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SMART ist die Abkürzung für ein Kriterienraster, das an definierte Ziele (z. B. bei der
politischen Planung, bei Zielvereinbarungen etc) angelegt wird: Ziele müssen, um
erreichbar und überprüfbar zu sein, spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch
und terminiert sein.
Die Anwendung der SMART-Kriterien soll wegführen von Zieldefinitionen, die als
reine "Prosa" daherkommen. SMART-Ziele sollen zum gegebenen Termin mit der
erreichten Wirklichkeit verglichen werden können, so dass klar wird, ob und in
welchem Maß das Ziel erreicht wurde, und daraus der nächste Handlungsschritt
entwickelt werden kann.
AIDA-Modell
Das AIDA-Modell ist die Grundlage für die Entwicklung zahlreicher Werbestrategien, wobei
die vier Anfangsbuchstaben die jeweilige Stufe beschreiben.
Die Bedeutung der Anfangsbuchstaben:
Attention: Aufmerksamkeit
Interest: Interesse
Desire: Verlangen
Action: Handlung
Zuerst wird die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden erregt. Darauf folgen Maßnahmen, die
die Aufmerksamkeit in tatsächliches Interesse umwandeln. Mit Desire wird das Verlangen
nach dem Produkt und der Wunsch, es zu besitzen, beschrieben, was im Idealfall zu einer
Handlung, nämlich dem Verkaufsabschluss führt.
Attention: Aufmerksamkeit erzeugen
Die erste Aufgabe der Marketingkommunikation nach der AIDA-Formel besteht darin, bei
der gewünschten Zielgruppe Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das funktioniert, wenn ein
Produkt oder eine Dienstleistung aus der Masse der Angebote hervorstechen.
Beispiel
Beispiele sind freche Werbesprüche, auffällige Farben oder ungewöhnliche Bildaufnahmen.
Werden kurze und prägnante Texte auf Webseiten mit Bildern angereichert, verweilen
Besucher wesentlich länger, wobei auch einzelne Textabschnitte besonders hervorgehoben
werden können. Gewinnen Marketingbotschaften die Aufmerksamkeit der Zielgruppen, sind
ein Werbeeffekt und die erste Stufe der AIDA-Formel erreicht.
Tipp 1: Handlungsaufforderung
Gebe eine konkrete Handlungsaufforderung, damit die Zielgruppe direkt weiß, was sie als
Nächstes tun soll. Am besten verpackst Du die Aufforderung in einen gut sichtbaren Call-to-
Action-Button (CTA). Sei dabei aber auf jeden Fall behutsam und einfühlsam. Eine
Handlungsaufforderung sollte Deinen Interessent:innen nicht bedrängen, sondern viel mehr
inspirieren. Das ist die Kunst des richtigen Timings: Ein CTA sollte nicht zu früh, aber auch
nicht zu spät platziert sein, sondern im richtigen Augenblick die Wünsche der Nutzer:innen
erfüllen.
Tipp 2: Verknappung
Verknappe Dein Produkt. So triggerst Du unterbewusst Deine Zielgruppe, dass sie schnell
reagieren müssen, wenn sie nicht leer ausgehen möchten. Beispiel: ‚Limited Edition – Nur
solange der Vorrat reicht.‘
Tipp 3: Exklusivität
Arbeite mit Exklusivität, um Deine Zielgruppe zu schmeicheln. So fühlt sich Deine Zielgruppe
geehrt. Sie möchten zu den einigen Wenigen zählen, die ein solches attraktives Angebot
erhalten haben. Das macht sie zu etwas Besonderem. Und wer möchte nicht etwas
Besonderes sein? Beispiel: Dieses Angebot gilt nur für einen ausgewählten Personenkreis!
Nur Expert:innen vorbehalten.
Tipp 4: Social Proof
Um den letzten Hebel für den Kauf zu drücken, kannst Du auch mit Rabattcodes und
zusätzlichem Social Proof (wie Reviews, Zertifizierungen, Bewertungen & Co.) arbeiten. So
überzeugst Du auch noch die unsicheren Zielpersonen von Deinem Produkt und kannst
weitere Abschlüsse in Deiner Performance verzeichnen.
Das AIDCAS-Modell
Das AIDCAS-Modell ergänzt das AIDAS-Modell um eine weitere Phase, nämlich um die
Überzeugungs-Phase (Conviction), die mit dem Buchstaben „C“ abgekürzt wird. In der Phase
der Überzeugung werden gezielt die Vorteile des beworbenen Produktes oder der
Dienstleistung nach der Aufmerksamkeitsgewinnung hervorgehoben.
Das bedeutet, dass diese Phase vor dem Handlungsaufruf, also vor Action, eingruppiert wird.
Noch hat der potenzielle Käufer das Produkt oder die Dienstleistung nicht gekauft. Mithilfe
der Vorteile soll die Kaufentscheidung befeuert und der Kaufentschluss argumentativ
untermauert werden. Insoweit soll Conviction helfen, den Kaufentschluss positiv zu
beeinflussen und zu manifestieren.
Bekanntmachung einer Marke oder eines Produktes Gestaltung (langfristig) der Bekanntheit
und des Images des Unternehmens
bezieht sich primär auf profitorientierte Organisationen bezieht sich auf alle
(Unternehmen) und marktrelevante Prozesse (Fokus auf Organisationsformen (Fokus auf alle
Konsument) Stakeholder)
Eigenschaften
Öffentlichkeitsarbeit sollte folgende Kriterien erfüllen:
Glaubwürdig; Aktiv; Rechtzeitig; Zuverlässig; Verständlich; Korrekt; Fokussiert;
Problemorientiert; Gezielt; Geplant; Kontinuierlich
Glaubwürdigkeit
Dem Begriff Glaubwürdigkeit kommt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle zu,
denn PR agiert in einer Art Spannungsfeld einer Organisation. Das bedeutet, es wird stets ein
Konsens mit den verschiedenen Teilen der Öffentlichkeit (Umwelt der Organisation)
angestrebt.
Besonders wichtig ist es bei kritischen Themen oder Konflikten mit der Öffentlichkeit, dass
das Handeln der Organisation als glaubwürdig von der Organisation kommuniziert und so
auch von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Zielgruppen
PR spricht (optional) nachfolgende Bezugsgruppen von Organisationen an:
Mitarbeiter; Kunden; Investoren; Öffentlichkeit; Bürger; Anwohner; Medien
(Massenmedien); Politik; Gesetzgeber; Lieferanten; Anteilseigner
Nachfolgende Grafik zeigt einen Auszug der möglichen Zielgruppen, die für den Bereich PR
relevant sind bzw. sein können. Hierbei unterscheidet sich die Strategie der Ausrichtung von
PR bei jedem Unternehmen hinsichtlich der eigens zu identifizierenden Zielgruppe.
Ziele der PR
Das Hauptziel ist der strategische Aufbau einer Beziehung zwischen Organisationen (z. B.
Unternehmen) und externen Stakeholdern (z. B. Kunden).
Dabei soll die Öffentlichkeitsarbeit:
informieren
aufklären
kommunizieren
motivieren
überzeugen
Langfristige Ziele sind:
Aufbau, Erhaltung und Gestaltung eines Images
Stärkung der Glaubwürdigkeit
Erzeugung von Bekanntheit
Erhöhung der Bekanntheit
Schaffung eines einheitlichen Bildes
Aufbau eines Vertrauensverhältnisses
Gewinnung von Kunden
Stärkung der Kundenbindung
Erzeugung von Verständnis
Kontinuierlicher Kontaktaufbau
Rekrutierung von Mitarbeitern
Unterstützung von Vertriebsaktionen
Schaffung von Nähe zum Unternehmen
Erzeugung von Sympathie
Mediale Berichterstattung
Kommunikation mit Journalisten und Medienvertretern
Dialog mit Stakeholdern
Vor allem das erste Ziel „Image“ zielt dabei auf Konsistenz ab.
Aufgabenfelder
Das Aufgabenfeld der Öffentlichkeitsarbeit unterteilt sich in mehrere Bereiche, die teilweise
unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.
Beispiele für die Aufgabenfelder der Öffentlichkeitsarbeit:
Human Relations – Mitarbeiter
Media Relations – Medienvertreter
Public Affairs – Entscheidungsträger aus Politik und Administration
Financial/ Investor Relations – Kapital-Interessenten
Produkt-PR – Nutzer von Produkten und Dienstleistungen
Dies ist nur ein Auszug. Weitere Ausrichtungen können sich auch über Vertriebsaktivitäten
(Vertriebs-PR) oder Internationalität (Internationale PR) definieren.
Instrumente
Zur Umsetzung stehen verschiedene Kommunikationsinstrumente zur Verfügung.
Kommunikationsinstrumente:
Presse- und Medienarbeit (externe Kommunikation)
Interne Kommunikation (Mitarbeiterkommunikation)
Online PR
Medienbeobachtung (Monitoring)
Kommunikations-Controlling (Messbarkeit)
Veranstaltungsmanagement (Organisation)
Sponsoringmaßnahmen
Lobby-Aktivitäten
Mediengestaltung
PR kann schriftlich (z.B. Presseinformation), elektronisch (z.B. Website) oder mündlich (z.B.
Pressekonferenz) erfolgen.
Instrume
nte der PR & Öffentlichkeitsarbeit
PR-Strategie
Einem erfolgreichen PR-Auftritt liegt eine PR-Strategie zugrunde.
Fragen zur Erstellung einer PR-Strategie:
Was ist das Ziel des Unternehmens?
Wie soll das Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden?
Wofür steht die eigene Marke?
Wie soll die Marke in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden?
Für welche Werte steht das Unternehmen?
Welche Zielgruppe steht oder Zielgruppen stehen im Fokus?
Welche Kernbotschaften will das Unternehmen vermitteln?
Welche Besonderheiten zeichnen das Unternehmen aus?
Wo will das Unternehmen hin?
Welche Wettbewerbsstrategie(n) verfolgt das Unternehmen
Welche Produkte sollen das Unternehmen präsentieren?
etc.
Eine erfolgreiche PR-Strategie liegt einem PR-Konzept zu Grunde.
PR-Konzept
Ein PR-Konzept ist ein komplexes, jedoch sehr effizientes Werkzeug für eine optimal
ausgerichtete Kommunikation.
Folgende Schritte sind essentiell für die Vorbereitung und Durchführung:
Vorteile
Es gibt viele Faktoren und Vorteile für Unternehmen professionelle PR zu betreiben, die
größtenteils bereits aus den Zielen hervorgehen:
Strategische Unternehmenskommunikation
Imageaufbau und Imageoptimierung
Nachhaltiges Reputationsmanagement
Kontaktaufbau und Kontaktpflege (intern und extern)
Verschiedene Ansprache der Multiplikatoren
Steuerung und Pflege von Inhalten
Krisenkommunikation
Lösung von Interessenskonflikten (intern und extern)
Unterstützung für Marketing und Werbung
SWOT-Analyse
So wird eine SWOT-Analyse erstellt
Die SWOT-Analyse ist Grundlage für Strategie- und Unternehmensplanung. Sie zeigt Stärken
und Schwächen des Unternehmens sowie Chancen und Risiken im Umfeld. Wie erstellt man
eine SWOT-Analyse? Wie werden die Ergebnisse aufbereitet? Und worauf sollte man
achten?
Was ist die SWOT-Analyse?
Die SWOT-Analyse ist eine Methode der strategischen Planung. Sie ist der erste Schritt, wenn
in einem Unternehmen eine Strategie formuliert oder Businessplan entwickelt werden. Sie
ist zudem hilfreich, wenn es um Pläne zu Geschäftsprozessen oder zum Einsatz neuer
Technologien geht. Denn das Ergebnis der SWOT-Analyse gibt vor, was betrachtet werden
soll, wenn es um die aktuelle Situation des Unternehmens und die zukünftige Entwicklung
im Umfeld geht.
Mit der SWOT-Analyse schauen Sie auf die:
Stärken und Schwächen des Unternehmens
Chancen und Risiken im Umfeld
Die Methode der SWOT-Analyse unterscheidet deshalb zwei Perspektiven:
Unternehmensanalyse oder interne Analyse
Umfeldanalyse oder externe Analyse
Die SWOT-Analyse soll dazu beitragen, die Strategie für das Unternehmen festzulegen, die
Ressourcen und Budgets richtig einzusetzen, Projekte anzustoßen und Maßnahmen zu
ergreifen. Damit kann die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt werden.
Weaknesses – Schwächen
Schwächen sind alle Merkmale des Unternehmens, die im Wettbewerb ein Nachteil sind und
sich negativ auf den Erfolg auswirken können.
Geringe Finanzkraft
Hoher Verkaufspreis
Fehlende Digitalisierung
Geringer Neukundenzuwachs
Abhängigkeit von Geschäftspartnern
Opportunities – Chancen
Chancen sind Faktoren und Entwicklungen im Umfeld oder Markt, die für das Unternehmen
ein Vorteil sein können oder aus denen Potenziale erwachsen können.
Neue Märkte
Neue Technologien
Positive gesellschaftliche Trends
Staatliche Subventionen und Steuererleichterungen
Threats – Risiken
Risiken sind solche Faktoren und Entwicklungen im Umfeld oder im Marktgeschehen eines
Unternehmens, aus denen Nachteile oder Gefahren entstehen können, die das
Unternehmen schwächen oder die zu Verlusten führen können.
Änderung des Konsumverhaltens
Gesetzliche Einschränkungen
Steuerliche Auflagen
Neue Konkurrenten
Beispiele für Strategien, die sich aus der SWOT-Analyse ableiten lassen
Mit den Ergebnissen der SWOT-Analyse kann die Strategie für das Unternehmen festgelegt
werden. Damit verbunden sind dann Projekte oder einzelne Maßnahmen für die Umsetzung
der Strategie. Wie das für ein einzelnes Unternehmen aussehen könnte, zeigen die folgenden
Beispiele:
Stärke-Chance-Kombination „Ausbauen“
Die Lage: Die neue umweltfreundliche Produktlinie erhält Auszeichnungen und verkauft sich
gut. Immer mehr Kunden legen Wert auf umweltfreundliche Produkte.
Die Maßnahmen: Das umweltfreundliche Sortiment wird ausgebaut. Das grüne Image wird
gestärkt, indem auch die Produktion energieeffizienter und ressourcenschonender arbeitet.
Das Marketing startet eine Kampagne, um die neue, umweltfreundlichere Produktion bekannt
zu machen.
Schwäche-Risiko-Kombination „Vermeiden“
Die Lage: Die Qualität und die Zuverlässigkeit einiger Produkte sind mangelhaft. Wichtige
Kunden drohen mit der Abwanderung zur Konkurrenz.
Die Maßnahmen: Die Produktion der wichtigen Hauptprodukte wird modernisiert. Ein
Qualitätsteam sucht systematisch nach Ursachen der Mängel und beseitigt diese. Produkte
mit besonders hohen Ausfällen in der Garantiezeit werden aus dem Programm genommen.
Der Vertrieb erhält größeren Spielraum bei Rabatten, wenn Kunden sich beschweren.
Schwäche-Chance-Kombination „Aufholen“
Die Lage: Die Produkte des Unternehmens sind beliebt, aber die Produktion im eigenen
Betrieb ist teuer. Die Konkurrenz lässt billig in Asien produzieren.
Die Maßnahmen: Der gute Ruf wird genutzt, um in den Premium-Bereich vorzudringen. Die
Produktion wird auf Kleinserien und Einzelfertigung umgestellt, um noch mehr
Kundenservice zu bieten. Im Online-Shop wird ein Konfigurator zur Gestaltung des
Wunschprodukts integriert. Das Marketing kommuniziert Leistungen wie „schnelle und
sichere Lieferung“, „individuelle Funktionen“.
Stärke-Risiko-Kombination „Absichern“
Die Lage: Das Hauptprodukt ist ein Erfolg. Der Absatz steigt seit Jahren. Aber ein wichtiger
Zulieferer ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und droht auszufallen.
Die Maßnahmen: Mit den Eignern des Zulieferers werden Übernahmeverhandlungen
begonnen. Gleichzeitig wird nach alternativen Zulieferern gesucht und es wird geprüft, ob die
Zulieferteile in der eigenen Produktion hergestellt werden können.