ihrem Teller essen, aber als er in ihrem Bett schlafen sollte, begann sie zu weinen. Der König
aber erinnerte sie daran, was sie dem Frosch versprochen hatte. Also nahm sie ihn mit in ihr Zimmer. Die
Prinzessin wollte nicht, dass der Frosch mit ihr in einem Bett schläft, nahm ihn deshalb und warf ihn an die
Wand. Als er auf den Boden fiel, wurde aus ihm ein schöner junger Prinz. Er erzählte ihr, dass ihn eine Hexe
verzaubert hatte und nur eine Prinzessin den Zauber lösen konnte.
Sie heirateten und lebten glücklich im Land des Prinzen.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Eine Bildgeschichte
Es ist sehr früh am Morgen und Nico hat einen wichtigen Termin in Berlin. Er hat verschlafen und muss sich
beeilen, damit er den Zug nicht verpasst. Er rennt durch die volle Bahnhofshalle. Am Morgen ist immer viel
los.
„Oje, nur noch zehn Minuten, dann fährt der Zug ab!“, denkt Nico, während er auf sein Handy schaut. Und
schon ist es passiert: Er hat den großen roten Koffer nicht gesehen. Nico stolpert und fällt hin.
„Oh nein!“, sagt Nico verärgert. Aus seiner Tasche fallen seine Schlüssel, sein Ticket, sein Ausweis und sein
neues Buch. Außerdem tut sein Bein weh und er kann nicht aufstehen.
Zuerst hilft ihm niemand, weil es alle Menschen eilig haben. Aber dann fragt ihn eine junge Frau: „Hast du
dich verletzt?“ Sie hilft ihm und hebt sein Buch auf. „Nein, alles okay.“, antwortet Nico. Die junge Frau lächelt
und gibt Nico das Buch zurück. „Ein wirklich gutes Buch!“, sagt sie zu Nico.
„Vielen Dank für deine Hilfe, aber ich muss mich beeilen! Tschüs!“. Nico hat nur noch zwei Minuten, dann
fährt der Zug nach Berlin ab. Also rennt er so schnell er kann zum Bahnsteig. Er hört nicht mehr, dass die
Frau ihm nachruft: „Hallo, dein Ticket!“
Im letzten Moment kann er einsteigen. Er sucht einen ruhigen Platz, holt sein neues Buch aus der Tasche
und beginnt zu lesen. Da geht die Tür zum Abteil auf und jemand sagt zu ihm: „Entschuldigung, brauchst du
vielleicht noch ein Ticket?“

Kapitel 4: Immer mobil

Mit dem Fahrrad unterwegs

Wünsche der Radfahrer


Moderator
Liebe Hörerinnen und Hörer, sind Sie gerne mit dem Fahrrad unterwegs? Wohnen Sie in einer
fahrradfreundlichen Stadt? Viele Städte wollen fahrradfreundlicher werden. Hannover ist so ein Beispiel.
Heute benutzen hier etwa 20 % der Menschen in der Stadt das Fahrrad. Bis 2025 sollen es
25 % Radfahrer werden. Doch was können die Städte tun, damit mehr Menschen das Auto stehen lassen und
aufs Fahrrad steigen? Wir haben uns in einigen norddeutschen Städten umgehört. Was ist den Radfahrern
wichtig?
Person 1
Sicherheit. Das ist für mich am wichtigsten. Oft ist es so, dass der Radweg zwischen der Straße und den
Parkplätzen für die Autos ist. Einige Autofahrer öffnen die Autotür und achten nicht auf die Radfahrer. Das
ist gefährlich. Oft gibt es aber überhaupt keinen Radweg. Das finde ich dann wirklich gefährlich.
Person 2
Ich wünsche mir sichere Parkplätze für Fahrräder. Ich bin jeden Tag mit dem Rad unterwegs. Aber dieses
Fahrrad hier ist schon Fahrrad Nummer vier in zwei Jahren. Die anderen Räder habe ich morgens geparkt
und am Nachmittag waren sie weg. Ich habe ein neues Fahrrad, aber das benutze ich selten. Zum Einkaufen
und zur Arbeit fahre ich immer mit einem alten Rad. Die Stadt sollte Fahrradparkhäuser bauen, damit die
Fahrräder sicher sind. Wenn ich dann öfter mit dem guten Fahrrad fahren kann, bezahle ich auch für einen
Parkplatz.
Person 3
Hier in Bremen muss man ein Ticket für das Fahrrad kaufen, wenn man es in den öffentlichen
Verkehrsmitteln, also Straßenbahn und Bus, mitnehmen will. In Hamburg kann man das Fahrrad kostenlos,
also ohne ein Extraticket, mit in die U-Bahn oder S-Bahn nehmen. Das wünsche ich mir für Bremen auch.
Moderator
Es gibt also unterschiedliche Möglichkeiten, damit mehr Menschen Fahrrad fahren. Breite und sichere
Radwege, sichere Parkplätze oder Parkhäuser und die Möglichkeit, das Rad kostenlos mit in die öffentlichen
Verkehrsmittel zu nehmen. Einiges lässt sich doch sicher realisieren.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Bei der Bürgerversammlung


 Und nun kommen wir zu unserem nächsten Punkt. Unser Bürgermeister, Herr Gerber, informiert Sie zum
Thema „Mietfahrräder.“
 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich begrüße Sie ganz herzlich und freue mich, dass Sie alle zu
unserer Bürgerversammlung gekommen sind. Ich möchte Ihnen kurz die aktuelle Situation zum Thema
„Mietfahrräder“ erklären.
Zuerst möchte ich Folgendes sagen: Ich glaube, dass Mietfahrräder in der Stadt eine gute Alternative
zu Autos oder Bussen sind. Erstens sind sie günstig für den Benutzer, zweitens sind sie gut für das
Klima, drittens steht man mit ihnen nicht im Stau. Also, eigentlich eine gute Sache. Und viele Menschen
in unserer Stadt benutzen die Räder regelmäßig. Aber wie Sie ja alle gemerkt haben, gibt es seit einem
halben Jahr immer mehr und immer neue Mietfahrräder. Überall in der Stadt stehen sie herum. Vier
neue Anbieter gibt es hier seit dem Sommer. Und es werden sicher noch mehr. Mit diesen vielen neuen
Rädern gibt es auch neue Probleme. Wir von der Stadt haben überprüft, wie sicher die Räder sind. Ich
muss leider sagen, dass es zum Beispiel Probleme mit dem Licht mancher Fahrräder gab. Man sollte
diese Räder im Dunklen nicht benutzen. Das kann sehr gefährlich sein. Wir haben mit den Anbietern
gesprochen und sie haben versprochen, die Probleme zu lösen und die Räder sicherer zu machen. Ein
weiteres Problem ist aber, dass einige Anbieter es nicht schaffen, die Räder regelmäßig zu kontrollieren,
zu reparieren und einzusammeln.
 Viele Räder werden auch kaputt gemacht und liegen überall in der Stadt herum.
 Ja, auch darüber sprechen wir mit den Anbietern. Die Anbieter arbeiten an Lösungen. Ich denke, dass
sich die Situation in der nächsten Zeit verbessern wird.
 Warum verbieten Sie den Anbietern nicht einfach, noch mehr Räder aufzustellen?
 So einfach ist es leider nicht. Es gibt ja auch gute Anbieter mit guten Rädern und festen Stationen.
Aber auch diese dürfen dann keine neuen Fahrräder mehr aufstellen. Wie ich schon gesagt habe,
sind Mietfahrräder allgemein sehr gut für unsere Stadt. Gute Mieträder fehlen aber noch in vielen
Stadtteilen.
Eine einfache Lösung gibt es wahrscheinlich nicht.
Das wär’s erst einmal von mir. Ich danke Ihnen allen fürs Zuhören und freue mich auf die Diskussion.
Haben Sie Fragen? … Ja, bitte?
 Ich würde gerne wissen, wo es noch überall feste Stationen geben soll.

Studieren in Deutschland

Studium in Deutschland
 Hallo Tatjana!
 Hallo Martina, wie geht’s?
 Gut und dir?
 Auch gut. Du, ich möchte in Deutschland studieren und habe ein paar Fragen.
 Ja, klar. Was möchtest du denn wissen?
 Weißt du vielleicht, welches Sprachniveau ich für das Studium brauche? Ich mache bald die C1-Prüfung.
Reicht das?
 Ich glaube, die meisten Unis akzeptieren das Niveau C1. Aber ich bin nicht sicher. Schau lieber auf der
Webseite der Universität nach. Du musst natürlich wissen, an welcher Uni du dich bewerben möchtest.
Weißt du denn schon, wo du studieren möchtest? Und was?
 Ja, Wirtschaft. Aber ich weiß noch nicht, wo ich studieren möchte. Weißt du, wie viel Geld man als
Studentin in Deutschland pro Monat braucht?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Nein, das weiß ich nicht genau.


 Ich habe schon ein bisschen recherchiert. Als ausländische Studentin muss man zeigen, dass man fast
9.000 Euro im Jahr hat. Aber reicht das? Es ist sicher sehr teuer in Deutschland, Miete und so weiter.
 Wahrscheinlich reicht das nicht. Sicher nicht in Hamburg und in anderen Großstädten. Ich erinnere mich
aber nicht mehr, wie viel Geld ich am Anfang des Studiums gebraucht habe.
 Kannst du mir denn sagen, wie die meisten Studenten wohnen? Gibt es viele Häuser von der Uni, wo nur
Studenten wohnen?
 Du meinst Studentenwohnheime? Ja, klar! Die meisten sind sehr gut. Am Anfang ist es super, im
Studentenwohnheim zu wohnen. Es ist billig und man lernt schnell Leute kennen. Versuch auf jeden Fall,
ein Zimmer im Studentenwohnheim zu bekommen. Du kannst dich direkt bei der Uni für ein Zimmer
bewerben. Wenn das nicht klappt, kannst du auch ein Zimmer in einer WG suchen und dir eine Wohnung
mit zwei oder drei anderen Studenten teilen.
 Und was kostet ein Zimmer im Studentenwohnheim?
 Ich weiß nicht mehr genau, wie viel ich damals bezahlt habe. 230 Euro vielleicht? Aber ich kann
Sebastian, einen Freund von mir, fragen. Er studiert noch und wohnt in einem Studentenwohnheim.
 Oh, danke. Es gibt ja viele Universitäten. Weißt du, an welcher Uni man am besten Wirtschaft studieren
kann?
 Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich habe ja nicht Wirtschaft studiert. Aber geh mal auf
meinefrage.net und frag dort. Du musst dich zuerst in dem Forum anmelden, aber es lohnt sich. Ich
frage dort sehr oft und bekomme immer schnelle und gute Antworten.
 Aha. meinefrage.net? Okay. Das versuche ich mal.
 Das finde ich echt toll, dass du in Deutschland studieren möchtest. Es gibt sicher einige russische
Studenten in …

Hast du heute Abend Zeit


 Hallo Martina!
 Hallo Tatjana! Sag mal, hast du heute Abend Zeit? Ich habe viele neue Informationen für dein Studium in
Deutschland.
 Echt? Super! Wollen wir ins Café Didu gehen?
 Gerne. Ab wann hast du Zeit?
 Hm, ab 19 Uhr?
 Ja, das ist gut. Kann ich einen deutschen Freund mitbringen? Er kann dir auch ganz viel über das
Studium in Deutschland erzählen.
 Ja, klar! Wie heißt er denn? Kennst du ihn aus Deutschland?
 Nein, ich habe ihn hier kennengelernt. Er heißt Stefan und ist sehr nett.
 Aha? Wo habt ihr euch kennengelernt? Im Sprachkurs?
 Ja genau. Habe ich dir nicht schon mal von ihm erzählt?
 Ich kann mich nicht erinnern. Erzähl doch mal. Was macht er hier in Moskau?

Stimmt es, dass …?


 Das ist ja toll, dass du auch ein Zimmer im Studentenwohnheim Borgwiese bekommen hast.
 Lerner/in spricht: Ja. Stimmt es, dass es dort eine Sporthalle gibt?
 Ja, genau. Wir spielen dort jeden Samstag Volleyball.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Kann ich helfen?


 Lerner/in spricht: Wissen Sie, welche Linie zur Uni fährt?
 Ja, Linie 5.

 … Heinrichstr. 55. Okay. Und wie ist Ihre neue Postleitzahl?


 Lerner/in spricht: Tut mir leid, ich erinnere mich nicht mehr, wie die Postleitzahl ist.
 Kein Problem. Dann schaue ich schnell im Computer nach.

 Kann ich helfen? Suchen Sie jemanden?


 Lerner/in spricht: Das ist das Büro von Herrn Bauer, ja?
 Ja, richtig.

Die Immatrikulation
 Guten Tag.
 Guten Tag. Ich möchte mich gerne immatrikulieren.
 Wie ist Ihr Name?
 Tatjana Gromowa. Ich habe den Antrag bereits ausgefüllt.
 Danke. Setzen Sie sich doch. Den Zulassungsbescheid muss ich auch einmal sehen.
 Ja, natürlich. Hier, bitte.
 Danke. Und eine Kopie von Ihrem Pass, bitte.
 Hier. Ich habe meinen Pass auch im Original dabei.
 Die Kopie reicht. Haben Sie die Meldebestätigung mitgebracht?
 Ja. Brauchen Sie auch mein Visum?
 Das brauche ich nicht. Aber Ihr Sprachzeugnis und die Bestätigung Ihrer Krankenkasse.
 Ja, das habe ich alles dabei. Bitte schön.
 Dann haben wir alles. Ich sehe, die Semestergebühr haben Sie schon bezahlt. Wunderbar.
 Können Sie mir sagen, wann ich die Immatrikulationsbescheinigung bekomme?
 Die schicken wir Ihnen in den nächsten zwei Wochen zu.
 Danke schön. Auf Wiedersehen.
 Auf Wiedersehen.

Die Krankenversicherung
 Guten Tag. Setzen Sie sich doch. Was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Haben Sie den Zulassungsbescheid und Ihren Pass dabei?
 Lerner/in spricht
 Danke. Dann brauche ich noch Ihre Meldebestätigung.
 Lerner/in spricht
 Das reicht. Also, Studenten bezahlen bei uns 90 Euro im Monat. Das Geld buchen wir von Ihrem Konto
ab. Dazu brauche ich Ihre Kontonummer und den Namen Ihrer Bank.
 Lerner/in spricht
 Haben Sie vielleicht Ihre Bankkarte dabei?
 Lerner/in

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 Danke. So, das wär’s. Hier ist erst mal eine schriftliche Bestätigung, dass Sie bei uns krankenversichert
sind.
 Lerner/in spricht
 In den nächsten Tagen schicken wir Ihnen Ihre Karte zu. Die müssen Sie immer mitnehmen, wenn Sie
zum Arzt gehen.
 Lerner/in spricht

Aktiv auf Reisen

Was machst du im Sommer?


 Hallo Felipa, du, ich habe gerade für nächstes Jahr Sommerurlaub auf den Azoren gebucht.
 Oh, Birthe, das klingt ja toll. Wie lange bleibt ihr denn?
 Zwei Wochen. Ich freue mich schon so: Vierzehn Tage Strand und ein bisschen wandern. Toll, oder? Hast
du schon einen Plan für nächstes Jahr?
 Oh ja, ich habe große Pläne. Ich will im Oktober beim Ironman auf Hawaii mitmachen. Über drei
Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Fahrradfahren und ungefähr 42 Kilometer laufen.
 Bist du verrückt?
 Nein, du weißt ja, dass ich Sport liebe und beim Ironman mitzumachen, ist ein großer Traum.
 Ja, aber schaffst du das?
 Ja, ich habe beim Triathlon in Frankfurt die nötigen Punkte bekommen und die Qualifikation geschafft.
 Wow, super!
 Natürlich muss ich noch viel trainieren und organisieren. Aber ich habe schon vor drei Monaten mit
einem speziellen Trainingsplan hier in Bremen begonnen. Zwei Trainer helfen mir dabei.
 Wow, das klingt super.
 Ja, aber das Problem ist: es ist alles sehr teuer. Nächstes Jahr im Frühling möchte ich zwei
Trainingswochen in Spanien machen. Da kann ich mich besser vorbereiten, weil es da schon wärmer ist.
Und die Reise nach Hawaii und das Material sind auch nicht besonders billig.
 Ach so, ja. Und wie machst du das?
 Mit Crowdfunding. Ich habe mein Projekt jetzt auf einer Plattform vorgestellt.
 Interessant. Wie funktioniert das?
 Da können Menschen Geld spenden und mich so unterstützen und sie bekommen auch etwas dafür.
 Und wenn du das ganze Geld hast?
 Dann kann ich die Reise finanzieren.
 Und was bekommen die Leute?
 Ich filme mein ganzes Projekt: vom Training bis zum Ironman auf Hawaii. Das ist mein Dankeschön für
die finanzielle Hilfe!
 Das ist ja ein spannendes Projekt.
 Ja, und danach mache ich dann aber auch noch zwei Wochen Urlaub auf Hawaii. Der Ironman ist schon
sehr anstrengend und Sven und ich wollen uns noch ein bisschen erholen.
 Ja, das musst du unbedingt machen. Und wann zeigst du mir den Film?
 Das können wir im November machen. Aber wir sehen uns ja hoffentlich noch vorher.
 Ja, das hoffe ich auch. Aber wenn du jetzt so viel trainieren musst, können wir uns wahrscheinlich

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Kapitel 5: Sprachen

Dialekte und Sprachregionen

Wann sprechen Sie Dialekt?


 Liebe Hörerinnen und Hörer, wir sind für Sie durch ganz Deutschland gereist und haben die Leute auf
der Straße gefragt, ob sie Dialekt sprechen können und wann sie Dialekt sprechen. Wir beginnen unsere
Reise im Norden Deutschlands, in Hamburg. Moin!
 Moin!
 Sie sprechen Dialekt. Können Sie sich kurz vorstellen und uns erzählen, wann und mit wem Sie Dialekt
sprechen?
 Ja, mein Name ist Peter Hansen und ich spreche Hamburger Plattdeutsch. Früher konnten hier noch
viele Leute Platt, aber heute ist das ja nicht mehr so. Es sind ja auch viele aus anderen Regionen
hergezogen. Wenn ich die Leute nicht kenne, z.B. die Verkäuferin in einem Laden, spreche ich sie auf
Hochdeutsch an. Aber mit meinen Geschwistern und auch mit einigen Nachbarn und Freunden spreche
ich Platt. Die jungen Leute können ja oft nicht mehr so richtiges Hamburger Plattdeutsch. Sie sagen,
sie sprechen Hamburgerisch, aber das ist ja nicht das Hamburger Plattdeutsch, das wir älteren Leute
sprechen. Meine Kinder verstehen Plattdeutsch wohl, aber sprechen? Ja, ein paar Sätze vielleicht. Aber
es haben ja damals viele Eltern Hochdeutsch mit ihren Kindern gesprochen. Wir leider auch. Das war
eben so. Jetzt bereue ich das ein bisschen. Ich möchte den jungen Eltern sagen: Traut jau wat, snackt
Platt! Das heißt: Traut euch was: sprecht Platt!
 Wir sind jetzt in Frankfurt am Main. Bei mir ist Frau Rühl. Frau Rühl, sprechen Sie Dialekt?
 Ja, ich bin in Hanau aufgewachsen und kann bissie Hessisch, aber nich‘ so gut wie mein Vater und
meine Tanten. Weil meine Mutter aus Norddeutschland kommt, sprechen wir zu Hause nur Hochdeutsch.
Einige meiner Freundinnen sprechen Hessisch und wenn ich mich mit ihnen unterhalde, sprech‘ ich auch
Dialekt. Mid meine Freundinne kann isch misch aa uff Hessisch unnerhoalde.
Seit zwei Jahren arbeite ich hier in Frankfurt. Hier höre ich nich‘ so oft, dass die Menschen richtiges
Hessisch sprechen. Das vermiss‘ ich ‘n bisschen. Dialekt is‘ ja auch Heimat.
 Hier in München spricht man Oberbayerisch. Sprechen Sie gut Oberbayerisch, Herr Seidl?
Ja, schon. Es gibt aber viele Varianten des Oberbayerischen. Ich komm‘ eigentlich aus einem kleinen
 Ort in der Nähe von Erding. Der Erdinger Dialekt ist noch mal was anderes als der Münchener Dialekt.
Mittlerweile wohne ich schon fast 20 Jahre in München. Aber hier in München spreche ich meinen
eigenen Dialekt nicht so oft, denn dann verstehen mich viele nicht so gut. Außerdem sprechen
hier in München viele Menschen ja gar keinen Dialekt oder einen ganz anderen Dialekt. Es sind ja
viele zugezogen. Wenn ich in Erding bin, rede ich nur Dialekt. Dort spricht eigentlich fast niemand
Hochdeutsch. Viele meiner Verwandten, meine Tante zum Beispiel, können gar kein Hochdeutsch. Oiso,
mit meina Tantn, red i nua Dialekt. Des waar sonst komisch. Ich find’s auch schön, wenn ich daheim
Dialekt sprechen kann.
Die meisten Kinder bei uns lernen Hochdeutsch auch erst in der Schule. Bei mir war das auch so.

Dialekte und Beruf


Person 1
Ich meine, man sollte seinen Dialekt eher im privaten Bereich sprechen. Nicht jeder Dialekt ist bei den
anderen beliebt. Ich möchte nicht, dass Kollegen oder der Chef mich unsympathisch finden, weil sie meinen
Dialekt nicht mögen. Oder dass sie denken, ich bin nicht kompetent. Deshalb spreche ich in der Firma lieber
Hochdeutsch, denn wir haben Kunden aus ganz Deutschland.
Person 2
Ich finde es gut, wenn man bei der Arbeit mit den Kollegen Dialekt spricht. Wir sind ja nur eine kleine Firma
in Hessen und die meisten Kollegen und auch die Kunden kommen aus dieser Region. Ich meine, die Kunden
und auch die Kollegen haben mehr Vertrauen. Man fühlt sich einfach besser, wenn man den gleichen Dialekt
spricht. Das höre ich manchmal von den Kunden. Deshalb ist es oft ein großer Vorteil.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Person 3
Im Beruf finde ich auf jeden Fall Hochdeutsch besser. Wir sind eine internationale Firma. Meine Kollegen
kommen aus ganz Deutschland und zum Teil aus dem Ausland. Ein Kollege spricht immer Dialekt, aber er
sagt, dass er Hochdeutsch spricht. Er merkt das gar nicht. Dieser Kollege sollte ein Sprachtraining machen,
finde ich. Einige Kollegen lachen nämlich über ihn.
Person 4
In unserer Firma ist die Firmensprache in Meetings und in E-Mails Englisch, weil wir hier sehr viele
Mitarbeiter aus verschiedenen Nationen haben und auch viele Geschäftspartner aus anderen Ländern. Ich
finde das gut, denn ich komme aus Indien und spreche besser Englisch als Deutsch. Aber ich lerne trotzdem
Deutsch, weil ich hier lebe. In der Kantine spreche ich oft mit den Kollegen Deutsch. Wenn jemand Dialekt
spricht, verstehe ich leider fast nichts. Aber mit mir sprechen fast alle Hochdeutsch.
Person 5
Ich arbeite hier in Niedersachsen in einer großen Firma. Ich bin der Meinung, dass jeder in einer größeren
Firma gutes Hochdeutsch sprechen muss. Ich finde es furchtbar, dass einige Geschäftspartner Dialekt
sprechen und ich sie öfter fragen muss, was sie gesagt haben.
Manchmal höre ich auch gar nicht richtig zu, weil ich mich gerade frage, wo die Person wohl herkommt.
Person 6
Meiner Meinung nach hat es Vorteile, wenn man bei der Arbeit mit einem regionalen Akzent spricht. Ich
finde, dass es die Person sympathischer macht. Aber das kommt vielleicht auch auf den Dialekt an. Ich
würde sagen, am wichtigsten ist, dass man gut zwischen Hochdeutsch und Dialekt wechseln kann. Man sollte
wissen, wann man besser Hochdeutsch spricht und wann man im Beruf auch Dialekt sprechen kann.

Eine Stadt – zwei Sprachen

Deutsche Studentin in Freiburg


 Hallo Zoe, lange nicht gesehen. Wie geht es dir?
 Hey Jana! Mir geht es gut und dir? Du bist wieder zurück! Erzähl doch mal, wie war es denn in Freiburg?
 Es war super! Wirklich toll!
 Wie lange warst du jetzt in der Schweiz und seit wann bist du wieder da?
 Ich war ungefähr ein Jahr dort. Und ich bin erst seit einer Woche wieder hier.
 Erzähl, wie war`s, wo hast du gewohnt? Wie war die Uni?
 Also, ich habe in einer WG gewohnt, weil ich schnell Schweizer Studenten kennenlernen wollte. In
meiner WG haben zwei französischsprachige Studentinnen und zwei deutschsprachige Studenten
gewohnt. Alle sind Schweizer und ich habe mich sehr gut mit ihnen verstanden.
 Aha. Und in welcher Sprache habt ihr miteinander gesprochen?
 Wir haben meistens Französisch miteinander gesprochen. Das war gut, weil ich mein Französisch
verbessern wollte. Ich konnte vor meiner Abreise schon ein bisschen Französisch, aber nicht besonders
gut.
 Gab es denn an der Uni einen Französischkurs?
 Ja, daran habe ich auch teilgenommen und das war eine gute Entscheidung, denn im Alltag braucht man
in der Stadt meistens Französisch
 Und was hast du in deiner Freizeit gemacht?
 Ich habe mit Klettern angefangen. Und ich bin auch viel gewandert und im Winter Ski gefahren. Leider
ist Ski fahren, wie so vieles in der Schweiz, sehr teuer.
 Und hast du das auch mit deinen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern gemacht?
 Ja, mit zwei von ihnen. Aber das Training ist sehr hart. Die beiden sind sehr sportlich und sie machen
wirklich oft Sport. Unter der Woche, am Wochenende, im Urlaub!
 Ehrlich? Und wie ist die Stadt Freiburg? Ist es eine schöne Stadt?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ja, auf jeden Fall! Mir haben die vielen alten Gebäuden und Brücken besonders gefallen. Die Stadt ist
wirklich schön, mit dem Fluss und den Bergen.
 Ich würde auch gerne mal dorthin fahren und Urlaub machen.
 Ja, mach das unbedingt mal. Und das Essen ist sehr lecker. Die Schokolade natürlich, aber auch das
moitié moitié, das ist Fondue mit Käse aus der Region, total lecker!
 Mmmm. Ich freue mich jetzt auch aufs Essen. Ich habe ich jetzt richtig Hunger! Du auch? Wollen wir in
die Mensa gehen? Dann kannst du …

Aufwachsen mit zwei Sprachen

Wie bitte?
Audio 1
Wir laden Sie zum Informationsabend ein.
Audio 2
Ich interessiere mich für zweisprachige Kindererziehung.
Audio 3
Zum Schluss möchte ich Sie an unseren Newsletter erinnern.
Audio 4
Ich habe Lust auf ein Gespräch mit anderen Eltern.
Audio 5
Mein Sohn hat Angst vor dem ersten Schultag.
Audio 6
Am Elternabend sprechen wir über über das Programm für die nächsten Monate.

Am Elternabend
 Liebe Eltern, begrüßen Sie mit mir Herrn Florian Winter. Er interessiert sich schon lange für das Thema
„Zweisprachigkeit“ – und das nicht nur beruflich.
Herr Winter, wir freuen uns auf Ihren Vortrag und Ihre Empfehlungen. Schön dass Sie bei uns sind.
 Ja, vielen Dank, dass Sie mich eingeladen haben. Ich bin Lehrer und unterrichte seit 12 Jahren an
der Grundschule Wiesen. Schon im Studium habe ich mich für Mehrsprachigkeit interessiert und
meine Abschlussarbeit darüber geschrieben. Als dann vor sieben Jahren mein erster Sohn Rafael
hier in München geboren wurde, ist neben dem theoretischen Wissen auch praktisches Interesse
dazu gekommen. Meine Frau – sie kommt aus Frankreich – und ich wussten von Anfang an, dass wir
beide Sprachen mit ihm sprechen möchten. Es war nicht immer leicht, aber heute ist Rafael in beiden
Sprachen zu Hause.
Wie wir das gemacht haben, erzähle ich oft auf Informationsabenden wie diesem. Denn ich möchte
meine Erfahrung weitergeben. Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen heute Abend mit meinen Tipps helfen kann.
Wie können Sie also Ihr Kind zweisprachig erziehen? Sie sollten die beiden Sprachen klar trennen. Das
Kind kann sie so besser erkennen und benutzen. Hier gibt es nicht nur einen Weg. Ich selbst finde das
„Eine Person-Eine Sprache“-Prinzip am besten: Die Mutter spricht immer nur die eine Sprache mit ihrem
Kind, der Vater immer die andere und zusammen hat man eine gemeinsame Familiensprache. Bei meiner
Frau und mir hat das sehr gut funktioniert.
Möglich ist auch, dass Sie eine Familiensprache und eine Sprache außerhalb der Familie vereinbaren.
Mama, Papa und die Geschwister sprechen in einer Sprache und in einem Geschäft oder in der Schule
spricht das Kind die Sprache der Anderen. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, ich kann Ihnen aber
gerne ein Buch zu dieser Methode empfehlen.

© Goethe-Institut e.V. 21
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Egal, wie Sie es machen: Vergessen Sie bitte nicht, dass Ihr Kind die beiden Sprachen wahrscheinlich
nicht gleich gut sprechen wird. Ich erinnere mich daran, dass meine Frau ein bisschen traurig war, weil
unser Sohn besser Deutsch als Französisch konnte. Aber das ist ganz normal, weil wir ja in Deutschland
leben. Meine Frau hat dann viele französische Lieder gesungen und Kinderbücher mit Rafael gelesen. So
ist er in Französisch schnell besser geworden. Und für meine Frau ist es jetzt auch in Ordnung, dass er
Deutsch immer noch besser kann.
Jetzt komme ich zum letzten Tipp: Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit seinen einsprachigen Freunden.
Dass Ihr Kind in den einzelnen Sprachen weniger Wörter kennt, ist normal. Machen Sie sich keine
Sorgen. Ihr Kind braucht Zeit und es darf Fehler machen – es muss ja zwei Sprachen mit ihren Wörtern
und ihrer Grammatik lernen.
So, meine Damen und Herrn, vielleicht haben Sie dazu Fragen? Dann können Sie diese gerne stellen.

Nach dem Vortrag


Frage 1
Herr Winter, ich habe eine Frage. Mein Mann und ich erziehen unsere Lilly zweisprachig. Sie wird bald 15
Monate alt. Sie hat noch nicht einmal Mama oder Papa gesagt. Ich weiß, dass es normalerweise länger
dauert. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Wissen Sie noch, wann Ihr Sohn sein erstes Wort gesagt hat?
Frage 2
Vielen Dank für Ihren interessanten Vortrag. Meine Frau und ich kommen beide aus Deutschland. Ich habe
sehr lange in Spanien gelebt und spreche gut Spanisch. Das ist aber nicht meine Muttersprache. Können Sie
mir sagen, ob wir unser Kind trotzdem zweisprachig erziehen können?
Frage 3
Was Sie sagen, ist alles sehr positiv. Aber glauben Sie nicht, dass es bei der zweisprachigen Erziehung auch
Probleme geben kann? Zum Beispiel wenn das Kind keine der beiden Sprachen richtig gut kann. Bei einer
Bekannten von mir ist das so.

Kapitel 6: Kaufen und verkaufen

Gebraucht aber schön

Ein neues Sofa


 Hi Tanja. Komm rein. Schön, dass wir uns mal wiedersehen.
 Hallo Magdalena. Ja, ist schon eine Weile her. Schau, ich habe Kuchen mitgebracht.
 Mhm, das ist ja nett. Ich habe schon einen Kaffee gemacht. Oder magst du lieber einen Tee?
 Nein. Kaffee ist super. Danke.
 Na, dann, setz dich doch. Ich hole schnell den Kaffee.
 Magdalena, wow, ihr habt ein neues Sofa. Das ist ja wirklich toll. Und es passt super gut in das Zimmer.
Wo habt ihr das gekauft?
 Ich habe eine neue Flohmarktseite entdeckt. Seinsmeinsdeins
 Echt, gebraucht, aus dem Internet? Ist ja toll. Es sieht aus wie neu.
 Ja, ich finde es auch total schön und gemütlich.
 Mir ist das zu anstrengend im Internet zu kaufen oder verkaufen. Die Sachen verschicken oder abholen
… Wie habt ihr das denn mit dem Transport gemacht?
 Mhm. Dein Kuchen ist ja lecker … Der Transport? Ach, das war ganz einfach. Der Verkäufer wohnt gleich
um die Ecke. Wir haben Lutz und Marie gefragt und das Sofa dann einfach die drei Straßen getragen.
 Da hattet ihr Glück. Ich bin mal bis nach Mainz gefahren für einen Schrank, und dann sah das Teil ganz
anders aus als auf dem Bild und war in keinem guten Zustand. Ich habe es dann nicht gekauft und die
Fahrt war umsonst.

© Goethe-Institut e.V. 22
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Oje, das ist ärgerlich. Seinsmeinsdeins zeigt dir die Angebote nach Entfernung, also zuerst alles in deiner
Nähe. Das ist total praktisch. Man kann beim Verkäufer vorbeigehen, sich die Sachen anschauen und
dann entscheiden.
 War das Sofa denn teuer? Neu hat es bestimmt richtig viel gekostet, oder?
 Wahrscheinlich. Aber für uns war‘s ein absolutes Schnäppchen, nur 200 Euro. Der Mann musste es
schnell verkaufen, weil er in eine kleinere Wohnung gezogen ist. Da passt es nicht hinein. Deshalb hat er
es so billig verkauft.
 Und was habt ihr mit dem alten Sofa gemacht?
 Es war ja nicht mehr so gut. Paul wollte es erst wegwerfen. Aber ich habe es einfach auch über die
Flohmarktseite angeboten, kostenlos. Eine Studenten-WG aus der Zwingerstraße wollte es für die Küche.
Denen haben wir es dann geschenkt. Und sie haben uns dafür zum Kaffee eingeladen. Das war voll nett.
 Super!
 Ja, die Seite gefällt mir wirklich und ich finde es total gut, dass man beim Kaufen und Verkaufen viele
nette Menschen aus der Nachbarschaft trifft.
 Sag noch einmal, … wie heißt die Internetseite? Mein Keller ist voll mit Babysachen von Lina. Die müssen
endlich mal weg.
 Seinsmeinsdeins, hier schau.
 Ah, man bekommt gleich auf der Startseite Angebote.
 Ja, das ist ganz clever gemacht.
 Schau mal, die Skihose, so eine suche ich schon lange.
 Die sieht sehr gut aus und ist günstig, oder? 30 Euro für eine fast neue Markenhose. Größe M ist richtig?
 Ja. Wo wohnt denn die Verkäuferin?
 Warte, hier, Bertramstraße, das ist gleich beim Supermarkt vorn an der Ecke, bei der U-Bahn-Haltestelle
Schumannweg.
 Hm.
 Soll ich mich melden, dann kannst du vielleicht später auf dem Heimweg vorbeigehen und die Hose,
wenn sie gut passt, gleich mitnehmen?
 Ja, ja wenn das geht. Wär‘ doch super …

Wie findest du dieses Angebot?


Gespräch 1
 Sina, schau mal. Wie findest du die Couch hier?
 Die ist hübsch und … 1,90 Meter …, die passt gut ins Arbeitszimmer, oder?
 Ja, genau, das dachte ich auch. Die Couch passt gut und, man kann sie sogar ausziehen. Dann können
zwei Personen bequem darauf schlafen.
 Stimmt. Das ist super. Dann haben wir ein Gästebett, wenn deine Eltern zu uns zu Besuch kommen.
 Genau. Die nehmen wir.
 Aber, sieh mal, keine Lieferung, nur Selbstabholung: Wie wollen wir das denn machen? Wir haben doch
kein großes Auto und können das Sofa nicht selbst abholen.
 Ich frage meinen Kollegen Sven. Er leiht uns bestimmt sein Auto. Wir holen die Couch gemeinsam und er
hilft mir beim Tragen.
 Und hinterher laden wir ihn zum Essen ein. Ich mach‘ Lasagne.
 Gute Idee. Ich rufe mal den Verkäufer an und dann frage ich Sven.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Gespräch 2
 Schau mal Torsten, ich habe eine schicke Couch auf seinsmeinsdeins gefunden.
 Oh, ja, sieht super aus.
 Ja, finde ich auch, und sie ist ein echtes Schnäppchen.
 Wieso Schnäppchen? 579 Euro? Das nennst du ein Schnäppchen?
 Der Verkäufer hat sie vor einem Jahr für 579 Euro gekauft. Das ist der Neupreis. Jetzt kostet die Couch
nur noch 150 Euro.
 Und sie ist nur ein Jahr alt?
 Ja, cool, oder? Der Verkäufer zieht in eine neue Wohnung und muss sie schnell verkaufen. Man kann sie
auch ausziehen und darauf schlafen. Das ist praktisch.
 Na, dann schreib ihm doch mal eine Mail.
 Nee, ich rufe gleich an, dann geht das viel schneller.

Im Geschäft oder online?

Das Paket ist da


 Wie war es bei dir in der Arbeit? Hattest du viel Stress heute? Du siehst müde aus.
 Es geht so.
 Du, das Paket von M&F ist heute gekommen.
 Oh, schön.
 Warte, ich hole es, dann kannst du die Sachen mal probieren.
 Super.
 Hier, der Anzug, er sieht gut aus, finde ich.
 Mhm. Ich probiere ihn dann mal an. Und der Wollpullover?
 Der ist hier. Sieht auch schick aus.
 Schön.
 Die Wolle ist ganz weich. Der ist wirklich toll …
 … und bequem. Den nehme ich auf jeden Fall. Und deine Sachen?
 Die habe ich schon herausgenommen. Ich hole sie gleich. Jetzt probier doch erstmal den Anzug und hier
ist noch das Hemd.
 Oh, der passt irgendwie nicht so gut. Leider.
 Ach, schade.
 Die Jacke geht ja.
 Ja, aber die Hose ist zu kurz. Das sieht nicht gut aus.
 Wie dumm. Dann müssen wir ihn wohl zurückschicken.
 Ich habe ja gleich gesagt, dass wir lieber ins Geschäft gehen sollen. Bei Anzügen ist das mit den Größen
wirklich nicht so einfach.
 Ja, ja. Du hattest mal wieder recht.
 Aber das Hemd sieht doch richtig schick aus, das kannst du nehmen.
 Ja, schon, aber es soll doch zum Anzug passen, oder? Und wenn wir den nicht nehmen …?
 Aber Hemden braucht man doch immer und die Farbe passt zu vielen Sachen.
 Gut … oh, nein. Sieh mal, da ist ein Fleck. Wie kann denn das sein?
 Das verstehe ich auch nicht. Da ist ja wirklich ärgerlich. Dann schicken wir das Hemd also auch zurück.

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 Gut, dann pack‘ ich die Sachen gleich wieder ein, dann machen wir das Paket nachher fertig. Was ist mit
deinen Sachen? Sind sie in Ordnung? Möchtest du alles behalten?
 Ja, die Stiefel und der Mantel passen gut.
 Zieh die Sachen doch mal an … Wow. Der Mantel sieht wirklich toll aus und die Stiefel passen super dazu.
 Danke. Ja, ich bin auch ganz froh. Jetzt kann der Winter kommen.

Wenn der Service nicht stimmt


 Die Online-Lieferung kommt nicht wie geplant, das neue Kleidungsstück hat Flecken, das Essen im
Restaurant schmeckt nicht. Wenn der Service nicht stimmt, hat man einen guten Grund und das Recht,
sich zu beschweren. Die Frage ist nur, wie?
Hallo! „Gewusst wie“: Heute mit dem Thema „Richtig beschweren“ und mit der Mediatorin Gitta Hansen.
Guten Morgen!
 Guten Morgen.
 Frau Hansen, wenn es Ärger gibt, im Geschäft, im Restaurant, beim Einkauf im Internet: Was macht
man? Beschwert man sich am besten sofort, wenn das Ganze gerade passiert ist?
 Einerseits ja: Mit einer Beschwerde sollte man nicht zu lange warten. Am besten beschwert man sich in
der aktuellen Situation.
Andererseits ist es auch gut, erst einmal ruhig zu werden. Wenn man sich über etwas sehr ärgert, dann
überlegt man zu wenig oder spricht sehr laut.
 Wer ruhig bleibt, hat mehr Erfolg bei einer Beschwerde?
 Auf jeden Fall. Das kann man so sagen. Denn: Wenn wir uns aufregen, dann bekommt der Verkäufer
oder die Kellnerin oft auch unseren Ärger und die schlechte Laune vom ganzen Tag ab. Das ist nicht gut.
 Also, man soll sich nur über die konkrete Sache beschweren?
 Richtig: Man muss das Problem genau benennen: Das Essen schmeckt nicht, der Zug hat Verspätung, das
Kleidungsstück hat einen Fleck. Genau das sollte man sagen und nichts anderes.
 Aber schon deutlich, oder?
 Ja, sicher. Wenn etwas nicht stimmt und es einen Grund gibt, sollte man sich auch darüber beschweren.
Man hat für etwas bezahlt und das war nicht okay.
 Aber man muss dabei freundlich bleiben?
 Ja, das ist ganz wichtig: Dann reagiert auch der andere freundlicher. Das gilt für uns selbst ja auch.
 Stimmt.
 Außerdem ist es wichtig, dass man sagt, was man will, also, was man mit der Beschwerde erreichen
möchte. Will ich mich nur beschweren? Möchte ich meinen Artikel umtauschen, möchte ich mein Geld
zurück?
Es ist gut, wenn man selbst einen Vorschlag macht.
 Okay, aber was ist, wenn der andere den Vorschlag nicht akzeptiert …

Was ist das Problem?


Gespräch 1
 Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?
 Guten Tag! Ja. Ich habe gestern diesen Wollpullover hier gekauft.
 Ja. Sind Sie nicht zufrieden?
 Erst zu Hause habe ich gemerkt, dass er am Arm kaputt ist. Er hat ein Loch. Ich möchte den Pullover
zurückgeben.
 Kann ich ihn bitte einmal sehen?
 Natürlich, bitte, sehr. Hier, sehen Sie?

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 Ja. Haben Sie den Kassenzettel noch?


 Ja, hier bitte.
 Sie können den Pullover selbstverständlich zurückgeben. Oder möchten Sie schauen, ob es diesen
Pullover in Ihrer Größe noch einmal gibt und ihn umtauschen?
 Ja, gern, wenn Sie ihn nochmal haben.
 Dann sehe ich mal nach, ob wir ihn in Ihrer Größe …

Gespräch 2
 Thalmann. Kundenservice. Was kann ich für Sie tun?
 Winkler hier. Ich habe letzte Woche eine neue Waschmaschine gekauft. Sie geht aber nicht richtig.
 Was ist denn das Problem?
 Die Maschine zeigt immer wieder Fehler an. E 10 oder E 4. Das finde ich sehr ärgerlich.
 Der Kauf war letzte Woche, sagen Sie?
 Ja.
 Dann haben Sie ja Garantie auf das Gerät. Wir schicken Ihnen jemanden vorbei. Wie war der Name?
 Winkler.
 Und wie ist Ihre Adresse, bitte?

Gespräch 3
 Guten Tag! Meine Kollegin sagt, Sie haben ein Problem mit einem Artikel von uns.
 Ja genau. Es geht um diese Bluse. Ich bin mit der Qualität leider gar nicht zufrieden.
 Was ist denn das Problem?
 Ich habe die Bluse letzte Woche gekauft und einmal gewaschen. Jetzt sind die Farben nicht mehr schön.
 Haben Sie die Anleitung beachtet?
 Natürlich. Ich habe die Bluse nicht zu heiß gewaschen. Nur bei 30 Grad. Genauso steht es hier auf dem
Schild, sehen Sie. Das ist wirklich sehr ärgerlich.
 Das verstehe ich. Haben Sie den Kassenbeleg aufgehoben?
 Ja, ich habe ihn noch, zum Glück, hier bitte.
 Mal sehen … Ja, wir haben das Modell in Ihrer Größe noch.
 Ich möchte die Bluse aber nicht umtauschen. Ich möchte mein Geld zurück.
 Selbstverständlich. Kein Problem. Wir nehmen den Artikel zurück.

Ihre Beschwerde
Situation 1
 Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?
 Lerner/in spricht
 Ja. Sind Sie nicht zufrieden?
 Lerner/in spricht
 Kann ich die Hose bitte einmal sehen?
 Lerner/in spricht
 Haben Sie den Kassenbeleg noch?
 Lerner/in spricht

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Sie können die Hose selbstverständlich zurückgeben. Oder möchten Sie schauen, ob es diese Hose in
Ihrer Größe noch einmal gibt und sie umtauschen?
 Lerner/in spricht

Situation 2
 Kundenservice, Felicitas Wienert. Was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Leider kann so etwas manchmal passieren. Sie können uns das Gerät selbstverständlich zurücksenden.
 Lerner/in spricht
 Ich sende Ihnen den Retourenschein. Den füllen Sie aus und legen ihn in das Paket. Die Rücksendung ist
in dem Fall kostenlos und Sie bekommen einfach ein neues Gerät.
 Lerner/in spricht
 Das geht natürlich auch. Kein Problem.

Zu viele Lebensmittel?

Nach der Party


 … und danke für die Einladung. Deine Party war wirklich super.
 Tschüs Anja. Und danke für das tolle Essen.
 Danke. Und kommt gut nach Hause! Tschüs! … Puh! Oje, es ist noch so viel Essen übrig. Sieh mal!
 Stimmt. Du hast bestimmt stundenlang in der Küche gestanden.
 Ja, aber ich habe viel zu viel eingekauft und gekocht.
 Alles war total lecker! Das chinesische Gericht, also das Fleisch mit der süßsauren Soße war sehr gut
und das Hackfleisch auch. Du musst mir mal das Rezept geben.
 Das habe ich ohne Rezept gekocht. Das ist superleicht. Aber ich schreibe es dir auf.
 Super. Danke.
 Auf dem Balkon stehen auch noch zwei Kisten alkoholfreies Bier, das trinke ich gar nicht. Willst du
etwas mitnehmen? Bier oder etwas vom Braten oder vom Gebäck? Es gibt auch noch total viele
Tomaten und Gurken im Kühlschrank.
 Nein, danke. Unser Kühlschrank ist total voll, weil Torben gestern eingekauft hat.
 Hm. Was mache ich denn mit dem ganzen Essen?
 Wenn du willst, kannst du die Lebensmittel zu einem Fair-Teiler bringen.
 Ein Fair-Teiler? Was ist das denn?
 Dort werden Lebensmittel verteilt.
 Aha? Und was gibt es da?
 Es gibt zum Beispiel Brot und so weiter von Bäckereien oder Lebensmittel von verschiedenen Läden.
Die Läden oder Bäckereien können die Lebensmittel nicht mehr verkaufen. Sie sind aber noch gut.
 Und wer verteilt das?
 Einige Leute holen diese Lebensmittel ab und verteilen sie. Du kannst da auch deine Lebensmittel
hinbringen.
 Und jeder kann einfach hingehen und sich etwas mitnehmen? Oder kostet das etwas?
 Nein. Das kostet nichts. Jeder kann hingehen und sich etwas nehmen.
 Und wie finde ich so einen Fair-Teiler?

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 Du kannst im Internet nachsehen. Aber es gibt zum Beispiel einen Fair-Teiler in der Lockjahnstraße. Da
war ich schon mal. Es ist eine Studenten-WG in dem hellblauen Haus neben dem Blumenladen.
 Ach, ich weiß, wo das ist.
 Jeden Montag ab 20 Uhr kann man dort seine Lebensmittel hinbringen oder Lebensmittel mitnehmen.
 Tolle Idee! Dann gehe ich am Montag mal dahin.
 Sehr gut. Komm, ich helfe dir noch ein bisschen beim Aufräumen und dann muss ich auch langsam nach
Hause.

Ein Quiz
 21 Grad und Sonne. Die nächsten Nachrichten hört ihr um 15 Uhr.
 So, nun zum Thema des Tages. Das Thema heute ist „Lebensmittelverschwendung“. Zuerst kommen wir
zur Lösung unseres online-Quiz. Ich hoffe, ihr habt alle mitgemacht. Dann habt ihr eine Chance auf tolle
Preise, z.B. Tickets für das DSR-Konzert am 6. Juni in Trier.
Also, die erste Frage lautete: In Deutschland verbrauchen wir pro Jahr ungefähr 54,5 Mio. Tonnen
Lebensmittel. Wie viele Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland pro Jahr insgesamt weggeworfen?
A 27 Mio. t?
B 18 Mio. t?
Oder C 13 Mio. t?
Richtig ist, es sind fast ein Drittel des Verbrauchs, also 18 Millionen Tonnen. Ein Drittel der Lebensmittel
wird also für den Müll produziert. Unglaublich, oder?
Kommen wir zu Frage 2: Ein Teil der Lebensmittel wird von den Bauern und vom Handel weggeworfen.
Aber wie viele Tonnen Lebensmittel werfen alle deutschen Haushalte zusammen pro Jahr in den Müll?
Sind es
A 2,6 Mio. t oder
B 5,7 Mio. t oder
C 7,2 Mio. t?
Von den 18 Millionen Tonnen werfen wir zu Hause fast 40 % weg. Macht 7,2 Millionen Tonnen. Richtig ist
also Antwort C.
Frage drei lautete: Warum wirft jeder von uns zu Hause so viele Lebensmittel in den Müll? 25 % der
Deutschen sagen, dass sie zu viel eingekauft haben. Aber wie viel Prozent werfen Lebensmittel weg,
weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufenen ist?
A 19 % oder
B 45 % oder sind es
C 84 %?
Wenn ihr Antwort C angekreuzt habt, habt ihr die Frage richtig beantwortet. Gehört ihr auch zu den
84 %? – Ich nicht. Also die abgelaufene Schokolade hier, die schmeckt noch richtig gut. Mm, lecker.
Eine letzte Frage gibt es noch, Frage 4:
Wie viel Geld kann jeder Deutsche im Jahr sparen, wenn man keine Lebensmittel mehr wegwirft?
Sind es
A 178 Euro?
B 235 Euro oder
C 313 Euro?
Ich versuche, ab jetzt keine Lebensmittel mehr wegzuwerfen. 235 Euro im Jahr, das lohnt sich doch!
Antwort B ist richtig. Wenn ihr alle Fragen richtig beantwortet habt, gehört ihr vielleicht zu den
glücklichen Gewinnern. Wer gewonnen hat, erfahrt ihr …

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Lebensmittelverschwendung
 … Ich freue mich sehr, dass Herr Jungfeld von foodwatch bei uns zu Gast ist. Er gibt uns heute wichtige
Informationen zum Thema „Lebensmittelverschwendung“. Guten Tag, Herr Jungfeld.
 Guten Tag!
 Herr Jungfeld, in Deutschland werden sehr viele Lebensmittel weggeworfen. Wie viel ist das denn bei
jedem von uns im Durchschnitt?
 In Deutschland verbraucht jeder von uns pro Jahr ca. 456 Kilo Lebensmittel. Davon werfen wir ungefähr
82 Kilogramm pro Person in den Müll, das sind 7,2 Millionen Tonnen für alle deutschen Haushalte
zusammen.
Insgesamt werden in Deutschland jedes Jahr ungefähr 18,4 Millionen Tonnen Lebensmittel
weggeworfen. Die meisten davon kann man noch essen.
 18,4 Millionen Tonnen? Wahnsinn. Wie verteilt sich das denn?
 Ein großer Teil der Lebensmittel kommt gar nicht im Supermarkt an, sondern wird schon vorher
weggeworfen, z.B. Obst und Gemüse. Mindestens 30 % lassen die Bauern auf dem Feld liegen oder
werfen es weg, weil es zu klein ist oder nicht die richtige Form oder Farbe hat.
 Und wie ist es mit dem Handel?
 Von dem Obst und Gemüse und anderen frischen Lebensmitteln werden im Supermarkt auch wieder
ungefähr 20 % nicht verkauft. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Erstens wollen die Kunden auch am Abend noch frisches Brot kaufen und eine große Auswahl an Äpfeln,
Gurken, Fleisch und so weiter haben. Lebensmittel, wie Brot oder Gemüse kann man am nächsten Tag
aber nicht mehr verkaufen. Deshalb werfen die Supermärkte davon besonders viel weg.
 Dabei könnte man diese Lebensmittel ja auch am nächsten Tag noch kaufen und essen.
 Ja, aber die Kunden wollen nur ganz frische Ware.
Sie kaufen auch Lebensmittel, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft, oft nicht. Wenn das
Mindesthaltbarkeitsdatum dann abgelaufen ist, werfen die Supermärkte die Produkte weg, obwohl sie
sie noch verkaufen dürften, und man sie meist auch noch essen kann.
 Aber kommen wir zurück zu den 82 Kilo, die wir zu Hause in den Müll werfen. Warum werfen wir so
viele Lebensmittel weg?
 Eine Umfrage hat folgendes Ergebnis erbracht: 16 % der Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie
nicht schmecken; 19 %, weil zu viel in einer Packung ist und nicht alles gegessen wird. 25 % sagen, dass
sie zu viel eingekauft haben. Aber die meisten Deutschen, nämlich 84 %, werfen Lebensmittel weg,
weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufenen ist. Viele wissen also nicht, dass man abgelaufene
Lebensmittel meistens noch essen kann.
Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. frisches Fleisch oder frischer Fisch. Diese haben ein Verbrauchsdatum.
Wenn das abgelaufen ist, muss man sie wegwerfen. Es kann gefährlich sein, sie dann noch zu essen.
Supermärkte dürfen sie dann auch nicht mehr verkaufen.
 Es ist also klar, dass es unmöglich ist, gar keine Lebensmittel mehr wegzuwerfen.
 Ja, aber wir können versuchen, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Im Moment werfen wir ca.
18 Millionen Tonnen pro Jahr weg. Es ist aber möglich, über die Hälfte, nämlich ungefähr 10 Millionen
Tonnen weniger zu verschwenden. Und jeder von uns kann dabei helfen. Wie? Darüber können wir
gleich sprechen und ich gebe Ihnen auch gerne ein paar Tipps.
 Ja, jetzt haben Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, die Möglichkeit Fragen an Herrn Jungfeld zu stellen.
Rufen Sie uns an unter der Nummer …

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Kapitel 7: Digitale Zukunft

Apps der Zukunft

Was kann Ihre App?


Gespräch 1
 Mist, jetzt ist der Bus weg. Jetzt kommen wir zu spät!
 Warte, ich schau schnell in der App, wie wir möglichst schnell zum Rathaus kommen … Ah, wir können
auch die Linie 5 nehmen und am Bahnhof umsteigen, dann schaffen wir es noch. Der Bus kommt in …
Gespräch 2
 Wie geht’s dir eigentlich mit deinem Smartphone?
 Ach, ganz gut. Meine Enkel haben mir da was installiert. Manchmal schreibe ich meinen Enkelkindern.
Und sie schicken mir regelmäßig Fotos. Schau mal, das ist von letzter Woche.
Gespräch 3
 Sollen wir heute Abend noch etwas kochen?
 Ach, nein. Komm, wir bestellen uns eine Pizza. Ich habe eine App, da können wir auch bei unserem
Lieblingsitaliener bestellen. Ich hätte Lust auf eine Margherita.
Gespräch 4
 Ist es heute kalt draußen? Ich weiß nicht, ob ich mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zur Arbeit fahren
soll.
 Warte mal, ich schaue mal in meine Wetter-App. Oh, heute sind es minus fünf Grad. Das ist doch viel zu
kalt. Fahr lieber mit dem Bus! Morgen ist es vielleicht wieder wärmer.
Gespräch 5
 Hey, Jan, wie geht’s dir in der neuen Stadt? Hast du schon viele Leute kennengelernt?
 Geht so, das ist gar nicht so leicht. Aber ich habe jetzt eine tolle App. Da sehe ich immer, was in der
Stadt los ist und wer daran teilnimmt. Heute Abend gehe ich zum Beispiel zum Karaoke.

Smart Home
 Guten Morgen, meine Damen und Herren und herzlich Willkommen bei „Radio Zukunft“.
Heute bei uns im Studio ist Frau Lakorn und mit ihr sprechen wir über das Thema „Smart Home“. Frau
Lakorn, was bedeutet „Smart Home“ eigentlich?
 Nun ja, das bedeutet, dass ihr Zuhause ein intelligentes System ist. Sie können zum Beispiel mit einer
App auf Ihrem Smartphone die Heizung anmachen und das bequem vom Büro oder Supermarkt aus.
 Das ist ja praktisch.
 Ja, genau. Das ist aber noch nicht alles. Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen und sich auf den
Heimweg machen, dann schaltet sich Ihre Heizung automatisch ein. Sie weiß also, wann Sie nach Hause
kommen. Diese Technologie haben aber noch nicht alle Systeme.
 Oh, geben wir da der Wohnung nicht ein bisschen zu viel Kontrolle?
 Das sehe ich nicht so. Es ist einfach eine große Hilfe. Und man kann damit auch ziemlich viel Geld
sparen. Denken Sie nur an die Heizkosten und Stromkosten, die ...
 Wenn wir von den Kosten sprechen: Ganz billig ist so ein System sicher nicht.
 Anfangs geben Sie etwas mehr Geld aus, das stimmt. Aber über die Jahre ist es finanziell sicherlich
sinnvoll. Und da immer mehr Haushalte dieses System nutzen, gibt es auch schon günstige Angebote.
Man kann auch erstmal mit einem oder zwei Zimmern anfangen.
 Wie finde ich denn die richtige App für mein Smart Home?

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 Im Moment bekommen Sie oft automatisch eine App, wenn Sie ein Gerät kaufen. Für die Waschmaschine
haben Sie eine App, für den Strom eine andere. In Zukunft ist das Ziel, dass Sie mit einer App alles
machen können.
 Verstehe. Kann ich denn mit meinen intelligenten Geräten sprechen? Ich meine, können sie antworten.
 Ja, es gibt schon Geräte, die sprechen können. Interessant ist aber auch ein anderes System: Sie
bewegen ihre Hand und schon schaltet sich die Spülmaschine ein. Ihre Wohnung hört und sieht Ihnen
also gut zu und Sie können sich einfach etwas wünschen!
 Danke für die interessanten Informationen, Frau Lakorn.
Wünschen können auch Sie sich etwas, liebe Hörerinnen und Hörer, denn unsere Frage an Sie ist: Wie
sieht Ihre Wohnung der Zukunft aus? Was wünschen Sie sich? Schreiben Sie uns oder rufen Sie direkt an.

Digitale Nomaden

Beruf: Digitaler Nomade


Audio 1
Früher bin ich jeden Tag um sieben Uhr aufgestanden und war von neun bis achtzehn Uhr im Büro. Das
hat aber gar nicht zu mir gepasst. Ich bin eher ein Mensch, der abends sehr gut arbeiten kann. Für mich ist
es wichtig, dass ich frei entscheiden kann, wann ich arbeite. Ich will flexibel sein und nicht in einem festen
System.
Audio 2
Ich finde es nicht so gut, wie viel die Leute arbeiten. Da hat man doch gar keine Zeit zum Nachdenken. Und
nach 20 Jahren fragt man sich vielleicht, ob das sinnvoll war. Mir ist wichtig, dass ich auch mal ein paar
Wochen Pause machen kann. Und wenn ich mir diese Zeit nehme, dann merke ich, dass ich gar nicht so viel
Geld brauche. Und dann kann ich auch weniger arbeiten.
Audio 3
Ich finde es sehr langweilig, längere Zeit von einem Ort aus zu arbeiten. Wenn ich ein halbes Jahr in
einer Stadt gelebt habe, dann brauche ich wieder etwas Neues. Ich möchte neue Orte kennenlernen und
unterschiedliche Kulturen verstehen. Und das kann man nur, wenn man auch länger dort lebt.
Audio 4
Ich reise sehr gerne, weil ich mich für andere Kulturen interessiere. Besonders Freundschaften und neue
Kontakte sind mir wichtig. In Japan zu leben und mit einem Freund in Chile zu telefonieren, ist ein schönes
Gefühl. Durch meine vielen Freunde bin ich überall auf der Welt zu Hause.

Ich arbeite im Kleinbus!


 Hauke Wellers, Sie haben sich einen Traum erfüllt und jetzt einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Ihren
Kleinbus. Sie sind damit in Südeuropa unterwegs. Wie sind Sie dazu gekommen?
 Ich hatte einige Jahre eine feste Stelle als Informatiker. Ich habe gut verdient, aber ich war nicht
glücklich mit dem Job. Also habe ich gekündigt. Ich wollte ein neues Leben anfangen und viel von der
Welt sehen. Da bin ich erstmal für zwei Monate nach Frankreich und Spanien gefahren. Diese Pause hat
richtig gut getan. Dort habe ich dann auch ein paar digitale Nomaden kennengelernt, die mir von ihren
Erfahrungen erzählt haben.
 Und dann haben Sie sich Ihren Kleinbus gekauft?
 Nein, dann bin ich erst wieder zurück nach Deutschland zu meiner Freundin Mareike. Sie war gerade mit
dem Studium fertig und hatte einen Job gefunden. Und ich habe mit meinem Blog angefangen. Ich hatte
sofort Glück mit meiner Idee und habe sehr schnell Geld mit dem Blog verdient. Meine Freundin hat ein
Jahr als Grafikerin gearbeitet und so hatten wir bald genug Geld und haben uns einen Kleinbus gekauft.
Seit eineinhalb Jahren sind wir damit im Süden Europas unterwegs.
 Sind Sie glücklich?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Sehr. Mareike und ich geben sehr wenig aus. Also müssen wir auch nicht mehr so viel verdienen und
können weniger arbeiten als in Deutschland. Jetzt habe ich viel mehr Zeit für meine Hobbys: Am
Vormittag surfe ich und am Nachmittag arbeite ich am Blog. Bei Mareike ist das anders: Sie muss oft
drei volle Tage arbeiten, weil ein Kunde dringend etwas braucht. Dafür nimmt sie sich dann zu einem
anderen Zeitpunkt ein paar freie Tage.
 Sie sind an Orten, wo andere Urlaub machen. Können Sie sich denn auf Ihre Arbeit konzentrieren?
 Es ist nicht immer leicht, das stimmt. Aber ich weiß ja, dass ich auch für dieses Leben Geld brauche. Und
ich mache meine Arbeit wirklich sehr gerne. Da habe ich meistens keine Probleme. Und zum Glück habe
ich ja nicht so viel Stress und Zeitdruck wie früher als Informatiker. Wenn ich mal an einem Tag keine
Lust aufs Schreiben oder keine Ideen habe, dann ist das auch nicht so schlimm.
 Was ist das größte Problem beim Arbeiten?
 Große Probleme? – Hab‘ ich eigentlich nicht so viele. Nur manchmal ärgere ich mich darüber, dass ich im
Bus kein Internet habe. Das passiert natürlich dann, wenn ich es sehr dringend brauche. Gut, dass ich
das als Informatiker meistens schnell lösen kann.
 Und wo werden Sie in fünf Jahren sein? Kaufen Sie sich dann eine Wohnung und bleiben an einem Ort?
 Oh, diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich weiß doch nicht, was in fünf Jahren sein wird. Natürlich
denke ich manchmal darüber nach, wie es mit mir und meiner Freundin weitergeht. Aber wir beide
möchten unseren Traum jetzt leben. Die Zukunft wird eine große Überraschung.
 Vielen Dank, dass Sie uns von Ihrem aufregenden Leben und von Ihrer Arbeit im Kleinbus berichtet
haben. Liebe Hörerinnen und Hörer, wenn Sie ein digitaler Nomade sind oder jemanden kennen, der es
ist, dann berichten Sie uns doch ...

Beziehungen der Zukunft

Wie kommunizieren Sie?


70 Prozent der Deutschen haben mindestens einen Chat-Dienst auf ihrem Smartphone oder Laptop
installiert. Mit Familie oder Freunden chatten, den Partner an das Abendessen mit den Schwiegereltern
erinnern oder neue Menschen online kennenlernen. Das alles funktioniert für viele nicht mehr ohne Internet.
Wir haben nachgefragt, wie unsere Hörerinnen und Hörer kommunizieren.
Person 1
Egal wo man ist, alle sehen ständig auf ihr Handy. Beim Essen, in der Arbeit, im Bus. Das ist doch nicht
normal. Ich halte es für falsch, nur noch zu chatten. Natürlich ist es praktisch, aber das ist doch keine
richtige Kommunikation. Ich versuche, meine Familie und meine Freunde regelmäßig zu treffen und nutze
Online-Chat-Dienste nur, wenn ich jemanden telefonisch nicht erreichen kann. Dann schreibe ich schnell eine
Nachricht.
Person 2
Ich wohne noch nicht so lange hier in Deutschland und habe oft Heimweh nach meiner Familie und meinen
Freunden. Zum Glück gibt es im Internet viele Möglichkeiten, schnell und unkompliziert in Kontakt zu bleiben.
Mit meiner Familie in Chile skype ich mindestens einmal pro Woche und mit meinen Freunden schreibe ich
viel über Chat-Dienste. Es ist schade, dass ich meine Freunde nicht wirklich treffen kann. Aber ich denke,
über das Internet zu kommunizieren, ist eine gute Möglichkeit.
Person 3
Ich bin Vater von zwei Kindern. Da muss man immer viel organisieren. Ich bin ganz sicher, dass die digitale
Kommunikation dabei hilft, das Familienleben etwas leichter zu machen. Zusammen mit den Eltern aus
der Klasse von meinem Sohn haben wir eine Chat-Gruppe. So können wir Informationen über die Schule
austauschen. Das finde ich sehr praktisch. Aber auch mit meinen Kindern chatte ich oft. Das ist viel
einfacher, als zu telefonieren. Und wenn sie etwas brauchen, bin ich immer erreichbar. Meine Freunde und
ich haben auch eine Gruppe. So können wir unsere sportlichen Aktivitäten besser planen.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Person 4
Natürlich nutze ich auch Chat-Dienste. Besonders mit meinen Freunden chatte ich viel. Wir verabreden
uns nur noch über unsere Gruppen-Chats. Das finde ich sehr praktisch. Ich telefoniere sehr wenig. Nur mit
meinen Eltern und Großeltern. Wenn ich meiner Mutter eine Nachricht schicke, ruft sie mich immer zurück.
Sie ist kein großer Fan von Chats. Und wenn sie zurückschreibt, dann dauert es immer sehr lange. Mit
meinen Freunden im Ausland voipe und skype ich sehr oft. Wenn man sich nicht regelmäßig sehen kann,
finde ich es wichtig, die Menschen auch mal über die Kamera zu sehen.
Person 5
Ich fürchte, dass dieser Trend zur digitalen Kommunikation für junge Menschen nicht sehr positiv ist. Wenn
das so weitergeht, werden die Kinder wahrscheinlich in Zukunft nur noch über Chat kommunizieren. Ich kann
das bei meinen Enkelkindern beobachten. Sie sind den ganzen Tag online und schreiben mit ihren Freunden
hin und her und hören gar nicht mehr richtig zu, wenn man mit ihnen spricht. Das ist ganz bestimmt nicht
gut. Ich nehme an, dass das in Zukunft noch schlimmer wird.
Das waren die Meinungen unserer Hörerinnen und Hörer zum Thema „digitale Kommunikation“. Und hier
geht es weiter mit Musik.

Kapitel 8: Wirtschaft

So kaufe ich ein

Einkaufen
1
 So, das macht dann 30 Euro 24.
 Ich möchte bitte mit EC-Karte bezahlen.
 Gerne. Einen Moment. Bitte stecken Sie Ihre Karte ein. Unterschreiben Sie hier bitte … und hier ist Ihr
Beleg. Vielen Dank und noch einen schönen Tag!
2
Nur heute im Kühlregal. Kaufen Sie drei Joghurts zum Preis von zwei. Dieses Angebot gilt für alle
Marken!
3
 Haben Sie eine Kundenkarte?
 Nein.
 Möchten Sie denn eine Kundenkarte? Das hat sehr viele Vorteile für Sie. Bei jedem Einkauf sammeln Sie
Punkte.
 Nein, vielen Dank.
 Gut, dann macht das 57,40 Euro.
4
 Entschuldigen Sie? Ich habe in Ihrem Prospekt gelesen, dass es heute 25 % Rabatt auf Waschmittel gibt.
Aber hier im Regal steht, dass es 12,99 Euro kostet. Das ist doch der normale Preis.
 Auf dieses Waschmittel gibt es keinen Rabatt. Aber auf die hier unten im Regal.
 Okay. Vielen Dank.
5
Liebe Kunden, in Kürze wird Kasse 7 für Sie geöffnet.
6
 Das macht dann 78,45 Euro, bitte. Zahlen Sie bar oder mit Karte?
 Bar, aber ich habe hier noch einen 10 Euro-Gutschein. Ist der noch gültig?

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 Einen Moment. Ja. Dann macht das noch 68,45 Euro, bitte.
 Hier bitte.
 Vielen Dank.

Ich kaufe jetzt online


 Hallo Jasmin!
 Ach, hallo Karina! Na, wie geht’s dir?
 Ganz gut, danke. Und dir?
 Auch ganz gut.
 Ich war gerade einkaufen. Im neuen Supermarkt in der Landstraße.
 Und wie findest du ihn?
 Er ist sehr hell, wirklich schön, aber zu groß. Es gibt wirklich alles, aber man findet nichts! Das ist
anstrengend. Warst du auch schon dort?
 Ja, zur Eröffnung mit meiner Mutter. Da war so viel los. Schrecklich! Ich kenne das gar nicht mehr. Ich
kaufe jetzt ja fast immer online ein. Nach meiner Schulteroperation habe ich damit begonnen. Ich durfte
ja nichts tragen. Und dann fand ich das so praktisch, dass ich das jetzt fast immer mache.
 Wirklich? Ich bin ja kein großer Fan von Online-Shopping.
 Ich schon. Ich kaufe alles online. Dann bin ich nach der Arbeit nicht so gestresst, weil ich auch
noch einkaufen muss, und ich spare außerdem viel Zeit. Mit ein paar Klicks ist alles im Warenkorb.
Liefertermin auswählen, bezahlen, fertig. Ich muss keinen Parkplatz suchen, nicht durch die Gänge
rennen …
 Hm. Da hast du schon recht. Stressig ist es wirklich. Aber ist es nicht teuer? Man muss doch bestimmt
eine Liefergebühr bezahlen?
 Das hängt davon ab, wie viel du einkaufst. Ich habe bis jetzt immer zwischen drei und fünf Euro
bezahlt. Das finde ich okay. Immerhin bekommst du es bis an die Haustür geliefert und sie liefern sogar
bis spät am Abend. Das finde ich wirklich sehr gut.
 Hm, ja das stimmt.
 Und die erste Lieferung ist sogar gratis.
 Und wie ist das Obst und Gemüse? Ist das wirklich frisch? Das kann ich mir nicht vorstellen.
 Ich war auch skeptisch, aber es ist wirklich frisch. Du solltest das auch mal ausprobieren. Glaub mir! Und
es gibt sogar Bioprodukte.
 Naja, ich weiß nicht. Ich kaufe einfach lieber im Biomarkt ein, oder direkt beim Bauern. Ich möchte
wissen, woher die Produkte kommen und ich rede gern mit den Verkäufern. Online einkaufen ist so
unpersönlich.
 Aber online hast du eine viel größere Auswahl.
 Da hast du natürlich recht. Aber ich finde es viel wichtiger, dass die Lebensmittel aus der Region sind.
Außerdem ist es für die kleinen Geschäfte in der Stadt nicht gut, wenn alle nur noch online einkaufen.
 Ja, vielleicht … Aber sag mal, ich wollte dich noch fragen …

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Gespräch 1
 Alex, kann ich dich mal was fragen?
 Ja klar.
 Du ernährst dich doch auch vegan, oder?
 Nein vegetarisch, nicht vegan.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ach so. Aber weißt du vielleicht, wo ich hier in der Nähe eine gute Auswahl an veganen Produkten
bekomme?
 Hmm. Ich denke, in dem neuen Laden in der Schillerstraße.
 Wo ist das?
 In der Schillerstraße 112.
 Super, danke.

Gespräch 2
 Hi Maria!
 Hi Lena, du hast doch gesagt, ich soll dir Bescheid geben, wenn ich einkaufen fahre.
 Ja. Fährst du heute?
 Ja, heute Nachmittag. Möchtest du mitkommen?
 Schade, aber Martin ist nicht da. Und mit den Kleinen ist mir das zu stressig.
 Aber heute gibt es da sogar eine Kinderbetreuung und die ist kostenlos. Dann kannst du Ben und David
mitnehmen.
 Was? Wirklich? Ja. Dann komm‘ ich mit.

Gespräch 3
 Wie spät ist es?
 Gleich 8. Warum?
 Ich habe vergessen die Lebensmittel zu bestellen.
 Tobias, nicht schon wieder.
 Ich schaff‘ das schon noch.
 Okay, aber beeil dich. Wir haben morgen beide keine Zeit zum Einkaufen und wir haben nicht mehr viel
zu Hause.

Startups

Meine neue Firma


 Ja, hallo?
 Hallo Jan, wie geht’s?
 Danke, gut, aber ich habe im Moment sehr viel zu tun. Felix und ich bereiten gerade unsere
Firmengründung vor.
 Echt, wollt ihr das jetzt wirklich machen?
 Ja. Das Konzept für die Firma haben wir schon geschrieben. Darin haben wir unsere Idee genau erklärt
und gezeigt, dass es wenig Konkurrenz gibt. Es gibt wirklich kaum andere Anbieter. Nun müssen wir nur
noch sehen, wie hoch die Kosten für die Büromiete, das Material und die Gehälter für unser Team sein
werden.
 Und wie wollt ihr das finanzieren?
 Wir haben in den letzten Jahren gespart und unsere Familien unterstützen uns auch. Und außerdem
versuchen wir, einen Kredit bei der Bank zu bekommen. Deshalb schreiben wir auch gerade einen
Businessplan.
 Ich habe gehört, für solche Projekte kann man auch Fördergelder vom Staat bekommen.
 Ja, das ist auch eine Möglichkeit. Mal sehen. Auf alle Fälle müssen wir noch genau rechnen, damit wir
keine finanziellen Probleme bekommen.

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 Dann hast du diese Woche wahrscheinlich keine Zeit für Kino?


 Nein, tut mir leid. Aber wenn der Businessplan fertig ist, können wir uns gerne treffen.
 Okay. Meld dich, wenn du Zeit hast.

Tipps für Ihre Firmengründung


 Natürlich gibt es kein Rezept, wie man ein Startup gründet, aber bestimmte Dinge muss jeder
beachten, der eine Firma gründen möchte. Wir sprechen heute mit der Expertin Alexandra Koch, die
uns sicher wichtige Tipps geben kann. Frau Koch, was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste für eine
Firmengründung?
 Die Idee! Ohne eine wirklich gute und innovative Geschäftsidee kann man kein neues Unternehmen
gründen. Aber natürlich reicht das nicht: Man muss prüfen, ob es diese Geschäftsidee bereits gibt.
Besonders auf dem Online-Markt ist die Konkurrenz groß und oft gibt es nicht genug Platz für mehrere
Firmen mit derselben Idee. Wenn die Idee also wirklich neu ist, kann man beginnen, ein Konzept zu
erstellen. Am besten ist es, man schreibt einen Businessplan.
 Was muss man dabei beachten?
 Man muss seine Idee beschreiben und erklären, was das Besondere daran ist. Und man muss zeigen,
wie man die Firma finanziert. Also, wie viel Geld braucht man z.B. für die Miete, für die Möbel und
Computer, für die Gehälter der Mitarbeiter und so weiter und wie viel Geld wird man verdienen. Wenn
man selbst nicht genug eigenes Geld hat, kann man einen Kredit von einer Bank bekommen. Dafür ist
ein guter Businessplan sehr wichtig.
 Welche Möglichkeiten gibt es noch für eine Finanzierung?
 Eine weitere Möglichkeit sind öffentliche Fördergelder. Oft gibt es für innovative Geschäftsideen auch
Förderungen von den Bundesländern.
 Im Zusammenhang mit Finanzierung hört man oft von Business Angels. Was machen die?
 Business Angels sind Unternehmer, die neue Startups mit Geld, Wissen und Kontakten unterstützen. Sie
kennen wichtige Personen und helfen bei Problemen in der Startphase. Gerade in der Anfangsphase ist
es schwer für Startups, da ist die Unterstützung durch Business Angels ein großer Vorteil.
 Würden Sie den Gründern empfehlen, ein Unternehmen allein zu gründen oder mit jemandem
zusammen?
 Beides kann funktionieren. Das kann man nicht eindeutig sagen.
Fast 80 Prozent aller europäischen Startups haben ihre Firma mit einem Team gegründet. Ein Team hat
natürlich den Vorteil, dass jedes Teammitglied verschiedene Fähigkeiten hat. Jeder kann etwas anderes
gut. Außerdem gibt es bei jeder Firmengründung schwierige Phasen. Oft ist es einfacher, wenn man
Probleme zusammen besprechen und lösen kann. Und da man bei einer Firmengründung sehr viel Zeit
miteinander verbringen wird, ist es wichtig, dass man sich seine Geschäftspartner gut aussucht.
 Was muss ein Gründer oder eine Gründerin beachten, wenn er oder sie die Mitarbeiter auswählt?
 Wichtig ist, dass den Mitarbeitern klar ist, dass die Firma noch am Anfang steht. Das heißt, es ist viel
Arbeit und Flexibilität nötig, und es gibt nur wenig Geld. Erst wenn die Firma Erfolg hat, wird sich das
ändern.
 Frau Koch haben Sie noch einen letzten Tipp für alle zukünftigen Gründer?
 Für alle, die sich dafür interessieren ein Startup zu gründen und bereits eine Idee haben, am 12. und
13. April gibt es wieder das Startup Camp Berlin. Dort kann man sich von über 100 erfolgreichen Profis
Tipps zur Unternehmensgründung holen.
 Vielen Dank für Ihre Tipps.

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Die Gründermesse
Sie hören nun einen Text. Sie hören den Text einmal. Dazu lösen Sie fünf Aufgaben. Wählen Sie bei jeder
Aufgabe die richtige Lösung a), b), oder c).
Lesen Sie die Aufgaben 1–5. Dazu haben Sie 60 Sekunden Zeit. (60 Sekunden Pause)
Herzlich Willkommen auf der Gründermesse hier in Frankfurt. Ich freue mich Sie begrüßen zu dürfen.
Mein Name ist Angela Edtbauer und ich möchte Ihnen die wichtigsten Informationen zum Programm der
Gründermesse geben.
Aus organisatorischen Gründen mussten wir das Tagesprogramm, das wir Ihnen per E-Mail zugesandt haben,
etwas abändern. Das aktuelle Programm erhalten Sie im Anschluss an die Eröffnung an der Information in
Saal A, links neben dem Haupteingang. Außerdem ist das aktualisierte Programm jetzt auch auf unserer App
zum Download bereit. Im Eingangsbereich erwartet Sie auch ein kleines Begrüßungsgetränk.
Das erwartet Sie auf unserer Messe: In Saal B hier im Erdgeschoss stellen sich erfolgreiche Startups der
Region vor und präsentieren ihre Produkte. In Saal C berichten die Gründer verschiedener Startups über ihr
Unternehmen, von der Idee bis hin zum Erfolg.
Für alle, die schon konkrete Pläne für ein Unternehmen haben, ist die Finanzierung wohl die wichtigste
Frage. Die Mitarbeiter vom Gründerservice helfen Ihnen gerne weiter und beantworten Fragen rund um das
Thema „Finanzen und Businessplan“.
Für den kleinen oder großen Hunger haben wir verschiedene Angebote für Sie. Zwischen 12 und 13 Uhr gibt
es in Saal A ein kleines Mittagsbuffet für sieben Euro. Und das Restaurant im ersten Stock freut sich auch,
Sie begrüßen zu dürfen. Mit dem Messeticket ist das Mittagsmenü für Sie 25 Prozent günstiger. Außerdem
laden Sie einige Startups, die Lebensmittel produzieren, ein: An ihren Ständen können Sie den ganzen Tag
leckere Spezialitäten aus der Region kostenlos probieren.
Ab 15 Uhr finden im Saal E im ersten Stock verschiedene Vorträge statt. Zuerst dürfen wir den
Wirtschaftsexperten Jan Weiß begrüßen, der über das Thema „Kreatives Gründen“ sprechen wird. Es tut
uns sehr leid, dass wir den Vortrag von Gründercoach Mira Wang zum Thema „Gründen für Anfänger“
absagen müssen. Frau Wang ist leider erkrankt und kann nicht kommen. Deshalb startet der Workshop vom
Gründerservice „Tipps für die Selbstständigkeit“ nicht um 17 Uhr, sondern bereits um 16 Uhr. Viele von Ihnen
haben die Möglichkeit genutzt, und sich schon angemeldet. Wer Interesse hat, kann sich noch bis zwölf Uhr
anmelden.
Zum Abschluss des heutigen Tages möchten wir alle sehr herzlich in die Bar im Erdgeschoss einladen.
Dort können Sie bei angenehmer Musik Erfahrungen austauschen. Vielleicht lernen Sie Ihre zukünftigen
Geschäftspartner kennen. Alle, die eine Einladung zum Gründer-Abendessen gewonnen haben, möchte ich
daran erinnern, dass wir Sie ab 19:30 Uhr im Hotel Central erwarten. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen
Tag und viel Erfolg! Vielen Dank!

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Regionen mit Problemen

In der Uckermark
Die Uckermark liegt im Nordosten von Brandenburg, etwa 80 km von der Hauptstadt Berlin entfernt.
Viel Wasser, Wiesen, Wald und Weite, das ist die Uckermark. Große Städte, viel Industrie und viele Menschen
findet man hier nicht. Schon immer war die Gegend sehr ländlich.
Der Tourismus in der Region wächst. Immer mehr Urlauber kommen und genießen die schöne Natur und die
Ruhe hier – zu Fuß, auf dem Rad oder auf dem Wasser. Auch viele Berliner verbringen hier ihr Wochenende.
Aber das löst die Probleme der Menschen in der Uckermark nicht.
Arbeitslosigkeit, Wegzug der jungen und gut ausgebildeten Menschen, weite Wege: zum Arzt, in den
Supermarkt oder zur Schule. Leer stehende Häuser. Die Menschen hier denken oft, dass die Politik sie
vergessen hat und nicht genug für die Region tut.
In Brodowin merkt man von den Schwierigkeiten der Region nichts. Der Ort liegt mitten im
Naturschutzgebiet Schorfheide Chorin.
Seit 1990 hat man die Landwirtschaft hier auf Bio umgestellt, mit großem Erfolg. Damals war das etwas ganz
Neues, heute gibt es in der Region viel ökologische Landwirtschaft.
Was zunächst klein anfing, wurde mit den Jahren immer größer und professioneller.
Dazu war zuerst viel Geld für Modernisierung und Umbau nötig.
Weil viele Bauern zusammengearbeitet haben und der Betrieb außerdem staatliche Hilfen bekam, konnte das
Ökodorf es schaffen.
Heute ist das Ökodorf Brodowin sogar einer der größten Arbeitgeber der Region. Über 110 Menschen aus
der Gegend haben hier einen festen Arbeitsplatz, dazu kommen in den Sommermonaten viele Saisonarbeiter.
Das stärkt die Region Uckermark.

Willkommen zurück in Brandenburg!


 Sogenannte „Willkommensagenturen“ unterstützen in ganz Brandenburg Menschen, die gern in die
Region zurückkommen oder neu hierherziehen möchten. Rund 20 solcher Organisationen gibt es. Das
Bundesland Brandenburg fördert die Arbeit der Agenturen finanziell, denn gut ausgebildete junge Leute
fehlen überall.
Bei uns ist heute Mario Sauer. Er ist selbst vor zwei Jahren nach Brandenburg zurückgezogen. Herr
Sauer, wie finden Sie die Arbeit dieser Organisationen?
 Gut. Mir hat es damals sehr geholfen. Ich hatte einen Ansprechpartner bei allen wichtigen Fragen. Die
„Willkommensagentur Uckermark“ bietet zum Beispiel Hilfe bei der Suche nach einem Job, der richtigen
Wohnung oder dem Kindergartenplatz.
 Rund 500.000 Menschen haben das Bundesland Brandenburg seit der Wende verlassen. Wie war das
bei Ihnen?
 Ich habe mich hier wohlgefühlt, aber ich bin nach dem Abitur weggegangen: Damals war die Meinung,
dass man hier im Osten keine guten Jobs finden kann.
 Und dann?
 Ich habe in Stuttgart studiert und hatte danach einen gut bezahlten Job.
 Warum wollten Sie zurück?
 Es war nicht ganz einfach. Wenn man die Möglichkeit hat, eigentlich überall zu leben, fragt man sich
schon zweimal, ob man wirklich ins Heimatdörfchen zurückzieht. Aber ich wollte, dass meine Kinder
eine große Familie um sich herumhaben. Meine Frau kommt auch hier aus der Gegend und unsere Eltern
und viele Verwandte leben hier.
 Inzwischen geht es dem Arbeitsmarkt in Brandenburg besser und viele Firmen hier suchen gut
ausgebildete Mitarbeiter. Was machen Sie heute beruflich?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ich arbeite bei einem modernen Solarenergie-Unternehmen auf dem Land zwischen Bad Saarow und
Fürstenwalde.
 Spitzentechnologe zwischen Biobauern, Wald und Wasser?
 Ja, genau. Da, wo es nicht einmal überall schnelles Internet gibt. Daran musste ich mich auch erst
wieder gewöhnen, aber die Firma arbeitet sehr erfolgreich.
 Inzwischen sind Sie sogar Chef des Unternehmens, richtig?
 Ja. Und als Geschäftsführer erlebe ich auch selbst, wie schwer es ist, in dieser Gegend gut ausgebildete
Mitarbeiter zu finden.
 Wie denken Sie heute über die Entscheidung zurückzugehen?
 Das war richtig, auf jeden Fall. Ich sehe meine Heimat heute mit anderen Augen: Ich liebe die Uckermark
und lebe gern hier. Klar, ich verdiene weniger als früher, Freizeitangebote und Nachtleben gibt es fast
nicht, aber ich habe hier einen Arbeitsweg von nur zehn Minuten – ein Traum in dieser Region – ich
habe meine Familie und viel viel schöne Natur.“ Das bedeutet für mich Lebensqualität.
 Immer mehr Menschen denken inzwischen ähnlich. Das ist gut für die Region …

Kapitel 9: So wohnen wir

Wohnen in Deutschland

Das ist mir wichtig


Liebe Hörerinnen und Hörer in unserer heutigen Sendung geht es um eine besondere Form des Wohnens.
Aber vor dem Interview mit unserem Studiogast hören wir, was den Münchnerinnen und Münchnern beim
Wohnen wichtig ist. Wir waren gestern für Sie in der Innenstadt und haben uns umgehört. Hören Sie ein paar
Aussagen von Passanten.
Person 1
Wir haben zwei Kinder und da ist genug Platz natürlich wichtig. In der Stadt war eine große Wohnung zu
teuer. Deshalb sind wir aufs Land gezogen. Wir wollten auch, dass die Kinder viel Zeit draußen verbringen.
Das können sie jetzt. Hier haben wir einen großen Garten, wo die beiden spielen können. Außerdem ist die
Luft hier viel besser. Meiner Frau und mir gefällt auch, dass es auf dem Land ruhiger ist und es weniger
Verkehr gibt.
Person 2
Ich bin jetzt 73 und in meinem Alter wird man ja leider öfters krank. In meinem Stadtviertel habe ich alles,
was ich brauche. Wenn ich mal dringend zu einem Arzt muss oder Medikamente brauche, muss ich nicht weit
gehen. Auch der Wochenmarkt und zwei Supermärkte sind in der Nähe. Das ist wirklich sehr praktisch.
Person 3
Für mich ist es wichtig, dass ich mich in meinem Stadtviertel wohl fühle, das heißt, dass die Atmosphäre und
die Nachbarn nett sind und dass die Häuser in einem guten Zustand sind. Außerdem darf der Arbeitsplatz
nicht zu weit weg sein. Ich mag es überhaupt nicht, wenn man täglich lange fahren muss, um ins Büro zu
kommen.
Person 4
Ich bin viel in der Stadt unterwegs und reise auch viel innerhalb Deutschlands. Für mich ist wichtig, dass
ich flexibel bin. Ich will schnell zum Bahnhof und zum Flughafen kommen – auch ohne Auto. Deshalb ist es
wichtig, dass die U-Bahn in der Nähe ist und auch pünktlich fährt. Groß muss meine Wohnung nicht sein.
Aber einen Balkon brauche ich. Darauf möchte ich nicht verzichten.
Person 5
Wir besitzen alle viel zu viel. 30 Paar Schuhe, 20 Paar Jeans. Das braucht doch kein Mensch, also ich
zumindest nicht. Ich brauche deshalb auch keine riesigen Kleiderschränke oder eine große Wohnung. Am
liebsten hätte ich nur das, was wirklich zum Leben nötig ist: Ein Bett, eine kleine Küche und ein kleines Bad.
Dass meine Freunde in der Nähe wohnen, ist mir allerdings sehr wichtig. Zum Glück wohnen meine besten
Freunde alle im selben Stadtteil wie ich. Das finde ich super.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, das waren die Antworten auf die Frage „Was ist Ihnen beim Wohnen
wichtig?“. Kommen wir jetzt zurück ins Studio. Bei uns ist Lena Viertler. Sie probiert gerade aus, was die
letzte Dame aus der Umfrage gesagt hat. Hallo Frau Viertler, schön dass Sie hier sind.

Mikrohäuser im Trend
 Hallo Frau Viertler, schön dass Sie hier sind.
 Hallo.
 Am Ende unserer Umfrage gab es ja den Wunsch, nur die nötigen Dinge und eine kleine Wohnung zu
haben. Damit ist diese Person nicht alleine. Auch Ihnen geht es so. Allerdings sind Sie schon etwas
weiter: Sie leben bereits in einem sehr kleinen Haus, in einem sogenannten Mikrohaus. Was können wir
uns unter einem Mikrohaus vorstellen? Wie groß ist Ihre Wohnung?
 Ein bisschen mehr als 20 Quadratmeter. Und es ist nicht nur meine Wohnung: Ich lebe da zusammen mit
meinem Mann Erik.
 Wie bitte, 20 Quadratmeter zu zweit? Wie sind Sie denn auf diese Idee gekommen?
 Für mich war es noch nie ein gutes Gefühl, zu viele Dinge zu besitzen. Ich habe noch nie viel Kleidung
oder viele Möbel und andere Dinge gebraucht. Und meinem Mann geht es ganz ähnlich. Wir beide lieben
das Reisen und die Freiheit. Erik hat mir dann irgendwann eine Broschüre über Mikrohäuser gezeigt
und dann haben wir angefangen, Dinge, die wir nicht unbedingt brauchen, zu verschenken. Das war der
Beginn!
 Haben Sie das Mikrohaus selbst gebaut oder gekauft? Und darf ich fragen, wie teuer das war?
 Wir haben ein leeres Mikrohaus gekauft, also nur die vier Wände und das Dach. Die Möbel und die
Einrichtung haben wir selbst gemacht. Natürlich haben uns während der ganzen Zeit viele Experten
geholfen, alleine hätten wir das nicht geschafft. Es gibt so vieles, was man planen und beachten muss:
Wie funktioniert das mit dem Strom, dem Wasser und der Toilette? Und wo darf das Haus stehen? Denn
man kann nicht überall bauen, wo man möchte. Die Orte müssen genehmigt werden. Es gibt also einiges,
was man klären muss. Aber es war eine tolle und aufregende Zeit.
Ach ja, insgesamt haben wir ca. 40.000 Euro ausgegeben.
 Und was gibt es in Ihrem Haus?
 Wenn man reinkommt, dann steht man in einer kleinen Küche mit einem Kühlschrank und einem Herd.
Gleich daneben ist das Wohnzimmer mit einem gemütlichen Sofa und einem Tisch, den wir als Esstisch
und Schreibtisch nutzen. Dann gibt es noch ein kleines Bad mit Dusche und Toilette. Über eine Leiter
kommt man hoch zum Bett. Wir haben also alles, was ein normales Haus auch hat, nur auf kleinerer
Wohnfläche.
 Und gibt es nichts, was Sie vermissen?
 Doch, natürlich. Besonders fehlt mir meine große Küche, da ich sehr gerne koche und backe. Aber das
ist nicht so schlimm, daran kann man sich gewöhnen. Eins ist sicher: Ich möchte nicht mehr zurück.
Natürlich ist so ein Mikrohaus nicht das Richtige für jeden. Aber für Erik und mich ist es perfekt. Und
ich glaube, dass das auf jeden Fall ein Trend in den nächsten Jahren sein wird. Viele Leute machen Fotos
von unserem Haus, was ich sehr lustig finde.
 Wollen Sie mit Ihrem Mann für immer in diesem Mikrohaus leben?
 Ich weiß nicht, was wir in ein paar Jahren machen werden. Jetzt genießen wir erstmal dieses Zuhause.
Und unser Mikrohaus ist ja auch auf Rädern, das heißt, dass wir uns andere schöne Orte suchen können,
wo wir gerne leben möchten. Da sind wir relativ flexibel.
 Vielen Dank für das Interview. Tja, interessante Sache. Wenn auch Sie sich vorstellen können, auf 20
Quadratmetern zu leben, dann rufen Sie uns an.

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Die Kleingartensiedlung

Klein, aber fein


 Hey Zala! Hey Zala, hier bin ich. Steig ein.
 Hallo Patrick, entschuldige ich habe dich gar nicht gesehen.
 Kein Problem. Na, wie geht’s?
 Gut. Ich bin schon sehr gespannt. Kannst du mir erklären, was ein Schrebergarten ist?
 Ja, klar. Ein Schrebergarten ist ein kleiner Garten etwas außerhalb der Stadt. Meine Freunde, Niko und
Mia, haben einen. Sie haben keinen Balkon oder Garten bei ihrem Haus, also haben sie nach einem
Garten gesucht. Der ist ca. 5 km von ihrer Wohnung entfernt und den haben sie jetzt schon seit zwei
Jahren. Hast du noch nie etwas davon gehört? Das machen hier ziemlich viele.
 Doch, aber ich habe nicht gewusst, dass das so heißt. Wie groß ist denn der Garten?
 Ich glaube so ca. 300 m². Und es gibt da ganz genaue Regeln: Es muss zum Beispiel Obstbäume und
Gemüse geben und eine Gartenlaube und kleine Gehwege. Das kann dir Niko gleich genauer erzählen.
Vor einem Monat habe ich ihnen geholfen, Tomaten zu pflanzen. Vielleicht kann man die ersten schon
essen.
 Mhm, lecker. Du, Wie kann man denn einen Schrebergarten bekommen?
 Hast du auch Interesse, oder was? Es gibt immer wieder Anzeigen für Gartenplätze. Die findest du im
Internet. Auch von den Kleingartenvereinen kann man Informationen über freie Plätze bekommen. Im
Moment ist das Interesse für Kleingärten sehr groß und man muss ein bisschen warten.
 Und weißt du denn auch, wie viel so ein Kleingarten kostet?
 Ich weiß nur, dass es sehr geringe Kosten sind. Wenn ich mich recht erinnere, dann zahlen die beiden
so ca. 200 Euro im Jahr. Dieses Jahr mussten sie die Gartenlaube reparieren, da war es natürlich ein
bisschen mehr. Und am Anfang haben sie auch Geld für die Gartengeräte und Pflanzen ausgegeben.
 Ah ja, aber das geht ja. Und gibt es da öfters so Partys wie heute? Oder andere Veranstaltungen?
 Partys habe ich in der Siedlung noch nicht so oft erlebt. Die Nachbarn von Niko und Mia sind da etwas
streng. Aber manchmal kommen Schulklassen zu Besuch, weil es auch einen Lerngarten gibt. Da kommt
dann auch eine Person vom Verein und erklärt den Schülern die Pflanzen und Kräuter. Das finde ich
ziemlich gut.

Ein Stadtviertel verändert sich

Ein Beispiel für Gentrifizierung


Das ist eine Straße in einem Stadtviertel in der Nähe des Zentrums. Die Häuser sind alt und in einem
schlechten Zustand, einige Wohnungen sind leer. Hier wohnen Menschen, die wenig Geld haben. Die Mieten
sind niedrig.
Viele Studenten und Künstler kommen ins Viertel. Sie haben auch wenig Geld und finden es nicht schlimm,
dass die Wohnungen alt sind. Die ersten Studentencafés öffnen.
Das Viertel wird durch die vielen Studenten und Künstler jünger und hip. Jetzt wollen auch junge Familien
und Singles mit mehr Geld hierherziehen, weil sie die kreative Atmosphäre toll finden.
Die alten Häuser werden modernisiert oder neue Häuser gebaut. Immer mehr Menschen mit viel Geld ziehen
ins Viertel. Die Mieten steigen. Es gibt mehr Cafés, hippe Geschäfte, Bioläden …
Die alten Bewohner können die hohen Mieten nicht mehr bezahlen und ziehen weg. Die Wohnungen werden
jetzt teuer vermietet oder verkauft.
Auch für viele Künstler und Studenten wird das Leben hier zu teuer und sie ziehen weg.

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Immer mehr Investoren kaufen ganze Häuser. Sie wollen gar nicht im Viertel wohnen. Sie wollen aber viel
Geld verdienen. Die Preise für Wohnungen und für Mieten steigen weiter.
Irgendwann hat sich das Viertel komplett verändert. Die Gentrifizierung ist abgeschlossen. Jetzt ziehen nur
noch Menschen mit viel Geld ins Viertel.

Interview mit Ehepaar Köhler


 Liebe Hörerinnen und Hörer, gestern waren wir wieder in der Stadt unterwegs, und zwar im Prenzlauer
Berg. Dort haben wir Richard und Irmgard Köhler getroffen. Die beiden Rentner haben mit uns darüber
gesprochen, wie das Leben dort früher war und auch, wie es heute ist.
Herr und Frau Köhler, wie lange leben Sie schon hier im Prenzlauer Berg?
 Seit 50 Jahren wohnen wir schon hier.
 Noch länger. 51 Jahre sind es schon.
 Ach ja, stimmt. Das war ja im gleichen Jahr wie unsere Hochzeit.
 Ja, im Mai haben wir geheiratet und dann sind wir ein paar Monate später eingezogen.
 Im Dezember, es war schon sehr kalt, als wir eingezogen sind.
 Ja, genau. Kurz vor Weihnachten war das.
 Wie war das Leben hier früher?
 Früher? Ja, also zu DDR-Zeiten waren die Wohnungen günstig. Hier im Prenzlauer Berg sind die Häuser
alle sehr alt und man hatte sie nicht modernisiert. Deshalb musste man bei uns im Haus die Toilette mit
den Bewohnern aus zwei Etagen teilen.
 Ja, so war das. Das war ja eine ganz andere Zeit. Kaufen konnte man auch nicht viel. Außerdem gab es
insgesamt nur vier oder fünf Gaststätten im ganzen Viertel.
 Nach der Wende kamen die jungen Leute aus Westdeutschland.
 Einige von den Jungen sind einfach in leere Wohnungen eingezogen. Illegal, also ohne Mietvertrag.
Mehrere Jahre haben die so gewohnt.
 Ja, und laut war das oft. Eine verrückte Zeit!
 Und wann hat sich etwas in ihrem Haus geändert?
 Oh, wann war das? 1992?
 Ja. Unser Haus war eins der ersten, das modernisiert wurde. Zum Glück kennen wir den Vermieter sehr
gut. Wir konnten unseren alten Mietvertrag behalten und mussten nicht viel mehr für die Wohnung
bezahlen.
 War das bei den anderen Bewohnern auch so?
 Nein, wir hatten da wirklich Glück. Von den alten Mietern sind nur noch zwei da. Alle anderen sind mit
der Zeit weggezogen.
 Unser Haus ist sehr schön geworden! Modern mit eigenem Bad, alles ist ordentlich und schön.
 Sie leben also immer noch gerne hier?
 Ja, selbstverständlich!
 Ja, aber die alten Freunde mussten wegziehen. Das ist schon schade.
 Dafür gibt es jetzt viele junge Leute im Haus. Die sind auch sehr nett und so bleiben wir wenigstens
auch jung.
 Setzen Sie sich gerne in eins der vielen Cafés oder Restaurants hier?
 Nein, das ist uns zu teuer. Wir haben ja Zeit und können zu Hause kochen. Aber wir sitzen gerne hier am
Kollwitzplatz auf einer Bank und schauen den jungen Menschen und den Kindern zu.
 Ja, und wenn es ein Fest auf der Straße gibt, und die gibt es besonders im Sommer oft, dann feiern wir
natürlich mit.

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Neues im Stadtviertel
Gespräch 1
 Hi Stefan. Warst du heute schon in der Markthalle?
 Ja, aber vielleicht gibt es die Markthalle bald nicht mehr. Hast du schon davon gehört?
 Das steht sogar schon fest. Im Oktober macht alles zu, hat Frau Heuer vom Käsestand erzählt.
 Ehrlich? Also, wenn die Markthalle weg ist, dann fehlt dem Viertel etwas.
 Dann bauen die auf jeden Fall so teure Luxuswohnungen oder ein schickes Bürogebäude da hin.
 Ja, das ist doch klar.

Gespräch 2
Hallo Monika. Hast du das Restaurant in der Zaumstraße schon gesehen? Das ist ganz bestimmt teuer.
 Jedenfalls sieht es sehr schick aus.
 Ja, ich war schon einmal dort. Es ist nicht ganz billig, aber das Essen schmeckt sehr gut.
Ich kann es mir sicher nicht leisten, dort zu essen.

 Das kann ich mir auch nicht immer leisten, aber ab und zu kann man ja hingehen.

Gespräch 3
 Hallo Dora. Ich war gerade bei Werner. Er will seine Kneipe zumachen.
 Was? Werners Eckkneipe war immer da.
 Ja, aber es kommen ja kaum noch Kunden.
 Natürlich. Die meisten alten Mieter sind ja weg und die neuen Leute hier gehen lieber woanders hin.
 Und es ist ja so, dass die anderen alten Kneipen und der Kiosk auch schon zumachen mussten.
 Bald können wir hier nirgendwo mehr gemütlich etwas trinken.

Gespräch 4
 Guten Tag, Frau Kuhn, haben Sie auch den Brief bekommen, dass unser Vermieter das Haus verkauft
hat?
 Ja, habe ich. Ich kann mir schon denken, wie es weitergeht.
 Wie meinen Sie das?
 Na, es ist gut möglich, dass der neue Vermieter die Miete erhöht.
 Kann er das denn einfach so?
 Selbstverständlich kann er das. Wir bekommen neue Fenster und schon kann er die Miete erhöhen.
 Unsere Fenster sind doch noch gut. Mehr Miete kann ich nicht bezahlen.

Alles schlechter?
Person 1
Ich lebe seit 15 Jahren hier. Dieses Viertel hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Früher war es hier
gemütlich. Es gab viele Menschen, die man kannte. Man hat sich gegenseitig geholfen. Jetzt trifft man kaum
noch bekannte Leute.
Immer mehr alte Mieter ziehen weg und unser Viertel verändert sich sehr stark. Klar, es ist sauberer, es gibt
das neue Vogeler Center mit Cafés und Geschäften, aber was soll ich mir denn zum Beispiel im Weinladen
kaufen, wo eine Flasche Wein zehn und mehr Euro kostet? Das Hotel brauche ich auch nicht, oder die
schicken Boutiquen, Spezialitätenläden, Bioläden … Ich geh‘ da nicht rein. Kann ich mir ja gar nicht leisten. Es
kann gut sein, dass ich meine Miete auch bald nicht mehr bezahlen kann. Davor habe ich jetzt schon Angst.

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Person 2
Ich wohne seit zwölf Jahren hier. Für dieses Viertel war und ist es wichtig, dass hier investiert wird, dass
man neue Wohnungen baut, Büros, ein Hotel. Früher gab es hier viele Arbeitslose. Außerdem gab es hier
fast nur Handyshops oder Billigläden, Raucherkneipen, eine alte Autowerkstatt … Das ist jetzt alles anders.
Das Angebot ist viel größer und besser. Jetzt kommen meine Freunde mich gerne hier besuchen. Das war
am Anfang nicht so. Aber jetzt können wir hier im Viertel ausgehen, feiern, shoppen, essen gehen. Es ist
hier wirklich schön geworden. Die Wohnqualität hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Das finde ich
positiv und dafür bezahle ich gerne eine etwas höhere Miete.

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